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Diese
Erfindung betrifft ein Arzneimittel und im Besonderen eine Zusammensetzung,
die bei der Behandlung von Diabetes mellitus, insbesondere von nicht-insulinabhängigem Diabetes
(NIDDM) (oder Typ-2-Diabetes), und mit Diabetes mellitus verbundenen
Zuständen
verwendet wird.
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Insulin-Sekretagogene
sind Verbindungen, die die gesteigerte Sekretion von Insulin aus
den pankreatischen Betazellen fördern.
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Die
Sulfonylharnstoffe sind gut bekannte Beispiele für Insulin-Sekretagogene. Die
Sulfonylharnstoffe dienen als hypoglykämische Wirkstoffe und werden
bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes verwendet. Beispiele für Sulfonylharnstoffe
schließen
Glibenclamid, Glipizid, Gliclazid, Glimepirid, Tolazamid und Tolbutamid ein.
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Die
Europäische Patentanmeldung, Veröffentlichungsnummer
0,306,228 , betrifft bestimmte Thiazolidindion-Derivate,
für die
hypoglykämische
und hypolipidämische
Aktivität
offenbart wird. Ein spezielles, in
EP 0306228 offenbartes,
Thiazolidindion ist 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(nachstehend 'Verbindung
(I)').
WO94/05659 offenbart bestimmte Salze
von Verbindung (I), einschließlich des
Maleatsalzes.
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Verbindung
(I) ist ein Beispiel für
eine Klasse von antihyperglykämischen
Wirkstoffen, die als ,Insulinsensitizer' bekannt sind. Im Besonderen ist Verbindung
(I) ein Thiazolidindion-Insulinsensitizer.
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Die
Europäischen Patentanmeldungen, Veröffentlichungsnummern:
0008203 ,
0139421 ,
0032128 ,
0428312 ,
0489663 ,
0155845 ,
0257781 ,
0208420 ,
0177353 ,
0319189 ,
0332331 ,
0332332 ,
0528734 ,
0508740 ; die
Internationalen Patentanmeldungen, Veröffentlichungsnummern
92/18501 ,
93/02079 ,
93/22445 und die Patente
der Vereinigten Staaten, Nummern
5104888 und
5478852 , offenbaren auch
bestimmte Thiazolidindion-Insulinsensitizer.
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Eine
andere Reihe von Verbindungen, für
die allgemein anerkannt wird, dass sie Aktivität als Insulinsensitizer aufweisen,
sind diejenigen, die durch die in den Internationalen Patentanmeldungen,
Veröffentlichungsnummern
WO93/21166 und
WO94/01420 offenbarten Verbindungen
verkörpert
werden. Diese Verbindungen werden hier als 'acyclische Insulinsensitizer' bezeichnet. Andere
Beispiele für
acyclische Insulinsensitizer sind diejenigen, die in dem Patent
der Vereinigten Staaten, Nummer
5232945 und
den Internationalen Patentanmeldungen, Veröffentlichungsnummern
WO92/03425 und
WO91/19702 offenbart werden.
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Es
gibt nun überraschend
Hinweise darauf, dass Verbindung (I) in Kombination mit einer submaximalen
Menge eines Insulin-Sekretagogens eine besonders vorteilhafte Wirkung
auf die Blutzuckerkontrolle bereitstellt, eine derartige Kombination
ist deshalb besonders nützlich
zur Behandlung von Diabetes mellitus und mit Diabetes mellitus verbundenen
Zuständen.
Das Senken der Dosis des Insulin-Sekretagogens in Gegenwart einer
ganzen Dosis eines insulinsensibilisierenden Wirkstoffs weist auch
den Vorteil der Verringerung der Wahrscheinlichkeit, Häufigkeit
und/oder Schwere von hypoglykämischen
Episoden auf.
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Demgemäß stellt
die Erfindung ein Arzneimittel bereit, das 2 bis 8 mg 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(Verbindung I), oder ein pharmazeutisch verträgliches Derivat davon; eine
submaximale Menge eines Insulin-Sekretagogens, ausgewählt aus:
Glibenclamid, Glipizid, Gliclazid, Glimepirid, Tolazamid und Tolbutamid
oder Repaglinid, und einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst.
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Besonders
umfasst die Zusammensetzung 4 mg Verbindung (I), insbesondere bei
Verabreichung pro Tag.
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Besonders
umfasst die Zusammensetzung 4 bis 8 mg, insbesondere bei Verabreichung
pro Tag.
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Vorzugsweise
umfasst die Zusammensetzung 2 mg Verbindung (I), insbesondere bei
Verabreichung pro Tag.
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Vorzugsweise
umfasst die Zusammensetzung 4 mg Verbindung (I), insbesondere bei
Verabreichung pro Tag.
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Vorzugsweise
umfasst die Zusammensetzung 8 mg Verbindung (I), insbesondere bei
Verabreichung pro Tag.
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Es
ist selbstverständlich,
dass Verbindung (I) und das Insulin-Sekretagogen jeweils in einer
pharmazeutisch verträglichen
Form, einschließlich
pharmazeutisch verträglicher
Derivate, wie z.B. pharmazeutisch verträgliche Salze, Ester und Solvate
davon, wie es angemessen ist, verabreicht werden. In bestimmten
Fällen können sich
die für
die relevanten Insulin-Sekretagogene
verwendeten Namen auf eine spezielle pharmazeutische Form des relevanten
Wirkstoffs beziehen. Es ist selbstverständlich, dass alle pharmazeutisch
verträglichen
Formen des Wirkstoffs per se von dieser Erfindung umfasst werden.
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Geeignete
pharmazeutisch verträgliche
Salzformen der Verbindung (I) schließen diejenigen ein, die in den
vorstehend erwähnten
Patenten und Patentanmeldungen, wie z.B. in
EP 0306228 und
WO94/05659 , für Verbindung (I) beschrieben
werden. Ein bevorzugtes pharmazeutisch verträgliches Salz für Verbindung
(I) ist ein Maleat.
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Geeignete
pharmazeutisch verträgliche
solvatisierte Formen der Verbindung (I) schließen diejenigen ein, die in
den vorstehend erwähnten
Patenten und Patentanmeldungen, wie z.B. in
EP 0306228 und
WO94/05659 , für Verbindung (I) beschrieben
werden, im Besonderen Hydrate.
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Geeignete
pharmazeutisch verträgliche
Formen des Insulin-Sekretagogens hängen von der verwendeten speziellen
Verbindung ab, schließen
aber bekannte pharmazeutisch verträgliche Formen der gewählten speziellen
Verbindung ein. Derartige Derivate werden in Standard-Nachschlagewerken,
wie z.B. der Britischen und der US-amerikanischen Pharmacopoeia,
Remington's Pharmaceutical
Sciences (Mack Publishing Co.), Martindale The Extra Pharmacopoeia
(London, The Pharmaceutical Press) (siehe beispielsweise die 31ste Auflage,
Seite 341 und darin zitierte Seiten), gefunden oder es wird dort
Bezug auf sie genommen.
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Verbindung
(I) und/oder die pharmazeutisch verträglichen Formen davon können mit
bekannten Verfahren, beispielsweise denjenigen, die in den vorstehend
erwähnten
Patenten und Patentanmeldungen, wie z.B.
EP 0306228 und
WO94/05659 , für Verbindung (I) offenbart
werden, hergestellt werden. Die Offenbarungen der vorstehend erwähnten Patente
und Patentanmeldungen, wie z.B.
EP
0306228 und
WO94/05659 ,
sind hier durch Bezugnahme aufgenommen.
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Verbindung
(I) kann in einer von mehreren tautomeren Formen vorkommen, von
denen alle von dem Begriff Verbindung (I) als einzelne tautomere
Formen oder als Gemische davon umfasst werden. Verbindung (I) enthält ein chirales
Kohlenstoffatom und kann folglich in bis zu zwei stereoisomeren
Formen vorkommen, der Begriff Verbindung (I) umfasst alle diese
isomeren Formen, ob als einzelne Isomere oder als Isomerengemische,
einschließlich
Razemate.
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Das
Insulin-Sekretagogen der Wahl wird gemäß bekannter Verfahren hergestellt,
derartige Verfahren werden in Standard-Nachschlagewerken, wie z.B.
der Britischen und der US-amerikanischen
Pharmacopoeia, Remington's
Pharmaceutical Sciences (Mack Publishing Co.), Martindale The Extra
Pharmacopoeia (London, The Pharmaceutical Press) (siehe beispielsweise
die 31ste Auflage, Seite 341 und darin zitierte Seiten), gefunden
oder es wird dort Bezug auf sie genommen.
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Wenn
er hier verwendet wird, bedeutet der Begriff ,submaximale Menge' eines Insulin-Sekretagogens eine
Menge, die niedriger ist als die angemessene Dosis für das betreffende
Insulin-Sekretagogen (d.h. weniger als 100% und typischerweise im
Bereich von 5–95%,
beispielsweise 75%, 80%, 90% oder 95%), wenn es nicht in einer Kombination
verwendet wird, wie in Nachschlagewerken, wie z.B. dem British National
Formulary (BNF), der Britischen und der US-amerikanischen Pharmacopoeia,
Remington's Pharmaceutical
Sciences (Mack Publishing Co.), Martindale The Extra Pharmacopoeia
(London, The Pharmaceutical Press), beschrieben oder darauf Bezug
genommen. Beispielsweise beträgt
für Glibenclamid
die im BNF angeführte
Maximaldosis 15 mg täglich;
somit beträgt
eine submaximale Menge Glibenclamid, zusammen mit einem Insulinsensitizer
gegeben, typischerweise 1,5–12,5
mg täglich.
Für ein
zweites Beispiel, für
Gliclazid, beträgt
die im BNF angeführte
maximale Tagesdosis 320 mg täglich;
somit beträgt
eine submaximale Menge Gliclazid, zusammen mit einem Insulinsensitizer
gegeben, 20–300
mg täglich.
Für ein
drittes Beispiel, für
Glipizid, beträgt
die im BNF angeführte
Maximaldosis typischerweise 40 mg täglich; somit beträgt eine
submaximale Menge Glipizid, zusammen mit einem Insulinsensitizer
gegeben, typischerweise 5–30
mg täglich.
Für ein
viertes Beispiel, für
Tolazamid, beträgt
die im BNF angeführte
Maximaldosis 1 g täglich;
somit beträgt
eine submaximale Menge Tolazamid, zusammen mit einem Insulinsensitizer
gegeben, typischerweise 50–950
mg täglich.
Für ein
fünftes Beispiel,
für Tolbutamid,
beträgt
die im BNF angeführte
Maximaldosis 2 g täglich;
somit beträgt
eine submaximale Menge Tolbutamid, zusammen mit einem Insulinsensitizer
gegeben, typischerweise 100 mg bis 1,75 g täglich.
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Wenn
er hier verwendet wird, schließt
der Begriff ,mit Diabetes mellitus verbundene Zustände' diejenigen Zustände ein,
die mit Diabetes mellitus selbst verbunden sind, und mit Diabetes
mellitus verbundene Komplikationen.
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,Mit
Diabetes mellitus selbst verbundene Zustände' schließen Hyperglykämie, Insulinresistenz,
einschließlich
erworbene Insulinresistenz, ein. Weitere mit Diabetes mellitus selbst
verbundene Zustände
schließen
Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankung, insbesondere Atherosklerose,
und mit Insulinresistenz verbundene Zustände ein. Mit Insulinresistenz
verbundene Zustände
schließen
das Stein-Leventhal-Syndrom und steroidinduzierte Insulinresistenz
und Schwangerschaftsdiabetes ein.
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,Mit
Diabetes mellitus verbundene Komplikationen' schließen Nierenerkrankung, insbesondere
mit Typ-2-Diabetes verbundene Nierenerkrankung, Neuropathie und
Retinopathie ein.
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Mit
Typ-2-Diabetes verbundene Nierenerkrankungen schließen Nephropathie,
Glomerulonephritis, Glomerulosklerose, hypertensive Nephrosklerose
und Endstadium- Niereninsuffizienz
ein. Zusätzliche,
mit Typ-2-Diabetes verbundene Nierenerkrankungen, schließen nephrotisches
Syndrom ein.
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Wie
hier verwendet, umfasst der Begriff 'pharmazeutisch verträglich' sowohl human- als auch tiermedizinischen
Gebrauch: beispielsweise umfasst der Begriff 'pharmazeutisch verträglich' eine tiermedizinisch verträgliche Verbindung.
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Um
Zweifel zu vermeiden gilt, wenn hier auf skalare Mengen, einschließlich mg-Mengen,
von Verbindung (I) in einer pharmazeutisch verträglichen Form Bezug genommen
wird, die erwähnte
skalare Menge in Hinsicht auf Verbindung (I) per se: Zum Beispiel
sind 2 mg Verbindung (I) in Form des Maleatsalzes die Menge an Maleatsalz,
die 2 mg Verbindung (I) enthält.
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Diabetes
mellitus ist vorzugsweise Typ-2-Diabetes.
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Geeigneterweise
ist der Insulinsensitizer der zuerst verabreichte Wirkstoff.
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Bei
der vorliegenden Behandlung wird der Insulinsensitizer mit seiner
normalen, angemessenen Dosis verabreicht, beispielsweise wird Verbindung
(I) mit einer Dosis, ausgewählt
aus 2–12
mg pro Tag, beispielsweise 1, 2, 4 oder 8 mg pro Tag, verabreicht.
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Die
Blutzuckerkontrolle, wie hier darauf Bezug genommen, kann mit herkömmlichen
Verfahren, zum Beispiel durch Messung eines typischerweise verwendeten
Index der Blutzuckerkontrolle, wie z.B. Nüchternblutglucose oder glykosyliertes
Hämoglobin
(HbA1c), charakterisiert werden. Derartige Indizes werden mit einer
Standardmethodik bestimmt, beispielsweise derjenigen, die in Tuescher
A. und Richterich, P., Schweiz. med. Wschr. 101 (1971), 345 und
390 und Frank P., ,Monitoring the Diabetic Patent with Glycosylated
Hemoglobin Measurements',
Clinical Products 1988, beschrieben wird.
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Die
Zusammensetzungen können
hergestellt werden, indem ein Insulinsensitizer, wie z.B. Verbindung (I),
und insbesondere 2 bis 8 mg davon, eine submaximale Menge eines
Insulin-Sekretagogens
und ein pharmazeutisch verträglicher
Träger
dafür vermischt
werden.
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Normalerweise
werden die Zusammensetzungen an perorale Verabreichung angepasst.
Jedoch können
sie auch an andere Verabreichungsweisen, beispielsweise parenterale
Verabreichung, sublinguale oder transdermale Verabreichung, angepasst
werden.
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Die
Zusammensetzungen können
in Form von Tabletten, Kapseln, Pulvern, Granulaten, Lutschtabletten,
Zäpfchen,
Pulvern zur Rekonstitution oder flüssigen Zubereitungen, wie z.B.
Lösungen
oder Suspensionen zum Einnehmen oder sterilen, parenteralen Lösungen oder
Suspensionen, vorliegen.
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Um
Beständigkeit
der Verabreichung zu erhalten, ist es bevorzugt, dass eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
in Form einer Einheitsdosis vorliegt.
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Einheitsdosis-Darreichungsformen
zur peroralen Verabreichung können
Tabletten und Kapseln sein und können
herkömmliche
Exzipienten enthalten, wie z.B. Bindemittel, beispielsweise Sirup,
Gummi arabicum, Gelatine, Sorbit, Tragant oder Polyvinylpyrrolidon;
Füllstoffe,
beispielsweise Lactose, Zucker, Maisstärke, Calciumphosphat, Sorbit
oder Glycin; Schmiermittel für
die Tablettierung, beispielsweise Magnesiumstearat; Sprengmittel,
beispielsweise Stärke,
Polyvinylpyrrolidon, Natriumstärkeglykolat
oder mikrokristalline Cellulose; oder pharmazeutisch verträgliche Netzmittel,
wie z.B. Natriumlaurylsulfat.
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Die
Zusammensetzungen liegen vorzugsweise als einzeldosierte Arzneiform
in einer für
die relevante Tagesdosierung angemessenen Menge vor.
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Geeignete
Dosierungen für
die Insulinsensitizer schließen
diejenigen ein, die in den vorstehend erwähnten Patenten und Patentanmeldungen
offenbart werden.
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Geeignete
Dosierungen, einschließlich
Einheitsdosierungen der Verbindung der Formel (I), umfassen 1, 2,
3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12 mg Verbindung (I).
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Spezielle
Dosierungen der Verbindung (I) sind 2 mg/Tag, 4 mg/Tag, einschließlich zweimal
pro Tag 2 mg, und 8 mg/Tag, einschließlich zweimal pro Tag 4 mg.
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Bei
der Behandlung können
die Medikamente von 1- bis 6-mal am Tag verabreicht werden, aber
am meisten bevorzugt 1- oder 2-mal pro Tag.
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Die
festen Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung können mit
herkömmlichen
Verfahren des Mischens, Einfüllens
oder Tablettieren hergestellt werden. Wiederholte Mischvorgänge können verwendet
werden, um den Wirkstoff ganz in denjenigen Zusammensetzungen, die
große
Mengen an Füllstoffen
einsetzen, zu verteilen. Derartige Vorgänge sind natürlich herkömmlich auf
dem Fachgebiet. Die Tabletten können
gemäß Verfahren,
die in der normalen pharmazeutischen Praxis gut bekannt sind, überzogen
werden, im Besonderen mit einem magensaftresistenten Überzug.
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Flüssige Zubereitungen
zur oralen Verabreichung können
in Form von, beispielsweise, Emulsionen, Sirupen oder Elixieren
vorliegen oder können
als ein Trockenprodukt zur Rekonstitution mit Wasser oder einem anderen
geeigneten Vehikel vor Gebrauch vorgelegt werden. Derartige flüssige Zubereitungen
können
herkömmliche
Zusatzstoffe enthalten, wie z.B. Suspendiermittel, beispielsweise
Sorbit, Sirup, Methylcellulose, Gelatine, Hydroxyethylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Aluminiumstearatgel, gehärtete Speisefette; Emulgatoren,
beispielsweise Lecithin, Sorbitanmonooleat oder Gummi arabicum;
nicht-wässrige Vehikel
(die Speiseöle
einschließen
können),
beispielsweise Mandelöl,
fraktioniertes Kokosnussöl, ölige Ester,
wie z.B. Ester mit Glycerin, Propylenglykol oder Ethylalkohol; Konservierungsmittel,
beispielsweise Methyl- oder Propyl-p-hydroxybenzoat oder Sorbinsäure; und
falls gewünscht,
herkömmliche
Geschmack- oder Farbstoffe.
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Für die parenterale
Verabreichung können
flüssige
einzeldosierte Arzneiformen, die die Verbindung und ein steriles
Vehikel nutzen, hergestellt werden und können, je nach der verwendeten
Konzentration, in dem Vehikel entweder suspendiert oder gelöst werden.
Beim Herstellen von Lösungen
kann die Verbindung in Wasser für
Injektionszwecke gelöst
und vor dem Abfüllen
in ein geeignetes Fläschchen
oder eine Ampulle und dem Verschließen sterilfiltriert werden.
Vorteilhafterweise können
Hilfsstoffe, wie z.B. ein Lokalanästhetikum, ein Konservierungsmittel
und eine Puffersubstanz, in dem Vehikel gelöst werden. Um die Stabilität zu erhöhen, kann
die Zusammensetzung nach dem Abfüllen
in das Fläschchen
eingefroren und das Wasser unter Vakuum entfernt werden. Parenterale
Suspensionen werden im Wesentlichen auf die gleiche Weise hergestellt,
außer dass
die Verbindung (I) in dem Vehikel suspendiert statt gelöst wird
und die Sterilisation nicht durch Filtration erreicht werden kann.
Die Verbindung kann vor dem Suspendieren in dem sterilen Vehikel
mit Ethylenoxid sterilisiert werden. Vorteilhafterweise ist ein
oberflächenaktives
Mittel oder Netzmittel in die Zusammensetzung eingeschlossen, um
die gleichmäßige Verteilung
der Verbindung zu erleichtern.
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Die
Zusammensetzungen können
von 0,1 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise von 10 bis 60 Gew.-%, der Wirksubstanz
enthalten, je nach Applikationsmethode.
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Die
Zusammensetzung kann, falls gewünscht,
in einer Schachtel mit begleitenden handschriftlichen oder gedruckten
Gebrauchsanweisungen vorliegen.
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Die
Zusammensetzungen werden gemäß herkömmlicher
Verfahren, wie z.B. denjenigen, die in Standard-Nachschlagewerken,
beispielsweise der Britischen und der US-amerikanischen Pharmacopoeia,
Remington's Pharmaceutical
Sciences (Mack Publishing Co.), Martindale The Extra Pharmacopoeia
(London, The Pharmaceutical Press) und Harry's Cosmeticology (Leonard Hill Books)
(siehe beispielsweise die 31ste Auflage, Seite 341 und darin zitierte
Stellen), offenbart sind, hergestellt und formuliert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Arzneimittel bereit, das 2
bis 8 mg 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(Verbindung I), oder ein pharmazeutisch verträgliches Derivat davon; eine
submaximale Menge eines Insulin-Sekretagogens,
ausgewählt
aus: Glibenclamid, Glipizid, Gliclazid, Glimepirid, Tolazamid und
Tolbutamid oder Repaglinid, und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger dafür umfasst,
zur Verwendung als eine therapeutische Wirksubstanz.
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Die
Erfindung stellt auch die Verwendung eines Arzneimittels, das 2
bis 8 mg 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(Verbindung I) oder ein pharmazeutisch verträgliches Derivat davon; eine
submaximale Menge eines Insulin-Sekretagogens,
ausgewählt
aus: Glibenclamid, Glipizid, Gliclazid, Glimepirid, Tolazamid und
Tolbutamid oder Repaglinid, und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst, zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Diabetes
mellitus und mit Diabetes mellitus verbundenen Zuständen bereit.
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Im
Besonderen stellt die vorliegende Erfindung ein Arzneimittel bereit,
das 2 bis 8 mg 5-[4-[2-(N-Methyl-N-(2-pyridyl)amino)ethoxy]benzyl]thiazolidin-2,4-dion
(Verbindung I) oder ein pharmazeutisch verträgliches Derivat davon; eine
submaximale Menge eines Insulin- Sekretagogens,
ausgewählt
aus: Glibenclamid, Glipizid, Gliclazid, Glimepirid, Tolazamid und
Tolbutamid oder Repaglinid, und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
dafür umfasst,
zur Verwendung bei der Behandlung von Diabetes und mit Diabetes
verbundenen Zuständen.
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Ein
Bereich von 2 bis 4 mg schließt
einen Bereich von 2,1 bis 4, 2,2 bis 4, 2,3 bis 4, 2,4 bis 4, 2,5
bis 4, 2,6 bis 4, 2,7 bis 4, 2,8 bis 4, 2,9 bis 4 oder 3 bis 4 mg
ein.
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Ein
Bereich von 4 bis 8 mg schließt
einen Bereich von 4,1 bis 8, 4,2 bis 8, 4,3 bis 8, 4,4 bis 8, 4,5
bis 8, 4,6 bis 8, 4,7 bis 8, 4,8 bis 8, 4,9 bis 8, 5 bis 8, 6 bis
8 oder 7 bis 8 mg ein.
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Ein
Bereich von 8 bis 12 mg schließt
einen Bereich von 8,1 bis 12, 8,2 bis 12, 8,3 bis 12, 8,4 bis 12, 8,5
bis 12, 8,6 bis 12, 8,7 bis 12, 8,8 bis 12, 8,9 bis 12, 9 bis 12,
10 bis 12 oder 11 bis 12 mg ein.
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Für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
oder Verfahren werden in den vorstehend erwähnten Dosierungsbereichen keine
toxikologischen Nebenwirkungen erwartet.
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Zusammensetzungen mit Verbindung (I)
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Herstellung
des Konzentrats: Das Konzentrat für die Tablettierung wurde unter
Verwendung der folgenden Substanzen hergestellt.
Bestandteil | Menge (%) |
Gemahlene Verbindung (I)
als Maleatsalz | 13,25 (reines Maleatsalz) |
Natriumstärkeglykolat | 5,00 |
Hydoxypropylmethylcellulose
2910 | 5,00 |
Mikrokristalline Cellulose
(Avicel
PH 102) | 20,0 |
Lactosemonohydrat, normale
Qualität | auf 100 |
Gereinigtes Wasser | * |
- * Während
der Verarbeitung entfernt.
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Das
Konzentrat wurde danach unter Verwendung des Folgenden in Tabletten
formuliert:
| Menge (mg pro Tablette) |
Tablettenstärke | 1,0 mg | 2,0 mg | 4,0 mg | 8,0 mg |
Wirkstoffteil: | | | | |
Verbindung (1)-Maleat,
Konzentratgranulat | 10,00 | 20,00 | 40,00 | 80,00 |
Andere Bestandteile | | | | |
Natriumstärkeglykolat | 6,96 | 6,46 | 5,46 | 10,92 |
Mikrokristalline Cellulose
(Avicel PH 102) | 27,85 | 25,85 | 21,85 | 43,70 |
Lactosemonohydrat (Pharmatose
DCL15) | 104,44 | 96,94 | 81,94 | 163,88 |
Magnesium stearat | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 1,50 |
Gesamtgewicht des Tablettenkerns | 150,0 | 150,0 | 150,0 | 300,0 |
Opadry | 4,3 | 4,5 | 4,5 | 9,0 |
Gesamtgewicht der Filmtablette | 154 5 | 154 5 | 154,5 | 309,0 |
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Die
Zusammensetzungen für
andere Wirkstoffe sind wie in den vorstehend erwähnten Veröffentlichungen beschrieben.