DE698542C

DE698542C - Kopiermaschine

Info

Publication number: DE698542C
Application number: DE1935D0070782
Authority: DE
Original assignee: MASCHB; Friedrich Deckel AG; Friedrich Deckel Praezisions Mechanik und Maschinenbau
Current assignee: MASCHB; Friedrich Deckel AG; Friedrich Deckel Praezisions Mechanik und Maschinenbau
Priority date: 1935-07-25
Filing date: 1935-07-25
Publication date: 1940-11-12

Description

Kopiermaschine Es ist bekannt, bei einer Kopiermaschine das Werkzeuglager und den Kopierstift, die im Raum beweglich und mit den entsprechenden Punkten eines um eine zu seiner Ebene parallele Achse schwenkbaren Storchschnabels gelenkig verbunden sind, durch besondere Mittel parallel zu sich selbst und zueinander zu führen und auf diese Weise das Werkzeug und den Kopierstift stets beispielsweise senkrecht zu Arbeitsstück und. Modell zu halten. Bei dieser bekannten Maschine fehlt aber die Möglichkeit, bei seitenrichtiger Lage von Arbeitsstück und Muster nebeneinander auch Arbeiten in gleicher Größe auszuführen. Dies wird gemäß einem neueren Vorschlag bei einer Gravier- oder Kopiermaschine dadurch erreicht, daß durch besondere Mittel ein oder mehrere Punkte geschaffen werden, welche die gleichen Bewegungen. wie das Werkzeuglager oder der Kopierstift ausführen und einen Kopierstift bzw. ein oder mehrere Werkzeuglager aufnehmen können. Zur Ausführung von Reliefarbeiten ist gleichzeitig vorgeschlagen worden, bei einer derartigen Graviermaschine den Storchschnabel und die Träger der genannten zusätzlichen Mittel um eine zu den Ebenen von Muster-und Arbeitstisch parallele Achse am Maschinenständer zu lagern, aber diese Maschinen haben den gleichen Nachteil wie die bisher bekannten nur kleiner oder größer als i : i arbeitenden Kopiermaschinen mit Storch-Schnabel, daß nämlich Kopierstift und Werkzeug nu3 in einer einzigen Lage des Storchschnabels senkrecht zu Modell und Arbeitsstück stehen, in allen anderen Lagen aber geneigt sind, so daß bestimmte, z. B. senkrechte Fläche,n nur in umständlicher .Weise oder mit Sonderwerkzeugen bearbeitet werden können.
Nach der Erfindung, wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß der Gedanke der Parallelführung von Werkzeuglager und Kopierstift mit dem der Schaffung einer oder mehrerer Punkte, welche die ,gleichen Bewegungen wie das Werkzeuglager und der Kopierstift ausführen und einen Kopierstift bzw. .ein oder mehrere Werkzeuglager aufnehmen können, vereinigt wird. Auf diese Weise wird eine Maschine geschaffen, welche praktisch alle Forderungen erfüllt, die an eine Kopiermaschine gestellt werden können.-In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Seitenansicht, Abb.2 einen Grundriß einer Kopiermaschine, welche die Bearbeitung eines Werkstückes nach einem danebenliegenden flachen oder plastischen Muster beliebiger Größe erlaubt. .
An dem Maschinenständer i ist mit Hilfe eines Trägers 2 ein Storchschnabel, der aus den Armen 3 bis .6 besteht, in an sich bekannter Weise so gelagert, daß er um eine in seiner Ebene (oder parallel zu derselben) liegende Achse 7 schwingen kann. An einem Schlitten 8, der in einer senkrechten Führung 1a des Ständers gleitet, ist mittels eines Gestänges 9 bis zi ein Balken 12 so gelagert, daß er sich nur parallel zu sich selbst, im übrigen aber frei im Raum bewegen kann. Dieser Balken trägt einerseits eine - oder mehrere Fassungen 13 für Werkzeuglager 1q., andererseits eine Fassung 15, in die bei Arbeiten im Verhältnis i : i ein Kopierstift eingesetzt wird. Der Balken 12 trägt ferner auf seiner Oberseite eine etwa rechtwinkelig zur Achse 7 angeordnete Schiene 16, auf welcher ein mit -dem Schreibpunkt 17 des Storchschnabels gelenkig verbundenes Gleitstück 18 an beliebigen Stellen befestigt werden kann. Mit dem Fahrpunkt ig des Storchschnabels ist ebenfalls gelenkig der Kopierstift 2o verbunden, der seinerseits in einer Führung 2i, die mittels zweier Gelenkarme 22, 22' von dem Balken 12 getragen wird, längs verschiebbar gelagert ist. Ein an dem Fahrpunkt ig befestigter Handgriff 23 dient zur Führung des Storchschnabels. Das Muster ist mit 24 und das Arbeitsstück mit 25 bezeichnet. Die Maschine wird in folgender Weise benutzt: Wenn. ein Muster verkleinert wiedergegeben werden soll, sind, wie in der Zeichnung angegeben, der Kopierstift in der Führung 21 und das Werkzeuglager in der Fassung 13 einzusetzen. Bei gleichzeitiger Bearbeitung eines zweiten Werkstückes kann ein weiteres Werkzeuglager in der Fassung i5 eingesetzt werden. Dabei kann bei allen Übertragungsverhältnissen das Arbeitsstück an seiner Stelle bleiben, weil die bei einer Änderung des - Übertragungsverhältnisses eintretende Verschiebung des Schreibpunktes 17, die in Abb. z gestrichelt angedeutet ist, durch eine gleieli große Verschiebung des Gleitstückes 18 auf der Schiene 16 ausgeglichen werden kann. Bei waagerechten Bewegungen des Handgriffes 23 und damit des Kopierstiftes 2o verschiebt sich lediglich der Storchschnabel und steuert mittels der Teile 18, 16 und 12 das oder die Werkzeuglager 13 entsprechend dem eingestellten Übertragungsverhältnis. Bei allen -senkrechten Bewegungen schwingt der Storchschnabel um die Achse 7 und hebt mittels des Gleitstückes 18 den Balken iz und alle mit ihm zusammenhängenden Teile. Dabei gleitet der Schlitten 8 an dem Ständer der Maschine und der Kopierstift 2o in seiner Führung 21, weil auch seine senkrechten Bewegungen in dem eingestellten Verhältnis größer sind als die des Schreibpunktes 17. Obwohl bei der Schwingbewegung des Storchschnabels die Träger der Punkte 17 und 1g geneigt werden, bleiben das oder die Werkzeuge und der Kopierstift stets senkrecht zu Werkstück und Muster.
Bei besonders schweren Arbeiten, wie beim Fräsen von Gesenken u. dgl., ist es günstig, den Schnittdruck von dem Schreibpunkt 17 des Storchschnabels möglichst unmittelbar auf das gerade benützte Werkzeuglager zu übertragen. Dies kann bei der neuen Bauart in einfacher Weise erreicht werden, weil nach den Abbildungen der Träger 2 des Storchschnabels auf der Achse 7 und die Schiene 16 auf dem Balken 12 quer verschiebbar befestigt sind, so daß die Schiene nach Bedarf über einer der Werkzeuglagerfassungen 13, (15) oder, liei Benutzung beider, in der Mitte zwischen denselben angeordnet werden kann.
Wenn ein Muster vergrößert wiedergegeben werden soll, so sind lediglich das Werkzeuglager 14 und der Kopierstift 2o gegeneinander auszuwechseln, wobei selbstverständlich auch Muster und Werkstück miteinander zu vertauschen sind.
Soll dagegen im Verhältnis i : i gearbeitet werden, so ist der Kopierstift in die Fassung 15 neben dem in der Fassung 13 befindlichen Werkzeuglager 14 einzusetzen und im gleichen Abstand Muster und Werkstück nebeneinander auf den Arbeitstischen 26 und. 27 zu befestigen. Der Balken 12 wird auch in diesem Fall zweckmäßig mit dem Handgriff L3 gesteuert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kopiermaschine, bei der das Werkzeuglager und der Kopierstift, die im Raum beweglich sind, durch beispielsweise ein Hebel- oder Parallelogrammsystem parallel zu sich selbst und zueinander geführt werden und mit den Werkzeug- und Kopierstiftlagerstellen eines um eine zu seiner Ebene parallele Achse schwenkbaren Storchschnabels gelenkig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Parallelführungssystem (z. B. 8 bis 12; 21; 22) oder einer Ergänzung desselben in jenen Punkten, die sich ebenso bewegen wie das Werkzeuglager (1q.) und/oder der Kopierstift (aö), in an sich bekannter Weise ein Kopierstift oder weitere Werkzeuglager anbringbar sind.
2. Kopiermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopierstift (20)' und das oder die Werkzeuge (1q.) in an sich bekannter Weise senkrecht zum Muster (2q.) und Arbeitsstück (25) geführt sind.
3. Kopiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schreibpunkt (17) des Storchschnabels ein Balken (12) verbunden ist, der sowohl ein oder mehrere Werkzeuglager (14) als auch einen Kopierstift (2o) aufnehmen kann und durch ein Gestänge (9 bis ii) stets parallel zu sich geführt ist.
4. Kopiermaschine nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (9 bis ii), welches das Werkzeuglager führt, an einer festen Bahn (ja) gleitet und die Bewegungen des Werkzeuglagers in Richtung dieser Bahn mitmacht.
Kopiermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Balken (12) eine quer liegende Schiene (16) trägt, auf welcher ein mit dem Schreibpunkt (17) des Storchschnabels verbundenes Gelenkstück (i$)- an beliebigen Stellen ein- und feststellbar ist.
6. Kopiermaschine nach Anspruch i oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Taster (2o) führenden, gelenkig miteinander verbundenen Arme (22, 22') an der Fassung (13) des Werkzeuglagers oder an dem diese Fassung tragenden Balken (12) angelenkt sind.
7. Kopiermaschine nach Anspruch 3 bzw. 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) des Storchschnabels längs der Achse (7) unj die Schiene (16) längs des Balkens (12) verschiebbar angeordnet sind.