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Diese
Erfindung betrifft die Synthese von ZSM-48 mit einer neuen Kristallmorphologie.
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US-A-4
423 021 von Rollmann et al. beschreibt ein Verfahren zum Synthetisieren
von ZSM-48 unter Verwendung von Diamin mit vier bis zwölf Kohlenstoffen
als Steuerungsmittel. Die Zusammensetzung wird als kristallines
Silikat beschrieben und schließt
sehr wenig Aluminium, falls überhaupt,
ein.
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US-A-4
397 827 und US-A-4 448 675 von Chu beschreiben auch Verfahren zum
Synthetisieren von ZSM-48, das wenig, falls überhaupt, Aluminium einschließt. Die
Synthese verwendet eine Mischung von Amin mit zwei bis zwölf Kohlenstoffatomen
und Tetramethylammoniumverbindung als Steuerungsmittel.
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US-A-5
075 269 von Degnan et al. beschreibt ZSM-48, das mit organischer
linearer diquaternärer
Ammoniumverbindung als Steuerungsmittel hergestellt ist. Die Kristallmorphologie
ist in 3 und 4 des
Patents illustriert und wird als plättchenartige Kristallmorphologie
mit hohen Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Molverhältnissen und Aggregate von
kleinen, unregelmäßig geformten
Kristallen mit Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Molverhältnissen
unter 200 beschrieben. In US-A-5 075 269 wird dies mit der Kristallmorphologie
von Rollmann et al. (US-A-4 423 021) in 1 und Chu
(US-A-4 397 827) in 2 verglichen. 1 und 2 zeigen stäbchenartige oder nadelartige
Kristallmorphologie, die statistisch und dispergiert ist.
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ZSM-48
wird auch von R. Szostak, Handbook of Molecular Sieves, Van Nostrand
Rheinhold, New York 1992, auf den Seiten 551 bis 553 beschrieben.
Diquat-6, Bis(N-methylpyridyl)ethylinium, Diethylentriamin, Triethylentetramin,
Tetraethylenpentamin, 1,4,8,11-Tetra-aza-undecan, 1,5,9,13-Tetra-aza-undecan,
1,5,8,12-Tetra-aza-undecan, 1,3-Diaminopropan, n-Propylamin/TMA*, Hexandiamin und Triethylamin sind als
organische Steuerungsmittel aufgeführt, die für die Synthese von ZSM-48 geeignet
sind. Ethylendiamin wird nicht vorgeschlagen. Zudem ist der Kristallhabitus
dort als Bündel
von Nadeln beschrieben, und eine radiale Morphologie wird nicht
vorgeschlagen.
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Der
Stand der Technik verwendet demnach relativ komplexe und teure organische
Materialien. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Nachteile
des Standes der Technik unter Verwendung von preisgünstigerem
und leichter erhältlichem
Steuerungsmittel zur Herstellung von ZSM-48 zu überwinden. Dies verringert
die Herstellungskosten und liefert ein hervorragendes ZSM-48-Produkt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
ZSM-48, das vorzugsweise radiale Aggregatmorphologie zeigt, bei
dem
- (a) eine Reaktionsmischung hergestellt
wird, die eine Quelle für
Siliciumdioxid, eine Quelle für
dreiwertiges Metalloxid, Alkalimetalloxid und Steuerungsmittel aus
Ethylendiamin in einer Lösungsmittelphase
umfasst, die Wasser umfasst,
wobei die Mischung, ausgedrückt als
Molverhältnisse
der Oxide, die folgenden Zusammensetzungsbereiche aufweist:
SiO2/Me2O3: | 100
bis 1500, |
M/SiO2: | 0
bis 0,4, |
RN/SiO2: | 1,0
bis 5,0, |
OH–/SiO2: | 0
bis 0,3, und |
H2O/SiO2: | 10
bis 100, |
wobei Me dreiwertiges Metall ist, M Alkalimetall
ist und RN Ethylendiamin ist; und - (b) die Mischung unter Kristallisationsbedingungen gehalten
wird, bis Kristalle des ZSM-48 gebildet werden.
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Der
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
gebildete Zeolith ZSM-48 besitzt, obwohl er die gleichen Röntgencharakteristika
wie der konventionell hergestellte ZSM-48 zeigt, oft eine überraschend
andere Kristallmorphologie. Der erfindungsgemäße ZSM-48 ist weniger faserig
als viele konventionell hergestellte ZSM-48-Kristalle. Mit faserig sind Kristalle
in Form individueller Stäbchen
oder Nadeln gemeint, deren Länge mindestens
das 5- und oft mindestens das 10-fache ihres Durchmessers beträgt. Ein
mit Ethylendiamin-Steuerungsmittel hergestellter ZSM-48 kann eine
radiale Aggregatmorphologie besitzen. Die resultierende Morphologie
kann als seeigelartig beschrieben werden. Nach konventionellen Verfahren
des Standes der Technik hergestellte ZSM-48-Kristalle besitzen eine dispergierte
oder gebündelte
stäbchen- oder nadelartige
Morphologie oder Plättchenmorphologie.
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Das
ZSM-48-Produkt wie synthetisiert hat auch einen niedrigen Alkalimetallionengehalt
und kann nach Calcinierung zur Entfernung des organischen Materials
vorteilhaft ohne Ionenaustausch als saure Katalysatorkomponente
verwendet werden.
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Das
Röntgenbeugungsspektrum
von ZSM-48 hat die in Tabelle 1 gezeigten signifikanten Linien und ist
ferner durch die Tatsache gekennzeichnet, dass es nur eine einzige
Linie im Bereich von 11,8 ± 0,2 Å aufweist.
Die Anwesenheit nur einer einzigen Linie in dem angegebenen Intervall
unterscheidet das Material strukturell von nahe verwandtem Material,
wie ZSM-12 (US-A-3
832 449), das ein Dublett (zwei Linien) bei 11,8 ± 0,2 Å aufweist,
und ZSM-12 mit hohem Siliciumdioxidgehalt (US-A-4 104 294), das auch ein Dublett (zwei
Linien) bei 11,8 ± 0,2 Å aufweist.
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Tabelle
1
Charakteristische Linien von ZSM-48
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Diese
Werte wurden durch Standardtechniken bestimmt. Die Strahlung war
das K-α-Dublett
von Kupfer, und es wurde ein mit einem Szintillationszähler mit
Streifenschreiber ausgestattetes Diffraktometer verwendet. Die Peakhöhen, Intensität (I) und
die Positionen als Funktion von 2 theta, wobei theta der Bragg-Winkel
ist, wurden von dem Spektrometerstreifen abgelesen. Hieraus wurden
die relativen Intensitäten,
100 I/I0, wobei I0 die
Intensität
der stärksten
Linie oder des stärksten
Peaks ist, und d (beobachtet), der Netzebenenabstand in A, entsprechend
den aufgezeichneten Linien berechnet. In Tabelle 1 sind die relativen
Intensitäten mit
dem Symbolen W für
schwach, VS für
sehr stark und W–S
für schwach-bis-stark
(in Abhängigkeit
von der kationischen Form) angegeben. Ionenaustausch des Natriumions
mit Kationen zeigt im Wesentlichen das gleiche Spektrum mit geringen
Verschiebungen des Netzebenenabstands und Variationen der relativen
Intensität. Andere
geringfügige
Variationen können
in Abhängigkeit
von dem Silicium-zu-Aluminium-Verhältnis der speziellen Probe
und auch davon vorkommen, ob sie Thermalbehandlung unterzogen worden
ist.
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Die
Zusammensetzung des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
ZSM-48 wie synthetisiert kann ausgedrückt als Mol wasserfreie Oxide
auf 100 Mol Siliciumdioxid wie folgt angegeben werden:
(2 bis
10) RN: (0 bis 1,0) M2O: (0,06 bis 1) Me2O3: (100) SiO2
wobei RN Ethylendiamin ist, M mindestens
ein Alkalimetallkation ist, Me2O3 ein Oxid eines dreiwertigen Metalls ist,
z. B. Aluminium, Titan, Eisen, Chrom, Zirconium, Vanadium, Molybdän, Arsen,
Antimon, Mangan, Gallium, Germanium, Bor, usw. oder Kombinationen
davon.
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Das
erfindungsgemäße ZSM-48
kann aus einer Kristallisationsreaktionsmischung hergestellt werden, die
eine Quelle für
Siliciumdioxid, Alkalimetall-(M)-Oxid oder Quelle dafür, wie Natriumsilikat,
Alkalisalz oder Akalihydroxid, organisches Struktursteuerungsmittel
aus Ethylendiamin RN, gegebenenfalls eine Quelle für Metalloxide
Me2O3 oder Quelle
dafür,
wie Aluminiumoxidgel, Aluminiumsulfat, Eisensulfat, Zirconylchlorid,
Galliumoxid, Germaniumoxid, Titanylchlorid, Boroxid, Vanadiumoxid,
Chromoxid, Molybdänoxid,
usw. und eine Lösungsmittelphase
enthält,
die Wasser einschließt.
Geeignete Alkalimetalle schließen
z. B. Natrium, Lithium und Kalium ein.
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Die
Reaktionsmischung hat, ausgedrückt
als Molverhältnisse
der Oxide, die folgenden Zusammensetzungsbereiche:
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Ohne
sich auf eine Theorie festlegen zu wollen, wird angenommen, dass
das organische Steuerungsmittel in der kristallisierenden Reaktionsmischung
in einer ausreichenden Menge vorhanden sein sollte, um die Poren
des Zeoliths zu füllen,
wenn sie gebildet werden.
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Ethylendiamin
ist im Allgemeinen eine alkalische Flüssigkeit, die in Wasser löslich ist
und neben der Wirkung als organisches Steuerungsmittel in dem erfindungsgemäßen Verfahren
auch, zusammen mit Wasser, als einem Teil der Lösungsmittelphase zur Kristallisation
bildend angesehen werden. Es ist bekannt, dass ein Teil der funktionalen
Amingruppen protoniert sein können.
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Die
Menge an Ethylendiamin in der Lösungsmittelphase
der resultierenden Mischung ist wichtig, um reinen ZSM-48-Kristall
zu produzieren. Falls die Menge an Ethylendiamin in der Lösungsmittelphase
20 Mol.-% oder mehr beträgt,
ist der resultierende Kristall im Allgemeinen kein reiner ZSM-48-Kristall,
d. h. der resultierende Kristall enthält ein anderes kristallines
Aluminiumsilikat, wie ZSM-5. Falls die Menge an Ethylendiamin in
der Lösungsmittelphase
weniger als 8 Mol.-% beträgt,
ist der resultierende Kristall oft auch kein reiner ZSM-48-Kristall,
d. h. das resultierende Produkt ist entweder weniger als 100% ZSM-48-Kristall oder einfach amorph.
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Die
optimale Menge RN in der Lösungsmittelphase
hängt insbesondere
von solchen Parametern wie dem SiO2/Me2O3-Verhältnis, der
Anwesenheit von Impfkristallen (die üblicherweise in 1 bis 5% zugegeben
werden, bezogen auf Siliciumdioxid) und dem OH–/SiO2-Verhältnis
ab. Bei sehr hohem SiO2/Me2O3-Verhältnis,
z. B. über
500, ist weniger RN erforderlich, und möglicherweise reichen 5 bis
10% aus. Bei niedrigerem SiO2/Me2O3-Verhältnis ist
mehr RN erforderlich, z. B. 8 bis 15%.
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Die
Kristallmorphologie reagiert auch empfindlich auf Veränderungen
dieser Parameter. Niedrigere OH–/SiO2-Verhältnisse,
z. B. unter 0,05, sind beispielsweise besonders bevorzugt, um die
radiale Aggregatkristallmorphologie zu erhalten.
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Die
erfindungsgemäße Kristallisationsmischung
hat vorzugsweise einen pH-Wert von 7 bis 14, insbesondere 11 bis
13.
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Die
erfindungsgemäße Kristallisationsmischung
wird auf einem Temperaturbereich von 100 bis 200°C, vorzugsweise 140 bis 170°C gehalten,
bis Kristalle des Materials gebildet werden, typischerweise 0,5
Stunden bis zwei Wochen. Danach werden die ZSM-48-Kristalle von der Flüssigkeit
abgetrennt und gewonnen.
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Der
resultierende erfindungsgemäße ZSM-48
hat einen niedrigen Alkalimetallionengehalt, typischerweise 0 bis
1,0 und üblicherweise
0,05 bis 0,5 Natriumionen pro Elementarzelle, und kann ohne Ionenaustausch
als aktiver Katalysator verwendet werden.
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Gewünschtenfalls
können
die ursprünglichen
Kationen jedoch mindestens teilweise durch Calcinierung und/oder
Ionenaustausch mit anderen Kationen gemäß im Stand der Technik wohl
bekannten Techniken ersetzt werden. Die ursprünglichen Kationen können somit
zu einer Wasserstoff- oder Wasserstoffionenvorläuferform ausgetauscht werden,
wie Ammonium, oder einer Form, in der das ursprüngliche Kation durch Kationen
der Seltenerdmetalle, Mangan, Calcium, sowie Metalle der Gruppen
II bis VIII des Periodensystems ausgetauscht worden ist. Somit können die
ursprüngli chen
Kationen beispielsweise mit Ammoniumionen oder mit Hydroniumionen
ausgetauscht werden. Katalytisch aktive Formen von diesen schließen insbesondere
Wasserstoff, Seltenerdmetalle, Aluminium, Metalle der Gruppen II,
z. B. Zink, und VIII, z. B. Nickel, Platin und Palladium des Periodensystems
sowie Mangan ein. Typische Ionenaustauschtechniken schließen das
Kontaktieren des Zeolithen mit einem Salz des gewünschten
ersetzenden Kations ein. Obwohl eine Vielfalt von Salzen verwendet
werden kann, sind Chloride, Nitrate und Sulfate besonders bevorzugt.
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Repräsentative
Ionenaustauschtechniken sind in einer weiten Vielfalt von Patenten
offenbart, einschließlich
US-A-3 140 249, US-A-3 140 251 und US-A-3 140 253.
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Das
erfindungsgemäße ZSM-48
kann auch als Katalysator in inniger Kombination mit einer zusätzlichen
Hydrierkomponente verwendet werden, wie Wolfram, Vanadium, Molybdän, Rhenium,
Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan, oder einem Edelmetall wie Platin
oder Palladium, wenn eine Hydrier/Dehydrier-Funktion erfolgen soll.
Eine solche Komponente kann in die Zusammensetzung hinein ausgetauscht,
imprägniert
oder physikalisch innig damit gemischt werden. Eine solche Komponente
kann beispielsweise durch, im Fall von Platin, Behandeln mit einer
platinmetallhaltige Ionen enthaltenden Lösung in oder auf diese imprägniert werden.
Geeignete Platinverbindungen schließen somit Chlorplatinsäure, Platin(II)chlorid
und verschiedene Verbindungen ein, die den Platin-Ammin-Komplex
enthalten.
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Das
ZSM-48 sollte mindestens teilweise dehydratisiert werden, wenn es
entweder als Adsorbens oder als Katalysator in einem der genannten
Verfahren verwendet wird. Dies kann durch Erhitzen auf eine Temperatur
im Bereich von 100 bis 600°C
in einer Atmosphäre
wie Luft, Stickstoff, usw. und bei atmosphärischem Druck zwischen etwa
1 und etwa 48 Stunden bewirkt werden. Dehydratisierung kann auch
bei Raumtemperatur durchgeführt
werden, indem der Katalysator vom ZSM-48-Typ einfach in Vakuum gegeben
wird, es ist jedoch eine längere
Zeitdauer nötig,
um einen ausreichenden Dehydratisierungsgrad zu erhalten.
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Wie
es bei vielen Katalysatoren der Fall ist, ist es erwünscht, das
ZSM-48 in anderes Material einzubringen, das gegenüber den
Temperaturen und anderen Bedingungen beständig ist, die in organischen
Umwandlungsverfahren verwendet werden. Solche Materialien schließen aktive
und inaktive Materialien und synthetische oder natürlich vorkommende
Zeolithe sowie anorganische Materialien ein, wie Tone, Siliciumdioxid und/oder
Metalloxide. Die letzteren können
entweder natürlich
vorkommen oder in Form von gallertartigen Niederschlägen oder
Gelen vorliegen, die Mischungen von Siliciumdioxid und Metalloxiden
einschließen.
Die Verwendung von Material, welches aktiv ist, zusammen mit der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
d. h. damit kombiniert, neigt zur Verbesserung der Umwandlung und/oder
Selektivität
des Katalysators in bestimmten organischen Umwandlungsverfahren.
Inaktive Materialien dienen geeigneterweise als Verdünnungsmittel
zur Steuerung der Menge der Umwandlung in einem gegebenen Verfahren,
so dass Produkte wirtschaftlich und ohne Verwendung anderer Mittel
zur Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit erhalten werden können. Diese Materialien
können
in natürlich
vorkommende Tone, z. B. Bentonit und Kaolin, eingebracht werden,
um die Bruchfestigkeit des Katalysators unter kommerziellen Betriebsbedingungen
zu verbessern. Solches Material, d. h. Tone, Oxide, usw., wirkt
als Bindemittel für
den Katalysator. Es ist erwünscht,
einen Katalysator mit guter Bruchfestigkeit zu liefern, weil der
Katalysator in einer Erdölraffinerie
oft grob behandelt wird, was dazu neigt, den Katalysator zu pulverartigen
Materialien zu zerbrechen, was zu Verarbeitungsproblemen führt. Diese
Tonbindemittel sind zum Zweck der Verbesserung der Bruchfestigkeit
des Katalysators verwendet worden.
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Natürlich vorkommende
Tone, die mit dem erfindungsgemäßen ZSM-48
als Verbund vorliegen können,
schließen
Montmorillonit und Kaolinfamilien ein. Diese Familien schließen Subbentonite
und Kaoline, die üblicherweise
als Dixie-, McNamee-, Georgia- und
Florida-Tone bekannt sind, und andere ein, in denen der Hauptmineralbestandteil
Halloysit, Kaolinit, Dickit, Nakrit oder Anauzit ist. Solche Tone
können
im Rohzustand verwendet werden, wie ursprünglich aus der Mine abgebaut,
oder zuerst Calcinierung, Säurebehandlung
oder chemischer Modifizierung unterzogen werden. Bindemittel, die
zur Verbundbildung mit dem erfindungsgemäßen Zeolithen brauchbar sind,
schließen
auch anorganische Oxide ein, insbesondere Aluminiumoxid.
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Zusätzlich zu
den genannten Materialien kann der erfindungsgemäße Zeolith auch als Verbund
mit porösem
Matrixmaterial vorliegen, wie Siliciumdioxid-Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Magnesiumoxid,
Siliciumdioxid-Zirconiumdioxid, Siliciumdioxid-Thoriumoxid, Siliciumdioxid-Berylliumoxid,
Siliciumdioxid-Titandioxid, sowie als ternäre Zusammensetzung, wie Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Thoriumoxid,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Zirconiumdioxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Magnesiumoxid
und Siliciumdioxid-Magnesiumoxid-Zirconiumdioxid. Die relativen
Anteile von feinteiligem ZSM-48 und anorganischer Oxid-Gelmatrix
können
weit variieren, wobei der ZSM-48-Gehalt im Bereich von 1 bis 90
Gew.-% und üblicherweise,
insbesondere wenn der Verbund in Form von Perlen hergestellt wird,
im Bereich von 2 bis 70 Gew.-% des Verbunds liegt.
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Durch
Verwendung einer katalytisch aktiven Form der erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
die eine Hydrierkomponente enthält,
können
Reformiermaterialien unter Verwendung einer Temperatur von 300 bis
600°C reformiert
werden. Der Druck kann 100 bis 1000 psig (800 bis 7000 kPa) betragen,
ist vorzugsweise jedoch 200 bis 700 psig (1500 bis 4900 kPa). Der
stündliche
Flüssigkeitsdurchsatz
ist im Allgemeinen 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 4, und das Wasserstoff-zu-Kohlenwasserstoff-Molverhältnis ist
im Allgemeinen 1 bis 20, vorzugsweise 4 bis 12.
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Der
mit dem ZSM-48 hergestellte Katalysator kann auch zur Hydroisomerisierung
von n-Paraffinen verwendet werden, wenn er mit einer Hydrierkomponente
ausgestattet ist, z. B. Platin. Hydroisomerisierung wird bei einer
Temperatur von 100 bis 400°C,
vorzugsweise 150 bis 300°C,
mit einem stündlichen
Flüssigkeitsdurchsatz
zwischen 0,01 und 2, vorzugsweise zwischen 0,25 und 0,5, unter Verwendung
von Wasserstoff durchgeführt,
so dass das Wasserstoff-zu-Kohlenwasserstoff-Molverhältnis zwischen
1 : 1 und 5 : 1 liegt. Der Katalysator kann außerdem für die Olefin- oder Aromatenisomerisierung
unter Verwendung von Temperaturen zwischen 50 und 400°C verwendet
werden.
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Der
Katalysator kann auch verwendet werden, um den Stockpunkt von Destillatbrennstoffen
und Schmierstoffen zu reduzieren. Diese Reduktion wird mit einem
stündlichen
Flüssigkeitsdurchsatz
zwischen 0,5 und 10, vorzugsweise zwischen 0,5 und 5, und bei einer
Temperatur zwischen 200 und 450°C,
vorzugsweise zwischen 250 und 400°C
durchgeführt.
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Andere
Reaktionen, die unter Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators
mit oder ohne Metall, z. B. Platin oder Palladium, bewirkt werden
können,
schließen
Hydrier/Dehydrier-Reaktionen und Desulfurierungsreaktionen, Olefinpolymerisation
(Oligomerisierung), Alkylierung von Aromaten mit C2-
bis C12-Olefinen oder mit C1-
bis C12-Alkoholen, Aromatisierung, Isomerisierung,
Disproportionierung und Transalkylierung und andere Umwandlung von
organischen Verbindungen ein, wie Umwandlung von Alkohol (z. B.
Methanol) in Kohlenwasserstoff.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
und die angefügte
Zeichnung näher
erläutert,
die das Röntgenbeugungsspektrum
des nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellten ZSM-48 ist.
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Beispiel 1
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Zu
einer gerührten
Lösung
von 1,1 g 45% Natriumaluminat (19,5% Na2O,
25,5% Al2O3) in
270 cm3 destilliertem Wasser wurden 40 g
UltraSil Siliciumdioxid (92,4% SiO2, 0,4%
Na2O) gegeben. Zu der resultierenden gerührten Mischung
wurden 93 g Ethylendiamin gegeben. Die resultierende Mischung hatte
einen pH-Wert von ungefähr
12,1 und kann durch die folgenden Molverhältnisse der Bestandteile beschrieben
werden.
SiO2/Al2O3 = 200
Diamin/SiO2 =
2,5
H2O/SiO2 =
25
Na/SiO2 = 200
OH–/SiO2 = 0,002
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Die
resultierende Mischung enthielt 9 Mol.-% Ethylendiamin in dem Lösungsmittel
(Ethylendiamin und Wasser).
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Die
Mischung wurde 65 Stunden in einem mit 200 UpM gerührten Autoklaven
auf 160°C
erwärmt,
abgekühlt
und filtriert. Das feste Produkt wurde dann mit destilliertem Wasser
gewaschen und bei 120°C
getrocknet. Mittels Analyse wurde das feste Produkt als ZSM-48-Probe
mit einem SiO2/Al2O3-Verhältnis
von 190 identifiziert. Die ZSM-48-Probe enthielt 0,1 Na-Ionen und
2,3 Ethylendiaminmoleküle
pro Elementarzelle.
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Es
wurde gefunden, dass die ZSM-48-Probe reines ZSM-48 war, wie durch
das Röntgenbeugungsspektrum
in 1 gezeigt wird. Die ZSM-48-Probe war kristallines
Aggregat mit seeigelartiger Morphologie.
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Beispiel 2
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, außer dass die Verhältnisse
der Reaktanten wie folgt waren:
SiO2/Al2O3 = 200
Diamin/SiO2 = 3,0
H2O/SiO2 = 18
Na/SiO2 =
0,02
OH–/SiO2 = 0,002
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In
diesem Beispiel waren 14 Mol.-% des Lösungsmittels Ethylendiamin,
und der pH-Wert der Ausgangsmischung war 12,4.
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Das
resultierende Produkt war wiederum reiner ZSM-48-Kristall mit einem
SiO2/Al2O3-Verhältnis
von 170. Das resultierende Produkt enthielt 0,3 Natriumionen und
2,6 Ethylendiaminmoleküle
pro Elementarzelle.
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Beispiel 3
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Die
Ausgangsreaktionszusammensetzung und die Verfahren von Beispiel
2 würden
wiederholt, außer dass
die Kristallisationstemperatur 149°C betrug. Das resultierende
Produkt war wiederum reiner ZSM-48-Kristall.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel zeigt, dass ein Überschuss
an Ethylendiamin die Bildung von von ZSM-48 verschiedenen Zeolithen
fördern
kann. Die Verfahrensschritte von Beispiel 1 wurden wiederholt, außer dass
die Wassermenge verringert wurde, wodurch der Molanteil an Ethylendiamin
in dem Lösungsmittel
auf 17 Mol.-% stieg. Der Anfangs-pH-Wert betrug 12,3.
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Das
Kristallisationsprodukt war hauptsächlich ZSM-48, enthielt jedoch
eine geringe, jedoch bedeutsame Menge ZSM-5-Verunreinigung.
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel zeigt, dass eine Mindestmenge Ethylendiamin in der Lösungsmittelphase
für rasche und
erfolgreiche ZSM-48-Kristallisation
wichtig ist. Das Verfahren war das gleiche wie in Beispiel 1, außer dass die
Molverhältnisse
wie folgt waren:
SiO2/Al2O3 = 200
Diamin/SiO2 =
1,5
H2O/SiO2 =
18
Na/SiO2 = 0,02
OH–/SiO2 = 0,002
Mol.-% Ethylendiamin in Lösungsmittel
(Ethylendiamin und Wasser) = 8.
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Das
resultierende Produkt war unvollständig kristallisiertes ZSM-48.
Es enthielt nur 20% ZSM-48 zusammen mit amorphem Material.
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Beispiel 6
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Das
Verfahren war das gleiche wie in Beispiel 1, außer dass die Molverhältnisse
wie folgt waren:
SiO2/Al2O3 = 200
Diamin/SiO2 =
2,0
H2O/SiO2 =
30
Na/SiO2 = 0,02
OH–/SiO2 = 0,002
Mol.-% Ethylendiamin in Lösungsmittel
(Ethylendiamin und Wasser) = 6.
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Das
resultierende Produkt war nach 65 Stunden bei 160°C amorph.