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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Wärmeaustausch
mit Fließbettmaterialien.
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Fließbettreaktoren
und deren Verwendung in Verfahren, die die heterogene Gasphasenreaktion,
welche exotherm ist, umfassen, sind beispielsweise aus EP-A-0546677,
EP-A-0685449 und EP-A-0847982 bekannt.
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EP-A-0546677
offenbart ein Verfahren zur Oxidation von Ethan zu Essigsäure in einer
Fließbettreaktionszone.
In dem Beispiel, das in EP-A-0546677 dargestellt ist, wird Ethan
mit einem Rücklaufstrom,
der Wasser, CO, CO2, O2,
Ethylen und Ethan enthält,
verbunden und der vereinigte Strom wird in den Fließbettreaktor eingespeist.
Ein molekularen Sauerstoff enthaltender Strom und Dampf werden getrennt
in den Fließbettreaktor
eingeführt.
Die heißen
Oxidationsprodukte treten oben aus dem Reaktor aus und strömen durch
einen Dampfgenerator-Wärmetauscher,
Kühler
und einen Luftkühler.
Der Fließbettreaktor
soll ebenso Kühlschlangen
(nicht gezeigt) in dem Bett, in das Wasser eingeführt wird
und aus welchem Dampf austritt, enthalten.
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EP-A-0685449
offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat in einem
Fließbettreaktor,
umfassend das Einspeisen von Ethylen und Essigsäure in den Fließbettreaktor
durch einen oder mehrere Einlässe,
das Einspeisen eines Sauerstoff-enthaltenden Gases in den Fließbettreaktor
durch mindestens einen weiteren Einlaß, das Vereinigen von Sauerstoff-enthaltendem Gas,
Ethylen und Essigsäure
in dem Fließbettreaktor
während
des Kontaktes mit einem Fließbettkatalysatormaterial,
wodurch Ethylen, Essigsäure
und Sauerstoff unter Erzeugung von Vinylacetat reagieren können, und
Rückgewinnen
von Vinylacetat aus dem Fließbettreaktor.
EP-A-0685449 beschreibt die Verwendung eines Fließbettreaktors,
der einen fluidisierbaren mikrosphäroidalen Katalysator enthält, der
mit Kühlschlangen
ausgestattet ist, die die Wärmeübertragung
aus dem Reaktor bereitstellen.
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EP-A-0847982
offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Vinylacetat durch Umsetzung
bei erhöhter Temperatur
in einem Fließbettreaktor
von Ethylen, Essigsäure
und Sauerstoff-enthaltendem
Gas in Gegenwart eines Fließbettkatalysatormaterials,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Flüssigkeit
in den Fließbettreaktor
zum Zeck der Wärmeentfernung
daraus durch Eindampfen der Flüssigkeit
eingeführt
wird.
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Wärmeaustauschrohre
in einem Fließbettreaktor
können
verwendet werden, um die Wärme
einer exothermen Reaktion zu entfernen. Sie können ebenso zum Erhitzen des
Bettes aus fluidisierbarem Katalysator oder sogar Trocknen des Katalysators,
beispielsweise nach einer Außerbetriebsetzung
verwendet werden.
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Gemäß EP-A-0847982
ist es wünschenswert,
einige Kühlrohre/schlangen
zu verwenden, um die „Feinabstimmung" der Wärmeabfuhr
bereitzustellen. Gemäß EP-A-0847982
können
typischerweise etwa 70 % der Wärmeabfuhr
durch Flüssigkeitszugabe
zu dem Reaktor bereitgestellt werden. Es wird außerdem aufgeführt, daß irgendwelche
entsprechenden Prozentangaben zwischen 100 und mehr als 0 % der
Wärmeabfuhr mittels
Flüssigkeitszugabe
zu dem Reaktor ohne Übersteigen
der Sicherheitsgrenze der Vorrichtung vorliegen können.
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EP-A-0776692
beschreibt die Verwendung von Wärmeaustauschelementen
in einem Fließbettreaktor, worin
Mittel zum Tragen von ein oder mehreren im wesentlichen horizontalen
Trägerstrahlen
durch Ersetzen einer kontinuierlichen Lage durch eine diskontinuierliche
Trägerstruktur
erreicht werden.
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EP-A-1034837
bezieht sich auf die Verwendung eines Fließbettreaktors, der Kühlrohre
zur Oxychlorierung von Ethylen, wodurch Vinylchloridmonomer hergestellt
wird, enthält.
Die Kühlrohre
werden abstandsgleich zueinander angeordnet und können in
einer Quadrat- (90°)
und/oder Dreieckskonfiguration (60°) angeordnet werden.
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Ein
Problem bei der Verwendung von Wärmeaustauschrohren
in Fließbetten
ist, daß sie
mit den Fluidisationsmerkmalen des Fließbettes in Wechselwirkung stehen
können.
Dieses Problem ist besonders bei sehr exothermen Fließbettreaktionen
signifikant, was eine große
Anzahl an Wärmeaustauschrohren
erfordert. Das Problem, das daher gelöst werden soll, ist, eine Vorrichtung
zur Verwendung mit Fließbetten
bereitzustellen, in denen der Einfluß der Wär meaustauschrohre auf die Fluidisationsmerkmale
des Fließbettes
verringert wird, während
die Wärmeaustauschkapazität gehalten
wird. Es ist herausgefunden worden, daß dies durch die Verwendung
einer definierten Anordnung von Wärmeaustauschrohren erreicht
werden kann.
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Daher
wird gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung bereitgestellt, umfassend
einen Behälter,
der:
- (1) Mittel zum Fluidisieren eines Bettes
aus fluidisierbarem Material innerhalb einer Fluidisationszone in dem
Behälter;
und
- (2) Wärmeaustauschrohre,
die in der Fluidisationszone angeordnet sind, zur Entfernung von
Wärme aus der
Fluidisationszone und/oder zur Bereitstellung von Wärme in der
Fluidisationszone, aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschrohre
längs in
bezug auf die Achse der Fluidisationszone in einer rechtwinkligen
Anordnung, bei der eine Seite eine Länge von mindestens dem eineinhalbfachen
der Länge
der anderen Seite aufweist, und/oder in einer dreiekkigen Anordnung
mit zwei Seiten, von denen jede mindestens das eineinhalbfache der
Länge der
kürzesten
Seite aufweist, positioniert sind.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Entfernung von Wärme
aus einem Fließbettmaterial
und/oder zur Wärmzufuhr
in ein Fließbettmaterial
bereitgestellt, wobei das Verfahren:
- (i) Fluidisieren
eines Bettes aus fluidisierbarem Material innerhalb einer Fluidisationszone
in einem Behälter,
der Mittel zum Tragen des Fließbettmaterials
aufweist; und
- (ii) Entfernen von Wärme
aus dem Fließbettmaterial
und/oder Wärmeversorgung
des Fließbettmaterials durch
Wärmeaustauschrohre
(10) umfaßt,
die in der Fluidisationszone längs
in bezug auf die Achse der Fluidisationszone in einer rechtwinkligen
Anordnung, bei der eine Seite eine Länge von mindestens dem eineinhalbfachen
der Länge
der anderen Seite aufweist, und/oder einer dreieckigen Anordnung
mit zwei Seiten, bei denen jede mindestens das eineinhalbfache der
Länge der
kürzesten
Seite aufweist, positioniert sind.
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Die
vorliegende Erfindung löst
das oben definierte technische Problem durch Verwendung von Wärmeaustauschrohren,
die in einer rechtwinkligen Anordnung, bei der eine Seite eine Länge von
mindestens dem eineinhalbfachen der Länge der anderen Seite aufweist,
und/oder einer dreieckigen Anordnung mit zwei Seiten, bei denen
jede mindestens das eineinhalbfache der Länge der kürzesten Seite aufweist, positioniert
sind.
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Es
ist herausgefunden worden, daß es
diese Anordnung ermöglicht,
daß eine
große
Anzahl von Wärmeaustauschrohren
in der Fluidisationszone ohne signifikantes Beeinträchtigen
der Fluidisationseigenschaften des Fließbettmaterials positioniert
werden kann.
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Die
rechtwinklige Anordnung der Wärmeaustauschrohre
weist Seiten der Länge
x und y auf, wobei x mindestens das eineinhalbfache von y, vorzugsweise
mindestens das 2,5fache von y ist. Die dreieckige Anordnung weist
zwei Seiten auf, bei denen jede mindestens das eineinhalbfache der
Länge der
kürzesten
Seite, vorzugsweise das 2,5fache der Länge der kürzesten Seite aufweist.
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Es
ist wichtig, daß die
Wärmeaustauschrohre
nicht zu dicht beieinander liegen – das heißt, für die rechtwinklige Anordnung
sollte der Wert von y nicht zu gering sein und für die dreieckige Anordnung
sollte die kürzeste
Seite nicht zu klein sein, um nicht unwirksam zu sein. Beispielsweise
ist für
Rohre mit einem Durchmesser von 50 mm ein minimaler Abstand zwischen
den Rohren von 25 mm geeignet, was einem minimalen Mittenabstand
von 75 mm entspricht.
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Andere
Parameter können
ebenso Auswirkungen auf die Fluidisationseigenschaften des Bettes
aus fluidisiertem Material haben. Beispielsweise der Wärmeaustauschrohrdurchmesser,
das Verhältnis
der Querschnittsfläche
des Behälters,
die durch die Wärmeaustauschrohre
eingenommen wird, und der Kompaktheitsgrad der Wärmeaustauschrohre (Φ), was der
Rohrquerschnitt ist, geteilt durch die Fläche der Anordnung.
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Es
ist nun herausgefunden worden, daß zur Wärmeabfuhr aus der Fluidisationszone
unter Verwendung von Wärmeaustauschrohren
die Wärmeaustauschrohre
bei einer Temperatur von nicht weniger als dem Taupunkt der Flüssigkeit
in der Fluidisationszone und vorzugsweise bei einer Temperatur von
mindestens 10 °C über dem
Taupunkt der Flüssigkeit
in der Fluidisationszone betrieben werden sollten.
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Daher
wird gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Wärmeabfuhr aus
der Fluidisationszone unter Verwendung von Wärmeaustauschrohren bereitgestellt,
wobei die Wärmeaustauschrohre
bei einer Temperatur von nicht weniger als dem Taupunkt der Flüssigkeit
in der Fluidisationszone und vorzugsweise bei einer Temperatur von
mindestens 10 °C über dem
Taupunkt der Flüssigkeit
in der Fluidisationszone betrieben werden.
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Zur
Wärmeabfuhr
aus dem Fließbettmaterial
in der Fluidisationszone wird den Wärmeaustauschrohren eine Kühlflüssigkeit,
wie Wasser, zugeführt.
Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn die Temperatur
der Kühlrohre
eingeschränkt
werden muß,
um überschüssige Kältepunkte
und/oder -oberflächen in
der Fluidisationszone zu vermeiden. Beispielsweise ist die Temperatur
der Kühlrohre
vorzugsweise 10 bis 15 °C
höher als
der Taupunkt der Flüssigkeit
in der Fluidisationszone. In solchen Situationen muß die Anzahl der
Wärmeaustauschrohre
verhältnismäßig hoch
sein, um ausreichend Wärme
entfernen zu können.
Der Einfluß dieser
großen
Anzahl an Wärmeaustauschrohren
auf die Fluidisationseigenschaften des Fließbettes wird durch die vorliegende
Erfindung verringert. Daher sollte beispielsweise bei der Acetoxylierung
von Ethylen mit Essigsäure
und Sauerstoff die Temperatur der Kühlrohre nicht weniger als 110 °C und vorzugsweise
mindestens 120 °C
betragen. Das Betreiben mit einem Kühlrohr bei einer Temperatur über dem
Taupunkt des Gemisches aus Reagenzien in dem Reaktor unterstützt die
Vorbeugung der Kondensation der Flüssigkeit an den Wärmeaustauschrohren,
was das Fließbett
aus Katalysator nachteilig beeinträchtigen kann.
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Zur
Wärmezufuhr
in das Fließbettmaterial
in der Fluidisationszone werden die Wärmeaustauschrohre mit einer
Heizflüssigkeit,
wie Dampf, heißem
Wasser oder anderen Heißprozeßflüssigkeiten,
bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung ist für
die heterogenen Gasphasenreaktionen in Gegenwart eines Fließbettes
aus fluidisierbarem Katalysator und insbesondere exothermen Reaktionen,
worin mindestens ein Teil der Reaktionswärme durch die Wärmeaustauschrohre
entfernt wird, geeignet.
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Die
vorliegende Erfindung ist besonders für Oxidationsreaktionen geeignet,
worin mindestens ein Reaktant mit einem molekularen Sauerstoff-enthaltenden
Gas in Gegenwart eines Fließbettes
aus fluidisierbarem Katalysator in Kontakt gebracht wird, umfassend
beispielsweise (a) die Acetoxylierung von Olefinen, beispielsweise
die Umsetzung von Ethylen, Essigsäure und Sauerstoff zur Herstellung
von Vinylacetat, (b) die Oxidation von Ethylen zu Essigsäure und/oder
die Oxidation von Ethan zu Ethylen und/oder Essigsäure, (c)
die Ammonoxidation von Propylen, Propan oder Gemischen davon zu
Acrylnitril und (d) die Oxidation von C4-Verbindungen zu Maleinsäureanhydrid,
obwohl es in anderen Fließbettverfahren,
die Wärmeaustauscher
erfordern, verwendet werden kann.
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Vorzugsweise
werden die Vorrichtung und das Verfahren der vorliegenden Erfindung
für die
Acetoxylierung von Ethylen zur Herstellung von Vinylacetat verwendet,
da diese Reaktion sehr exotherm ist, und ein Fließbettreaktor
kann verwendet werden, um eine gute Temperaturkontrolle bereitzustellen.
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Daher
wird gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Umsetzung von
mindestens einem Reaktanten mit molekularen Sauerstoff-enthaltendem
Gas in Gegenwart eines Fließbettes
aus Katalysator bereitgestellt, wobei die Vorrichtung einen Reaktor
umfaßt,
der:
- (a) Mittel zum Fluidisieren eines Betts
aus fluidisierbarem Katalysator innerhalb einer Fluidisationszone
in dem Reaktor;
- (b) Mittel zur Einführung
von mindestens einem Reaktanten in den Reaktor;
- (c) Mittel zur Einführung
eines molekularen Sauerstoff-enthaltenden Gases in ein Fließbett aus
Katalysator in der Fluidisationszone in dem Reaktor und Kontaktieren
des mindestens einen Reaktanten mit dem molekularen Sauerstoff-enthaltendem
Gas in Gegenwart des Fließbettes
aus Katalysator in der Fluidisationszone; und
- (d) Wärmeaustauschrohre
aufweist, die in der Fluidisationszone längs in bezug auf die Achse
der Fluidisationszone in einer rechtwinkligen Anordnung, bei der
eine Seite eine Länge
von mindestens dem eineinhalbfachen der Länge der anderen Seite aufweist,
und/oder einer dreieckigen Anordnung mit zwei Seiten, bei denen
jede mindestens das eineinhalbfache der Länge der kürzesten Seite aufweist, positioniert
sind.
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Ebenso
wird gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Umsetzung von
mindestens einem Reaktanten mit molekularen Sauerstoff-enthaltendem
Gas in Gegenwart eines Fließbetes
aus Katalysator bereitgestellt, wobei das Verfahren:
- (a) Fluidisieren eines Bettes aus fluidisierbarem Katalysator
innerhalb einer Fluidisationszone in einem Reaktor, der Mittel zum
Tragen des Fließbettes
aus Katalysator aufweist;
- (b) Einführen
von mindestens einem Reaktanten in den Reaktor;
- (c) Einführen
eines molekularen Sauerstoff-enthaltenden Gases in das Fließbett aus
Katalysator in der Fluidisationszone in dem Reaktor;
- (d) Kontaktieren des mindestens einen Reaktanten mit dem molekularen
Sauerstoff-enthaltenden
Gas in Gegenwart des Fließbettes
aus Katalysator in der Fluidisationszone; und
- (e) Entfernen von mindestens einem Teil der Reaktionswärme aus
der Fluidisationszone durch Wärmeaustauschrohre
umfaßt,
die in der Fluidisationszone längs
in bezug auf die Achse der Fluidisationszone in einer rechtwinkligen
Anordnung, bei der eine Seite eine Länge von mindestens dem eineinhalbfachen
der Länge der
anderen Seite aufweist, und/oder einer dreieckigen Anordnung mit
zwei Seiten, bei denen jede mindestens das eineinhalbfache der Länge der
kürzesten
Seite aufweist, positioniert sind.
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Zusätzlich zu
den Wärmeaustauschrohren
kann mindestens ein Teil der Reaktionswärme aus dem Reaktor durch Einführen von
Kaltgas, wie Einsatz- und/oder Umlaufgas, in den Reaktor und Entfernen
von heißem
Gas, wie Reaktionsprodukt und/oder nicht verbrauchte Reaktanten,
aus dem Reaktor entfernt werden; wobei die nicht verbrauchten Reaktanten
außerhalb
des Reaktors abgekühlt
und zu dem Reaktor rückgeführt werden.
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Flüssigkeit
kann in den Reaktor als Reaktant und/oder zum Zweck der Wärmeabfuhr
daraus durch Verdampfen der Flüssigkeit
eingeführt
werden. Daher können
Mittel zum Einführen
von Flüssigkeit
in den Reaktor als Reaktant und/oder zum Zweck der Wärmeabfuhr
daraus durch Verdampfen der Flüssigkeit
bereitgestellt werden. Die in das Fließbett aus Katalysator eingeführte Flüssigkeit
kann geeigneterweise ein Reaktant, eine inerte Flüssigkeit
oder ein Produkt der Umsetzung oder ein Gemisch irgendeiner der
beiden oder mehreren davon sein. Bei der Acetoxylierung von Ethylen
mit einem molekularen Sauerstoff-enthaltenden Gas und Essigsäure kann
beispielsweise der Essigsäurereaktant
in das Fließbett
aus Katalysator in flüssiger
Form eingespeist werden; ein geeignetes Produkt, das in das Fließbett aus
Katalysa tor eingeführt
werden kann, ist Wasser, das als Nebenprodukt der Acetoxylierungsreaktion
gebildet wird und eine verhältnismäßig hohe
latente Verdampfungswärme
aufweist; und das Vinylacetatprodukt und/oder das Acetaldehydnebenprodukt
können ebenso
rückgeführt und
in flüssiger
Form in das Fließbett
aus Katalysator eingespeist werden.
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Vorzugsweise
wird irgendein Zulauf für
die Flüssigkeit
so angeordnet, daß die
Flüssigkeit
nicht auf irgendwelche kühleren
Flächen
(andere als die des Fließbettes
aus fluidisiertem Material) innerhalb der Fluidisationszone aufprallt,
wie die Oberfläche
der Wärmeaustauschrohre,
die innerhalb der Fluidisationszone angeordnet sind, um die Reaktionswärme zu entfernen.
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Beispielsweise
können
bei der Acetoxylierung von Ethylen zur Herstellung von Vinylacetat
etwa 30 bis 40 % der Reaktionswärme
durch Flüssigkeitszugabe
in den Reaktor, etwa 30 bis 40 % der Reaktionswärme durch Rückführen von gekühlten Gasen
und etwa 30 bis 40 % der Reaktionswärme durch Wärmeaustauschrohre entfernt
werden. Dennoch kann irgendein entsprechender Anteil bis zu 100
%, vorzugsweise weniger als 100 %, der Wärmeabfuhr mittels der Wärmeaustauschrohre
erfolgen.
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Die
Wärmeaustauschrohre
können
zum Aufwärmen
des Fließbettreaktors
bei Inbetriebnahme mittels Durchleiten einer geeigneten Flüssigkeit
bei erhöhter
Temperatur durch die Rohre verwendet werden. Wenn der Reaktor einmal
die gewünschte
Temperatur hat, kann Flüssigkeit
bei erhöhter
Temperatur durch Kühlflüssigkeit
ersetzt werden.
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Die
Wärmeaustauschrohre
können
ebenso zum Trocknen des Katalysators, beispielsweise nach der Außerbetriebsetzung
verwendet werden.
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Der
erfindungsgemäße Reaktor
kann einen oder mehrere Zuläufe
für molekularen
Sauerstoff-enthaltendes
Gas aufweisen. Das molekularen Sauerstoff-enthaltende Gas für diese
Zuläufe
kann aus einer bekannten Quelle, wie einer bekannten Endbox, bereitgestellt
werden. Molekularen Sauerstoff-enthaltendes Gas und andere Gase
können
ebenso durch andere Zuläufe
in den Reaktor eingeführt
werden, beispielsweise als Komponenten in Umlaufgasen und/oder Mischeinsatzgasen.
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Irgendein
geeigneter Zulauf für
die Reaktanten kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, insbesondere
unter Erkennung der Gefahren, die bei solchen Reaktanten berücksichtigt
werden müssen.
Daher wird er beispielsweise für
ein molekularen Sauerstoff-enthaltendes
Gas im Hinblick auf die Sicherheit vorzugsweise bei einem Abstand
von dem Katalysatorträger
von mehr als der möglichen
Flammenlänge
angeordnet.
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Die
Zuläufe
für molekularen
Sauerstoff-enthaltendes Gas können
Mittel zur sicheren Einführung
dieses möglichen
gefährlichen
Materials umfassen.
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Geeignete
molekularen Sauerstoff-enthaltende Gase zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung umfassen Luft, Sauerstoff-angereicherte Luft und Sauerstoffgas
mit geringeren Mengen an Verunreinigungen, wie Stickstoff, Kohlendioxid,
Argon usw. Daher kann Sauerstoffgas verwendet werden, das zu 99,6
Vol.-% rein mit Verunreinigungen, wie Argon, vorzugsweise nicht
mehr als 0,4 Vol.-%, typischerweise < 0,1 Vol.-%, ist. Die Stickstoffkonzentration
beträgt
vorzugsweise < 0,1
Vol.-%. Die Sauerstoffkonzentration in dem molekularen Sauerstoff-enthaltenden
Gas liegt geeigneterweise in dem Bereich von 10 bis 100 Vol.-%,
vorzugsweise in dem Bereich von 30 bis 100 Vol.-%.
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Der
erfindungsgemäße Reaktor
kann einen oder mehrere Zuläufe
für mindestens
einen Reaktanten aufweisen, der in den Reaktor gegebenenfalls mit
Umlaufgasen unter den Trägermitteln
eingeführt
werden kann, um das Katalysatorbett zu fluidisieren. Der mindestens
eine in den Reaktor eingeführte
Reaktant kann ein Gas sein, beispielsweise (i) Ethylen und/oder
(ii) Ethan, das mit dem molekularen Sauerstoff-enthaltenden Gas
umgesetzt werden kann, um in dieser Reihenfolge (i) Essigsäure und/oder
(ii) Ethylen und/oder Essigsäure
herzustellen. Ethylen kann ebenso mit molekularen Sauerstoff-enthaltendem
Gas und Essigsäure
verwendet werden, um Vinylacetat herzustellen. Ethylen und/oder
Ethan können
bei diesen Reaktionen in im wesentlichen reiner Form oder beigemischt
mit einem oder mehreren von Stickstoff, Methan, Ethan, Kohlendioxid
und Wasser in Form von Dampf oder einem oder mehreren von Wasserstoff,
C3/C4-Alkenen oder
-Alkanen verwendet werden.
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Der
Reaktor und die Verfahren der vorliegenden Erfindung können geeigneterweise
bei einer Temperatur von 50 bis 1.500 °C, vorzugsweise 100 bis 1.000 °C, verwendet
werden. Der erfindungsgemäße Reaktor kann
bei einem Druck von 10 bis 10.000 kPa Überdruck (von 0,1 bis 100 barg),
vorzugsweise 20 bis 5.000 kPa Überdruck
(0,2 bis 50 barg), betrieben werden.
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In
der Fluidisationszone des Behälters
werden die Teilchen des Materials in einem fluidisierten Zustand
durch geeigneten Gasfluß durch
das Bett des Materials gehalten. Die übermäßige Fließgeschwindigkeit in einem Fließbett mit
Kühlschlangen
kann Kanalbildung des Gases durch das Bett des Materials verursachen und
in einem Reaktor mit einem Fließbett
aus Katalysator kann dies die Wärmeabfuhr
und Umwandlungseffizienz vermindern.
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Das
fluidisierbare Material kann irgendein geeigneter fluidisierbarer
Katalysator sein. Der Katalysator kann ein Trägerkatalysator sein. Geeignete
Katalysatorträger
umfassen poröses
Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid/Aluminiumoxid, Titandioxid,
Siliciumdioxid/Titandioxid, Zirkoniumdioxid und Gemische davon.
Vorzugsweise ist der Träger
Siliciumdioxid. Geeigneterweise kann der Träger ein Porenvolumen von 0,2 bis
3,5 ml pro Gramm Träger,
eine Oberfläche
von 5 bis 800 m2 pro Gramm Träger und
eine scheinbare Schüttdichte
von 0,3 bis 5,0 g/ml aufweisen.
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Eine
typische Katalysatorzusammensetzung, die in dieser Erfindung nützlich ist,
kann die folgende Teilchengrößenverteilung
aufweisen:
0 bis
20 µm | 0–30 Gew.-% |
20
bis 44 µm | 0–60 Gew.-% |
44
bis 88 µm | 10–80 Gew.-% |
88
bis 106 µm | 0–80 Gew.-% |
> 106 µm | 0–40 Gew.-% |
> 300 µm | 0–5 Gew.-% |
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Fachmänner werden
erkennen, daß Trägerteilchengrößen von
44, 88, 106 und 300 µm
beliebige Maße
sind, die auf Standardsiebgrößen basieren.
Teilchengrößen und
Teilchengrößenverteilung
können
durch eine automatisierte Laservorrichtung, wie ein Microtrac X100,
gemessen werden.
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Geeigneterweise
weist der Katalysator eine Schüttdichte
von 0,5 bis 5 g/cm3, vorzugsweise 0,5 bis
3 g/cm3, insbesondere 0,5 bis 2 g/cm3, auf.
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Geeignete
Katalysatoren zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfassen
Oxidations-, Ammonoxidations- und Acetoxylierungskatalysatoren.
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Ein
Katalysator, der zur Verwendung bei der Herstellung von Vinylacetat
durch die Acetoxylierung von Ethylen geeignet ist, kann ein Metall
der Gruppe VIII, einen Katalysatorpromotor und einen optionalen
Co-Promotor umfassen. Der Katalysator kann durch irgendein geeignetes
Verfahren, wie das, das in EP-A-0672453 beschrieben ist, hergestellt
werden. Das Metall der Gruppe VIII ist vorzugsweise Palladium. Das
Metall der Gruppe VIII kann in einer Konzentration von mehr als
0,2 Gew.-%, vorzugsweise von mehr als 0,5 Gew.-%, basierend auf
dem Gesamtgewicht des Katalysators, vorliegen. Die Metallkonzentration
kann bis zu 10 Gew.-% betragen. Geeignete Promotoren umfassen Gold,
Kupfer, Cer oder Gemische davon. Ein bevorzugter Promotor ist Gold.
Das Promotormetall kann in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-% in
dem fertigen Katalysator vorliegen. Geeignete Co-Promotoren unfassen
Metalle der Gruppe I und der Gruppe II, Lanthanoid- oder Übergangsmetalle,
beispielsweise ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Cadmium, Barium, Kalium, Natrium, Mangan,
Antimon, Lanthan und Gemischen davon, welche in dem fertigen Katalysator
als Salze, beispielsweise ein Acetatsalz, vorliegen. Die bevorzugten
Salze sind Kalium- oder Natriumacetat. Der Co-Promotor liegt vorzugsweise
in der Katalysatorzusammensetzung in einer Konzentration von 0,1
bis 15 Gew.-% des Katalysators, stärker bevorzugt von 1 bis 5
Gew.-%, vor. Wenn eine flüssige
Essigsäureeinspeisung
verwendet wird, beträgt
die bevorzugte Konzentration des Co-Promotorsalzes bis zu 6 Gew.-%,
insbesondere 2,5 bis 5,5 Gew.-%.
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Ein
geeigneter Katalysator zur Oxidation von Ethan und/oder Ethylen
wird beispielsweise in EP-A-1069945 beschrieben, dessen Inhalte
hierin durch Verweis aufgenommen werden, was eine Katalysatorzusammensetzung
zur selektiven Oxidation von Ethan und/oder Ethylen zu Essigsäure beschreibt,
wobei die Zusammensetzung in Kombination mit Sauerstoff die Elemente
umfaßt:
Moa, Wb, Agc, Ird, Xe, Yf(I), worin X die
Elemente Nb und V ist; Y ein oder mehrere Elemente ist, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus: Cr, Mn, Ta, Ti, B, Al, Ga, In, Pt, Zn,
Cd, Bi, Ce, Co, Rh, Cu, Au, Fe, Ru, Os, K, Rb, Cs, Mg, Ca, Sr, Ba,
Zr, Hf, Ni, P, Pb, Sb, Si, Sn, Tl, U, Re und Pd; a, b, c, d, e und
f die Grammatomverhältnisse
der Elemente darstellen, so daß 0 < a ≤ 1,0 ≤ b < 1 und a + b = 1;
0 < (c + d) ≤ 0,1; 0 < e ≤ 2; und 0 ≤ f ≤ 2.
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Ein
anderer geeigneter Katalysator zur Oxidation von Ethan und/oder
Ethylen wird beispielsweise in EP-A-1043064 beschrieben, dessen
Inhalte hierin durch Verweis aufgenommen werden, was eine Katalysatorzusammensetzung
und dessen Verwendung zur Oxidation von Ethan zu Ethylen und/oder
Essigsäure und/oder
zur Oxidation von Ethylen zu Essigsäure beschreibt, was in Kombination
mit Sauerstoff die Elemente Molybdän, Vanadium, Niob und Gold
in Abwesenheit von Palladium gemäß der empirischen
Formel: MoaWb AucVdNbeYf(I) umfaßt, worin Y ein oder mehrere
Elemente ist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus:
Cr, Mn, Ta, Ti, B, Al, Ga, In,
Pt, Zn, Cd, Bi, Ce, Co, Rh, Ir, Cu, Ag, Fe, Ru, Os, K, Rb, Cs, Mg,
Ca, Sr, Ba, Zr, Hf Ni, P, Pb, Sb, Si, Sn, Tl, U, Re, Te, La und
Pd; a, b, c, d, e und f die Grammatomverhältnisse der Elemente darstellen,
so daß:
0 < a ≤ 1; 0 ≤ b < 1 und a + b = 1;
10–5 < c ≤ 0,02; 0 < d ≤ 2; 0 < e ≤ 1; und 0 ≤ f ≤ 2.
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Die
Erfindung wird nun durch Beispiele und in bezug auf die Zeichnungen
dargestellt, wobei 1 die Vorrichtung schematisch
darstellt, die zur Bestimmung der Fluidisationseigenschaften verschiedener
Wärmeaustauschrohrkonfigurationen
verwendet wird, und die 2 bis 4 Querschnittsdarstellungen
entlang der Linie A-A' des
Fließbettbehälters aus 1 verschiedener
Wärmeaustauschrohrkonfigurationen
darstellt, die mit der Vorrichtung von 1 getestet
werden.
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a) Herstellung eines Katalysatorträgers
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Ein
Katalysatorträger
zur Verwendung bei der Katalysatorherstellung wurde durch Sprühtrocknen
eines Gemisches aus Nalco (Nalco Chemical Company) Siliciumdioxidsol
1060 und Degussa (Degussa Chemical Company) Aerosil® Siliciumdioxid
hergestellt. In dem getrockneten Träger kamen 80 % des Siliciumdioxids von
dem Sol und 20 % des Silicumdioxids von dem Aerosil. Die sprühgetrockneten
Mikrokügelchen
wurden an der Luft bei 640 °C
für 4 Stunden
kalziniert. Dieses Verfahren zur Trägerherstellung wird in EP-A-0672453
beschrieben.
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Die
Teilchengrößenverteilung
des Trägers,
der zur nachfolgenden Katalysatorherstellung verwendet wurde, wird
in Tabelle 1 folgendermaßen
angegeben: Tabelle
1
Teilchengröße | % |
> 300 µm | 2 |
88–300 µm | 30 |
44–88 µm | 38 |
< 44 µm | 30 |
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b) Herstellung von fluidisierbarem
Katalysatormaterial
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Der
wie oben hergestellte Siliciumdioxidträger (54,4 Teile) wurde mit
einer Lösung
aus Na2PdCl4·xH2O (enthaltend 1 Teil Palladium) und HAuCl4·xH2O (enthaltend 0,4 Teile Gold) in destilliertem
Wasser durch inzipiente Feuchtigkeit imprägniert. Das resultierende Gemisch
wurde gründlich
gemischt, für
1 Stunde stehengelassen und über
Nacht getrocknet.
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Das
imprägnierte
Material wurde langsam zu einer 5%igen Lösung aus Hydrazin in destilliertem
Wasser zugegeben und das Gemisch konnte über Nacht bei gelegentlichem
Rühren
stehen bleiben. Danach wurde das Gemisch filtriert und mit 4 × 400 Teilen
destilliertem Wasser gewaschen. Der Feststoff wurde dann über Nacht
getrocknet.
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Das
Material wurde mit einer wässerigen
Lösung
aus Kaliumacetat (2,8 Teile) durch inzipiente Feuchtigkeit imprägniert.
Das resultierende Gemisch wurde dann gründlich gemischt, für 1 Stunde
stehengelassen und über
Nacht getrocknet.
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Der
resultierende Katalysator umfaßte
1,6 Gew.-% Palladium, 0,6 Gew.-% Gold und 5 Gew.-% Kaliumacetat.
Der Katalysator wurde klassifiziert, wodurch die folgende Teilchengrößenverteilung
erhalten wurde: Tabelle
2
Teilchengröße | % |
< 48 µm | 26
% |
48–104 µm | 42
% |
> 104 µm | 32
% |
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Unter
Verwendung des oben hergestellten Katalysators wurde die Leistung
verschiedener Konfigurationen der Wärmeaustauschrohre in einem
Fließbettbehälter unter
Verwendung eines Röntgengerätes, das schematisch
in 1 dargestellt ist, untersucht.
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Die
für die
Experimente verwendete Vorrichtung umfaßte einen Aluminiumbehälter (1)
mit einem ID von 420 mm, ausgestattet mit einer Fluidisationszufuhr
(2) von Stickstoffgas und Flüssigkeitseinspeisungssystem
(3) in einer verbleiten Zelle (30). Der Behälter (1)
wurde mit einer Verteilergitterplatte (4) zum Tragen des Bettes
aus fluidisierbarem Katalysator ausgestattet. Der Behälter wurde
mit einer Verdrängergasumwälzpumpe
(5), einer Heizvorrichtung (6) und einem Gasdosier-/Meßsystem
(nicht gezeigt) in einem unter Druck gesetzten Regelkreis (7),
der einen Kondensator (8) enthält, verbunden.
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Aluminiumrohre
(10) mit einer Nennweite von 1,5 Inch (1,9 Inch AD) wurden
in dem Behälter
(1) plaziert, um Wärmeaustauschrohre
in einem Reaktor darzustellen. Ein Freibordabschnitt (11),
der gegebenenfalls einen Zyklon enthält, wurde bereitgestellt, um
den Katalysator zu entfernen.
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Das
Flüssigkeitseinspeisungssystem
umfaßte
eine Pumpe (12) zum Rückführen von
Essigsäure
und eine Stickstoffzufuhr (13) zu einer doppelten Materialdüse (14).
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Für die Röntgenabbildung
wurde ein gepulster (50 Hz) energiereicher Strahl (50 bis 180 kV)
aus einer Drehanode (20) erzeugt und wurde durch einen
Kollimator (21) geleitet, der mit einer Videokamera (23),
die ebenso bei 50 Hz betrieben wird, synchronisiert wurde. Während jedem
Zeitraum von 20 ms ermöglichte
der Kollimator einen Röntgenpuls,
der in der Dauer von 1 bis 10 ms kontrollierbar ist, durch das Fließbett, wo
Röntgenabsorption
proportional zu der Menge an Material entlang des Weges auftritt.
Das resultierende Bild, das auf dem Bildverstärker (22) erzeugt
wurde, wurde unter Verwendung der Videokamera und des Videorekorders (24)
aufgezeichnet. Der kurze Röntgenpuls
stellte ein eingefrorenes Bild des Materials in dem Bett bereit,
das mit der Zeit verfolgt werden kann.
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Röntgenexperimente
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Ungefähr 100 kg
des Katalysators wurden in den Aluminiumbehälter gefüllt und mit Stickstoff fluidisiert.
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Drei
verschiedene Wärmeaustauschrohrkonfigurationen
wurden über
einen Bereich an Betriebsbedingungen getestet (Temperatur, Druck,
Fluidisationsgeschwindigkeit und mit/ohne Zugabe flüssiger Essigsäure). Wenn
das Fließbett
bei einer Reihe von Bedingungen stabilisiert wurde, wurde der Röntgenscan
von dem Gitter bis zu der Bettoberfläche durchgeführt. Das
Fluidisationsverhalten des Katalysators wurde dann notiert, insbesondere
in dem Bereich der Wärmeaustauschrohre.
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Experiment 1 (Vergleich)
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Die
Konfiguration für
dieses Experiment war eine quadratische Anordnung von 10,2 cm (4
Inch) (2) : Rohren mit einem AD von 1,9 Inch, die 5,3
cm (10,2 cm Mittenabstand) (2,1 Inch (4 Inch Mittenabstand)) beabstandet
waren. Daher x = y = 10,2 cm (4 Inch). Gasgeschwindigkeiten zwischen
5 und 32 cm/s, Temperaturen zwischen 70 und 190 °C und Drücke bis zu 9 bar wurden eingesetzt.
Schlechte Fluidisation, die als Flüssigkeitsschlag nachgewiesen
wurde, wurde beobachtet.
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Experiment 2
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Die
Konfiguration für
dieses Experiment war eine rechtwinklige Anordnung von 30,5 cm × 10,2 cm
(12 Inch × 4
Inch) (x : y) (3). Gasgeschwindigkeiten zwischen
8 und 22 cm/s, Temperaturen zwischen 50 und 60 °C und Drücke von 9 bar wurden eingesetzt.
Sehr gute Fluidisation wurde ohne Flüssigkeitsschlag beobachtet.
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Experiment 3
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Die
Konfiguration für
dieses Experiment war eine rechtwinklige Anordnung von 20,3 cm × 7,6 cm
(8 Inch × 3
Inch) (x : y) (4). Gasgeschwindigkeiten zwischen
9 und 40 cm/s, Temperaturen zwischen 50 und 150 °C und Drücke bis zu 9 bar wurden eingesetzt.
Sehr gute Fluidisation wurde ohne Flüssigkeitsschlag beobachtet.
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 3 zusammengefaßt.
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Die
Experimente zeigen, daß die
Wärmeaustauschrohre
keine nachteilige Wirkung auf das Fließbett haben, wenn x größer als
das eineinhalbfache von b ist. Dies ist sogar der Fall, wenn der
engste Abstand zwischen den Rohren, wie in Experiment 3, weniger
als in der quadratischen Anordnung von Experiment 1 ist.
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