DE2043830C3 - Einrichtung zum Ausbringen von Streugut - Google Patents
Einrichtung zum Ausbringen von StreugutInfo
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- A01C15/16—Fertiliser distributors with means for pushing out the fertiliser, e.g. by a roller
Description
Aus dem DE-GM 17 24 258 ist eine Einrichtung zum Ausbringen von Streugut, wie Splitt, Streusalz, Saatgut,
Kunstdünger od. dgl., bestehend aus einem trogartigen
Behälter mit einer stirnseitig am Boden des Behälters vorgesehenen Ausflußöffnung und einem am Behälter
heb- und senkbar angeordneten Rahmen, der eine von oben her auf das Streugut einwirkende und dieses der
Ausflußöffnung zuführende Fördereinrichtung trägt, welche mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist.
Bei der bekannten Einrichtung hängt der Rahmen an Ketten und wird bei jedem Arbeitshub der Fördereinrichtung
stufenweise abgesenkt, so daß das Streugut »schichtweise« abgetragen wird. Eine Steuereinrichtung
zur Steuerung der dei Ausflußöffnung zugeführten Streugutmenge in Abhängigkeit vom Bedarf ist nicht
vorgesehen, vielmehr ist die Liefermenge der Fördereinrichtung konstant.
Aus der DE-PS 1188 346 ist weiterhin eine
Einrichtung zum Ausbringen von Streugut bekannt, bei welcher eine Niveautasteinrichtung im Bereich oberhalb
der Ausflußöffnung verwendet wird, die ein in seiner Höhenlage vom Niveau des Streugutes beeinflußtes
Tastorgan aufweist. Die Fördereinrichtung ist als in seiner Höhenlage unveränderliches Kratzerband ausgebildet,
das schrittweise von einer Antriebseinrichtung bewegt wird. Zwischen Antriebseinrichtung und Fördereinrichtung
ist eine Kupplungseinrichtung geschaltet, weiche über ein mechanisches Gestänge vom
Tastorgan betätigt wird, derart, daß bei Überschreiten eines Sollniveaus des Streuguts eine vom Tastorgan
betätigte Schalteinrichtung die Kupplungseinrichtung betätigt, um die Antriebsverbindung zwischen Antriebseinrichtung
und Fördereinrichtung zu unterbrechen, so lange, bis das Niveau des Streugutes im Bereich der
Ausflußöffnung auf ein bestimmtes Minimalniveau abgesunken ist
Die Steuerung ist allerdings ziemlich ungenau, da die Fördereinrichtung entweder abgeschaltet ist oder mit
maximalem Mengendurchsatz arbeitet Darüber hinaus erfordert dieses Prinzip eine teure und störanfällige
Schalteinrichtung mit zusätzlicher Kupplungseinrichtung.
Schließlich ist aus dem DE-GM 18 56331 ein Stalldungstreuer bekannt, bei dem der Hub eines
Kratzbodens von einem Tastorgan gesteuert wird, das auf der Ladung des Dungstreuers aufliegt und mit
abnehmender Ladehöhe nach unten wandert und dadu-ch den Hub des Kratzbodens in Abhängigkeit von
der Ladehöhe zwangsweise verändert, mit dem Ziel einer konstanten Auswurfmenge pro Zeiteinheit.
Der E: findung liegt die Aufgabe zu Grunde, die eingangs genannte Ausbringeinrichtung für Streugut
J® dahingehend zu verbessern, daß sie in der Lage ist, die
jeweils ausgegebene Streugutmenge pro Zeiteinheil dem jeweiligen Bedarf selbsttätig und feinregulierend
anzupassen, ohne daß ein großer mechanischer Aufwand benötigt wird.
is Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine an sich bekannte Niveautasteinrichtung, welche ein im Bereich oberhalb der Ausflußöffnung angeordnetes,
in seiner Höhenlage vom Niveau des Streugutes beeinflußtes Tastorgan aufweist, wobei der Rahmen mit
der Fördereinrichtung durch eine Gewichtsausgleichseinrichtung im wesentlichen getragen wird und in seiner
Höhenlage beim Zufuhrbetrieb unmittelbar durch das als Stützkörper ausgebildete Tastorgan bestimmt ist,
mit dem er sich auf dem Streugut abstützt.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorschlägen lehrt die vorliegende Erfindung einen schwebend gelagerten
Rahmen, der die Fördereinrichtung in deren Arbeitsstellung auf einem Niveau hält, welches durch das Niveau
des Streugutes in der Steuerzone bestimmt wird. Dies ermöglicht nun in sehr einfacher Weise, das Tastorgan
direkt am Rahmen zu befestigen, so daß sich der Rahmen in der Arbeitsstellung der Fördereinrichtung
auf der Oberfläche des Streugutes abstützt. Liegt die Oberfläche des Streugutes im Meßbereich oberhalb
eines eingestellten Wertes, so bewirkt das sich auf diesem Niveau des Streugutes abstützende Tastorgan,
daß auch der Rahmen in der Förderstellung der Fördereinrichtung angehoben ist und damit weniger
Streugut oder gar kein Streugut fördert. Sinkt dagegen
bo das Streugutniveau im Meßbereich, so wird auch die
Rahmenstellung erniedrigt, mit dem Ergebnis, daß mehr Streugut gefördert wird. Gemäß der Erfindung wird
also die Dicke der jeweils vom Streugut abgenommenen Schicht in Abhängigkeit vom jeweiligen Bedarf
hi beeinflußt, wodurch eine sehr genaue Fördermengenregelung
möglich ist. Dazu kommt, daß die erfindungsgemäße Einrichtung unvergleichlich einfacher als die
eingangs abgehandelte Niveautasteinrichtung arbeitet,
weil jegliches Schaltgestänge entfällt, das Tastorgan
vielmehr am Rahmen selbst relativ zu diesem unbeweglich gelagert werden kann. Außerdem arbeiten erfinduRgsgemäß
die Antriebseinrichtung und die Fördereinrichtung kontinuierlich weiter, so daß auch eine
Kupplungseinrichtung entfällt Beschleunigungen durch das plötzliche Einschalten der Fördereinrichtung, wie
diese nach dem Stand der Technik nicht zu vermeiden sind, treten beim Erfindungsgegenstand überhaupt nicht
auf, da die Fördereinrichtung in Dauerbetrieb arbeitet und lediglL-h die effektive Eindringtiefe der Fördereinrichtung
in das Streugut vom Tastorgan während jedes einzelnen Förderhubes neu vom Streuguibedarf eingeregelt
wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigen
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die neue Ausbringeinrichtung nach der Linie II in F i g. 2;
F i g. 2 einen Grundriß der Einrichtung;
Fig.3 einen Querschnitt nach der Lmie IH-III in Fig. 2;
F i g. 2 einen Grundriß der Einrichtung;
Fig.3 einen Querschnitt nach der Lmie IH-III in Fig. 2;
Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 1;
F i g. 5 ein Diagramm;
Fig.6, 7 und 8 Ansicht, Seitenansicht und Draufsicht
eines weiteren Ausführungsbeispieles, und
Fig. 9 und 10 ein Variationsdetail zum Ausführungsbeispiel nach den F i g. 6 bis 8.
Ein trogartiger Behälter 1, der als Ladebrücke eines Kraftfahrzeuges ausgebildet sein kann oder aber als
selbständiges Aufbaugeräi, besitzt an seiner rückseitigen
Stirnseite 2 eine Ausflußöffnung 3, die sich über die Breite des Behälters 1 erstreckt und im Boden des
Behälters vorgesehen ist. Die Seitenwände 4 des Behälters verlaufen schräg nach unten. Drei Hebel 5,6
und 7 sind schwenkbar am Bordrand des Behälters 1 in Lagern 8,9 und 10 gelagert und tragen an ihren freien
Enden den T-förmig gestalteten Rahmen 11, dessen Mittelbalken 12 in Längsrichtung des Behälters 1
verläuft und dessen Querbalken 13 oberhalb der Ausflußöffnung 3 liegt. Außerhalb des Behälters 1 und
jenseits der Lager 8 und 9 sind die Hebel 5 und 6 durch Fortsätze 5', 6' kniehebelartig ausgebildet. Der bezüglich
des Behälters 1 mittig liegende Hebel 7 ist mit dem Rohr 14 starr verbunden, und an den Enden des Rohres
14 sind ebenfalls Fortsätze T vorgesehen, so daß auch dieser Hebel 7 über das genannte Rohr 14 und die
Fortsätze T kniehebelartig gestaltet ist. Die äußeren Enden dieser hebelartigen Fortsätze 5', 6', T sind zu
beiden Seiten des Behälters 1 durch Verbindungsstangen 15 gelenkig miteinander verbunden, so daß der
Rahmen 11 mit den Hebeln 5,6,7 und 5', 6', T sowie den
Verbindungsstangen 15 ein in sich steifes Parallelogrammgestänge in einer Dreipunktaufhängung (Lager
8,9 und 10) bildet und so der Rahmen 11 parallel zu sich
selbst heb- und senkbar ist. Damit der Rahmen 11 und die daran angeordneten Einrichtungsteüe, die nachstehend
noch näher beschrieben werden, nur mit einem geringen Bruchteil ihres Gewichtes wirksam sind, sind
seitlich und außerhalb des Behälters 1 Federn 16 vorgesehen, die am Hebelsystem angreifen und den
größten Teil des Gewichtes des Rahmens 11 und der daran angeordneten Teile tragen.
Am Querbalken 13 des T-förmigen Rahmens 11 ist als
Tastorgan ein Stützkörper 17 oberhalb der Ausflußöffnung 3 befestigt und im vorliegenden Falle als leicht
drehbare zylindrische Walze ausgestaltet, die in ihrer Lage bezüglich des Rahmens 11 in Langlochbohrungen
■ίο
höhenverstellbar gelagert ist Die Stirnseiten dieser Walze sind als Kegelansätze 18 ausgebildet
Am Mittelbalken 12 des Rahmens 11 ist ein Wagen 19
verschiebbar gelagert, der gebildet ist aus den Schienen 20, den Laschen 21 und den Rollen 22, die den Wagen
tragen. Die Laschen 21 und die Schienen 20 sind miteinander starr verbunden.
Mehrere mit Abstand voneinander angeordnete Förderleisten 23 sind über längs ium Behälter 1
verlaufende Profileisen 24 miteinander verbunden, und diese in sich starre Verbindungseinheit ist mittels der
gelenkig gelagerten Laschen 25 am Wagen 19 aufgehängt Der Schwenkwinkel dieser gelenkig gelagerten
Laschen 25 ist begrenzt einerseits durch die Anschläge 26, die am Wagen 19 befestigt sind,
andererseits durch den Anschlag der Fördereinheit am Wagen 19, wenn jene, wie nachstehend noch beschrieben,
hochgehoben wird.
Eine Kurbel 27 ist am Rahmen in der Nähe des Stützkörpers 17 drehbar gelagert und über eine
längenveränderliche Kardanwelle 28 und über eine Keilriemenscheibe 29 antreibbar. Ein übersetztes, aus
den Hebeln 30, 31 und 32 gebildetes Kurbelgestänge verbindet die Kurbel 27 mit der aus Förderleisten 23 und
Profileisen 24 gebildeten Fördereinheit Der Fixpunkt 33 des Kurbelgestänges ist am Rahmen 11 gelagert.
Die dem Stützkörper 17 unmittelbar benachbarte Stirnbordwand 2 weist bezüglich der Hüllkurve 34 des
Stützkörpers 17 einen nach unten divergierenden Verlauf auf, so daß sich der zwischen Stützkörper
einerseits und Stirnwand 2 andererseits gebildete Spalt von oben nach unten erweitert. Unter Hüllkurve wird
jene Grenzlinie verstanden, die der Stützkörper
beschreibt wenn der Rahmen 11 gehoben und gesenkt wird. Auch die den Stirnseiten des Abstützkörpers 17
jeweils benachbarten und gegenüberliegenden Teile 35 der seitlichen Bordwand des Behälters verlaufen nach
unten auseinander (F i g. 4).
Die Ausflußöffnung 3 bildet die Mündung eines nach unten verlaufenden Ausflußschachtes 36. in dem
Haspeln 37 und Verteilwalzen 38 liegen. Der Antrieb der Kurbel 27, der Verteilwalze 38 und der Haspeln 37
erfolgt über Keilriemen von der Hinterachse des Fahrzeuges bzw. von einer entsprechenden Zapfwelle
her.
Nachfolgend wird nun die Arbeitsweise der Hinrichtung
beschrieben. Die Einrichtung nach den F i g. 1 bis 4 sei als Ladebrücke eines Kraftfahrzeuges ausgebildet
oder aber als selbständiges Fahrzeug, und die Verbindung der Hinterachse des Fahrzeuges mit den
anzutreibenden Wellen sei hergestellt. Nun muß der Behälter 1 mit beispielsweise Streusalz beladen werden.
Zu diesem Zweck wird der Rahmen 11 in die strichliert in Fig. 1 angedeutete Stellung so angehoben, was
weiter nicht schwierig ist, da der größte Teil des Gewichtes durch die Federn 16 aufgenommen wird und
der Rahmen nur mit einem geringen Teil seines Gewichtes (etwa 5 bis 10 kg) nach unter drückt. Nun
wird Streusalz eingeschüttet und über den Behälter annähernd gleichmäßig verteilt, wobei es zweckmäßig
ist, darauf zu achten, daß über der Ausflußöffnung 3 das Streugut etwas höher liegt als über dem restlichen Teil
des Behälters. Der Rahmen 11 wird nun abgesenkt, bis der Stützkörper 17 dem Streusalz über der Ausflußöffnung
3 aufliegt. Wird das Fahrzeug run in Betrieb genommen und das Streusalz durch die Verteilerwalzen
38 ausgebracht, wobei die sich drehenden Haspeln 37 dafür Sorge tragen, daß das Streugut ständig in
Bewegung gehalten wird und so nicht zusammenbacken kann, so sinkt das Streugut oberhalb der Ausflußöffnung
3 allmählich ab, wodurch sich der Rahmen 11 senkt, da
dieser ja, wie erwähnt, über den Slützkörper 17 auf dem
Streugut aufliegt und abgestützt wird. Während dieses Vorganges bewegt sich ständig die Kurbel 27 im Sinne
des in F i g. 1 eingetragenen Pfeiles. Wird dabei von der aus Fig. 1 ersichtlichen Lage ausgegangen, so spielen
sich dabei folgende Bewegungsabläufe ab:
Die Kurbel 27 schiebt den Hebel 32 nach rechts, so 1()
daß die Profilschiene 24 und die daran befestigten Förderleisten 23 vorerst angehoben werden bis die
Schienen oder die Profilleisten am Wagen 19 anschlagen. Nun wandert der Wagen unter dem Einfluß des
schiebenden Kurbelgestänges zusammen mit den c hochgehobenen Förderleisten 23 nach rechts bis er
seine rechte Endlage 23a (strichliert in F i g. 1 eingetragen) erreicht hat. Nun ändert das Kurbelgestänge seine
Bewegungsrichtung und wandert nach links, dadurch sinken vorerst die Förderleisten wieder nach unten ab,
werden in ihrer unteren Endlage (Fig. 1) durch die Anschläge 26 am Wagen 19 gehalten und zusammen mit
dem Wagen 19 nach links gezogen, bis die Kurbel 27 ihre zweite Totlage erreicht hat und der oben
beschriebene Bewegungsablauf von neuem sich wieder- _>■;
holt. Die Lage der Förderleisten 23 oberhalb des Behälterbodens ist dabei bestimmt durch die jeweilige
Höhenlage des heb- und senkbaren Rahmens 11, die ihrerseits durch den auf dem Streugut oberhalb der
Ausflußöffnung 3 gleichsam als Schwimmer aufliegen- w den Stützkörper 17 vorgegeben ist. Tauchen die
Förderleisten 23 in das Streugut ein und schieben dasselbe von oben her der Ausflußöffnung zu und damit
unter den Stützkörper 17, so wird dieser und mit ihm der Rahmen 11 und auch die Förderleisten 23 alimählich js
wieder angehoben, so daß die Förderleisten so lange außer Eingriff mit dem Streugut gelangen, bis oberhalb
der Ausflußöffnung das Streugut wieder abgebaut und abgesenkt ist. Es ist daraus ersichtlich, daß dadurch eine
vollkommen selbständige und automatisch wirkende Regulierung der Streugutzufuhr zur Ausflußöffnung 3
bewirkt wird. Den Weg, den jede Förderleiste 23 beschreibt, ist in Fig. 5 schematisch als Kurve
dargestellt. Die Federn 16, die dem Gewichtsausgleich dienen, können selbstverständlich hinsichtlich ihrer
ausübenden Kraft regulierbar sein, so daß das Gewicht, das auf das Streugut einwirkt, auf die Art des Streugutes
(Salz. Splitt, od. dgl.) eingestellt werden kann.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung ist einfach hinsichtlicher ihres Aufbaues und selbstregulierend. Sie
erfordert auch nur eine geringe Antriebsleistung für die Fördereinrichtung, wie folgendes Beispiel zeigt: Wird
mit einem Gerät mittlerer Größe als Streugut Salz ausgebracht, und zwar etwa 25 Gramm pro m2 wie
üblich bei einer Fahrgeschwindigkeit von 35 km pro Stunde, und wurden die Förderleisten zwanzig Arbeitshübe je Minute durchführen, so müßte bei jedem
Arbeitshub eine Schichtstärke von etwa '/2 bis 1 mm Streusalz abgearbeitet werden, was einen sehr geringen
Leistungsaufwand erfordert.
Das beschriebene Gerät ist für kleine Fahrzeuge bestimmt, wobei der Antrieb von der Hinterradachse
oder einer eventuell vorhandenen Zapfwelle abgeleitet werden kann. Wird die Einrichtung für sehr große
Einsatzfahrzeuge gebaut, so können selbstverständlich b5
Einzelantriebe für die sich drehenden Aggregate vorgesehen werden, die auf hydraulischer, pneumatischer
oder elektrischer Basis arbeiten.
Aus dem Ausführungsbeispiel ist noch ersichtlich, daß die Teile 35 der Seitenwand des Behälters schräg nach
außen und die Stirnwand 2 bezüglich der Hüllkurvc 34 des Stützkörpers 17 nach unten divergierend verlaufen.
Dadurch wird erreicht, daß gegen die Ausflußöffnung 3 hin keine verengenden Spalten geschaffen werden, in
denen das Streugut sich ansammeln kann. Im Abflußschacht ist eine über die ganze Breite des Behälters
wirkende Verteil- und Streuwalze vorgesehen. Selbstverständlich können an den Abflußschacht auch andere
Verteilorgane, beispielsweise eine Förderschnecke und ein Streuteiler angeschlossen werden. Auch können
zusätzlich Dosierwalzen vorgesehen sein, die mit taschenartigen Vertiefungen arbeiten oder als Bürstenwalzen
ausgebildet sind.
Im Ausführungsbeispiel ist ferner eine hin- und hergehende Fördereinrichtung beschrieben. Grundsätzlich
ist es möglich, den Rahmen 11 als Träger für eine umlaufende Fördereinrichtung nach Art einer Förderkette
oder eines Förderbandes auszulegen. Auch ist die Erfindung nicht auf die Verwendung eines T-förmigen
Rahmens beschränkt, da grundsätzlich auch anders gestaltete Rahmen, beispielsweise ein umfangsgeschlossener
Rahmen mit Vorteil verwendet werden kann. Unabhängig von der Art des Rahmens ist jedoch die
Dreipunktaufhängung über die Hebel 5, 6 und 7 von Vorteil, da diese Anordnung ein Verkanten des
Rahmens ausschließt. Zwischen dem als Führungsbahn 12 dienenden Rahmenteil und dem Wagen 19 kann eine
verstellbare Bremse vorgesehen sein, die bewirkt, daß der Wagen 19, bei der aus F i g. 1 ersichtlichen
Ausgangsstellung erst dann nach links wandert wenn die Förderleiste 23 durch die Kurbel 27 bzw. das
Kurbelgestänge 30,31 und 32 angehoben und somit aus dem Fördergut entfernt worden ist. Diese Bremse hai
also die Aufgabe, den Wagen 19 gegenüber der durch die Kurbel einwirkenden Zug- und Schubkraft etwas
zurückzuhalten. An Steife eines rollenden Wagens kann natürlich auch ein Schlitten vorgesehen werden. Daß die
Führungsbahn 12 mittels einer U-förmigen Schiene abgedeckt werden kann, zumindest in jenem Bereich, ir
dem sich der Wagen bewegt, versteht sich von selbst
Die F i g. 6 bis 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, das vornehmlich für das gleichzeitige Ausbringer
zweierlei Streugutes, beispielsweise Splitt und Salz dient Zwei V-förmige Tröge tOI und 102 mit einei
gemeinsam eventuell entfernbaren bzw. verstellbarer Zwischenwand 103 bilden den Behälter 100. Ir
Bodennähe ist in den jeweiligen Außenwänden 104 unc 105 eine längsverlaufende Durchtrittsöffnung 106 bzw
107 für das Streugut vorgesehen, und diese Durchtritts öffnungen münden in seitlich der Tröge 101 und 1Oi
angeordneten taschenartigen Rinnen 108 und 109, ir welchen die Fördereinrichtung in Form von siel
drehenden Förderschnecken 110 und 111 liegt Dies< verlaufen parallel zur Längserstreckung des Behälter
100 und bilden jeweils eine Längsseite des Rahmens It:
bzw. 113, der um die Achse 114 bzw. 115 heb- unc senkbar ist Die Rinnen 108 und 109 überragen einseitij
den Behälter 100 und in diesem überragenden Tei liegen die Ausflußöffnungen 116 und 117 für da
Streugut Die Rahmen 112 und 113 bestehen, wie bereit
erwähnt aus den Acfisen 114 und 115, den Förder schnecken UO und 111 und den stirnseitig angeordnetei
Hebeln 118 und 119, wobei all diese Teile außerhalb de Behälters liegen. Die auf Seite der Ausflußöffnungei
116 bzw. 117 liegenden Rahmenteile sind als gekröpft
Hebel ausgebildet, um das Eintauchen der Fördei
schnecken in die Rinnen zu ermöglichen. Der Antrieb der Förderschnecken kann über einen Motor 120 sowie
über Riemen- oder Ketteniriebc 121 erfolgen (F i g. 8),
jedoch kann grundsätzlich für jede Förderschnecke ein eigener Hydraulikmotorantrieb vorgesehen werden.
Federn 122 und 123 greifen an die Rahmen 112 und 113 an und tragen den größten Teil des Gewichtes dieser
Rahmen, so daß die Förderschnecken nur mit einem Teil ihres Gewichtes auf dem Streugut aufliegen. Zur
Bildung des Stützkörpers, der die Beschickung der Abflußöffnung mit Streugut im oben dargelegten Sinne
regelt, sind die Förderschnecken im Bereich oberhalb der Abflußöffnungen 116 und 117 zylinderartig
erweitert, wobei vorzugsweise der Durchmesser dieser Zylinder 123 und 124 gleich oder größer ist als der
Durchmesser der Förderschnecken selbst.
Unterhalb der Abflußöffnungen können zur Dosierung des Streugutes in bekannter Weise Schieber
vorgesehen werden, sowie Verteilorgane in Form von Förderbändern und von Streutellern u. dgl., wie sie bei
Einrichtungen dieser Art üblich sind.
Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung ist aus dem Vorstehenden ohne weiteres erkennbar, und sie
sei nur der Vollständigkeit halber kurz erläutert. Die beiden Tröge 101 und 102, die den Behälter 100 bilden,
werden mit Streugut verschiedener Art, beispielsweise der eine mit Salz und der andere mit Splitt gefüllt. Ein
Teil des Streugutes fällt durch die Durchtrittsöffnungen 106 und 107 in die Rinnen 108 und 109, in welchen die
Förderschnecken liegen. Beim Betrieb der Einrichtung wird das Streugut durch die Förderschnecken entlang
der Rinnen zur Ausflußöffnung transportiert. Wenn nun die der Ausflußöffnung durch die Förderschnecken
zugeführten Streugutmengen größer sind als jene, die durch die Abflußöffnungen nach unten austreten, so
häuft sich das Streugut über den Ausflußöffnungen an, wodurch der Stützkörper gehoben wird und damit wird
die Förderschnecke außer Eingriff mit dem Streugut gebracht. Dies so lange, bis das über der Ausflußöffnung
liegende Streugut abgearbeitet wurde und dessen Niveau sinkt. Dann tauchen die Förderschnecken
neuerlich in das Streugut ein und der beschriebene Vorgang wiederholt sich aufs neue. Da die Federn 122
und 123 den größten Teil des Rahmengewichtes tragen, ist der Rahmen ohne großen Kraftaufwand zu heben.
Die beschriebene Ausführungsform ist durch die paarweise und symmetrische Anordnung gleicher Teile
gekennzeichnet. Es wäre durchaus möglich, nur die eine Hälfte als Einrichtung für das Ausbringen von Streugut
zu verwenden, doch liegt der große Vorteil der gezeigten Ausführung darin, daß gleichzeitig Streugut
verschiedener Art ausgebracht werden kann.
Außer der zylinderartigen Erweiterung der Förderschnecke zur Bildung eines Stützkörpers könnte
oberhalb der Abflußöffnung ein Walzenkörper 125 vorgesehen sein, dessen Achse quer zu jener der
Förderschnecke verläuft, wie dies schematisch in den F i g. 9 und 10 in Seitenansicht und in Draufsicht gezeigt
ist. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, als Stützkörper eine schalenartige Platte anstelle des
Walzenkörpers 125 am stirnseitigen Rahmenteil 118 zu
befestigen, da dieser Stützkörper ja in allen Fällen nur die Aufgabe hat, auf dem Streugut aufzuliegen, also nach
Art eines Schwimmers zu arbeiten, der bei entsprechender Niveauhöhe des Streugutes oberhalb der Ausflußöffnung
die Wirkung der Fördereinrichtung aufhebt, indem er diese auf Grund seiner Auflage auf dem
Streugut aus demselben hebt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen •09 622/76
Claims (6)
1. Einrichtung zum Ausbringen von Streugut, wie
Splitt, Streusalz, Saatgut, Kunstdünger od. dgl.,
bestehend aus einem trogartigen Behälter mit einer stirnseitig am Boden des Behälters vorgesehenen
Ausflußöffnung und einem am Behälter heb- und senkbar angeordneten Rahmen, der eine von oben
her auf das Streugut einwirkende und dieses der Ausflußöffnung zuführende Fördereinrichtung trägt,
welche mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte
Niveautasteinrichtung, welche ein im Bereich oberhalb der Ausflußöffnung (3) angeordnetes, in
seiner Höhenlage vom Niveau des Streugutes beeinflußtes Tastorgan (17) aufweist, wobei der
Rahmen (U) mit der Fördereinrichtung (23) durch eine Gewichtsausgleichseinrichtung (16) im wesentlichen
getragen wird und in seiner Höhenlage beim Zufuhrbetrieb unmittelbar durch das als Stützkörper
(17) ausgebildete Tastorgan bestimmt ist, mit dem er sich auf dem Streugut abstützt
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (17) als drehbarer
Zylinder ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (17) an beiden Enden
kegelstumpfförmig gestaltet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (17)
am Rahmen (11) höhenverstellbar angebracht ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsausgleichseinrichtung
eine Federanordnung (16) aufweist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzen hnet, daß die Fördereinrichtung
eine Förderschnecke (110, 111) aufweist, an deren einem Ende der zylinderförmige Stützköper (123)
angeordnet ist, dessen Durchmesser gleich oder größer als der Durchmesser der Förderschnecke ist.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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