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Die Erfindung betrifft die Verwendung
einer kosmetischen Zusammensetzung, die enthält: mindestens 1 bis 5% einer
C12-24-Fettsäure, 5 bis 15% eines Esters
aus einer C12-24-Fettsäure und einem Poly-(C2-C3)-alkylenoxid-Fragment,
der 2 bis 100 Polyalkylenoxid-Reste enthält, 1 bis 20% eines C12-22-Fettsäureglycerids, das gegebenenfalls
polyalkoxyliert ist, das 0 bis 20 Ethylenoxid-Reste enthält, 1 bis
20% eines Esters aus einer C12-C24-Fettsäure
und einem C1-6-Alkohol, 0,1 bis 10% Glycerin,
0,1 bis 20% eines Esters aus einer C12-24-Fettsäure und
einem C1-6-Alkohol, 0,1 bis 10% Glycerin, 0,1 bis
3% eines C12-24-Fettalkohols, zur Vorbeugung
vor und/oder Behandlung der Rosacea, wobei diese Zusammensetzung
Wasser enthält
und kein Metronidazol enthält.
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Rosacea, die fälschlicherweise auch als Rosacea-Akne
bezeichnet wird, ist eine häufig
vorkommende Dermatose, die insbesondere im Gesicht von Frauen im
Alter von 30 bis 50 Jahren auftritt, die im wesentlichen mit den
folgenden Symptomen verbunden ist: Erythrose im Gesicht, Couperose
mit teleangiektatischen Erweiterungen und papulopustulöse Läsionen.
Die Mechanismen, die das Auftreten der Rosacea auslösen, sind kaum
bekannt, und es gibt zahlreiche Faktoren, von denen angenommen wird,
dass sie die Entstehung der Rosacea fördern. Für weitere Informationen zu
diesem Thema kann auf die folgenden Artikel verwiesen werden: „Actualités sur
la rosacée", H. N. Mouaci-Midoun,
Abstract Dermato Hebdo Nr. 309, 27.01.1997, S. 15–19; „Rosacée: les
traitements classiques",
J. -M. Mazer, T. Fusade, Réalités thérapeutiques
en Dermato-Vénérologie,
Nr. 52, November 1995, S. 8–12.
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Die französischen Hautärzte verwenden
seit vielen Jahren als vom Arzt zuzubereitendes Arzneimittel den
Wirkstoff Metronidazol in der Creme Physiane®, die
vom „Laboratoire
La Roche-Posay" für die Behandlung der
Rosacea vertrieben wird.
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Die Wirksamkeit dieser Zubereitungen
bei der Behandlung der Rosacea wurde dem Wirkstoff Metronidazol
(antiparasitäres
Mittel) zugeschrieben, das, zusammen mit den Cyclinen (Antibiotika)
eines der am häufigsten
für die
Behandlung der Rosacea verschriebenen Moleküle darstellt unabhängig vom
Träger,
in den es eingebracht wird.
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Im übrigen wurde Physiane® bis
heute als hydratisierende Creme zur Ergänzung der herkömmlichen Behandlungen
von Akne empfohlen. Es gibt jedoch keinen inneren Zusammenhang zwischen
Akne und Rosacea, bei denen es sich um zwei verschiedene Hautkrankheiten
handelt, und die Anmelderin hatte sich darauf beschränkt, sie
wegen ihrer Wirksamkeit bei der Hydratisierung der Haut zu verschreiben.
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Die derzeit durchgeführten Behandlungen
der Rosacea werden häufig über lange
Zeiträume
verschrieben, um wirksam sein. Die längerfristige Verwendung von
Wirkstoffen, wie Antibiotika, ist aber nicht wünschenswert, insbesondere weil
sie zur Resistenz bestimmter Bakterienstämme gegenüber diesen Molekülen führen kann.
Außerdem
ist die Verwendung von Cyclinen und Metronidazol bei schwangeren
Frauen kontraindiziert.
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Es gibt daher weiteren einen Bedarf
an der Bereitstellung einer Behandlung der Rosacea, die von allen betroffenen
Personen über
einen längeren
Zeitraum und ohne Nebenwirkungen durchgeführt werden kann.
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In der Anmeldung EP-0 775 492 wurde
bereits vorgeschlagen, verschiedene Hauterkrankungen, darunter die
Couperose, die eines der Symptome der Rosacea darstellt, durch topische
Anwendung einer Zusammensetzung zu behandeln, die verschiedene Antagonisten
der Substanz P enthält.
So offenbart das Beispiel D eine Zusammensetzung, die ein Bariumsalz
in Kombination mit verschiedenen grenzflächenaktiven Stoffen und Fettsubstanzen
enthält.
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Es war beim Lesen dieser Druckschrift
jedoch nicht erkennbar, dass eine Zusammensetzung, die der in diesem
Beispiel angegebenen Zusammensetzung ähnelt, jedoch kein Bariumsalz
enthält,
ebenso wirksam bei der Behandlung der Rosacea sein könnte.
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Die Anmelderin hat die überraschende
Feststellung gemacht, dass bereits die Creme Physiane® allein, d.
h. ohne Metronidazol und ohne Bariumsalz, eine ähnliche Wirksamkeit wie die
herkömmlichen
Behandlungen auf der Basis von Metronidazol oder Bariumsalzen bei
der Behandlung der Rosacea aufweist.
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Gegenstand der Erfindung ist daher
die Verwendung einer kosmetischen Zusammensetzung für die Herstellung
einer Zusammensetzung, die für
die Vorbeugung vor und/oder die Behandlung der Rosacea vorgesehen
ist, wobei die kosmetische Zusammensetzung mindestens die folgenden
Bestandteile (i) bis (vii) enthält,
wobei die Prozentangaben Angaben in Gewichtsprozent sind, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung:
- (i)
1 bis 5% mindestens einer C12-24-Fettsäure;
- (ii) 5 bis 15% mindestens eines Esters aus einer C12-C24-Fettsäure
und einem Poly-(C2-C3)-alkylenoxid-Fragment,
der 2 bis 100 Polyalkylenoxid-Reste enthält;
- (iii) 1 bis 20% mindestens eines C12-22-Fettsäureglycerids,
das gegebenenfalls polyalkoxyliert ist, das 0 bis 20 Alkylenoxid-Reste
enthält;
- (iv) 1 bis 20% mindestens eines Esters aus einer C12-24-Fettsäure und
einem C1-6-Alkohol;
- (v) 0,1 bis 10% Glycerin;
- (vi) 0,1 bis 3% eines C12-24-Fettalkohols;
- (vii) 50 bis 85% Wasser,
wobei diese Zusammensetzung weder
Metronidazol noch ein Bariumsalz enthält.
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Eine derartige Zusammensetzung kann über einen
langen Zeitraum angewendet werden, ohne in irgendeiner Weise schädlich zu
wirken, was es ermöglicht,
ihre Verwendung sowohl zur Behandlung der Rosacea, für die weiter
unten ihre Wirksamkeit dargestellt wird, als auch zur Vorbeugung
vor Rosacea, durch eine tägliche
Anwendung außerhalb
der Zeiträume,
in denen Symptome sichtbar werden, in Betracht zu ziehen.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem die
Verwendung einer wie weiter oben beschriebenen kosmetischen Zusammensetzung
für die
Herstellung einer Zusammensetzung, die für die Vorbeugung vor und/oder
die Behandlung der Rosacea vorgesehen ist mit dem Ziel, die durch
die Rosacea hervorgerufenen Papulopusteln zu vermindern.
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Gegenstand der Erfindung ist schließlich die
Verwendung einer wie weiter oben beschriebenen kosmetischen Zusammensetzung
für die
Herstellung einer Zusammensetzung, die für die Vorbeugung vor und/oder
die Behandlung der Rosacea vorgesehen ist mit dem Ziel, das mit
Rosacea zusammenhängende Erythem
zu verringern.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem die
Verwendung einer wie weiter oben beschriebenen kosmetischen Zusammensetzung
für die
Herstellung einer Zusammensetzung, die für die Vorbeugung vor und/oder
die Behandlung der Rosacea vorgesehen ist mit dem Ziel, die mit
Rosacea zusammenhängenden Teleangiektasien
zu verringern.
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Die oben beschriebene Zusammensetzung
erfüllt
vorzugsweise mindestens eine der und vorzugsweise alle folgenden
Bedingungen:
- – der Bestandteil (i) ist eine
C16-20-Fettsäure, vorzugsweise Stearinsäure,
- – der
Bestandteil (i) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
2 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 2,5 bis 3,5 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegt;
- – der
Bestandteil (ii) ist ein Ester einer C16-20-Fettsäure, vorzugsweise
ein Stearinsäureester;
- – der
Bestandteil (ii) ist ein Ester aus einer Fettsäure und Polyethylenoxid;
- – der
Bestandteil (ii) ist ein Gemisch von Estern aus Fettsäuren und
Polyalkylenoxid, wobei mindestens ein Ester 2 bis 15 Alkylenoxid-Reste und mindestens
ein Ester 20 bis 50 Alkylenoxid-Reste enthält;
- – der
Bestandteil (ii) ist ein Gemisch von Estern aus Fettsäuren und
Polyalkylenoxid, wobei der HLB-Wert (hydrophilic lipophilic balance,
Definition weiter unten) des Gemischs im Bereich von 9 bis 15 und
vorzugsweise 11 bis 14 liegt;
- – der
Bestandteil (ii) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
7 bis 13 Gew.-% und vorzugsweise 9 bis 11 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegt;
- – der
Bestandteil (iii) ist ein Gemisch aus mindestens einem C12-22-Fettsäureglycerid
und mindestens einem polyethoxylierten C12-22-Fettsäureglycerid,
das 2 bis 20 Ethylenoxid-Reste enthält;
- – der
Bestandteil (iii) ist ein Gemisch aus hydriertem Palmöl und Palmkernöl, das mit
4 bis 10 Ethylenoxid-Resten polyethoxyliert ist;
- – der
Bestandteil (iii) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, liegt;
- – der
Bestandteil (iv) ist ein Ester einer C14-18-Fettsäure, vorzugsweise
ein Palmitinsäureester;
- – der
Bestandteil (iv) ist ein Ester aus einer Fettsäure und einem C2-4-Alkohol, vorzugsweise
ein Ester aus einer Fettsäure
und Isopropylalkohol;
- – der
Bestandteil (iv) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, liegt;
- – der
Bestandteil (v) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
0,5 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegt;
- – der
Bestandteil (vi) ist ein C14-18Fettalkohol,
und vorzugsweise handelt es sich bei dem Bestandteil (vi) um Cetylalkohol;
- – der
Bestandteil (vi) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
0,1 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 0,8 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegt;
- – der
Bestandteil (vii) besteht zumindest teilweise aus einem Mineral- oder Thermalwasser,
vorzugsweise Roche-Posay-Wasser;
- – der
Bestandteil (vii) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
65 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 70 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegt;
- – die
Bestandteile (iii) und (iv) machen insgesamt mindestens 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, aus;
- – der
pH-Wert der Zusammensetzung ist auf einen Wert eingestellt, der
im Bereich von 4 bis 7 lie
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Der HLB-Wert (hydrophilic lipophilic
Balance) eines Emulgators wird mit der folgenden Formel berechnet:
in
der L die in Gewichtsprozent angegebene Menge der lipophilen Gruppe,
bezogen auf das Gewicht des gesamten Moleküls, darstellt. Der HLB-Wert eines Emulgatorgemischs
ist als Mittelwert der HLB-Werte jedes Emulgators definiert, gewichtet
nach der Gewichtsmenge jedes Emulgators in dem Gemisch.
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Das in der Zusammensetzung verwendete
Wasser kann ein beliebiges Wasser jedes Typs sein: entmineralisiertes
Wasser, Mineralwasser, Thermalwasser oder Gemische dieser Wässer. Im
allgemeinen ist ein Mineralwasser zum Trinken geeignet, was auf
Thermalwässer
nicht immer zutrifft. Jedes dieser Wässer enthält unter anderem gelöste Mineralien
und Spurenelemente. Diese Wässer
sind dafür
bekannt, dass sie in Abhängigkeit
von den speziellen Spurenelementen und Mineralien, die sie enthalten,
für spezifische
Behandlungen verwendet werden, wie die Hydratisierung der Haut oder
die Behandlung bestimmter Dermatosen. Unter Mineral- oder Thermalwässern werden
nicht nur die natürlichen
Mineralwässer
oder Thermalwässer
verstanden, sondern auch die natürlichen
Mineral- oder Thermalwässer,
die mit zusätzlichen
mineralischen Bestandteilen und/oder Spurenelementen angereichert
sind, sowie die Mineralien und/oder Spurenelemente enthaltenden wässrigen
Lösungen,
die aus gereinigtem Wasser (entmineralisiert oder destilliert) hergestellt
werden.
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Ein erfindungsgemäß verwendetes natürliches
Thermalwasser oder Mineralwasser kann beispielsweise ausgewählt werden
unter Vittel-Wasser, den Wässern
aus dem Vichybecken, Uriage-Wasser, La-Roche-Posay-Wasser, Bourboule-Wasser,
Enghien-les-Bains-Wasser, Saint-Gervaisles-Bains-Wasser, Néris-les-Bains-Wasser,
Allevar-les-Bains-Wasser, Digne-Wasser, Maiziéres-Wasser, Neyrac-les-Bains-Wasser, Lons-le-Saunier-Wasser, den
Eaux Bonnes, Rochefort-Wasser, Saint-Christau-Wasser, Fumades-Wasser und Tercis-les-bains-Wasser,
Avene-Wasser.
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Die Zusammensetzung enthält außerdem vorzugsweise
mindestens ein Derivat eines tierischen oder pflanzlichen Proteins,
vorzugsweise ein Derivat eines pflanzlichen Proteins, wobei dieses
Derivat unter den Proteinhydrolysaten, den Proteinen, die an ihrem
Stickstoffende mit einer Fettsäure
gepfropft sind, den Proteinhydrolysaten, die mit einem Fettsäurerest
N-acyliert sind, ausgewählt
werden kann. Im Fall eines hydrolysierten Proteinderivats kann die
Hydrolyse vollständig
oder partiell sein.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in
allen galenischen Formen vorliegen, die üblicherweise für eine topische
Anwendung verwendet werden, insbesondere in Form einer Öl-in-Wasser-
oder Wasserin-Öl-Emulsion
oder einer multiplen Emulsion, in Form einer Dispersion eines Öls, das
mit Hilfe von Kügelchen
in einer wässrigen
Phase dispergiert ist, wobei dieses Kügelchen polymere Nanopartikel
sein können, wie
Nanokügelchen
und Nanokapseln, oder Lipidvesikel vom ionischen und/oder nicht-ionischen
Typ.
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Die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung
liegt vorzugsweise in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion vor.
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Die kosmetische Zusammensetzung erfüllt vorteilhaft
alle folgenden Bedingungen:
- – bei dem
Bestandteil (i) handelt es sich um Stearinsäure;
- – der
Bestandteil (i) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
2,5 bis 3,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegt;
- – der
Bestandteil (ii) ist ein Gemisch von Stearinsäureestern, das enthält: 40 bis
60% mindestens eines Esters aus Stearinsäure und Ethylenoxid, der 3
bis 8 Ethylenoxid-Reste enthält,
und 40 bis 60% mindestens eines Esters aus Stearinsäure und
Ethylenoxid, der 25 bis 40 Alkylenoxid-Reste enthält;
- – der
Bestandteil (ii) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
9 bis 11 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegt;
- – der
Bestandteil (iii) ist ein Gemisch aus hydriertem Palmöl und Palmkernöl, das mit
4 bis 10 Ethylenoxid-Resten polyethoxyliert ist;
- – der
Bestandteil (iii) ist in Mengen enthalten, die im Bereich von 2
bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegen;
- – der
Bestandteil (iv) ist ein Ester aus Palmitinsäure und Isopropylalkohol;
- – der
Bestandteil (iv) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
2 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegt;
- – der
Bestandteil (v) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
0,8 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegt;
- – bei
dem Bestandteil (vi) handelt es sich um Cetylalkohol;
- – der
Bestandteil (vi) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
0,2 bis 0,8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegt;
- – der
Bestandteil (vii) besteht zumindest teilweise aus La-Roche-Posay-Wasser;
- – der
Bestandteil (vii) ist in einer Menge enthalten, die im Bereich von
70 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
liegt;
- – die
Bestandteile (iii) und (iv) machen insgesamt mindestens 5 Gew.-%
aus, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung;
- – der
pH-Wert der Zusammensetzung ist auf einen Wert eingestellt, der
im Bereich von 4 bis 7 liegt;
- – die
Zusammensetzung liegt in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion vor.
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Diese Zusammensetzung kann mehr oder
weniger fluid sein und das Aussehen einer weißen oder gefärbten Creme,
einer Pomade, einer Milch, einer Lotion, eines Serums haben. Sie
kann als Pflegeprodukt und/oder Schminkprodukt verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in
bekannter Weise außerdem
die auf dem Gebiet der Kosmetik und dem Gebiet der Dermatologie üblichen
Zusatzstoffe enthalten, soweit sie nicht die Wirksamkeit der Zusammensetzung
im Hinblick auf die Rosacea vermindern. Es können insbesondere angegeben
werden: hydrophile oder lipophile Gelbildner, hydrophile oder lipophile
Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Antioxidantien, Lösemittel,
Parfüms,
Füllstoffe,
Filter, Pigmente, Geruchsabsorbentien und Farbmittel. Die Mengen
dieser verschiedenen Zusatzstoffe entsprechen den auf den betreffenden
Gebieten üblicherweise
verwendeten Mengen und liegen beispielsweise im Bereich von 0,01
bis 20% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung. Diese Zusatzstoffe
können
je nach ihrer Beschaffenheit in die Fettphase, die wässrige Phase,
in Lipidvesikeln oder in Nanopartikel eingebracht werden.
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Als hydrophile Gelbildner können insbesondere
die Carboxyvinylpolymere (Carbomer), die Acryl-Copolymere, wie die
Acrylat/Alkylacrylat-Copolymere, die Polyacrylamide, die Polysaccharide,
die natürlichen Gummen
und die Tone angegeben werden, und als lipophile Gelbildner können die
modifizierten Tone, wie die Bentone, die Metallsalze von Fettsäuren, hydrophobe
Kieselsäure
und die Polyethylene angegeben werden.
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Als Wirkstoffe können insbesondere verwendet
werden: Vitamine, Keratolytika und/oder abschuppende Mittel (Salicylsäure und
ihre Derivate, α-Hydroxysäuren, Ascorbinsäure und
ihre Derivate), entzündungshemmende
Mittel, reizlindernde Mittel und Gemische dieser Wirkstoffe. Im
Fall einer Inkompatibilität
können diese
Wirkstoffe in Kügelchen
eingebracht werden, insbesondere in ionische und/oder nicht-ionische
Vesikeln und/oder Nanopartikel (Nanokapseln und/oder Nanokügelchen),
um sie in der Zusammensetzung voneinander zu isolieren.
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Die folgenden Beispiele dienen der
Veranschaulichung der Erfindung.
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Bei den Prozentangaben in den Beispielen
handelt es sich um Angaben in Gewichtsprozent (Gew.-%), bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung: Beispiel
1:
Stearinsäure | 3% |
PEG-32-stearat | 5% |
PEG-6-stearat | 5% |
hydriertes
Palmöl
/ Ester aus Palmkernöl
und PEG-6 | 3% |
Isopropylpalmitat | 4% |
Glycerin | 1% |
Cetylalkohol | 0,5% |
wasserfreie
Citronensäure | 0,1% |
Konservierungsmittel | qs |
Wasser | ad.
100% |
Beispiel
2 (Vergleichsbeispiel):
Stearinsäure | 3% |
PEG-32-stearat | 5% |
PEG-6-stearat | 5% |
hydriertes
Palmöl
/ Ester aus Palmkernöl
und PEG-6 | 3% |
Isopropylpalmitat | 4% |
Glycerin | 1% |
Cetylalkohol | 0,5% |
wasserfreie
Citronensäure | 0,1% |
Metronidazol | 0,75% |
Konservierungsmittel | qs |
Wasser | ad.
100% |
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In einem Vergleichsversuch, der doppelblind
mit 2 parallelen Gruppen durchgeführt wurde, haben 95 Patienten,
die unter Rosacea leiden, die eine oder die andere Creme zweimal
pro Tag (morgens und abends) nach dem Waschen angewendet, wobei
die Patienten nach einem Schema randomisiert (zufällige Verteilung) wurden,
das vor Versuchsbeginn erstellt wurde. Die untersuchenden Wissenschaftler
haben am Tag T0, T28 und T56 die Zahl der Papulopusteln und gleichzeitig
die Wirksamkeit des Produkts ermittelt. Hierbei wurden die folgenden
Ergebnisse erhalten:
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Prozentuale Änderung
der Zahl der Papulopusteln vom Tag T0 zu den Tagen T28 und T56:
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Es gibt keinen deutlichen Unterschied
zwischen den beiden Behandlungen.
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Wirksamkeit nach den Beobachtungen
des Experimentators:
- – am Tag T28
- – am
Tag T56
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Hinsichtlich der ersten drei Beurteilungskriterien
gibt es keine deutlichen Unterschiede zwischen der erfindungsgemäßen Creme
und der Creme, die Metronidazol enthält.
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Hinsichtlich des Erythems und der
Teleangiektasien weist die erfindungsgemäße Creme eine geringere Wirksamkeit
als die Creme auf, die Metronidazol enthält, wobei dennoch eine beträchtliche
Wirksamkeit erhalten wird.
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Außerdem wird für die beiden
Cremes die gleiche Toleranz beobachtet (72% gute oder sehr gute
Toleranz).