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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf ein Verfahren
zur Dosierung eines Medikaments. Im Spezielleren bezieht sich die
Erfindung auf ein Verfahren für
die Entnahme einer Menge eines Medikaments aus einem Vorrat des
Medikaments, und zwar einer Menge, die einer vorbestimmten Dosis
(Gesamtdosis) des medizinischen Wirkstoffs entspricht, sowie zum
Abgeben dieser Menge an einen Verbraucher.
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Hintergrund
der Erfindung
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In
Verbindung mit der Verabreichung von gebrauchsfertigen Medikamenten
lassen sich zwei Hauptgruppen von Dosierformen oder Präparaten nennen.
Die größte Gruppe
besteht aus Medikamenten, die als dosierte Medikamente bekannt sind.
Beispiele für
solche Präparate
sind Tabletten, Kapseln, Injektionsampullen und andere, wobei jede
Präparateinheit
eine vorbestimmte Dosis des medizinischen Wirkstoffs enthält. Man
kann sagen, dass einer der großen
Vorteile dieser Form von Präparaten
darin besteht, dass die Dosierung des Medikaments in die Dosierungsform
eingebaut ist. Natürlich
führt dies
zu hohen Anforderungen hinsichtlich der größten Schwankungen, die hinsichtlich
des Medikamentengehalts in den separaten Präparateinheiten zulässig sind.
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Die
andere Gruppe von Medikamenten beinhaltet Medikamente in nicht dosierter
Form. Zu dieser Gruppe gehören
Dosierungsformen in Form von Salben, Mischungen, Pulvern, Granulaten,
großvolumingen
parenteralen Anwendungen und andere. Von derartigen Dosierungsformen
wird die Menge, die der in einem speziellen Fall erforderlichen
Dosis entspricht, bei jedem Vorgang der Verabreichung des Medikaments
entnommen. Der Grund für
die Verwendung von nicht dosierten Verabreichungsformen besteht
darin, dass in vielen Fällen
die exakte Dosismenge des für
die Verabreichung an den Patienten erforderlichen medizinischen
Wirkstoffs nicht vorhergesagt werden kann.
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Die
Grenze zwischen dosierten und nicht dosierten Medikamenten ist nicht
klar gezogen. Daher findet man auch Packungen mit Einzeldosen von nicht
dosierten Medikamenten.
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Ein
häufiges
Problem bei der Verabreichung eines Medikaments besteht darin, dass
die für
die Verabreichung an einen bestimmten Patienten erforderliche Dosismenge
bekannt ist, jedoch die Auswahl an Dosen, beispielsweise in Form
von Tabletten oder Kapseln, relativ begrenzt ist. Häufig muss
eine Tablette zerbrochen werden, um die Originaldosis zu halbieren
oder sogar zu vierteln. Trotz dieser Aufteilung der Dosis kann immer
noch Ungewissheit hinsichtlich der Dosisgenauigkeit, d.h. der kleinstmöglichen
wirksamen Dosis, vorhanden sein. Dieses Problem ist nicht ausschließlich auf
feste, im Wesentlichen wasserfreie Präparate beschränkt, sondern
es besteht auch ein offensichtlicher Bedarf für eine exakte Einstellung einer
Medikamentendosis in einer gelösten oder
dispergierten Form.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird diese Einschränkung nunmehr zu einem großen Ausmaß eliminiert.
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Allgemeine
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung basiert auf einem neuartigen Prinzip für die Dosierung eines Medikaments.
Gemäß der Erfindung
zeichnet sich ein Verfahren zur Dosierung eines Medikaments durch
die Merkmale aus, die in Anspruch 1 offenbart sind.
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Vorzugsweise
werden die Einheiten in einer im Wesentlichen stetigen Bewegung
aus dem Vorrat transportiert und zur Ausgabe befördert, wobei der Transport
beendet wird, wenn die bestimmte Anzahl von Einheiten abgegeben
worden ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden die Einheiten aus dem Vorrat in Aussparungen überführt, die
jeweils eine Einheit enthalten, wonach die Aussparungen zur Abgabe
der Einheiten bewegt werden und die Bewegung beendet wird, wenn
eine vorbestimmte Anzahl der Einheiten in die Aussparungen überführt und
zur Ausgabe bewegt worden ist.
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Die
EP-A2-0 887 066 betrifft eine automatische, mit hoher Geschwindigkeit
arbeitende Pillenzählvorrichtung,
die dazu ausgebildet ist, eine Verunreinigung der Pillen oder ein
Zerbrechen von diesen während
des Zählvorgangs
zu verhindern. An keiner Stelle ist jedoch irgendein Abzählen einer
Anzahl von Teildosen erwähnt,
um eine vorbestimmte therapeutische Dosis zu bilden, die anschließend einem
einzelnen Patienten verabreicht wird, wie dies der Grundgedanke
der vorliegenden Erfindung ist.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
Begleitzeichnungen zeigen in den 1 und 2 schematische
Darstellungen eines Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung zum Ausführen des
erfindungsgemäßen Verfahrens. 3 zeigt eine
Dosierscheibe zur Verwendung bei der Vorrichtung in detaillierter
Form.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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In
der Vergangenheit bestand beim Dosieren eines Medikaments in undosierter
Form die übliche Verfahrensweise
in dem Abwiegen der Menge des medizinischen Wirkstoffs, die der
dem Patienten zu verabreichenden Dosis entspricht, worauf diese
abgewogene Dosismenge an den Patienten abgegeben wurde. Die Alternative
besteht im Abmessen eines Volumens des medizinischen Wirkstoffs,
die der erforderlichen Dosis entspricht, sowie in der anschließenden Abgabe
dieses Dosisvolumens an den Patienten. Wenn der Patient bei verschiedenen
Anlässen unterschiedlichen
Dosen benötigt
oder wenn verschiedene Patienten nacheinander verschiedene Dosen
benötigen,
verursachte dies Schwierigkeiten beim Abwiegen oder Abmessen der
unterschiedlichen Dosismengen, und es ist ein hohes Risiko für Fehler
und Verwirrung entstanden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das Medikament zuerst in eine Anzahl von Einheiten
oder Portionen oder Teildosen geteilt, von denen jede eine bestimmte
und gleiche Menge des medizinischen Wirkstoffs enthält. Die
erforderliche Dosismenge oder Gesamtdosis wird dann durch Zusammensetzen
der bestimmten Anzahl von Einheiten gebildet, die der gewichtsmäßigen Menge
des Medikaments entspricht, die für die betreffende Dosis erforderlich ist,
wonach diese ausgegeben wird. In diesem Fall ist es somit die Anzahl
der Einheiten, die die Menge der Dosis bestimmt und nicht ein gemessenes
Gewicht oder eine gemessene Volumenmenge. Da alle Einheiten die
gleiche, bestimmte Menge des medizinischen Wirkstoffs enthalten,
lässt sich
die für
eine bestimmte Dosis erforderliche Anzahl von Einheiten in einfacher
Weise bestimmen. Aufgrund der Tatsache, dass die Einheiten (Teildosen)
nur eine geringe Menge des Medikaments enthalten, sind somit mehrere Einheiten
erforderlich, um die gesamte therapeutische Dosis zu erzielen. Genau
diese Tatsache bildet die eigentliche Basis für eine mögliche Feineinstellung der
Gesamtdosis in kleinen Schritten. Mit Hilfe einer Abgabevorrichtung,
die durch einen Zähler
gesteuert wird, kann die erforderliche Anzahl von Einheiten in einfacher
Weise aus einem Vorrat entnommen werden und zu einer Abgabevorrichtung
verbracht werden. Wenn verschiedene Dosismengen abgegeben werden
sollen, ist es einfacher, den Zähler
neu einzustellen, als eine Vorrichtung zum Abwiegen oder Abmessen
neu einzustellen.
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Darüber hinaus
können
das Zählen
sowie die Abgabe der Einheiten erfindungsgemäß unter hygienischeren und
sichereren Bedingungen durchgeführt werden.
Beim Abwiegen oder Abmessen eines bestimmten Gewichts oder einer
bestimmten Volumenmenge einer losen Substanz in Pulverform besteht immer
ein Risiko einer Verunreinigung, eines Verschüttens sowie einer Verstäubung. Dieses
Risiko wird durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
vollständig
eliminiert, bei der ein im Wesentlichen geschlossenes System verwendet
werden kann.
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Daher
sollten die Einheiten nur einen geringen Teil der beabsichtigten
Gesamtdosis enthalten und vorzugsweise aus Tabletten mit einem Durchmesser
im Bereich von 1 bis 13 mm bestehen. Im Fall von Tabletten mit einem
Durchmesser in dem oberen Teil dieses Bereichs ist der prozentuale
Gewichtsanteil des medizinischen Wirkstoffs normalerweise sehr gering.
Somit ist bei Verwendung einer kleineren Tablette der prozentuale
gewichtsmäßige Anteil
des medizinischen Wirkstoffs höher.
Unabhängig
von der Tablettengröße liegt
in diesem Zusammenhang eine Mikrodosis des Medikaments in der Tablette
oder eine "Mikrodosistablette" vor. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
bestehen die Medikamenteneinheiten aus kleinen Tabletten mit einem
maximalen Gewicht von ca. 20 mg, einem Durchmesser in dem Bereich
von 2 bis 8 mm, und zwar primär
von 2 bis 5 mm, sowie einer Dicke von ca. 1,5 mm. Der Vorteil der
Verwendung von kleinen Tabletten besteht darin, dass man eine einfacher
handhabbare Vorrichtung erhält.
Daher wird in der nachfolgenden Beschreibung dieses bevorzugte Ausführungsbeispiel
primär ausführlicher
erläutert.
Dies soll jedoch nicht heißen, dass
die Verwendung von größeren Tabletten
in irgendeiner Weise ausgeschlossen ist. Der entscheidende Faktor
besteht darin, dass die Tabletten nur einen Teil der letztendlichen
Gesamtdosis enthalten.
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Die
kleinen Tabletten, die das bevorzugte Ausführungsbeispiel darstellen,
könnten
auch als "Mikrotabletten" bezeichnet werden,
wobei diese in Übereinstimmung
mit herkömmlichen
Tabletten durch dem Fachmann allgemein bekannte Verfahren hergestellt
werden können.
Zusätzlich
zu Tabletten können
die Einheiten jedoch auch aus anderen festen und im Wesentlichen
wasserfreien, kleineren Einheiten bestehen, wie z.B. Partikeln oder
Pellets, die vorzugsweise eine Größe im Bereich von ca. 1 bis
4 mm aufweisen sollten. Solche Partikel oder Pellets können aus
Granulatkörnchen
mit Millimetergröße bestehen,
die z.B. durch Beschichten von Inertzuckerpellets oder durch Extrusion/kugelförmige Ausbildung
hergestellt werden. Unabhängig
von der für die
Portionen oder die Einheiten gewählten
Größe sollte
jedoch stets auf eine Größenverteilung
in einem engen Bereich abgezielt werden.
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Durch
die Verwendung von Tabletten oder Pellets, die eine konstante Menge
eines medizinischen Wirkstoffs enthalten, kann somit die exakte Gesamtdosis,
die zu einem bestimmten Anlass verabreicht werden soll, durch Variieren
der Anzahl der Medikamenteneinheiten, wie z.B. Mikrotabletten oder Pellets,
eingestellt werden. Wenn z.B. eine Mikrotablette durchschnittlich
5 mg eines medizinischen Wirkstoffs enthält, sind zum Verabreichen einer
Gesamtdosis von 100 mg somit 20 Mikrotabletten erforderlich. Gleichzeitig
kann die Dosis in Intervallen von 5 mg variiert werden.
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Im
Allgemeinen enthält
jede der Medikamenteneinheiten von ca. 20 % bis ca. 2 % des Gewichts der
zu verabreichenden und abzugebenden Gesamtdosis. Dies impliziert
somit, dass eine Gesamtdosis aus ca. 5 bis 50 Teildosen besteht.
Diese Werte sind für
die Erfindung jedoch nicht von wesentlicher Bedeutung, sondern es
sind auch Werte außerhalb
des genannten Bereichs möglich.
Dennoch darf man nicht vergessen, dass die Vorteile der Erfindung
hinsichtlich der Feinabstimmung der abgegebenen Gesamtdosis nicht
länger
in dem gleichen Ausmaß genutzt
werden, wenn die Teildosen jeweils einen beträchtlichen Anteil der Gesamtdosis
enthalten. Wenn dagegen die Teildosen jeweils einen sehr kleinen
Anteil der Gesamtdosis enthalten, kann die Handhabung der zum Bilden
einer Gesamtdosis erforderlichen großen Anzahl von Teildosen mühsam sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist auf keinerlei speziellen Typ eines medizinischen Wirkstoffs beschränkt, sondern
kann für
jeden beliebigen Stoff verwendet werden, der in Form von festen
Anteilen oder Einheiten vorliegen kann. Medikamente in festem Zustand
sind hier von speziellem Interesse, jedoch können auch Medikamente in einem
flüssigen Zustand
in Form von Lösungen,
Emulsionen und Suspensionen verwendet werden. Die Medikamente in
einem flüssigen
Zustand können
dann als Einheiten in Form von Kapseln, wie z.B. Mikrokapseln, oder als
fester, teilchenförmiger
Träger
in Kombination mit dem Medikament vorliegen. Wesentlich ist, dass
die erzeugten Einheiten derart einstellbar sein müssen, dass
sie alle eine im Wesentlichen gleiche große Menge des medizinischen
Wirkstoffs enthalten.
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Von
größtem Interesse
ist die Verwendung von derartigen Medikamenten, die eine streng
individuelle Dosierung erforderlich machen, wobei die Vorteile der
Erfindung dabei deutlich herausragen. Ferner sind Medikamente mit
einem schmalen therapeutischen Fenster von Interesse, d.h. Medikamente,
bei denen die Grenze zwischen einer unwirksamen Dosis und einer
Dosis, die unerwünschte
Nebeneffekte hervorruft, besonders eng ist. Als nicht einschränkende Beispiele
für Medikamente,
die möglicherweise zur
Auswahl stehen, lassen sich Morphin und L-Dopa nennen.
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Eine
Vorrichtung zum Anwenden des erfindungsgemäßen Verfahrens (die auch als "automatische Dosiermaschine" bezeichnet werden
könnte) sollte
einstellbar sein, um eine bestimmte Anzahl von Medikamenteneinheiten
oder Portionen oder Teildosen abzugeben, wobei diese Vorrichtung
verschiedenartig ausgeführt
sein kann. Als gemeinsame Anforderungen, die hinsichtlich einer
solchen Vorrichtung gestellt werden können, lassen sich folgende Faktoren
nennen:
- a) Die Vorrichtung sollte die Fähigkeit
zum Aufnehmen eines angemessenen Vorrats an Medikamenteneinheiten
(z.B. 100 bis 10.000) haben, damit kein zu häufiges Nachfüllen erforderlich
ist.
- b) Die Vorrichtung sollte bei einer Einrichtung für ein bequemes
Nachfüllen
der Medikamenteneinheiten wiederverwendbar sein.
- c) Es sollte in einfacher Weise möglich sein, die Anzahl der
erforderlichen Medikamenteneinheiten einzustellen und zu entnehmen.
Hierbei sind sowohl eine mechanische als auch eine elektronisch
gesteuerte Funktionsweise möglich.
- d) Eine ebenfalls vorhandene Vorrichtung für die Ausgabe sollte derart
ausgebildet sein, dass die abgegebenen Medikamenteneinheiten in
einem Behältnis
gesammelt ausgegeben werden, das der Patient für die Einnahme des Medikaments nutzen
kann.
- e) Die Vorrichtung muss tadellose hygienische Bedingungen aufrechterhalten.
Daher muss sie sich in einfacher Weise reinigen lassen. Jedoch sind
normalerweise nicht vollständig
aseptische Arbeitsbedingungen erforderlich.
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In
der nachfolgenden Beschreibung wird ein Beispiel einer Vorrichtung
zum Anwenden des erfindungsgemäßen Verfahrens
in detaillierter Weise unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen
beschrieben. Diese Vorrichtung ist nicht Bestandteil der beanspruchten
Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische Schnittdarstellung einer Dosier- und Abgabevorrichtung,
und 2 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Linie II-II
in 1. 3 zeigt die rotierende Scheibeneinrichtung
oder Zylindereinrichtung, die für
die Dosierung verwendet wird, in detaillierterer Weise.
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Die
Vorrichtung weist ein Gehäuse 1 auf,
in der ein Vorratsraum 2 für Tabletten aus einem Medikament
vorhanden ist. Durch eine Verbindung 3, beispielsweise
ein Schraubgewinde, kann der Vorratsraum 2 mit einem Medikamentenbehälter (nicht
gezeigt) eines Standardtyps verbunden werden, wobei es sich z.B.
um einen Kunststoffbehälter
handelt. An seinem Boden ist der Vorratsraum nach Art eines Trichters
ausgebildet, und dieser öffnet
sich in einen Schlitz oder Kanal 4 mit einer derartigen
Größe, dass jeweils
eine Einheit durch den Kanal hindurch passieren kann. Bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel von
Mikrotabletten sollte der Schlitz somit ca. 1,5 mm breit sein. Ferner
kann der Vorratsbehälter
mit Vorrichtungen zum Verhindern einer Überbrückung der Einheiten bei deren
Abgabe ausgerüstet
sein. Diese Art von Vorrichtungen ist dem Fachmann allgemein bekannt.
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Der
Schlitz 4 mündet
in einen Raum, in dem eine drehbare Scheibe oder ein drehbarer Zylinder 6 angeordnet
ist, der durch die Achse 7 mittels des Motors 8 in
Rotation versetzt werden kann. Die Scheibe 6 ist an ihrem
Umfangsrand mit einer Anzahl von Aussparungen ausgestattet, die
in 3 im Detail dargestellt sind. Die Aussparungen
haben jeweils eine Größe zum Aufnehmen
von einer Einheit, wie z.B. einer Mikrotablette. Die Dicke der Scheibe 6 sowie
die Abmessungen des Raums 5 sind ebenfalls derart eingestellt,
dass dies möglich
ist.
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Der
Raum 5 mündet
in einen Ausgabekanal 9 zum Herausführen der Mikrotabletten in
einen Sammelbehälter 10,
der z.B. in Form eines Medikamentenbechers herkömmlichen Typs ausgebildet sein
kann und von dem der Patient die abgegebene Medikamentendosis einnehmen
kann.
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Während ihres
Transports zu dem Sammelbehälter 10 passieren
die Mikrotabletten einen Sensor 11, der z.B. aus einem
Fotodetektor bestehen könnte.
Der Sensor 11 empfängt
einen Impuls von jeder diesen passierenden Mikrotablette und ist
mit einem Zähler 12 verbunden,
der in Abhängigkeit
von der Anzahl von Einheiten, wie z.B. Mikrotabletten, eingestellt
werden kann, die in einer gebrauchsfertigen Dosis enthalten sein
soll. Wenn die erforderliche Anzahl den Sensor 11 passiert
hat, gibt der Zähler 12 ein
Signal an den Motor 8, der dann gestoppt wird. Die eingestellte
Medikamentendosis ist dann in den Sammelbehälter 10 abgegeben
worden. Nach der Anordnung eines neuen Sammelbehälters 10 und der Rückstellung
des Zählers 12 auf
Null ist die Vorrichtung bereit für die Abgabe einer neuen Dosis. Durch
Zurückstellen
des Zählers
kann eine von der vorausgehenden Dosis verschiedene Dosis in einfacher
Weise eingestellt und abgegeben werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
zum Ermitteln der Anzahl von Mikrotabletten, die abgegeben worden sind,
besteht in dem Zählen
der Anzahl von Umdrehungen des Motors mit Hilfe eines geeigneten
Umdrehungszählers.
Aufgrund der Kenntnis der Anzahl von Aussparungen in der Scheibe
lässt sich
in einfacher Weise ermitteln, wie viele Umdrehungen der Motor für die erforderliche,
abzugebende Anzahl von Tabletten ausführt. Wenn diese Anzahl von
Umdrehungen erreicht worden ist, gibt der Zähler ein Signal, wie in dem
vorausgehenden Fall, so dass der Motor gestoppt wird.
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Während des
Ausgabevorgangs werden die Mikrotabletten somit durch die Rotationsbewegung der
Scheibe 6 in einer im Wesentlichen stetigen Bewegung transportiert
und zur Ausgabe befördert.
Dieser Transport wird beendet, wenn die an dem Zähler vorgegebene Anzahl von
Einheiten abgegeben worden ist und der Sensor ein diesbezügliches
Signal abgibt.
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2 zeigt
eine Schnittdarstellung der Vorrichtung entlang der Linie II-II
in 1, und zwar gesehen um 90° verdreht zu der Ansicht in 1.
Dabei ist das Gehäuse 1 mit
dem Aufnahmeraum 2 und dem Schlitz oder Kanal 4 an
seiner Unterseite dargestellt. Es ist auch klar, dass die Scheibe 6 mit
der Achse 7 in dem Raum 5 mit Aussparungen 20 zum
Aufnehmen von je einer Mikrotablette in jeder Aussparung ausgestattet
ist. Der Raum 5 ist derart dimensioniert, dass die Innenwand
mit dem Außendurchmesser
der Scheibe 6 unter Freilassung nur eines kleinen freien
Raums dazwischen verbunden ist. Auf diese Weise ist eine Mikrotablette
in jeder der Aussparungen 20 sicher eingeschlossen, so
dass diese die Aussparung während
der Rotation der Scheibe nicht verlassen kann, bis die Aussparung
vor der Öffnung
des Abgabekanals 9 positioniert ist. Diese Öffnung befindet
sich in einer bestimmten umfangsmäßigen Distanz von dem Zuführschlitz 14,
so dass die rotierende Scheibe 6 mit den Aussparungen 20 die Funktion
einer Ausgabeschleuse hat und die Ausgabe von mehr als einer Mikrotablette
auf ein Mal in den Abgabekanal verhindert.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf die rotierende Scheibe 6 mit der Achse 7.
Es ist klar zu sehen, dass die Scheibe 6 entlang ihres
Umfangs mit Aussparungen oder Vertiefungen 20 ausgebildet
ist, die vorzugsweise gleichmäßig über den
Umfang der Scheibe verteilt sind. In der Zeichnung sind die Aussparungen
mit einer "sanften" Ausbildung dargestellt,
die dem Umfang der Scheibe ein "welliges" Erscheinungsbild
verleiht, wobei jedoch auch andere Ausführungen möglich sind. Zum Beispiel können die Übergänge zwischen
den Aussparungen und dem Umfang abrupter sein, so dass die Scheibe
mehr wie ein Zahnrad aussieht. Ein Fachmann kann eine geeignete
Ausführung
auf der Basis von einfachen routinemäßigen Tests ermitteln. Es ist
darauf hinzuweisen, dass die Aussparungen nicht derart ausgebildet sein
dürfen,
dass ein Risiko besteht, dass die Tabletten zwischen dem Umfang
der Scheibe 6 und der Innenwand des Raums 5 zerdrückt werden.
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Es
hat sich herausgestellt, dass eine Vorrichtung des in der Zeichnung
dargestellten Typs in sehr vorteilhafter Weise für das Dosieren und Abgeben von
Medikamenten in Form von kleinen Einheiten, wie z.B. Mikrotabletten,
verwendet werden kann. Medikamenteneinheiten in anderen Formen,
wie z.B. Pellets, Kügelchen
oder Mikrokapseln, können
Modifikationen der Vorrichtung erforderlich machen, insbesondere
was die Ausführung
der rotierenden Scheibe oder des rotierenden Zylinders 6 anbelangt. Derartige
Modifikationen liegen jedoch im Bereich der Fähigkeiten eines Fachmanns.
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Es
sind auch im Prinzip andere Ausführungsformen
der Vorrichtung möglich.
Die Dosiervorrichtung kann durch eine horizontale Scheibe des Karusselltyps
mit gleichmäßig verteilten,
durchgehenden Löchern
in der Nähe
des Umfangs gebildet sein. Diese Löcher sind jeweils zum Aufnehmen
von beispielsweise einer Mikrotablette oder einem Pellet dimensioniert,
und die Scheibe ist für
eine schrittweise Drehbewegung um eine vertikale Achse ausgebildet. Wenn
die Scheibe um einen Schritt weiter gedreht wird, wird die untere Öffnung eines
Lochs in einer derartigen Weise freigelegt, dass eine Einheit aus diesem
Loch heraus in einen Sammelbehälter
fällt. Gleichzeitig
wird eine Einheit von oben her in ein weiteres Loch der Scheibe
eingefüllt,
und zwar von einem Vorratsbehälter
her. Die unteren Öffnungen
der Löcher
sind in allen Positionen mit Ausnahme von derjenigen, von der die
Einheit in den Aufnahmebehälter
hinab fällt,
mittels einer Verriegelungseinrichtung verschlossen. Dadurch werden
die nachgefüllten
Einheiten durch die stufenweise erfolgende Drehbewegung der Scheibe
allmählich
zu der Position transportiert, von der sie in den Sammelbehälter abgegeben
werden. Mittels eines Sensors wird die Anzahl von Schritten oder
Drehungen bestimmt, die von der Scheibe ausgeführt worden sind, und der mit
einem Zähler
gekoppelte Sensor gibt ein Signal zum Beenden der Drehbewegung ab,
wenn die erforderliche Anzahl von Einheiten abgegeben worden ist.
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Unabhängig von
der mechanischen Ausbildung der Vorrichtung ist diese in ihrer bevorzugten Ausführungsform
mit einem Zähler
ausgestattet, der ein Präsentationsfenster
und eine Tastatur aufweist. Dadurch kann der Benutzer die erforderliche
Dosis einstellen und ablesen und sodann eine "Entleerungstaste" drücken,
worauf die erforderliche Dosis automatisch in einen geeigneten Sammelbehälter abgegeben
wird. Eine solche Vorrichtung kann auch mit einer Anordnung für eine Neueinstellung
sowie zum Verriegeln der vorgegebenen Dosis zusätzlich zu einer Rückstellung
der Funktionen auf Null ausgestattet sein.
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Die
mechanische Konstruktion einer Dosiervorrichtung ist für den Fachmann
mit keinerlei Schwierigkeiten verbunden, sobald diese Person den allgemeinen
Gedanken der Erfindung sowie der dargestellten Ausführungsformen
verstanden hat. Auch beinhaltet die Auswahl von geeigneten Materialien für die Konstruktion
keinerlei Schwierigkeiten.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt,
das einen lange bestehenden Bedarf für eine rasche und unkomplizierte Variation
und Feinabstimmung der Dosis (der kleinstmöglichen wirksamen Dosis) eines
Medikaments für einen
Patienten erfüllt.
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In
der vorstehenden Beschreibung sind die Erfindung sowie deren Ausführung unter
Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen
und Beispiele veranschaulicht worden. Es versteht sich jedoch, dass
diese lediglich Beispiele darstellen und den Umfang der Erfindung
nicht einschränken
sollen. Für
den Fachmann ist offensichtlich, dass mehrere andere Modifikationen
und Varianten der Erfindung im Umfang der vorliegenden Patentansprüche möglich sind und
dass die Erfindung nur durch diese Patentansprüche beschränkt wird.