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Vorrichtung zum dosierten Zuführen von Erntegut aus Erntewagen an
eine Schneide- oder Fördermaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum dosierten Zuführen von Erntegut aus Erntewagen an eine Schneide- oder Fördermaschine,
bestehend aus einem einer Dosiereinrichtung vorgeschalteten Horizontalförderer,
der die gesamte Ladung oder mindestens einen wesentlichen Teil derselben aufzunehmen
vermag. Bei der Erntearbeit ist es vielfach - aus wirtschaftlichen Gründen oder
auch bei Gefahr eines Unwetters - notwendig, das durch einen Erntewagen eingebrachte
Erntegut so schnell wie möglich einer Dosiervorrichtung bzw. einer weiterverarbeitenden
Maschine zuzuführen, um den Erntewagen zum weiteren Beladen auf dem Feld freizubekommen.
Zu diesem Zweck sind in der Landwirtschaft in neuerer Zeit bereits Erntewagen im
Einsatz, die durch Ladegeräte, Feldschneider oder durch an dem Wagen selbst angebrachte
Ladevorrichtungen schnell beladen und durch im Wagen anangeordnete Rollböden od.
dgl. am Entladeort auch wieder schnell entladen werden können. Die Entladezeit wird
jedoch wesentlich beeinflußt durch die Leistungsfähigkeit der weiterverarbeitenden
Maschine, die von dem Erntewagen direkt beschickt wird. Im allgemeinen steht hierbei
einem raschen Arbeitsfluß des Be- und Entladens die verhältnismäßig lange Entladezeit
im Weg, die gegebenenfalls nur dadurch ausgeglichen werden kann, daß mehrere Erntewagen
gleichzeitig im Einsatz sind, um die lange Entladezeit durch zwischenzeitliches
Beladen weiterer Wagen zu überbrücken. Es sind auch Anlagen mit Horizontalförderer
bekannt, die ortsfest oder fahrbar einen Kratz- oder Rollboden aufweisen, auf welchen
das Erntegut entladen und einer Dosiervorrichtung, etwa in Form eines Schrägförderers
oder einer anderen weiterverarbeitenden Maschine, zugeführt wird. Diese Anlagen
sind jedoch, insbesondere dann, wenn sie eine gesamte Ladung eines etwa normal langen
Erntewagens aufnehmen sollen, sehr sperrig und erfordern einen großen Platzbedarf,
was sich besonders dann nachteilig auswirkt, wenn sie nicht im Einsatz sind, so
daß sie in den häufig anzutreffenden räumlich sehr beengten landwirtschaftlichen
Betrieben nicht eingesetzt werden können.
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Es bestand daher die Aufgabe, eine Einrichtung zur vollen Ausnutzung
der Schnellentlademöglichkeit von Erntewagen zu finden, um einerseits die Entladezeit
so kurz wie möglich zu halten und daraus resultierend den gesamten Arbeitsfluß des
Be- und Entladens zu verkürzen bzw. die Anzahl der eingesetzten Erntewagen wesentlich
zu verringern und andererseits den erforderlichen Platzbedarf vor allem bei Nichteinsatz
der Einrichtung und bei geringem
baulichem Aufwand auf ein Minimum zu beschränken.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Horizontalförderer
als biegsame, unmittelbar auf einer Bodenauflage ausgebreitete Fördermatte ausgebildet
ist, die nach dem Beladen mit dem Erntegut unter Aufrollen auf eine Wickelwalze
an die Dosiereinrichtung herangezogen wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
die Fördermatte aus einer Folie aus Kunststoff oder einem ähnlichen reibungsarmen
Werkstoff.
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Durch die Erfindung ist die Möglichkeit gegeben, den Erntewagen mit
der größtmöglichen Entladegeschwindigkeit zu entladen und sofort wieder dem Beladevorgang
zuzuführen, während zwischenzeitlich die Dosierung und Weiterverarbeitung des abgeladenen
Erntegutes vorgenommen wird. Die aufrollbare Fördermatte dient hierbei gleichzeitig
als Speicher-und Zuführungsorgan, wodurch die Aufstellung eines platzaufwendigen
Horizontalförderers, etwa mit festem Roll- oder Kratzboden, erspart wird. Bei Nichtgebrauch
der Vorrichtung kann die Fördermatte auf der Wickelwalze oder auch unabhängig von
dieser auf kleinen Raum zusammengerollt und an einem beliebigen Platz abgestellt
oder abgelegt werden, ohne daß hierzu ein besonderer Raum vorgesehen sein muß. Die
Verwendung einer Kunststofffolie läßt es ferner zu, daß die Fördermatte auch mit
der darauf befindlichen Last des Erntegutes reibungsarm auf ihrer Bodenauflage gleiten
kann.
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Um die Reibungsverhältnisse weiterzuverbessern, läßt sich die Fördermatte
auch derart verwenden, daß sie von einem festen Haltepunkt aus in einer unteren
Lage bis zu einem von dem Haltepunkt entfernten Punkt auf der Bodenauflage ausgebreitet,
an diesem Punkt zurückgefaltet und mit einer oberen rückkehrenden Lage an der Wickelwalze
aufrollbar
befestigt ist, so daß beim Aufrollen der Fördermatte
die obere Lage auf der unteren Lage gleitet und der Rückfaltungspunkt allmählich
zur Wickelwalze wandert. Dadurch ist bei Förderung des Erntegutes zu der Dosiervorrichtung
jede Reibung zwischen Boden und Fördermatte ausgeschlossen und nur die geringe Reibung
zwischen den beiden Lagen der Fördermatte zu überwinden.
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Gegebenenfalls kann auch eine am Erntewagen angebrachte bzw. anzubringende
Haltevorrichtung zur Befestigung einer Aufroll- oder Haltetrommel für die Fördermatte
vorgesehen sein, derart, daß durch Wegfahren des Erntewagens von dem festgehaltenen
Ende der Fördermatte und damit von der weiterverarbeitenden Maschine bzw. von der
vorgeschalteten Dosiereinrichtung die aufgerollte Fördermatte selbsttätig ausgebreitet
wird. Auch kann bei doppelt ausgelegter Fördermatte diese an ihrem Umfaltpunkt um
die Achse oder einen entsprechenden anderen Teil der Haltetrommel geschlungen sein.
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Die Trommel kann hierbei zum gemeinsamen Aufrollen der bei ausgebreiteter
Fördermatte übereinanderliegenden beiden Lagen derselben dienen, so daß auch in
diesem Fall durch Wegfahren des Erntewagens von der weiterbearbeitenden Maschine
bzw. von der Dosiervorrichtung die auf die Halterolle aufgerollte Matte ausgebreitet
wird. Eine solche Verwendung der Fördermatte ermöglicht ein besonders erleichtertes
Arbeiten auch beim Ausbreiten derselben sowie gleichzeitig ein reibungsarmes Arbeiten
der Fördermatte beim Aufrollen auf die stationäre Wickelwalze. Jedoch muß in diesem
Fall die Fördermatte eine verhältnismäßig große Länge haben.
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Ist die Fördermatte mit dem Erntewagen kuppelbar, so sind zweckmäßig
Mittel zum selbsttätigen Lösen der Fördermatte vom Erntewagen bzw. von der daran
angebrachten Haltevorrichtung vorgesehen, derart, daß beim Überschreiten einer bestimmten
Zugkraft die Lösemittel, z. B. durch Ausschwenken der Haltemittel für die Haltetrommel
od. dgl., betätigt werden.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung sieht diese eine
solche Anordnung der Halte-und Aufrollvorrichtung sowie eine solche Länge der Fördermatte
vor, daß diese das vom Erntewagen der Dosiereinrichtung bzw. der weiterverarbeitenden
Maschine zuzuleitende Erntegut als gebündelten Stapel umschließen und durch Aufrollen
eines oder beider Enden der Dosiereinrichtung bzw. der weiterverarbeitenden Maschine
zuleiten kann. Die Fördermatte kann um die Unter- und Oberseite des Erntegutes geschlungen
sein.
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Die zur Aufnahme der Fördermatte dienende Wickelwalze kann einen
eigenen Antrieb aufweisen oder ihren Antrieb von der Antriebsvorrichtung der Dosiereinrichtung
oder auch der weiterverarbeitenden Maschine oder einem sonstigen Antrieb erhalten.
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Der Antrieb ist vorzugsweise abkuppelbar und/oder regelbar. Die Dosiereinrichtung,
insbesondere ein mit Zinken besetztes endloses Förderband bekannter Art, kann gegebenenfalls
unmittelbar Teil der wefterverarbeitenden Maschine sein. Das Abnehmen, Abfräsen
und Fördern kann von oben nach unten oder von unten nach oben stattfinden. Die Einrichtung
ist zu diesem Zweck vorzugsweise umschaltbar ausgebildet.
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Ferner kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Winkel,
unter dem das Abfräsen oder Abnehmen des Gutes relativ zum Boden erfolgt, ein-
stellbar
sein, wodurch die Vorrichtung weitgehend dem Zustand des Erntegutes angepaßt werden
kann.
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So erfordert beispielsweise frisches, unter Umständen mehr oder weniger
stark verfilztes Grüngut ein Abfräsen von oben nach unten, und zwar zweckmäßig unter
einem möglichst flachen Winkel zum Boden.
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Trockengut wird dagegen vorteilhaft von unten nach oben in einem mehr
oder weniger steilen Winkel vom Stapel abgenommen.
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Die Erfindung läßt sich infolgedessen sowohl für feuchtes als auch
für trockenes und sowohl für langes als auch für geschnittenes Erntegut verwenden.
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Insgesamt erlaubt es die Erfindung, das Erntegut als Ganzes abzuladen
und entweder auf der Fördermatte zu speichern oder sofort der weiterverarbeitenden
Maschine in Anpassung an deren Leistungsfähigkeit in etwa gleichmäßiger Menge zuzuleiten,
ohne daß der Erntewagen, welcher das Erntegut herangebracht hat, auf die Weiterförderung
oder Weiterverarbeitung des Erntegutes warten muß. Da die Fördermatte in der Regel
nach vollendeter Arbeit aufgerollt ist bzw. aufgerollt wird, beansprucht sie keinen
oder nur geringen Platz.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungs- bzw.
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Anwendungsformen der Erfindung schematisch dargestellt. Hierbei zeigt
F i g. 1 eine Ausführung mit einfach ausgebreiteter aufrollbarer Fördermatte und
einer zwischen dieser und der weiterverarbeitenden Maschine zwischengeschalteten
Dosiereinrichtung in Form einer einstellbaren Fräs- oder Fördervorrichtung, Fig.2
eine ähnliche Vorrichtung, jedoch mit doppelt ausgelegter, zurückgefalteter Fördermatte,
Fig. 3 ebenfalls eine ähnliche Vorrichtung mit doppelt ausgelegter, jedoch am Erntewagen
anzubringender, abrollbarer Fördermatte, Fig. 4 eine ähnliche Ausführung wie in
Fig. 3 mit ebenfalls vom Erntewagen abrollbarer, jedoch einfach ausgelegter Fördermatte,
F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel für seitliches Entladen des Erntewagens, F i g.
6 ein dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 ähnliches Ausführungsbeispiel, bei dem
jedoch die Fördermatte an dem dem Erntewagen zugewandten Ende auf einer besonderen
Vorrichtung aufgerollt ist, Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Fördermatte
um das im Wagen gestapelte Gut auf dessen Unter- und Oberseite geschlungen ist,
F i g. 8 und 9 zwei weitere Ausführungsformen der Erfindung mit abgeänderter Fräs-
bzw. Fördervorrichtung zwischen Fördermatte und weiterverarbeitender Maschine, Fig.
10 und 11 zwei weitere Anwendungsformen der Erfindung, - Fig. 12 und 13 eine Einzelheit
aus Fig. 4 in zwei Stellungen und Fig. 14 eine Einzelheit aus Fig. 3 in größerem
Maßstab.
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In der Ausführungsform nach Fig. 1 ist mit 21 der mit einer hinteren
Klapptür 21 a versehene Erntewagen bezeichnet, welcher, z. B. mittels Schnellabladevorrichtung,
den gesamten Inhalt an Erntegut etwa in Form eines zusammenhängenden Stapels 22
auf eine Fördermatte 23 entlädt. Die aus Kunststoff bestehende Fördermatte 23 ist
zu diesem Zweck auf dem Erdboden 20 ausgebreitet und auf eine Wickelwalze 24 aufrollbar,
die ein selbständiges Aggregat bilden oder an eine Dosiereinrichtung, etwa in Form
einer
Förder- und Fräsvorrichtung 25 bzw. an die weiterverarbeitende Maschine 26 angebaut
sein kann und in geeigneter Weise maschinell antreibbar ist.
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Die als Fräs- bzw. Fördervorrichtung ausgebildete Entnahme- und Dosiereinrichtung
25 dient zum Abfräsen bzw. zum Abnehmen des auf der Fördermatte 23 gespeicherten
Erntegutes 22 in etwa gleichmäßiger Menge, um es unmittelbar oder mittelbar, z.
B. über eine Transportanlage, der weiterverarbeitenden Maschine 26, insbesondere
einer Schneidemaschine, zuzuführen, indem z. B. die entnommene Erntegutmenge 27
etwa über eine aufwärts führende Leitvorrichtung 28, z. B. in Form einer Schrägfläche,
direkt oder indirekt, etwa über eine Rutsche 29 und ein Förderband 30, einer Zuführmulde
31 der Schneide-oder Fördermaschine 26 zugeführt wird.
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Die in F i g. 1 dargestellte, als Fräs- bzw. Fördervorrichtung ausgebildete
Dosiereinrichtung 25 weist ein mit Zinken besetztes Band 32 auf, das über Umlenkrollen
33, 34 und 35 geführt ist. Während die Rollen 33 und 34 in Querrichtung in einem
feststehenden Tragbalken 36 gelagert sind, kann die Umlenkrolle 35 mit dem Fräsband
32 etwa auf einer elliptischen Bahn 37 um einen Drehpunkt 38 mittels eines Tragarmes
39 geschwenkt und damit auf eine beliebige Stellung zwischen den beiden Endstellungen
35 a und 35 b gebracht werden. Ein Stützarm 40 dient hierbei als zweites führendes
Glied, welches teleskopartig ausgebildet und z. B. durch Feststell-oder Arretiervorrichtungen
40a auf eine bestimmte Länge einstellbar ist. Das Einstellen wird hierbei durch
eine in dem ebenfalls teleskopartig ausgebildeten Tragarm 39 untergebrachte Feder
41 ermöglicht.
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Der Antrieb der Dosiereinrichtung 25 erfolgt durch einen Motor 42,
der die Umlenkrolle 34 antreibt und gleichzeitig auch zum Antrieb der Wickelwalze24,
etwa über eine Kupplung (bei 42), ein Stellgestänge 43 und ein Klinkengesperre oder
Rastwerk 44 od. dgl. dient. Wickelwalze 24 und Dosiereinrichtung 25 können auch
getrennt angetrieben werden.
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Durch das Klinkengesperre oder Rastwerk 44, gegebenenfalls auch über
ein besonderes Untersetzungsgetriebe, kann die Wickelwalze24 gedreht und die Fördermatte
23 langsam über den Boden 20 in Richtung zur Dosiereinrichtung 25 bewegt werden,
wobei die Drehzahl der Trommel 24 beispielsweise durch Hubverstellung am Gestänge
43 geregelt werden kann.
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Die Dosiereinrichtung 25 ist umschaltbar und kann im Rechtsumlauf
x1 oder im Linksumlauf x2 betrieben und damit vor allem verschiedenen Erntegutarten
angepaßt werden. Dies wird insbesondere auch durch die Anordnung der Leitvorrichtung
28 ermöglicht. Das Abladen, Stapeln und Beschicken der weiterverarbeitenden Maschine
mit der beschriebenen Einrichtung findet etwa wie folgt statt: Die Fördermatte 23
wird unter Abrollen von der Wickelwalze 24 durch das untere, z. B. abgebogene, Ende
28 a der Leitvorrichtung 28 so weit herausgezogen, daß es etwa mit einer der Länge
des Erntewagens 21 bzw. der Netzfläche desselben entsprechenden Länge auf dem Boden
20 aufliegt. Hierauf fährt der Erntewagen 21 rückwärts an das freie Ende der Fördermatte23
oder auf diese hinauf, wonach das im Erntewagen 21 untergebrachte Erntegut nach
Öffnen der Klapptür 21 a als Stapel 22 auf die Fördermatte 23, z. B. mittels einer
Schnellabladevorrich-
tung, eventuell unter gleichzeitiger Vorwärtsbewegung des Erntewagens,
ausgeschoben wird.
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Nach dem Entleeren des Erntewagens 21 wird die Fräs- oder Fördervorrichtung
25 in Betrieb gesetzt, indem zugleich, z. B. unmittelbar durch die Antriebsvorrichtung
oder über die Dosiereinrichtung 25, die Wickelwalze 24 langsam in Umdrehung versetzt
wird. Die Fördergeschwindigkeiten der Dosiereinrichtung 25 und der Fördermatte 23
können hierbei nach Bedarf geregelt und aufeinander abgestimmt werden.
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Die Dosiereinrichtung 25 entnimmt nunmehr je nach Einstellung und
Drehrichtung mittels der Zinken des Förderbandes 32 oder entsprechender Greifvorrichtungen
laufend eine etwa gleichmäßige Menge 27 des Erntegutes, welches in der einen oder
anderen Förderrichtung der weiterverarbeitenden Maschine, z. B. einer Schneide-
oder Fördermaschine, zugeleitet wird.
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In der in ausgezogenen Linien dargestellten Lage der Dosiereinrichtung
25 dient diese zum Ausfräsen und Weiterfördern von Grüngut oder Schnittgut. Die
vom Stapel 22 abnehmende oder abfräsende Seite 32 a des dreieckförmig herumgeführten
Fräs- oder Förderbandes 32 bewegt sich hierbei während des Abfräsens in Pfeilrichtung
x2 abwärts, und zwar vorzugsweise unter einem möglichst flachen Winkel in bezug
auf den Erdboden. Nach dem Abfräsen wird es in Pfeilrichtung x2 über die Leitvorrichtung
oder Schrägfläche 28 nach oben gefördert.
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Zum Fördern von Trockengut wird die Dosiereinrichtung 25 so eingestellt,
daß die Führungsrolle 35 in die Lage 35 a oder 35b gebracht wird, derart, daß das
Förder- oder Fräsband 32 zwischen der Führungsrolle 35 in deren Lage 35 a und der
Führungsrolle34 bzw. zwischen der Führungsrolle 33 und der Führungsrolle 35 in deren
Lage 35 b die Lagen 32a' bzw. 32 a" einnimmt. Die Umlaufrichtung des Bandes 32 wird
umgestellt, so daß es in den erwähnten Abschnitten sich in Pfeilrichtung x1, bzw.
X3" von unten nach oben bewegt, hierbei aus dem Stapel 22 das Erntegut mitnimmt
und über die Rolle 34 der weiterverarbeitenden Maschine 26 zuliefert.
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Eine weitere Einstellung der Vorrichtung ist ferner durch die Stellung35c
der Führungsrolle35 angedeutet. In dieser Stellung, in der die dem Erntegut 22 zu
gelegene Führungsrolle 35 eine mittlere Höhenlage zwischen den beiden anderen Führungsrollen
33, 34 einnimmt, ist die Vorrichtung für beide Umlaufrichtungen brauchbar.
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Gegebenenfalls kann die Vorrichtung auch nichteinstellbar ausgebildet
sein, indem z. B. - entsprechend dem dargestellten Ausführungsbeispiel - eine Führungsrolle
35 in der festen Stellung 35c oder in ähnlicher Lage vorgesehen wird.
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Soweit eine Einstellmöglichkeit der Dosiereinrichtung25 vorgesehen
ist, kann sie auch in beliebiger anderer Weise als dargestellt erfolgen, z. B. auch
derart, daß jeder beliebige Winkel zwischen dem abnehmenden oder abfräsenden Abschnitt
des umlaufenden Förder- oder Fräsbandes oder der entsprechenden Einrichtung relativ
zur Bodenfläche 20 einstellbar ist. Auch kann die Dosiereinrichtung in allen Fällen
in anderer Art ausgebildet sein.
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Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 unterscheidet sich von demjenigen
nach F i g. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß die Fördermatte 23 mit ihrem einen
Ende an einer festen Haltevorrichtung 45 gehalten, doppelt ausgelegt ist und an
ihrem anderen Ende auf die Wickelwalze 24 aufrollbar ist. Wickelwalze 24
und
Haltevorrichtung 45 sind zu einem Aggregat vereinigt und können gegebenenfalls an
der weiterverarbeitenden Maschine oder an der Dosiereinrichtung 25 bzw. an der Leitvorrichtung
28 derselben od. dgl. angebracht sein.
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Die untere Lage 23 a der Fördermatte 23 dient hierbei als Gleitfläche
für die obere Lage 23 b, die bei 23 c zurückgefaltet ist.
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Fig. 2 zeigt gerade den Erntewagen 21 während des Ausschiebens des
Erntegutes 22 auf die Fördermatte 23. Der Wagen 21 fährt hierbei langsam in Pfeilrichtung
a von der Abnahmevorrichtung 25 weg, indem in gleichem Maß das Erntegut 21 ausgeschoben
wird. Nachdem das Erntegut als Stapel auf der Fördermatte 23 gespeichert ist, wird
bei gleichzeitiger Betätigung der Dosiereinrichtung 25 die Fördermatte 23 mit abgestimmter
Geschwindigkeit auf die Wickelwalze 24 aufgerollt, wobei die obere Lage 23 b der
Fördermatte auf der unteren Lage 23 a derselben mit geringem Reibungswiderstand
nach rechts gleitet und der Faltpunkt 23 c ebenfalls nach rechts, jedoch mit halber
Geschwindigkeit wandert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 ist die Fördermatte 23 wieder
doppelt gelegt, indem die obere Lage 23 b auf der unteren Lage 23 a aufliegt.
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Im Gegensatz zum vorherigen Ausführungsbeispiel ist jedoch die doppelt
gelegte Fördermatte 23 von dem Faltpunkt her auf eine Trommel 47 aufgerollt, die
einen Teil einer Haltevorrichtung 46 bildet und an einem unter Feder- oder Rastdruck
stehenden, am hinteren Ende des Erntewagens 21 schwenkbar aufgehängten Haltelenker
48 gelagert ist. Fig. 14 zeigt in ihrer linken Hälfte, wie der am Faltpunkt 23 c
zurückgefaltete Teil der Fördermatte auf die Achse 47 a der Trommel (oder einen
entsprechenden, an der Trommel angeordneten Teil) geschlungen und durch eine Öffnung
eines z. B. federnden Bundes oder Umfangsteiles 47b der Trommel nach außen herausgeführt
ist.
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Der Wagen 21 fährt zunächst wieder möglichst dicht an die Dosiereinrichtung
25 heran, wobei oder worauf die Fördermatte23 auf die Trommel47 in doppelter Lage
aufgespult bzw. in aufgespultem Zustand an dem Wagen 21 angebracht oder mit der
Wickelwalze 24 verbunden wird. Fährt hiernach der Wagen 21 unter Auswerfen des Erntegutes
in Pfeilrichtung a nach links, spult sich die Fördermatte 23 von der Trommel 47
ab, indem sie sich auf dem Boden 20 ausbreitet. Die Fördermatte 23 ist hierbei in
der Trommel 47 bzw. die Trommel am Haltelenker48 so eingehängt, daß die Matte in
der ausgezogen gezeichneten Stellung der Trommel 47 sich bei normalem Zug an der
Matte nicht vom Wagen lösen kann. Beispielsweise kann zu diesem Zweck der Haltelenker
48, wie in F i g. 14 dargestellt, durch eine Feder 48 b gegen einen (nicht dargestellten)
eine vordere Lage bestimmenden Anschlag gedrückt werden, während die Trommel in
ein einseitig geöffnetes, in Fig. 3 und 14 durch einen Halbkreis 48 a angedeutetes
Lager eingelegt ist. Bewegt sich nach dem Abspulen der Fördermatte 23 der Wagen
21 in Fahrtrichtung a und spannt sich dadurch die Fördermatte 23, wird der Haltelenker
48 mit der Trommel 47 in die Lage 48' bzw. 47' herumgeschwenkt, wobei das Lager
48 a in die Lage 48a' gelangt und dadurch die Trommel 47 bzw. die Fördermatte 23
durch Ausklinken freigibt. Die Wickelwalze 24 kann nunmehr wieder in Bewegung gesetzt
werden und hierbei den
Stapel des Erntegutes 22 langsam an die Dosiereinrichtung
25 heranführen.
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Fig. 14 zeigt in ihrer rechten Hälfte des weiteren die Anordnung
der Wickelwalze 24 und der Haltevorrichtung45 an der Leitvorrichtung 28 der Fräs-oder
Fördervorrichtung.
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In Fig. 3 ist des weiteren eine Schnellentladevorrichtung im Wagen
21 angedeutet, und zwar in Form einer Ausschiebeplatte 49, die beim Vorwärtsfahren
des Wagens in Pfeilrichtung a in gleichem Maß nach hinten bewegt wird.
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Die Fig. 2 und 4 deuten andere Arten der Schnellentladevorrichtung,
etwa in Form von Transportbändern od. dgl. an.
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Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 und 12 bzw.
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13 unterscheidet sich im übrigen von demjenigen nach F i g. 3 lediglich
dadurch, daß das Förderband 23 nur einfach gelegt und in einfacher Lage auf die
Trommel 47 aufgespult ist. Im übrigen gilt für dieses Ausführungsbeispiel einschließlich
der Haltevorrichtung für die Trommel 47 (Fi g. 12, 13) das gleiche wie für dasjenige
nach F i g. 3 und 14.
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Wie F i g. 5 zeigt, kann der Erntewagen 21 statt von vorn her auch
von der Seite her an die Fördermatte 23 heranfahren und z. B. durch Kippen des Aufbaus
das Erntegut auf die Matte ausschütten.
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Das Entladen kann hierbei im Stillstand des Fahrzeuges erfolgen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 6 ist die Fördermatte 23
am fahrzeugseitigen Ende auf eine besondere, z. B. auf dem Boden 20 aufstellbare
oder im Boden verankerte Vorrichtung 50 vorteilhaft mit Trommel 51 aufgerollt bzw.
an dieser befestigt. Eine zweite Matte 23 d, ebenfalls als Kunststoffolie ausgebildet,
ist unter der Matte 23 ausgebreitet und an der Haltevorrichtung bei 52 befestigt.
Die Fördermatten 23 und 23d können jedoch auch ein einziges Element bilden, das
um die Trommel 51 oder ein entsprechendes Element an der Haltevorrichtung herumgelegt
ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt das Entladen in der Regel im Stillstand
des Erntewagens, wobei während des Entladens die Fördermatte mit entsprechender
Geschwindigkeit auf die Wickelwalze 24 aufgerollt wird. Gewünschtenfalls kann auch
bei dieser Ausführungsform der Erfindung ein seitliches Entladen entsprechend Fig.
5 stattfinden.
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Die Fig.7 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Fördermatte
23 vor dem Beladen des Erntewagens 21 mit dem Erntegut 22 z. B. in der dargestellten
Weise derart eingelegt ist, daß der gesamte Innenraum des Wagens auf der Unterseite,
der vorderen Stirnseite und der Oberseite von der Matte umschlossen wird, wobei
jedoch die Matte über die Oberseite des Wagens erst verlegt wird, nachdem das Erntegut
in den Wagen eingebracht worden ist. Nach dem Beladen wird die Matte an ihrem einen
Ende an einer Haltevorrichtung oder Trommel 53 befestigt bzw. auf diese teilweise
aufgespult. Der Erntewagen fährt an die Fräs- bzw. Fördervorrichtung 25 heran, wobei
das in diesem Fall freie Ende der Fördermatte auf die Wickelwalze 24 aufzuwickeln
ist bzw. die Wickelwalze24, sofern diese mit dem Erntewagen 21 mittransportiert
wurde, mit ihrer Antriebsvorrichtung in Kupplung gebracht wird. Fährt der Erntewagen
21 in Fahrtrichtung a nach vorn, wird das von der Fördermatte 23 umschlungene Erntegut
22 selbsttätig nach hinten abgewöltert, wobei es zunächst
auf der
Fördermatte 23 als Stapel liegen bleibt. Das von der Haltevorrichtung, z. B. einer
Trommel 53, gehaltene Ende der Fördermatte kann sich schließlich wieder - ähnlich
wie im Fall der F i g. 3 und 4 - von dem Erntewagen lösen, indem das betreffende
Ende nach unten ausklinkt. Durch weiteres Aufwickeln der Fördermatte auf die Wickelwalze
24 wird das Erntegut 22 wieder der Dosiereinrichtung 25 zugeführt.
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Anschließend fährt der Erntewagen mit einer zweiten Matte gleicher
Ausführung zum erneuten Beladen. Es sind also bei dieser Verfahrensweise in der
Regel zwei gleichartige Matten erforderlich.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen zwei weitere Ausführungsformen einer Abnahme-
oder Dosiereinrichtung, welche der Fördermatte 23 zugeordnet ist.
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Im Fall der Fig. 8 ist die Dosiereinrichtung als eine mit festen
oder gesteuerten Zinken versehene Trommel 56 ausgebildet, welche wieder gemeinsam,
jedoch entkuppelbar mit der Wickelwalze 24 für die Fördermatte 23 antreibbar ist,
z. B. durch eine bei 42 angedeutete Antriebsmaschine.
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Eine weitere Möglichkeit für die Ausführung einer der Fördermatte
23 zugeordneten, als Fräs- und Fördervorrichtung ausgebildeten Abnahme- oder Dosiereinrichtung
zeigt F i g. 9, bei welcher diese Vorrichtung zwei für andere Anwendungszwecke an
sich bekannte Schwingarme 57 aufweist, die durch einen umlaufenden Kurbeltrieb 58
wechselweise auf- und abbewegt werden, indem sie bei dieser Bewegung ineinandergreifen
und abwechselnd das Gut von unten nach oben fördern und über das obere Ende der
Schwingarme über die Rutsche 29 in die weiterverarbeitende Maschine 26 bzw. auf
ein vorgeschaltetes Förderband od. dgl. abwerfen.
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Die F i g. 10 und 11 zeigen zwei weitere Ausführungsformen für den
Weitertransport des von der Abnahme- oder Dosiervorrichtung25 abgenommenen bzw.
dosierten Erntegutes.
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Die Dosiereinrichtung kann in allen Fällen das Erntegut einer Zuführmulde
mit Förderband zufördem, die sich z. B. über die ganze Breite der Dosiereinrichtung
25 erstreckt und das in die Mulde eingeworfene Erntegut in Pfeilrichtung b einer
Schneidemaschine oder einer entsprechenden weiterverarbeitenden Maschine zuführt.
Im Fall der Ausführung nach F i g. 10 ist eine solche Mulde 31 mit Rutsche 29 vorgesehen,
wobei jedoch ein Teilstück der Mulde durch ein Querförderband 58 ersetzt wird. Dieses
kann an die Dosiereinrichtung 25 angeschlossen sein und von dieser angetrieben werden.
Die Dosiereinrichtung 25 kann ferner fahrbar ausgebildet sein, indem sie z. B. auf
schwenkbaren Laufrädern 59 auf dem Boden verschoben werden kann.
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Im Fall der Ausführung nach Fig. 11 ist ein sich über die ganze Breite
der Dosiereinrichtung 25 erstreckendes Förderband 58 a vorgesehen, welches im Gegensatz
zur Ausführung nach F i g. 10 - ebenso wie die Dosiereinrichtung 25 - quer zur weiterverarbeitenden
Maschine 26 bzw. zu deren Zuführmulde 31 angeordnet ist. Auch in diesem Fall ist
die Dosiereinrichtung 25 auf Laufrollen 59 montiert.
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Diese Ausführung bietet die Möglichkeit, die Dosiereinrichtung 25
zusammen mit dem Förderband 58 a und der Matte 23 mit der zugeordneten (hier nicht
sichtbaren) Wickelwalze 24 auf den Laufrollen 59 etwa in Pfeilrichtung z um die
weiterverarbeitende Maschine 26 herumzuschwenken und dadurch
den Fahrweg für die
Durchfahrt des Erntewagens in Pfeilrichtung a frei zu machen. Nach Durchfahrt des
Erntewagens wird die Dosiereinrichtung 25 mit den daran befestigten Aggregaten 58
a und 23, 24 wieder zurück hinter die Entladeöffnung des Erntewagens geschwenkt,
worauf die Fördermatte 23 ausgebreitet und z. B. entsprechend den Ausführungsformen
nach Fig. 2 bis 4 am Erntewagen bzw. an einer feststehenden Haltevorrichtung 45
angebracht werden kann.
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Gegebenenfalls kann das Förderband 58 bzw. 58 a hochklappbar ausgebildet
sein. Da auch die Fördermatte 23 aufrollbar ist, kann bei Nichtgebrauch der Beschickungsvorrichtung
die erforderliche Abstellfläche für die gesamte Vorrichtung sehr klein gehalten
werden.