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Kühldeckel für Speisecisvorratsbehälter Es gibt einen Kühldeckel für
Speiseeisvorratshehälter, durch den ein vorzeitiges Wegschmelzen oder Zwdünnwerden
des .im Vorratsbehälter befindlichen Eises vermieden wenden soll. Dieser bekannte
Deckel ist als Hohlkörper ausgebildet und enthält als Kühlmittel Salz und Roheis.
Dieses Kühlmittel ist umständlich durch eine im Deckel befindliche 'Verschraubung
einzuführen und hat außerdem den Nachteil, daß es nicht lange genug vorhält, um
das im Vorratsbehälter befindliche Speiseeis auch an warmen Sommertagen vor einem
vorzeitigen Flüssigwerden zu schützen. Dieser Mangel macht sich beispielsweise bei
Speiseisverkäufern, die ihren Stand weitab von einer Ortschaft haben, an heißen
Sommertagen ganz besonders unangenehm bemerkbar, da .in freier Natur kein Roheis
zu haben ist, um die Füllung des Deckels zu erneuern.
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Es st auch schon vorgeschlagen worden, am Deckel von Kühlbehältern
einen besonderen Behälter für Trockeneis anzubringen. Indessen haben auch diese
bekannten, Ausführungeri den Mangel fehlender bzw. unzureichender Isolierung ges
Tröckeneisbehälters am Deckel -gegenüber dem Vorratsbehälter, so daß der Trockeneisbestand
vorzeitig verbraucht bzw. nicht günstig ausgenutzt wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kühldeckel für Speiseeisvorratsbehälter
reit im Deckel untergebrachten Behälter für Trockeneis, durch den die erwähnten
Mängel :in @einfächer Weise dadurch beseitigt wenden, daß der Trockeneisbehälter
eine doppelte Wan= dung aufweist, die innen verspiegelt ist und mit einem äußeren
isolierenden Schutzmantel versehen ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung wird darin gesehen, Üäß die Einfüllöffnung
für das Txockeneis in dem doppelwandigen Behälter nach -dem Boden des Kühldeckels
zu gerichtet und mit einer auf dem Abschlußdeckel angeordneten Isolierschicht aus
Kork, Filz o.dgl. abgesperrt ist.
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Die Bauart des neuen Kühldeckels bietet den Vorteil einer denkbar
guten Isolier-
Wirkung, da ein vorzeitiger Verbrauch des Kältemittels
nicht eintreten kann und eine wirksame Kältewirkung von wesentlich längerer Zeitdauer
erreicht wird, als es mit dem bekannten Kühldeckel möglich war.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. i den Kühldeckel in senkrechtem Schnitt auf einem Speiseeisvorratsbehälter,
in welchen er hineinragt, Fig. 2 die gleiche Darstellung wie Fig. i, jedoch mit
auf den Vorratsbehälter aufgesetztem Kühldeckel.
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Der Kühldeckel besteht aus einer Deckplatte i aus isolierendem Baustoff,
die nahe ihrem äußeren Umfang mit einem Dichtungsring 2 versehen ist, der den Abschl-uß
gegen .den Speiseeisvorratsbehälter 3 bildet. Die Deckplatte i besitzt eine Handhabe
q., die mit Innengewebe 5 versehen ist, in welches der Stutzen 6 eines Mantels 7,
8 eingeschraubt wird. Der Mantel 7, 8 ist bei 9 zerlegbar, -damit ein aus den beiden
Warndungen i o, i i bestehender Behälter i2 in ihn eingesetzt werden kann. Der Hohlraum
zwischen den Wandungen io, i i ist luftleer oder nahezu luftleer. Der Behälter 13
stützt sich gegen die nach innen eingezogene Kante 13 der Mantelwand 8 ab.
Der _ Hohlraum zwischen dem Mantel 7, 8 und der Außenwand io des Behälters 12, ist
mit einem isolierenden Polster 14, beispielsweise mit Glaswolle o..dgl., ausgefüllt.
Der Behälter 12 besitzt einen mit Außengewinde 15 versehenen Hals 16, auf den ein
Abschlußdeckel 17 aufschraubbar ist. Der Deckel 17 ist mit einer Isolierschicht
18 versehen, die aus Kork, Filz o. dgl. Baustoff bestehen kann. Der Deckel 17 mitisamt
der Isolierschicht wird von einem Ventil ig durchdrungen. Durch dieses in der Gebrauchslage
offene Ventil ig wird zusätzliche Kühlung des im Vorratsbehälter 3 befindlichen
Speiseeises erreicht. Damit das Ven-, til ig`bei abgehobenem und an einem anderen
Ort abgesetzten Kühldeckel selbsttätig wieder geschlossen wird, überragt es mit
seinem Unterteil 2o die unterste Kante 2i .des Kühldeckels.
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In der Mitte des Deckels 17 ist ein diesen durchdringendes Rohr 22
starr befestigt, das bis nahezu an die innere Wand i i des Behälters i2 heranreicht.
Dieses Rohr dient zum Ablassen des Überdruckes, der sich aus dem Verdampfen des
Trockeneises ergibt, und außerdem dient das Rohr 22 bei geöffnetem Ventil ig für
die Zuführung von Frischluft, um im Bedarfsfalle eine erhöhte Verdampfung bzw: Kälteerzeugung
zu erreichen.
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An Stelle des Rohres 22 kann die Doppelwand io, i i mit einem Rohrstutzen
23 (Fig. 2) versehen sein, durch den.?der Überdruck aus dem Behälter 12, duzch das
Isoliermittel 14 und eine Öffnung 25 in den Mantelteil 8 entweichen kann. Bei :geöffnetem
Ventil ig kann Frischluft durch die Öffnung 25, das Isoliermittel 1q. und den Stutzen
23 in den Behälter 12 eintreten: Die Kühlung geht normalerweise bei geschlossenem
Ventil ig vor sich. Durch die besondere Bauart,des Kühldeckels ergibt sich eine
Flächenkühlung, @d. h. eine Kühlung über die nutzbare Fläche des Abschlußdeckels
17, @die dadurch wirkungsvoll gestaltet wird, daß der Abschlußdeckel 17 auf
seiner nach dem Behälter 12 gerichteten Fläche mit der Isolierschicht 18 abgedeckt
ist, wodurch übermäßige -Kälteausstrahlung und eine Rauhreiffleckenbildung an der
Außenfläche des Abschlußdeckels 17 vermieden wird. Die Rauhreifbildun.g hat den
Nachteil, daß Rauhreifflocken auf -das Speiseeis fallen können, wodurch seine Güte
herabgemindert wird, abgesehen davon, daß das Ansehen des Speiseeises darunter erheblich
leidet, wodurch sein Absatz erschwert wird.
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f Kühlmittelverlust kann bei von dem Speiseeisvorratsbehälter abgenommenem
und an anderer Stelle abgesetztem Kühldeckel nicht eintreten, da der Kühldeckel
nach allen Seiten hin isoliert ist und sein Abschlußdeckel 17, also die Verdampferfläche,
von der unteren Kante 2i des Kühldeckels Abstand hat. Ferner wird ein Kühlmättelverlust
dadurch vermieden, daß das Ventil ig, wenn es zuvor geöffnet war, beim Absetzen
,des Kühldeckels an einen anderen Ort selbsttätig geschlossen wird.
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Bei längerer Ruhepause von finit Speiseeis gefülltem Vorratsbehälter
3 wird :die Deck= platte i von dem Mantel 7 abgeschraubt und der so verbleibende
Teil des Kühldeckels auf das Speiseeis aufgesetzt, das zuvor mit einem Blatt Pergament-
oder ähnlichem Papier bedeckt wurde. Hierbei wird der Speiseeisbehälter 3 mit der
Deckplatte i abgedeckt. Diese Maßnahme hat zur Folge, daß bei- geschlossenem Ventil
ig auf längere Zeit, beispielsweise auf mehrere Tage, genügend Kälte an das Speiseeis
abgegeben wird, um dies in brauchbarem Zustand zu erhalten, ohne daß hierzu eine
besondere Überwachung notwendig ist.