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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine an der Decke befestigte Vorrichtung zum Belüften von Räumen und, gleichzeitig, Kühlen und/oder
Erwärmen der
Raumluft, wobei die Vorrichtung folgendes umfaßt: eine Kühl-/Heizluftleitblechanordnung,
die einen langgestreckten Kanal für die Zufuhr von Primärluft besitzt,
einen Raumluftkühl-
bzw. -heizkörper,
eine Mischkammer zum Mischen von gekühlter/erwärmter Raumluft und Primärluft, Mittel
zum Zuführen
von Primärluft
zu der Mischkammer, wobei die Primärluft, mit Hilfe eines Ansaugeffekts,
dazu dient, Raumluft in die Vorrichtung zu saugen und außerdem Luft
durch den Kühl-/Heizkörper zu
führen,
und einen oder mehrere Auslässe
für eine
Mischung von gekühlter/erwärmter Raumluft
und Primärluft,
die im wesentlichen horizontal entlang der Decke des Raumes aus
der Vorrichtung ausströmt.
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Vorrichtungen der obengenannten Art
werden auch als Kühlluftleitanordnungen
oder Einschubdeckenverkleidungen bezeichnet. Solche Vorrichtungen
dienen bekanntlich der Behandlung von Raumluft und sind in verschiedenen
Konstruktionen erhältlich,
einschließlich
Konstruktionen, bei denen die durch einen Kamineffekt erzeugte natürliche Ventilation
anstelle von Primärluft
verwendet wird, wenngleich ein gemeinsames Merkmal dieser Kühlluftleitanordnungen,
bei denen Primärluft
der obengenannten Art verwendet wird, darin besteht, daß sie einen
oder mehrere Primärluftkanäle umfassen,
denen Primärluft
durch eine zentrale Klimaanlage zugeführt werden kann, die entweder
in dem betreffenden Gebäude
oder in der Nähe
des Gebäudes
installiert ist, oder die Primärluft
wird von außen
durch zu diesem Zweck vorgesehene Ventilatoren angesaugt, so daß der Druck
in dem Primärluftkanal
immer höher
sein wird als Atmosphärendruck.
Die Primärluft
wird durch Vorrichtungen wie zum Beispiel Düsen und unter dem Einfluß des Drucks
ins Innere der Luftleitblechanordnung geblasen. Somit wird ein Ansaugeffekt
erzeugt, der dazu dient, Raumluft aus dem Raum und durch die Kühlbatterie
und in die Mischkammer im Inneren der Luftleitblechanordnung zu
ziehen, wo die Primärluft
und die infolge des Ansaugeffekts in die Vorrichtung gesaugte Raumluft
miteinander gemischt werden. Die resultierende Luftmischung strömt dann mit
Hilfe der Primärluft
als Transportmedium durch einen oder mehrere Auslaßkanäle in den
Raum. Solche Vorrichtungen, die mit einem Ansaugeffekt arbeiten,
werden zum Beispiel beschrieben in WO-9809115, GB-A-1011742, GB-A-1274540, GB-A-1468754,
GB-A-2271175 und DE-A-3321612. Alle diese bekannten Vorrichtungen
werden als Klimatisierungsgeräte
bezeichnet, da sie sowohl das Kühlen
als auch das Erwärmen
von Raumluft betreffen, und für
den Fachmann wäre
es offensichtlich, die Kühlluftleitblechanordnungen
gewünschtenfalls
mit Mitteln zum Zuführen
von heißem
Wasser zu den Kühlelementen
(dem Wärmetauscher)
auszustatten, damit die Vorrichtungen sowohl zu Kühl- als
auch zu Heizzwecken verwendet werden können. Ein Vorteil der Kühlluftleitblechanordnungen
gegenüber
Belüftungs-
und Klimatisierungsvorrichtungen besteht darin, daß die Kühlluftleitblechanordnungen
einen sparsamen Energieverbrauch haben und keine Zugluft erzeugen.
Der erzeugte Geräuschpegel
ist ebenfalls relativ niedrig.
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Alle Hersteller von Kühl-/Heizluftleitblechanordnungen
und ähnlichen
Vorrichtungen, die der Klimatisierung von Raumluft in öffentlichen
Gebäuden dienen,
sind jedoch bemüht,
die bestmöglichen
flexiblen und kostengünstigen
Lösungen
bereitzustellen. Unter anderem sollten unter dem Gesichtspunkt der
Installation Lösungen
gesucht werden, die so einfach sind, daß die Notwendigkeit einer Belüftung nicht
mehr aus Kostengründen
zugunsten der Notwendigkeit der Kühlung oder Erwärmung der
Luft in solchen Räumen
vernachlässigt
wird. Ein hoher Luftbedarf in öffentlichen
Räumen
kann die Installation größerer und
damit weniger kostengünstiger
Luftleitblechanordnungen, als sie unter dem Gesichtspunkt der Kühlung/Erwärmung tatsächlich angebracht
sind, zwingend notwendig machen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist die Bereitstellung einer Vorrichtung zum Kühlen und/oder Erwärmen von
Luft in größeren Räumen bzw.
in dicht bevölkerten
Räumen,
so daß die
Anforderungen an die Belüftung
und Kühlung/Erwärmung im
Einzelfall auf einfache und wirksame Weise im Hinblick auf die Installation
wie auch auf die Vorrichtung erzielt werden können, und das auf eine Weise, die
konkurrenzfähig
und vom Kostenaspekt her attraktiv ist. Die Erfindung ist zu diesem
Zweck gekennzeichnet durch die in den beigefügten Ansprüchen aufgeführten Merkmale.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt somit
eine Luftleitblechanordnung, bei der Zuluftdüsen zum Zuführen von Primärluft von
dem Primärluftkanal
zu dem betreffenden Raum vorgesehen sind. Diese Düsen sind
in einer oder mehreren der den Primärluftkanal begrenzenden Wände der
Luftleitblechanordnung angeordnet. Die Düsen können praktischerweise gedreht
werden, damit die Luft in verschiedene Richtungen strömen kann,
im wesentlichen quer zu der Achse, um die die Düse gedreht wird. Um im Hinblick
auf Steuerungsmöglichkeiten das
Zusammenwirken zwischen der Mischung von gekühlter Raumluft und Primärluft und
der durch Düsen
zugeführten
Primärluft
zu ermöglichen,
sind Zuluftdüsen
unmittelbar außerhalb
einer oder beider Auslaßöffnungen
in Strömungsrichtung
der Mischung von gekühlter
Raumluft und Primärluft
angeordnet.
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Die Vorrichtung kann unterschiedliche
Konfigurationen und Bauformen im Rahmen der Erfindung haben, und
sie kann Bauformen der Luftleitblechanordnung eines bereits bekannten
Typs in Kombination mit Zuluftdüsen
gemäß der Erfindung
haben, wenngleich die Vorrichtung nachfolgend anhand einer bevorzugten
Ausführungsform
einer Luftleitblechanordnung beschrieben wird.
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Die Erfindung wird nun anhand der
beigefügten
Zeichnung näher
beschrieben, deren einzige Figur eine Querschnittsansicht einer
bevorzugten Ausführungsform
einer Belüftungs-
und Kühl-/Heizvorrichtung
ist, die eine Luftleitblechanordnung 10 umfaßt. Die
Luftleitblechanordnung 10 hat einen Primärluftkanal
11, dem Primärluft 12 von
einer externen Quelle (nicht dargestellt) zugeführt wird. Die Luftleitblechanordnung 10 umfaßt ein äußeres Gehäuse 13, das
den Primärluftkanal 11 nach
außen
begrenzt, und Innenwände 14,
die den Primärluftkanal 11 gegen
andere Teile der Luftleitblechanordnung abgrenzen, die einen unteren
Teil
15 mit einer unteren Platte 16 umfassen,
die eine äußere, untere
Begrenzungswand 17 des unteren Teils 15 und zwei
Auslaßkanalwände 18 bildet
und die zusammen mit einer oberen Platte 19 außerdem eine
obere Begrenzungswand des unteren Teils 15 bildet, wobei
die Platten vorzugsweise abnehmbar sind. In dem unteren Teil 15 sind
außerdem
eine oder mehrere in Körperhalterungen 21 montierte
Kühl-/Heizkörper 20 zum
Kühlen/Erwärmen von
Raumluft untergebracht, die durch Öffnungen (nicht dargestellt)
in der unteren Wand 17 einströmt, wie durch Pfeile dargestellt.
Zwischen den Auslaßkanalwänden 18 des
unteren Teils 15 und den an den ersten Raum 11 des
Primärluftkanals
angrenzenden Innenwänden 14 sind
aus einer Mischkammer 23 führende Auslaßkanäle 22 ausgebildet,
die auf einer Höhe
mit dem unteren Teil des äußeren Gehäuses 13 münden, der
sich normalerweise auf einer Höhe
mit der Einschubdecke des betreffenden Raumes befindet. Die Mischkammer 23 ist über dem
unteren Teil 15 angeordnet und wird nach unten durch die
obere Platte 19 des unteren Teils 15 und seitlich durch
Teile der an den Primärluftkanal 11 angrenzenden
Innenwände 14 begrenzt.
Im oberen Teil der jeweiligen Innenwände 14 befinden sich
Düsen 29 zum Blasen
von Primärluft
aus dem Primärluftkanal 11 in die
Mischkammer 23, wie durch Pfeile dargestellt, wobei die
Düsen in
Längsrichtung
der Luftleitblechanordnung 10 voneinander beabstandet sind.
Unmittelbar außerhalb
der Austrittsöffnung
des Ausströmkanals 22 befinden
sich Zuluftdüsen 30,
wobei die Zuluft praktisch die in dem Primärluftkanal 11 strömende Primärluft darstellt
und die Düsen
in Längsrichtung
der Luftleitblechanordnung in dem Gehäuse 13 voneinander
beabstandet sind. Die Düsen 30 sind so
angebracht, daß sie
um eine vertikale Achse gedreht werden können und damit erlauben, daß Zuluft durch
die Düsen 30 in
unterschiedlichen Richtungen zugeführt wird, je nach den örtlichen
Anforderungen und Wünschen.
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Falls gewünscht wird, Primärluft aus
dem Primärluftkanal 11 der
Luftleitblechanordnung 10 zu Belüftungszwecken dem Raum zuzuführen, können Düsen 30a derselben
Art wie die Düsen 30 an
entsprechenden Stellen der Luftleitblechanordnung 10 angrenzend
an den Primärluftkanal 11 vorgesehen
werden. Weitere Düsen 30b ähnlich den
Düsen 30 können in
einem oder in beiden Auslaßkanälen 22 vorgesehen
werden in der Absicht, Primärluft
mit dem gekühlten
Luftgemisch, das von der Mischkammer 23 herunterströmt, zu mischen
und zusammenwirken zu lassen. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
die Anzahl von Düsen 30, 30a und 30b und
ihre Positionen entsprechend anzupassen, um in dem Raum den bestmöglichen
Komfort hinsichtlich der Anforderungen an die Belüftung und
Kühlung/Erwärmung zu
erzielen. In dieser Hinsicht kann es zum Beispiel wegen Zugluft ungeeignet
sein, Düsen 30 im
unteren Teil der Luftleitblechanordnung 10 zu plazieren,
während
in anderen Fällen
eine Kombination der Düsen 30 und 30a oder 30b bevorzugt
sein kann.
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Beim Gebrauch der Luftleitblechanordnung 10 wird
Primärluft 12 infolge
des Überdrucks
in dem Primärluftkanal 11 durch
die Düsen 29 eingeblasen, womit
ein Unterdruck in der Mischkammer 23 entsteht, und dieser
Unterdruck trägt
dazu bei, daß Raumluft
(infolge eines Ansaugeffekts) angesaugt wird, wie durch die nach
oben zeigenden Pfeile in der Mitte der Figur dargestellt, und durch
den Kühlkörper 20 nach
oben und in die Mischkammer 23. Die durch die Düsen 29 geblasene
Primärluft
wird durch die durch das Ansaugen angesaugte Raumluft die Auslaßkanäle 22 hinunter
und an der Decke des Raumes entlang befördert, wie durch Pfeile dargestellt.
Wenn die ausströmende
gekühlte/erwärmte Luft
auf die durch die Düsen 30 in
den Düsenreihen
auf beiden Seiten der Auslaßöffnungen
der Ausströmkanäle 22 beförderte Zuluft
(Primärluft)
trifft, wird sich die Luft mit der Zuluft mischen und im wesentlichen
in Richtung der Luft strömen,
wie durch die Pfeile angedeutet. Damit kann das Luftverteilungsmuster
in dem Raum auf besonders flexible Weise problemlos gesteuert und/oder
geändert
werden, was zu einem besseren Klima und größeren Komfort beiträgt.
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Wie oben angedeutet, kann Zuluft
aus dem Primärluftkanal 11 auch
durch Düsen 30a auf
der oberen Seite oder an einer oder beiden der vertikalen Seitenwände der
Luftleitblechanordnung 11 dem Raum zugeführt werden,
womit die notwendige Belüftung
des Raumes bereitgestellt wird und außerdem eine Vielzahl von Strömungsmustern
um die Luftleitblechanordnung 10 herum erzeugt wird, ohne daß separate
Zuluftvorrichtungen verwendet werden müssen. Die Luftleitblechanordnung 10 kann
auch mit Düsen 30b in
einem oder beiden Auslaßkanälen 22 versehen
sein, so daß Zuluft
mit der gekühlten Luftmischung
gemischt wird, bevor die Mischung die Auslaßöffnung erreicht, und es damit
ermöglichen, daß der ausströmende Luftstrom
bis zu einem gewissen Grad bereits in den Auslaßkanälen 22 gesteuert wird.
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Man wird feststellen, daß das erforderliche Kühlen/Erwärmen eines
Raumes dank der Erfindung durch entsprechende Auslegung der Länge der
Luftleitblechanordnung erzielt werden kann, während die erforderliche Luft
mit Hilfe drehbarer Düsen
bereitgestellt werden kann, die in der Luftleitblechanordnung vorgesehen
sind, um Luft aus dem Primärluftkanal zuzuführen. In
vielen Fällen
kann dies zu einer kürzeren
Länge und
damit zu kleineren Abmessungen der Kühl-/Heizluftleitblechanordnung
führen
und außerdem
separate Zuluftvorrichtungen ersetzen, was in einer kostengünstigeren
Lösung
des Klimatisierungsproblems für
viele Örtlichkeiten
resultiert.