DE69901601T2

DE69901601T2 - Ballensammler mit schwenkbare hintere rollenwand

Info

Publication number: DE69901601T2
Application number: DE69901601T
Authority: DE
Inventors: Harke Meijer
Original assignee: Meijer Ten Post Beheer BV
Current assignee: Meijer Ten Post Beheer BV
Priority date: 1998-02-24
Filing date: 1999-02-09
Publication date: 2003-01-30
Anticipated expiration: 2019-02-10
Also published as: EP1058494B1; NL1008400C2; DE69901601D1; AU2441999A; EP1058494A1; ATE218034T1; US6478523B1; CA2321811C; DK1058494T3; ES2177229T3; CA2321811A1; WO1999043199A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ballensammler gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Ballensammler der zuvor genannten Art ist durch die Druckschrift DE-U-29517425 offenbart. In einem Betriebszustand, in dem die Rollenträger-Teile auseinander gefaltet und von der Ballenpresse getrennt sind, ist der Ballensammler gemäß dem Stand der Technik durch Ketten und Seile an das hintere Ende der Ballenpresse gehängt. In diesem Zustand ist der Rollenträger im wesentlichen gestreckt, und er hat eine Länge, die viel kleiner als die Länge eines Ballens ist. Der Ballensammler gemäß dem Stand der Technik sieht lediglich ein Führungsmittel zum Führen der Ballen vor, wenn sie auf dem Boden abgelegt werden, während er einen sicheren Transport der Ballenpresse mit dem Ballensammler gestattet, der darauf in einem zusammengefalteten Zustand gegenüber dem Pressenauslass montiert.
Mit dem Ballensammler gemäß dem Stand der Technik werden die Ballen, die durch die Ballenpresse zugeführt werden, mit festen Abständen auf dem Boden abgelegt, worauf ein Benutzer der Presse und des Sammlers keinen Einfluss hat. Demzufolge können die Ballen über das ganze Feld, auf dem die Ballen hergestellt werden, verteilt werden. Dies kann ein Nachteil im Hinblick auf ein zeitwirksames Einsammeln und Verladen der Ballen auf dem Feld zum Transportieren zu einem Lagerplatz sein.
Es sei angemerkt, dass die Länge des Rollenträgers des Ballensammlers gemäß dem Stand der Technik darauf beschränkt ist, zu verhindern, dass die Kombination aus der Ballenpresse und dem Ballensammler abhängig von dem Gewicht der Ballen nach hinten kippt. Im Hinblick darauf sei außerdem angemerkt, dass gegenwärtig Strohballen Abmessungen von 2,4 m Länge, 1,2 m Breite und 0,7 m Höhe mit einem Gewicht von angenähert 300 kg haben können, während außerdem gegenwärtig Silofutter- Ballen der gleichen Abmessungen ein Gewicht von 500 bis 800 kg haben können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile des bekannten Ballensammlers zu beseitigen.
Um die vorstehend genannte Aufgabe zu lösen, sieht die Erfindung einen Ballensammler der Art vor, die in Anspruch 1 angegeben ist.
Der Ballensammler gemäß der Erfindung sieht eine Pufferfunktion vor, die dem Benutzer des Sammlers die Möglichkeit bietet, die Ballen an Orten seiner Wahl auf dem Boden abzulegen.
Weitere Merkmale und Vorteile werden aus der im folgenden in Verbindung mit den vorliegenden Figuren gegebenen Beschreiung ersichtlich.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Ballensammlers gemäß der Erfindung in einem zurückgezogenen, unbenutzten Zustand.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung den Ballensammler gemäß Fig. 1 in einem Sammel- und Pufferzustand.
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung den Ballensammler gemäß Fig. 1 in einem Sammel- und Ablegezustand.
Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Ballensammlers gemäß der Erfindung in einem zurückgezogenen, unbenutzten Zustand.
Fig. 1 zeigt einen hinteren Teil einer Ballenpresse 1, der sich während eines normalen Betriebs in der Richtung bewegt, die durch einen Pfeil 2 angegeben ist. Die Ballenpresse 1 hat einen Pressenkanal 4, der sich an einem hinteren Ende desselben in einen Pressenauslass 5 öffnet.
Ein Ballensammler 10 gemäß der Erfindung umfasst ein Verbindungsstück 11, mittels dessen der Ballensammler 10 wie gezeigt mit dem hinteren Ende des Pressenkanals 4 verbunden werden kann.
Der Ballensammler 10 umfasst ferner einen Rollenträger, der aus parallelen, horizontalen Rollen 13 besteht, die zum Aufnehmen auf sich und Fördern aufeinanderfolgender Ballen aus dem Pressenauslass 5 der Ballenpresse 1 geeignet sind.
Der Rollenträger ist in einen vorderen Teil 14 und einen hinteren Teil 15 unterteilt. Der vordere Teil 14 ist in einer Weise mit dem Verbindungsstück 11 verbunden, dass er bei 17 um eine horizontale Achse schwenkt. Der vordere Rollenträger- Teil 14 und der hintere Rollenträger-Teil 15 sind in einer Weise miteinander verbunden, dass sie bei 18 um eine horizontale Achse schwenken. Diese Achsen liegen parallel zu den Rollen 13.
Der vordere Rollenträger-Teil 14 hat auf jeder Seite ein verlängertes Führungselement 20 zum Führen von Ballen, die sich parallel zu der Fahrtrichtung 2 über die Rollen 13 bewegen.
Das Verbindungsstück 11, der vordere Rollenträger-Teil 14 und der hintere Rollenträger-Teil 15 haben alle einen jeweiligen Verbindungsarm 22, 23, 24 mit jeweiligen Verbindungsenden 25, 26 u. 27. Zwischen den Verbindungsenden 25 u. 26 oder zwischen den Verbindungsenden 26 u. 27 kann ein Zylinder, insbesondere ein Hydraulik-Zylinder 29, angeordnet sein. Der Zylinder 29 kann mittels Schläuchen 31, 32 von der Ballen- Presse 1 aus, insbesondere durch einen Fahrer der Ballen- Presse 1, gesteuert werden. Insbesondere wird ein einziger Zylinder, der Zylinder 29 benutzt.
In dem Zustand des Ballensammlers 10, der in Fig. 1 gezeigt ist, ist der Zylinder 29 zwischen den Verbindungsenden 25, 26 des Verbindungsstücks 11 bzw. des vorderen Rollenträger-Teils 14 angeordnet, und der Zylinder 29 ist mit dem Ergebnis eingezogen, dass der vordere Rollenträger-Teil 14 aufwärts gezogen ist, so dass Räder 34, die an diesem angebracht sind, vom Boden 35 frei sind und der hintere Rollenträger-Teil 15 durch sein Eigengewicht herabhängt. In diesem Zustand kann der Ballensammler 10 sicher und leicht transportiert werden, während er mit der Ballenpresse 1 verbunden ist.
Im Falle der Zustände der Ballenpresse 10, die in Fig. 2 u. 3 gezeigt sind, ist der Zylinder 29 zwischen den Verbindungs- Enden 26 u. 27 des vorderen Rollenträger-Teils 14 bzw. des hinteren Rollenträger-Teils 15 angeordnet. In den beiden Zuständen gemäß Fig. 2 u. Fig. 3 liegen die Räder 34 auf dem Boden 35 auf. In dem Zustand gemäß Fig. 2 ist der Zylinder 29 eingezogen, und in dem Zustand gemäß Fig. 3 ist der Zylinder 29 ausgeschoben.
Ein hinterer Ballen 40, der von dem Rollenträge getragen wird, kippt über ein höchstes hinteres Ende der Rollenträger- Teile 14, 15 und wird auf dem Boden 35 abgelegt, wenn der Schwerpunkt des Ballens nach hinten über das höchste hintere Ende hinaus geschoben worden ist. Die Zeit, die dann verstreicht, bis ein folgender hinterer Ballen 40 auf dem Boden 35 abgelegt wird, kann Pufferzeit genannt werden.
Die Pufferzeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von den Längen der Rollenträger-Teile 14, 15 relativ zu den Längen der Ballen 40, der höchsten Position der hinteren Enden der Rollenträger-Teile 14, 15, den Höhen der Ballen 40, der Geschwindigkeit der Zuführung der Ballen 40 von der Ballenpresse 1 und dem Zeitpunkt, zu dem ein Benutzer den Zylinder 29 steuert, um den hinteren Rollenträger-Teil 15 abwärts zu schwenken (Fig. 3).
Der Benutzer kann die Pufferzeit dazu verwenden, aufeinanderfolgende hintere Ballen 40 an jeweiligen gewünschten Plätt-Zen auf dem Boden 35 abzulegen. Zu diesem Zweck kann der Benutzer eine geeignete feste Winkelposition des hinteren Rollenträger-Teils 15 mittels des Zylinders 29 einstellen, und/oder der Benutzer kann den hinteren Rollenträger-Teil 15 mittels des Zylinders 29 zu geeigneten Zeitpunkten bis zu einem solchen Ausmaß abwärts schwenken, dass ein hinterer Ballen direkt auf dem Boden abgelegt wird, wonach der Benutzer den hinteren Rollenträger-Teil 15 wieder in die anfängliche höhere Position nach oben schwenkt.
Ein Ballensammler gemäß der Erfindung kann mit der oder ohne die Schwenkverbindung zwischen dem vorderen Verbindungsstück 11 und dem vorderen Rollenträger-Teil 14 ausgeführt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines Ballensammlers 44 gemäß der Erfindung, das in Fig. 4 gezeigt ist, ist eine derartige Schwenkverbindung vorhanden, und eines oder mehrere Räder 45 sind im wesentlichen nur im Zentrum der Unterseite des vorderen Rollenträger-Teils 14 im rechten Winkel zu der Fahrtrichtung 2 gesehen angeordnet. Das bedeutet, dass wenn die Ballenpresse auf hügeligem Gelände benutzt wird, verhindert wird, dass eines oder mehrere Räder den Boden verlassen, und verhindert wird, dass die Schwenkverbindung eine Beschädigung (durch Torsion) erfährt.
Überdies können eine oder mehrere der Rollen 13, die in den Figuren gezeigt sind, durch eine Gleitplatte oder andere geeignete Führungsmittel ersetzt sein.

Claims

1. Ballensammler (10, 44), der relativ zu einer Fahrtrichtung (2) gesehen geeignet ist, hinter einen Pressenauslass (5) einer Ballenpresse (1) gekuppelt zu werden, welcher Ballensammler einen Rollenträger mit einer Anzahl von horizontalen Rollen (13) umfasst, die unter rechten Winkeln zu der Fahrtrichtung (2) positioniert sind und dafür geeignet sind, aufeinanderfolgende Ballen (40) aus einem Pressenauslass (5) der Ballenpresse (1) auf sich aufzunehmen und die Ballen (40) nach hinten aufeinander zu schieben, womit der Rollenträger in der Fahrtrichtung gesehen einen vorderen Teil (14) und einen hinteren Teil (15) umfasst, die in einer Weise miteinander verbunden sind, dass sie unter Steuerung durch Steuermittel (29, 31, 32) um eine horizontale Achse (18) schwenken können, die mit den Rollenträger-Teilen (14, 15) zum Bewegen eines hinteren Endes des hinteren Rollenträger- Teils (15) zwischen einer oberen Position, die höher als der vordere Teil (14) liegt, und einer unteren Position, die niedriger als der vordere Teil (14) liegt, zum Ermöglichen einer Förderung eines Ballens (40) von dem hinteren Teil (15) auf den Boden verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Teil (14) mit einem oder mehreren Stütz-Rädern (34, 45) versehen ist, die obere Position von einer Höhe ist, in welcher die Förderung eines Ballens (40) über das hintere Ende des hinteren Teils (15) und von dem hinteren Teil (15) auf den Boden gestattet ist, und die untere Position des hinteren Endes des hinterem Teils (15) von einer Höhe ist, in welcher der hintere Teil (15) in bezug auf den vorderen Teil (14) abwärts geneigt ist.

2. Ballensammler (10, 44) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel einen Steuer- Zylinder (29) umfassen, der zwischen den Rollenträger-Teilen (14, 15) angebracht ist, ein vorderes Ende des vorderen Rollenträger-Teils (14) in einer Weise mit einem Verbindungsstück (11) verbunden ist, dass es um eine horizontal Achse schwenkt, der Rollenträger mit der Ballenpresse (1) mittels des Verbindungsstücks (11) verbunden werden kann, der Rollenträger in eine hohe Winkelposition schwenkt, die nicht dafür geeignet ist, dass er Ballen (40) auf der Ballenpresse (1) aufnehmen kann, Haltemittel angebracht sind, die es ermöglichen, dass die Rollenträger-Teile (14, 15) in der hohen Winkelposition gehalten werden, und ein Ende des Zylinders (29) auswechselbar mit dem hinteren Rollenträger- Teil (15) oder mit dem Verbindungsstück (11) verbunden werden kann, um ein Schwenken des hinteren Rollenträgers-Teils (15) relativ zu dem vorderen Rollenträger-Teil zu gestatten oder um ein Schwenken der Rollenträger-Teile (14, 15) relativ zu dem Verbindungsstück (11) zu gestatten.

3. Ballensammler (10, 44) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein vorderes Ende des vorderen Rollenträger-Teils (14) in einer Weise mit einem Verbindungsstück (11) verbunden ist, dass es um eine horizontale Achse schwenkt, der Rollenträger mittels des Verbindungsstücks (11) mit der Ballenpresse (1) verbunden werden kann und ein Rad (45) im wesentlichen nur im Zentrum auf der Unterseite des vorderen Rollenträgerteils (14) unter rechten Winkeln zu der Fahrtrichtung (2) gesehen angebracht ist.