DE488296C

DE488296C - Lampenkocher

Info

Publication number: DE488296C
Application number: DEL67932D
Authority: DE
Original assignee: ANTONIN LITERAK
Current assignee: ANTONIN LITERAK
Priority date: 1927-02-15
Filing date: 1927-02-15
Publication date: 1929-12-23

Description

Lampenkocher Es sind verschiedene Lampenkocher bereits bekannt geworden, bei denen man versucht hat, die Wärme der Flamme durch Ansetzen eines Kochgefäßes an den Leucht- oder Glaszylinder auch für Kochzwecke auszunutzen. Diese haben jedoch den Nachteil, daß durch das bloße Ansetzen des Kochgefäßes an den Zylinder es unmöglich war, die ganze Wärmekraft der Lampe zur Wirkung zu bringen, um damit kochen zu können, weshalb sich dieselben höchstens als Wärmevorrichtungen eignen. Im anderen Falle ist die Leuchtkraft der Lampe derart beeinträchtigt, daß dieselbe gleichzeitig auch für Beleuchtungszwecke nicht in Betracht kommen kann. Noch andere, ebenfalls bekannte Lampenkocher mit Kerzenflamme können wieder die zum Kochen bzw. zur Beheizung notwendige Hitze unbedingt nicht entwickeln, was nur durch einen Zugbrenner möglich ist.
Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben. Siebesteht darin, daß der auf den Brenner der üblichen Petroleum-, Öl-, Acetyleno. dgl. Lampe aufgesetzte, das Licht durchlassende Glaszylinder ohne Beeinträchtigung der Leuchtkraft der Lampe durch einen Zugzylinder zur Ausnutzung der aus der Lampe entweichenden Abgase und zur Aufnahme eines durch die Brennerflamme und durch die aus dem Zylinder strömenden Abgase beheizten Kochgefäßes verlängert ist.
Die verlängerte Form des Zugzylinders an dem Glaszylinder der Lampe verfolgt den Zweck, ohne Beeinträchtigung der Leuchtkraft derselben die Wärme, die sonst unausgenutzt in den Raum entweicht, wirtschaftlich auszunutzen. Diese Ausnutzung besteht demzufolge darin, daß das Kochgefäß der ganzen Höhe nach in den Zugzylinder eingesetzt wird, so daß dasselbe sowohl von unten als auch an dem ganzen Umfange der Höhe nach der Wärmewirkung in dem das Kochgefäß vollkommen umfassenden Zugzylinder ausgesetzt ist.
In der Zeichnung sind einige Ausführungen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen Lampenkocher bei Benutzung einer Petroleumlampe mit einem glatten, walzenförmigen Glas- und Zugzylinder in Seitenansicht und in teilweisem Längsschnitt, Abb. 2 einen Lampenkocher bei Benutzung eines gewöhnlichen, birnenförmigen Glaszylinders mit einem mit kegelförmigem Boden versehenen Kochgefäß und Abb. 3- einen Lampenkocher bei Benutzung einer Bäckerpetroleumlampe mit einem hohen Kochgefäß mit Seitenluftzuführung.
Bei der Ausführungsform nach der Abb. i ist an einem gewöhnlichen Brenner i, z. B. einer Petroleumlampe z, auf den Glaszylinder 13, dessen Boden q. eine mit dem Flansch 6 des Brenners i genau übereinstimmende Öffnung 5 aufweist, ein Zugzylinder 3 aufgesetzt. In den Zylinder 3 ist an Konsolen 7 ein mit einem Deckel g versehenes Kochgefäß 8 eingehängt. Die am äußeren Umfange des Kochgefäßes 8 vorgesehenen Federn io halten das Kochgefäß 8 in seiner zentrischen Lage zu dem Zylinder 3. Zur Erleichterung des Lampenzuges hat das Kochgefäß 8 einen kegelförmig ausgebildeten Boden ii, der die Abgase der Flamme i2 über den Umfang des Gefäßes 8 im Sinne der Pfeile verteilt.
Der untere Teil des Zugzylinders 3 ist mit Stegen 14 versehen, die zum Festhalten an dem Glaszylinder 13 dienen. Die neue Vorrichtung kann außer zum Kochen auch zu Beleuchtungszwecken benutzt werden. Zur besseren Standfestigkeit kann der Zylinder 3 auch noch von Stützen 15 getragen werden.
In Abb. 2 ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Auf das obere schmalere Ende eines gewöhnlichen Lampenzylinders 16 ist ein rohrförmiger Aufsatz 17 aufgesetzt. Am Umfange des Aufsatzes 17 sind eingedrückte Vertiefungen 21 vorgesehen, auf die sich der kegelförmige Boden des zentrisch mit Zwischenraum eingesetzten Kochgefäßes 8 stützt.
Die dritte Ausführungsform nach . Abb. 3 zeigt eine gewöhnliche Bäckerlampe mit einem niedrigen Bäckerzylinder 22. Der Zugzylinder 24 hat dabei vorteilhaft eine höhere Form als bei den schon beschriebenen Ausführungsbeispielen, und zwar mit seitlicher Luftzuführung 25 zur Unterstützung der Zugkraft. Das Kochgefäß 26 ist ebenfalls durch Stützen 27 gehalten und kann z. B. zum Auskochen ärztlicher Instrumente dienen.
Der neue Lampenkocher kann mit Vorteil als Schnellkocher benutzt werden und bewährt sich inbesonders auf Reisen, da er neben dem Kochen auch zur Beleuchtung verwendbar ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lampenkocher; dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Brenner (i) der üblichen Petroleum-, 01-, Acetylen- o. dgl. Lampe (2) aufgesetzte, das Licht durchlassende Glaszylinder (13, 16, 22) ohne Beeinträchtigung der Leuchtkraft der Lampe durch einen Zugzylinder (3, 17, 2q.) zur Ausnutzung der aus der Lampe entweichenden Abgase und zur Aufnahme eines durch die Brennerflamme und durch die aus dem Zylinder strömenden Abgase beheizten Kochgefäßes (8, 26) verlängert ist.