-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet der Verfahren zum Polymerisieren von Fluormonomeren. Fluormonomere,
für die
sich das Verfahren eignet, schließen Vinylidenfluorid und Tetrafluorethylen
ein.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die Polymerisation von Vinylidenfluorid
(VF2) in wässrigen Medien ist gut bekannt.
Siehe hierzu beispielsweise Kirk-Othmer, "Encyclopedia of Chemical Technology", 4. Ausg., Bd. 11,
S. 694 (1994), worin Persulfat-Salze und Disuccinsäureperoxid
unter den wasserlöslichen
Initiatoren erwähnt
sind, die sich verwenden lassen, sowie Dialkylperoxydicarbonat unter
im Monomer löslichen
Initiatoren, die verwendet werden können. Polymerisation von VF2 wurde zuerst von Ford & Hanford in der US-P-2435537 offenbart,
bei der Initiatoren zur Anwendung gelangen, wie beispielsweise Benzoylperoxid
und Ammoniumpersulfat. Danach hat Hauptschein in der US-P-3193539
Azo-Initiatoren exemplifiziert, die eine sehr geringe Ausbeute mit
Azobisisobutyronitril (AIBN) zeigen, sowie Iserson in der US-P-3245971,
bei dem sich AIBN als unwirksam erwiesen hat.
-
Die Polymerisation bestimmter fluorierter
Monomere in flüssigem
oder superkritischem Kohlendioxid wurde beispielsweise in den JP-A-45-003390
(1970, Fukui et al.) und 06-345824 (1994, Ezaki et al.), 46-015511
(1971, Ukihashi et al.) und den US-P-5496901 (DeSimone) und 5618894
(DeSimone & Romack) offenbart.
Diese Fundstellen offenbaren verschiedene Wege zum Initiieren der
Polymerisation, einschließlich die
Verwendung bestimmter Freier Radikale als Initiatoren. Die US-P-5496901 offenbart
eine umfangreiche Liste von Initiatoren, die zur Anwendung gelangen
können,
einschließlich
mehrerer Azo-Verbindungen und nennt eine Präferenz für Azobisisobutyronitril (AIBN).
-
Wie mit Hilfe von nachfolgend zusammengestellten
Versuchen gezeigt wurde, haben Azo-Verbindungen, die üblicherweise zur Initiierung
der Polymerisation verwendet werden, sich in versuchten Polymerisationen
von VF2 in Kohlendioxid als nicht besonders
geeignet wenn überhaupt
als funktionsfähig
erwiesen. Insbesondere liefert AIBN nur eine geringe Menge von Polymer.
-
Azo-Initiatoren werden jedoch wegen
ihrer vorhersagbaren Kinetik angestrebt. Wie von Sheppard & Kamath in "Polymer Engineering
and Science", 19,
597 (1979) diskutiert wurde, unterliegen Azo-Initiatoren keinem radikalischen Abbau
und ihre Abbaugeschwindigkeiten werden von der Umgebung nicht beeinflusst.
Damit wäre
es wünschenswert, über einen
effektiven Azo-Initiator zur Verwendung beim Polymerisieren von
VF2 in Kohlendioxid zu verfügen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung gewährt ein
Verfahren zum Herstellen eines Fluorpolymers, umfassend das Polymerisieren
von mindestens einem fluorierten Monomer in einem Fluidmedium unter
Verwendung eines Azo-Initiators, wobei das Fluidmedium Kohlendioxid
aufweist und der Initiator Dialkyl(2,2'-azobisisobutyrat)
ist. Ein bevorzugter Initiator ist Dimethyl-(2,2'-azobisisobutyrat).
-
Dieser Azo-Initiator ist besonders
wirksam beim Polymerisieren von Vinylidenfluorid und gewährt eine verbesserte
Polymerisation von Tetrafluorethylen.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
-
Es ist entdeckt worden, dass Dialkyl-(2,2-azobisisobutyrat)
bei der Initiierung der Polymerisation von Vinylidenfluorid (VF2) in Medien wirksam ist, die Kohlendioxid
(CO2) aufweisen, bei der ein Polymer mit
hoher relativer Molekülmasse
mit hohen Ausbeuten erzeugt wird. Darüber hinaus ist diese Verbindung
unter den Azo-Verbindungen besonders wirksam bei der Initiierung
der Polymerisation von Tetrafluorethylen (TFE).
-
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
ist allgemein anderen Verfahren zum Polymerisieren fluorierter Monomere
in Medien ähnlich,
die CO2 aufweisen mit der Ausnahme der Wahl
eines speziellen Azo-Initiators. Obgleich die nachfolgenden Beispiele
in einer chargenweisen Betriebsart ausgeführt worden sind, erkennt der
Fachmann auf dem Gebiet, dass andere Betriebsarten für die Polymerisation
zur Anwendung gelangen können,
einschließlich
die halb-chargenweise Polymerisation, bei der die Inhaltsstoffe
während
der Polymerisation zugegeben werden, sowie der halbkontinuierlichen
Polymerisation, bei der das Produkt intermittierend abgezogen wird,
während
die Inhaltsstoffe entweder kontinuierlich oder intermittierend zugegeben
werden, sowie der kontinuierlichen Polymerisation, bei der das Produkt
kontinuierlich abgezogen wird. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
jede beliebig einsatzfähige
Temperatur und Druck zur Anwendung gelangen. Im Allgemeinen liegt
die Temperatur im Bereich von 40° bis
125°C und
bevorzugt 60° bis
90°C und
der Druck im Überdruckbereich
von 6,3 bis 69,1 MPa (900–10.000
psig) und bevorzugt 10,4 bis 41,5 MPa (1.500–6.000 psig).
-
Der in dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendete Initiator ist Dialkyl(2,2-azobisisobutyrat). Vorzugsweise sind
die Alkyl-Gruppen unabhängig
ausgewählt
aus Methyl, Ethyl, Propyl, n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl und n-Amyl.
Mehr bevorzugt sind die Alkyl-Gruppen die gleichen. Bevorzugte Alkyl-Gruppen
schließen
Methyl und Ethyl ein. Eine besonders bevorzugte Alkyl-Gruppe ist
Methyl. Eine andere speziell bevorzugte Alkyl-Gruppe ist Ethyl.
Normalerweise wird die zur Anwendung gelangende Initiatormenge im
Bereich von 0,001 bis 25 mg/g des erzeugten Polymers und eher im
Bereich von 0,005 bis 10 mg/g des erzeugten Polymers liegen.
-
Die Erfindung ist für die Erzeugung
einer großen
Vielzahl von Fluorpolymeren anwendbar. Der Begriff "Fluorpolymer", wie er in der vorliegenden
Patentanmeldung verwendet wird, soll ein breites Spektrum von thermoplastischen
und elastomeren Polymeren von mindestens einem fluorierten Monomer
umfassen. Diese Fluormonomere können
Homopolymere eines Fluormonomers sein, können Copolymere von zwei oder
mehreren Fluormonomeren sein oder können Copolymere von mindestens
einem Fluormonomer und mindestens einem Fluor-freien Monomer sein.
Im Allgemeinen enthalten diese Fluorpolymere mindestens 35 Gew.%
Fluor.
-
Der Begriff "Fluormonomer", wie er in der vorliegenden Patentanmeldung
verwendet wird, soll eine Verbindung bedeuten, die eine Vinyl-Gruppe
enthält,
die radikalisch polymerisiert sein kann und die mindestens ein Fluoratom,
Fluoralkyl-Gruppe oder Fluoralkoxy-Gruppe an der Vinyl-Gruppe angebracht
enthält,
die der Polymerisation unterzogen wird. Bevorzugte Fluormonomere
sind Fluorolefine. Obgleich das Verfahren der vorliegenden Erfindung
besonders bedeutend für
das Polymerisieren von VF2 und TFE ist,
schließen
verwendbare Fluormonomere ein, ohne auf diese beschränkt zu sein:
Vinylfluorid, Trifluorethylen; Chlortrifluorethylen (CTFE); 1,2-Difluorethylen,
Tetrafluorethylen (TFE); Hexafluorpropylen (HFP); Perfluor(alkylvinylether),
wie beispielsweise Perfluor(methylvinylether) (PMVE), Perfluor(ethylvinylether)
(PEVE) und Perfluor(propylvinylether) (PPVE); Perfluor(1,3-dioxol);
Perfluor(2,2-dimethyl-1,3-dioxol) (PDD); CF2=CFOCF2CF(CF3)OCF2CF2X, worin X SO2F, CO2H, CH2OH, CH2OCN oder
CH2OPO3H ist; CF2=CFOCF2CF2SO2F; F(CF2)nCH2OCF=CF2, worin n 1, 2, 3, 4 oder 5 ist; R1CH2OCF=CF2, worin R1 Wasserstoff
ist oder F(CF2)m-
und m 1, 2 oder 3 beträgt; sowie
R3OCF=CH2, worin
R3 F(CF2)2- ist und z 1, 2, 3 oder 4 beträgt; Perfluorbutylethylen
(PFBE); 3,3,3-Trifluorpropen
und 2-Trifluormethyl-3,3,3-trifluor-1-propen. Bevorzugte Fluormonomere
sind 3,3,3-Trifluorpropen, 2-Trifluormethyl-3,3,3-trifluor-1-propen,
PFBE, Vinylfluorid, VF2, HFP, PMVE, PEVE,
PPVE, CTFE und PDD.
-
Das Fluormonomer kann allein polymerisiert
werden, um ein Homopolymer zu erzeugen, wenn das Fluormonomer homopolymerisiert
werden kann, oder es kann mit einem oder mehreren anderen Fluormonomeren
oder anderen Monomeren polymerisiert werden, die keine Fluormonomere
sind, um ein Copolymer zu erzeugen. Wenn ein Copolymer erzeugt werden
soll, so müssen
die ausgewählten
Monomere in der Lage sein, eine Copolymerisation einzugehen. Bei
Copolymeren sind die anderen Monomere vorzugsweise fluorierte Monomere
und mehr bevorzugt Fluorolefine mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder
fluorierte Vinylether mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugte
Comonomere sind Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen, Perfluor(methylvinylether),
Perfluor(ethylvinylether) und Perfluor(propylvinylether). Fluor-freie
Monomere, die mit gewissen Kombinationen von Fluormonomeren copolymerisiert
werden können,
schließen
Propylen und Ethylen ein. Beispiele für verwendbare Homopolymer-Fluorpolymere
schließen
Polyvinylidenfluorid (PVF2) und Polytetrafluorethylen
(PTFE) ein. Ebenfalls gewöhnlich
unter den Homopolymer PTFE eingestuft werden modifizierte PTFE-Polymere,
die andere Fluormonomere als TFE in derart geringen Mengen enthalten,
dass die modifizierten Polymere den in der Schmelze nicht verarbeitungsfähigen Charakter
von PTFE bewahren. Beispiele für verwendbare
Copolymere schließen
die Copolymere von TFE mit HFP und/oder perfluorierte Vinylether
ein, wie beispielsweise PPVE oder PEVE, Copolymere von TFE mit PMVE,
Copolymere von TFE mit PDD und Copolymere von TFE oder CTFE mit
Ethylen. Weitere Beispiele schließen die Copolymere von VF2 mit HFP ein oder mit HFP und TFE. Wie vorstehend
angedeutet wurde, können
Copolymere zusätzliche
Monomere zu den hier genannten enthalten. Beispielsweise sind die
TFE/Ethylen-Copolymere dann am nützlichsten,
wenn sie zusätzliche
Monomere enthalten, die volumigen Seitengruppen einführen, wie
beispielsweise PFBE, HFP, PPVE oder 2-Trifluormethyl-3,3,3-trifluor-1-propen,
sowie elastomere Polymere, in die häufig geringe Konzentrationen
von Vernetzungsstellen einbezogen sind, die von einem Monomer mit
enthaltenden Vernetzungsstellen deriviert sind und/oder ein Kettenübertragungsmittel
(CTA).
-
BEISPIELE
-
Die normale Praxis der Zuführung gasförmiger Bestandteile
zu einem Schüttelzylinder
für Polymerisationsreaktionen,
wie sie nachfolgend beschrieben werden, ist die Zuführung der
Gase in einer durch die Ausgangsdrücke bestimmten Reihenfolge
beginnend mit dem Gas bei niedrigem Druck und fortführend bis
zu dem Gas mit hohem Druck. Es ist üblich, CO2 als
erstes zuzuführen,
da die Flaschendrücke
für CO2 in der Regel gering sind. Sofern TFE zur
Anwendung gelangt, wird dieses als eine Mischung mit CO2 und
in der Regel mit einem Gewichtsverhältnis von 50 : 50 zugeführt und
zusätzliches
CO2 getrennt zugeführt, um die geforderte CO2-Charge zu erreichen.
-
Copolymer-Zusammensetzungen wurden
mit Hilfe der 19F NMR-Spektroskopie bestimmt,
die ebenfalls angewendet wurde, um die Struktur von Polyvinylidenfluorid
zu bestätigen.
Die Fourier-Transformation-IR-Spektroskopie
(FTIR) wurde zur Bestätigung
der Struktur von PTFE angewendet.
-
Die thermischen Eigenschafren von
Polymeren wurden mit Hilfe der Differentialscanningkalorimetrie (DSC)
nach dem Standard ASTM D-4591 bestimmt. Sofern nicht anders angegeben,
wurden die Schmelztemperatur (Tm) und die
Schmelzenthalpie (ΔHf) aus der Schmelzendothermen bei der zweiten
Erwärmung
mit einer Schmelztemperatur abgeleitet, die sich bei der Maximaltemperatur
befand.
-
Der Schmelzflussindex (MFR) von Fluorpolymeren
wurde nach der Methode des Standards ASTM D-1238-94a unter Anwendung
eines Plastometers bestimmt, das unter Verwendung einer korrosionsbeständigen Legierung
entsprechend der Beschreibung in dem ASTM D-2116-91a und der Verwendung
einer 5 kg-Last bei Temperaturen von 232°C für alle VF2-Polymere und bei
372°C für PTFE modifiziert
wurde. Der Schmelzflussindex ist in mehreren der folgenden Beispiele
Null, was eine hohe relative Molekülmasse zeigt. Obgleich dieses
erwartet wurde und für
PTFE wünschenswert
ist mit Ausnahme bei PTFE Mikropulver, ist eine derartige hohe relative
Molekülmasse
mit dem konventionellen Verarbeiten in der Schmelze von anderen
Polymeren inkompatibel. Der Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen,
dass die Molmasse so eingestellt werden kann, dass die Schmelzeviskosität in kommerziell
wünschenswerten
Bereichen für
in der Schmelze fließfähige Polymere
liegt, z. B. von 50 Pa·s
bis 1 × 105 Pa·s
und vorzugsweise von 500 Pa·s
bis 5 × 104 Pa·s,
indem die Konzentration des Initiators durch die Verwendung von
Kettenübertragungsmitteln
und dergleichen eingestellt wird.
-
VERGLEICH
A
-
Es wurde ein 400 ml-Gefäß aus rostfreiem
Stahl (Schüttelzylinder)
gründlich
gereinigt und bis zu näherungsweise
0°C gekühlt. Das
Gefäß wurde
mit Stickstoff ausgespült,
um sämtlichen
Sauerstoff zu entfernen, und 0,09 g 2,2'-Azobis(2,4-dimethylpentannitril) (VAZO® 52,
DuPont) rasch in das Gefäß gegeben.
Sodann wurde das Gefäß verschlossen,
evakuiert und bis auf weniger als –40°C gekühlt. Durch eine Zugabeöffnung, die
mit einem Hochdruck-Abspenventil ausgestattet war, wurden 100 g
Vinylidenfluorid (VF2) und 225 g CO2 (99,99% rein mit weniger als 9 ppm O2, Coleman Grade, M-G Industries) zugesetzt
und das Absperrventil geschlossen. Unter Rühren wurde das Gefäß zur Erhöhung der
Temperatur der Inhaltsstoffe auf 55°C erhitzt, wobei der Eigendruck
zu diesem Zeitpunkt etwa 28,4 MPa (4.100 psig) betrug. Nach 10 Stunden
wurde das Gefäß gekühlt, der
Druck entspannt und das Gefäß geöffnet. Es
wurde kein Polymer erzeugt.
-
VERGLEICH
B
-
Die Prozedur von "Vergleich A" wurde im Wesentlichen mit der Ausnahme
wiederholt, dass 0,06 g 2,2'-Azobis(2-methylpropannitril)
(VAZO® 64,
DuPont, auch bezeichnet als Azobisisobutyronitril oder AIBN) anstelle
des VAZO® 52
verwendet wurde, wobei die Temperatur 68°C betrug und der resultierende
Eigendruck etwa 35,3 MPa (5.100 psig). Die Initiatormenge und die
Temperatur wurden so eingestellt, dass die gleiche Zahl von Radikalen über eine
Dauer von 10 Stunden wie in "Vergleich
A" erzeugt wurde.
Nach 10 Stunden war der Eigendruck auf etwa 34,6 MPa (5.000 psig)
abgefallen, das Gefäß wurde
gekühlt,
der Druck entspannt und das Gefäß geöffnet. Es
wurden lediglich 2,6 g weißes
Polymer gewonnen. Das Polymer wurde mit Hilfe der 19F NMR
in Aceton bei Raumtemperatur als Polyvinylidenfluorid mit 4,3 Molprozent
Kopf-Kopf-Einheiten bestätigt und
hatte eine Tm 169°C und ΔHf =
62 J/g.
-
BEISPIEL 1
-
Die Prozedur von "Vergleich A" wurde im Wesentlichen mit der Ausnahme
wiederholt, dass 0,082 g Dimethyl-(2,2'-azobisisobutyrat) (V-601, Wako Pure
Chemical Industries, Ltd.) anstelle des VAZO® 52
verwendet wurden, die Temperatur betrug 69,5°C und der resultierende Eigendruck
näherungsweise
34,6 MPa (5.000 psig). Die Initiatormenge und die Temperatur wurden
so eingestellt, dass die gleiche Zahl von Radikalen über eine
Dauer von 10 Stunden wie in den Vergleichen A und B erzeugt wurde.
Nach 10 Stunden war der Eigendruck auf etwa 30,4 MPa (4.400 psig)
abgefallen, das Gefäß wurde
gekühlt,
der Druck entspannt und das Gefäß geöffnet. Die
Menge des als ein weißes
Pulver gewonnenen Polymers betrug 22,8 g, was die Wirksamkeit von
Dialkyl-(2,2'-azobisisobutyrat)
im Gegensatz zu anderen Azo-Initiatoren zeigt. Das Polymer wurde
mit Hilfe der 19F NMR in DMAC bei 100°C als Polyvinylidenfluorid
mit 4,6 Molprozent Kopf-Kopf-Einheiten bestätigt. Die Tm betrug
169°C, ΔHf betrug 58 J/g und MFR 0 g/10 min. Der aus
dem Schmelzflussapparat entfernte Pfropfen war lose geschmolzen
und von weißlicher
Farbe.
-
VERGLEICH
C
-
Die Prozedur von "Vergleich A" wurde im Wesentlichen mit der Ausnahme
wiederholt, dass 0,10 g 2,2'-Azobis(N,N'-dimethylenisobutyramidin)-dihydrochlorid
(VA-044, Wako) anstelle des VAZO® 52
verwendet wurden, die Menge an CO2 betrug
275 g, es wurden 50 g TFE anstelle von VF2 verwendet,
die Temperatur betrug 55°C
und die Durchlaufzeit 4 Stunden. Der resultierende Eigendruck betrug
etwa 22,5 MPa (3.250 psig) und war während des gesamten Durchlaufs
nahezu konstant. Es wurden lediglich 0,04 g Produkt gewonnen, wovon
die thermogravimetrische Analyse vermuten lässt, dass es sich um niedermolekulares
PTFE handelt.
-
VERGLEICH
D
-
Die Prozedur von "Vergleich C" wurde im Wesentlichen mit der Ausnahme
wiederholt, dass 0,06 g AIBN anstelle des VA-044 verwendet wurden,
die Temperatur betrug 68°C,
der Eigendruck betrug 31,8 MPa (4.600 psig) und die Durchlaufzeit
10 Stunden. Am Ende des Durchlaufs betrug der Druck 27,7 MPa (4.000 psig).
Die Menge des als ein weißliches
Pulver gewonnenen Polymers betrug 33,1 g. Der Wert für Tm betrug 330°C, und für ΔHf 72
J/g. Die FTIR bestätigt,
dass das Polymer PTFE ist. Der FMR-Wert betrug 0 g/10 min.
-
BEISPIEL 2
-
Die Prozedur von "Vergleich D" wurde im Wesentlichen mit der Ausnahme
wiederholt, dass 0,082 g V-601 anstelle von AIBN verwendet wurden
und die Temperatur bis 160°C
in Folge der exothermen Reaktion zunahm, bevor sie auf 68°C zurückkam. Am
Ende des Durchlaufs betrug der Druck 20,8 MPa (3.000 psig). Die Polymermenge
(Tm = 331°C,
und ΔHf = 71 J/g), die als ein weißliches
Pulver gewonnen wurde, betrug 45,2 g (90,4% Ausbeute), was die Wirksamkeit
von Dialkyl-(2,2'-azobisisobutyrat)
zum Polymerisieren von TFE zeigt. Die FTIR bestätigt, dass das Polymer PTFE
ist, der MFR-Wert betrug 0 g/10 min, was eine hohe relative Molekülmasse zeigt.
Der aus dem Schmelzflussapparat entnommene Pfropfen war geschmolzen
und hatte eine weiße
Farbe.
-
BEISPIELE 3 BIS 6
-
Die Prozedur von "Beispiel 1" wurde im Wesentlichen mit der Ausnahme
wiederholt, dass Mischungen von VF2- und
TFE-Monomeren anstelle von VF2 allein verwendet
wurden und die Reaktionszeit 5 Stunden mit Ausnahme von Beispiel
4 betrug, wo die Reaktionszeit 1,5 Stunden betrug. Die Monomer-Chargen,
Ausbeuten von teilkristallisierten Polymeren sowie die Schmelztemperaturen
(Tm) der Copolymer-Produkte sind in Tabelle 1
gezeigt. Die Ergebnisse zeigen, dass Dialkyl-(2,2'-azobisisobutyrat)
zum Initiieren der Polymerisation von VF2/TFE-Copolymeren
wirksam ist. Der MFR-Wert wurde bei 232°C gemessen. Bei den Beispielen
5 und 6 waren die Harzpfropfen in der MFR-Apparatur lose geschmolzen,
was ein weiterer Hinweis für
eine sehr hohe relative Molekülmasse
ist, und sie hatten eine weiße
Farbe. Bei den Beispielen 3 und 4 waren die Harzpfropfen in der
MFR-Apparatur geschmolzen und von weißlicher Farbe.
-
TABELLE
1
BEDINGUNGEN UND ERGEBNISSE FÜR BEISPIELE 3 BIS 6
-
BEISPIELE 7 BIS 10
-
Die Prozedur von "Beispiel 1" wurde im Wesentlichen mit der Ausnahme
wiederholt, dass Mischungen von VF2- und
Hexafluorproylen (HFP)-Monomeren anstelle von VF2 allein
verwendet wurden, und die CO2-Charge wurde
wie in Tabelle 2 erläutert,
verändert.
Die Monomer-Chargen, Testdrücken
(p), und Ausbeuten von Polymeren sind ebenso in Tabelle 2 gezeigt.
Die Ergebnisse zeigen, dass Dialkyl-(2,2'-azobisisobutyrat)
zum Initiieren der Polymerisation von VF2/HFP-Copolymeren
wirksam ist.
-
TABELLE
2
BEDINGUNGEN UND ERGEBNISSE FÜR BEISPIELE 7 BIS 10
-
BEISPIEL 11
-
Die Prozedur von "Beispiel 1" wurde weitgehend mit der Ausnahme wiederholt,
dass Vinylfluorid anstelle von Vinylidenfluorid verwendet wurde.
Am Ende des Durchlaufs betrug der Druck 21,5 MPa (3.100 psig). Die
Menge des als ein weißes
Pulver gewonnenen Polymers betrug 61,7 g, was die Wirksamkeit von
Dialkyl-(2,2'-azobisisobutyrat)
für das
Polymerisieren von Vinylfluorid zeigt. Die NMR bestätigt, dass
es sich bei dem Produkt um Polyvinylfluorid mit 2,1 Molprozent tertiärem Fluor
(normale Verzweigung) und 12,3 Molprozent linearen Kopf-Kopf-Einheiten
handelte. Der Wert für
Tm betrug 186°C und für ΔHf 43
J/g. Die relative Größe der Molmasse
wurde mit Hilfe der Kapillarrheometrie von einer Mischung von 40
Gew.% Polymer in Dimethylacetamid erhalten, wobei das Rheometer
bei 150°C
betrieben wurde. Die Viskositäten
wurden als Scherraten im Bereich von 23,4 bis 3.516 s–1 gemessen.
Eine logarithmische Darstellung dieser Daten wurde mit Hilfe der
Gleichung der Fehlerquadratmethode aufgenommen, die anschließend zur
Berechnung der Viskosität
bei 100 s–1 verwendet
wurde. Die auf diese Weise erhaltene Schmelzeviskosität betrug
266 Pa·s.