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Konservendose.
Es sind Konservenbüchsen oder-dosen bekannt, die mit einem doppelten, zur Aufnahme der ohne Luftzufuhr brennenden Glühpatrone dienenden Boden versehen sind, wobei der obere Boden flachmuldenförmig ausgebildet ist und die Glühpatrone in diese Mulde, jedoch mit beträchtlichem Spiel, also unter Zwischenschaltung eines Luftpolsters, hineinragt. Dieses Luftpolster zwischen Glühsatz und Innenboden der Dose verhindert eine rasche Wärmeübertragung an den Inhalt der Dose, bildet aber ausserdem eine Gefahr für den Blechkörper des Glühsatzes, da die Blechwand leicht verbrennt.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Verbesserung solcher Konservendosen mit einer Enrichtung zum Anwärmen ihres Inhaltes, wobei das wesentliche Kennzeichen der Erfindung darin besteht, dass in einer napfförmigen Versenkung des Bodens oder Deckels ein feuerfester, dickwandiger Napf mit einer Glühmasse eingesetzt ist, wobei sich an den Napf nach aussen ein Zylinder anschliesst, der die Zündvorrichtung für die Glühmasse umschliesst. Das unmittelbare Einsetzen des dickwandigen Napfes in die Versenkung des Bodens der Dose gibt Gewähr einer fast verlustlosen Wärmeübertragung an den Doseninhalt, anderseits vermeidet die feuerfeste dicke Wand des Napfes ein Anbrennen oder Durchbrennen des Dosenbodens.
Der an den Napf nach unten anschliessende Zylinder isoliert zugleich den Napf mit der Glühmasse nach aussen, insbesondere gegen den äusseren Teil des Doppelbodens, so dass eine besondere feuerfeste Unterlage für die Dose überflüssig ist. Aussen am Gefäss ist ein Zündsatz, der aus einem Reibungsstift und diesen klemmenden Reibungslamellen besteht, vorgesehen. Sowohl die Lamellen als auch der Stift sind in eine Zündmasse getaucht, so dass ein Hineinstossen des Stiftes genügt, den Glühsatz zur Entzündung zu bringen. Bei der erfindungsgemässen Einrichtung sind die der Zündung dienenden Organe im Klemmsitz an einem Zusatzabschlussteil durch eine Hülse befestigt, die zugleich als Träger für das den Glühsatz aufnehmende Gefäss dient.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in vertikalem Längsschnitt.
Mit 1 ist die Konservendose bezeichnet, die die Konserve 2 aufnimmt und an den Enden mit einem Deckel 3 und einem Boden 4 luftdicht verschlossen ist. Entweder im Deckel 3 oder im Boden 4, im gezeich- neten Ausführungsbeispiel im letzteren, ist eine Mulde 4a vorgesehen, die ein hitzebeständiges kleines Gefäss 6, z. B. aus Magnesit, Speckstein od. dgl., aufnimmt, das mittels einer Hülse 7 an einer Scheibe 8 befestigt ist. Die Scheibe 8 ist am Rande über einen porösen Metallring 9 mit dem Boden 4 vereinigt.
Im Gefäss 6 ist der Glühsatz 11 vorgesehen, der mit einer Zelluloidmembrane 12 nach aussen abgedeckt ist. In der Hülse 7, die am Rande mit einer Anzahl von Bohrungen 14 versehen ist, sind zwei federnde Lappen 15 angeordnet, die von der Hülse 7 im Klemmsitz an der Scheibe 8 festgehalten werden. Die Scheibe 8 besitzt Führungen 16 für den Zündstift 17, der in den Bereich der federnden Lappen 15 hineinragt und ebenso wie die letzteren in eine Zündmasse getaucht ist. Die Vertiefung 8a der Scheibe 8 ist mit einem Siegel 18 verschlossen. Soll der Inhalt der Büchse angewärmt werden, so wird der Stift 17 durch irgendeinen geeigneten Gegenstand, z. B. durch einen entsprechend ausgebildeten Dosenöffner selbst, hineingestossen.
Dadurch wird der an den Lappen 15 und am Stift 11 haftende Zündsatz und damit auch die Membrane 12 und der Glühsatz 11 zur Entzündung gebracht. Der letztere erwärmt innerhalb weniger Minuten den Doseninhalt, so dass dieser bald genussfertig ist. Die auftretenden Abgase können durch die Bohrungen 14 und den porösen Metallring 9 nach aussen entweichen. Der aus feuerbeständigem Material bestehende Napf bewirkt während des Anwärmeprozesses einen gleichmässigen Verlauf desselben und verhindert ein Verbrennen des Dosenmaterials.