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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung von Zusammensetzungen zur Behandlung
von Zuständen, die
auf eine Verabreichung von Testosteron ansprechen, die sexuelle
Dysfunktion eines männlichen
Subjekts und verringerte Libido bei post-menopausalen Frauen umfassen.
Die Zusammensetzungen verwenden Östrogenagonisten/antagonistenverbindungen
in Kombination mit einem PDEv-Inhibitor.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Testosteron,
das Hauptandrogen, wird im Hoden, Eierstock und der Nebennierenrinde
synthetisiert. Im Kreislauf dient Testosteron als Prohormon zur
Bildung von zwei Klassen von Steroiden: 5α-reduzierte Androgene, die als
die intrazellulären
Mediatoren des größten Teils
der Androgenwirkung fungieren, und Östrogene, die einige Androgenwirkungen
verstärken
und andere blockieren. Daher ist die Nettowirkung der Wirkung endogener
Androgene die Summe der Wirkungen des sezernierten Hormons (Testosteron),
von dessen 5α-reduziertem
Metabolit (Dihydrotestosteron) und dessen Östrogenderivat (Estradiol).
Adäquate
Mengen dieser Hormone sind für
eine richtige physische Entwicklung und physiologische Homöostase erforderlich.
Wenn diese verringert oder im Körper
nicht vorhanden sind, können
pathologische Zustände
im Körper
aufgrund eines Testosteronmangels auftreten, die durch Testosteronersatz
behandelbar sind. Weitere Zustände
können
durch die Ergänzung
von endogenem Testosteron behandelt oder gebessert werden.
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Zustände, die
auf eine Testosteronerhöhung
ansprechen, können
bei Frauen infolge der Menopause auftreten. Die Menopause tritt
natürlicherweise
in den USA bei einem Durchschnittsalter von 50 bis 51 Jahren auf.
Wenn Eierstöcke
altern, nimmt das Ansprechen auf Hypophysengonadotropine (follikelstimulierndes
Hormon [FSH] und luteinisierendes Hormon [LH]) ab, was zunächst zu
kürzeren
Follikelphasen (daher kürzeren Menstruationszyklen),
weniger Eisprüngen,
einer verringerten Progesteronproduktion und größerer Unregelmäßigkeit
der Zyklen führt.
Schließlich
spricht der Follikel nicht mehr an und er produziert kein Östrogen.
Die Übergangsphase,
während
der eine Frau aus dem Reproduktionsstadium kommt, beginnt vor der
Menopause. Sie wird als das Klimakterium oder die Perimenopause
bezeichnet, obwohl sie viele Personen als Menopause bezeichnen.
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Vorzeitige
Menopause bezeichnet einen Eierstockausfall unbekannter Ursache,
der vor dem Alter von 40 Jahren auftritt. Sie kann mit Rauchen,
Leben in großer
Höhe oder
schlechtem Ernährungszustand
in Verbindung stehen. Eine künstliche
Menopause kann von einer Oophorektomie, Chemotherapie, Beckenbestrahlung
oder einem Prozess, der die Blutversorgung des Eierstocks beeinträchtigt,
herrühren.
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Symptome
des Klimakteriums reichen von nicht Vorhandenen bis zu schweren
Symptomen. Fliegende Hitze (Hitzewallungen) und Schweißausbrüche infolge
vasomotorischer Instabilität
beeinflussen 75% der Frauen. Bei den meisten Frauen treten Hitzewallungen
während
mehr als 1 Jahr und bei 25 bis 50% während mehr als 5 Jahren auf.
Die meisten Frauen fühlen
sich warm oder heiß und
sie können,
manchmal übermäßig, schwitzen.
Die Haut, insbesondere des Kopfs und Nackens, wird rot und warm.
Auf die Wallungen, die 30 s bis 5 min dauern können, können Kälteschauer folgen. Vasomotorische
Symptome der Hitzewallung fallen mit dem Einsetzen von LH-Pulsen
zusammen, doch ist nicht jede Zunahme von LH mit einer Hitzewallung
verbunden, was nahe legt, dass die Hypothalamussteuerung der LH-Pulse
unabhängig
von der der Wallungen ist. Diese Unabhängigkeit wird durch das Auftreten
von Hitzewallungen bei Frauen, die einen Hypophysenausfall aufwiesen
und kein LH und/oder FSH sezernieren, festgestellt.
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Psychologische
und emotionale Symptome – die
Ermüdung,
Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Depression, Gedächtnisschwäche, Kopfschmerzen,
Angst und Nervosität
umfassen – können auftreten.
Die Schlafunterbrechung durch wiederkehrende Hitzewallungen trägt zu Ermüdung und
Reizbarkeit bei. Intermittierender Schwindel, Parästhesien,
Palpitationen und Tachykardie können
ebenfalls auftreten. Übelkeit,
Verstopfung, Diarrhoe, Arthralgie, Myalgie, kalte Hände und
Füße und Gewichtszunahme
sind ebenfalls üblich.
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Die
große
Verringerung von Östrogen
führt zu
tiefgreifenden Veränderungen
im unteren Genitaltrakt; beispielsweise werden die Mukosa der Vagina
und die Haut der Vulva dünner,
die normale Bakterienflora ändert
sich und die Labia minora, die Klitoris, der Uterus und die Eierstöcke nehmen
an Größe ab. Eine
Entzündung
der Mukosa der Vagina (atrophische Vaginitis) kann bewirken, dass
die Mukosa ein erdbeerförmiges
Aussehen hat, und zu häufigem
Harnlassen und Harndrang, Trockenheit der Vagina und Dyspareunie
führen. Frauen
neigen dazu, Beckenmuskulaturtonus zu verlieren und Harninkontinenz,
Cystitis und Vaginitis zu entwickeln.
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Berman
et al. (Urology, 1999, 54, 385) geben einen verwendbaren Überblick über weibliche
sexuelle Dysfunktion, wobei sie potentielle Ursachen und Behandlungsoptionen
beschreiben. Kaplan et al. (Urology, 1999, 53, 481) berichten über die
Erkenntnisse einer Untersuchung der Sicherheit und Wirksamkeit von
Sildenafil bei postmenopausalen Frauen.
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Bei
Männern
können
Zustände,
die auf eine Testosteronerhöhung
ansprechen, durch primären
Hypogonadismus (ererbt oder erworben) verursacht sein, wobei diese
Hodeninsuffizenz aufgrund von Kryptorchismus, bilateraler Drehung,
Orchitis, Syndrom verschwindender Hoden oder Orchidektomie, Klinefelter-Syndrom,
eine Chemotherapie oder toxische Schädigung aufgrund von Alkohol
oder Schwermetallen umfassen. Auch können diese Zustände bei
Männern
durch sekundären,
d.h. hypogonadotropen, Hypogonadismus (ererbt oder erworben) – idiopathischer
Gonadotropin- oder Luliberin (LHRH)-mange, oder eine Hypophyse-Hypothalamus-Schädigung aufgrund von
Tumoren, einem Trauma oder Strahlung verursacht sein. Diese Männer weisen
niedrige Serumtestosteronkonzentrationen ohne eine damit verbundene
Erhöhung
der Gonadotropine auf.
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Der
Zyklus der sexuellen Reaktion wird durch ein delikates ausgewogenes
Zusammenspiel zwischen dem sympathischen und parasympathischen Nervensystem
vermittelt. Vasokongestion wird breit durch parasympathischen (cholinergen)
Ausfluss vermittelt; der Orgasmus ist vorwiegend sympathisch (adrenerg).
Die Ejakulation ist fast vollständig
sympathisch; Ausfluss umfasst sympathische und parasympathische
Stimulation. Diese Reaktionen werden durch kortikale Einflüsse oder
durch beeinträchtigte
hormonale, neurale oder vaskuläre
Mechanismen leicht gehemmt. β-Adrenorezeptorenblocker
können
Ausfluss, Ejakulation und perineale Muskelkontraktionen während des
Organismus desynchronisieren und Serotoninagonisten stören häufig Begehren
und Orgasmus.
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Störungen der
sexuellen Reaktion können
eine oder mehrere der Zyklusphasen beeinflussen. Allgemein werden
sowohl die subjektiven Komponenten von Begehren, Erregung und Vergnügen und
die Komponenten von Ausführung,
Vasokongestion und Orgasmus gestört,
obwohl beliebige unabhängig
beeinflusst werden können.
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Sexuelle
Dysfunktionen können
lebenslang (niemals eine wirksame Durchführung, allgemein aufgrund intrapsychischer
Konflikte) oder erworben (nach einem Zeitraum normaler Funktion),
generalisiert oder auf bestimmte Situationen oder bestimmte Partner
beschränkt
und total oder partiell sein.
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Eine
Peniserektion wird durch neuropsychologische Stimuli initiiert,
die letztendlich eine Vasodilatation der sinusoidalen Zwischenräume und
Arterien in den paarigen Corpora cavernosa hervorrufen. Einer Erektion geht
normalerweise sexuelles Begehren (oder Libido) voraus, das teilweise
durch androgenabhängige
psychologische Faktoren reguliert wird. Obwohl nächtliche und am Tag auftretende
spontane Erektionen bei Männern mit
Androgenmangel unterdrückt
sind, können
Erektionen als Reaktion auf erotische Stimuli über lange Zeiträume anhalten.
Daher scheint die andauernde Wirkung testikulärer Androgene für eine normale
Libido, jedoch nicht für
den Erektionsmechanismus selbst erforderlich zu sein.
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Der
Penis wird von sympathischen, parasympathischen und somatischen
Fasern innerviert. Somatische Fasern im dorsalen Nerv des Penis
bilden das afferente Glied des erektilen Reflexes durch die Übermittlung
sensorischer Impulse von der Penishaut und der Glans zu den S2-S4-hinteren-Spinalwurzelganglien über den
Pudendus. Im Gegensatz zu den Enden des korpuskularen Typs in der
Penisschafthaut enden die meisten Afferenzen in der Glans in freien
Nervenendigungen. Das afferente Glied beginnt mit parasympathischen
Präganglionfasern
von S2–S4,
die in den Beckennerven in den Beckenplexus übergehen. Sympathische Fasern, die
von den intermediolateralen grauen Bereichen von T11–L2 ausgehen,
laufen durch die paravertebralen sympathischen Kettenganglien, den
Plexus hypogastricus superior und die Nervi hypogastrici unter Eintreten in
den Beckenplexus zusammen mit parasympathischen Fasern. Somatische
efferente Fasern von S3–S4,
die im Pudendus zum Ischiocavernosus und Bulbospongiosus laufen,
und postganglionäre
sympathische Fasern laufen, die die glatte Muskulatur von Epididymis,
Vas deferens, Vesicula seminalis und innerem Schließmuskel der
Blase innervieren, vermitteln eine rhythmische Kontraktion dieser
Strukturen zum Zeitpunkt der Ejakulation.
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Autonome
Nervenimpulse, die im Beckenplexus integriert sind, projizieren
zum Penus durch die Nervi cavernosi, die längs der postlateralen Seite
der Prostata laufen, bevor sie in die Beckenbodenmuskeln unmittelbar
lateral der Harnröhre
eindringen. Distal zur membranösen
Harnröhre
treten einige Fasern in das Corpus spongiosum ein, während die übrigen in
die Corpora cavernosa zusammen mit den terminalen Ästen der
Pudendusarterie und erregenden Venae cavernosae eintreten.
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Das
Hirn übt
einen wichtigen modulatorischen Einfluss auf die Wege spinaler Reflexe,
die die Penisfunktion steuern, aus. Eine Vielzahl optischer, akustischer,
olfaktorischer und phantasieanregender Reize lösen erektile Reaktionen aus,
die Cortex-, Thalamus-, Rhinencephalon- und Limbussignale an die
Area praeoptica medialis-Area hypothala mica anterior, die als Integrationszentrum
fungiert, umfassen. Andere Regionen des Gehirns, wie das Corpus
amygdaloideum, können
die Sexualfunktion hemmen.
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Obwohl
das parasympathische Nervensystem der primäre Effektor einer Erektion
ist, ist die Umwandlung des Penis in ein erigiertes Organ ein vaskuläres Phänomen. Im
schlaffen Zustand sind die Arterien, Arteriolen und sinusoidalen
Räume in
den Corpora cavernosa aufgrund Sympaticus-vermittelter Kontraktion
der glatten Muskulatur in den Wänden
dieser Strukturen verengt. Die Venulen zwischen den Sinusoiden und
die die Cavernosa umgebende dichte Tunica albuginea öffnen sich
frei gegenüber
den Emissaria. Eine Erektion beginnt, wenn die Relaxation der sinusoidalen
glatten Muskel zur Dilatation der Sinusoide und eine Verringerung
des peripheren Widerstands führt,
was eine rasche Erhöhung
des Arterienblutflusses durch die Pudenda interna und Cavernosa
verursacht. Die Ausdehnung des sinusoidalen Systems presst die Venulen
gegen die innere Oberfläche
der Tunica albuginea, was zu Venenverschluss führt. Die Zunahme des intrakorporealen Drucks
führt zu
Steifheit; eine weniger als vollständige Ausdehnung der sinusoidalen
Räume führt zu einer
weniger als vollständigen
Steifheit.
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Eine
Erektion erfolgt, wenn ein adrenerg-induzierter Sinusoidtonus antagonistisch
beeinflusst wird durch eine sakrale parasympathische Stimulation,
die eine sinusoidale Relaxation primär durch Synthese und Freisetzung
des nicht-adrenergen/nicht-cholinergen
(NANC) Neurotransmitters Stickoxid (NO) hervorruft. Der Beitrag
einer Acetylcholin-abhängigen Freisetzung
von NO aus dem vaskulären
Endothel ist ungewiss. Eine elektrische Stimulation in vitro von
isolierten Streifen von Corpus cavernosum (mit oder ohne Endothel)
ruft eine sinusoidale Relaxation durch Freisetzung von Neurotransmittern
in Nervenenden hervor, die gegenüber adrenergen
und cholinergen Blockern beständig
ist. Inhibitoren der Synthese von NO oder Guanosinmonophosphat (GMP)
sowie Stickoxidfänger
blockieren die sinusoidale Relaxation. Eine Vielzahl von Neuropeptiden,
die in Körpergeweben
gefunden werden, die vasoaktives intestinales Peptid/Polypeptid
(VIP) und Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) umfassen, rufen
ein Anschwellen hervor, wenn sie in den Pe nis injiziert werden,
haben jedoch unbestimmte physiologische Rollen. Mittel zur Erhöhung von
cGMP stimulieren oder erleichtern eine Schwellung. Es wurde ermittelt,
dass bestimmte Verbindungen, die auf cGMP wirkende Phosphodiesteraseenzyme
blockieren oder hemmen, eine oral wirksame Therapie für Impotenz
sind. Norepinephrin spielt eine wichtige Rolle bei dem adrenergen
Mechanismus von Abschwellen.
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Samenausfluss
und Ejakulation stehen unter der Kontrolle des sympathischen Nervensystems.
Ausfluss ist das Ergebnis einer alpha-adrenerg vermittelten Kontraktion
von Epididymis, Vas deferens, Vesiculae seminales und Prostata,
die das Eintreten von Samenflüssigkeit
in die Prostataharnröhre
bewirkt. Der gleichzeitige Verschluss des Blasenhalses verhindert
ein Rückwärtsfließen von
Samen in die Blase und eine antegrade Ejakulation ist das Ergebnis
einer Kontraktion der Muskeln des Beckens und Bodens, die den Musculus bulbospongiosus/bulbocavernosus
und Ischiocavernosus umfassen.
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Der
Orgasmus ist ein psychosensorisches Phänomen, wobei die rhythmische
Kontraktion der Beckenmuskeln als angenehm empfunden wird. Ein Orgasmus
kann ohne eine Erektion oder Ejakulation oder in Gegenwart einer
retrograden Ejakulation auftreten.
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Das
Abschwellen nach Orgasmus und Ejakulation ist vollständig nicht
verstanden. Vermutlich wird ein aktiver Tonus in den Gefäßen der
sinusoidalen Räume
durch eine (vermutlich adrenerg vermittelte) Kontraktion der glatten
Muskeln wieder hergestellt, was das Einströmen von Blut in den Penis verringert
und das Entleeren des erektilen Gewebes fördert. Nach einem Orgasmus
gibt es eine Refraktärperiode,
die bezüglich
der Dauer mit dem Alter, dem physischen Zustand und psychischen
Faktoren variiert und während
der Erektion und Ejakulation gehemmt sind (J. D. McConnell und J.
D. Wilson, Impotence, Kapitel 51, in Harrison's Principles of Internal Medicine, 14.
Auflage, 1998).
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Männer mit
sexueller Dysfunktion zeigen mit einer Vielzahl von Klagen entweder
einzeln oder in Kombination: Verlust des Begehrens (Libido), die
Unfähigkeit,
eine Erektion zu initiieren oder aufrechtzuerhalten, Ejakulationsversagen,
vorzeitige Ejakulation oder die Unfähigkeit, ei nen Orgasmus zu
erreichen. Eine sexuelle Dysfunktion kann Folge einer systemischen
Erkrankung oder von deren Behandlung, speziellen Störungen des
Urogenital- oder endokrinen Systems oder einer psychologischen Störung sein.
Es wurde früher
angenommen, dass bei dem größten Teil
von Männern
mit erektiler Impotenz eine psychologische Ätiologie für die Dysfunktion bestand,
doch wird nun angenommen, dass die meisten impotenten Männer eine
Komponente einer zugrunde liegenden organischen Erkrankung aufweisen.
Impotenz ist die Unfähigkeit,
eine Erektion, Ejakulation oder beides zu erreichen.
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Eine
Verringerung des sexuellen Begehrens oder der Libido kann auf einem
Androgenmangel (der durch entweder eine Hypophysen- oder Hodenerkrankung
entsteht), einer psychologischen Störung oder einigen Arten von
verschriebenen oder gewohnheitsmäßig missbräuchlich
genommenen Arzneimitteln beruhen. Die Möglichkeit eines Androgenmangels
kann durch die Messung von Plasmatestosteron und -gonadotropin getestet
werden. Der minimale Testosteronspiegel, der für eine normale erektile Funktion
erforderlich ist, bleibt unbekannt. Hypogonadismus kann auch zum
Fehlen eines Ausflusses infolge einer verringerten Sekretion von Ejakulat
durch die Vesiculae seminales und die Prostata führen.
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Die
organischen Ursachen für
erektile Impotenz können
in endokrine, Drogen-, lokale, neurologische und vaskuläre Ursachen
gruppiert werden. Mit Ausnahme einer schweren Depression haben Männer mit
psychogener Impotenz üblicherweise
normale nächtliche
und frühmorgendliche
Erektionen. Ab der frühen
Kindheit bis zum achten Jahrzehnt treten Erektionen während des
normalen Schlafs auf. Dieses Phänomen,
das als nächtliches
Penisanschwellen (NPT) bezeichnet wird, tritt während des REM-Schlafs auf und
die Gesamtdauer von NPT beträgt
im Durchschnitt 100 min pro Nacht. Infolgedessen sind, wenn ein
impotenter Mann die Geschichte starker Erektionen unter beliebigen
Umständen
(oft beim Aufwachen am Morgen) angibt, die efferenten neurologischen
und Kreislaufsysteme, die eine Erektion vermitteln, intakt.
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Wenn
die Geschichte nächtlicher
Erektionen fraglich ist, können
Messungen von NPT formal mit der Verwendung eines Druckmessers in
einem Schlaflabor oder informell unter Befestigung einer Aufzeichnungsvorrichtung
durch eine Stoßmessvorrichtung
oder einen Homemonitor gemacht werden. Obwohl falsch-negative und
falsch-positive Ergebnisse möglich
sind, hilft dieses Verfahren, psychogene und organische Impotenz zu
unterscheiden. Patienten mit vaskulogener Impotenz können einen
gewissen Grad von Penisanschwellen ohne die Entwicklung einer adäquaten Steifheit
aufweisen, was zu einem falsch-positiven NPT-Test führen kann.
Eine Alternative zu NTP-Tests ist der optische sexuelle Stimulationstest,
der erotisches Material auf Videobändern in einer Laboreinrichtung
zur Überwachung
einer Erektion durch einen Druckmesser verwendet.
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Zur
Behandlung von sexueller Dysfunktion männlicher Subjekte können die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung entweder einzeln oder
in Kombination mit cGMP erhöhenden
Mitteln verabreicht werden. Mittel, die cGMP-Spiegel erhöhen, sind
bekannt und können über einen
von mehreren Mechanismen wirken. Mittel, die selektiv ein Enzym
hemmen, das am cGMP-Abbau vorherrschend beteiligt ist, beispielsweise eine
cGMP-abhängige
Phosphodiesterase, bilden ein Beispiel.
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Insbesondere
sind cyclisches-Guanosin-3',5'-monophosphat-phosphodiesterase
(cGMP PDE)-Inhibitoren als kardiovaskuläre Mittel zur Behandlung von
Zuständen,
wie Angina, Hypertonie und dekompensierte Herzinsuffizenz, in weitem
Umfang bekannt. In jüngster
Zeit wurde ermittelt, dass cGMP PDE-Inhibitoren, die Typ-V-Phosphodiesterase
(cGMP PDEv) hemmen können, zur Behandlung von Impotenz,
bedeutsamerweise durch orale Verabreichung wirksam sind. Siehe beispielsweise
PCT/EP94/1580, veröffentlicht
als WO 94/28902, die unter anderem die Vereinigten Staaten benennt.
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Morgentaler
(Lancet, 1999, 354 (9191), 1713) liefert eine verwendbare Übersicht über männliche
erektile Dysfunktion, die Beispiele für Behandlungsoptionen umfasst,
die orale Mittel (Sildanafil), Injektionen, eine intraurethrale
Therapie und Penisprothese umfassen.
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Die
Zusammensetzungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung wirken
zur Heilung, Verbesserung oder Verhinderung pathologischer Zustände, die
auf die Erhöhung
von Tes tosteronspiegeln im Körper
ansprechen. Eine Erhöhung
von Testosteron im Körper
kann typischerweise im Blut, Serum, Plasma oder am Wirkort gemessen
werden. Ohne an eine spezielle Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
dass eine Verabreichung der Zusammensetzungen der Erfindung zu einer
Erhöhung
von Testosteronspiegeln im Körper unter
Heilung, Verbesserung oder Verhinderung von Zuständen, die auf derartige Erhöhung von
Testosteronspiegeln ansprechen, führt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung von pharmazeutischen Zusammensetzungen
zur Behandlung von Zuständen,
die auf die Erhöhung
von Testosteronspiegeln im Körper
ansprechen. Die Zusammensetzungen bestehen aus einem Östrogenagonisten/antagonisten
und einem PDEv-Inhibitor und einem pharmazeutisch
akzeptablen Träger,
Vehikel oder Verdünnungsmittel.
Diese Zusammensetzungen sind zur Behandlung einer sexuellen Dysfunktion
bei männlichen
Subjekten wirksam und zur Erhöhung
der Libido bei postmenopausalen Frauen wirksam. Die Zusammensetzungen
umfassen daher eine Verbindung, die ein Mittel zur Erhöhung von
cyclischem Guanosin-3',5'-monophosphat (cGMP)
ist.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Östrogenagonisten/antagonisten
zur Herstellung eines Medikamens zur Behandlung von Zuständen, die
auf eine Behandlung ansprechen, die Testosteronspiegel im Körper erhöht. Diese
Zustände
umfassen sexuelle Dysfunktion männlicher
Subjekte und die Erhöhung
der Libido bei postmenopausalen Frauen und die durch das Medikament
ohne die gleichzeitige Neigung zu nachteiligen Wirkungen, die mit
einer Testosteronverabreichung verbunden sind, behandelt werden können.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Zusammensetzungen
zur Behandlung von Zuständen,
die auf eine Testosteronerhöhung
ansprechen. Falls nicht anders angegeben, haben die im folgenden angegebenen
Ausdrücke
die im folgenden definierten Bedeutungen: Die hier verwendete "Behandlung" umfasst eine präventive
(beispielsweise prophylaktische), kurative oder palliative Behandlung
und das hier verwendete "Behandeln" umfasst ebenfalls
eine präventive,
kurative und pallative Behandlung.
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Ein "Subjekt" ist ein tierisches
Lebewesen einschließlich
des Menschen, das mit den Zusammensetzungen, Verfahren und Kits
der vorliegenden Erfindung behandelbar ist. Der Ausdruck "Subjekt" oder "Subjekte" soll sowohl die
männliche
als auch die weibliche Gattung umfassen, falls nicht eine Gattung
speziell angegeben ist.
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Eine "Coverabreichung" einer Kombination
von einem Östrogenagonisten/Antagonisten
und/oder einem Mittel zur Erhöhung
von cGMP bedeutet, dass diese Komponenten zusammen als Zusammensetzung oder
als Teil der gleichen einheitlichen Dosierungsform verabreicht werden
können. "Coverabreichung" umfasst ferner die
Verabreichung eines Östrogenagonisten/antagonisten
und/oder eines Mittels zur Erhöhung
von cGMP getrennt, jedoch als Teil des gleichen therapeutischen
Behandlungsprogramms oder -protokolls. Die Komponenten müssen nicht
zwangsläufig
zum im wesentlichen gleichen Zeitpunkt verabreicht werden, obwohl sie
es tun können,
wenn dies gewünscht
wird. Daher umfasst eine "Coverabreichung" beispielsweise die
Verabreichung eines Östrogenagonisten/antagonisten
und/oder eines Mittels zur Erhöhung
von cGMP als getrennte Dosierungen oder Dosierungsformen, jedoch
zum gleichen Zeitpunkt. Eine "Coverabreichung" umfasst ferner eine
getrennte Verabreichung zu verschiedenen Zeitpunkten und in beliebiger
Reihenfolge. Beispielsweise kann gegebenenfalls ein Patient eine
oder mehrere Komponenten der Behandlung am Morgen und die eine oder
mehreren der anderen Komponenten am Abend einnehmen.
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"Zustände, die
auf eine Erhöhung
von Testosteronspiegeln ansprechen" umfassen die Zustände, die durch Testosteronmangel
verursacht sind. In der Kindheit hat ein Androgenmangel wenige Konsequenzen, doch
ist, wenn er zum erwarteten Zeitpunkt der Pubertät auftritt, die sekundäre geschlechtliche
Entwicklung beeinträchtigt.
Patienten mit Hypogonadismus weisen eine schlechte Muskelentwicklung,
eine hohe Stimme, inadäquates
Penis- und Hodenwachstum, ein kleines Scrotum, schütteres Scham-
und Achselhaar und fehlende Körperbehaarung
auf. Sie können
Gynäkomastie
entwickeln und wegen der verzögerten
Vereinigung der Epiphysen und fortgesetztem Langknochenwachstum
eunuchoide Körperproportionen
erhalten. Im Erwachsenenstadium weist Androgenmangel in Abhängigkeit
vom Grad und der Länge
des Mangels variierte Manifestationen auf. Eine verminderte Libido,
Potenz und Gesamtfestigkeit sind üblich. Hodenatrophie, eine Faltenbildung
der Haut um die Augen und Lippen und spärliche Körperbehaarung können bei
langdauerndem Hypogonadismus auftreten. Osteopenie und Gynäkomastie
können
sich ebenfalls entwickeln. Weitere Indikationen, die auf eine Testosteronbehandlung
ansprechen, umfassen eine verminderte Libido bei weiblichen Subjekten
einschließlich
postmenopausaler Frauen, Schüchternheit
bei weiblichen Subjekten einschließlich postmenopausalen Frauen,
die Stimulation von Erythropoese und die Behandlung von Anämie, die
Behandlung eines ererbten antioneurotischen Ödems, Kleinwuchs, Brustkrebs,
Stimulation des Muskelwachstums und Erhöhung der Stickstoffbalance.
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"Sexuelle Dysfunktion
männlicher
Subjekte" umfasst
eine verminderte Libido (Störung
von hypoaktivem sexuellem Begehren), wobei sexuelle Phantasien und
Wunsch nach sexueller Aktivität
beständig
oder wiederkehrend vermindert oder nicht vorhanden sind, was deutlichen
negativen Stress oder zwischenmenschliche Schwierigkeiten verursacht.
Ebenfalls umfasst werden Orgasmusstörungen männlicher Subjekte, die durch
eine beständige
oder wiederkehrende Verzögerung
bei einem Orgasmus oder das Fehlen eines Orgasmus nach normaler
sexueller Erregung und eine verringerte Potenz (erektile Dysfunktion)
gekennzeichnet sind.
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"Verringerte Libido
bei postmenopausalen Frauen" ist
eine Störung
von hyperaktivem sexuellem Begehren, die bei sexueller Störung männlicher
Subjekte definiert ist, wobei sexuelle Phantasien und Wunsch nach
sexueller Aktivität
bei einer postmenopausalen Frau beständig oder wiederkehrend vermindert
sind oder fehlen.
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"Nachteilige Wirkungen,
die mit Testosteron in Verbindung stehen" umfassen Polycythämie (und ein erhöhtes Risiko
für einen
Schlaganfall), Gynäkomastie,
Prostatavergröße rung,
Natrium- und Wasserretention, Beeinträchtigung der Nierenfunktion,
Hypercholesterinämie
und die Verringerung der Konzentrationen von High-Density-Lipoprotein.
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Der
Ausdruck "postmenopausale
Frauen" ist so definiert,
dass er weibliche Lebewesen einschließlich Menschen und bei Menschen
nicht nur Frauen fortgeschrittenen Alters, die die Menopause durchlaufen
haben, sondern auch Frauen, bei denen eine Hysterektomie durchgeführt wurde,
oder die aus einem anderen Grund eine verringerte Östrogenproduktion
aufweisen, die beispielsweise eine langzeitige Verabreichung von
Corticosteroiden erfuhren, an Cushing-Syndrom leiden oder Gonadendysgenesie
haben, umfasst.
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Ein "Östrogenagonist/antagonist" ist eine Verbindung,
die einige der gleichen Rezeptoren, die Östrogen beeinflusst, jedoch
nicht alle beeinflusst und in einigen Fällen Östrogen antagonistisch beeinflusst
oder blockiert. Er ist auch als "selektiver Östrogenrezeptormodulator" (SERM) bekannt. Östrogenagonisten/antagonisten
können
auch als Antiöstrogene
bezeichnet werden, obwohl sie an einigen Östrogenrezeptoren eine gewisse Östrogenaktivität aufweisen. Östrogenagonisten/antagonisten
sind daher nicht solche, die üblicherweise als "reine Antiöstrogene" bezeichnet werden.
Antiöstrogene,
die auch als Agonisten wirken können,
werden als Typ-I-Antiöstrogene
bezeichnet. Typ-I-Antiöstrogene
aktivieren den Östrogenrezeptor
unter fester Bindung im Nucleus über
einen längeren
Zeitraum, jedoch mit einer beeinträchtigten Rezeptorergänzung (Clark
et al., Steroids 22: 707, 1973, Capony et al., Mol Cell Endocrinol,
3: 233, 1975).
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Die
in der Erfindung verwendete Verbindung ist: (–)-cis-6-Phenyl-5-[4-(2-pyrrolidin-1-yl-ethoxy)-phenyl]-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-ol,
cis-6-Phenyl-5-[4-(2-pyrrolidin-1-yl-ethoxy)-phenyl]-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-ol
und pharmazeutisch akzeptable Salze derselben. Ein besonders bevorzugtes
Salz von (–)-cis-6-Phenyl-5-[4-(2-pyrrolidin-1-yl-ethoxy)-phenyl]-5,6,7,8-tetrahydronaphtha-lin-2-ol ist das
Tatratsalz.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch isotopenmarkierte Östrogenagonisten/antagonisten,
die mit den oben offenbarten strukturell identisch sind, mit Ausnahme
der Tatsache, dass ein oder mehrere Atome durch ein Atom mit einer
Atommasse oder Massenzahl, die von der üblicherweise in der Natur gefundenen Atommasse
oder Massenzahl verschieden ist, ersetzt sind. Beispiele für Isotope,
die in Verbindungen der Erfindung eingearbeitet werden können, umfassen
Isotope von Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor,
Fluor und Chlor, wie 2H, 3H, 13C, 14C, 15N, 18O, 17O, 31P, 32P, 35S, 18F bzw. 36Cl. Verbindungen
der vorliegenden Erfindung, Prodrugs derselben und pharmazeutisch
akzeptable Salze der Verbindungen oder der Prodrugs, die die im
vorhergehenden genannten Isotope und/oder andere Isotope anderer
Atome enthalten, liegen innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung.
Bestimmte isotopenmarkierte Verbindungen der vorliegenden Erfindung,
beispielsweise diejenigen, in die radioaktive Isotope, wie 3H und 14C eingearbeitet
sind, sind in Arzneimittel- und/oder Substratgewebeverteilungstests
verwendbar. Tritium-, d.h. 3H-, und Kohlenstoff-14-, d.h. 14C-Isotope sind wegen ihrer leichter Herstellung
und Nachweisbarkeit besonders bevorzugt. Ferner kann eine Substitution
mit schweren Isotopen, wie Deuterium, d.h. 2H,
bestimmte therapeutische Vorteile, die von einer größeren Metabolisierungsstabilität herrühren, beispielsweise
eine erhöhte
In-vivo-Halbwertszeit oder geringere Dosisanforderungen, bieten
und daher in bestimmten Fällen
bevorzugt sein. Isotopenmarkierte Verbindungen dieser Erfindung
und Prodrugs derselben können
im allgemeinen durch Durchführen
von bekannten oder durch eine Literaturstelle angegebenen Verfahren
und durch Ersetzen eines nicht-isotopenmarkierten Reagens durch
ein ohne weiteres erhältliches
isotopenmarkiertes Reagens hergestellt werden.
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Pharmazeutische
Chemiker erkennen ohne weiteres, dass physiologisch aktive Verbindung,
die eine zugängliche
Hydroxygruppe aufweisen, häufig
in der Form pharmazeutisch akzeptabler Ester verabreicht werden.
Die Literatur in Bezug auf derartige Verbindungen, beispielsweise
Estradiol, gibt eine große
Zahl von Fällen
derartiger Ester an. Die Verbindungen dieser Erfindung sind in dieser
Hinsicht keine Ausnahme und können wirksam
als Ester, der an den Hydroxygruppen gebildet wird, direkt so wie
dies ein Fachmann auf dem Gebiet der pharmazeutischen Chemie erwartet,
verabreicht werden. Obwohl der Mechanismus bisher noch nicht untersucht
wurde, wird angenommen, dass Ester im Körper metabolisch gespalten
werden und dass der tatsächliche
Wirkstoff, der in dieser Form verabreicht wird, die Hydroxyverbindung
selbst ist. Es ist möglich,
wie seit langem in der pharmazeutischen Chemie bekannt ist, die
Wirkungsrate oder -dauer der Verbindung durch passende Wahl von
Estergruppen einzustellen.
-
Bestimmte
Estergruppen sind als Bestandteile der Verbindungen dieser Erfindung
bevorzugt. Die Östrogenagonisten/antagonisten
können
Estergruppen an verschiedenen Positionen, die hierin oben definiert sind,
enthalten, wobei diese Gruppen als -COOR9 dargestellt
werden, wobei R9 für C1-C14-Alkyl, C1-C3-Chloralkyl, C1-C3-Fluoralkyl, C5-C7-Cycloalkyl,
Phenyl oder Phenyl, das mit C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy,
Hydroxy, Nitro, Chlor, Fluor oder Tri(chlor oder fluor)methyl mono-
oder disubstituiert ist, steht.
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Der
hier verwendete Ausdruck "wirksame
Menge" bedeutet
eine Menge einer Verbindung der Zusammensetzungen, Kits und Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die zur Hemmung der Symptome der beschriebenen pathologischen
Zustände
fähig ist.
Die spezielle Dosis einer gemäß dieser
Erfindung verabreichten Verbindung bestimmt sich natürlich durch
die speziellen Umstände
um diesen Fall, die beispielsweise die zu verabreichende Verbindung,
den Verabreichungsweg, den Daseinszustand des Patienten und die Schwere
des zu behandelnden pathologischen Zustands umfassen.
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Die
pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalze
der Verbindungen dieser Erfindung können von der Verbindung selbst
oder einem von deren Estern gebildet werden und sie umfassen die
pharmazeutisch akzeptablen Salze, die häufig in der pharmazeutischen
Chemie verwendet werden. Beispielsweise können Salze mit anorganischen
oder organischen Säuren
gebildet werden, beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Iodwasserstoffsäure, Sulfonsäure, einschließlich Mitteln
wie Naphthalinsulfonsäure,
Methansulfonsäure
und Toluolsulfonsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure,
Weinsäure,
Pyroschwefelsäure, Metaphosphorsäure, Bernsteinsäure, Ameisensäure, Phthalsäure, Milchsäure und dergleichen,
noch besser Salzsäure,
Citronensäure,
Benzoesäure,
Maleinsäure,
Essigsäure
und Propionsäure.
Ein bevorzugtes Salz von (–)-cis-6-Phenyl-5-[4-(2-pyrrolidin-1-ylethoxy)-phenyl]-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-ol
ist das D-(–)-Tartratsalze.
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Die
in dieser Erfindung verwendeten Verbindungen, die oben diskutiert
sind, werden häufig
in Form von Säureadditionssalzen
verabreicht. Die Salze werden günstigerweise,
wie dies in der organischen Chemie üblich ist, durch Reaktion der
Verbindung dieser Erfindung mit einer geeigneten Säure, die
beispielsweise oben beschrieben wurde, gebildet. Die Salze werden
rasch in hohen Ausbeuten bei mäßigen Temperaturen gebildet
und werden häufig
durch bloße
Isolierung der Verbindung ausgehend von einer geeigneten sauren Wäsche als
Endstufe der Synthese isoliert. Die salzbildende Säure wird
in einem geeigneten organischen Lösemittel oder wässrigen
organischen Lösemittel,
beispielsweise einem Alkanol, Keton oder Ester, gelöst. Andererseits
wird die Verbindung dieser Erfindung, wenn sie in der Form der freien
Base gewünscht
wird, aus einer basischen Endwaschstufe gemäß üblicher Praxis isoliert. Eine
bevorzugte Technik zur Herstellung von Hydrochloriden ist das Lösen der
freien Base in einem geeigneten Lösemittel und sorgfältiges Trocknen
der Lösung,
beispielsweise über
Molekülsieben,
bevor Chlorwasserstoffgas hindurchperlen gelassen wird.
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Die
Dosis einer in dieser Erfindung verwendeten Verbindung, die einem
Menschen zu verabreichen ist, ist in breitem Umfang variabel und
unterliegt der Beurteilung des beigezogenen Arztes. Es ist anzumerken, dass
es notwendig sein kann, die Dosis einer Verbindung einzustellen,
wenn sie in der Form eines Salzes, beispielsweise eines Tartrats,
dessen salzbildende Einheit ein beträchtliches Molekulargewicht
hat, verabreicht wird. Der allgemeine Bereich wirksamer Verabreichungsraten
der Verbindungen beträgt
0,001 mg/Tag bis etwa 250 mg/Tag. Ein bevorzugter Bereich der Rate
beträgt
etwa 0,010 mg/Tag bis 200 mg/Tag. Natürlich ist es häufig praktisch,
die Tagesdosis einer Verbindung in Portionen zu verschiedenen Stunden
des Tags zu verabreichen. Jedoch hängt in jedem gegebenen Fall
die Menge einer zu verabreichenden Verbindung von Faktoren wie der
Löslichkeit
der aktiven Komponente, der verwendeten Formulierung und dem Verabreichungsweg
ab.
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Der
Verabreichungsweg der in dieser Erfindung verwendeten Verbindungen
ist unkritisch. Üblicherweise
wird eine Verbindung aus Bequemlichkeitsgründen oral verabreicht. Jedoch
können
die Verbindungen in gleicher Weise wirksam perkutan oder als Suppositorien
zur Absorption durch das Rektum oder die Vagina, falls in einem
gegebenen Fall gewünscht,
verabreicht werden. Alle üblichen
Zusammensetzungsarten können verwendet
werden, wobei diese Tabletten, Kautabletten, Kapseln, Lösungen,
parenterale Lösungen,
Lutschpastillen, Suppositorien und Suspensionen umfassen. Zusammensetzungen
werden so formuliert, dass sie eine Tagesdosis oder einen geeigneten
Bruchteil einer Tagesdosis in einer Dosierungseinheit enthalten,
die eine Einzeltablette oder eine Kapsel oder ein geeignetes Volumen
einer Flüssigkeit
sein kann.
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Im
allgemeinen werden alle Zusammensetzungen gemäß in der pharmazeutischen Chemie üblichen Verfahren
und durch Verfahren, die in den oben als Literaturstelle angegebenen
US-Patenten angegeben sind, hergestellt.
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Kapseln
werden durch Mischen der Verbindung mit einem geeigneten Verdünnungsmittel
und Einfüllen
der passenden Menge des Gemisches in Kapseln hergestellt. Die üblichen
Verdünnungsmittel
umfassen inerte pulverförmige
Substanzen, wie Stärke
vieler verschiedener Arten, pulverförmige Cellulose, insbesondere
kristalline und mikrokristalline Cellulose, Zucker, wie Fructose,
Mannit und Saccharose, Getreidemehle und ähnliche essbare Pulver.
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Tabletten
werden durch direkte Kompression, durch Nassgranulation oder durch
Trockengranulation hergestellt. Ihre Formulierungen umfassen üblicherweise
Verdünnungsmittel,
Bindemittel, Gleitmittel und den Zerfall fördernde Mittel sowie die Verbindung.
Typische Verdünnungsmittel
umfassen beispielsweise verschiedene Stärkearten, Lactose, Mannit,
Kaolin, Calciumphosphat oder -sulfat, anorganische Salze, wie Natriumchlorid,
und Staubzucker. Pulverförmige
Cellulosederivate sind ebenfalls verwendbar. Typische Tablettenbindemittel
sind Substanzen wie Stärke,
Gelatine und Zucker, wie Lactose, Fructose, Glucose und dergleichen. Na türliche und
synthetische Gummis sind ebenfalls günstig, wobei diese Akaziengummi,
Alginate, Methylcellulose, Polyvinylpyrrolidin und dergleichen umfassen.
Polyethylenglykol, Ethylcellulose und Wachse können ebenfalls als Bindemittel
dienen.
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Ein
Gleitmittel kann in einer Tablettenformulierung notwendig sein,
um ein Kleben der Tablette und Stempel in dem Formwerkzeug zu verhindern.
Das Gleitmittel wird aus gleitend machenden Feststoffen, wie Talkum,
Magnesium und Calciumstearat, Stearinsäure und gehärteten pflanzlichen Ölen ausgewählt.
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Tablettendisintegratoren
sind Substanzen, die, wenn sie befeuchtet werden, quellen, wobei
sie die Tablette aufbrechen und die Verbindung freisetzen. Sie umfassen
Stärken,
Tone, Cellulosen, Algine und Gummis, insbesondere Mais- und Kartoffelstärke, Methylcellulose,
Agar-Agar, Bentonit, Holzcellulose, pulverförmigen Naturschwamm, Kationaustauschharze,
wobei Alginsäure,
Guargummi, Citruspulpe und Carboxymethylcellulose sowie Natriumlaurylsulfat
beispielsweise verwendet werden können.
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Tabletten
sind häufig
mit Zucker als Aromastoff und Versiegelungsmittel oder mit filmbildenden
Schutzmitteln zur Modifizierung der Auflösungseigenschaften der Tablette überzogen.
Die Verbindungen können auch
als Kautabletten durch die Verwendung großer Mengen von angenehm schmeckenden
Substanzen, wie Mannit, in der Formulierung formuliert werden, was
derzeit auf dem Gebiet sehr eingeführt ist.
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Wenn
die Verabreichung einer Verbindung als Suppositorien gewünscht wird,
können
die typischen Grundlagen verwendet werden. Kakaobutter ist eine
traditionelle Suppositoriumgrundlage, die durch die Zugabe von Wachsen
modifiziert werden kann, um deren Schmelzpunkt leicht zu erhöhen. Wassermischbare
Suppositoriengrundlagen, die insbesondere Polyethylenglykole verschiedener
Molekulargewichte umfassen, werden in breitem Umfang verwendet.
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Die
Wirkung der Verbindungen kann durch eine passende Formulierung verzögert oder
verlängert werden.
Beispielsweise kann ein langsam lösliches Pellet der Verbindung
hergestellt und in eine Tablette oder Kapsel eingearbeitet werden.
Die Technik kann durch die Herstellung von Pellets mehrerer verschiedener
Auflösungsraten
und das Füllen
von Kapseln mit einem Gemisch der Pellets verbessert werden. Tabletten
oder Kapseln können
mit einem Film, der einer Auflösung über einen
vorgegebenen Zeitraum widersteht, überzogen werden. Auch die parenteralen
Zubereitungen können
durch Lösen
oder Suspendieren der Verbindung in öligen oder emulgierten Vehikeln,
die deren nur langsame Verteilung in dem Serum ermöglichen,
mit langer Wirksamkeit versehen werden.
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Der
Ausdruck "Prodrug" bedeutet Verbindungen,
die in vivo so umgewandelt werden, dass sie eine Verbindung der
vorliegenden Erfindung ergeben. Die Umwandlung kann durch verschiedene
Mechanismen, beispielsweise durch Hydrolyse im Blut, erfolgen. Eine
gute Diskussion der Verwendung von Prodrugs wird bei T. Higuchi
und W. Stella, "Pro-drugs
as Novel Delivery Systems",
Band 14 der A. C. S. Symposium Series, und in Bioreversible Carriers
in Drug Design, Hrsg. Edward B. Roche, American Pharmaceutical Association
and Pergamon Press, 1987, angegeben.
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Wenn
eine in der vorliegenden Erfindung verwendete Verbindung eine funktionelle
Alkoholgruppe umfasst, kann eine Prodrug durch Ersetzen des Wasserstoffatoms
der Alkoholgruppe mit einer Gruppe wie (C1-C6)Alkanoyloxymethyl, 1-((C1-C6)Alkanoyloxy)ethyl, 1-Methyl-1-((C1-C6)alkanoyloxy)ethyl,
(C1-C6)Alkoxycarbonyloxymethyl,
N-(C1-C6)Alkoxycarbonylaminomethyl,
Succinoyl, (C1-C6)Alkanoyl, α-Amino(C1-C4)alkanoyl, Arylacyl
und α-Aminoacyl
oder α-Aminoacyl-α-aminoacyl, wobei jede α-Aminoacylgruppe
unabhängig
voneinander aus den natürlich
vorkommenden L-Aminosäuren
ausgewählt
ist, P(O)(OH)2, -P(O)(O(C1-C6)Alkyl)2 oder Glykosyl
(der Rest infolge der Entfernung einer Hydroxylgruppe der Hemiacetalform
eines Kohlehydrats) gebildet werden.
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Wenn
eine in der vorliegenden Erfindung verwendete Verbindung eine funktionelle
Amingruppe umfasst, kann eine Prodrug durch Ersetzen eines Wasserstoffatoms
in der Amingruppe mit einer Gruppe wie RX-Carbonyl,
RXO-Carbonyl, NRXRX'-Carbonyl,
wobei RX und RX' unabhängig voneinander
(C1-C10)Alkyl, (C3-C7)Cycloalkyl,
Benzyl sind oder RX-Carbonyl ein natürliches α-Aminoacyl
oder natürliches α-Aminoacyl-natürliches-α-aminoacyl
ist, -C(OH)C(O)OYX, worin YX H,
(C1-C6)Alkyl oder
Benzyl ist, -C(OYX0)XY1,
worin YX0 (C1-C4)Alkyl ist und YX1 (C1-C6)Alkyl, Carboxy(C1-C6)alkyl, Amino(C1-C4)alkyl oder Mono-N-
oder Di-N,N-(C1-C6)alkylaminoalkyl
ist, -C(XX2)YX3,
worin YX2 H oder Methyl ist und YX3 Mono-N- oder Di-N,N-(C1-C6)alkylamino, Morpholino, Piperidin-1-yl
oder Pyrrolidin-1-yl ist, gebildet werden.
-
Mittel
zur Erhöhung
von cGMP werden mit den Östrogenagonisten/antagonisten
der vorliegenden Erfindung entweder getrennt oder in einer einzigen
Zusammensetzung coverabreicht.
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Als
das Mittel zur Erhöhung
von cGMP sind cGMP-PDE-Inhibitoren
bevorzugt. cGMP-PDE-Inhibitoren, die selektiv für cGMP-PDEs statt cyclisches-Adenosin-3',5'-monophosphatphosphatdiesterasen
(cAMP PDEs) sind und/oder selektive Inhibitoren des cGMP-PDEv-Isoenzyms sind, sind besonders bevorzugt.
Derartige besonders bevorzugte cGMP-PDE-Inhibitoren sind in den
US-Patenten 5 250 534, 5 346 901, 5 272 147 und der Internationalen
Patentveröffentlichung,
die als WO 94/28902 veröffentlicht
ist, die u.a. die US benennt, offenbart.
-
Bevorzugte
cGMP-PDE
V-Inhibitoren umfassen Verbindungen
der Formel (III)
worin:
R
1B für H, C
1-C
3-Alkyl, C
1-C
3-Perfluoralkyl
oder C
3-C
5-Cycloalkyl steht;
R
2B für
H, C
1-C
6-Alkylyl,
das optional mit C
3-C
6-Cycloalkyl
substituiert ist, C
1-C
3-Perfluoralkyl
oder C
3-C
6-Cycloalkyl
steht;
R
3B für C
1-C
6-Alkyl, das optional mit C
3-C
6-Cycloalkyl substituiert ist, C
1-C
6-Perfluoralkyl, C
3-C
5-Cycloalkyl, C
3-C
6-Alkenyl
oder C
3-C
6-Alkinyl
steht;
R
4B für C
1-C
4-Alkyl, das optional mit OH, NR
5BR
6B, CN, CONR
5BR
6B oder CO
2R
7B substituiert ist, C
2-C
4-Alkenyl, das optional mit CN, CONR
5BR
6B oder CO
2R
7B substituiert
ist, C
2-C
4-Alkanoyl, das optional
mit NR
5BR
6B substituiert
ist, (Hydroxy) C
2-C
4-alkyl,
das optional mit NR
5BR
6B substituiert
ist, (C
2-C
3-Alkoxy)-C
1-C
2-alkyl, das optional
mit OH oder NR
5BR
6B substituiert
ist, CONR
5BR
6BCO
2R
7B, Halogen, NR
5BR
6B, NHSO
2NR
5BR
6B,
NHSO
2R
8B, SO
2NR
9BR
10B oder
Phenyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Imidazolyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Thienyl
oder Triazolyl, von denen jedes optional mit Methyl substituiert
ist, steht;
R
5B und R
6B jeweils
unabhängig
voneinander für
H oder C
1-C
4-Alkyl stehen oder
zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, eine
Pyrrolidinyl-, Piperidino-, Morpholino-, 4-N(R
11B)-Piperazinyl-
oder Imidazolylgruppe, wobei diese Gruppe optional mit Methyl oder
OH substituiert ist, bilden;
R
7B für H oder
C
1-C
4-Alkyl steht;
R
8B für
C
1-C
3-Alkyl, das
optional mit NR
5BR
6B substituiert
ist, steht;
R
9B und R
10B zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, eine Pyrrolidinyl-,
Piperidino-, Morpholino- oder
4-N(R
12B)-Piperazinylgruppe bilden, wobei
die Gruppe optional mit C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
3-Alkoxy, NR
13BR
14B oder CNR
13BR
14B substituiert
ist;
R
11B für H, C
1-C
3-Alkyl, das optional mit Phenyl substituiert
ist, (Hydroxy) -C
2-C
3-alkyl
oder C
1-C
4-Alkanoyl
steht;
R
12B für H, C
1-C
6-Alkyl, (C
1-C
3-Alkoxy)-C
2-C
6-alkyl, (Hydroxy)-C
2-C
6-alkyl, (R
13BR
14BN)-C
2-C
6-Alkyl, (R
13BR
14BNOC)-C
1-C
6-Alkyl,
CONR
13BR
14B, CSNR
13BR
14B oder C(NH)NR
13BR
14B steht; und
R
13B und R
14B jeweils unabhängig voneinander
für H,
C
1-C
4-Alkyl, (C
1-C
3-Alkoxy)-C
2-C
4-alkyl oder (Hydroxy)-C
2-C
4-alkyl stehen;
oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz derselben;
oder eine pharmazeutisch
akzeptable Zusammensetzung, die eine der Entitäten enthält.
-
Bevorzugte
cGMP-PDE
v-Inhibitoren umfassen Sildenafil
(vorzugsweise das Citratsalz) {1-[[3-(6,7-Dihydro-1-methyl-7-oxo-3-propyl-1H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-5-yl)-4-ethoxy phenyl]sulfonyl]-4-methylpiperazin},
das die Struktur der Formel (IV) aufweist:
und pharmazeutisch akzeptable
Salze desselben, die Verbindung der Struktur der Formel (V):
und pharmazeutisch akzeptable
Salze derselben und die Verbindung 3-Ethyl-5-{5-[(4-ethylpiperazino)sulfonyl]-2-(2- methoxyethoxy)pyrid-3-yl}-2-(2-pyridylmethyl)-6,7-dihydro-2H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
der folgenden Formel (VI):
-
-
Die
Verbindung der Formel (V) wird beispielsweise in den US-Patenten
5 272 147 und 5 426 107 offenbart.
-
Ein
bevorzugtes pharmazeutisch akzeptables Salz von Sildenafil zur Verwendung
in dieser Erfindung ist das Citratsalz, das in der gleichzeitig
anhängigen
US-Anmeldung Nr. 08/944 546, eingereicht am 7. Oktober 1997, offenbart
ist.
-
Ebenfalls
bevorzugt als cGMP-PDE
v-Inhibitoren sind
Verbindungen gemäß der Offenbarung
in PCT/EP95/00183, veröffentlicht
als WO 95/19978, die unter anderem die Vereinigten Staaten benennt,
wobei die Verbindungen die Formel (VII) aufweisen:
und Salze und Solvate derselben,
worin:
R
0C für Wasserstoff, Halogen oder
C
1-C
6-Alkyl steht;
R
1C für
Wasserstoff, C
1-C
6-Alkyl,
C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, Halogen-C
1-C
6-alkyl, C
3-C
8-Cycloalkyl,
C
3-C
8-Cycloalkyl-C
1-C
3-alkyl, Aryl-C
1-C
3-alkyl oder Heteroaryl-C
1-C
3-alkyl steht;
R
2C für einen
optional substituierten monocyclischen aromatischen Ring, der ausgewählt ist
aus Benzol, Thiophen, Furan und Pyridin, oder einen optional substituierten
bicyclischen Ring
der an den Rest des Moleküls über eines
der Benzolringkohlenstoffatome gebunden ist, und wobei der ankondensierte
Ring A ein 5- oder 6-gliedriger Ring ist, der gesättigt oder
partiell oder vollständig
ungesättigt
sein kann und Kohlenstoffatome und optional ein oder zwei Heteroatome,
die aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff ausgewählt sind,
umfasst, steht; und
R
3C für Wasserstoff
oder C
1-C
3-Alkyl
steht oder R
1C und R
3C zusammen
für einen
3- oder 4-gliedrigen Alkyl- oder Alkenylring stehen.
-
Ein
bevorzugter Teilsatz von Verbindungen mit der Formel VIIa (ebenfalls
in WO 95/19978 offenbart) umfasst Verbindungen der Formel:
und Salze und Solvate derselben,
worin:
R
0C für Wasserstoff, Halogen oder
C
1-C
6-Alkyl steht;
R
1C für
Wasserstoff, C
1-C
6-Alkyl,
Halogen-C
1-C
6-alkyl,
C
3-C
8-Cycloalkyl, C
3-C
8-Cycloalkyl-C
1-C
3-alkyl, Aryl-C
1-C
3-alkyl oder Heteroaryl-C
1-C
3-alkyl steht;
und
R
2C für einen optional substituierten
monocyclischen aromatischen Ring, der ausgewählt ist aus Benzol, Thiophen,
Furan und Pyridin, oder einen optional substituierten bicyclischen
Ring
der an den Rest des Moleküls über eines
der Benzolringkohlenstoffatome gebunden ist, und wobei der ankondensierte
Ring A ein 5- oder 6-gliedriger Ring ist, der gesättigt oder
partiell oder vollständig
ungesättigt
sein kann und Kohlenstoffatome und optional ein oder zwei Heteroatome,
die aus Sauerstoff, Schwefel und Stickstoff ausgewählt sind,
umfasst, steht.
-
Orale
Tagesdosierungen der obigen Mittel zur Erhöhung von cGMP können von
etwa 1 mg bis etwa 200 mg mit einem bevorzugten Bereich von etwa
20 mg bis etwa 100 mg reichen. Die Dosisgabe erfolgt ad libitum
etwa 15 min bis etwa 4 h vor sexueller Aktivität. Dosierungen und das Timing
von Dosierungen kann für topische
Dosierungsformen, wie Cremes oder Aerosole, eingestellt werden.
Mittel zur Erhöhung
von cGMP gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen Prodrugs, Stereoisomere, Hydrate, Tautomere und
Salze der beschriebenen Verbindungen. Die Mittel zur Erhöhung von
cGMP der vorliegenden Erfindung können wie für die obigen Östrogenagonisten/antagonisten
beschrieben formuliert und verabreicht werden.
-
Die
in dieser Erfindung zur Erhöhung
als cGMP verwendbaren cGMP-PDE-Inhibitoren können aus den bereits einschlägig bekannten
oder in der Folge entdeckten und/oder danach entwickelten gewählt werden.
Geeignete cGMP-PDE-Inhibitoren umfassen die in einem der folgenden
US-Patente offenbarten:
ein 5-substituiertes Pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
gemäß der Offenbarung
in
US 4 666 908 ,
ein
Griseolsäurederivat
gemäß der Offenbarung
jedem von
US 4 634 706 ,
4 783 532, 5 498 819, 5 532 369, 5 556 975 und 5 616 600,
ein
2-Phenylpurinonderivat gemäß der Offenbarung
in
US 4 885 301 ,
ein
Phenylpyridonderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 254 571 ,
ein
kondensiertes Pyrimidinderivat gemäß der Offenbarung in
US 5 047 404 ,
ein kondensiertes
Pyrimidinderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 075 310 ,
ein
Pyrimidopyrimidinderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 162 316 ,
eine
Purinverbindung gemäß der Offenbarung
in
US 5 073 559 ,
ein
Chinazolinderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 147 875 ,
ein
Phenylpyrimidonderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 118 686 ,
ein
Imidazochinoxalinonderivat oder dessen Azaanalogon gemäß der Offenbarung
in
US 5 055 465 und
5 166 344,
ein Phenylpyrimidonderivat gemäß der Offenbarung in
US 5 290 933 ,
ein 4-Aminochinazolinderivat
gemäß der Offenbarung
in
US 5 436 233 oder
5 439 895,
ein 4,5-Dihydro-4-oxo-pyrrolo[1,2-a]chinoxalinderivat
gemäß der Offenbarung
in
US 5 405 847 ,
ein
polycyclisches Guaninderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 393 755 ,
eine
stickstoffhaltige heterocyclische Verbindung gemäß der Offenbarung in
US 5 576 322 ,
ein Chinazolinderivat
gemäß der Offenbarung
in
US 4 060 615 ,
ein
6-Heterocyclylpyrazolo[3,4-d]pyrimidin-4-on gemäß der Offenbarung in
US 5 294 612 und
ein
4-Aminochinazolinderivat gemäß der Offenbarung
in
US 5 436 233 .
-
Andere
Offenbarungen von cGMP-PDE-Inhibitoren umfassen die folgenden, die
alle hier als Bezug aufgenommen sind:
Europäische Patentanmeldung (EPA)-Veröffentlichung
Nr. 0428268,
europäisches
Patent 0442204,
Internationale Patentanmeldungsveröffentlichung
WO 94/19351,
japanische Patentanmeldung 5-222000,
European
Journal of Pharmacology, 251 (1994), 1,
Internationale Patentanmeldungsveröffentlichung
WO 94/22855,
ein Pyrazolopyrimidinderivat gemäß der Offenbarung
in der europäischen
Patentanmeldung 0636626,
ein 4-Aminopyrimidinderivat gemäß der Offenbarung
in der europäischen
Patentanmeldung 0640599,
ein Imidazochinazolinderivat gemäß der Offenbarung
in der Internationalen Patentanmeldung WO 95/06648,
ein Anthranilsäurederivat
gemäß der Offenbarung
in der Internationalen Patentanmeldung WO 95/18097,
ein tetracyclisches
Derivat gemäß der Offenbarung
in der Internationalen Patentanmeldung WO 95/19978,
ein Imidazochinazolinderivat
gemäß der Offenbarung
in der europäischen
Patentanmeldung 0668280 und
eine Chinazolinverbindung gemäß der Offenbarung
in der europäischen
Patentanmeldung 0669324.
-
Die
cGMP-PDE-Hemmung einer Verbindung kann durch einschlägig bekannte
Standardtests, beispielsweise gemäß der Offenbarung in
US 5 250 534 , bestimmt werden.
Verbindungen, die selektive Inhibitoren von cGMP-PDE gegenüber cAMP-PDE
sind, sind bevorzugt und die Bestimmung derartiger Verbindungen wird
ebenfalls in
US 5 250 534 gelehrt.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen, die das PDE
v-Isozym
selektiv hemmen, gemäß der Offenbarung
in der im Vorhergehenden genannten PCT/EP 940/01580, veröffentlicht
als WO 94/28902.
-
Verfahren
zur Herstellung verschiedener pharmazeutischer Zusammensetzungen
mit einer bestimmten Menge eines Wirkstoffs sind bekannt oder im
Lichte dieser Offenbarung dem Fachmann offensichtlich. Siehe beispielsweise
Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Company, Easton, Pa., 19. Auflage (1995).
-
Pharmazeutische
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
können
0,001%–95%
der Verbindung(en) dieser Erfindung enthalten. In jedem Fall enthält die zu
verabreichende Zusammensetzung oder Formulierung eine Menge einer
Verbindung bzw. von Verbindungen gemäß der Erfindung in einer zur
Behandlung des Zustands oder der Erkrankung des zu behandelnden
Subjekts wirksamen Menge.
-
Durch
Lesen der vorliegenden Beschreibung und Ansprüche sind dem Fachmann bestimmte
Modifizierungen der hier beschriebenen Zusammensetzungen und Verfahren
offensichtlich. Die im folgenden angehängten Ansprüche sollen diese Modifikationen
umfassen.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1:
-
Ermittlung
der Libido bei postmenopausalen Frauen
-
Eine
Verstärkung
der Libido bei postmenopausalen Frauen wird in einer 12-wöchigen placebokontrollierten
klinischen Untersuchung unter Verwendung des Women's Health Questionnaire
(WHQ) als Ermittlungstechnik beurteilt. Vor dem Beginn der Studie
werden postmenopausale Frauen in zwei Gruppen von zwischen 5 und
100 Frauen in jeder Gruppe geteilt. Eine Gruppe ist eine Placebokontrollgruppe.
Die andere Gruppe ist eine Testgruppe, die eine pharmazeutische
Zusammensetzung erhält,
die einen Östrogenagonisten/antagonisten
enthält.
Am Beginn der Untrsuchung füllen
alle Teilnehmer in beiden Gruppen einen WHQ aus. Die Teilnehmer
in der Kontrollgruppe erhalten eine tägliche Placebozusammensetzung.
Teilnehmer in der Testgruppe erhalten eine Zusammensetzung, die
einen Östrogenagonisten/antagonisten
enthält.
Am Ende der Untersuchung füllen
Teilnehmer in beiden Gruppen den WHQ aus. Die Ergebnisse des WHQ
von der Kontrollgruppe und der Testgruppe werden dann verglichen.
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Der
Women's Health Questionnaire
(WHW) liefert eine detaillierte Untersuchung geringerer psychologischer
und somatischer Symptome, die peri- und postmenopausale Frauen zeigen
(M. Hunter et al., Maturitas, 8: 217, 1986). Der WHQ ist bezüglich Zuverlässigkeit
und Gültigkeit
gut dokumentiert. Der Fragebogen weist 36 Fragen auf, die mit einer
Vier-Punkte-Skala bewertet werden. Je höher die Punktezahl, desto deutlicher
ist die Belastung und Dysfunktion. Die 36 Punkte werden zu neun
Faktoren kombiniert, die somatische Symptome, depressive Stimmung,
kognitive Schwierigkeiten, Angst/Furcht, Sexualfunktionen, vasomotorische
Symptome, Schlafprobleme, Mentruationssymptome und Anziehung beschreiben.
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Beispiel 2:
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Pharmakologische
Tests zur Behandlung von sexueller Dysfunktion männlicher Subjekte
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Erwachsene
männliche
Sprague-Dawley-Ratten werden für
diese Untersuchung verwendet. Die Tiere werden einzeln in Drahtbodenkäfigen bei
gesteuertem Licht (14 h Licht, 14 h Dunkelheit) und gesteuerter
Temperatur gehalten. Die Tiere erhalten Purina-Rattenfutter und
Leitungswasser nach Belieben.
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Alle
Tiere werden bezüglich
des sexuellen Verhaltens vor einer Orchidektomie und Verabreichung
einer Östrogenagonisten/antagonistenverbindung
getestet. Das Testmännchen
wird 5 min vor der Einführung
eines Weibchens über
die Oberseite der Kammer in eine Testarena gesetzt. Das Reizweibchen
(das einer Ovarektomie unterzogen wurde) wurde durch eine subkutane
(s.c.) Injektion von 100 μg
Estradiolbenzoat und 500 μg
Progesteron in 0,1 ml Maisöl
48 und 4 h vor den Tests sexuell empfänglich gemacht. Jede Besteigung,
Intromission und Ejakulation wird aufgezeichnet. Jedes Männchen wird
alle 5 Tage getestet, bis vier aufeinanderfolgende und beständige Verhaltensmuster
erreicht werden. Zusätzlich
zu den Kopulationstests werden die Männchen auf Peniserektionsreflexe
getestet (Davidson et al., Physiology & Behavior, 21: 171, 1978). Erektionstests
werden 24 h vor Kopulationsereignissen alle 5 Tage durchgeführt. Nachdem
die Kopulationsverhaltensparameter als zufrieden stellend betrachtet
werden, werden die Tiere bilateral durch einen einzigen Bauchmittenschnitt
orchidektomiert und 28 Tage ohne weitere Verhaltenstests erneut
im Käfig
gehalten.
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Die
Ratten werden willkürlich
auf Versuchsgruppen verteilt, sie erhalten eine Dosis eines Östrogenagonisten/antagonisten
oder Vehikel allein als Kontrolle über einzelne oder mehrere Schwanzveneninjektionen vor
erneuten Tests. Das Testen wird wie oben beschrieben durchgeführt und
die folgenden Parameter werden aus der Aufzeichnung berechnet: Besteigungslatenzzeit
(ML), die Zeit von der Einführung
des Weibchens bis zur ersten Besteigung oder Intromission; die Intromissionslatenzzeit
(IL), die Zeit von der Einführung
des Weibchens bis zur ersten Intromission; die Ejakulati onslatenzzeit
(EL), die Zeit von der ersten Intromission bis zur Ejakulation;
und das postejakulatorische Intervall (PEI), die Zeit von einer
Ejakulation bis zur ersten Intromission der nächsten Kopulationsreihe. Die
Tests werden beendet und als negativ betrachtet, wenn die Intromissionslatenzzeit
15 min übersteigt,
die Ejakulationslatenzzeit 30 min übersteigt oder das postejakulatorische
Intervall 15 min übersteigt.
Die Besteigungshäufigkeit
und Intromissionshäufigkeit
werden ebenfalls festgestellt. Kopulations- und Penisreflextests werden 3, 7, 14,
21, 28, 35 und 42 Tage nach Verabreichung der Verbindungen durchgeführt.
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Die
Aufzeichnungen der Untersuchung werden aufbewahrt und am Ende der
Untersuchung werden die Ergebnisse verglichen. Die Aktivität der in
der Erfindung verwendeten Zusammensetzungen wird durch positive
Wirkungen in den obigen Tests erläutert.
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Beispiel 3:
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Testosteronerhöhung
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In
einer randomisierten, placebokontrollierten Doppelblinduntersuchung
mit einer parallelen Gruppe wurde 3-{1-[4-(2-Dimethylamino-ethoxy)-phenyl]-2-phenyl-but-enyl}-phenol Männern eines
Alters von 72 bis 84 mit Serumtestosteronspiegeln unter dem Durchschnitt
verabreicht. Die Subjekte erhielten entweder Placebo oder 3-{1-[4-(2-Dimethylamino-ethoxy)-phenyl]-2-phenyl-but-enyl}-phenol
als nacheinander steigende Dosis, wobei die Subjekte während des
ersten Monats 20 mg täglich,
während
des zweiten Monats 40 mg täglich und
die letzten vier Monate (Rest) der Untersuchung 60 mg täglich erhielten.
Das Gesamtserumtestosteron wurde bei den Subjekten nach vier Wochen
und nach 2, 3 und 6 Monaten bestimmt. Die Ergebnisse in Tabelle 1
zeigen eine signifikante Zunahme von Gesamtserumtestosteron bei
Subjekten, die 3-{1-[4-(2-Dimethylamino-ethoxy)-phenyl]-2-phenyl-but-enyl}-phenol
als Behandlungsverbindung erhielten, gegenüber Subjekten, die Placebo
erhielten, während
der Untersuchung (p = 0,026).
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TABELLE
1: Mittlere prozentuale Änderung
von Testosteron gegenüber
der Basislinie