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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat aus Ethylen, Essigsäure und
einem Sauerstoff enthaltenden Gas in Gegenwart eines Katalysators.
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Wirbelschichtverfahren für die Herstellung
von Vinylacetat aus Ethylen, Essigsäure und einem Sauerstoff enthaltenden
Gas in Gegenwart eines Wirbelschichtkatalysators sind beispielsweise
aus EP-A-0685449, EP-A-0685451 und EP-A-0672453 bekannt.
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EP-A-0685449 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung von Vinylacetat in einem Wirbelschichtreaktor, umfassend
Zuführen
von Ethylen und Essigsäure
in den Wirbelschichtreaktor durch einen oder mehrere Einlässe, Zuführen eines
Sauerstoff enthaltenden Gases in den Wirbelschichtreaktor durch
mindestens einen weiteren Einlass, Vereinigen des Sauerstoff enthaltenden
Gases, Ethylen und Essigsäure
in dem Wirbelschichtreaktor unter Kontakt mit dem Wirbelschichtkatalysator-Material,
um das Ethylen, Essigsäure
und Sauerstoff in die Lage zu versetzen, zu reagieren, unter Erzeugung
von Vinylacetat und Gewinnen des Vinylacetats aus dem Wirbelschichtreaktor.
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Die Herstellung von Vinylacetat aus
Ethylen, Essigsäure
und Sauerstoff ist eine exotherme Reaktion und es ist notwendig,
Mittel zum Kühlen
des wärme-freisetzenden
Wirbelschichtreaktors bereitzustellen. Ansonsten könnte es
zum Verlust von Temperatursteuerung des Reaktors und schließlich thermischen
Durchgehen führen.
Zusätzlich
zu den Sicher heitsbelangen des thermischen Durchgehens gibt es die
Möglichkeit
der Katalysatorschädigung/Entaktivierung
im Ergebnis der hohen, einbezogenen Temperaturen.
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Ein Mittel zum Kühlen des Systems ist es, Flüssigkeit
in die Reaktion einzuspritzen, wobei die Flüssigkeit in den Reaktor zum
Abführen
von Wärme
daraus durch Verdampfung der Flüssigkeit
eingeführt
wird.
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Wasser kann für diesen Zweck verwendet werden,
weil Wasser eine relativ hohe latente Verdampfungswärme aufweist.
Es wurde jedoch überraschenderweise
gefunden, dass die Einführung
von Wasser für diesen
Zweck zur wirksamen Kühlung
der Reaktion die Selektivität
des Vinylacetatprodukts beeinflusst. Alternativ kann die flüssige Essigsäure zum
Kühlen
des Systems verwendet werden. EP-A-0847982 offenbart die Einführung von
zurückgeführter Essigsäure für diesen
Zweck. EP-A-0847982 weist weiterhin aus, dass Wasser in dem zurückgeführten Strom
als ein Nebenprodukt der Reaktion vorliegen kann. In der Praxis
ist es sehr schwierig und eigentlich unzweckmäßig, das gesamte Wasser aus
dem sauren Rückführstrom
zu entfernen.
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Wir haben nun gefunden, dass die
Selektivität
des Vinylacetatprodukts durch Einführen von zurückgeführter, flüssiger Essigsäure in den
Reaktor, wobei der Rückführstrom
eine niedrige, jedoch wirksame Konzentration an Wasser enthält, bei
einem annehmbaren Niveau gehalten werden und das Reaktionssystem
bei der gewünschten
Arbeitstemperatur gehalten kann.
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Folglich stellt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat bereit, wobei das Verfahren
umfasst
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- (a) Zuführen
von Ethylen, Essigsäure
und einem Sauerstoff enthaltenden Gas in einen Reaktor, Vereinigen von
dem Ethylen, der Essigsäure
und dem Sauerstoff enthaltenden Gas bei erhöhter Temperatur in dem Reaktor
in Gegenwart eines Katalysatormaterials zur Herstellung von (i)
einem Vinylacetat umfassenden Produktgemisch, (ii) einem Essigsäure und
Wasser umfassenden, flüssigen
Nebenprodukt und (iii) einem Kohlendioxid umfassenden, gasförmigen Nebenprodukt;
- (b) Abtrennen des flüssigen
Nebenprodukts aus dem Produktgemisch;
- (c) Behandeln des flüssigen
Nebenprodukts, um den Wassergehalt darin zu vermindern;
- (d) Zurückführen des
behandelten, flüssigen
Nebenprodukts zu dem Reaktor, wobei die Menge an in den Reaktor
eintretendem Wasser weniger als 6 Gew.-%, vorzugsweise weniger als
4 Gew.-%, bevorzugter weniger als 3 Gew.-% der Gesamtheit von in
den Reaktor eintretender Essigsäure
und Wasser umfasst.
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Die vorliegende Erfindung löst das mit
dem Stand der Technik verbundene Problem durch Halten der Reaktionstemperatur
und Gewinnen von hoher Selektivität an Vinylacetatprodukt durch
Einführen
von Wasser in den Reaktor bei relativ hohen Anteilen, geeignet angemischt
mit Essigsäure,
in der flüssigen
Nebenprodukt-Zurückführung. Mit
der in den Reaktor eintretenden Essigsäure ist die gesamte Essigsäure, nämlich die frische
Essigsäure
und die zurückgeführte Essigsäure, gemeint.
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In der vorliegenden Erfindung reduziert
durch Begrenzen der in den Reaktor eintretenden Wassermenge den
negativen, sich auf die Reaktion auswirkenden Effekt von Wasser,
wobei noch ein Kühleffekt
erreicht wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren für
die Herstellung von Vinylacetat aus Ethylen, einem Sauerstoff enthaltenden
Gas und Essigsäure
bereit. Das Ethylen kann im Wesentlichen rein sein oder kann mit
einem oder meh reren von Stickstoff, Methan, Ethan, Kohlendioxid,
Wasserstoff und/oder niedrigen Anteilen von C3/C4-Alkenen oder Alkanen angemischt werden.
Das Ethylen in der kombinierten Zuführung zu dem Reaktor kann mindestens
60 Mol% sein.
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Das Sauerstoff enthaltende Gas kann
Luft oder ein Gas, das reicher oder ärmer an molekularem Sauerstoff
als Luft ist, sein. Geeigneterweise kann das Gas Sauerstoff, verdünnt mit
einem geeigneten Verdünnungsmittel,
beispielsweise Stickstoff, Argon oder Kohlendioxid, sein. Vorzugsweise
ist das Sauerstoff enthaltende Gas Sauerstoff.
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Der zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeignete Katalysator ist ein Katalysator, der auf einem Metall
der Gruppe VIII auf einem Träger
basiert. Vorzugsweise ist das Metall der Gruppe VIII Palladium.
Geeignete Palladiumquellen schließen Palladium(II)chlorid, Natrium-
oder Kaliumtetrachloropalladat(II) (Na2PdCl4, oder K2PdCl4), Palladiumacetat, H2PdCl4, Palladium(II)nitrat und Palladium(II)sulfat
ein. Geeigneterweise ist die Palladiumkonzentration mindestens 0,2
Gew.-%, vorzugsweise größer als
0,5 Gew.-%, insbesondere etwa 1%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysators. Die Palladiumkonzentration kann so hoch, wie 10
Gew.%, sein.
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Zusätzlich zu Palladium kann der
Katalysator geeigneterweise einen Promotor umfassen. Geeignete Promotoren
schließen
Gold, Kupfer und/oder Nickel ein. Das bevorzugte Metall ist Gold.
Geeignete Goldquellen schließen
Goldchlorid, Tetrachlorogoldsäure,
HAuCl4, NaAuCl4,
KAuCl4, Dimethylgoldacetat, Bariumacetoaurat
oder Goldacetat ein. Die bevorzugte Verbindung ist HAuCl4. Das Metall kann in einer Menge von 0,1
bis 10 Gew.-% in dem fertigen Katalysator vorliegen.
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Zusätzlich zu dem Palladium und
dem Promotor kann der Katalysator auch geeigneterweise einen Co-promotor,
der ein Metall, ausgewählt
aus Metallen der Gruppe I, Gruppe II, Lanthanid oder Übergangsmetallen,
beispielsweise Cadmium, Barium, Kalium, Natrium, Eisen, Mangan,
Nickel, Antimon und oder Lanthan, ist, welche in dem fertigen Katalysator
als Salze, typischerweise Acetate, vorliegen, umfassen. Im Allgemeinen wird
Kalium vorliegen. Das Metall kann in einer Konzentration von 0,1
bis 15%, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% des Metalls in dem fertigen
Katalysator vorliegen. Geeigneterweise kann der Katalysator bis
zu 15 Gew.-% Co-promotor umfassen. Wenn das Verfahren in einem Wirbelschichtr-eaktor
ausgeführt
wird; ist es bevorzugt, dass eine Co-promotor-Konzentration von 3 bis 11 Gew.-% vorliegt.
Wenn das Verfahren in einem Wirbelschichtreaktor und insbesondere
mit flüssiger
Essigsäure
ausgeführt
wird, ist die bevorzugte Konzentration an Co-promotor bis zu 6 Gew.-%,
insbesondere 2,5 bis 5,5 Gew.-%, wenn eine flüssige Essigsäure-Zuführung verwendet
wird. Wenn die Säure
in der Dampf-Phase eingeführt
wird, kann der Co-promotor in einer Konzentration bis zu 11 Gew.-%
vorliegen.
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Der Katalysator ist ein getragener
Katalysator. Geeignete Träger
schließen
poröse
Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid/Aluminiumoxid, Siliziumdioxid/Titanoxid,
Titanoxid, Zirkoniumoxid oder Kohlenstoff ein. Vorzugsweise ist
der Träger
Siliziumdioxid. Geeigneterweise kann der Träger ein Poren-Volumen von 0,2 bis
3,5 ml pro Gramm Träger,
eine Oberfläche
von 5 bis 800 m2 pro Gramm Träger
und eine scheinbare Schüttdichte
von 0,3 bis 1,5 g/ml aufweisen. Für den Wirbelschichtvorgang
kann der Träger
typischerweise eine Teilchengrößenverteilung
aufweisen, sodass mindestens 60% der Katalysatorteilchen einen besonderen
Durchmesser von unter 200 Mikrometer aufweisen. Vorzugsweise haben
mindestens 50%, bevorzugter mindestens 80% und besonders bevorzugt
mindestens 90% der Katalysatorteilchen einen besonderen Durchmesser
von weniger als 105 Mikrometer. Vor zugsweise haben nicht mehr als
40% der Katalysatorteilchen einen Durchmesser von weniger als 40
Mikrometer.
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Der Katalysator kann geeigneterweise
gemäß dem im
Einzelnen in EP-A-0672453 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Geeigneterweise beinhaltet die erste Stufe des Katalysatorherstellungsverfahren Imprägnierung
des Trägermaterials
mit einer Lösung,
die das geforderte Metall der Gruppe VIII und das Promotor-Metall
in Form von löslichen
Salzen enthält.
Beispiele für
solche Salze sind lösliche
Halogenid-Derivate. Die Imprägnierungslösung ist
vorzugsweise eine wässrige
Lösung
und das Volumen der verwendeten Lösung ist derart, dass es zwischen
50 und 100% des Poren-Volumens des Trägers, vorzugsweise 50 bis 99%
des Poren-Volumens, entspricht.
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Der imprägnierte Träger wird dann bei Umgebungstemperatur
oder vermindertem Druck und von Umgebungstemperatur bis 150°C, vorzugsweise
60 bis 130°C,
vor der Metallreduktion getrocknet. Um solche Materialien in den
metallischen Zustand umzuwandeln, wird der imprägnierte Träger mit einem reduzierenden
Mittel, wie Ethylen, Hydrazin oder Formaldehyd oder Wasserstoff,
behandelt. Wenn Wasserstoff verwendet wird, wird es gewöhnlich notwendig
sein, den Katalysator auf 100 bis 850°C zu erhitzen, um die vollständige Reduktion
zu bewirken.
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Nachdem die vorstehend beschriebenen
Schritte ausgeführt
wurden, wird der reduzierte Katalysator mit Wasser gewaschen und
dann getrocknet. Der getrocknete Katalysator wird dann mit der erforderlichen Menge
Co-promotor imprägniert
und anschließend
getrocknet. Alternativ wird das feuchte reduzierte gewaschene Material
mit Co-promotor imprägniert,
dann getrocknet.
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Das Verfahren der Katalysator-Herstellung
kann zum Optimieren der Katalysator-Leistung, die auf dem Maximieren von
Vinylacetat-Ausbeute und Selektivität basiert, variiert werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert den
Schritt des Reduzierens des Wassergehalts in dem flüssigen Nebenprodukt-Strom
und Zurückführen dieses
behandelten Stroms zu dem Reaktor.
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Der Wassergehalt in dem flüssigen Nebenprodukt-Strom
kann durch verschiedene Verfahren vermindert werden. Geeigneterweise
kann das Wasser mittels Durchleiten des flüssigen Nebenprodukt-Stroms
durch eine Destillationskolonne und Gewinnen eines Essigsäure/Wasser-Gemisches
vom Sumpf der Destillationskolonne vermindert werden. Die Anzahl
der Böden
innerhalb der Kolonne kann gemäß der gewünschten
Verminderung der Wasserkonzentration ausgewählt werden. Das Essigsäure-/Wassergemisch
kann vom Sumpf der Destillationskolonne entweder in flüssiger oder
Dampfform abgezogen werden. Ein Vorteil des Einsatzes von Essigsäure/Wasser-Gemisch-Destillationsprodukt
als ein Dampf besteht darin, dass es eine geringere Verunreinigung
mit Korrosionsmetall und/oder anderen hochsiedenden Stoffen aufweisen
kann, als ein flüssiges
Produkt, welches ein geringeres Potenzial zur Vergiftung des Katalysators
hat. Bezüglich
des Dampfprodukts kann dies weiter behandelt werden, um die Wasserkonzentration
durch Teilkondensation weiter zu vermindern. In dieser Ausführungsform
wird der Gesamtkolonnendampf am Sumpf der Destillationskolonne durch einen
Kühler
geleitet, welcher Kondensation von nur einem Teil des darin eingeführten Dampfes
bewirkt. Der unkondensierte Dampf gelangt dann hinauf zu der Destillationskolonne,
während
das Kondensat gesammelt und in den Reaktor zurückgeführt wird. Vorzugsweise kann
der Teilkühler
innerhalb der Destillationskolonne angeordnet sein, kann jedoch
auch außerhalb
in Rohren angeordnet sein. Ein Vorteil der Anwendung von teilweiser
Kondensation besteht darin, dass sie ein Essigsäure/Wasser-Gemisch-Produkt
aus der Destillationskolonne erzeugt, welches eine niedrigere Wasserkonzentration
aufweist, als man erreichen werden würde, wenn man einen Teil vom
Destillationskolonnen-Dampf abzieht oder abtrennt und kondensiert.
Um die erforderliche Wasserkonzentration in dem Dampfprodukt aus
dem Boden der Destillationskolonne mit dem letzteren Versuch (Gesamtkondensation
eines Teils des Kolonnendampfes) zu erreichen, würde die Destillationskolonne
mit einer geringen Wasserkonzentration arbeiten müssen, wodurch
Schwierigkeiten bei der Verfahrensführung auftreten könnten. Typischerweise
kann die Teilkondensation den Wassergehalt in dem Nebenprodukt Säure/Wasser-Strom
auf nur 5 Gew.-% verringern. Der Wassergehalt in den Säurestrom,
der somit in den Reaktor eintritt, wird weniger als dieser Wert
sein.
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Der Wassergehalt in dem flüssigen Nebenprodukt-Strom
kann auch durch chemische Mittel, wie Reaktion mit Acetanhydrid,
vermindert werden.
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Der behandelte Säure/Wasser-Rückführstrom
kann in den Reaktor jeweils getrennt und unabhängig zu der Essigsäure-Zuführung eingeführt werden.
Alternativ kann der Rückführstrom
mit der frischen Essigsäure
vor der Einführung
in den Reaktor gemischt werden. Die Einführung zu dem Reaktor von frischer
Essigsäure (die
etwas Wasser enthält)
ist beim Begrenzen der in den Reaktor einzuführenden Wassermenge vorteilhaft. Dies
ist beim Verwenden von frischer Essigsäure in anderen Teilen des Verfahrens,
wie in dem Absorber, bevorzugt. Die zwei Ströme oder ein kombinierter Strom
können
durch eine Vielzahl von verschieden Verfahren unter Einschluss eines
Wirbelschichtreaktor-Gitters, Verströmstangen und Flüssigkeit/Gas-Zuführungsdüsen in den
Reaktor eingeführt
werden. Der Essigsäure
enthaltende Strom oder Ströme
wird vorzugsweise durch eine Zerstäuberdüse, in der Gas ver wendet wird,
um die Zerstäubung
der Flüssigkeit
zu unterstützen,
eingeführt.
Alternativ können
nur Flüssigkeitssprühdüsen angewendet
werden. Das Ethylen und das Sauerstoff enthaltende Gas können durch
getrennte Einlässe
eingeführt
werden. Geeignete Düsen
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung werden in WO-A-94/28032
offenbart.
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Die Herstellung von Vinylacetat unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird typischerweise durch in Kontaktbringen von Ethylen, Essigsäure und
einem Sauerstoff enthaltenden Gas mit dem Katalysator bei einer
Temperatur von 100 bis 400°C,
vorzugsweise 140 bis 210°C,
und einem Druck von 105 Pascal Überdruck
(gauge) bis 2 × 106 Pa Überdruck
(gauge) (1 bis 20 barg), vorzugsweise 6 × 105 Pa Überdruck (gauge)
bis 1,5 × 106 Pa Überdruck
(gauge) (6 bis 15 barg) ausgeführt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem
Festbettreaktor oder einem Wirbelschichtreaktor ausgeführt werden.
Vorzugsweise wird ein Wirbelschichtreaktor mit einem wirbelschichtkatalysator
verwendet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun mit Bezug
auf 1 und die nachfolgenden
Versuche erläutert.
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1 ist
ein schematisches Diagramm des in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Wirbelschichtreaktors. Der Reaktor hat einen Durchmesser
von 0,0381 m (1,5 inch), der mit zwei Zuführungseinlässen ausgestattet ist. Der
Reaktor (10) definiert ein röhrenförmiges Gehäuse (12) mit einem
Auslass (14) und ersten (16) und zweiten (18)
Einlässen.
Der Reaktor (10) umfasst weiterhin eine gesinterte Gitterplatte
(20), die innerhalb des Gehäuses (12) angeordnet
ist.
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Beim Vorgang wird der Reaktor (10)
mit 300 g eines Wirbelschichtkatalysators unter Bildung einer Wirbelschicht
beschickt. Die Zuführung,
die Ethylen, Stickstoff, Sauer stoff, verdampfte Essigsäure und
verdampftes Wasser umfasst, wird in den Reaktor (10) über den
ersten Einlass (16) eingeführt. Sauerstoff und/oder Stickstoff
wird in den Reaktor (10) über den zweiten Einlass (18)
eingeführt.
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Bei diesen Versuchen werden Essigsäure und
Wasser zu dem Reaktor als Dämpfe
anstatt als Flüssigkeiten
eingeführt.
Die Versuche erläutern
somit die Wirkung von Wasser auf die Reaktion. Es wird erwartet, dass
Einführung
von Essigsäure
und Wasser als Flüssigkeiten
Kühlen
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
bewirken würde.
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Versuche 1, 2 und 3 sind
Versuche, wobei der Essigsäure-Strom
weniger als 6 Gew.-% Wasser umfasst. Versuch A ist dahingehend nicht
erfindungsgemäß, dass
der Strom mehr als 6% Wasser umfasst.
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Herstellung
von Katalysatorträger
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Der für alle Katalysator-Herstellungen
verwendete Träger
wurde durch Sprühtrocknen
eines Gemisches von silica sol 1060 (erhalten von Nalco Chemical
Company) und Aerosil
® silica (erhalten von
Degussa Chemical Company) hergestellt. In den getrockneten Träger kamen
80% des Siliziumdioxids von dem Sol und 20% von dem Siliziumdioxid
kamen aus dem Aerosil. Die sprühgetrockneten
Mikrokugeln wurden an der Luft bei 640°C für 4 Stunden calciniert. Die
Teilchengrößenverteilung
des Trägers,
die für
die Katalysatorherstellungen verwendet wurde, ist wie nachstehend:
Teilchengröße | % |
> 300 Mikrometer | 2 |
44–300 Mikrometer | 68 |
< 44 Mikrometer | 30 |
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Es sollte selbstverständlich sein,
dass die vorstehend angegebene Teilchengrößenverteilung nicht zur Begrenzung
vorgesehen ist und dass Variationen in dieser Verteilung in Abhängigkeit
von der Reaktorgröße und Arbeitsbedingungen
denkbar sind.
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Herstellung von Katalysator
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Siliziumdioxid-Träger (54,4 kg) wurde mit einer
Lösung
von Na2PdCl4·xH2O (enthaltend 1000 g Pd) und HAuCl4·xH2O (enthaltend 400 g Au) in destilliertem
H2O durch anfängliche Feuchtigkeit imprägniert.
Das erhaltende Gemisch wurdesorgfältig vermischt, eine Stunde
stehen lassen und über
Nacht getrocknet.
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Ein Teil des imprägnierten Materials (18 kg)
wurde langsam zu einer 5% Lösung
N2H4 in destilliertem H2O gegeben und das Gemisch unter gelegentlichem
Rühren
stehen lassen. Anschließend
wurde das Gemisch filtriert und mit 4 x 400 Liter destilliertem
H2O gewaschen. Der Feststoff wurde dann über Nacht
getrocknet.
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Das Material wurde mit einer wässrigen
Lösung
KOAc (1,3 kg) durch anfängliche
Feuchtigkeit imprägniert.
Das erhaltene Gemisch wurde sorgfältig vermischt. Eine Stunde
stehen lassen und über
Nacht getrocknet. Die erhaltene Katalysator-Zusammensetzung war
1,63 Gew.-% Pd, 0,67 Gew.-% Au, 6,4 Gew.-% KOAc.
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Versuch 1
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Ein, wie in 1 gezeigter, Wirbelschichtreaktor wurde
für das
Verfahren verwendet. Der Reaktor ist mit zwei Zuführungseinlässen ausgestattet.
Sauerstoff und Stickstoff werden durch den zweiten Einlass eingeführt, während Ethylen,
Stickstoff, Sauerstoff, rohe verdampfte Essigsäure, angemischt mit verdampfter,
zurückgeführter Essigsäure, zuge führt werden
und (verdampftes Wasser falls verwendet) durch den ersten Einlass
zugeführt
werden. Die Zuführung
bestand aus Ethylen (330 g/h), Essigsäure (225 g/h), Sauerstoff (83,3 g/h).
Stickstoff ist, wie in Tabelle 1, ausgewiesen. Der Reaktor wird
mit 300 g, wie vorstehend beschrieben, hergestelltem Wirbelschichtkatalysator
beschickt. Der Säurestrom
enthielt kein Wasser.
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Die Einlass-Gasströme wurden
durch Massenstromsteuerungsmittel gesteuert; die Flüssigkeiten
wurden unter Verwendung einer Pumpe zugeführt. Der Reaktordruck wurde
bei 8 barg gehalten. Die Reaktortemperatur wurde bei 152°C gehalten
und alle Leitungen, die zu und von dem Reaktor führten, wurden überwacht und
bei 160°C
gehalten, um Kondensation von Zuführungen oder Produkten zu verhindern.
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Der gasförmige Reaktorabstrom wurde
online unter Verwendung eines Chrompack-Models CP9000-Gaschromatographen,
der mit sowohl FID- als auch TCD-Detektoren ausgestattet ist, analysiert. Ethylen
und Kohlendioxid wurden an einer Poraplot-U-Säule getrennt und durch TCD
quantifiziert, Sauerstoff und Stickstoff wurden auf einer Molekularsieb-Kolonne getrennt
und durch TCD quantifiziert und Vinylacetat und Essigsäure und
andere Nebenprodukte wurden an einer DB1701-Kapillar-Säule getrennt
und mit FID quantifiziert. Die Daten wurden über ein eingerichtetes Excel-Spreadsheet
analysiert.
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Die Ergebnisse werden in Tabelle
1 angegeben.
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Versuch 2
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Das Verfahren von Versuch 1 wurde
mit einem Wassergehalt von 3,1 Gew.-% in dem Säure-Strom wiederholt. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 1 angegeben.
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Versuch 3
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Das Verfahren von Versuch 1 wurde
mit einem Wassergehalt von 5,1 Gew.-% in dem Säure-Strom wiederholt. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 1 angegeben.
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Versuch A
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Das Verfahren von Versuch 1 wurde
mit einem Wassergehalt von 7,4 Gew.-% in dem Säure-Strom wiederholt. Die Ergebnisse
werden in Tabelle 1 angegeben.
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Die in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse
weisen aus, dass die Selektivität
verbessert wird, wenn die Wasserkonzentration sinkt, insbesondere
unter 6 Gew.-%. Es sollte angemerkt werden, dass die größte Selektivität erhalten
wird, wenn Wasser von dem Zuführungssystem
nicht vorliegt. In einer Großanlage
im Industriemaßstab
ist dies möglich,
jedoch unwahrscheinlich, weil die beim Entfernen des gesamten Wassers
in dem Nebenprodukt-Strom einbezogenen Kosten unerschwinglich sein
würden.
Somit umfassen die kommerziellen Arbeitsbedingungen Wasser, jedoch
wird dieser Anteil in dem kombinierten Säurestrom auf weniger als 6 Gew.-%
gehalten. Durch Einführen
der Essigsäure,
die weniger als 6 Gew.-% Wasser als eine Flüssigkeit enthält, würde der
Reaktor gekühlt
werden.
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