DE2740349A1 - Heilmittel zur linderung der symptome trockener haut - Google Patents
Heilmittel zur linderung der symptome trockener hautInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Heilmittel zur Linderung der Symptome
trockener Haut. Hautkrankheiten, die sich durch Schrundigwerden,
Abblättern oder Schuppigwerden der Hände, Füße oder des Körpers kenntlich machen, sind allgemein als "trockene Haut" bekannt. J
Die Erfindung bezieht sich daher besonders auf Verbindungen, die nach der örtlichen Anwendung die bei der trockenen Haut auftretenden Schäden sowohl verhindern als auch heilen. Schwere
Fälle von trockener Haut, bekannt unter der Bezeichnung i Ichthyosis, sind vererblich. Der Ausdruck "Ichthyosis" weist
auf das Fischhaut-ähnliche Aussehen der menschlichen Haut hin.
Ichthyosis, die durch das Aussehen von trockener Haut gekennzeichnet ist, wird im allgemeinen während der frühen Kinderjahre entdeckt. Kleine, feine Schuppen mit einem "aufgeschmierten" Aussehen werden am auffallendsten am Rumpf und den oberen
Extremitäten gefunden. Größere, stärker haftende Schuppen sind an den Beinen vorhanden. Nur eine kleine Zahl der Bevölkerung
ist von dieser vererblichen Krankheit betroffen.
Im Gegensatz zur Ichthyose treten schwache bis mäßige Formen der trockenen Haut ziemlich allgemein in der Bevölkerung auf.
Diese allgemeinen Erscheinungen der trockenen Haut sind besonders ausgeprägt im Herbst und Winter, wenn die Luftfeuchtigkeit
verhältnismäßig niedrig ist. Sie sind durch Schrunden, aufgesprungene Haut, Risse oder Schuppen an der Haut der Hände, des
Gesichts, des Nackens und der Beine gekennzeichnet.
Zur üblichen Behandlung aller Erscheinungsformen der trockenen Haut gehört insbesondere die lokale Anwendung von ölen oder
ölzubereitungen und wasserzuführenden erweichenden Mitteln.
Zusätzlich wurden Salben, die Salicylsäure, Harnstoff, Glycerin,
Propylenglykol, Sorbit oder Vitamin A enthielten, verwendet. Jedoch waren diese Behandlungen nicht allgemein erfolgreich
und konnten in vielen Fällen die Heilung nicht bis zu einem
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vollständigen Verschwinden der Symptome vorantreiben. Da die Mechanismen, die zur trockenen Haut führen, unbekannt sind,
war das Behandlungsergebnis gewöhnlich ein zeitweiliges Verschwinden oder Heilen der schuppigen oder blättrigen Schaden.
Es wurde nun überraschend festgestellt, daß die Erscheinungen ι
der trockenen Haut mit Säuren, Amiden und Ammoniumsalzen von tf- oder ß-Hydroxycarbonsäuren oder Λ-Ketosäuren und ihren Estern,
verhindert oder behandelt werden können. I
Aufgabe der Erfindung ist daher ein Heilmittel der eingangs genannten
Art, das bessere Erfolge bei der Behandlung der Symptome< der trockenen Haut zeigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Heilmittel der genannten
Gattung gelöst, das gekennzeichnet ist durch den Gehalt eines Reaktionsprodukts von A) wenigstens einer reaktionsfähigen
Verbindung aus der Gruppe Zitronensäure, Glykolsäure, Glucuronsäure,
Galacturonsäure, Glucuronolacton, Gluconolacton, cy-Hydroxybuttersäure, cv-Hydroxyisobuttersäure, Milchsäure,
Apfelsäure, Mandelsäure, Schleimsäure, Brenztraubensäure, Methylr pyruvat, Äthylpyruvat, ß-PhenylmiIchsäure, ß-Phenylbrenztraubensäure,
Zuckersäure, Weinsäure, Tartronsäure und ß-Hydroxy- : buttersäure mit B) einer Base aus der Gruppe Ammoniumhydroxyd,
einem organischen primären, sekundären oder tertiären Alkylamin,
Alkanolamin, Diamin, Dialkylamin, Dialkanolamin, Alkylalkanolamin,
Trialkylamin, Trialkanolamin, Dialkylalkanolamin
oder Alkyldialkanolamin, wobei der Alkyl- oder Alkanolsubstituent
1 bis 8 Kohlenstoffatome besitzt, In einem pharmazeutisch verträglichen
Vehikel.
: Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Heilmittel
j das Reaktionsprodukt von A) wenigstens einer reaktionsfähigen I
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Verbindung aus der Gruppe Zitronensäure, Glykolsäure, Glucuronsäure, GaIacturonsäure , Glucuronoiacton , Gluconolacton ,
tf-Hydroxybuttersaure , tf-Hydroxyisobuttersäure, Milchsäure,
Apfelsäure, Mandelsäure, Schleimsäure, Brenztraubensäure, Methylpyruvat, Äthylpyruvat, ß-Phenylmi1chsäure, ß-Phenylbrenztraubensäure, Zuckersäure, Weinsäure, Tartronsäure und ;
ß-Hydroxybuttersäure mit B) einer Base aus der Gruppe Ammonium-I hydroxyd, Methylamin, Äthylamin, Monoäthanoiamin, Monoiso-
propanolamin, Äthylendiamin , 1,2-Diaminopropan , Dimethylamin , j
Diäthylamin, Diäthanoiamin , Diisopropanolamin, N-Methyläthanol-ι
amin, N-Äthyläthanolamin, Triäthylamin, Triethanolamin, (
N-Methyldiäthanolamiη und Triisopropylamin in einem pharmazeutisch verträglichen Vehikel. ,
Es wurde durch Versuche an Patienten, die trockene Haut besaßen, nachgewiesen, daß örtliche Auftragung einer Lotion,
Creme oder Salbe, die 1 bis 20 % des oben beschriebenen Reaktionsprodukts, vorzugsweise 2 bis 10 %, enthielt, bei regelmäßigem Auftrag therapeutisch wirksam ist und innerhalb etwa
einer oder zwei Wochen die befallenen Hautflächen wieder in den normalen Zustand überführen. Wenn zwei oder mehr Reaktionsprodukte in dem erfindungsgemäßen Heilmittel verwendet werden,
soll die Gesamtkonzentration an den Produkten vorzugsweise 10 Gew.-% der Zusammensetzung nicht überschreiten. Es wurde ;
ferner festgestel It, daß bei Patienten , bei denen häufig rissige
oder schuppige Haut auftrat, die örtliche Anwendung des ge- [
nannten Heilmittels gemäß der Erfindung bei regelmäßiger An- ; Wendung die Entwicklung der Hautschäden verhüten kann.
Dementsprechend stellt die Erfindung ein kosmetisches Mittel !
zur Verfugung, das wenigstens eins der oben beschriebenen Reak-j tionsprodukte enthält und bei örtlichem Auftrag zuverlässig '
die Entwicklung der Erscheinungsformen der trockenen Haut ver- | hindert. '.
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Durch die Erfindung wird ein sicheres und wirksames Verfahren zur Behandlung der Symptome der trockenen Haut durch regelmäßige
örtliche Anwendung eines Heilmittels zur Verfügung gestellt, das die Heilung innerhalb etwa ein oder zwei Wochen
vorantreibt.
, Zusätzlich stellt die Erfindung ein Verfahren zur Formulierung
ι eines Kosmetikums und eines Hellmittels in Form einer Lotion,
i
Creme oder Salbe zur Verfugung, die bei wenigstens täglichem lokalem Auftrag auf die Hautf lachen, die flir Schäden, wie
Risse, Abblättern oder Schuppen anfällig sind, die Entwicklung trockener Haut verhindern oder zur Rückbildung normaler gesunder Haut fuhren.
M/18 227 - 8 - 2740349 j
Die Erfindung stellt ferner ein Heilmittel zur Verfügung, das J wenigstens eins der oben genannten Reaktionsprodukte enthält '
' und bei örtlichem Auftrag wesentlich die Symptome der trockenen
Haut lindert.
Die Erfindung stellt ferner die Verwendung der Zusammensetzung aus dem oben beschriebenen Reaktionsprodukt in einem pharmazeutisch
verträglichen Vehikel zur Behandlung von trockener Haut zur Verfugung.
Im allgemeinen soll das erfindungsgemäße Mittel einen pH zwischen
3,5 und 7,5 besitzen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das pharmazeutisch verträgliche Vehikel, der Träger, Wasser in
einer Konzentration bis zu 99 % und/oder Äthanol in einer Konzentration bis zu 70 % und/oder Propylenglykol in einer
Konzentration bis zu 30 X, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung.
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Früher wurden zur Behandlung von extrem trockener Haut, wie z.B. Ichthyosis, et- oder ß-Hydroxycarbonsäuren oder o^-Ketosäuren in einem Mittel zubereitet, das 5 bis 10 Gew.-% der
Verbindungen in einer Creme oder Salbe enthielt. Der pH der Zubereitung betrug etwa 2 oder weniger. Bei der Behandlung von
gewöhnlicher trockener Haut wurde nun festgestellt, daß die j
genannte Zusammensetzung mit niedrigem pH Hautreizung (Er- ι rötungen und Brennen) bei einigen empfindlichen Patienten ι
herrufen kann. Daher war die Entwicklung von Mitteln erwünscht,I die therapeutisch wirksam sind, jedoch nicht reizen.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zum Lindern der Symptome
trockener Haut beim Menschen zur Verfugung gestellt, das die örtliche Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge
eines Mittels vorsieht, das ein Reaktionsprodukt von
A) wenigstens einer reaktionsfähigen Verbindung aus der Gruppe Zitronensäure, Glykolsäure, Glucuronsäure, Galacturonsäure,
Gl ucuronol acton, Gl uconol acton,
<*-Hydroxybuttersäure, oZ-Hydroxyisobuttersäure, Milchsäure, Apfelsäure, Mandelsäure, Schleimsäure, Brenztraubensäure, Methylpyruvat,
Äthylpyruvat, ß-PhenylmiIchsäure, 3-Phenylbrenztraubensäure, Zuckersäure, Weinsäure, Tartronsäure und B-Hydroxybuttersäure mit
B) einer Base aus der Gruppe Ammoniumhydroxyd, einem organischen
primären, sekundären oder tertiären Alkylamin, Alkanoiamin,
Diamin, Dialkylami η , Dialkanolamiη, Alkyl alkanolam1n, TH-alkylamin, Trialkanolamin, Dialkylalkanolamin oder Alkyldialkanolamin, wobei der Alkyl- oder Alkanolsubstituent
1 bis 8 Kohlenstoffatome besitzt, in einem pharmazeutisch verträglichen Vehikel enthält.
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Das erfindungsgemäß verwendete Reaktionsprodukt wird hergestellt, indem man wenigstens eine Verbindung aus der Gruppe
Zitronensäure, Glykolsäure, Glucuronsäure, GaIacturonsäure, j
Glucuronolacton, Gluconoiacton, «x'-Hydroxybuttersäure, «'-Hydroxyisobuttersäure, Milchsäure, Apfelsäure, Mandelsäure, Schleimsäure, Brenztraubensäure, Methylpyruvat, Äthylpyruvat, ß-Phenyl-·
milchsäure, ß-Phenylbrenztraubensäure, Zuckersäure, Weinsäure, : Tartronsäure und ß-Hydroxybuttersäure in einem Lösungsmittel
mit einer Base aus der Gruppe Ammoniumhydroxyd, einem organi- j
sehen primären, sekundären oder tertiären Alkyl ami η, Alkenol- '
ami η, Diamin, Di alkyl ami η, Dialkanolami η, Alkylalkanoiamin, :
Trialkylamin, Trialkanolamin, Dialkylalkanolami η oder Alkyldialkanolamin, wobei der Alkyl- oder Alkanolsubsitituent 1 bis
8 Kohlenstoffatome besitzt, umsetzt. !
In der Reaktion wird als Lösungsmittel Wasser, Alkohol, Äther
und/oder Aceton verwendet. Das bevorzugte Lösungsmittel ist Wasser. Die Konzentration des in der Reaktion verwendeten
Lösungsmittels liegt zwischen etwa 5 und etwa 30 %.
Die Reaktion kann bei Temperaturen von etwa 0 bis etwa 750C
durchgeführt werden. Vorzugsweise wird sie bei Raumtemperatur ' durchgeführt. ;
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stellt das Reaktionsprodukt etwa 1 bis etwa 20 Vol.-S der gesamten Zusammensetzung ■
dar.
Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform stellt das Reaktionsprodukt etwa 2 bis etwa 10 Vol.-S der gesamten Zusammensetzung dar.
80 9810/ tOl.O
Die erfindungsgemäßen Mittel schließen solche ein, die zwei
oder mehr als zwei verschiedene Reaktionsprodukte enthalten.
Die prophylaktische und die therapeutische Zusammensetzung
kann in Form einer Lotion, Creme oder Salbe hergestellt werden. In diesen Fällen werden kosmetisch verträgliche Zusätze in
die Formulierung eingearbeitet und leicht die Lotionen, Cremes
oder Salben hergestellt.
Im folgenden werden erläuternde Beispiele für Formulierungen
von Mitteln gemäß der Erfindung gegeben. Natürlich verwenden
die Beispiele nur ausgewählte Formulierungen, die für den
erfindungsgemäßen Zweck geeignet sind. Es ist aber zu betonen, · daß alle vorgenannten Säuren, Ester und Amine anstelle der
in den folgenden Formulierungen verwendeten Verbindungen verwendet werden können.
5 g Glykolsäure wurden in 10 ml Wasser gelöst und 3 ml Äthanol-·
ami η wurde zugesetzt, um die Säure der Lösung teilweise zu ■
neutralisieren. Diese Lösung wurde mit 82 g einer mit Wasser j nicht abwaschbaren Lotion vermischt, die aus Mineralöl, Baum- j
wollsamenöl, Isopropylpalmitat und Wasser mit einem ober- '
flächenaktiven Mittel, wie z.B. Sorbitansesquiol eat hergestellt '.
worden war. Die Bestandteile der Lotion lagen in einem Verhältnis von 15:15:5:60:5 Gewichtsteilen vor. Die so hergestellte
Lotion wurde in einer Kunststoffspritzflasche mit aufgesetzter j Düse aufgehoben. \
8 0 98 10/1 QlJ] I
5 ml Milchsäure (USP-Qualität) wurden in 10 ml Wasser gelöst
und 5 ml Triäthanolamin zur partiellen Neutralisierung der
Säure der Lösung zugegeben. Diese Lösung wurde mit 80 g einer mit Wasser nicht abwaschbaren Lotion vermischt, die aus Mineral+
öl, Baumwollsamenöl und Wasser mit einem oberflächenaktiven
Mittel, wie z.B. Sorbitansesquioleat, hergestellt worden war. Die Bestandteile der Lotion lagen in einem Verhältnis von
30:15:50:5 Gewichtsteilen vor.
oleat (im folgenden Tween 80 genannt)
Propylenglykol Glykolsäure Äthanolamin
Man erwärmt Teil A auf 750C und Teil B auf 750C. Man gibt Teil
B langsam unter Rühren in Teil A. Man rührt,bis das Gemisch koaguliert. Die so hergestellte mit Wasser abwaschbare Creme
besitzt den pH 4,7.
5 | g |
20 | g |
45 | ml |
10 | ml |
10 | g |
7 | ml |
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M/18 | 227 | Wasser |
Teil | B: | Propylenglykol |
Mi1chsäure | ||
Äthanol ami η | ||
55 ml 10 ml 5 ml 2 ml
Man erhitzt Teil A auf 750C und Teil B ebenfalls auf 750C.
Dann gibt man langsam Teil B unter Rühren zu Teil A. Man rührt, bis das Gemisch koaguliert. Die so hergestellte mit Wasser abwaschbare Creme besitzt den pH 4,5.
Teil A: Tween 80 5 g i
Cetylalkohol Stearylalkohol
i Teil B: Wasser
5 | 9 |
15 | 9 |
5 | 9 |
60 | ml- |
5 | ml |
2 | 9 |
CVl | ml |
CVI | 9 |
3 | ml |
Propylenglykol Zitronensäure Mi1chsäure
Glykolsäure Äthanolamin
Man erhitzt Teil A und Teil B auf 750C und gibt langsam Teil B
unter Rühren zu Teil A. Man rührt,bis das Gemisch koaguliert. Die mit Wasser abwaschbare Creme, die drei aktive Bestandteile
enthält, besitzt den pH 4,4. I
7 g Glykolsäure werden in 10 ml Eiswasser gelöst und 5 ml Äthanolamin zur partiellen Neutralisierung der Acidität der !
809810/1040 —
nicht abwaschbaren Salbe vermischt, die aus Petrolatum, Mineral-]
öl, Spermaceti und Wasser mit einem oberflächenaktiven Mittel, !
wie z.B. Sorbitansesquioleat, hergestellt worden war. Die Bestandteile der Salbe liegen in einem Verhältnis von 10:10:6:68:6;
Gewichtstellen vor.
5 ml Milchsäure, USP-Qual i tat, werden in 10 ml Eiswasser ge^st
und 4 ml Triäthanolamin zur partiellen Neutralisierung der
Acidität der Lösung zugesetzt. Diese Lösung wird mit 81 g einer mit Wasser nicht abwaschbaren Salbe vermischt, die aus Petrolatum, Mineralöl, Isopropylmyristat, Spermaceti und Wasser
! mit einem oberflächenaktiven Mittel, wie z.B. Sorbitan-
! sesquioleat, hergestellt wurde. Die Bestandteile der Salbe liegen in einem Verhältnis von 10:10:10:6:58:6 Gewichtsteilen
vor.
5 g <rf-Hydroxyisobuttersäure und 2 g Sorbit werden in 8 ml Wasser gelöst. Diese Lösung wird mit 85 g einer mit Wasser nicht
abwaschbaren Salbe vermischt, die aus Petrolatum, Mineralöl, Spermaceti und Wasser mit einem oberflächenaktiven Mittel,
wie z.B. Sorbitansesquioleat, hergestellt worden war. Die Bestandteile der Salbe liegen in einem Verhältnis von
10:10:6:68:6 Gewichtsteilen vor.
2 ml Brenztraubensäure, 2 g Glykoisäure, 2 g Zitronensäure
und 2 g Milchsäure werden in 12 ml Wasser gelöst. Diese Lösung wird mit 80 g einer handelsüblich erhältlichen hydrophilen
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Salbe (USP-Qualität) zu einer einheitlichen Konsistenz vermischt.
Die so hergestellte, mit Wasser abwaschbare Salbe enthielt vier aktive Bestandteile.
(A) Schwere Form der trockenen Haut
10 Patienten mit schweren Erscheinungen der trockenen Haut,
wie z.B. Ichthyosis, wurden angehalten, erst ihren Körper durch Duschen zu befeuchten und dann einen dünnen Film der Mittel,
die gemäß Beispielen 4, 7 und 9 formuliert waren, auf die lin- ι
ke Körperseite aufzutragen. Andere handelsüblich erhältliche
Zubereitungen, wie z.B. Pflanzenöl oder Petrolatum, wurden
auf die rechte Körperseite aufgetragen. Die zweimal tägliche ; örtliche Anwendung wurde einige Wochen fortgesetzt. Bei allen
: Patienten im Test wurde nach etwa 1-wöchentlieher lokaler
! Anwendung die linke Körperseite weniger schuppig und fühlte
■ sich glatter als die rechte Seite an. Die rauhen und blättrigen
• Schaden auf der linken Körperseite waren nach 10-tägiger Behandlung
im wesentlichen verschwunden. Die von Schrunden, Schuppen und Blättern befreite linke Körperhälfte erreichte
im allgemeinen innerhalb zwei bis drei Wochen nach der ersten Behandlung einen verbesserten Zustand, der mit dem normalen
Aussehen der Haut vergleichbar war. Eine sehr geringe oder keine Verbesserung wurde auf der rechten Körperseite festgestellt,
die mit Pflanzenöl oder Petrolatum allein behandelt worden war. Deshalb wurden die Patienten nach 3 Wochen angehalten,
das erfindungsgemäße Mittel auf die rechte Körperseite aufzutragen. Auch in diesem Fall nahm die Haut der rechten
Körperseite innerhalb von 2 bis 3 Wochen ein normales Aussehen
an.
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Wenn die Haut wieder normal aussah, blieb sie einige Wochen
bis mehrere Monate, je nach Patient, ohne weiteren Auftrag
der Salbe in gebessertem Zustand. Jedoch war es nötig, die
Anwendung der Salbe fortzuführen, um das Wiederauftreten der
erkennbaren Erkrankung auf der Haut zu vermeiden.
(B) Gewöhnliche trockene Haut
Patienten mit schwachen bis mäßigen Formen der trockenen Haut,
die sich durch Trockenheit, Schrunden oder Schuppen der Haut
ausdrückten, wurden angehalten, die Lotion, Creme oder Salbe | gemäß der Erfindung, die entsprechend den Beispielen 1 bis 8 |
formuliert war, lokal auf die befallenen Hautflächen aufzutra- j gen. Die Anwendung wurde zweimal täglich einige Wochen lang ι
fortgesetzt. Bei allen 23 Patienten im Test verschwand nach j drei oder vier Tagen lokaler Behandlung das Gefühl der trocke- <
nen Haut. Bei 21 Patienten im Test wurde die Rauhheit und
Rissigkeit der Haut gewöhnlich innerhalb einer Woche weniger
ausgeprägt. Im allgemeinen erschien die Haut nach etwa 2-wöchent licher lokaler Behandlung normal und fühlte sich glatt an.
Im Gegensatz zu den schweren Krankheitsformen der trockenen
Haut blieb die gewöhnliche Form der trockenen Haut, wenn '' einmal das normale Aussehen der Haut wiederhergestellt war,
einige Zeit verbessert, bis die Ursachen der trockenen Haut,
wie z.B. geringe Feuchtigkeit, kaltes Wetter, Detergentien, ;
Seifen, Chemikalien usw. wieder auftraten. Bei fortgesetzter ; Verwendung wurde ferner festgestellt, daß ein zweimal täglicher
örtlicher Auftrag eines erfindungsgemäßen Mittels die Entwicklung neuer Hautschäden verhinderte. !
FU/Vt 809810/1040
Claims (14)
1. Heilmittel zur Linderung der Symptome trockener Haut, dadurch gekennzeichnet, daß es das Reaktionsprodukt
A) wenigstens einer reaktionsfähigen Verbindung aus der Gruppe Zitronensäure, Glykolsäure, Glucuronsäure»
Galacturonsäure, Glucuronolacton, Gluconolacton, c/-Hydroxybuttersäure , cx-Hydroxyisobuttersäure, Apfel- ;
säure, Mandelsäure, Schleimsäure, Brenztraubensäure, :
Methylpyruvat, Äthylpyruvat, ß-PhenylmiIchsäure, ß-Phenyl
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brenztraubensäure, Zuckersäure, Weinsäure, Tartron-
säure und ß-Hydroxybuttersäure mit i
j B) einer Base aus der Gruppe Ammoniumhydroxyd, einem '
primären, sekundären oder tertiären Alkylamin, Alkenol- ! amin, Diamin, Oialkylamin, Dialkanoiamin , Alky1alkanoi - ;
ainin, Trial kyl amin, Trial kanol amin , Di al kyl al kanol ami η |
oder Alkyldialkanolamin, wobei der Alkyl- oder Alkanol-
substituent 1 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist, j
I in einem pharmazeutisch annehmbaren Träger enthält.
2. Heilmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es das Reaktionsprodukt ,
A) wenigstens einer reaktionsfähigen Verbindung aus der
Gruppe Zitronensäure, Glykolsäure, Glucuronsäure,
Galacturonsäure, Glucuronolacton, Gluconolacton,
<v-Hydroxybuttersäure , ^-Hydroxyisobuttersäure ', Milchsäure, Apfelsäure, Mandelsäure, Schleimsäure, Brenztraubensäure, Methylpyruvat, Äthylpyruvat, ß-Phenylmilchsäure, ß-Phenylbrenztraubensäure, Zuckersäure,
Weinsäure, Tartronsäure und ß-Hydroxybuttersäure mit
B) einer Base aus der Gruppe Ammoniumhydroxyd, Methylamin,
Äthylamin, Monoäthanolamin, Monoisopropanolamin, Äthylendiamin, 1,2-Diaminopropan, Dimethylamiη , Diethylamin, Diäthanoiamin , Diisopropanolamin, N-Methyläthanol -amin, N-Äthyläthanolamin, Triethylamin, Triethanolamin, :
N-Methyldiäthanolamin und Triisopropylamin enthält.
3. Heilmittel nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger Wasser in einer Konzentration bis zu
% und/oder Äthanol in einer Konzentration bis zu 70 %
und/oder Propylenglykol in einer Konzentration bis zu 30 %
ist. j
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4. Heilmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen pH von 3,5 bis 7,5.
5. Heilmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt in einer Konzentration von 1 bis 20 Vol.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, vorliegt.
6. Heilmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt in einer Konzentration von 2 bis etwa 10
Vol.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, vorliegt.
7. Heilmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Reaktionsprodukt von etwa 5 bis [
etwa 7 Teilen Glykolsäure mit etwa 3 bis etwa 5 Teilen
Monoäthanolamin in etwa 10 Teilen Wasser auf 100 Teile Träger enthält.
8. Heilmittel nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Reaktionsprodukt von etwa
5 Teilen Glykolsäure und 3 Teilen Äthanolamin in einem Trä-. ger aus Mineralöl, Baumwollsamenöl, Isopropylpalmitat, ;
Wasser und einem oberflächenaktiven Mittel in einem Verhältr
nis von 15:15:5:60:5 auf 100 Teile des Trägers enthält.
9. Heilmittel nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Reaktionsprodukt von
10 Teilen Glykolsäure und 7 Teilen Äthanolamin in 20 Teilen Cetylalkohol , 5 Teilen Polyoxyäthylen (20)-Sorbitanmonooleat, 45 Teilen Wasser und 10 Teilen Propylenglykol enthält.
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10. Heilmittel nach einem der Ansprüche 1, 2, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Reaktionsprodukt von
7 Teilen Glykolsäure und 5 Teilen Äthanolamin in 10 Teilen
Wasser in einem Träger aus Petrolatum, Mineralöl, Spermaceti, Wasser und einem oberflächenaktiven Mittel in einem
Verhältnis von 10:10:6:68:6 Teilen auf 100 Teile des Trägers enthält. '.
11. Heilmittel zur Linderung der Symptome trockener Haut, ge- ! kennzeichnet durch eine therapeutisch wirksame Menge eines
Gemisches wenigstens zwei der folgenden Verbindungen: Zitronensäure, Glykolsäure, Glucuronsäure, Galacturonsäure,
Glucuronolacton, Gluconolacton, <*-Hydroxybuttersäure , ;
tf-Hydroxyisobuttersaure, Apfelsäure, Mandelsäure, Schleimsäure, Brenztraubensäure, Methylpyruvat, Äthylpyruvat,
ß-Phenylmilchsäure, ß-Phenylbrenztraubensäure, Zuckersäure,
Weinsäure, Tartronsäure und ß-Hydroxybuttersäure in einem pharmazeutisch annehmbaren Träger.
12. Heilmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch in einer Konzentration von 1 bis etwa 20 Vol.-ϊ,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, vorliegt.
13. Heilmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch in einer Konzentration von 2 bis etwa 10 Vol.-ϊ,
bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, vorliegt.
14. Heilmittel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß es etwa 5 Teile <*-Hydroxyisobuttersäure |
in 2 Teilen Sorbit und 8 Teilen Wasser, vermischt mit 85 Teilen eines pharmazeutisch annehmbaren Trägers, ent- '
halt.
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