DE19758139C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Klimatisierung eines Raumes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Klimatisierung eines RaumesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Klimatisierung
eines Raumes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Vorrichtung hierfür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 18.
Aufgrund der vielfältigen Anforderungen an Klimatisierungs
systeme existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Varian
ten, die jeweils andere Schwerpunkte bei der Klimatisierung
eines Raumes setzen.
So gibt es Deckenstrahlungssysteme, die in der Regel als
großflächige Kühldecken ausgebildet sind und die ihre
Leistung durch Strahlung sowie teilweise durch Konvektion
abgeben. Bei derartigen Kühlsystemen treten der Luftaus
tausch und die Lufterneuerung in den Hintergrund. Darüber
hinaus haben sie den Nachteil, daß sich Kondenswasser
bilden kann, wenn die Oberflächentemperatur der Decke die
Taupunkttemperatur der Raumluft unterschreitet.
Bei den sogenannten Induktionsgeräten (Klimakonvektoren)
wird Raumluft durch einen oder zwei Wärmeaustauscher ge
saugt, wodurch die Raumlasten (zur Heizung oder Kühlung) ab
geführt werden. Die Raumluft wird dann als Sekundärluft
zurück in den Raum geführt und bestimmt die dortige Lufttem
peratur. Die Wärmetauscher werden in der Regel von kaltem
oder warmem Wasser als Kühl- bzw. Heizmedium durchströmt.
Bei hohen Kühlleistungen verursachen diese Systeme häufig
unangenehme Zuglufterscheinungen. Darüber hinaus wird bei
diesen Systemen regelmäßig der Hohlraum über der Zwischen
decke eines Raumes zur Luftführung und Luftumlenkung ge
nutzt. Dies ist aus hygienischen Gründen nachteilig.
Auch Nur-Luft-Klimaanlagen, bei denen Außenluft in einer
Zentrale aufbereitet und durch Kanäle in die zu klimatisie
renden Räume gefördert wird, erzeugen wegen der großen
Dynamik der eingeblasenen Luft häufig Zuglufterscheinungen.
Ferner werden diese Anlagen regelmäßig unter unwirtschaftli
chen Bedingungen betrieben, weil die Luftvolumenströme, die
sich aus der personenabhängigen Frischluftrate ergeben,
meist nicht mit den Luftvolumenströmen übereinstimmen, die
für den Transport der notwendigen Kühllast erforderlich
sind.
Zur Schaffung eines behaglichen Raumklimas werden teilweise
Quelluftsysteme verwandt, die großräumige Luftauslaßsysteme
aufweisen. Diese Systeme haben jedoch den Nachteil eines
großen Platzbedarfs sowie hoher Kosten.
Zur Überwindung der vorgenannten Nachteile ist es bekannt,
Primärlufteinrichtungen, die zentral aufbereitete Frisch
luft in die zu klimatisierenden Räume fördern, mit Konvekti
ons- und Strahlungssystemen zu kombinieren.
So wird in der DE 44 01 112 A1 ein Ventilator-Konvektor für
die Klimatisierung eines Raumes beschrieben, der folgendes
aufweist: eine Luftbehandlungseinrichtung; einen der Luftbe
handlungseinrichtung nachgeschalteten Ventilator, der
Raumluft durch die Luftbehandlungseinrichtung fördert und
anschließend durch einen Luftauslaß als Sekundärluft wieder
dem Raum zuführt; und eine Primärluft-Einrichtung, die
einen Primärluftanschluß für die Zuführung von zentral
aufbereiteter Primärluft aufweist und die mindestens einen
Luftauslaß für die Primärluft besitzt. Dabei sind der
Primärluftauslaß und der Sekundärluftauslaß derart angeord
net, daß sich die aus ihnen austretenden Luftströme außer
halb des Ventilator-Konvektors in dem zu klimatisierenden
Raum mischen. Es gibt also keinen Mischungsraum in dem Ven
tilator-Konvektor selbst, wodurch dieser sehr kompakt
aufgebaut werden kann.
Diese Vorrichtung ermöglicht trotz ihrer platzsparenden
Bauweise eine variable Zuführung von Primärluft sowie
aufbereiteter Umluft (Sekundärluft) in einen zu klimatisie
renden Raum. Sie hat allerdings den Nachteil, daß sie die
Zuglufterscheinungen nicht beseitigen kann, die beim Ein
tritt kühler Luftströme in einen Raum auftreten.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 43 03 307 A1 ist
eine Vorrichtung zur Raumluftkühlung mittels eines Wärmetau
schers bekannt, die Induktionsdüsen zur Erzeugung eines
Primärluftstromes aufweist, wobei letzterer gleichzeitig
den zu kühlenden Sekundärluftstrom hervorruft. Die Indukti
onsdüsen sind derart vor einem Strömungsfang angeordnet,
daß der Sekundärluftstrom zusammen mit dem Primärluftstrom
durch den Wärmetauscher geführt wird. Der Strömungsfang
bildet mit dem Wärmetauscher einen sich in Strömungsrich
tung verengenden Anströmkanal, so daß hinter dem Wärmetau
scher eine impulsarme Kaltluftströmung erzeugt wird. Zur
Vermischung und Lenkung dieser impulsarmen Kaltluftströmung
sind dem Wärmetauscher Misch- und Lenkdüsen nachgeschaltet.
Mittels der Misch- und Lenkdüsen soll die Kaltluftströmung
gleichmäßig verteilt und mit der umgebenden Raumluft ge
mischt werden, so daß die Temperaturdifferenz der Kaltluft
strömung zu der Raumluft durch Zumischen der warmen Luft
aus dem Deckenpolster schnell abgebaut wird und sich die
Fallgeschwindigkeit der kalten Luft verringert. Diese
Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß sie aufgrund
der Vielzahl von Induktions-, Misch- und Lenkdüsen sehr
aufwendig aufgebaut ist. Darüber hinaus können auch mit
dieser Vorrichtung, insbesondere bei hohen Kühllasten, Zug
erscheinungen nicht ausgeschlossen werden.
Aus der DE 38 04 232 C2 sind ein weiteres Verfahren und
eine Einrichtung zur Raumluftkühlung bekannt. Dabei durch
strömt die zu kühlende Raumluft einen Konvektionskanal, in
dem sie zunächst einen in dessen oberem Bereich angeordne
ten, mit Kaltwasser durchströmten Wärmetauscher passiert
und dann aufgrund der Abkühlung einen vertikal abwärts
führenden Schacht durchströmt. Sie strömt dann nahe am
Fußboden als Kaltluft in raum den zurück und wird dabei
durch einen Blasluftstrahl in auswärtiger Richtung bewegt.
Dieses bekannte Verfahren hat zum einen den Nachteil, daß
Schwebeteile, Keime und Bakterien, die sich im Bodenbereich
eines Raumes aufhalten, aufgewirbelt und mit hoher Geschwin
digkeit in den Raum hineingeblasen werden. Zum anderen
können im Bodenbereich unangenehme Zugerscheinungen auftre
ten, wenn die Kaltluft mit hoher Geschwindigkeit in den
Raum geblasen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Klimatisierung eines Raumes zu schaffen, das eine variable
Zufuhr von Primärluft (z. B. Frischluft) sowie Sekundärluft
(z. B. behandelter Umluft) in den Raum ermöglicht, ohne daß
dabei Zuglufterscheinungen auftreten können, und das mit
einer kompakten, platzsparenden Vorrichtung durchgeführt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens ist durch die Merkmale des
Anspruchs 18 charakterisiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
daß die Primärluft eine sich flächig hinter dem Sekundär
luftaustritt erstreckende Abschirmströmung erzeugt, durch
die der Raum gegen das unmittelbare, direkte Eindringen der
Sekundärluft abgeschirmt wird.
Die Abschirmströmung trennt die aus der Luftbehandlungsein
richtung austretende Sekundärluft von den übrigen Raumberei
chen. Durch die Induktionswirkung der Abschirmströmung
bildet sich oberhalb dieser ein Induktionsstrom, der aus
sich kontinuierlich mit Raumluft vermischender Sekundärluft
besteht.
Unter Primärluft wird dabei ein beliebiges Luftgemisch ver
standen, das unabhängig von der (in einer Luftbehandlungs
einrichtung behandelten) Sekundärluft in den Raum eingebla
sen wird. Die Primärluft enthält vorzugsweise einen zentral
aufbereiteten Frischluftanteil; sie kann auch ausschließ
lich aus Frischluft bestehen. Sie kann ferner einer Viel
zahl von Konditionierungsmaßnahmen, wie z. B. Filtern, Be-
und Entfeuchten, Heizen, Kühlen etc. unterzogen worden
sein.
Die Sekundärluft besteht vorzugsweise aus Umluft; sie kann
jedoch auch andere Bestandteile, z. B. Frischluft, enthal
ten.
Wird das Verfahren zur Raumluftkühlung angewandt, so wird
z. B. einerseits dem Raum Frischluft als Primärluft zuge
führt und andererseits die Luftbehandlungseinrichtung mit
einem Kühlmedium für die Raumluft (Umluft) beaufschlagt,
so daß eine Teillast über Konvektion und Strahlung abge
führt werden kann. Dabei wird beim Zusammenspiel eingeblase
ner Primärluft mit aufzubereitender Umluft eine Wirkungs
graderhöhung durch Induktion erzielt.
Bei der vorbeschriebenen Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens treten selbst bei hoher Kühlleistung keine uner
wünschten Zuglufterscheinungen auf, da die in der Luftbe
handlungseinrichtung abgekühlte Sekundärluft von der durch
Primärluft gebildeten Abschirmströmung am direkten Eintritt
in den zu klimatisierenden Raum gehindert wird. Zur Abschir
mung genügt dabei eine Primärluftleistung, die zur Sicher
stellung einer ausreichenden Frischluftrate ohnehin notwen
dig wäre.
Die in der Luftbehandlungseinrichtung abgekühlte Sekundär
luft vermischt sich in dem Bereich zwischen der Abschirm
strömung und dem Sekundärluftaustritt kontinuierlich mit
Raumluft. Darüber hinaus erfolgt auch eine Vermischung mit
der Primärluft. Die Sekundärluft gelangt erst dann in den
Aufenthaltsbereich von Personen, wenn sie durch Vermischung
mit Raumluft und Primärluft eine Temperatur eingenommen
hat, die das Auftreten unangenehmer Zuglufterscheinungen
ausschließt. Ferner ist die Dynamik der in den Raum einge
leiteten Luft sehr gering, weil die Primärluft zur Sicher
stellung der notwendigen Frischluftrate mit vergleichsweise
kleinen Volumenströmen in den Raum eingeblasen werden kann;
ein wesentlicher Beitrag zur Raumkühlung wird ja durch die
Sekundärluft erbracht. Zusätzlich wird die Dynamik der
Primärluft durch Induktion abgebaut.
Weitere Einzelheiten über die Luftbewegung und die Tempera
turverteilung in einem Raum, der mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren klimatisiert wird, werden bei der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren erläutert
werden. An dieser Stelle sei noch angemerkt, daß durch das
Einbringen einer ausreichenden Frischluftmenge die Luft
feuchtigkeit in dem zu klimatisierenden Raum derart einge
stellt werden kann, daß die Bildung von Kondenswasser nicht
zu befürchten ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der Sekundärluftaustritt flächig ausgebil
det, wobei die Primärluft in einem spitzen Winkel, vorzugs
weise von weniger als 75°, insbesondere weniger als 50°, zu
dem Sekundärluftaustritt in den Raum eingeblasen wird.
Hierdurch legt sich die Abschirmströmung vor den Sekundär
luftaustritt und schirmt diesen ab.
Bei einem gegebenen Winkel zwischen Sekundärluftaustritt
und Abschirmströmung, hängt die Orientierung der Abschirm
strömung innerhalb des Raumes von der Anordnung des Klimage
rätes in dem Raum ab. Diese sollte derart erfolgen, daß die
Abschirmströmung einen spitzen Winkel, vorzugsweise weniger
als 75°, insbesondere weniger als 50°, mit einer Horizonta
len im Bereich der Deckenfläche des Raumes bildet.
Durch das spitzwinklige, d. h. im wesentlichen horizontale,
Einblasen der Primärluft in den Raum wird unterhalb des
Primärluftstromes ein Raumbereich geschaffen, der gegen das
unmittelbare Eindringen von Sekundärluft geschützt ist und
in dem ein behagliches Raumklima, frei von Zuglufterschei
nungen, herrscht.
Da ein Luftstrom niemals genau entlang einer Ebene verlau
fen kann, beziehen sich die obigen Winkelangaben selbstver
ständlich nur auf die Hauptrichtung (den Kernstrahl) der
entsprechenden Strömung.
Unabhängig von der konkreten Anordnung des Sekundärluft
austritts in dem Raum befindet sich dieser vorzugsweise in
einem oberen Raumbereich, so daß die abgekühlte Sekundär
luft die Tendenz hat, nach unten abzusinken, woran sie aber
von der Abschirmströmung gehindert wird.
Die Gesamtluftbewegung in dem zu klimatisierenden Raum wird
vorzugsweise durch Variation des Primärluftstroms bestimmt,
wobei die zur Erzeugung der Abschirmströmung dienende
Primärluft als einzige aktiv in den Raum eingeblasen wird.
Die übrigen Luftströme ergeben sich daraus durch Induktion
sowie als Folge der herrschenden Temperaturverteilung.
Diese Primärluft induziert somit auch den Luftstrom durch
die Luftbehandlungseinrichtung für die Sekundärluft. Die
Verwendung zusätzlicher Induktionsdüsen zur Erzeugung einer
geeigneten Raumluftströmung ist dann nicht erforderlich.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Verfahren aber
auch durch Verwendung solcher Düsen erweitert werden.
Im Gegensatz zu der Sekundärluft wird die z. B. aus Frisch
luft bestehende Primärluft vorzugsweise zentral aufbereitet
und dann auf die verschiedenen zu klimatisierenden Räume
verteilt. Eine optimale Einzelraumregelung ist dabei mög
lich, wenn die Aufbereitung bzw. Konditionierung der Primär
luft und der Sekundärluft unabhänig voneinander gesteuert
oder geregelt werden.
Die Aufbereitung der Sekundärluft erfolgt in der Regel
mittels eines Wärmetauschers, der mit einem Kühl- oder
Heizmedium beaufschlagt wird. Durch Regulierung der Tempera
tur des Kühl- bzw. Heizmediums oder ggf. durch Abschalten
des Wärmetauschers läßt sich die Temperatur der Sekundär
luft über einen weiten Bereich einstellen. Dabei wirkt der
Wärmetauscher mit einem weichen Übergang intermetierend.
Die Zufuhr von Primärluft kann vorteilhafterweise raumspe
zifisch durch entsprechende Regelventile eingestellt wer
den. Eine weitergehende Steuerung bzw. Regelung ist selbst
verständlich in der zentralen Aufbereitungsanlage für die
Primärluft möglich, in der beispielsweise der Volumenstrom,
die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit reguliert werden
können.
In jedem Fall können bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens je nach den vorliegenden Bedingungen gezielt die
Zufuhr von Frischluft (z. B. als Bestandteil der Primärluft)
und die Kühlung des Raumes durch Behandlung der Raumluft
(Erzeugung gekühlter Sekundärluft) variiert werden. Die
Luftbehandlungseinrichtung zur Kühlung bzw. Erwärmung der
Sekundärluft wird nur dann eingeschaltet, wenn dies auf
grund der äußeren Bedingungen erforderlich ist. Anderen
falls erfolgt die Klimatisierung ausschließlich durch
Zufuhr von Primärluft.
Ferner kann vorgesehen sein, daß ein zur Kühlung oder
Erwärmung der Primärluft verwendetes Kühl- bzw. Heizmedium
anschließend in der Luftbehandlungseinrichtung zur Kühlung
bzw. Erwärmung der Sekundärluft genutzt wird.
Die Behandlung der Primär- und der Sekundärluft geschieht
dabei in getrennten Vorrichtungen, da zumindest die zur Er
zeugung der Abschirmströmung vorgesehene Primärluft vorzugs
weise mit einer anderen Temperatur als die Sekundärluft
(bei Verwendung des Verfahrens zur Kühlung eines Raumes mit
einer höheren Temperatur) in den zu klimatisierenden Raum
eingeblasen wird. Selbstverständlich können Primär- und
Sekundärluft aber auch die gleiche Temperatur aufweisen.
Dabei kann es vorteilhaft sein, daß ein Teil der Primärluft
vor dem Eindringen in den Raum (z. B. mittels geeigneter
Düsen) durch die Luftbehandlungseinrichtung geleitet wird.
Diese Luft bildet eine zweite Sekundärluftkomponente, die
ebenfalls durch den Sekundärluftaustritt oder in dessen
Umgebung in den Raum gelangt; sie kann zudem durch Indukti
on eine verstärktes Durchströmen der Luftbehandlungseinrich
tung mit Raumluft bewirken.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß eine zweite Primär
luftströmung oberhalb der Abschirmströmung derart in den
Raum eingeblasen wird, daß sie im wesentlichen entlang der
Raumdecke verläuft, ohne sich entlang des Sekundärluft
austrittes selbst zu erstrecken. Dadurch bildet sich eine
deckenangelegte Luftströmung, die im Zusammenwirken mit der
Abschirmströmung die Induktionswirkung in Bezug auf die Se
kundärluft noch verstärkt.
Bei dieser Variante der Erfindung wird der deckenangelegte
Strahl vorzugsweise unter einem Winkel von bis zu 30° zur
Deckenfläche in den Raum eingeblasen, wobei er im wesent
lichen die gleiche räumliche Orientierung aufweist wie die
Abschirmströmung. Der die Abschirmströmung bildende Primär
luftstrahl kann dann beispielsweise in einem Winkel von ca.
60° eingeblasen werden, wobei der Primärluftstrahl durch
das Zusammenwirken mit dem deckenangelegten Strahl zu
diesem hingezogen wird, so daß sich die Abschirmströmung
letztlich in einem Winkel von ca. 45° zur Deckenfläche
erstreckt.
Zum Entfernen von Abluft aus dem zu klimatisierenden Raum
kann einerseits eine Absaugvorrichtung vorgesehen sein. Als
besonders wirtschaftliche Alternative bietet sich die
Möglichkeit an, das Verfahren ohne ein Abluftsystem durchzu
führen, wobei Luft durch eine Verdrängungsströmung nach
außen abgegeben wird. Dies führt in der Regel zu einer
besseren Durchspülung der Räume und verhindert die bei Zu-
und Abluftsystemen vorkommenden Kurzschlüsse.
Eine Vorrichtung, die zur Durchführung des vorbeschriebenen
Verfahrens geeignet ist, wird durch die Merkmale des An
spruchs 18 charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vorrichtung sind in den
von Anspruch 18 abhängigen Unteransprüchen angegeben.
Hinsichtlich der Vorteile der Vorrichtung wird auf die
obigen Ausführungen zu dem erfindungsgemäßen Verfahren
Bezug genommen.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung, die im wesentlichen eine Luftbehandlungsein
richtung für Sekundärluft (z. B. einen Wärmetauscher) sowie
einen Primärluftauslaß umfaßt, in einem kompakten, geschlos
senen und hygienisch einwandfreien Gehäuse untergebracht
werden kann. Sie kann dann beispielsweise in eine Zwischen
decke eingesetzt werden. Dabei besteht ein akustischer
Abschluß zur Zwischendecke, so daß eine Schallübertragung
in benachbarte Räume vermieden wird. Die Vorrichtung selbst
arbeitet äußerst geräuscharm und wirkt zudem als Absorpti
onsfläche schallmindernd.
Ferner lassen sich auch brandschutztechnische Anforderungen
(Trennung des Systems von dem freien Raum über der Zwischen
decke) problemlos verwirklichen. Auch eine Wärmeisolierung
ist möglich.
Neben dem Einbau in eine Zwischendecke kann die Vorrichtung
natürlich auch unterhalb der Decke oder an einer Raumwand
(vorzugsweise im oberen Bereich des Raumes) angeordnet
werden.
Von besonderer Bedeutung ist bei allen Anwendungen die
Tatsache, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung aufgrund der
variablen Kombinierbarkeit der Primär- oder Sekundärluft
nur einen geringen Platzbedarf benötigt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden bei der nachfol
genden Beschreibung anhand der Figuren dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Raum, in dessen
Zwischendecke ein Gerät zur Klimatisierung des
Raumes angeordnet ist;
Fig. 2 eine Unteransicht auf die dem Raum zugewandte
Seite des in Fig. 1 dargestellten Klimagerätes;
Fig. 3 ein Klimatisierungssystem gemäß Fig. 1 mit einer
zusätzlichen Abluftleuchte;
Fig. 4 ein Klimatisierungssystem gemäß Fig. 1 mit
einer zusätzlichen Abluftleuchte und einer Ab
saugvorrichtung für die Abluft;
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Raum, in dessen
Zwischendecke zwei Geräte zur Klimatisierung des
Raumes angeordnet sind;
Fig. 6 ein Klimatisierungssystem gemäß Fig. 5 mit einer
zusätzlichen Abluftleuchte und einer Absaugvor
richtung für die Abluft;
Fig. 7 ein in die Wand eines Raumes eingebautes Klimage
rät;
Fig. 8 eine Draufsicht auf die dem Raum abgewandte Sei
te einer weiteren Variante eines Klimagerätes;
Fig. 9 ein Klimatisierungssystem gemäß Fig. 1 mit einem
zusätzlichen Primärluftauslaß zur Erzeugung
eines deckenangelegten Luftstrahls;
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung eines Klimati
sierungssystems gemäß Fig. 1 mit einem zusätzli
chen Auslaßschlitz in der Primärlufteinrichtung
zur Zuführung von Primärluft in die Luftbehand
lungseinrichtung;
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung eines Klimati
sierungssystems gemäß Fig. 1 mit zusätzlichen
Injektordüsen in der Primärlufteinrichtung zur
Zuführung von Primärluft in die Luftbehandlungs
einrichtung;
Fig. 12 eine Draufsicht auf das in Fig. 11 gezeigte
Klimagerät;
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung eines Klimati
sierungssystems gemäß Fig. 1 mit zusätzlichen
Rohrdüsen in der Primärlufteinrichtung zur
Zuführung von Primärluft in die Luftbehandlungs
einrichtung;
Fig. 14 eine Draufsicht auf das in Fig. 13 gezeigte
Klimagerät;
Fig. 15 eine Variante des in Fig. 1 dargestellten Klima
gerätes mit unterhalb der Luftbehandlungseinrich
tung angeordneten Lenklamellen;
Fig. 16 eine Variante des in Fig. 9 dargestellten Klima
gerätes mit unterhalb der Luftbehandlungseinrich
tung angeordneten Lenklamellen;
Fig. 17 eine Variante des in Fig. 1 dargestellten Klima
gerätes mit in die Luftbehandlungseinrichtung
integrierten Lenklamellen;
Fig. 18 eine Reihenanordnung von zwei der in Fig. 1
dargestellten Klimageräte;
Fig. 19 eine weiter Variante eines Klimagerätes mit un
terhalb der Luftbehandlungseinrichtung angeordne
ten Lenklamellen.
In allen Figuren geben Pfeile die Richtungen von Luftströ
mungen an. Dabei beziehen sich die geraden, vektorartigen
Pfeile auf die jeweilige Hauptströmungsrichtung, während
die übrigen Pfeile Einzelheiten der Luftströmung zeigen.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch einen Raum 1 darge
stellt, der seitlich von Wänden 2 und nach oben hin durch
eine Zwischendecke 3 begrenzt wird.
In der Zwischendecke 3 ist ein Klimagerät 11 angeordnet,
dessen dem Raum 1 zugewandte Seite parallel zu der Unterkan
te der Zwischendecke 3 verläuft. Das Klimagerät 11 befindet
sich in einem geschlossenen Gehäuse 12 und ist dadurch von
dem Raum oberhalb der Zwischendecke 3 getrennt.
Das Klimagerät 11 umfaßt eine als Wärmetauscher ausgebilde
te Luftbehandlungseinrichtung 14, die durch jeweils einen
Ein- bzw. Austrittsstutzen 15 mit einem Heiz- bzw. Kühlmedium
beaufschlagt werden kann, vergl. auch Fig. 2, in der
eine Unteransicht des Klimagerätes 11 dargestellt ist.
Das Gehäuse 12 des Klimagerätes 11 weist eine dem Raum 1
zugewandte Einströmöffnung 17 auf, durch die Raumluft 4
eintreten und zu dem Wärmetauscher 14 hinströmen kann.
Unterhalb des Wärmetauschers 14 ist ein flächig ausgebilde
ter Sekundärluftaustritt 18 vorgesehen, der vorliegend
durch die Unterseite des Wärmetauschers 14 selbst gebildet
wird und durch den die in dem Wärmetauscher 14 abgekühlte
Raumluft (Umluft) als Sekundärluft 5 dem Raum 1 wieder zuge
führt werden kann.
Der Wärmetauscher 14 ist vorzugsweise verschwenkbar mit dem
Gehäuse 12 verbunden, so daß er sich zu Reinigungszwecken
nach dem Öffnen des Gehäuses 12 herausschwenken läßt.
Unterhalb der dem Raum 1 zugewandten Seite des Wärmetau
schers 14 können aus optischen Gründen noch Verkleidungsele
mente, wie z. B. ein perforiertes Blech, das in Fig. 1 ge
strichelt dargestellt ist, vorgesehen sein.
Das Klimagerät 11 umfaßt außerdem eine Primärlufteinrich
tung 20, die aus einer (nicht dargestellten) zentralen
Anlage mit Frischluft beaufschlagt werden kann. Diese Pri
märlufteinrichtung 20 ist innerhalb des Klimagerätes 11
vollkommen von der Luftbehandlungseinrichtung 14 für die
Raumluft getrennt. Sie weist einen schlitzartigen Primär
luftauslaß 21 auf, der zwischen der Einströmöffnung 17 und
dem Sekundärluftaustritt 18 angeordnet ist und durch den
Primärluft in den Raum 1 eingeblasen werden kann. Im Be
reich des Primärluftauslasses 21 ist eine verstellbare
Leiteinrichtung 22 vorgesehen, mit der der Primärluftstrom
gezielt in eine bestimmte Richtung innerhalb des Raumes 1
gelenkt werden kann.
Nachfolgend wird die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit dem oben beschriebenen Klimagerät 11 erläu
tert.
Zur Klimatisierung des Raumes 1 wird diesem zum einen
mittels der Primärlufteinrichtung 20 Primärluft 7 zuge
führt, die aus zentral aufbereiteter Frischluft besteht und
die durch den schlitzartigen Primärluftauslaß 21 in den
Raum 1 eingeblasen wird. Dabei wird sie durch die Leitein
richtungen 22 derart abgelenkt, daß sie eine sich hinter
dem Sekundärluftaustritt 18 erstreckende, flächige Abschirm
strömung 8 erzeugt, deren Kernstrahl unter einem Winkel α
von ca. 20° bis 60° (insbesondere 45°) zu dem Sekundär
luftaustritt 18 geneigt ist. Dies bedeutet wegen der Anord
nung des Klimagerätes 11 im Deckenbereich des Raumes 1, daß
die Abschirmströmung 8 gleichzeitig in einem Winkel β von
etwa 20° bis 60° (insbesondere 45°) zu der Horizontalen h
im Bereich der Zwischendecke 3 des Raumes 1 verläuft. (Die
Horizontale h kann z. B. als Parallele zu dem Boden des Rau
mes 1 definiert werden.)
Durch die Versorgung des Raumes 1 mit Primärluft 7 soll
auch die notwendige Frischluftrate sichergestellt werden.
Die Menge der einzublasenden Primärluft 7 orientiert sich
daher an den die Frischluftrate bestimmenden Faktoren, wie
z. B. der Anzahl an Personen, die sich in dem Raum 1 aufhal
ten. Ist zusätzlich zu der Versorgung des Raumes 1 mit
Frischluft eine besondere Kühlung erwünscht, so kann die
hierfür erforderliche Kühlleistung durch den
Wärmetauscher 14 erbracht werden.
Zu diesem Zweck wird der Wärmetauscher 14 mit einem Kühlme
dium, z. B. kaltem Wasser, beaufschlagt. Dieser beeinflußt
dann über Konvektion sowie Strahlung die umgebende Luft,
wodurch sich diese abkühlt.
Die Zufuhr von Raumluft zu dem Wärmetauscher 14 erfolgt
durch die von der Abschirmströmung 8 nicht überdeckte
Einströmöffnung 17 des Klimagerätes 11. Durch diese Ein
strömöffnung 17 gelangt aufsteigende warme Raumluft 4 zu
dem Wärmetauscher 14, wo sie sich insbesondere durch Konvek
tion und teilweise Strahlung abkühlt. Die abgekühlte Sekun
därluft 5 sinkt zu Boden und gelangt durch den Sekundärluft
austritt 18 wieder in den Raum 1. Dort wird ein weiteres
direktes Absinken der Sekundärluft 5 durch die sich vor dem
Sekundärluftaustritt 18 erstreckende Abschirmströmung 8
vermieden. Diese aus Primärluft 7 bestehende Abschirmströ
mung 8 trennt den oberen Raumbereich nahe der Zwischen
decke 3 von dem unteren Aufenthaltsbereich für Personen.
Die Abschirmströmung 8 ruft einen unmittelbar unter der
Zwischendecke 3 verlaufenden Induktionsstrom 6 hervor, der
aus sich kontinuierlich mit Raumluft 4 vermischender Sekun
därluft 5 besteht. Dieser Induktionsstrom 6 mischt sich
auch mit der Abschirmströmung 8 selbst, deren Dynamik dabei
abgebaut wird. In der Nähe der Wand 2 sinkt das aus Pri
mär-, Sekundär- und unbehandelter Raumluft bestehende
Gemisch zu Baden und gelangt so in den Aufhaltsbereich in
dem Raum 1 befindlicher Personen.
Durch die Mischung der Sekundärluft 5 mit anderen Luftmas
sen sowie durch den kontinuierlichen Abbau der Dynamik der
Abschirmströmung 8 wird die eingebrachte Kühlleistung in
dem Aufenthaltsbereich der Personen zugfrei zur Verfügung
gestellt. In diesem Raumbereich herrscht ein einheitliches,
behagliches Raumklima, in dem keine Kaltluftströmungen
auftreten.
Aufgrund der Induktionswirkung der Abschirmströmung 8 wird
auch die Raumluft 4 in den unteren Raumbereichen kontinuier
lich mit geringer Dynamik umgewälzt, wobei unterhalb des
Kernstrahls der Abschirmströmung 8 eine Luftströmung 9
geringer Dynamik entsteht, die aus sich teilweise mit
Primärluft 7 mischender Raumluft 4 besteht. Dadurch wird zu
sätzlich zur Schaffung behaglicher Verhältnisse sicherge
stellt, daß in dem Bereich unterhalb der Zwischendecke 3
stets ausreichend unbehandelte, warme Raumluft 4 zur Durch
mischung mit abgekühlter Sekundärluft 5 zur Verfügung
steht.
Insgesamt bestehen in dem Raum 1 drei unterschiedliche
Temperaturbereiche, wobei die Temperatur des oberen Indukti
onsstromes 6 niedriger ist als die Temperatur der im unte
ren Raumbereich befindlichen Raumluft 4. Diese beiden
Temperaturbereiche werden durch die Abschirmströmung 8, die
eine dritte Temperatur definiert, voneinander getrennt. Die
Zufuhr kühler Sekundärluft 5 in die wärmeren, unteren Raum
bereiche erfolgt nur nach vorhergehender gründlicher Durch
mischung mit Primärluft 7 und wärmerer Raumluft 4.
Aus dem vorstehend beschriebenen Ablauf der Raumklimatisie
rung ergibt sich, daß das Klimagerät 11 sehr kompakt aufge
baut sein kann. Dies hat im wesentlichen zwei Gründe: Zum
einen dient die Zufuhr von Primärluft in den Raum 1 in
erster Linie zur Sicherstellung der erforderlichen Frisch
luftrate. Die Zufuhr von Kühlleistung übernimmt der Wärme
tauscher 14. Die Primärlufteinrichtung 20 kann daher ent
sprechend kompakt (geringe Luftkanalquerschnitte) ausgebil
det werden. Zum zweiten kann der Wärmetauscher 14 mit sehr
niedrigen Wassertemperaturen betrieben werden, die zu einer
entsprechend starken Abkühlung der Sekundärluft 5 führen,
ohne daß in dem Raum 1 Zuglufterscheinungen auftreten.
Daher kann die erforderliche Kühlung des Raumes 1 mit einem
vergleichsweise kleinen Wärmetauscher 14 erreicht werden.
Aufgrund der platzsparenden Bauweise des Klimagerätes 11
läßt sich dieses in einem kompakten, geschlossenen und
hygienisch einwandfreien Gehäuse 12 unterbringen, das in
eine Zwischendecke 3 eingesetzt werden kann. Dadurch wird
auch ein akustischer Abschluß zur Zwischendecke 3 erzielt.
Darüber hinaus lassen sich durch eine entsprechende Ausbil
dung des Gehäuses 12 strenge brandschutztechnische Anforde
rungen ohne weiteres erfüllen und das Klimagerät 11 gegen
über der Umgebung wärmeisolieren.
Ein besonders wirtschaftlicher Betrieb des Kühlsystems für
das Klimagerät 11 ist möglich, indem der Wärmetauscher 14
mit einem Kühlmedium beaufschlagt wird, das aus Rücklaufwas
ser besteht, welches bereits zur Kühlung der Primärluft 7
genutzt wurde. Durch die doppelte Nutzung des Kühlwassers
kann die Wasserumlaufmenge um bis zu 50% reduziert werden.
Dies hat den Vorteil, daß entsprechend kleinere Pumpen in
dem Kühlsystem verwendet werden können, daß der Energiebe
darf des Kühlsystems verringert wird und daß insgesamt der
Wirkungsgrad bei der Kühlwassererzeugung optimiert wird.
Selbstverständlich kann das vorbeschriebene Klimasystem
auch zur Erwärmung eines Raumes 1 genutzt werden, indem
heißes Wasser in den Wärmetauscher 14 eingeleitet wird.
In den Fig. 3 bis 7 sind unterschiedliche Varianten des
in den Fig. 1 und 2 gezeigten Klimasystems dargestellt.
Dabei werden in den unterschiedlichen Figuren für überein
stimmende Bauteile und Luftströmungen jeweils gleiche
Bezugszeichen verwendet.
Bei der Beschreibung der in den Fig. 3 bis 7 gezeigten
Ausführungsbeispiele werden jeweils nur diejenigen Aspekte
erläutert, durch die sich die entsprechenden Klimasysteme
von dem in Fig. 1 gezeigten unterscheiden.
Gemäß Fig. 3 ist in der Zwischendecke 3 eines Raumes 1 ein
Klimagerät 11 vorgesehen, das sich von dem in den Fig. 1
und 2 dargestellten durch eine zusätzliche Abluftleuchte 25
unterscheidet. Die Abluftleuchte 25 ist an der dem Primär
luftauslaß 21 abgewandten Seite des Wärmetauschers 14
innerhalb des Gehäuses 12 angeordnet und steht mit dem
Wärmetauscher 14 in luftdurchlässiger Verbindung. Die
Abluftleuchte 25 befindet sich oberhalb des Induktions
stroms 6, der sich aus kühler Sekundärluft 5 sowie beige
mischter Raumluft 4 zusammensetzt.
Unmittelbar unterhalb der Abluftleuchte 25 bildet sich ein
Wärmepolster, das durch die Beleuchtungswärme hervorgerufen
wird. Diese Beleuchtungswärme kann sehr einfach abgeführt
werden, indem die erwärmte Luft in der Abluftleuchte 25
aufsteigt und dann zu dem Wärmetauscher 14 gelangt, wo sie
wieder abgekühlt wird.
Ein anderer Teil der durch die Abluftleuchte 25 erwärmten
Luft wird dem oberen Induktionsstrom 6 beigemischt und ver
hindert dadurch zusätzlich das Auftreten von Zuglufterschei
nungen durch das Einströmen kalter Luft in die unteren Raum
bereiche.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Variante eines Klimasystems
ist eine Abluftleuchte 25 außerhalb des Gehäuses 12 des
Klimagerätes 11 angeordnet. Sie befindet sich in einem
separaten Gehäuse und ist in einem Bereich der Zwischen
decke 3 angeordnet, der nicht durch die Abschirmströmung 8
von dem unteren Raumbereich getrennt ist.
Die Abluftleuchte 25 ist mit einer Absaugvorrichtung 26
verbunden, durch die die in der Abluftleuchte 25 aufsteigen
de warme Luft als Abluft aus dem Raum 1 abgesaugt wird. Im
Gegensatz zu dem in den vorhergehenden Figuren dargestell
ten Klimasystem arbeitet das vorliegende System demnach
nicht als Verdrängungssystem.
In Fig. 5 ist ein Klimasystem dargestellt, bei dem zwei
Klimageräte 11 und 11' der in Fig. 1 gezeigten Art in einer
Zwischendecke 3 spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
Dieses Klimasystem weist zwei Sekundärluftaustritte 18, 18'
auf, denen jeweils ein Primärluftauslaß 21, 21' einer
Primärlufteinrichtung 20, 20' zugeordnet ist.
Die beiden Klimageräte 11, 11' sind dabei so ausgerichtet,
daß die von ihnen erzeugten Abschirmströmungen 8 auseinan
der- und dabei auf jeweils eine von zwei gegenüberliegenden
Wänden 2 zulaufen.
Durch die symmetrische Anordnung der Klimageräte 11, 11'
werden die Luftströmung und Luftvermischung in dem Raum 1
optimiert und die Schaffung eines gleichmäßigen Raumklimas
sichergestellt.
In Fig. 6 ist ein weiteres Klimatisierungssystem mit zwei
spiegelbildlich zueinander angeordneten Klimageräten 11,
11' dargestellt, bei dem die Primärluftauslässe 21, 21' der
beiden Klimageräte 11, 11' von einer gemeinsamen Primärluf
teinrichtung 20 mit Frischluft versorgt werden.
In der Mitte zwischen den beiden Klimageräten 11, 11' ist
in der Zwischendecke 3 eine Abluftleuchte 25 angeordnet,
die mit einer nicht dargestellten Absaugvorrichtung verbun
den ist. Dadurch kann die in der Mitte zwischen den beiden
Klimageräten 11, 11' aufsteigende Warmluft als Abluft aus
dem Raum 1 abgeführt werden.
In Fig. 7 wird ein Klimagerät 11 der in Fig. 1 dargestell
ten Art gezeigt, das im oberen Teil einer Seitenwand 2 des
Raumes 1 angeordnet ist. Dabei befindet sich die
Einströmöffnung 17 für die Raumluft 4 im unteren Bereich
des Klimagerätes 11. An diese schließt der Primärluftauslaß
21 an, und über diesem ist der Wärmetauscher 14 angeordnet.
Die Primärluft 7 wird mittels einer geeigneten Leiteinrich
tung 22 derart aus dem Primärlufteinlaß 21 ausgeblasen, daß
sich eine zu der Decke 3 gerichtete Abschirmströmung 8
ausbildet, die schräg vor dem Sekundärluftaustritt 18 des
Klimagerätes 11 verläuft. Die Hauptrichtung der Abschirm
strömung 8 (Kernströmung) bildet dabei sowohl mit dem Sekun
därluftaustritt 18 als auch mit einer Horizontalen h im
Bereich der Decke 3 jeweils einen spitzen Winkel α bzw. β.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist deutlich erkennbar,
daß die Abschirmströmung 8 den oberen Induktionsstrom 6,
der neben Raumluft 4 insbesondere kühle Sekundärluft 5 ent
hält, von den unteren Raumbereichen trennt, in denen eine
gleichmäßige Raumluftbewegung geringer Dynamik und einheit
licher Temperatur stattfindet.
Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf eine Variante eines Klima
gerätes (bei abgenommener oberer Abdeckung), das sich von
dem in Fig. 2 (in einer Unteransicht) dargestellten durch
die Ausbildung der Eintrittsöffnungen für die aufzubereiten
de Luft 5 unterscheidet. Der Wärmetauscher 14 ist dabei
lediglich schematisch dargestellt, damit die Strömungsrich
tung der Sekundärluft 5 besser erkennbar ist.
Gemäß Fig. 8 sind in dem Gehäuse 12 des Klimagerätes 11
zwei unterschiedliche Typen von Eintrittsöffnungen 28, 29
vorgesehen. Die Eintrittsöffnung 28 ist neben dem schlitzar
tigen Primärluftauslaß 21 angeordnet. Zwei weitere Ein
trittsöffnungen 29 sind zu beiden Seiten des Wärme
tauschers 14 vorgesehen.
Indem die Eintrittsöffnungen 28, 29 durch entsprechende
Klappen wahlweise verschließbar sind, kann die Raumluft in
das Klimagerät 11 entweder durch die Eintrittsöffnung 28 im
wesentlichen parallel zu der Strömungsrichtung der Sekundär
luft 5 in dem Klimagerät 11 oder durch die Eintrittsöffnun
gen 29 senkrecht dazu eintreten. Selbstverständlich können
die Eintrittsöffnungen 28, 29 auch gleichzeitig geöffnet
sein.
In Fig. 9 ist eine weitere Variante des in Fig. 1 gezeig
ten Klimatisierungssystems dargestellt. Diese zeichnet sich
dadurch aus, daß das Klimagerät 11 neben der ersten Primär
lufteinrichtung 20 noch eine zweite Primärlufteinrich
tung 20'' mit einem eigenen Primärluftauslaß 21'' aufweist.
Die zweite Primärlufteinrichtung 20'' ist auf der der
ersten Primärlufteinrichtung 20 gegenüberliegenden Seite
des Wärmetauschers 14 angeordnet. Der Primärluftauslaß 21''
der zweiten Primärlufteinrichtung 20'' weist eine Leitein
richtung 22'' auf, mittels der in Verbindung mit dem Coan
da-Effekt eine deckenangelegte zweite Primärluftströmung
8'' erzeugt wird, die sich entlang der Deckenfläche 3 er
streckt (deckenangelegter Strahl) und der im wesentlichen
die gleiche räumliche Orientierung (d. h. eine gleichgerich
tete Strahlkomponente parallel zur Decke 3) wie die Ab
schirmströmung 8 aufweist. Diese zweite Primärluftströmung
8'' erzeugt an ihrer Unterseite eine Sogwirkung (Unter
druck) und damit eine Induktion, die ein verstärktes Ein
strömen von Sekundärluft 5 in den Bereich zwischen der Ab
schirmströmung 8 und der zweiten Primärluftströmung 8''
hervorruft und außerdem die Abschirmströmung 8 hin zu der
Decke 3 zieht. Ersteres hat ein verstärktes Durchströmen
des Wärmetauschers 14 mit Raumluft 4 und somit eine Erhö
hung der Kühlleistung zur Folge.
Die beiden Primärluftströme 8 und 8'' unterstützen sich
demnach gegenseitig bei der Erzeugung des
Induktionsstroms 6, der aus sich kontinuierlich mit Raum
luft 4 vermischender, abgekühlter Sekundärluft 5 besteht.
Darüber hinaus verhindert der zweite Primärluftstrom 8'',
daß sich unterhalb der Decke 3 eine Rücklaufströmung zu dem
Klimagerät 11 hin ausbildet.
In Fig. 10 ist eine weitere Variante des in Fig. 1 gezeig
ten Klimatisierungssystems in perspektivischer Ansicht
dargestellt. Dabei weist der Verteilerkasten der Primär
lufteinrichtung 20 in seinem oberen Abschnitt einen durchge
henden Auslaßschlitz 31 auf, der die Primärlufteinrich
tung 20 mit dem den Wärmetauscher 14 aufnehmenden Bereich
des Klimagerätes 11 verbindet.
Durch den Auslaßschlitz 31 wird beim Betrieb des Klimagerä
tes 11 kontinuierlich Primärluft 7 aus der Primärluftein
richtung 20 in den Bereich des Klimagerätes 11 oberhalb des
Wärmetauschers 14 eingelassen. Dadurch wird im Bereich des
Wärmetauschers 14 ein Sog erzeugt, der einen verstärkten
Zustrom von Raumluft 4 zu dem Wärmetauscher 14 bewirkt.
Die aus der Primärlufteinrichtung 20 stammende Luft bildet
außerdem im Bereich des Wärmetauschers 14 einen zweiten Se
kundärluftanteil 5', der zusammen mit der verstärkt zuströ
menden Sekundärluft 5 (Umluft) den Wärmetauscher 14 pas
siert.
Insgesamt ergibt sich bei dem vorliegenden Ausführungsbei
spiel eine erhebliche Erhöhung des Luftdurchsatzes durch
den Wärmetauscher 14 und somit auch eine Erhöhung der Kühl
kapazität.
In den Fig. 11 und 12 ist ein weiteres Ausführungsbei
spiel eines Klimatisierunssystems dargestellt, bei dem
innerhalb des Klimagerätes 11 Primärluft 7 aus der Primär
lufteinrichtung 20 in den Bereich oberhalb des Wärmetau
schers 14 gelangen kann. Dies wird durch Injektordüsen 33
ermöglicht, die die Trennwand zwischen der Primärluftein
richtung 20 und dem Wärmetauscher 14 durchgreifen.
Durch die Injektordüsen 33 tritt beim Betrieb des Klimati
sierungssystems kontinuierlich Primärluft 7 aus der Primär
lufteinrichtung 20 in den Bereich oberhalb des Wärmetau
schers 14 ein, wo sie eine zweite Sekundärluftkomponente 5'
bildet.
Die durch die Injektordüsen 33 einströmende zweite Komponen
te der Sekundärluft 5' induziert einerseits einen verstärk
ten Durchsatz an Sekundärluft 5 (Umluft) durch den Wärmetau
scher 14 und strömt andererseits auch selbst durch diesen
hindurch in den Raum 1. Dies führt insgesamt zu einer
spürbaren Erhöhung der Kühlkapazität.
Eine vergleichbare Erhöhung der Kühlkapazität wird auch bei
dem in den Fig. 13 und 14 dargestellten Ausführungsbei
spiel eines Klimatisierungssystems erreicht. Bei diesem
Klimatisierungssystem erstrecken sich innerhalb des Klimage
rätes 11 Rohrdüsen 35 von der Primärlufteinrichtung 20 hin
zu dem Wärmetauscher 14. Durch die Rohrdüsen 35 gelangt Pri
märluft 7 aus der Primärlufteinrichtung 20 in den Bereich
oberhalb des Wärmetauschers 14. Dort bildet die injizierte
Luft eine zweite Komponente der Sekundärluft 5', die einer
seits die Sekundärluft 5 (Umluftstrom) durch den Wärmetau
scher 14 verstärkt und andererseits auch selbst durch
diesen hindurchströmt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann alternativ vorgesehen
sein, daß sich die Rohrdüsen 35 durch den Wärmetauscher 14
hindurch bis hinter den (beispielsweise durch Lamellen des
Wärmetauschers 14 gebildeten) Sekundärluftaustritt 18 er
strecken. In diesem Fall wird die in die Rohrdüsen 35 einge
leitete Primärluft 7 nicht durch den Wärmetauscher 14 hin
durchgeleitet, sondern sie strömt im Bereich des Sekundär
luftaustritts 18 getrennt von der Sekundärluft 5 (Umluft)
in den Raum 1 ein. Diese Variante ist insbesondere dann vor
teilhaft, wenn die Primärluft 7 bereits in einer zentralen
Aufbereitungsanlage hinreichend gekühlt wird, so daß eine
zusätzliche Kühlung mittels des Wärmetauschers 14 nicht
sinnvoll ist. Auch bei dieser Abwandlung des in den Fig.
13 und 14 gezeigten Ausführungsbeispiels induziert die
durch die Rohrdüsen 35 strömende Primärluft 7 eine verstärk
te Umluftbewegung durch den Wärmetauscher 14 und eine ent
sprechende Erhöhung der Kühlleistung.
Bei sämtlichen in den Fig. 10 bis 14 gezeigten Ausfüh
rungsbeispielen schirmt die Abschirmströmung 8 den Raum 1
nicht nur gegen das unmittelbare Eindringen der in dem
Wärmetauscher 14 gekühlten Sekundärluft 5 sondern auch
gegen ein unmittelbares Eindringen der ursprünglich aus Pri
märluft 7 bestehenden zweiten Komponente der
Sekundärluft 5' ab. Zuglufterscheinungen werden somit
zuverlässig verhindert.
Zur leichteren Erkennbarkeit der Strömungen der Sekundär
luft 5, 5' in dem Klimagerät 11 ist dabei in den Draufsich
ten gemäß Fig. 12 und 14 der Wärmetauscher 14 jeweils nur
schematisch dargestellt.
In den Fig. 15 bis 19 sind einige Varianten der vorste
hend erläuterten Klimageräte 11 dargestellt, bei denen un
terhalb der Luftbehandlungseinrichtung (des Wärmetauschers
14) bzw. in diese integriert jeweils noch zusätzliche Len
klamellen für den Luftstrom vorgesehen sind. Der Übersicht
lichkeit halber ist in diesen Figuren jeweils nur eine
Auswahl der Bauelemente mit Bezugszeichen versehen. Abgese
hen von den zusätzlichen Lenklamellen stimmen die in den
Fig. 15 bis 19 dargestellten Klimageräte 11 im wesentli
chen mit den weiter oben detailliert erläuterten Klimagerä
ten 11 überein.
In Fig. 15 ist eine Variante des in Fig. 1 gezeigten
Klimagerätes dargestellt, bei der unterhalb der Luftbehand
lungseinrichtung (Wärmetauscher 14, Konvektor), d. h. hinter
dem Sekundärluftaustritt 18, Lenklamellen 41 angeordnet
sind, die einen Krümmung in Strömungsrichtung der aus dem
Klimagerät 11 austretenden Sekundärluft 5 aufweisen.
Diese Lenklamellen 41 bewirken folgendes:
- - Die Einstellbarkeit des Winkels α (s. Fig. 1), unter dem die aus Primärluft bestehende Abschirmströmung 8 aus der Primärlufteinrichtung 20 austritt, wird verbessert.
- - Die Lenklamellen 41 ermöglichen insbesondere einen flacheren Verlauf der Abschirmströmung 8 (entsprechend einem kleinen Winkel α) unterhalb des Wärmetauschers 14 und verbessern damit dessen Effektivität.
- - Die Lenklamellen 41 ermöglichen eine bessere Regulier barkeit der Leistung.
- - Die durch die Abschirmströmung 8 erzeugten Turbulenzen unterhalb des Wärmetauschers 14 strömen nicht mehr so leicht in den Wärmetauscher 14, sondern werden durch die Lenklamellen 41 abgewiesen. Eine Negativströmung der Abschirmströmung 8 entgegen der Strömung der Sekundär luft 5 wird damit unterbunden.
In Fig. 16 ist eine Variante des in Fig. 9 gezeigten Klima
gerätes 11 dargestellt, beim dem unterhalb des Wärmetau
schers 14 Lenklamellen 41 vorgesehen sind, die in Aufbau
und Funktion den in Fig. 15 gezeigten entsprechen.
Bei dem in Fig. 17 dargestellten Klimagerät 11 werden Len
klamellen 44' dadurch gebildet, daß die Lamellen des Wärme
tauschers 44 eine Krümmung in Strömungsrichtung aufweisen,
wodurch ebenfalls die genannten Wirkungen und Effekte
erzielt werden. Hierbei verlaufen die einzelnen Lamellen
44' des Wärmetauschers 44 quer zu der Richtung, in der sie
bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen angeordnet
sind.
Bei dem in Fig. 18 dargestellten Klimagerät 11 sind zwei
Primärluftauslässe 21, 21' in Reihe angeordnet, wobei jedem
Primärluftauslaß 21, 21' eine Luftleiteinrichtung 22, 22'
und ein Wärmetauscher 14, 14' zugeordnet ist. Unterhalb der
Wärmetauscher 14, 14' sind jeweils Lenklamellen 41, 41' mit
einer Krümmung in Strömungsrichtung der aus dem Klimagerät
11 austretenden Sekundärluft 5 angeordnet.
Die Reihenanordnung erlaubt eine weitgehende freie Anpas
sung der Größe des Wärmetauschers 14 an unterschiedliche
Anforderungen. Insbesondere wenn die von der Abschirmströ
mung 8 zu überdeckende Strecke (durch eine Verkleinerung
des Wärmetauschers 14) verkürzt wird, kann die Abschirmströ
mung 8 in ihrer Austrittsgeschwindigkeit und ihrem Ausblas
winkel über einen weiten Bereich variiert werden - ohne
nachteilige Wirkung auf die Effektivität der konvektiven
Leistung.
Der linksseitig angeordnete Primärlufauslaß 21 erzeugt im
Prinzip einen Schleppstrahl für den rechtsseitig angeordne
ten Primärluftauslaß 21'. Dadurch wird die Strahllenkung
des Gesamtluftstrahles (Primärluft und Sekundärluft) posi
tiv beeinflußt. Dies führt zu einer flacheren Abschirmströ
mung 8, die sich länger im deckennahen Bereich aufhält und
damit gezielt eine Strömung im deckennahen Bereich ermög
licht. Die Abschirmströmung 8 als Freistrahl verhält sich
dadurch wesentlich stabiler, was auf rauminterne Wärmequel
len und Strömungen sowie auf sonstige negative Effekte von
Zugerscheinungen eine positive Wirkung hat.
Gleichzeitig bewirkt die flacher angelegte Abschirmströ
mung 8 eine höhere Leistung der Wärmetauscher 14, 14'. Dies
gilt insbesondere dann, wenn die beiden Wärmetauscher 14,
14' zusammen die gleiche Gesamtfläche aufweisen wie der
Wärmetauscher 14 in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9
bzw. Fig. 16. (D. h., die Fläche des Wärmetauschers 14 aus
Fig. 9 bzw. 16 wird ohne flächenmäßige Veränderung ledig
lich auf zwei kleinere Einheiten 14, 14' aufgeteilt.) Die
Verkürzung der von der Abschirmströmung 8 zu überdeckenden
Strecke und die Veränderung des Strömungswinkels habe auf
die Effizienz des Klimagerätes 11 einen spürbarenen positi
ven Einfluß.
Die skizzenhafte Darstellung in Fig. 19 zeigt zwei Wärmetau
scher 14, 14', die von einem zweiseitig wirkenden Primär
luftstrahl 7, der gleichzeitig rechts- und linksseitig als
Abschirmströmung 8 eingeblasen wird, konvektiv angetrieben
werden.
Dieses Gerät 11 kann auch vorteilhaft unterhalb einer
Decke 3 (und nicht im Zwischendeckeneinbau) in der Mitte
eines Raumes 1 angeordnet werden und zu beiden Seiten eine
Abschirmströmung 8 erzeugen. Die Anordnung versteht sich
wie bei sogenannten Aufbauleuchten in einem Raum. Damit
läßt sich eine optisch gute Integration schaffen. Das
Gerät 11 kann in Bandausführung oder, anders ausgedrückt,
in Form eines Balkens unterhalb der Decke angeordnet wer
den.
Bei einem entsprechenden Abstand v zwischen dem Gerät 11
und der Decke 3 kann die Sekundärluft 5 seitlich und/oder
von oben zu den Wärmetauschern 14, 14' strömen.
Selbstverständlich lassen sich die in den Fig. 15 bis 19
dargestellten Ausführungsformen der Erfindung (und insbeson
dere die in den Fig. 18 und 19 dargestellten) jeweils
auch ohne Lenklamellen 14, 14' vorteilhaft verwirklichen.
Die vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele zeigen, daß
das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vor
richtung in einer Vielzahl von Varianten verwirklicht
werden können, indem ein kombiniertes Strahlungs-, Konvekti
ons-, Lüftungs- und Induktionskühlsystem geschaffen wird.
Diese Ausführungsbeispiele lassen sich noch in vielfacher
Form abwandeln.
Beispielsweise ist der Grundriß des Klimagerätes 11 keines
wegs zwingend rechteckig. Es sind ebenso runde, quadrati
sche, drei-, fünf- oder mehreckige sowie auch unregelmäßige
Formen denkbar. Ferner kann der Primärluftauslaß 21an unter
schiedlichen Stellen innerhalb des Klimagerätes 11 angeord
net sein. Das gleiche gilt für die Eintrittsöffnung für die
Raumluft 4.
Die Anordnung der Klimageräte 11 muß nicht unbedingt in
einer Zwischendecke 3 oder einer Raumwand erfolgen. Es
können auch separate Brüstungen hierfür vorgesehen sein.
Bei den obigen Ausführungsbeispielen wurde die Funktion des
erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der zugehörigen Vorrich
tung stets anhand der Raumluftkühlung erörtert. Die Erfin
dung kann aber in gleicher Weise zu Heiz- oder auch zu
Mischzwecken eingesetzt werden.
Claims (40)
1. Verfahren zur Klimatisierung eines Raumes, bei dem
daß die Primärluft (7) eine sich hinter dem Sekundär luftaustritt (18) erstreckende Abschirmströmung (8) erzeugt, durch die der Raum (1) gegen ein Eindringen der Sekundärluft (5, 5') abgeschirmt wird.
- a) Primärluft in den Raum eingeblasen wird,
- b) Sekundärluft in einer Luftbehandlungseinrichtung einem Wärmeaustausch mit einem Kühl- und/oder einem Heizmedium unterworfen und durch einen Sekundär luftaustritt in den Raum geführt wird und
- c) die Primär- und Sekundärluft getrennt in den Raum eingeleitet werden und sich in diesem mischen,
daß die Primärluft (7) eine sich hinter dem Sekundär luftaustritt (18) erstreckende Abschirmströmung (8) erzeugt, durch die der Raum (1) gegen ein Eindringen der Sekundärluft (5, 5') abgeschirmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Primärluft (7, Abschirmströmung 8) einen zwischen
dem Sekundärluftaustritt (18) und der Abschirmströmung
(8) verlaufenden Induktionsstrom (6) hervorruft, der aus
sich kontinuierlich mit Raumluft (4) mischender Sekundär
luft (5, 5') besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Sekundärluftaustritt (18) flächig ausgebil
det ist und daß die Primärluft (7, Abschirmströmung 8) unter eine
kel (α) von weniger als 75°, vorzugsweise weniger als
50°, zu dem Sekundärluftaustritt (18) in den Raum (1)
eingeblasen wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Primär
luft (7, Abschirmströmung 8) derart in den Raum eingebla
sen wird, daß die Abschirmströmung (8) einen Winkel (β)
von weniger als 75°, vorzugsweise weniger als 50°, mit
einer Horizontalen (h) im Bereich der Deckenfläche (Zwi
schendecke oder Decke 3) des Raumes (1) bildet.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundär
luftaustritt (18) im oberen Bereich des Raumes (1)
angeordnet ist und daß die Abschirmströmung (8) den
Raum (1) gegen das unmittelbare Absinken der Sekundär
luft (5, 5') abschirmt.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung
der Abschirmströmung (8) vorgesehene Primärluft (7)
aktiv in dem Raum (1) eingeblasen wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärluft (7)
in einer separaten Anlage aufbereitet wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbereitung
der Primärluft (7) und der Sekundärluft (5) unabhängig
voneinander gesteuert oder geregelt wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufbereitung
der Primärluft (7) verwendetes Kühl- und/oder Heizmedium
anschließend in die Luftbehandlungseinrichtung (14)
geführt wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung
der Abschirmströmung (8) vorgesehene Primärluft (7) in
den Raum (1) eingeblasen wird, ohne voher in der Luftbe
handlungseinrichtung (14) einem Wärmeaustausch mit dem
zur Behandlung der Sekundärluft (5, 5') vorgesehenen
Kühl- oder Heizmedium unterzogen worden zu sein.
11. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der
Primärluft (7) die Luftbehandlungseinrichtung (14)
durchströmt und als Sekundärluft (5') in den Raum (1)
eintritt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Primärluft (7) durch mindestens eine Düse (33, 35)
zu der Luftbehandlungseinrichtung (14) geführt wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung der Sekundär
luft (5) in und durch die Luftbehandlungseinrichtung
(14) ohne zusätzliche Induktionseinrichtungen erzeugt
wird.
14. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung
der Abschirmströmung (8) vorgesehene Primärluft (7)
eine andere Temperatur aufweist als in der Luftbehand
lungseinrichtung (14) behandelte Sekundärluft (5, 5').
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Primärluft (7) bei Anwendung des Verfahrens zur
Raumluftkühlung eine höhere Temperatur aufweist als die
in der Luftbehandlungseinrichtung (14) abgekühlte Sekun
därluft (5, 5').
16. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite
Primärluftströmung (8'') oberhalb der Abschirmströ
mung (8) derart in den Raum (1) eingeblasen wird, daß
sie in der Nähe der Decke (Zwischendecke oder Decke 3)
des Raumes (1) verläuft, ohne sich entlang des Sekundär
luftaustrittes (18) zu erstrecken.
17. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klimatisie
rung ohne Abluftabsaugung durchgeführt wird, wobei Luft
aus dem Raum (1) durch eine Verdrängungsströmung abgege
ben wird.
18. Vorrichtung zur Klimatisierung eines Raumes, insbesonde
re zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, mit
eine derartige Ausbildung des Primärluftauslasses (21), daß die Primärluft (7) eine sich hinter dem Sekundär luftaustritt (18) erstreckende Abschirmströmung (8) bildet, durch die der Raum (1) gegen ein Eindringen der Sekundärluft (5, 5') abgeschirmt wird.
- a) einer Primärlufteinrichtung, die mindestens einen Luftauslaß zum Einblasen von Primärluft in den Raum aufweist,
- b) einer Luftbehandlungseinrichtung für Sekundärluft, die mindestens einen Sekundärluftaustritt zum Einlei ten der behandelten Luft in den Raum aufweist, und
- c) einer solchen Anordnung des Primärluftauslasses und des Sekundärluftaustritts, daß Primär- und Sekundär luft getrennt in den Raum eintreten und sich in diesem mischen können,
eine derartige Ausbildung des Primärluftauslasses (21), daß die Primärluft (7) eine sich hinter dem Sekundär luftaustritt (18) erstreckende Abschirmströmung (8) bildet, durch die der Raum (1) gegen ein Eindringen der Sekundärluft (5, 5') abgeschirmt wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Primärluftauslaß (21) neben dem Sekundär
luftaustritt (18) erstreckt und eine Leiteinrich
tung (22) aufweist, die die Primärluft (7, Abschirmströ
mung 8) entlang einer hinter dem Sekundärluftaustritt
(18) liegenden Ebene führt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sekundärluftaustritt (18) flächig ausgebildet
ist und daß die Ebene, entlang der die Primärluft (7,
Abschirmströmung 8) geführt wird, in einem Winkel (α)
von weniger als 75°, vorzugsweise weniger als 50°, zu
dem Sekundärluft- austritt (18) geneigt ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Sekundärluftaus
tritts (18) Lenkeinrichtungen (41, 41', 44') zur Ablen
kung der in den Raum (1) eindringenden Sekundärluft (5)
angeordnet sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lenkeinreichtungen (Lenklamelle 41, 41', 44')
entlang der Ablenkrichtung gekrümmt sind.
23. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschirmströmung (8) einen Winkel (β) von weniger als
75°, vorzugsweise weniger als 50°, mit einer Horizonta
len (h) im Bereich der Deckenfläche (Zwischendecke oder
Decke 3) des Raumes (1) einschließt.
24. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
23, dadurch gekennzeichnet, daß der Sekundärluft
austritt (18) im oberen Bereich des Raumes (1) angeord
net ist und daß die Abschirmströmung (8) den Raum (1)
gegen das unmittelbare Absinken der Sekundärluft (5,
5') abschirmt.
25. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
24, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Erzeugung der
Abschirmströmung (8) vorgesehene Primärluftauslaß (21)
mit einer Einrichtung zum aktiven Einblasen von Primär
luft (7) in den Raum (1) in Wirkverbindung steht.
26. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
25, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Primärluftaus
laß (21) eine Einströmöffnung (17) für Raumluft (4) an
geordnet ist, durch die Raumluft (4) zu der Luftbehand
lungseinrichtung (14) gelangen kann.
27. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
26, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftbehandlungsein
richtung als Wärmetauscher (14) ausgebildet ist.
28. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
27, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärlufteinrich
tung (20) mit einer separaten Anlage zur Primärluftauf
bereitung verbunden ist.
29. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
28, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbereitung der
Primärluft (7) und der Sekundärluft (5, 5') unabhängig
voneinander steuer- und/oder regelbar ist.
30. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
29, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärlufteinrich
tung (20) gegenüber der Luftbehandlungseinrichtung (14)
für die Sekundärluft (5) thermisch isoliert ist.
31. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
30, gekennzeichnet durch Mittel (31, 33, 35) zur Zufüh
rung eines Teils der Primärluft (7) zu der Luftbehand
lunsgeinrichtung (14).
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel durch Düsen (Injektordüse 33, Rohrdüse
35) gebildet werden.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel durch eine Öffnung (Auslaßschlitz 31) in
der Primärlufteinrichtung (20) gebildet werden.
34. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
33, dadurch gekennzeichnet, daß keine zusätzlichen In
duktionseinrichtungen zur Erzeugung eines Sekundärluft
stroms (5) durch die Luftbehandlungseinrichtung (Wärme
tauscher 14) vorgesehen sind.
35. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
34, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung der
Abschirmströmung (8) vorgesehene Primärluft (Abschirm
strömung 7, 8) eines andere Temperatur aufweist als die
in der Luftbehandlungseinrichtung (Wärmetauscher 14)
behandelte Sekundärluft (5, 5').
36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anwendung der Vorrichtung zur Raumluftkühlung
die Primärluft (7) eine höhere Temperatur aufweist als
die in der Luftbehandlungseinrichtung (Wärmetauscher
14) abgekühlte Sekundärluft (5, 5').
37. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
36, gekennzeichnet durch Mittel (Ein- bzw. Austritts
stutzen 15) zur Weiterleitung eines zur Aufbereitung
der Primärluft (7) verwendeten Kühl- oder Heizmediums
zur Luftbehandlungseinrichtung (Wärmetauscher 14).
38. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
37, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem geschlosse
nen Gehäuse (12) angeordnet ist, das lediglich zu dem
Raum (1) hin für Luft (Sekundärluft 5, 5', Primärluft
7) durchlässig ist.
39. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
38, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen zweiten
Primärluftauslaß (21'') aufweist, durch den eine zweite
Primärluftströmung (8'') derart in den Raum (1) ein
blasbar ist, daß sie in der Nähe der Decke (3) des Rau
mes (1) verläuft, ohne sich entlang des
Sekundärluftaustrittes (18) zu erstrecken.
40. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 18 bis
39, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens zwei
räumlich voneinander getrennte Sekundärluftaustrit
te (18, 18') aufweist, denen jeweils mindestens ein Pri
märluftauslaß (21, 21') zur Erzeugung einer Abschirm
strömung (8) zugeordnet ist.
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