-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen gemäß Patentanspruch
1 zum Auftragen auf die (menschliche und tierische) Haut und deren
Verwendung zur Verbesserung des Zustands und des Aussehens der Haut.
Insbesondere betrifft sie neue Hautcremes, Salben, Gele, Pasten,
Balsame und Lösungen,
welche einen Chitosan-konjugierten CLA (konjugierte Linolsäure)-Komplex
und einen Chitosan-konjugierten
oder β-Cyclodextrin-konjugierten
Vitamin-A-Komplex
enthalten, zur topischen Behandlung der Hautstruktur. Die Erfindung
betrifft auch die Zubereitung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gemäß Patentanspruch 16.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
gemäß Patentanspruch
17, 18 bzw. 19 für
die Zubereitung topischer, kosmetischer oder pharmazeutischer Zusammensetzungen
verwendet werden. Die zubereiteten pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
gemäß Patentanspruch
20 für
die Behandlung von atopischer Dermatitis, psoriasis Ekzem, wie auch
Ekzemen verschiedenen Ursprungs und Sonnendermatitis verwendet werden.
Ferner können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
gemäß Patentanspruch
21 verwendet werden, um die Dicke und die Elastizität der Haut
zu verbessern. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Verbesserung
der Dicke und der Elastizität
der Haut gemäß Patentanspruch
22.
-
Allgemeiner
Stand der Technik
-
Hautcremes
verschiedener Arten sind immer beliebter geworden, und viele Kosmetikunternehmen stellen „Wundercremes" her. Wissenschaftler
sind sich der Notwendigkeit bewusst, die Haut auf verschiedene Weisen
zu „ernähren". Außer Feuchtigkeitsfaktoren
braucht die Haut auch, ebenso wie der gesamte Körper, Nährstoffe, wie zum Beispiel
Vitamine, Mineralien, Kalorien usw.
-
Jedes
Jahr wird eine Anzahl neuer Salben oder Cremes auf den Markt gebracht,
welche neue Wirkstoffe enthalten, von denen man annimmt, dass sie
gut für
die Haut sind. Es hat sich jedoch kürzlich gezeigt, wie in The
Time (28. August 2000, S. 34 bis 38, Facelift in a jar) berichtet,
dass eine Anzahl dieser Cremes fragwürdige Inhaltsstoffe enthält, und
in Mengen, welche nicht mit den Mengen auf den Packungsbeilagen übereinstimmen.
-
Die
Haut ist das größte Organ
des menschlichen Körpers
und ist aufgrund ihrer vielen Funktionen sehr komplex. Sie sollte
den Körper
vor vergiftenden Substanzen bewahren, was bedeutet, dass sie eine
starke Sperrfunktion aufweisen muss. Sie sollte Traumen verschiedener
Arten aushalten können,
und wenn die Haut beschädigt
wird, muss sie sich selbst schnell regenerieren können. Die
Haut ist jedoch auch empfindlich für verschiedene Faktoren, wie
z.B. Sonneneinstrahlung, welche eine Alterung der Haut bewirkt.
Es sind viele Cremes auf dem Markt, welche gegen Sonneneinstrahlung
schützen
sollen, und andere, welche die Hautalterung verringern sollen, und
ein großer
Forschungsaufwand richtet sich auf das Gebiet Hautschutz, Hautregeneration
und Alterungsschutz.
-
Verbindungen,
welche die Haut ernähren
können,
sind Fettsäuren.
Unter diesen gibt es eine kürzlich entdeckte
Fettsäure,
welche CLA (konjugierte Linolsäure)
genannt wird. Der Begriff CLA ist ein Sammelbegriff, welcher benutzt
wird, um sowohl auf die konjugierte Linolsäure als auch auf die konjugierte
Linolensäure
Bezug zu nehmen. Da Linolsäure
eine essentielle Fettsäure
ist, werden ihre konjugierten Formen leicht in Lipide und Fette
absorbiert. Theoretisch führt
die Umwandlung von gewöhnlicher
Linolsäure
zur konjugierten Linolsäure
zu acht Isomeren.
-
CLA
ist dafür
bekannt, verschiedene Wirkungen auf verschiedene Zellsysteme aufzuweisen.
Im Körper
werden Wirkungen, wie z.B. eine antioxidierender Wirkung, eine immunstimulierende
Wirkung und antiallergene Wirkungen, beobachtet. Außerdem hat
es sich gezeigt, dass CLA den Zellaufbau sowohl in tierischen als
auch in menschlichen Subjekten fördert.
Sie weist auch eine Wirkung auf den Fettabbau und den Muskelaufbau
auf. Für
die Haut könnte
CLA eine ideale Substanz sein, um die Qualität der Haut zu verbessern. Aufgrund
ihrer Natur ist es jedoch das Hauptproblem, sie dazu zu bringen,
in die Haut einzudringen und ihre Wirkungen direkt in der Haut auszuüben.
-
Ein
anderer Nährstoff
ist A-Vitaminsäure,
welche eine gut dokumentierte Wirkung auf die Haut aufweist. In
den Zellen weist A-Vitaminsäure
Nährstoffwirkungen
auf und fördert
die Regeneration. Diese Verbindung hat jedoch auch Nebenwirkungen.
Aufgrund ihrer irritierenden Wirkung kann sie nur auf Verschreibung gekauft
werden und wird bei bestimmten Hauterkrankungen wie Akne, Psoriasis,
Ekzemen und anderen verwendet. Es ist bekannt, dass das fettlösliche Vitamin
A für die
Haut unschädlich
und inert ist, wenn es aber in die Hautzellen eindringt, wird es
sofort zu A-Vitaminsäure hydrolysiert
und kann seine vorteilhafte Wirkung ohne Irritation ausüben. Es
ist von Wadstein (1991) schon früher
gezeigt worden, dass Vitamin A, welches an einen bestimmten Träger (β-Cyclodextrin)
gebunden ist, fast ebenso wirksam in die Haut eindringen könnte wie
A-Vitaminsäure, aber
ohne die oben erwähnten
Nebenwirkungen. Cremes mit diesem Ansatz werden seit mehr als 10
Jahren erfolgreich verkauft.
-
Rinderkolostrum
weist auch eine vorteilhafte Wirkung auf die Haut auf und kann Hautzusammensetzungen
deswegen zugegeben werden. Kolostrumkonzentrate enthalten normalerweise
IgG (γ-Globulin),
welches die Fagocytose verstärkt;
IgA, welches die Schleimhautflächen
schützt;
IgM, welches ebenfalls die Fagocytose verstärkt und besonders wirksam gegen
Mikroorganismen ist; IgD, welches B-Zellen dazu stimuliert, Antikörper zu
produzieren; und IgE, welches mit allergischen Reaktionen in Verbindung
steht. Ein anderer wichtiger Faktor, welcher sich in Rinderkolostrum
findet, ist IGF-1 (Wachstumsfaktor), welcher ein wichtiger Beschleuniger
der Zellbildung ist und in Hautzusammensetzungen die Hautverjüngung fördert. Die
antibakteriellen Effekte der Immunoglobuline üben einen besonderen Einfluss
auf die Heilungseffizienz der Hautzusammensetzungen aus, da gezeigt
worden ist, dass in 100% der Ekzeme und Hautwunden eine bakterielle
Infektion auftritt.
-
Die
Trockenheit der Haut ist ein anderes Problem. Verschiedene Substanzen
(Hydrogele), wie zum Beispiel Chitosan, Carboxymethylcellulose,
Cyclodextrine, sind verwendet worden, um diese zu verhindern.
-
Chitosan
ist ein entacetyliertes Zerfallsprodukt des Chitins, welches in
der Natur eines der am weitesten verbreiteten Polymere nach der
Cellulose ist. Chitosan wird aus Chitin hergestellt, welches zum
Beispiel aus dem Abfall in der Schalentierindustrie gewonnen wird,
wo Garnelen verarbeitet werden. Chitin und Chitosan gehören beide
zu der Gruppe der Polysaccharide.
-
Chitosan
hat die Eigenschaften eines Gels und bindet als solches Wasser und
trägt zum
Effekt der Befeuchtung der Haut bei. Da die Trockenheit der Haut
ein großes
Problem ist, wird durch die Fähigkeit,
Wasser zu binden, dieser Zustand sowohl behandelt als auch verhindert.
Chitosan hat auch einen antimikrobiellen Effekt, welcher bei einer
Konzentration von etwa 0,4 Gew.-% der Zusammensetzung und aufwärts beginnt.
-
Im
Stand der Technik sind verschiedene topische Zubereitungen für die Behandlung
der Haut bekannt, welche konjugierte Linolsäure umfassen. WO-9932105 beschreibt
eine Zusammensetzung zur topischen Anwendung, welche CLA-Ester und
einen topischen Träger
umfasst. US-6019990 beschreibt kosmetische Zubereitungen, welche
eine konjugierte Linolsäure
und einen Ester einer konjugierten Linolsäure umfassen. Diese Zubereitungen
können
auch eine UV-absorbierende
Verbindung enthalten. WO-0037040 beschreibt eine topische Zusammensetzung,
umfassend (a) konjugierte Linolsäure
und/oder Derivate davon, welche Anteile der konjugierten Linolsäure umfassen,
in denen mindestens 50 Gewichts-% der konjugierten Linolsäure und/oder Anteile
als die cis-9-trans-11-Form vorliegen, und (b) einen dermatologisch
akzeptablen Träger.
-
Es
sind auch kosmetische Zubereitungen bekannt, welche Chitosan enthalten,
zum Beispiel aus US-5,057,542 und Pittermann, W., u.a., Efficiency
of high molecular weight chitosan in skin care applications im Chitin
Handbook, R. A. A. Muzzarelli und M. G. Peter, Hrsg., European Chitin
Society, 1997.
-
Außerdem sind
kosmetische Zusammensetzungen, welche sowohl Chitosan als auch Linolsäure enthalten,
aus EP-A-414608
bekannt, wo kosmetische Zusammensetzungen beschrieben werden, welche
Chitosan, etwas Glucosamin und mindestens eine organische Säure, ausgewählt aus
Gluconsäure
und Bernsteinsäure,
umfassen. FR-2785179 beschreibt kosmetische Zusammensetzungen, welche
eine wässrige
Dispersion aus filmbildenden Polymerteilchen und einen Polyorganosiloxan-Polyester des Typs
Dimethiconcopolyol enthalten, welcher Estergruppen umfasst, die
von Fettsäuren
von pflanzlichen Ölen,
hauptsächlich Ölsäure, abgeleitet
sind. WO-9847487 beschreibt ein Arzneimittel-Verteilungssystem,
welches eine flüssigkristalline Phase
und eine invers mizellare flüssigkristalline
Phase enthält.
US-5874463 beschreibt ein Hydroxykojisäure-Hautpeeling zur Behandlung
von Hyperpigmentierung, Melasma, Dyschromie, Hautfalten, Beschädigungen durch
Licht und Alterung. Und WO-9939700 beschreibt pharmazeutische Zusammensetzungen
in Form von Nanoteilchen, welche ein zusammengesetztes Material
umfassen, welches aus mindestens einer lipidischen Substanz und
mindestens einer amphiphilen Substanz und einem pharmazeutisch aktiven
Grundbestandteil besteht.
-
Kurzdarstellung
der Erfindung
-
Im
Gegensatz zur vorliegenden Erfindung betrifft keine der obigen Veröffentlichungen
Zusammensetzungen eines Chitosan-konjugierten Komplexes. Die CLA-Hautzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung basieren auf anspruchsvoller Forschung
durch Kombinieren wissenschaftlicher Ergebnisse aus recht verschiedenen
Gebieten, und die kennzeichnenden Merkmale dieser Hautzusammensetzungen
sind das Resultat biologisch aktiver Komponenten, welche die Haut
mit den notwendigen Nährstoffen
versorgen können.
-
Die
vorliegende Erfindung hat das Problem des unzureichenden Eindringens
der CLA in die Haut gelöst,
indem CLA mit Chitosan konjugiert wird. In dem Chitosan-konjugierten CLA-Komplex
fungiert Chitosan als Träger,
welcher ermöglicht,
dass CLA in die Hornhautschicht gelangt.
-
In
einer ersten Erscheinungsform der Erfindung wird eine Zusammensetzung
bereitgestellt, welche einen Chitosan-konjugierten CLA (konjugierte Linolsäure)-Komplex
und einen Chitosan-konjugierten Vitamin-A- oder β-Cyclodextrin-konjugierten Vitamin-A-Komplex
enthalten, wobei der Gehalt von CLA 0,1 bis 99 Gew.-%, der Gehalt
von Chitosan 0,025 bis 25 Gew.-% und der Gehalt von Vitamin A 0,025
bis 10 Gew.-% beträgt.
-
Wahlweise
können
die Zusammensetzungen Chitosan-konjugiertes
Vitamin E ebenso wie einen Sonnenschutzfaktor und/oder ein Rinderkolostrumkonzentrat
enthalten.
-
Wahlweise
kann in bestimmten Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
für Behandlungen, bei
denen es wichtig ist, das Wachstum der natürlich vorkommenden azidophilen
Bakterien zu fördern,
wie in Ekzemen oder wunder Haut, Lactose enthalten sein. Lactose
ist ein Kohlenhydrat, welches verschiedene Wirkungen zeigt, wie
z.B. die Förderung
der Absorption von Calcium und anderen Mineralien und die Förderung des
Wachstums azidophiler Bakterien.
-
Außerdem können die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung Inhaltsstoffe und Hilfsstoffe enthalten,
welche gewöhnlich
auf dem Fachgebiet verwendet werden, um Hautpflegezusammensetzungen herzustellen,
zum Beispiel Antioxidationsmittel, wie z.B. Tocopherolacetat und
Tocopherol; Konservierungsmittel, wie z.B. Methyl-p-hydroxybenzoat und
Acetyl-p-oxybenzoat; Emulgatoren, wie z.B. Emulgator E 471 und E
472 c; Füllstoffe,
wie z.B. Olivenöl,
Erdnussöl,
Sojaöl,
Stearin, Wasser; Hydrogele, wie z.B. Triethanolamin, Carboxymethylcellulose,
Chitosan und Kolophonium.
-
Chitosan
ist auch aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung zu bevorzugen,
was bedeutet, dass es, außer
eine antibakterielle Wirkung auf die Hautfläche zu haben, die Zusammensetzung
auch haltbar machen kann.
-
Die
einzigartige Eigenschaft des Chitosans, Fett zu binden, kann jedoch
auch verwendet werden, um andere wichtige Nährstoffe wie A- und E-Vitamine
zu binden, und um den Transport zu fördern/das Eindringen in die
Haut zu verbessern (siehe Pittermann, W., u.a., Efficiency of high
molecular weight chitosan in skin care applications im Chitin Handbook,
R. A. A. Muzzarelli und M. G. Peter, Hrsg., European Chitin Society,
1997). Die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung enthalten
Chitosan-konjugiertes Vitamin A oder β-Cyclodextrin-konjugiertes Vitamin
A und gegebenenfalls Chitosan-konjugiertes Vitamin E. Wie oben erwähnt, kann β-Cyclodextrin,
welches zu der Gruppe der Polysaccharide gehört, als Träger verwendet werden, unserer
Meinung nach ist aber Chitosan in dieser Hinsicht überlegen.
-
Das
Chitosan-konjugierte Vitamin E hat zwei Effekte. Erstens schützt Vitamin
E als Antioxidationsmittel die Oxidation der CLA, und zweitens weist
es eine antioxidierende Wirkung auf die Haut auf.
-
Um
den pH-Wert der Zusammensetzungen zu regulieren, können schwache
Säuren
verwendet werden, wie z.B. Milchsäure, welche normalerweise in
Zusammensetzungen zum Auftragen auf die Haut verwendet werden. Milchsäure gehört zur AHA-Reihe
natürlicher
Säuren,
weist aber geringere irritierende Effekte auf als Fruchtsäuren. Auch
Bicarbonatlösungen,
wie z.B. Natriumbicarbonat, können
verwendet werden, um den pH-Wert der Zusammensetzungen einzustellen.
Die pH-Werte der Zusammensetzungen werden auf pH-Werte zwischen
2 und 8 eingestellt, vorzugsweise 5,5, welches ein idealer Säuregrad
für die
aktive Hautpflege ist.
-
Da
einige der Inhaltsstoffe empfindlich für Sonneneinstrahlung sind,
kann wahlweise ein Sonnenschutzmittel zugegeben werden. Ein Sonnenschutzfaktor
von 1 bis 30 ist gut geeignet, vorzugsweise wird ein Schutzfaktor
von 4 verwendet. Das Sonnenschutzmittel bietet einen Schutz sowohl
für die
Zusammensetzung als auch für
die Haut während
der Zeit, zu der die Zusammensetzung in die Hautfläche eindringt.
-
Zusammengefasst
sind diese Zusammensetzungen einzigartig in der Hinsicht, dass sie
verschiedene aktive Inhaltsstoffe kombinieren, was zuvor noch nicht
möglich
gewesen ist.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
CLA (Konjugierte Linolsäure)
-
Die
CLA-Isomere, die in der vorliegenden Erfindung von größtem Interesse
sind, sind cis-9-trans-11-Linolsäure
(c9t11) und trans-10-cis-12-Linolsäure (t10c12). Diese Isomere
sind allgemein dafür
bekannt, physiologische Vorteile zu bieten, und sind auch einfach
aus natürlichen
Quellen herzustellen. Die CLA sollte vorzugsweise 0,1 bis 90% von
jedem Isomer aufweisen, vorzugsweise in einem Verhältnis von
50:50. Einige geeignete Substanzen mit den oben erwähnten Eigenschaften
sind: CLA 80 (Tonalin), CLA-Isomer
c9t11 und CLA-80-Isomer t10c12, welche gleiche Mengen der beiden
Isomere enthalten, nämlich
jeweils etwa 34,5%.
-
Die
Menge an CLA in der Zusammensetzung in Form der Chitosan-konjugierten
CLA sollte im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 99 Gew.-% der Zusammensetzung
liegen, vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis 70 Gew.-%, am besten 0,8 Gew.-%
bis 40 Gew.-%.
-
Chitosan
-
Der
Grad der Entacetylierung ist wichtig für die Eigenschaften des Chitosans,
so wie es das Molekulargewicht des Polymers ist. Der Prozentsatz
der Entacetylierung im Chitosan, welches in den vorliegenden Zusammensetzungen
verwendet wird, sollte im Bereich von 70% bis 95% liegen, vorzugsweise
87% bis 90%, während
das bevorzugte Molekulargewicht des Chitosans, welches in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, im Bereich von 5.000 bis 50.000 liegen
sollte. Die Viskosität
des Chitosanpolymers selbst sollte im Bereich von 120 bis 169 mPa·s liegen,
vorzugsweise etwa 140 mPa·s,
ermittelt in 1%iger Essigsäure
bei 25°C, mit
einer Konzentration von 1% Chitosan (Trockengewichtbasis). Eine
geeignete Substanz mit den oben erwähnten Eigenschaften ist Chitosan
Biopolymer L112.
-
Die
Menge an Chitosan in der Zusammensetzung in Form von Chitosan-konjugierter
CLA und Chitosan-konjugiertem Vitamin A sollte im Bereich von 0,025
Gew.-% bis 25 Gew.-% der Zusammensetzung liegen, vorzugsweise 0,1
Gew.-% bis 16 Gew.-%, und am besten 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%.
-
Vitamin A
-
Die
Zusammensetzungen sollten Vitamin A in einer Menge von 0,025 Gew.-%
bis 10 Gew.-% enthalten.
-
Rinderkolostrum
-
Ein
Rinderkolostrumkonzentrat sollte vorzugsweise die folgenden Immunoglobuline
in den angegebenen Mengen enthalten:
-
-
Außerdem sollte
das Konzentrat IGF-1 in einer Konzentration von etwa 250 ng/kg Kolostrumkonzentrat
enthalten.
-
Ein
geeignetes Kolostrumkonzentrat, welches 60% reine Immunoglobuline
in den oben beschriebenen relativen Mengen enthält, wird von Kemikalla AB,
Lund, Schweden, hergestellt. Die Menge an gefriergetrocknetem Rinderkolostrumpulver
(mit dem obigen Inhalt), welche in der Zusammensetzung enthalten
ist, sollte von 0,5 g bis 10 g je 100 g der Zusammensetzung betragen.
-
Chitosan-konjugierte
CLA
-
Das
Verhältnis
von CLA zu Chitosan in dem Chitosan-konjugierten CLA-Komplex kann im Bereich
von 25:1 bis 1:2 liegen.
-
Das
bevorzugte Verhältnis
von CLA (Gemisch mit cis-9-trans-11-Linolsäure (c9t11)
und trans-10-cis-12-Linolsäure(t10c12)
in gleichen Konzentrationen der Isomere) zu Chitosan in dem Chitosan-konjugierten
CLA-Komplex beträgt
etwa 4:1.
-
Chitosan-konjugiertes
Vitamin A
-
Die
Menge an Chitosan-konjugiertem Vitamin A in den Zusammensetzungen
sollte im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 50 Gew.-% der Zusammensetzung
(also etwa 2.000 bis 45.000 I. E.) liegen. Das Verhältnis zwischen
Chitosan und Vitamin A in dem Chitosan-konjugierten Vitamin A sollte
im Bereich von 1:25 bis 1:1 liegen.
-
Herstellung
der Chitosan-konjugierten CLA
-
Um
ein zufriedenstellendes Konjugat zu erhalten, sollte die Chitosan-konjugierte
CLA durch Erwärmen von
CLA mit Chitosan bei 70°C
unter Rühren
für etwa
eine halbe Stunde hergestellt werden. Den gebildeten Komplex lässt man
dann langsam auf etwa 50°C
abkühlen.
-
Herstellung
des Chitosan-konjugierten Vitamin A
-
Um
ein zufriedenstellendes Konjugat zu erhalten, sollte das Chitosan-konjugierte
Vitamin A durch Erwärmen
von A-Vitaminpalmitat zusammen mit Chitosan bei 55°C unter Rühren für etwa eine
halbe Stunde hergestellt werden. Den Komplex lässt man dann auf etwa 50°C abkühlen.
-
Herstellung
des Chitosan-konjugierten Vitamin E
-
Um
ein zufriedenstellendes Konjugat zu erhalten, sollte das Chitosan-konjugierte
Vitamin E durch Erwärmen
von z.B. E-Vitaminpalmitat zusammen mit Chitosan bei 55°C unter Rühren für etwa eine
halbe Stunde hergestellt werden. Den Komplex lässt man dann auf etwa 50°C abkühlen.
-
Bevorzugte
Ausführungsform
-
Das
bevorzugte Konjugationsverhältnis
der CLA (Gemisch mit cis-9-trans-11-Linolsäure (c9t11) und trans-10-cis-12-Linolsäure (t10c12)
in gleichen Konzentrationen der Isomere) zu Chitosan beträgt 4:1.
-
Indem
man CLA mit Chitosan konjugiert (Komplexbindung), wird angenommen,
dass dieses neue Konjugat ein ideal geeigneter Teil einer neuen
Hautzusammensetzung ist. Ein anderer ist β-Cyclodextrin-konjugiertes Vitamin
A oder Chitosan-konjugiertes Vitamin A, und zusammen mit dem Rinderkolostrum
haben wir die Hautzusammensetzung hinsichtlich der Alterungsschutzfähigkeiten,
Verjüngungsfähigkeiten
und der feuchtigkeitsspendenden Wirkung für die Haut in tieferen Schichten
optimiert. Zugegeben werden sollten natürlich Vitamin E und Sonnenschutzfaktoren,
welche 2 Effekte haben: 1) die Hautcreme vor Oxidation zu schützen und
2) die Haut zu schützen.
-
Außerdem fördern die
Zusammensetzungen auch das Wachstum der Azidophilusbakterien der
natürlichen
Haut und die natürliche
symbiotische Hautflora.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auch für
die Behandlung von atopischer Dermatitis, psoriasis Ekzem, wie auch
Ekzemen verschiedenen Ursprungs und Sonnendermatitis verwendet werden.
-
Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
verwendet werden, um in Abhängigkeit
von den Hilfsstoffen und anderen zugegebenen Komponenten topische,
kosmetische und pharmazeutische Zusammensetzungen herzustellen.
-
Ferner
können
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden, um die Dicke und die Elastizität der Haut zu verbessern.
-
Die
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Verbesserung der Dicke und
der Elastizität
der Haut bereit. Das Verfahren umfasst das Auftragen einer ausreichenden
Menge einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auf die Haut eines menschlichen oder tierischen Subjektes.
-
Die
Dosierung hängt
von der Art der behandelten Zustände
und von möglichen
zugehörigen
Behandlungen ab. Die tägliche
Dosierung der Zusammensetzung reicht von 0,5 bis 10 g in einer oder
mehreren Verabreichungen.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, beschränken sie
aber in keiner Weise.
-
Experimenteller
Teil
-
Beispiel 1: Zubereitung
der CLA-Chitosan-Hautcreme
-
Die
Eigenschaften der Creme hängen
vom Bindungsvorgang der CLA mit Chitosan ab. Um eine zufriedenstellende
Konjugation zwischen den aktiven Komponenten zu erreichen, sollte
die Creme wie folgt hergestellt werden:
100 Gramm CLA 80 (Natural
AS Oslo) werden mit 30 g Chitosan, Biopolymer L112 (Natural, Oslo)
unter Rühren
für etwa
eine halbe Stunde auf 70°C
erwärmt.
Den gebildeten Komplex lässt
man dann langsam auf 50°C abkühlen.
20
g A-Vitaminpalmitat (Roche) werden zusammen mit 10 g Chitosan, Biopolymer
L112 (Natural, Oslo) unter Rühren
für etwa
eine halbe Stunde auf 55°C
erwärmt.
Den Komplex lässt
man in der Folge auf 50°C
abkühlen, und
er wird dann in solcher Weise zusammen mit dem CLA-Chitosan-Komplex
der Temperatur von 50°C
in eine auf 50°C
erwärmte
Cremebasis eines Standardtyps gemischt, dass die Gesamtmenge an
CLA 2 g, an A-Vitaminpalmitat 0,2 g und an Chitosan 0,7 g beträgt.
Der
pH-Wert der neu gebildeten Lösung
wird mit Lactat oder Natriumbicarbonat auf 5,0 bis 5,5 eingestellt.
-
Die
weiteren Unhaltsstoffe sind 1 Gew.-% Tocopherylacetat und 0,2 Gew.-%
Tocopherol als Antioxidationsmittel.
-
In
der abschließende
Zubereitung wird Sonnenschutzfaktor zugegeben, um einen Sonnenschutzfaktor von
ungefähr
4 zu erhalten.
-
Herkömmliche
Konservierungsmittel, wie zum Beispiel Methyl-p-hydroxybenzoat und/oder
Acetyl-p-oxybenzoat, werden während
Endverarbeitung in ausreichenden Mengen zugegeben.
-
Die
obige Zubereitung kann für
kosmetische Zwecke und zur Linderung hautirritierender Zustände und einer
Sonnendermatitis verwendet werden.
-
Beispiel 2: Gelzubereitung
-
100
Gramm CLA 80 (Natural AS Oslo) werden mit 30 g Chitosan, Biopolymer
L112 (Natural, Oslo) unter Rühren
für etwa
eine halbe Stunde auf 70°C
erwärmt.
Den gebildeten Komplex lässt
man dann langsam auf 50°C
abkühlen.
-
20
g A-Vitaminpalmitat (Roche) werden zusammen mit 10 g Chitosan, Biopolymer
L112 (Natural, Oslo) unter Rühren
für etwa
eine halbe Stunde auf 55°C
erwärmt.
Den Komplex lässt
man in der Folge auf 50°C
abkühlen.
-
20
g Tocopherolacetat werden zusammen mit 10 g Chitosan, Biopolymer
L112 (Natural, Oslo) unter Rühren
für etwa
eine halbe Stunde auf 55°C
erwärmt,
und 20 g Tocopherol werden zusammen mit 10 g Chitosan, Biopolymer
L112 (Natural, Oslo) unter Rühren
für etwa
eine halbe Stunde auf 55°C
erwärmt.
Die Komplexe lässt
man in der Folge auf 50°C
abkühlen,
und sie werden dann zusammen mit dem CLA-Chitosan-Komplex der Temperatur
von 50°C
in auf 50°C
erwärmtes
Carbomer (Carboxymethylcellulose) gemischt. Dann wird Wasser zugegeben,
und der pH-Wert der neu gebildeten Lösung wird mit Lactat oder Natriumbicarbonat
auf 5,0 bis 5,5 eingestellt. Das Endvolumen wird mit Wasser auf
100 ml aufgefüllt.
Die Mengen der Inhaltsstoffe betragen: 0,5 Gew.-% Chitosan, 0,2
Gew.-% Tocopherolacetat, 0,05 Gew.-% Tocopherol, 2 Gew.-% CLA und 0,3
Gew.-% Carbomer.
-
In
der abschließenden
Zubereitung kann Sonnenschutzfaktor sowie herkömmliches Konservierungsmittel
in ausreichenden Mengen zugegeben werden.
-
Das
obige Gel kann verwendet werden, um atopische Dermatitis und psoriasis
Ekzeme wie auch Ekzeme verschiedenen Ursprungs und eine schwere
Sonnendermatitis zu behandeln.
-
Beispiel
3: Cremezubereitung
-
Die
Zubereitung kann gemäß den obigen
Beispielen hergestellt werden und ist für die kosmetische Verwendung
geeignet.
-
Beispiel
4: Cremezubereitung
-
-
Die
Zubereitung kann gemäß den obigen
Beispielen hergestellt werden und ist für die kosmetische Verwendung
geeignet.
-
Beispiel 5: Wirkung auf
die Dicke und die Elastizität
der Haut
-
Die
in Beispiel 1 hergestellte Zubereitung, welche Chitosan-konjugierte
CLA enthält,
wurde in einer Pilotstudie untersucht.
-
Materialien
und Verfahren
-
Die
Studie wurde als offene Studie an 20 gesunden weiblichen Personen
im Alter zwischen 40 und 60 Jahren (Mittelwert 49,2 Jahre) durchgeführt, welche
die Salbe auf das rechte Volar (geschützter Teil) des rechten Unterarms
auftrugen. Der linke Unterarm wurde als Vergleich benutz und wurde
nicht behandelt. Die gesamte Behandlungsdauer betrug 3 Monate, und
während
der Studiendauer wurde die Verabreichung (morgens und abends) erbeten.
Die Studie wurde gemäß der überarbeiteten
Helsinki-Deklaration durchgeführt.
Alle Personen erhielten vor der Teilnahme Informationen über die
Zielsetzung der Studie und nahmen freiwillig an der Studie teil.
-
Messungen der Dicke und
der Elastizität
der Haut
-
Die
Messungen der Dicke und der Elastizität der Haut wurden mit Ultraschall
unter Verwendung von Dermascan- bzw. Dermaflex-Geräten (Cortex
Inc., Aarhus, Dänemark)
durchgeführt.
Die Messungen wurden am Anfang, nach 1 Monat und nach 3 Monaten
alle drei Male durch dieselbe Person durchgeführt, und die Messungen wurden
im Mittelbereich des Volarteils des Unterarms durchgeführt. Alle
Messungen wurden dreifach vorgenommen, und für die statistische Auswertung
wurden die Mittelwerte verwendet.
-
Selbsteinschätzung der
Teilnehmer
-
Zur
selben Zeit, als die objektiven Messungen durchgeführt wurden,
nahmen die Teilnehmer eine Selbsteinschätzung der Hautqualität vor unter
Anwendung visueller analoger 10 cm-Skalen mit den Endpunkten „keine
Veränderung" und „sehr ausgeprägte Veränderung". Die Personen wurden
gebeten, durch Anbringen einer Markierung auf der Linie zwischen
den Endpunkten die Veränderung
der Hautqualität
insgesamt zu bewerten. Der Abstand zwischen dem Endpunkt (0 cm)
und der Markierung wurde für
die Person als deren Bewertung verwendet.
-
Statistische
Methoden
-
In
den Tests wurde ein Signifikanzniveau von 5% angewendet, und es
wurden zweiseitige Tests angewendet. Der Einstichprobentest wurde
durchgeführt,
indem die Veränderung
mit der Zeit in Gruppen analysiert wurde. Ein Zweistichproben-t-Test
wurde durchgeführt,
um die Arme hinsichtlich der kontinuierlichen Variablen zu vergleichen.
-
ERGEBNISSE
-
Die
Ergebnisse der Messungen der Hautdicke sind in Tabelle 1 dargestellt.
Wie man aus der Tabelle ersehen kann, ergab die Salbe eine Steigerung
der Dicke der Haut von 51%, im Gegensatz zu keiner Veränderung
für den
unbehandelten Arm. Diese Veränderung
ist hochsignifikant (p < 0,01).
-
Tabelle
1: Veränderung
der Hautdicke (mm) nach Verabreichung der Salbe bzw. ohne Behandlung
für 3 Monate
bei 20 weiblichen Personen
-
Die
viskoelastischen Eigenschaften der Haut sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
Tabelle
2: Veränderung
der Hautelastizität
(%) nach Verabreichung der Salbe für 3 Monate bei 20 weiblichen Personen
-
Die
Ergebnisse zeigen, dass die Elastizität auf dem mit Salbe behandelten
Arm um 27% verbessert wird, während
auf dem Vergleichsarm keine Veränderung
beobachtet wird.
-
Die
Selbsteinschätzung
zeigt eindrucksvolle Ergebnisse. Die durchschnittliche Bewertung
lag bei 7,9 cm. Die Teilnehmer empfanden, dass sie eine glattere
und elastischere Haut bekamen. Sie äußerten auch, dass sie sehr
zufrieden mit den kosmetischen Eigenschaften der Salbe waren. Das
schnelle Eindringen der Salbe in die Haut wurde von den Teilnehmern
mit viel Wohlwollen zur Kenntnis genommen.
-
Während der
Studie wurden keine Verträglichkeitsprobleme
mitgeteilt. Die Verträglichkeit
war ausgezeichnet. Alle Teilnehmer würden die Salbe gerne weiter
anwenden.
-
Die
Ergebnisse dieser Studie zeigen sehr gute Wirkungen bei der Verbesserung
der Dicke und Elastizität
der Haut. Verglichen mit früheren
Studien mit β-Cyclodextrin-konjugierten Vitamin-A-Estern
(Thom, E., Skin Treatment with two different galenical formulations
of retinyl palmitate in humans, J Appl Cosmetology 1993, 11; 71
bis 76; Thom, E., Long-Term Effects after topical application of
active retinyl palmitate, J Appl Cosmetology 1994, 12; 45 bis 50;
und Thom, E., A comparative double-blind within subject study of
the efficacy and tolerability of two different derivatives of Vitamin
A on skin thickness and elasticity: retinoic acid and conjugated
retinyl palmitate, J Appl Cosmetology 1997, 15; 133 bis 138) sind
die vorliegenden Ergebnisse besser, da sie eine mittlere Verbesserung
der Dicke und Elastizität
der Haut von 51% bzw. 27% zeigen. Die früheren Studien zeigten nur eine
Verbesserung von etwa 32% bzw. 19% unter Verwendung derselben Messvorrichtungen.
Die durchschnittliche Bewertung der allgemeinen Zufriedenheit mit
der vorliegenden Zubereitung ist mit einer durchschnittlichen abschließenden Bewertung
von 7,9 cm ebenfalls eindrucksvoll.