DE203501C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— M 203501 KLASSE 4g\ GRUPPE

Zusatz zum Patente 198170 vom 30. Dezember 1906.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. August 1907 ab. Längste Dauer: 29. Dezember 1921.

Der im Hauptpatent geschützte Brenner läßt sich, wie die Versuche ergeben haben, mit großem Vorteil für Zentralzuglampen anwenden, bei denen also der innere Luftzug durch den Behälter geführt ist und am Boden des Behälters die Innenluft für den Brenner einströmt.

Gerade die Verwendung des an sich ja bekannten, mit Manteldurchlochungen versehenen Brändzylinders für das innere, als zentrales Luftzugrohr ausgeführte Dochtrohr hat die unerwartete Bedeutung gezeigt, welche die leichte und ungestörte Luftzuführung, wie sie durch Zentralzugrohre ohne weiteres ermöglicht ist, für Blaubrennerlampen mit Siebzylindern besitzt, sofern dieselben einen an der Außenseite brennenden Docht und einen Stauflansch zum Schütze der an der freiliegenden Dochtfläche brennenden Flamme haben.

Es sind schon Blaubrennerlampen mit innenbrennender Blauflamme und mit zentralem Luftzugrohr bekannt (vgl. die amerik. Patentschrift 653253, Fig. 7); aber weder ist dort der einfache Siebbrandzylinder der vorliegenden Erfindung verwendet, noch sind die Vorteile ausgenutzt, welche das zentrale Luftzugrohr besitzt. Die Erleichterung der inneren Luftzufuhr, wie sie durch das zentrale Luft-

3P zuführungsrohr sich ergibt, ist für Brenner mit an der Innenseite brennender Blauflamme ohne Wert, von bedeutendem Wert aber für Brenner mit an der Außenseite brennendem Docht, zu denen der Gegenstand der Erfindung gehört.

Es sind auch Blaubrenner mit Zentralluftzugrohr, Siebzylinder und einem außen zum Teil freigelegten oberen Dochtende bekannt, und ferner Dochtbrenner mit Zentralluftzug, Kappe und oben und außen freigelegtem Docht. Bei jenen kann aber eine brauchbare Flamme nicht erzielt werden, weil der Stauflansch fehlt, bei diesen, welche eine Leuchtfiamme ergeben, fehlt mangels eines Siebzylinders die richtige Vermischung des inneren Luftzuges mit den Brenngasen.

Die Anordnung ist in der Zeichnung in Fig. ι im Querschnitt und in Fig. 2 in bezug auf einen Teil dargestellt.

c ist das zentrale Luftzugrohr, s ist der am Mantel mit Lochungen 0 versehene Brandzylinder, k ist die Kappe, welche die an der äußeren Brennfläche α des Dochtes d sich entwickelnden Gase drosselt, w ist das auf und nieder bewegliche, senkrechte, verstellbare Abdeckrohr für die Brenndochtaußenseite a. Dieses Rohr w ist mit Stauflansch w¹ versehen, welcher am oberen Rande des Abdeckrohres w oder nahe am oberen Rande desselben angeordnet ist und dazu dient, die sich

entwickelnden Gase vor dem unmittelbaren äuJ3eren Luftzug und vor dem Abreißen zu sichern. e, e sind Schutzbleche, welche wie beim Hauptpatent dazu bestimmt sind, den äußeren Luftzug möglichst nach außen zu drängen, so daß die an dem beweglichen Außendochtrohr w befindliche Luft möglichst in Ruhe ist. Es hat sich gezeigt, daß dadurch ein wirbelloses Übertreten der äußeren

ίο Verbrennungsluft über den Rand w¹ erreicht wird, was von großer Bedeutung für das ruhige Brennen ist.

b ist der Behälter, / das äußere feststehende Dochtrohr, h ist die Hebevorrichtung für das auf und nieder schiebbare Dochtrohr w. g ist die Galerie für den Zylinder. Der Glühstrumpf ist nicht dargestellt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Petroleumblaubrenner mit an der Dochtaußenseite brennender Flamme und einer Außenkappe zur Drosselung der an der Außenseite des Dochtes entwickelten Gase gemäß Patent 198170, dadurch gekennzeichnet, daß das bei anderen Brennern bekannte zentrale Luftzugrohr (c) Verwendung findet in Verbindung"*" mit einem ebenfalls an sich bekannten Siebzylinder (0) für die innere Luftzuführung.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.