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Aufschichteinrichtung für Holzstämme od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Aufschichteinrichtung für Holzstämme od. dgl. mit einer Zuführvorrichtung und einer unter dieser angeordneten Sammelstelle, auf welche die Stämme unter der Wirkung ihrer Schwere abgelegt werden. Sie befasst sich mit der Aufgabe, eine Aufschichteinrichtung der angegebenen Art so auszugestalten, dass sie ein geordnetes und schonendes Aufschichten von Stämmen bis zu einer verhältnismässig grossen Höhe ermöglicht, insbesondere auf einen unter die Zuführvorrichtung einfahrbaren Wagen, Karren od. dgl.
Ferner soll es möglich sein, zwei oder mehr Aufschichteinrichtungen nebeneinander aufzustellen und durch eine einzige Zufuhrvorrichtung zu beschicken. Auch soll die Aufschichteinrichtung eine im wesentlichen ununterbrochene Zuführung von Stämmen durch die Zuführvorrichtung ermöglichen.
Schliesslich soll sie ein Mindestmass an Bedienungspersonal erfordern und vorzugsweise durch einen einzigen Mann an einer zentralen Bedienungsstelle betätigbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgaben weist die erfindungsgemässe Aufschichteinrichtung wenigstens zwei oberhalb der Sammelstelle gelagerte, einander kreuzende, kraftbetätigte Arme auf, die zusammen eine Mulde begrenzen, wobei der Abstand zwischen dem Grund der Mulde und einerseits der Zuführvorrichtung sowie anderseits dem Boden der Sammelstelle durch Schwenken der Arme in Abhängigkeit von der der Mulde zugeführten Menge der Stämme zwecks schonender Übergabe der Stämme von der Zuführvorrichtung an die Mulde und schonender und geordneter Abgabe der Stämme von der Mulde an die Sammelstelle veränderbar ist.
Vorzugsweise ist die Länge der schwenkbaren Arme grösser als 3/4 des vertikalen Abstandes zwischen der Zuführvorrichtung und dem Boden der Sammelstelle ; sie entspricht im wesentlichen dem vertikalen Abstand zwischen der Zuführvorrichtung und dem Boden der Sammelstelle.
Die schwenkbaren Arme, die zweckmässig an ihren unteren Enden je einen abgewinkelten Teil aufweisen, können mittels beispielsweise hydraulisch betätigter Schwenkvorrichtungen um Winkel schwenkbar sein, die zwischen den inneren und äusseren Extremlagen der Arme mindestens 600, vorzugsweise aber mehr als 900 betragen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Zuführvorrichtung und den schwenkbaren Armen eine Überleitungsvorrichtung vorgesehen, die schwenkbare, gegebenenfalls drehbare Arme aufweist, die befähigt sind, eine Anzahl Stämme von der Zuführvorrichtung aufzunehmen und zu speichern, um sie später an die Mulde abzugeben, so dass auch während des Entleerens der Mulde eine ununterbrochene Zufuhr von Stämmen durch die Zuführvorrichtung ermöglicht ist. Unter der Zuführvorrichtung ist dann vorteilhaft eine verschiebliche Abdeckung, z. B. ein Schiebegitter, zur Regelung der Zufuhr der Stämme in die von den Armen begrenzte Mulde vorgesehen.
Bei einer erfindungsgemässen Anlage zum Aufschichten von Holzstämme mit mindestens zwei Aufschichteinrichtungen der beschriebenen Ausführung ist die Zuführvorrichtung sämtlichen Aufschichteinrichtungen gemeinsam und besteht vorzugsweise aus einem endlosen Mitnehmerförderer.
Die Erfindung wird nun unter Hinweis auf einige in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbei-
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spiele beschrieben. Fig.] zeigt eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht eine Station mit zwei nebeneinander aufgestellten, durch die gleiche Fördervorrichtung beschickten Aufschichteinrichtungen. Fig. 4 zeigt einen Teil einer abgeänderten Ausführungsform.
In den Zeichnungen bezeichnet 1 eine mit Mitnehmern 2 versehene Fördervorrichtung zum Zuführen von Holzstämmen 3 zur Aufschichteinrichtung 4. Diese besteht aus wenigstens zwei auf parallelen, drehbar gelagerten Achsen 5 angeordneten Armen 6. Die Arme sind in Richtung der Achsen 5 gegeneinander versetzt, so dass sie die in Fig. 1 gezeigte scherenartige Stellung einnehmen können.
Jeder der Arme 6 hat einen unteren, nach innen abgewinkelten Teil 6a. Die Achsen 5 sind in einem Gestell 7 unmittelbar unter dem Mitnehmerförderer 2 gelagert. Die Arme 6 sind so lang, dass sie sich in ihrer vertikalen Stellung im wesentlichen nach unten bis zum Boden 8a eines unter dem Förderer aufgestellten Karrens 8 erstrecken, auf den die Stämme durch die Aufschichteinrichtung abgelegt werden sollen. Der Karren ist zu diesem Zweck mit vertikalen Rungen 9 versehen.
Die auf einer Achse 5 befindlichen schwenkbaren Arme 6 werden durch eine gemeinsame hydraulische Vorrichtung 10 betätigt, die, wie aus Fig. 1 ersichtlich, ein Schwenken der Arme um einen Winkel gestattet, der grösser ist als 900.
Jede hydraulische Vorrichtung ist am Gestell 7 schwenkbar angebracht. Zwischen dem Mitnehmerförderer 1 und den schwenkbaren Armen ist eine mittels einer hydraulischen Vorrichtung 11 waagrecht verschiebliche Abdeckung 12 angebracht. Der Förderer 1 besteht aus mit Mitnehmern 2 versehenen endlosen Bändern oder Ketten, die über Umlenkscheiben 17 laufen. Der Förderer nimmt die in einer Mulde 18 gesammelten Stämme 3 auf. Die Zufuhr in die Mulde 18 erfolgt mit Hilfe eines Förderers 19.
Unter dem Mitnehmerförderer 1 befinden sich im wesentlichen ebene Bleche 21, die das Gewicht der Stämme auf dem Wege von der Mulde zur Aufschichteinrichtung aufnehmen. Über dieser Einrichtung sind die Bleche durch die bereits erwähnte Abdeckung 12 ersetzt. Bei weggeschobener Abdeckung fallen somit die Stämme in die Mulde 22 hinab, die durch die schwenkbaren, blechbekleideten Arme 6 begrenzt ist.
In der Ausgangslage zu Beginn des Betriebes der Aufschichteinrichtung sind die Arme 6 in die in Fig. 1 mit vollen Linien gezeigten Stellungen geschwenkt. Der Grund der durch die Arme begrenzten Mulde 22 befindet sich dabei in einem geringen vertikalen Abstand von Mitnehmerförderer 1. Die Fallhöhe der Stämme bei ihrer durch ihre Schwere erfolgten Überleitung vom Förderer in die Mulde 22 ist klein, so dass die Überleitung schonend vor sich geht ohne Gefahr, dass die Stämme in Unordnung geraten oder durch hohen Fall beschädigt werden oder dass die Aufschichteinrichtung beschädigt wird. Im Masse der Zufuhr von neuen Stämmen werden die Arme nach aussen geschwenkt, wodurch das Aufnahmevermögen der Mulde unter Beibehaltung der geringen Fallhöhe erhöht und die schonende Überleitung der Stämme aufrechterhalten wird.
Sobald die unteren, abgewinkelten Teile 6a der Arme aneinander vorbeigeschwenkt sind, beginnt das Ablegen der Stämme auf den Karren 8 am unteren Teil der Aufschichteinrichtung. Auch dabei bleibt die Fallhöhe der Stämme gering, so dass die Stämme schonend auf den Karren abgelegt werden und ihre Ordnung beibehalten wird.
Nach dem Ende der Überleitung der Stämme auf den Karren nehmen die Arme die äussere, in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Stellungen ein, wobei der Karren von der Aufschichteinrichtung entfernt und durch einen neuen ersetzt werden kann. Gleichzeitig wurde die Zufuhr der Stämme zur Aufschichteinrichtung unterbrochen, u. zw. entweder durch Verschiebung der Abdeckung 12 in die Schliesslage oder durch Abstellen des Mitnehmerförderers. Ehe der Arbeitszyklus wiederholt wird, werden die Arme 6 erneut in die in Fig. 1 mit vollen Linien gezeigten Stellungen geschwenkt. Je nach der Lage können die Stämme in Richtung der Längsachse des Wagens oder quer zu dieser gestapelt werden.
Fig. 3 zeigt eine Aufschichtstation, in der zwei Aufschichteinrichtungen nach Fig. 1 durch einen gemeinsamen Mitnehmerförderer 1 beschickt werden. Diese Station ermöglicht ein ununterbrochenes Aufschichten. Sobald nämlich die eine Aufschichteinrichtung mit Stämmen gefüllt wurde, wird die entsprechende Abdeckung 12 in die Schliesslage geschoben, wobei ungefähr gleichzeitig die Abdeckung der benachbarten Aufschichteinrichtung in die Öffnungslage geschoben wird.
Während die eine Aufschichteinrichtung in Tätigkeit ist, kann also gleichzeitig der Karren der andern Aufschichteinrichtung ausgewechselt werden. Gegebenenfalls übriggebliebene Stämme können
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seitlich der andern Aufschichteinrichtung herabfallen, wie dies rechts in Fig. 3 angedeutet ist.
Die Steuerung der beiden in Fig. 3 gezeigten Aufschichteinrichtungen erfolgt vorzugsweise von einer gemeinsamen, nicht gezeigten Bedienungsstelle.
Wenn, was oft der Fall ist, genügend Platz in Höhenrichtung vorhanden ist, kann oberhalb der Mulde 22 eine Überleitungsvorrichtung angeordnet sein, die eine Anzahl Stämme von der Fördervorrichtung aufnehmen und sie dann an die Mulde abgeben kann. Dadurch wird ein ununterbrochener Betrieb des Förderbandes trotz einer einzigen Aufschichteinrichtung ermöglicht. Die Überleitungsvorrichtung kann in der in Fig. 4 gezeigten Weise ausgebildet sein und somit aus einer Anzahl paarweise angeordneter, um eine waagrechte Achse schwenkbarer Arme 31 bestehen, die im wesentlichen dieselbe Form wie die Arme 6 haben und mit vorderen und hinteren Platten 32, 33 zusammenwirken. Statt dessen
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zwei Aufschichteinrichtungen vertikal übereinander angeordnet sind. Auch andere Ausbildungen der Überleitungsvorrichtung sind möglich.
Der Erfindungsgegenstand lässt sich im Rahmen der folgenden Ansprüche auf viele Arten abändern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aufschichteinrichtung für Holzstämme od. dgl. mit einer Zuführvorrichtung und einer unter dieser angeordneten Sammelstelle, auf welche die Stämme unter der Wirkung ihrer Schwere abgelegt werden, gekennzeichnet durch wenigstens zwei oberhalb der Sammelstelle (8) gelagerte, einander kreuzende, kraftbetätigte Arme (6), die zusammen eine Mulde (22) begrenzen, wobei der Abstand zwischen dem Grund der Mulde (22) und einerseits der Zuführvorrichtung (l) sowie anderseits dem Boden (8a) der Sammelstelle (8) durch Schwenken der Arme (6) in Abhängigkeit von der der Mulde (22) zugeführten Menge der Stämme (3) zwecks schonender Übergabe der Stämme (3) von der Zuführvorrichtung (1) an die Mulde (22) und schonender und geordneter Abgabe der Stämme (3) von der Mulde (22) an die Sammelstelle (8) veränderbar ist.