DE4110134A1

DE4110134A1 - Mittel zur behandlung und pflege der haut

Info

Publication number: DE4110134A1
Application number: DE4110134A
Authority: DE
Inventors: Edith Schuessler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-03-27
Filing date: 1991-03-27
Publication date: 1992-10-08

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur Behandlung und Pflege der Haut, insbesondere eine pharmazeutische oder kosmetische Zusammensetzung zur topischen Applikation auf die Haut.

Es sind bereits sehr viele Wirkstoffe bzw. Mittel für die Behandlung von Hautkrankheiten und die Pflege der Haut (z. B. zur Straffung und Geschmeidigmachung der Haut) bekannt. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, daß es sowohl eine große Vielfalt von behandlungsbedürftigen Hautzuständen als auch sehr viele verschiedene Hauttypen, die auf eine bestimmte Behandlung unterschiedlich ansprechen, gibt, besteht aber noch immer ein großer Bedarf an neuen Wirkstoffen, insbesondere solchen, die keine schädlichen Nebenwirkungen in irgendeiner anderen Beziehung zeigen. Selbstverständlich sollten derartige Wirkstoffe auch leicht verfügbar oder zumindest billig in der Herstellung sein.

Ein konkretes Beispiel für eine Veränderung der Haut, die mit pharmazeutischen bzw. kosmetischen Mittel bisher noch nicht zufriedenstellend behandelt werden konnte, sind Warzen.

Herkömmliche Mittel zur Beseitigung von Warzen auf der Haut, z. B. Höllenstein (Silbernitrat) sind nur mit größter Vorsicht anwendbar, da sie dazu neigen, die Haut stark zu verätzen. Regelmäßig wird dabei auch die gesunde Haut angegriffen. Zudem ist die Behandlung mit derartigen Mitteln in der Regel sehr langwierig, aber trotzdem nicht immer erfolgreich.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein leicht herstellbares, billiges, mildes aber dennoch sehr wirksames und zuverlässiges Mittel zur Behandlung und Pflege der Haut, und insbesondere ein Warzenmittel, zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird mit einer pharmazeutischen oder kosmetischen Zusammensetzung gelöst, wie sie in Anspruch 1 definiert ist.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß (vorzugsweise fein) zerkleinerte (z. B. mit einem Haushaltsmixer pürrierte) Bananenschale, Bananenschalensaft oder Bananenschalenextrakt, in geeigneter Form (gegebenenfalls mehrmals) täglich auf die mit Warzen befallenen Hautbezirke aufgetragen, innerhalb kürzester Zeit (in der Regel in weniger als einer Woche) Warzen vollkommen zum Verschwinden bringt, ohne die umgebende Haut dabei in irgendeiner Weise zu schädigen.

Darüber hinaus wurde gefunden, daß mit einem derartigen Mittel auch andere Hautkrankheiten, wie z. B. allergische Hautreaktionen, Psoriasis, Neurodermitis, usw., mit Erfolg behandelt werden können.

Schließlich üben diese Mittel auch einen günstigen Einfluß auf das Erscheinungsbild der nicht krankhaft veränderten Haut aus, was sich z. B. in einer größeren Geschmeidigkeit und Oberflächenglätte der Haut äußert.

Vorzugsweise wird rohe Bananenschale verwendet. Die zerkleinerte Schale kann dann mit pharmazeutischen oder kosmetischen Trägerstoffen (Exzipienten), die üblicherweise für topische Formulierungen Verwendung finden, in geeigneter Weise vermischt werden. Es können aber auch Bananenschalensaft oder (insbesondere alkoholischer) Bananenschalenextrakt eingesetzt und auf dieselbe Weise formuliert werden, wie die (rohe oder getrocknete) Bananenschale. Vorzugsweise liegt die erfindungsgemäße Zusammensetzung in Form einer Salbe, einer Creme, einer Lotion oder eines Gels vor, die (das) andere pharmazeutische und/oder kosmetische Wirkstoffe (z. B. Hautpflegemittel) enthalten kann, ebenso wie andere auf dem Gebiet der Pharmazie und Kosmetik übliche Hilfsstoffe.

Zweckmäßigerweise werden einer derartigen Formulierung, z. B. auf der Basis von Lanolin, Vaseline, Paraffinöl, pflanzlichen Ölen, Polyethylenglykol und/oder Celluloseestern, ein oder mehrere Konservierungs- und/oder Antioxidationsmittel, z. B. Benzoesäure, zugesetzt. Auch die Zugabe von bakteriziden (entzündungshemmenden) Mitteln kann in bestimmten Fällen von Vorteil sein.

Selbstverständlich ist es auch möglich, insbesondere den Bananenschalensaft oder den Bananenschalenextrakt in Form einer Lösung (z. B. in Wasser und/oder Ethanol) auf die Haut aufzutragen.

Erfindungsgemäße Zusammensetzungen, die für die topische Applikation auf der Haut in Form einer Salbe (Creme) geeignet sind, sind z. B. die folgenden Formulierungen

Formulierung 1
Lanolin\|30 g
Benzoesäure	0,2 g
rohe Bananenschale (zerkleinert)	10 g

Formulierung 2
Lanolin\|30 g
Benzoesäure	0,2 g
getrocknete Bananenschale (zerkl.)	10 g

Formulierung 3
Lanolin\|10 g
weißes Wachs	5 g
Mandelöl	20 g
Benzoesäure	0,2 g
Bananenschalensaft	10 g

Claims

1. Pharmazeutische oder kosmetische Zusammensetzung zur äußerlichen Anwendung auf der Haut, dadurch gekennzeichnet, daß sie zerkleinerte Bananenschale, Bananenschalensaft und/oder Bananenschalenextrakt enthält.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 2 bis 75, vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% Bananenschale (berechnet als Trockensubstanz) oder Bananenschalensaft enthält.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie 10 bis 40, vorzugsweise 15 bis 30 Gew.-% Bananenschale (berechnet als Trockensubstanz) oder Bananenschalensaft enthält.

4. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem ein pharmazeutisch oder kosmetisch annehmbares Konservierungs- und/oder Antioxidationsmittel, vorzugsweise Benzoesäure, enthält.

5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge an Konservierungs- und/oder Antioxidationsmittel 0,05 bis 3, vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-% beträgt.

6. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer Salbe, einer Creme, einer Lotion oder eines Gels vorliegt.

7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Träger Vaseline und/oder Lanolin enthält.

8. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man rohe oder getrocknete Bananenschale zerkleinert oder rohe Bananenschale zuerst zerkleinert und dann trocknet, und die zerkleinerte Bananenschale dann mit einem herkömmlichen pharmazeutischen oder kosmetischen Trägermaterial für die Applikation auf der Haut sowie gegebenenfalls anderen Wirkstoffen und/oder üblichen Hilfsstoffen vermischt.

9. Verwendung von Bananenschale oder Bestandteilen davon zur Beseitigung von Warzen auf der Haut.