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Koch- oder Backgefäß mit durchsichtigem Deckel Die Erfindung betrifft
ein Koch- oder Backgefäß mit ,durchsichtigem Deckel aus hitzebeständigem Glas und
nach außen ,ringförmig abgekröpftem äußerem Rand des metallenen, Gefäßes. Bei den
bekannten Kochgefäßen mit metallischem Unterteil und Glasdeckel ist durch ungünstige
Anordnung der Auflagerflächen des Deckels auf dem Gefäß oder durch die Verwendung
mehrerer Auflagerränder durchweg die Abdichtung zwischen Metallgefäß und Glasdeckel
nicht ausreichend, oder vorstehende Randstege an den Glasdeckelrändern, geben Anlaß
zu Beschädigungen und weiteren Undichtheiten. Zweiteilige Kochgefäße aus einem Spezialglas
sind gewöhnlich zu kostspielig und erfordern erhöhte Kosten für die Heizung beim
Kochvorgang.' Für Backgefäße ist es nur bekannt, Glaseinsätze im Deckel vorzusehen,
um diesen. teilweise durchsichtig zu gestalten. Im übrigen sind aber auch die Backgefäßdeckel
nicht genügend dicht am Rand. Wird dann noch zum Beobachten des Backvorganges der
Deckel verstellt, so läßt die dabei in das Backgefäß gelangende kalte Luft das Backwerk
nur in geringem Maße steigen.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß der
Deckel eine nach der Mitte zu, annähernd kegelig ansteigende; nach dem Rande zu,
jedoch flacher werdende Form aufweist und mit seiner unmittelbar am äußersten Rand
befindlichen Ringfläche nur auf dem inneren, von dem hochgezogenen Steg umgebenen
ringförmigen Absatz des metallenen Gefäßes aufliegt. Dabei ist dass Gefäß unter
seinem Auflagewand für den Deckel mit einem weiteren, durch Kröpfung nach außen
gebildeten ringförmigen Absatz versehen, der zur zusätzlichen Versteifung des oberen
Gefäßrandes und der Auflagerfläche für den Deckel dient.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindwig dargestellt. Es zeigt Abb. i ein Kochgefäß mit Glasdeckel im senkrechten
Mittelschnitt, Abb.2 die zugehörige Draufsicht, Abb.3 ein Backgefäß mit Glasdeckel
im senkrechten Mittelschnitt, Abb.4 die zugehörige Draufsicht.
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In Abb. i und 2 ist i das metallis he Kochgefäß mit den nach außen
stufenförmig vorspringenden, durch Kröpfung hergestellten ringförmigen Randstegen
2 und 3 sowie den Handgriffen 4 und dem aus durchsichtigem Baustoff, wie beispielsweise
hitzebeständigem Glas, bestehenden Deckels. Dieser Deckel weist an seinem Rand eine
Verstärkung 6
auf, welche mit einer Ringfläche 7 auf der inneren,
von dem Randsteg 3 umgebenen ringförmigen Absatzfläche 8 zur Auflage kommt. Die
Ringfläche 7 kann durch entsprechende Maßnahmen bei der Herstellung des Deckels
-5 oder durch Planschleifen vollkommen. eben gestaltet werden, so daß sie im Zusammenhang
mit der ebenen und durch den äußeren Randsteg 3 geschützten Auflagerfläche 8 einen
dichten Abscnluß des Gefäßes i durch den Deckel s gewährleistet. Weiterhin trägt
der sich an die Auflagerfläche 8 anschließende hochgezogene äußere Randsteg 3 zur
Verbesserung der Abdichtung zwischen Gefäß i und Deckel s bei und verhindert direktes
Herantreten der kalten Außenluft an die Dichtungsflächen 7, 8 bzw. ein Durchströmen
kalter Außenluft zwischen Gefäß i undDeckel 5 nach dem Innern des Gefäßes i. DerDeckel
5 hat eine derartige Querschnittsform in der senkrechten Mittelebene, daß er in
seiner unter dem Knopf i o gelegenen Mitte annähernd kegelförmig ansteigt und nach
dem Rand hin flacher wird, so daß die aus den Speisen beim Kochvorgang aufsteigenden
Dämpfe überwiegend nach der Mitte des Deckels 5 geleitet werden, hier sich an dem
kälteren Glasdeckel niederschlagen und in Form von Flüssigkeitsitröpfchen nach dem
Rand des Deckels abrollen, um an den heißen Seitenwänden des metallenen Gefäßes
herabzugleiten und nach ihrem Herabfallen in die Speisen oder auf den Boden des
Gefäßes i von neuem verdampft zu werden. Der untere ringförmige Absatz 2 des Gefäßes
i begünstigt durch Berührung der herabfallenden Flüssigkeitstropfen mit den heißen
Seitenwänden eine erneute Verdampfung der niedergeschlagenen Flüssigkeitstropfen
und dient gleichzeitig zur Versteifung des oberen Randes des Kochgefäßes sowie gegebenenfalls
zum Hineinsetzen des Kochgefäßes i in eine Feuerungsöffnung.
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In Abb.3 und 4 ist wieder i das in, diesem Fall als Backgefäß ausgebildete
Gefäß mit den Randstegen 2 und 3, den Handgriff en 4 und dem durchsichtigen Deckel
5 mit Knopf i o. Der Deckel 5 weist ebenfalls eine Randverstärkung 6 mit Ringfläche
7 auf, welche auf der Ringfläche 8 des Gefäßes i zur Auflage kommt. Die Handgriffe
4 sind am Randsteg 2 angebracht. Die übrigen Teile des Gefäßes sind seiner Verwendung
als Backgefäß angepaßt.
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Der durchsichtige Deckel 5 gestattet jederzeit eine Beobachtung des
Backvorganges, der in einem vollständig gegen Zustrom kalter Luft abgeschlossenen
Raum vor sich geht. Der Glasdeckel 5 ist an sich schwerer als irgendein Metalldeckel,
so daß auch ein ungewolltes Anheben oder eilte Verlagerung des von dem äußeren Randsteg
3 umgebenen Deckels während des Koch- oder Backv )rganges nicht zu befürchten ist.
Das Koch-oder Backgefäß i wird zweckmäßig aus Aluminium als gutem Wärmeleiter hergestellt,
damit der Wärmeübergang von der Heizquelle auf die zu kochenden Speisen oder den
Backwerkteig möglichst schnell und ausgiebig ohne Verluste vor sich geht. Die nach
der Mitte kegelig ansteigende Form des Glasdeckels 5 sichert ein Aufsteigen der
Koch- oder Backdämpfe bzw. heißer Luft nach der Mitte des verhältnismäßig dick ausgeführten
Glasdeckels 5. Da der Glasdeckel s kälter als das metallene Koch- oder Backgefäß
ist, schlagen sich die Koch- oder Backdämpfe bzw. die heiße Luft zu Flüssigkeitströpfchen
nieder, die an dem Deckel nach dessen Rand heruntergleiten, hier auf die durch den
Randsteg 2 nach innen vorgezogene Seitemvand des heißen Behälters 2 und schließlich
auf den Boden des Gefäßes z, das Koch- oder Backgut fallen und von neuem verdampft
werden, um den anfangs beschriebenen Vorgang zu wiederholen.