DE433440C - Vorrichtung zum Verschliessen von Konservenglaesern o. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Verschließen von Konservengläsern o. dgl. Zum Einkochen und Konservieren von Früchten, Gemüsen und anderen Nahrungsmitteln in Gläsern o. dgl., insbesondere für den Haushalt, werden die gefüllten Gläser in Einkochapparaten behandelt, um die mit den für gewöhnlich im Kochtopf Bargekochten Nahrungs- und Genußmitteln gefüllten Gläser o. dgl. luftdicht zu verschließen. Um den Verschluß der Gläser auch ohne Behandlung im Einkochapparat sicher zu erreichen, sind Vorrichtungen bekannt geworden, mit deren Hilfe durch Einführen einer Flamme in den Hohlraum der Gläser o. dgl. die darin befindliche Luft verdünnt und ausgetrieben wird, so daß nach dem Abkühlen der Deckel durch den Luftdruck dicht gehalten wird.
• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der der Verschluß der Konservendose durch . Luftverdünnung erreicht wird. Die Erfindung kennzeichnet sich durch eine mit einem Stiel versehene Metallplatte mit in deren Mitte angeordnetem Heizkörper, der am geeignetsten mit Spiritus getränkt und angezündet wird, so daß die Metallplatte erhitzt wird, welche ihrerseits den im Heizkörper enthaltenen Spiritus kräftig zum Vergasen bringt. Durch die erhitzte Metallplatte, die in das Glas o. dgl. gehalten wird, verbreitet sich die Flamme im Glase derartig, daß der Sauerstoff der noch im Glase vorhandenen Luft verbrannt und diese erwärmt und verdünnt wird. Gemäß der Erfindung ist der Stiel für die Heizplatte biegsam gewählt, damit die Heizplatte nicht senkrecht, sondern möglichst flach in den Hohlraum gehalten werden kann. Durch schnelles Aufstülpen des Deckels wird der luftverdünnte Raum im Glase verschlossen, so daß nach dem Abkühlen des Glases der Luftdruck den Deckel festhält.
• Die Erfindung zeichnet sich gegenüber den bekannten Vorrichtungen dadurch aus, daß sie äußerst einfach und schnell zu handhaben, an keine besonderen Gas- oder elektrischen Anschlüsse gebunden ist und sich keine die Zersetzung des Inhaltes herbeiführenden Fäulniserreger infolge der Verbrennung des Sauerstoffes der im Glase verbliebenen Luft entwickeln können.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. i eine Ansicht von vorn und Abb. 2 eine Ansicht von der Seite, Abb. 3 eine Ansicht mit gebogenem Stiel. An einem Stiel a ist eine Metallplatte b vorzugsweise aus Aluminium angeordnet. In der Mitte der Platte b wird durch ausgestanzte Krallen c ein aus Asbestwatte o. dgl. hergestellter Docht d gehalten. Dieser Docht wird beim Gebrauch am vorteilhaftesten in Spiritus eingetaucht und angezündet. Indem die so entwickelte Heizflamme nach unten gehalten wird, erhitzt sie die Metallplatte ziemlich stark. Diese wird darauf schnell einige Zeit in das zu verschließende Glas o. dgl. gehalten und nach dem Zurückziehen der bereit gehaltene Deckel schnell auf den vorher aufgelegten Gummiring gedrückt, so daß der Deckel nach dem Abkühlen durch den Luftdruck festgehalten wird. Dadurch, daß der Stiel biegsam ist, kann die Heizplatte ganz flach in den Hohlraum des Glases gehalten werden, so daß die Verbrennung des Sauerstoffes bzw. Erhitzung der Luft sehr rasch vor sich geht.

Claims (2)

1. PATEIVT-ANsPRÜcHE: i. Vorrichtung zum Verschließen von Konservengläsern o. dgl., bestehend aus einer in den freien Raum zwischen der Konservenglasfüllung und dem Deckel einzuführenden, mit nicht rußender Flamme brennenden Heizvorrichtung zur Erhitzung der im Konservenglas vorhandenen Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtung von einer auf der Unterseite mit einem saugfähigen, nicht brennenden Material versehenen Metallplatte (b) mit Stiel (a) gebildet wird.
2. 2. Ausführungsform einer Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (a) aus biegsamem Material besteht, damit die Heizplatte (b) flach in das Konservenglas gehalten werden kann.