DE334538C - Einmachglas, bei welchem sowohl zum Verschliessen als auch zum Wiederoeffnen die Waermewirkung einer Flamme benutzt wird - Google Patents
Einmachglas, bei welchem sowohl zum Verschliessen als auch zum Wiederoeffnen die Waermewirkung einer Flamme benutzt wirdInfo
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Description
- Einmachglas, bei welchem sowohl zum Verschließen als auch zum Wiederöffnen die Wärmewirkung einer Flamme benutzt wird. Es ist bereits bekannt, in Einmachgläser das Eingemachte in kochendem Zustande einzufüllen und in den Einmachgläsern einen besonderen Einsatz vorzusehen, in welch letzteren Spiritus gegossen wird, der entzündet wird, wobei die entstehende Flamme und Wärme die Luft aus dem Einsatz austreibt und den Deckel zum Haften an dem Gummiring bringt. Derartige Gläser haben den Vorteil, daß die eingefüllten Gläser nicht wie im bekannten Weckapparat zum Anziehen des Deckels nachgekocht werden müssen, sie weisen aber ebenso wie die im Weckapparat gekochten Gläser den Nachteil auf, daß der Deckel sich nicht ohne weiteres, sondern nur durch gewaltsames Eirzwängen eines Gegenstandes zwischen Gummiring unc Deckel öffnen läßt, sofern nicht ein Ventil vorgesehen ist, dessen Herstellurg wiederum das Glas verteuert. Ein weiterer Übelstand der eingangs beschriebenen Gläser mit Einsatz besteht darin, daß sie den Deckel meist nicht lange festhalten, da nur die Luft aus dem Einsatz beim Erwärmen ausgetrieben wurde, aber meist nicht auch aus dem gekochten Gut.
- Die im folgenden beschriebene Neuerung vermeidet diese Übelstände. G bedeutet das bekannte Glas (Abb. z), in welches das Eingemachte in kochendem Zustande bis zu den Einfüllmarken M-M eingefüllt wird.. Der bekannt( .Gummiring R ist ebenfalls vorzusehen. Es is; nun ein Deckel D aus Blech vorgesehen, dessen Außenrand sich in bekannter Weise auf den Gummiring R legt. Im mittleren Teile ist der Deckel D zu einer Hülse H mit verschlossenem Boden B ausgebildet. An die Außenränder der Hülse H ist ein rinnenförmigcr Rand F angebördelt. b bedeutet einen Griff zum Anfassen des Deckels D. In der randförmigen Rinne F ist ein Docht a angebracht. Will man nun der Deckel schließen, so werden einige Tropfen Brennstoff, z. B. Spiritus, in die randförmig( Rinne F auf den Docht a gegossen und entzündet. In brennendem Zustande wird nun der Deckel D auf das Glas gesetzt und zieht sich am Gummiring R fest, wobei die Flamme allmählich nach Verzehrung der Luft zum Erlöschen kommt. Will man nun das Glas wieder öffnen, ohne einen Gegenstand. zwischen Deckelrand und Gummiring R mit Gewalt zu zwängen, 'so gießt man einige Tropfen Brennstoff auf den Boden B der HülseH. Zweckmäßig ist es, zur besseren Verteilung dieses Brennstoffes auch im Innern der Hülse H einen Docht c vorzusehen. Der Brennstoff im Inneren der Hülse H wird. entzündet, erwärmt Hülse und Deckel und bewirkt durch die hierbei erfolgende Ausdehnung des Metalls ein Abheben des Deckels vom Gummiring. Es genügt hierzu schon ein Stück Papier in die Hülse H zu stecken und anzuzünden. Der Gummiring wird erheblich geschont: Es würde auch schon zum Schließen des Deckels genügen, Brennstoff innen in die Hülse H einzuführen und zu entzünden, ohne den Brennstoff auf dem äußeren Rande F zu benutzen. Indessen erfolgt das Schlicßcn in diesem falle langsamer, als wenn die Flamn < auf dem äußeren Rand F brennt.
- Wenn man den ganzen Inhalt eines eingr kochten Glases nicht sofort benutzen konnb, so konnte man den Rest nicht lange offen stehe: lassen. Man mußte den Rest nochmals eirkochen, was umständlich war und zuweilen dein eingekochten Gut auch gar nicht zuträglich war. Wurden die eingangs geschilderten Einmachgläser nach einer Entnahme aus derselben wieder verschlossen, so war der Flüssigkeitsspiegel zu tief und die Luftschicht zu groß, als d.aß ein dauernd festes Haften der Deckc1 sich hätte erzielen lassen. Diese Aufgabe wir(? bei der vorliegenden Neuerung in cinfachcr Weise dadurch gelöst, daß auf der Hülse H (Abb. 2) der Außenrand F nicht fest angeordnet ist, sondern durch Laschen F an einem Ring Z gehalten wird, welch letzterer auf der Hülse H verschoben werden kann. Handelt es sich um Gläser größeren Inhalts, der voraussichtlich nicht beispielsweise für eine Mahlzeit einer Familie gänzlich benötigt wird, so wird . man zweckmäßig den Deckel nach Abb. 2 benutzen. Ist die Entnahme erfolgt, so wird der Ring 7 nach abwärts geschoben, wodurch sich der Rand F senkt. Wird jetzt der tiefer sitzende Rand F mit Spiritus gefüllt und entzündet, so haftet der Deckel auch bei wenig gefülltem Glase fest.
- Wird in besonderen Fällen Wert darauf gelegt, daß der Deckel nicht aus Metall, sondern aus Glas besteht, so ist die Anordnung zum Entzünden des Brennstoffes und zum Herablassen des Brennstoffträgers gemäß Abb.3 zu verwenden, in welcher der Glasdeckel mit einem gläsernen oder metallenen Bolzen B versehen ist, an welchem verschiebbar der Brennstoffträger T mit seiner Hülse H angeordnet ist.
Claims (2)
- PATENT-ANsPRÜcHE: z. Einmachglas, bei welchem sowohl zum Verschließen als auch zum Wiederöffnen die Wärmewirkung einer Flamme benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel eine in das Innere des Gefäßes ragende, zur Aufnahme von Brennstoff .dienende Hülse (H) besitzt, deren Boden mit einem äußeren Rand (F) versehen ist, welcher ebenfalls Brennstoff aufnehmen kann.
- 2. Ausführungsform des Einmachglases nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoffträger in der Höhe verstellbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE334538T | 1920-02-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE334538C true DE334538C (de) | 1922-04-10 |
Family
ID=6217015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920334538D Expired DE334538C (de) | 1920-02-13 | 1920-02-13 | Einmachglas, bei welchem sowohl zum Verschliessen als auch zum Wiederoeffnen die Waermewirkung einer Flamme benutzt wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE334538C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE926891C (de) * | 1951-07-07 | 1955-04-25 | Engelbert Neumann | Konservierungsgefaess mit einer Rinne zur Aufnahme einer brennbaren Fluessigkeit |
-
1920
- 1920-02-13 DE DE1920334538D patent/DE334538C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE926891C (de) * | 1951-07-07 | 1955-04-25 | Engelbert Neumann | Konservierungsgefaess mit einer Rinne zur Aufnahme einer brennbaren Fluessigkeit |
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