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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die Behandlung von Impotenz, die die Coverabreichung
von (1) einem α1-Adrenozeptorantagonisten und (2) einem
Mittel, das einen cyclisches-Guanosin-3',5'-monophosphat(cGMP)-PDEv-Inhibitor ist, umfasst. Die Kombination
ist insbesondere zur Behandlung von Patienten, die an Impotenz oder
erektiler Dysfunktion leiden, geeignet.
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Hintergrund
der Erfindung
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Impotenz
ist die Unfähigkeit,
eine Erektion zu erreichen und/oder beizubehalten, die zur Penetration
der Vagina und/oder zu Koitus ausreichend ist. Daher wird Impotenz
auch als "erektile
Insuffizienz" oder "erektile Dysfunktion" bezeichnet. Es wurde
geschätzt,
dass 10-12 Millionen amerikanische Männer eines Alters zwischen
18 und 75 an chronischer Impotenz leiden, wobei der Großteil eines
Alters von über
55 ist.
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Der
Penis wird normalerweise steif, wenn bestimmte Gewebe, insbesondere
die Corpora cavernosa im Zentralbereich des Penis, mit Blut verstopft werden,
wodurch bewirkt wird, dass sie weniger schlaff werden und wiederum
eine Erektion bewirkt wird.
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Impotenz
kann von psychologischen Störungen
(psychogen), von physiologischen Anomalitäten (organisch) oder von einer
Kombination von beiden herrühren.
Daher kann bei einigen Männern
erektile Dysfunktion auf Angst oder Depression ohne eine offensichtliche
somatische oder organische Beeinträch tigung beruhen. In anderen
Fällen
ist erektile Dysfunktion mit Atherosklerose der Arterien, die dem Penis
Blut zuführen,
verbunden. In noch anderen Fällen
kann die Dysfunktion auf einer venösen Leckage oder anomalen Drainage
beruhen, wobei eine Leckage der Venen im Penis derart besteht, dass
ein ausreichender Druck für
eine Erektion weder erreicht noch aufrechterhalten werden kann.
In noch anderen Fällen
ist die Dysfunktion mit einer Neuropathie verbunden oder sie beruht
auf einer Nervenschädigung aufgrund
von beispielsweise einer Chirurgie oder Beckenläsion. Typischerweise sind mehrere
Faktoren für
Impotenz verantwortlich.
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α-Adrenorezeptoren
(hier auch als "α-Adrenozeptoren" oder "α-Rezeptoren" bezeichnet) sind spezifische Proteinerkennungsstellen,
die im peripherem und Zentralnervensystem und anderen Geweben im
ganzen Körper
lokalisiert sind. Neurotransmitter, wie Norepinephrin, kontrollieren
viele physiologische Funktionen über
eine Wirkung auf diese Rezeptoren und sie übertragen dadurch Information zwischen
Zellen oder beeinflussen biochemische Prozesse in der Zelle. Viele
Mittel mit der Fähigkeit der
Modifizierung der Norepinephrinaktivität auf α-Adrenorezeptoren wurden während der
letzten 40 Jahre entwickelt.
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An α-Adrenozeptoren
aktive Arzneimittel können
in zwei Hauptklassen, Agonisten und Antagonisten, unterteilt werden.
Agonisten, für
die Clonidin und Naphazolin Beispiele sind, aktivieren das Rezeptorsystem
auf die gleiche Weise wie die endogenen Neurotransmitter Norepinephrin
und Epinephrin. Antagonisten, für
die Phenoxybenzamin und Prazosin Beispiele sind, aktivieren den
Rezeptor nicht, sondern blockieren die Wirkungen der endogenen Neurotransmitter.
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Über die
Jahre wurden unterschiedliche α-Adrenozeptortypen entwickelt,
die α1-Adrenozeptoren und α2-Adrenozeptoren
umfassen. Diese Rezeptortypen werden nun in Subtypen, die 1A, 1B,
1D, 1H, 1L, 1N, 2A, 2B und 2C umfassen, weiter unterteilt.
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Von α
2-Adrenozeptoren,
die an Nervenenden lokalisiert sind, ist bekannt, dass sie durch
eine mindestens teilweise von der Neurotransmitterfreisetzung abhängige Wirkung
die Aktivität
im sympathischen Nervensystem verringern und die Aktivität im parasympathischen
Nervensystem, insbesondere im Nervus vagus erhöhen. Ferner kontrollieren α
2-Adrenozeptoren
an anderen Geweben im Körper
Plättchenaggregation,
Lipolyse und Metabolisierung. α
2-Adrenozeptorantagonisten wurden für eine breite Vielzahl
von Therapien, die die Aufhebung des Zustands einer Anästhesie
(
US 5 636 204 ) umfassen, zur
Behandlung von Glaukom (
US 4
590 202 ), zur Behandlung kognitiver Störungen, wie endogene Depression,
altersabhängige
Gedächtnisschwäche und Alzheimer-Krankheit
(
US 5 498 623 ), und
zur Behandlung zahlreicher anderer neurodegenerativer Störungen (
US 5 281 607 ) offenbart.
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Von α1-Adrenozeptoren
ist bekannt, dass sie die Kontraktion der glatten Arterien- und
Venenmuskulatur vermitteln. α1-Adrenozeptorantagonisten
wurden in weitem Umfang als vorrangige Therapie zur Behandlung von
Hypertonie und in noch jüngerer
Zeit zur symptomatischen Linderung von benigner Prostatahyperplasie,
BPH, verwendet. Siehe Kenny et al, Exp. Opin. Invest. Drugs (1995)
4(10), S. 915-923. Einige Verbindungen, die α1-Adrenozeptorantagonistenaktivität aufweisen,
wie Phentolamin und Trazodon, werden zur Behandlung von Impotenz
verwendet, obwohl der Mechanismus (oder die Mechanismen) der Förderung
der erektilen Funktion nicht vollständig verstanden sind. Es wird
angenommen, dass derartige Verbindungen mindestens teilweise durch Blockierung
der Wirkung von Norepinephrin wirken, das, ohne dass es blockiert
wird, sonst eine Kontraktion der glatten Muskulatur des Schwellkörpers bewirkt,
was ermöglicht,
dass venöses
Blut den Penis verlässt,
und dadurch Abschwellen und Erschlaffung des Organs hervorruft.
Viele derartige Verbindungen wurden lokal durch intrakavernosale
Injektion zugeführt
und sind häufig
mit Komplikationen, wie Priapismus (verlängerte und schmerzhafte Erektion), Schmerz
und Infektion an der Injektionsstelle und langzeitig Gewebefibrose,
verbunden. Abgesehen von den offensichtlichen Beschwerden besteht
ein damit verbundener Spontaneitätsverlust.
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α-Adrenozeptoren
können
auch eine Verringerung der Kontraktion der glatten Muskulatur des Schwellkörpers indirekt
durch eine Verringerung der sympathischen Nervenaktivität durch
zentrale Wirkungen vermitteln, wobei eine derartige Wirkung für Trazadon
und bestimmte zentral aktive α2-Rezeptoragonisten,
wie Clonidin, bekannt ist, oder durch eine direkte Wirkung auf die
glatten Muskelzellen, wofür Papaverin
ein Beispiel ist, vermitteln.
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Mittel,
die cGMP-Spiegel erhöhen,
sind ebenfalls bekannt und können
durch einen von mehreren Mechanismen wirken. Mittel, die selektiv
ein Enzym, das vorwiegend am cGMP-Abbau beteiligt ist, hemmen, beispielsweise
eine cGMP-Phosphordiesterase
(cGMP PDE), bilden ein Beispiel. Andere Phosphordiesterasen können cGMP
ebenfalls hydrolysieren, und Inhibitoren dieser Enzyme, die Verbindungen
wie Rolipram, Zaprinast und Xanthinderivate, wie Coffein, Theophyllin
und Theobromin, umfassen, können
daher cGMP-Spiegel
beeinflussen. Andere Verbindungen, die cGMP-Spiegel erhöhen, können dies
durch verschiedene Mechanismen tun, die die Aktivierung von löslicher
Guanylatcyclase oder membrangebundener Guanylatcyclase entweder
direkt, wie im Falle von atrialen natriuretischem Faktor, oder indirekt umfassen.
Andere Verbindungen bewirken eine Erhöhung zellulärer cGMP-Spiegel durch Modulation
von Cytokinen. Andere Klassen von cGMP steigernden Mitteln umfassen
Muscarinagonisten, die cGMP-Spiegel ohne Änderung der Phosphodiesteraseaktivität erhöhen können. Einige
Prostaglandine, wie PGE1, sind ebenfalls
bekannte, cGMP steigernde Mittel. Kanba et al, J. Neurochem., Band
57, Nr. 6, 1991.
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Cyclisches-Guanosin-3',5'-monophosphatphosphodiesterase
(cGMP PDE)-Inhibitoren sind in weitem Umfang als kardiovaskuläre Mittel
zur Behandlung von Zuständen
wie Angina, Hypertonie und dekompensierter Herzinsuffizienz bekannt.
In jüngerer
Zeit wurde ermittelt, dass cGMP-PDE-Inhibitoren zur Behandlung von
Impotenz, bedeutsamerweise durch orale Verabreichung wirksam sind.
Siehe beispielsweise PCT/EP 94/01580, veröffentlicht als WO 94/28902.
Es wird angenommen, dass derartige Verbindungen ihre therapeutischen
Wirkungen durch das Erreichen hoher cGMP-Spiegel durch Hemmung von
Phosphodiesterase manifestieren können, wodurch Schwellkörperzellen
relaxiert und expandiert werden und das Ausströmen von Blut aus dem Penis blockiert
wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gegenstand
dieser Erfindung ist die Verwendung von:
- (1)
einer Verbindung, die aus α1-Adrenozeptorantagonisten (hier auch als α1-Antagonisten
bezeichnet) ausgewählt
ist, und
- (2) einer Verbindung, die ein cGMP-PDEv-Inhibitor
ist, zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Impotenz
(einschlägig
auch als "männliche
erektile Dysfunktion" bekannt
und hier derart bezeichnet), insbesondere bei Menschen.
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Der
Verweis auf eine Verbindung oder ein Mittel im Rahmen von obigem
(1) oder (2), beispielsweise einen α1-Antagonisten
und/oder einen cGMP-PDEv-Inhibitor, sowohl
in dieser Offenbarung als auch den angehängten Ansprüchen, soll in allen Fällen so
verstanden werden, dass alle aktiven Formen derartiger Mittel einschließlich der
freien Formen derselben (beispielsweise der Form der freien Säure oder
Base) und auch alle pharmazeutisch akzeptablen Salze, Prodrugs,
Polymorphe, Hydrate, Solvate, Stereoisomere (beispielsweise Diastereomere
und Enantiomere) und dgl. umfasst sind. Aktive Metabolite von entweder
dem α1-Antagonisten oder dem cGMP-PDEv-Inhibitor
in jeder beliebigen Form werden ebenfalls umfasst.
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Im
Kontext der bekannten α1-Adrenozeptorsubtypen sind Antagonisten
an 1A, 1B, 1D, 1H, 1N und 1L in gleicher Weise bevorzugt.
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cGMP-PDE-Inhibitoren,
die selektive Inhibitoren des cGMP-PDEv-Isoenzyms
sind, sind in den US-Patenten 5 250 534, 5 346 901, 5 272 147 und
in der als WO 94/28902 veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung, die unter anderem die US benennt,
offenbart.
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Bevorzugte
Kombinationen eines α1-Adrenozeptorantagonisten und eines cGMP-PDEv-Inhibitors, die hier verwendbar sind, sind "synergistisch", was bedeutet, dass
die therapeutische Wirkung einer Coverabreichung von Verbindungen,
die aus (1) und (2) wie oben definiert ausgewählt sind, größer als
additiv ist. Daher ruft die Coverabreichung beider therapeutischer
Mittel eine Wirkung hervor, die größer als die Summe der Wirkungen
von jedem allein verabreichten Mittel ist. Eine derartige Synergie
ist insofern vorteilhaft, dass sie es ermöglicht, dass jedes therapeutische
Mittel typischerweise in einer geringeren Menge verabreicht wird,
als wenn die kombinierten therapeutischen Wirkungen additiv wären. Daher kann
eine Therapie für
Patienten, die beispielsweise nicht adäquat auf die Verwendung von
einer Komponente mit einer als Dosis maximaler Stärke betrachteten
Dosis reagieren, bewirkt werden. Ferner können durch die Verabreichung
der Komponenten in niedrigeren Dosen in Bezug auf den Fall, bei
dem die kombinierten Wirkungen additiv sind, Nebenwirkungen, wie
Priapismus oder Schmerz an der Injektionsstelle, in vielen Fällen minimiert
oder vermieden werden. Eine derartige Synergie kann durch die im
folgenden offenbarten Tests belegt werden.
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Weitere
bevorzugte Kombinationen umfassen diejenigen, die "bei Bedarf" genommen werden können, im
Gegensatz zur Notwendigkeit einer chronischen Einnahme. Derartige
bevorzugte Kombinationen umfassen diejenigen, die die sexuelle Reaktion derart
modulieren, dass der Patient auf eine sexuelle (beispielsweise optische)
Stimulation anspricht, im Gegensatz zu Zusammensetzungen, die durch
Bewirken einer Erektion in Abwesenheit einer sexuellen Stimulation
wirken.
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Weitere
bevorzugte Kombinationen umfassen diejenigen, die "schnell wirken", was bedeutet, dass
die Zeit, die von der Verabreichung bis zu dem Zeitpunkt, an dem
die sexuelle Reaktion moduliert werden kann, reicht, weniger als
etwa 2 h, vorzugsweise weniger als etwa 1 h, noch besser die Größenordnung
von einer halben Stunde oder weniger und noch bevorzugter innerhalb
von 10 oder 15 min beträgt.
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Der
Ausdruck "Coverabreichung" bedeutet, wenn er
in dieser Offenbarung und den angehängten Ansprüchen verwendet wird, beispielsweise
in Bezug auf eine Kombination eines α1-Antagonisten und
eines cGMP-PDEv-Inhibitors, dass die individuellen Komponenten
zusammen als Zusammensetzung verabreicht werden können, wenn
der Verabreichungsweg für
jede Komponente der gleiche ist. Daher stellt die Erfindung ferner
eine Zusammensetzung bereit, die
- (1) eine erste
Verbindung, wobei die erste Verbindung aus α1-Adrenozeptorantagonisten
ausgewählt
ist,
- (2) eine zweite Verbindung, die ein cGMP-PDEv-Inhibitor
ist, und
- (3) einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst.
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Eine
bevorzugte Gruppe von Zusammensetzungen ist synergistisch.
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"Coverabreichung" umfasst auch die
Verabreichung von jeder der Verbindungen (1) und (2) getrennt, jedoch
als Teil des gleichen therapeutischen Behandlungsprogramms oder
-protokolls, und es wird angenommen, dass eine getrennte Verabreichung
jeder Verbindung zu verschiedenen Zeitpunkten und auf verschiedenen
Wegen manchmal empfohlen ist. Daher müssen die zwei Verbindungen nicht
zwangsläufig
zur im wesentlichen gleichen Zeit verabreicht werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird die Verabreichung zeitlich so geplant, dass der Spitzenwert
der pharmakokinetischen Wirkung einer Verbindung mit dem Spitzenwert
der pharmakokinetischen Wirkung für die andere zusammen fällt. Bei
getrennter Coverabreichung ist es ebenfalls bevorzugt, wenn beide
Verbindungen (1) und (2) in einer oralen Dosierungsform verabreicht
werden.
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Der
hier angegebene Verweis auf eine "Kombination" bedeutet die Coverabreichung einer
Verbindung, die aus (1) ausgewählt
ist, und einer Verbindung, die aus (2) ausgewählt ist, entweder als Zusammensetzung
oder getrennt, beispielsweise auf verschiedenen Verabreichungswegen.
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Da
die vorliegende Erfindung einen Aspekt aufweist, der die Behandlung
von Impotenz durch eine Behandlung mit einer Kombination von Verbindungen,
die getrennt coverabreicht werden können, betrifft, betrifft die
Erfindung ferner die Kombination getrennter pharmazeutischer Zusammensetzungen in
Kitform. Das Kit umfasst zwei getrennte pharmazeutische Zusammensetzungen:
(1) eine Zusammensetzung, die eine Verbindung, die aus α1-Adrenorezeptorantagonisten
ausgewählt
ist, plus einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder ein pharmazeutisch
akzeptables Verdünnungsmittel
umfasst, und (2) eine Zusammensetzung, die eine Verbindung, die
aus Mitteln, die cGMP-PDEv-Inhibitoren sind,
ausgewählt
ist, plus einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder ein pharmazeutisch
akzeptables Verdünnungsmittel
umfasst. Die Mengen von (1) und (2) sind derart, dass bei getrennter
Coverabreichung der Impotenzzustand behandelt und/oder geheilt wird.
Das Kit umfasst einen Behälter
zur Aufnahme der getrennten Zusammensetzungen, wie eine unterteilte
Flasche oder ein unterteiltes Folienpaket, wobei jede Abteilung
eine Mehrzahl von Dosierungsformen (beispielsweise Tabletten), die
(1) oder (2) umfassen, enthält.
Alternativ kann das Kit statt einer Trennung der Wirkstoffe enthaltenden
Dosierungsformen getrennte Abteilungen enthalten, von denen jede
eine Gesamtdosierung enthält,
die wiederum getrennte Dosierungsformen umfasst. Ein Beispiel für diesen
Kittyp ist eine Blisterpackung, wobei jedes individuelle Blister
zwei (oder mehr) Tabletten enthält,
wobei eine (oder mehrere) Tabletten die pharmazeutische Zusammensetzung
(1) umfassen und die zweite (oder mehrere) Tabletten die pharmazeutische
Zusammensetzung (2) umfassen. Typischerweise umfasst das Kit Anleitungen
zur Verabreichung der getrennten Komponenten. Die Kitform ist besonders
vorteilhaft, wenn die getrennten Komponenten vorzugsweise in unterschiedlichen
Dosierungsformen (beispielsweise oral und parenteral) verabreicht werden,
in verschiedenen Dosierungsabständen
verabreicht werden oder wenn eine Titration der individuellen Komponenten
der Kombination durch den verschreibenden Arzt gewünscht wird.
Im Falle der vorlie genden Erfindung umfasst ein Kit daher
- (1) eine therapeutisch wirksame Menge einer
Zusammensetzung, die eine Verbindung, die aus α1-Adrenorezeptorantagonisten
ausgewählt
ist, plus einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder ein pharmazeutisch
akzeptables Verdünnungsmittel
umfasst, in einer ersten Dosierungsform,
- (2) eine therapeutisch wirksame Menge einer Zusammensetzung,
die eine Verbindung, die aus Verbindungen, die cGMP-PDEv-Inhibitoren
sind, ausgewählt
ist, plus einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder ein pharmazeutisch
akzeptables Verdünnungsmittel
umfasst, in einer zweiten Dosierungsform, und
- (3) einen Behälter
zur Aufnahme der ersten und zweiten Dosierungsform.
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Ein
Beispiel für
ein derartiges Kit, das sich auf das obige bezieht, ist eine sogenannte
Blisterpackung. Blisterpackungen sind in der Verpackungsindustrie
bekannt und werden in weitem Umfang zur Verpackung pharmazeutischer
Einheitsdosierungsformen, wie Tabletten, Kapseln und dgl., verwendet. Blisterpackungen
bestehen allgemein aus einer Lage eines relativ steifen Materials,
die mit einer Folie eines vorzugsweise transparenten Kunststoffmaterials bedeckt
ist. Während
des Verpackungsprozesses werden Vertiefungen in der Kunststofffolie
gebildet. Die Vertiefungen weisen die Größe und Form der zu verpackenden
Tabletten oder Kapseln auf. Als nächstes werden die Tabletten
oder Kapseln in die Vertiefungen gegeben und die Lage eines relativ
steifen Materials wird gegen die Kunststofffolie auf der Seite der
Folie, die der Richtung, in der die Vertiefungen gebildet wurden,
entgegengesetzt ist, gesiegelt. Infolgedessen sind die Tabletten
oder Kapseln in den Vertiefungen zwischen der Kunststofffolie und
der Lage versiegelt. Vorzugsweise ist die Festigkeit der Lage derart,
dass die Tabletten oder Kapseln aus der Blisterpackung durch manuelle
Anwendung von Druck auf die Vertiefungen, wodurch eine Öffnung in der
Lage am Ort der Vertiefung gebildet wird, entfernt werden können. Eine
Tablette(n) oder Kapsel(n) können
dann über
diese Öffnung
entfernt werden.
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Es
kann günstig
sein, eine Gedächtnishilfe auf
dem Kit, beispielsweise in der Form von Zahlen in der Nähe der Tabletten
oder Kapseln anzubringen, wobei die Zahlen den Tagen des Protokolls
entsprechen, während
dem die so spezifizierten Tabletten oder Kapseln eingenommen werden
sollten. Ein weiteres Beispiel für
eine derartige Gedächtnishilfe
ist ein auf die Karte gedruckter Kalender, beispielsweise wie im
folgenden "erste
Woche, Montag, Dienstag, und dgl., zweite Woche, Montag, Dienstag
und dgl.". Andere
Variationen von Gedächtnishilfen
sind ohne weiteres offensichtlich. Eine "Tagesdosis" können eine
Einzeltablette oder -kapsel oder mehrere Pillen oder Kapseln sein,
die an einem gegebenen Tag einzunehmen sind. Auch kann eine Tagesdosis
der ersten Verbindung aus einer Tablette oder Kapsel bestehen, während eine
Tagesdosis der zweiten Verbindung aus mehreren Tabletten oder Kapseln
bestehen kann, und umgekehrt. Die Gedächtnishilfe sollte dies widerspiegeln.
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Weitere
pharmazeutische Komponenten können
ebenfalls optional als Teil der in dieser Erfindung verwendbaren
Kombinationen eingearbeitet werden, sofern sie die Wirkungen der α1-Antagonist/cGMP-PDEv-Inhibitor-Kombination nicht stören oder
nachteilig beeinflussen.
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Für das PDEv-Isoenzym selektive Verbindungen sind beispielsweise
in PCT/EP 94/01580 veröffentlicht
als WO 94/28902, das unter anderem die Vereinigten Staaten benennt,
offenbart und charakterisiert.
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Bevorzugte
cGMP-PDE
v-Inhibitoren umfassen Sildenafil,
das die Struktur
aufweist, und pharmazeutisch
akzeptable Salze derselben und die Verbindung der Struktur
und pharmazeutisch akzeptable
Salze derselben. Die zweite Verbindung ist beispielsweise in den US-Patenten
5 272 147 und 5 426 107 offenbart.
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Ein
bevorzugtes pharmazeutisch akzeptables Salz von Sildenafil zur Verwendung
in dieser Erfindung ist das Citratsalz, das in der gleichzeitig
anhängigen
US-Anmeldung 08/944 546, eingereicht am 7. Oktober 1997, offenbart
ist. Ebenfalls bevorzugt sind Verbindungen gemäß der Offenbarung in PCT/EP
95/00183, veröffentlich
als WO 95/19978, die unter anderem die Vereinigten Staaten benennt, wobei
die Verbindungen die Formel
aufweisen, und Salze und
Solvate derselben, worin:
R
0 für Wasserstoff,
Halogen oder C
1-6-Alkyl steht;
R
1 für
Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
2-6-Alkenyl,
C
2_
6-Alkinyl, Halogen-C
1-6-alkyl, C
3-8-Cycloalkyl,
C
3-8-Cycloalkyl-C
1-3-alkyl, Aryl-C
1-3-alkyl oder Heteroaryl-C
1-3-alkyl steht;
R
2 für
einen optional substituierten monocyclischen aromatischen Ring,
der aus Benzol, Thiophen, Furan und Pyridin ausgewählt ist,
oder einen optional substituierten bicyclischen Ring
der über eines der Benzolringkohlenstoffatome
an den Rest des Moleküls
gebunden ist und wobei der ankondensierte Ring A ein 5- oder 6-gliedriger
Ring ist, der gesättigt
oder partiell oder vollständig
ungesättigt
sein kann und Kohlenstoffatome und optional ein oder zwei Heteroatome,
die aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff ausgewählt sind,
umfasst, steht; und
R
3 für Wasserstoff
oder C
1-3-Alkyl steht, oder R
1 und R
3 zusammen für eine 3- oder 4-gliedrige
Alkyl- oder Alkenylkette stehen.
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Ein
bevorzugter Teilsatz von Verbindungen der Formel Ia (auch in WO
95/19978 offenbart) umfasst Verbindungen der Formel
und Salze und Solvate derselben,
worin:
R
0 für Wasserstoff, Halogen oder
C
1-6-Alkyl steht;
R
1 für Wasserstoff,
C
1-6-Alkyl, Halogen-C
1-6-alkyl, C
3-8-Cycloalkyl,
C
3-8-Cycloalkyl-C
1-3-alkyl,
Aryl-C
1-3-alkyl oder Heteroaryl-C
1-3-alkyl steht;
R
2 für einen
optional substituierten monocyclischen aromatischen Ring, der aus
Benzol, Thiophen, Furan und Pyridin ausgewählt ist, oder einen optional
substituierten bicyclischen Ring
der über eines der Benzolringkohlenstoffatome
an den Rest des Moleküls
gebunden ist und wobei der ankondensierte Ring A ein 5- oder 6-gliedriger
Ring ist, der gesättigt
oder partiell oder vollständig
ungesättigt
sein kann und Kohlenstoffatome und optional ein oder zwei Heteroatome,
die aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff ausgewählt sind,
umfasst, steht.
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Eine
spezielle Verbindung innerhalb der Formel (1) ist:
(6R,12aR)-2,3,6,7,12,12a-Hexahydro-2-methyl-6-(3,4-methylendioxyphenyl)-pyrazino[2',1':6,1]pyrido[3,4-b]indol-1,4-dion.
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Bevorzugte α-Antagonisten
umfassen Doxazosin, Terazosin, Abanoquil und Prazosin und die pharmazeutisch
akzeptablen Salze derselben (insbesondere Doxazosinmesylat, Terazosinhydrochlorid und
Prazosinhydrochlorid), die für α1-Adrenozeptoren
selektiv sind. Bevorzugte spezielle Kombinationen umfassen beliebige
von diesen in Kombination mit Sildenafil oder einem pharmazeutisch
akzeptablen Salz desselben, insbensondere dem Citratsalz. Bevorzugt
ist Sildenafilcitrat in Kombination mit Doxazosinmesylat oder Abanoquilmesylat.
Beispiele für weitere α-Antagonisten
umfassen Alfuzosin, Indoramin, Naftopidil, Tamsulosin, Dapiprazol
und auch pharmazeutisch akzeptable Salze derselben. Für die obigen
speziellen Verbindungen wird berichtet, dass sie für α1-Rezeptoren selektiv
sind.
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Weitere α-Antagonisten,
für die
berichtet wird, dass sie für α
1 spezifisch
sind, umfassen:
Recordati 15/2739, das die folgende Struktur
aufweist
SNAP 1069, das die folgende
Struktur aufweist
SNAP 5089, das die folgende
Struktur aufweist
RS 17053, das die folgende
Struktur aufweist
und
SL 890591, das die
folgende Struktur aufweist
Kombinationen von Sildenafil,
insbesondere Sildenafilcitrat, mit einem α
1-selektiven
Antagonisten, der einen beliebigen der zuvor angegebenen umfasst,
sind bevorzugt.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
cGMP-PDE-Inhibitoren, die in dieser Erfindung als cGMP steigernde
Mittel verwendbar sind, können
in weitem Umfang aus den bereits einschlägig bekannten oder anschließend entdeckten und/oder
hiernach entwickelten gewählt
werden. Geeignete cGMP-PDE-Inhibitoren umfassen diejenigen, die
in einem der folgenden US-Patente offenbart sind:
ein 5-substituiertes
Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on gemäß der Offenbarung in
US 4 666 908 ,
ein Griseolsäurederivat
gemäß der Offenbarung
in einer beliebigen von
US 4
634 706 , 4 783 532, 5 498 819, 5 532 369, 5 556 975 und
5 616 600,
ein 2-Phenylpurinonderivat gemäß der Offenbarung in
US 4 885 301 ,
ein Phenylpyridonderivat
gemäß der Offenbarung
in
US 5 254 571 ,
ein
fusionierten Pyrimidinderivat gemäß der Offenbarung in
US 5 047 404 ,
ein kondensiertes
Pyrimidinderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 075 310 ,
ein
Pyrimidopyrimidinderivat gemäß der Offenbarung in
US 5 162 316 ,
eine
Purinverbindung gemäß der Offenbarung
in
US 5 073 559 ,
ein
Chinazolinderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 147 857 ,
ein
Phenylpyrimidonderivat gemäß der Offenbarung in
US 5 118 686 ,
ein Imidazochinoxalinonderivat
oder dessen Azaanalogon gemäß der Offenbarung
in
US 5 055 465 und
5 166 344 ,
ein Phenylpyrimidonderivat
gemäß der Offenbarung in
US 5 290 933 ,
ein 4-Aminochinazolinderivat
gemäß der Offenbarung
in
US 5 436 233 oder
5 439 895 ,
ein 4,5-Dihydro-4-oxo-pyrrolo[1,2-a]chinoxalinderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 405 847 ,
ein
polycyclisches Guaninderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 393 755 ,
eine
stickstoffhaltige heterocyclische Verbindung gemäß der Offenbarung in
US 5 576 322 ,
ein Chinazolinderivat
gemäß der Offenbarung
in
US 4 060 615 und
ein
6-Heterocyclyl-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin-4-on gemäß der Offenbarung in
US 5 294 612 .
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Andere
Offenbarungen von cGMP-PDE-Inhibitoren umfassen die folgenden, die
alle hier als Bezug aufgenommen sind:
die veröffentlichte
europäische
Patentanmeldung (EPA) 0428268,
das europäische Patent 0442204,
die
veröffentlichte
internationale Patentanmeldung WO 94/19351,
die japanische
Patentanmeldung 5-222000, European Journal Of Pharmacology, 251
(1994), 1, und
die veröffentlichte
internationale Patentanmeldung WO 94/22855.
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α-Antagonisten
und Salze derselben zusätzlich
zu den oben spezifisch identifizierten sind in weitem Umfang in
der Patentliteratur offenbart, wobei diese die US-Patente 4 188
390, 4 026 894, 3 511 836, 4 315 007, 3 527 761, 3 997 666, 2 503
059, 4 703 063, 3 381 009, 4 252 721 und 2 599 000 umfassen.
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Der α-Antagonismus
einer Verbindung und daher deren Eignung zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung kann unter Verwendung einer Anzahl herkömmlicher
Tests in vitro bestimmt werden. Geeignete Tests umfassen die in
US-Patent 5 599 810 offenbarten, die Kaninchenaorta zur Bestimmung
von α
1-Adrenozeptorantagonistenaktivität und linkes
Atrium von Meerschweinchen zur Bestimmung von α
2 verwenden,
und die in
US 5 340 814 offenbarten,
die Rattenhirncortexmembranen zur Bestimmung von sowohl α
1-
als auch α
2-Antagonistenaktivität verwenden.
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Die
cGMP-PDE-Hemmung einer Verbindung kann auch durch einschlägig bekannte
Standardtests, beispielsweise gemäß der Offenbarung in
US 5 250 534 , das hier als
Bezug aufgenommen ist, bestimmt werden. Verbindungen, die selektive
Inhibitoren von cGMP-PDE gegenüber
cAMP-PDE sind, sind bevorzugt, und die Bestimmung derartiger Verbindungen
wird auch in
US 5 250 534 gelehrt.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen, die das PDE
v-Isoenzym
selektiv hemmen, die in der im vorhergehenden genannten PCT/EP 94/01580,
die als WO 94/28902 veröffentlicht
ist, offenbart sind.
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Wie
oben offenbart, werden individuelle Verbindungen der in dieser Erfindung
verwendbaren Kombinationen allgemein getrennt, jede auf ihren eigenen üblichen
und bekannten Weg verabreicht und in bestimmten Fällen können die
Verabreichungswege verschieden sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Verabreichung allgemein zeitlich so durchgeführt, dass
sowohl der α1-Antagonist als auch der cGMP-PDEv-Inhibitor beide zusammenfallen oder nahezu
zusammenfallen im Hinblick auf das Erreichen ihrer maximalen pharmakokinetischen
Wirkung. Die Verabreichungswege können beliebige der einschlägig bekannten,
beispielsweise oral, parenteral durch intrakavernosale oder intraaurethrale
lokale Injektion oder transdermal, beispielsweise Applikation der
aktiven Komponente in einem Gel oder einer anderen derartigen Formulierung
topisch am Penis sein. Jede Komponente kann, wie einschlägig bekannt
ist, üblicherweise
zusammen mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsmittel,
beispielsweise als Tablette, Kapsel, Pastille, Lutschtablette, Elixier,
Lösung
oder Suspension zur oralen Verabreichung, in einem geeigneten injizierbaren
Vehikel zur parenteralen Verabreichung oder als Lotion, Salbe oder
Creme zur topischen Applikation formuliert werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden der cGMP-PDEv-Inhibitor und der α1-Antagonist
jeweils oral, zusammen oder getrennt coverabreicht.
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Die
genaue Dosis jeder verabreichten Komponente unterscheidet sich natürlich in
Abhängigkeit von
den speziellen vorgeschriebenen Komponenten, dem behandelten Subjekt,
der Schwere der Impotenz oder der weiblichen sexuellen Dysfunktion,
der Verabreichungsweise und dem Urteil des verschreibenden Arztes.
Daher sind wegen der Schwankung von Patient zu Patient die im folgenden
angegebenen Dosierungen eine Richtlinie und der Arzt kann Dosen der
Verbindungen anpassen, um die Behandlung zu erreichen, die der Arzt
als für
den Patienten, männlich
oder weiblich, passend erachtet. Unter Berücksichtigung des gewünschten
Behandlungsgrades muss der Arzt eine Vielzahl von Faktoren, wie
das Alter des Patienten und das Vorhandensein anderer Erkrankungen
oder Zustände
(beispielsweise eine kardiovaskuläre Erkrankung) ausbalancieren.
Allgemein wird der cGMP-PDEv-Inhibitor in einem
Bereich von 0,5 bis 200 mg pro Tag, vorzugsweise 10 bis 125 mg pro
Tag, noch besser 25-100 mg pro Tag verabreicht. Der α1-Antagonist
wird allgemein in einer Menge von 0,01 mg bis 50 mg pro Tag, vorzugsweise
0,5 bis 10 mg pro Tag verabreicht.
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Wie
vorher offenbart wurde, kann die Kombination eines cGMP-PDEv-Inhibitors und α1-Adrenozeptorantagonisten
als Zusammensetzung verabreicht werden. Daher können die Verbindungen dieser
Erfindung zusammen in einer beliebigen herkömmlichen oralen, parenteralen,
rektalen oder transdermalen Dosierungsform, üblicherweise auch zusammen
mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Streckmittel verabreicht
werden.
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Zur
oralen Verabreichung kann eine pharmazeutische Zusammensetzung die
Form von Lösungen,
Suspensionen, Tabletten, Pillen, Kapseln, Pulvern und dgl. erhalten.
Tabletten, die verschiedene Streckmittel, wie Natriumcitrat, Calciumcarbonat
und Calciumphosphat, enthalten, werden zusammen mit verschiedenen
den Zerfall fördernden
Mitteln, wie Stärke
und vorzugsweise Kartoffel- oder Tapiokastärke, und bestimmten komplexen
Silicaten zusammen mit Bindemitteln, wie Polyvinylpyrrolidon, Saccharose,
Gelatine und Akaziengummi verwendet. Ferner sind Gleitmittel, wie
Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum, häufig für Tablettierungszwecke sehr
günstig.
Feste Zusammensetzungen einer ähnlichen
Art werden auch als Füllstoffe
in weichen und harten gefüllten
Gelatinekapseln verwendet; bevorzugte Materialien in diesem Zusammenhang
umfassen auch Lactose oder Milchzucker sowie Polyethylenglykole
mit hohem Molekulargewicht. Wenn wässrige Suspensionen und/oder
Elixiere zur oralen Verabreichung gewünscht werden, können die
Verbindungen dieser Erfindung mit verschiedenen Süßungsmitteln,
Aromatisierungsmitteln, Farbmitteln, Emulgatoren und/oder Suspendiermitteln
sowie Verdünnungsmitteln,
wie Wasser, Ethanol, Propylenglykol, Glycerin, und verschiedenen ähnlichen
Kombinationen derselben kombiniert werden.
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Für Zwecke
einer parenteralen Verabreichung können Lösungen in Sesam- oder Erdnussöl oder in
wässrigem
Propylenglykol sowie sterile wässrige
Lösungen
der entsprechenden wasserlöslichen Salze
verwendet werden. Derartige wässrige
Lösungen
können,
falls nötig,
in geeigneter Weise gepuffert werden und das flüssige Verdünnungsmittel kann zunächst mit
ausreichend Kochsalzlösung
oder Glucose isotonisch gemacht werden. Diese wässrigen Lösungen sind für Zwecke
eine intravenösen,
intramuskulären,
subkutanen und intraperitonealen Injektion besonders geeignet. In
diesem Zusammenhang sind die verwendeten sterilen wässrigen
Medien alle durch dem Fachmann bekannte Standardtechniken ohne weiteres
erhältlich.
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Für Zwecke
einer transdermalen (beispielsweise topischen) Verabreichung werden
verdünnte sterile
wässrige
oder partiell wässrige
Lösungen
(üblicherweise
in einer Konzentration von etwa 0,1 % bis 5 %), die ansonsten den
obigen parenteralen Lösungen ähnlich sind,
hergestellt.
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Verfahren
zur Herstellung verschiedener pharmazeutischer Zusammensetzungen
mit einer bestimmten Menge Wirkstoff sind bekannt oder dem Fachmann
im Lichte dieser Offenbarung offensichtlich. Für Beispiele zu Verfahren zur
Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen siehe Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Company, Easter, Pa, 15. Auflage (1975).
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Eine
Kombination eines α1-Antagonisten und eines cGMP-PDEv-Inhibitors
kann in vivo in entweder einem Beagle-Hund- oder Affenmodell getestet
werden. Die folgende Beschreibung erfolgt im Hinblick auf Affen,
doch ist für
den Fachmann ohne weiteres erkennbar, dass der Test in gleicher
Weise für
Beagle-Hunde gilt und für
diese angepasst werden kann.
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Reife
erwachsene männliche
Affen, typischerweise entweder Cercopithecus aethiops (grüne Meerkatze)
oder Macaca fasciculata (Cynomologus), mit einem Gewichtsbereich
von 4 bis 8 kg werden verwendet. Die Tiere werden mit Diazepam (2,5
mg), Ketaminchlorid (20 μg/kg
i.m. ggf. ergänzt)
anästhesiert
und erhalten die passende Verbindung bzw. Verbindungen in Kochsalzlösung gelöst intrakavernosal (0,3
ml). Die Tiere werden supiniert platziert, der Penis wird herausgestreckt
und ein Kautschukband wird um die Wurzel der Basis als Tourniquet
gelegt während
3 min nach der Injektion am Ort gehalten. Die Lösung wird durch eine 27G-Nadel in einen der Schwellkörper injiziert
und 5, 10, 25, 30, 60 und 180 min später werden Schwellung (Volumenzu nahme) und
Steifheit des Penis optisch und durch Palpieren beurteilt. Zur Bestimmung
der Schwellenwirkung unter Verwendung der injizierbaren Lösung wird
eine Reihe von Tieren verwendet, wobei ein passender Dosisberich
für die
Testverbindung oder -verbindungen verwendet wird. Die Schwellenwirkung
wird für die
Testverbindung oder -verbindungen bestimmt.
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Die
Kombination eines α1-Antagonisten und cGMP-PDEv-Inhibitors kann auch
klinisch, typischerweise oral, bei Menschen sowie bei einem Tiermodell getestet
werden. Jede Komponente wird einzeln zu verschiedenen Zeitpunkten
einer Population männlicher
Patienten verabreicht, wobei jede Komponente in einer Menge verabreicht
wird, die eine geringe oder keine Reaktion, typischerweise weniger
als eine Reaktion von 50 % hervorruft, was durch die Parameter der
Rigiscan Clinical Evaluation (siehe Kaneko et al, J. Urol., 136,
1026-1029 (1986) und Ogric et al, J. Urol., 154, 1356-1359 (1995))
der Steifheit und Schwellung in Verbindung mit dem Fragebogen des International
Index of Erectile Function (IIEF), der Patienten- und Partnerzufriedenheit
bewertet, ermittelt wurde. Die Verabreichung jeder Komponente einzeln bedeutet,
dass eine Komponente verabreicht wird und anschließend zu
einem späteren
Zeitpunkt die zweite Komponente folgt, nachdem eine passende Zeit
zum Auswaschen der ersten Komponente verstreichen konnte. Nach der
Auswaschperiode für jede
einzeln verabreichte Komponente werden die Komponenten in einer
Weise coverabreicht, dass beide Komponenten pharmakokinetisch kooperieren, vorzugsweise
derart, dass der Spitzenwert der pharmakokinetischen Wirkung von
beiden zusammenfällt.
Die Coverabreichung wird gemäß den oben
genannten Rigiscan-Parametern
und durch IIEF-Fragebögen
bewertet, wodurch eine Basis zum Vergleich der Wirkungen einer Coverabreichung
mit denen für jede
Einzelverabreichung bereitgestellt wird.