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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Druck-Flussratensteuervorrichtung
für Fluide
wie beispielsweise Gase. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
die Flusssteuerung eines Gasversorgungssystems, das in erster Linie
in Halbleiterfertigungsanlagen verwendet wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bis
jetzt wurden zur Steuerung der Flussrate in einem in Halbleiterfertigungsanlagen
verwendeten Gasversorgungssystem häufig Massenflusssteuerungen
eingesetzt. In den letzten Jahren wurden Druck-Flussratensteuervorrichtungen
entwickelt, die nun die Massenflusssteuerung ersetzen. Zu den neu entwickelten
Druck-Flussratensteuervorrichtungen gehören die in den nicht geprüften japanischen
Patentanmeldungen Nr. 8-335117, Nr. 8-338546 und der entsprechenden
europäischen
Patentanmeldung
EP
0 749 058 A2 offenbarten Vorrichtungen.
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11 zeigt
die Druck-Flussratensteuervorrichtung, die die Erfinder bereits
in der vorstehend genannten, nicht geprüften japanischen Patentanmeldung
Nr. 8-338546 offenbart
haben. Das Funktionsprinzip dieser Druck-Flussratensteuervorrichtung ist
Folgendes: Die Flussrate Qc des Fluids auf der stromabwärts gelegenen
Seite der Mündung
wird anhand einer Gleichung Qc = KP1 (K: Konstante) berechnet, wobei
das Verhältnis
P2/P1 zwischen einem Druck P2 auf der stromabwärts gelegenen Seite einer Mündung 5 und
einem Druck P1 auf der stromaufwärts
gelegenen Seite auf einem Wert gehalten wird, der unterhalb des
kritischen Druckverhältnisses des
Gases liegt. Die Differenz zwischen der berechneten Flussrate Qc
und der eingestellten Flussrate Qs wird als Steuersignal Qy in eine
Ventilansteuerung 3 für
ein Steuerventil 2 eingegeben, um den Öffnungsgrad des Steuerventils 2 zum
Einstellen des Drucks P1 stromaufwärts einer Mündung 5 so zu regulieren,
dass die berechnete Flussrate Qc = die eingestellte Flussrate Qs
(d.h. das Steuersignal Qy = 0) ist. Somit wird die Flussrate auf
der stromabwärts
gelegenen Seite der Mündung
auf die vorstehend genannte einstellte Flussrate Qs reguliert.
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In 11 bezeichnen
die Bezugszeichen 1 eine Druck-Flussratensteuervorrichtung, 2 ein
Steuerventil, 3 eine Steuerventilansteuerung, 4 einen Druckdetektor, 5 eine
Mündung, 7 eine
Steuereinheit, 7a eine Temperaturkorrekturschaltung, 7b eine Flussratenberechnungsschaltung, 7c eine
Vergleichsschaltung, 7d eine Verstärkerschaltung, 21a und 21b Verstärkerschaltungen, 22a und 22b Analog-Digital-Wandler, 24 einen
Umkehrverstärker, 25 ein
Ventil, Qc ein Signal für
die berechnete Flussrate, Qs ein Signal für die eingestellte Flussrate
und Qy ein Steuersignal (Qc–Qs).
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Durch
Einstellen des Drucks P1 auf der stromaufwärts gelegenen Seite der Mündung durch Betätigung des
Steuerventils 2 ermöglicht
das vorstehend genannte Druck-Flussratensteuersystem, die Flussrate
Q auf der stromabwärts
gelegenen Seite der Mündung
mit hoher Präzision
auf ein gewünschtes
Niveau einzustellen. Somit erweist sich die Vorrichtung in der Praxis
als besonders effektiv.
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Das
Problem bei dieser Druck-Flussratensteuervorrichtung liegt jedoch
darin, dass ihre Anwendung auf Grund des festen Durchmessers der Mündung 5 auf
einen bestimmten Bereich von Flussraten beschränkt ist und kein Umschalten
in den Flussratenbereichen möglich
ist.
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Um
ein Umschalten zu ermöglichen,
ist es erforderlich, die Mündung 5 so
zu konstruieren, dass sie leicht zu ersetzen ist, und es müssen mehrere einsatzbereite
Mündungen 5 mit
unterschiedlicher Bohrung oder Bohrungsdurchmesser hergestellt werden.
Hier tritt jedoch das Problem auf, dass eine Präzisionsschwankung bei der Herstellung
dieser Mündungen 5 direkt
zu Fehlern bei der Flussratensteuerung führt.
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Die
Herstellung mehrerer Mündungen
mit unterschiedlicher Bohrung ist jedoch unwirtschaftlich und führt zu einer
schlechten Steuerpräzision.
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Bei
einer Flussratensteuerung mit fester Flussrate, die eine so genannte
Schallgeschwindigkeitsdüse
(oder Mündung)
verwendet, wurden Düsen oder
Mündungen
mit variabler Querschnittsfläche entwickelt,
um eine Änderung
des Flussratenbereichs zu ermöglichen,
und in der nicht geprüften
japanischen Gebrauchsmusteranmeldungen Nr. 56-41210 und der geprüften japanischen
Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 60-42332 offenbart.
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Diese
Mündungen
mit variabler Querschnittsfläche
haben jedoch alle Mechanismen, die einem Nadelventil ähneln und
daher unweigerlich mit vielen Toträumen in dem Fluidflussweg einhergehen. Das
macht eine vollständige
Umschaltung oder einen Austausch schwierig und erzeugt viel Staub.
Aus diesem Grund sind die Mündungen
mit variabler Querschnittsfläche
nicht gut für
die Verwendung in dem in Halbleiterfertigungsanlagen eingesetztem
Gasversorgungssystem geeignet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Probleme zu lösen, die
mit den Druck-Flussratensteuervorrichtungen nach dem Stand der Technik
verbunden sind. Zu diesen Problemen gehören: (a) da die Mündung einen
festen Durchmesser hat, kann nicht zwischen den Flussratenbereichen
umgeschaltet werden, (b) es ist schwierig, eine Mündung mit
hoher Genauigkeit herzustellen, und eine Präzisionsschwankung bei der Herstellung
führt direkt
zu Fehlern bei der gesteuerten Flussrate, was wiederum dazu führt, dass
keine zuverlässige
und stabile Flussratensteuerung möglich ist, und (c) die Mündungen
mit variabler Querschnittsfläche nach
dem Stand der Technik können
weder ein vollständiges
Umschalten noch einen Austausch des Gases bewirken und erzeugen
Staub und können
daher nicht in geeigneter Weise in dem Gasversorgungssystem in Halbleiterfertigungsanlagen
verwendet werden. Die vorstehend genannte Aufgabe kann gelöst werden,
indem eine Druck-Flussratensteuervorrichtung angegeben wird, die
eine leichte Einstellung der Mündungsquerschnittsfläche und
eine hochpräzise
Flussratensteuerung in einem breiten Bereich von Flussraten ohne
Schwierigkeiten ermöglicht
und die für
das Umschalten oder den Austausch von Gas und die Vermeidung von
Staub besonders geeignet ist, so dass sie in dem Gasversorgungssystem
in Halbleiterfertigungsanlagen verwendet werden kann.
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Die
Erfinder sind auf den Gedanken gekommen, eine Direktberührungs-Metallmembranventileinheit
als Mündung
mit variabler Querschnittsfläche zu
verwenden, die besonders sauber arbeitet und Gase besonders gut
austauschen kann. Dies sind unabdingbare Merkmale für Einrichtungen,
die in dem Gasversorgungssystem in Halbleiterfertigungsanlagen verwendet
werden. Daraufhin haben die Erfinder Untersuchungen durchgeführt, um
herauszufinden, ob der Fluiddurchgang der Direktberührungs-Metallmembranventileinheit
in der Lage ist, die Fluss rate genauso effizient zu steuern wie
die so genannte Schallgeschwindigkeitsdüse oder -mündung.
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1 zeigt
eine Flussratensteuerung-Testvorrichtung, die die vorstehend genannte
Direktberührungs-Metallmembranventileinheit
als Mündung mit
variabler Querschnittsfläche
verwendet. In 1 bezeichnen die Bezugszeichen 2 ein
Druckbegrenzungsventil, 3 eine Steuerventilansteuerung, 4 einen Druckdetektor, 5 eine
variable Mündung
(eine Direktberührungs-Metallmembranventileinheit), 6 eine Mündungsansteuerung, 7 eine
Steuerschaltung, 8a einen Gaseinlass, 8b einen
Gasauslass, 9 einen Massendurchflussmesser, 10 eine
Vakuumkammer, 10a ein Vakuummessgerät und 11 eine Vakuumpumpe.
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Das
vorstehend genannte Steuerventil 2 ist dieselbe Direktberührungs-Metallmembranventileinheit
wie in der nicht geprüften
japanischen Patentoffenlegungsschrift 8-338546. Die Ansteuerung 3 ist mit
einer mit einem piezoelektrischen Element arbeitenden Ansteuerungseinheit
versehen. Die Ansteuerung 3 für das Steuerventil 2 kann
alternativ auch eine andere Ansteuerungseinheit wie beispielsweise eine
mit einem magnetostriktivem Element arbeitende Ansteuerung, eine
Solenoidansteuerung, eine Motoransteuerung, eine mit Luftdruck oder
mit Wärmeausdehung
arbeitende Ansteuerung sein.
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Der
vorstehend genannte Druckdetektor 4 ist ein Halbleiterdehnungsmesser.
Genauer gesagt, ist der Druckdetektor 4 wie in der nicht
geprüften
japanischen Patentanmeldung Nr. 8-338546 in dem Ventilhauptkörper des
Druckbegrenzungsventils 2 integriert.
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Ein
Direktberührungs-Metallmembranventil, das
später
beschrieben wird, wird als variable Mündung 5 verwendet
und die Ansteuerung 6 ist mit einer Pulsmotor-Ansteuerung, d.h.
einem Linear-Stellantrieb versehen, der auf einen Pulsmotor und
einen Kugelgewindemechanismus wirkt.
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Die
Steuerschaltung 7' vergleicht
ein erfasstes Drucksignal Qp1 von dem Druckdetektor 4 auf der
stromaufwärts
gelegenen Seite der Mündung
mit dem eingestellten Druck Qps und gibt ein Steuersignal Qy in
die Steuerventilansteuerung 3 ein, um die Druckdifferenz
auf Null zu bringen und dadurch das Steuerventil 2 zu steuern.
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Die
Direktberührungs-Metallmembranventileinheit,
welche die variable Mündung 5 darstellt,
enthält
einen Ventilhauptkörper 12 aus
Edelstahl, eine Membran 13 aus Edelstahl oder einer Nickel-Kobalt-Legierung
und eine Pulsmotor-Ansteuerung 6, um die Membran 13 nach
unten zu drücken,
wie in 2 gezeigt ist. Der Ventilhauptkörper 12 ist
mit einem Fluideinlass 12a, einem Ventilsitz 12b,
einer Ventilkammer 12c und einem Fluidauslass 12e versehen.
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Wenn
der Pulsmotor 14 die Ausgangsstellung einnimmt, wird die
Membran 13 durch einen Führungsschieber 18 und
eine Membranpressvorrichtung 16 durch einen Kugelgewindemechanismus 19 so
lange gegen die von Federn 17 und 15 ausgeübte elastische
Kraft nach unten gedrückt,
bis die Membran 13 auf dem Ventilsitz 12b sitzt,
um das Ventil zu schließen.
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Im
nächsten
Schritt dreht sich der Pulsmotor 14 bei Eingabe eines Mündungssteuersignals
Qz in den Pulsmotor 14 in solch eine Richtung, dass der Führungsschieber 18 durch
den Kugelgewindemechanismus 19 nach oben gezogen wird und
die Membranpressvorrichtung 16 durch die elastische Kraft der
Feder 15 nach oben gedrückt
wird.
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Folglich
kehrt die Membran 13 in Aufwärtsrichtung in die Ausgangsposition
zurück
und bewegt sich von dem Ventilsitz 12b weg, wodurch ein
ringförmiger
Fluiddurchgang (Mündung)
zwischen dem Ventilsitz 12b und der Membran 13 entsteht.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Pulsmotor 14 ein so genannter Schrittmotor, der
50000 Pulse pro Umdrehung erzeugt. Der Kugelgewindemechanismus 19 hat
eine Gewindesteigung von 0,5 mm/Umdrehung.
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Bei
dieser Anordnung wird die Membran durch Eingabe eines Pulses in
den Pulsmotor 14 um 10 nm bewegt oder versetzt, wodurch
eine besonders präzise
Steuerung des Öffnungsgrads
der Mündung
möglich
ist. In 2 bezeichnen die Bezugszeichen 20 eine
Kupplung, 21 ein Lager und 22 den Schaft des Kugelgewindemechanismus.
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Die
Massenflusssteuerung 9 misst die Gasflusssrate Q auf der
stromabwärts
gelegenen Seite der variablen Mündung 5 und
gibt das erfasste Flussratensignal Qx aus.
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Die
Vakuumkammer 10, das Vakuummessgerät 10a und die Vakuumpumpe 11 sind
in den Halbleiterfertigungsanlagen enthalten. Der Druck innerhalb
der Vakuumkammer 10 wird im Allgemeinen bei einem Unterdruck
von mehreren Torr gehalten.
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Beim Überprüfen der
Flussratencharakteristika der variablen Mündung 5 wurde zunächst ein Mündungssteuersignal
Qz eingegeben, um den Öffnungsgrad
der variablen Mündung 5 auf
ein bestimmtes Niveau einzustellen. Dann wurde Stickstoffgas N2
mit einem Druck von 6,0 kg/cm2 in den Gaseinlass 8a geleitet.
Danach wurde das eingestellte Drucksignal Qps auf ein Niveau zwischen
0 und 3 kgf/cm2abs eingestellt, um das Druckbegrenzungsventil 2 zu steuern,
während
die Flussrate von N2 auf der stromabwärts gelegenen Seite der Mündung 5 durch
die Massenflusssteuerung 9 gemessen wurde.
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Wie
bereits erwähnt
hat die Vakuumkammer 10 einen Rauminhalt von 9,26 Litern
und wird durch die Vakuumpumpe 11 auf einem Unterdruck
von etwa 1 Torr gehalten.
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3 zeigt
die Beziehung zwischen dem Druck stromaufwärts, d.h. dem eingestellten
Druck Qps, und der Gasflussrate Q sccm auf der stromabwärts gelegenen
Seite der Mündung,
wobei ein Bereich des ringförmigen
Zwischenraums (Fluiddurchgang) der variablen Mündung 5 durch das
Mündungssteuersignal
Qz an die Querschnittsfläche
einer Mündung
angeglichen wurde, die einen kreisrunden Bohrungsdurchmesser von
0,14 mm hat.
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Es
versteht sich, dass sccm die Flussrate in Kubikzentimetern (cm3)/Minute hinsichtlich des Standardzustands
ist.
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4 zeigt
die Beziehung zwischen dem Druck auf der stromaufwärts gelegenen
Seite der Mündung 5,
d.h. dem eingestellten Druck Qps, und der Gasflussrate Q sccm auf
der stromabwärts
gelegenen Seite der Mündung,
wobei das Mündungs steuersignal
Qz geändert
wurde, um einen Bereich des ringförmigen Zwischenraums (Fluiddurchgang) der
variablen Mündung
an die Querschnittsfläche
einer Mündung
anzugleichen, die einen kreisrunden Bohrungsdurchmesser von 0,25
mm hat.
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Wie
aus 3 und 4 ersichtlich ist, gibt es eine
Beziehung zwischen der Flussrate Q und dem Druck P1 stromaufwärts, die
etwa durch Q = KP1 in dem Bereich dargestellt ist, in dem der Druck P1
auf der stromaufwärts
gelegenen Seite der variablen Mündung
nicht unter 0,5 kgf/cm2abs liegt und der Druck
P2 auf der stromabwärts
gelegenen Seite der Mündung
1 Torr oder etwa 133,3 Pa beträgt.
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Anders
gesagt ist gezeigt, dass der ringförmige Fluiddurchgang (oder
Zwischenraum) zwischen der Membran und dem Ventilsitz der Direktberührungs-Metallmembranventileinheit
einen Aufbau gemäß 2 hat,
beinahe dieselben Druck-Flussratensteuerungscharakteristika
hat wie die so genannte feste Mündung.
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5 stellt
die Flussratencharakteristika der variablen Mündung 5 dar und zeigt
die Beziehung zwischen dem Arbeitshub L der variablen Mündung 5 (oder
Länge des
Zwischenraums der Membran 13 und der Gasflussrate Q auf
der stromabwärts
gelegenen Seite der Mündung
unter den Bedingungen, dass der Druck P1 auf der stromaufwärts gelegenen
Seite der variablen Mündung 5 bei
der in 1 gezeigten Testvorrichtung auf etwa 0,5 kgf/cm2abs und der Druck P2 stromabwärts bei
einem Unterdruck von 1 Torr gehalten wird.
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Der
Versuch hat gezeigt, dass die Beziehung zwischen dem Hub L (mm)
und der Flussrate Q (sccm) derart ist, dass sie beinahe linear proportional zueinander
sind. Diese Beziehung kann man immer dann beobachten, wenn der Arbeitshub
L zwischen 0 und 0,12 mm liegt.
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6 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen dem Arbeitshub L (mm) der
variablen Mündung 5 und
der Mündungsbohrung
oder dem Mündungsdurchmesser ⌀ (mm)
zeigt, wobei jeder Mündungsdurchmesser
auf der Basis jeder Flussrate in 5 unter
der Annahme berechnet wird, dass die Mündung eine kreisrunde Bohrungsform
hat. Es hat sich herausgestellt, dass die Beziehung zwischen dem Hub
L (mm) und der Mündungsbohrung
(mm) immer zu beobachten, d.h. reproduzierbar ist.
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Das
heißt,
wie aus 5 und 6 ersichtlich
ist, gibt es immer eine feste Beziehung zwischen dem Arbeitshub
L (mm) der variablen Mündung 5 und der
Flussrate Q (sccm) oder zwischen dem Arbeitshub L und dem Mündungsbohrungsdurchmesser ⌀ (mm).
Daher ist es möglich,
den Durchmesser ⌀ (mm)
der variablen Mündung
oder die Flussrate Q (sccm) durch Ändern des Hubs L (mm) auf ein
gewünschtes
Niveau zu bringen. Die vorliegende Erfindung stellt eine verlässliche
variable Mündung
dar.
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Die
vorliegende Erfindung wurde auf Grundlage der Ergebnisse der Testversuche
bezüglich
der Druckflussratencharakteristika entwickelt, bei denen die in 2 gezeigte
Direktberührungs-Metallmembranventileinheit
als variable Mündung
diente. Die vorliegende Erfindung nach Anspruch 1 gibt eine Druck-Flussratensteuervorrichtung
an, umfassend eine Mündung 5,
ein Steuerventil 2, das auf der stromaufwärts gelegenen
Seite der Mündung 5 vorgesehen
ist, einen Druckdetektor 4, der zwischen dem Steuerventil 2 und
der Mündung 5 vorgesehen ist,
und eine Steuereinheit 7, die basierend auf einem durch
den Druckdetektor 4 erfassten Druck P1 die Fluidrate Q
anhand der Gleichung Qc = KP1 (K = Konstante) berechnet und in einer
Ansteuerung 13 für
das Steuerventil 2 die Differenz zwischen dem eingestellten
Flussratensignal Qs und dem berechneten Flussratensignal Q als Steuersignal
Qy ausgibt, wobei der Druck P1 auf der stromaufwärts gelegenen Seite der Mündung durch
Betätigung
des Steuerventils 2 reguliert wird, um die Flussrate Q
des Fluids stromabwärts
der Mündung
zu steuern, wobei das Verhältnis
P2/P1 zwischen dem Druck P2 auf der stromabwärts gelegenen Seite der Mündung und dem
Druck P1 stromaufwärts
auf einem Wert gehalten wird, der nicht höher als das kritische Druckverhältnis des
gesteuerten Fluids ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Direktberührungs-Metallmembranventileinheit
als Mündung 5 fungiert
und ein ringförmiger
Zwischenraum zwischen dem Ventilsitz 12b und der Membran 13 als
variable Mündung 5 dient.
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Die
vorliegende Erfindung nach Anspruch 2 gibt eine Druck-Flussratensteuervorrichtung
nach Anspruch 1 an, wobei die variable Mündung 5 eine Mün dung ist,
bei der der ringförmige
Zwischenraum durch eine Pulsmotor-Ansteuerung reguliert wird.
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Die
vorliegende Erfindung nach Anspruch 3 gibt eine Druck-Flussratensteuervorrichtung
nach Anspruch 1 an, wobei die variable Mündung 5 eine Mündung ist,
bei der der ringförmige
Zwischenraum durch eine mit einem piezoelektrischen Element arbeitende
Ansteuerung reguliert wird.
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Die
vorliegende Erfindung nach Anspruch 4 gibt eine Druck-Flussratensteuervorrichtung
nach Anspruch 1 an, wobei der Arbeitshub L der Membran 13 zwischen
0 und 0,12 mm liegt.
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Die
vorliegende Erfindung nach Anspruch 5 gibt eine Druck-Flussratensteuervorrichtung
nach Anspruch 1 an, wobei eine Fläche des ringförmigen Zwischenraums
(Fluiddurchgang) zwischen dem Ventilsitz 12b und der Membran 13 einer
Schnittfläche
einer kreisrunden Bohrung entspricht, die einen Durchmesser von
0,14 bis 0,25 mm hat.
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Die
vorliegende Erfindung nach Anspruch 6 gibt eine Druck-Flussratensteuervorrichtung
nach Anspruch 2 an, wobei die Pulsmotor-Ansteuerung 6 einen
Schrittmotor 14 und einen Kugelgewindemechanismus 19 umfasst.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum Testen der Flussratensteuerung durch
eine in der vorliegenden Erfindung verwendete variable Mündung (d.h.
eine Direktberührungs-Metallmembranventileinheit).
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2 ist
eine vertikale Schnittansicht einer in der vorliegenden Erfindung
verwendeten variablen Mündung.
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3 zeigt
ein Beispiel der Ergebnisse der Druckflussratenmessung mit der in 1 gezeigten Testvorrichtung.
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4 zeigt
ein weiteres Beispiel der Ergebnisse der Druckflussratenmessung
mit der in 1 gezeigten Testvorrichtung.
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5 zeigt
die Beziehung zwischen dem Hub L (mm) der Membran und der Flussrate
Q (sccm) in einem Fall, in dem der Druck P1 auf der stromaufwärts gelegenen
Seite der variablen Mündung und
der Druck P2 auf der stromabwärts
gelegenen Seite der variablen Mündung
fest sind.
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6 zeigt
die Beziehung zwischen dem Hub L (mm) der Membran und der Mündungsbohrung ⌀ (mm),
wobei jede Bohrung auf Basis jeder Flussrate Q (sccm) berechnet
wird, in einem Fall, in dem der Druck P1 auf der stromaufwärts gelegenen Seite
der variablen Mündung
und der Druck P2 auf der stromabwärts gelegenen Seite der variablen Mündung fest
sind.
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7 ist
ein schematisches Diagramm einer Druck-Flussratensteuervorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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8 ist
eine vertikale Schnittansicht eines Druckbegrenzungsventils.
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9 ist
eine vertikale Schnittansicht eines Hauptteils einer variablen Mündung bei
einem Beispiel der vorliegenden Erfindung.
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10 ist
eine teilweise vergrößerte Ansicht der 9.
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11 ist
ein schematisches Diagramm einer Druck-Flussratensteuervorrichtung
nach dem Stand der Technik.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nun anhand der Zeichnungen beschrieben.
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7 ist
ein schematisches Diagramm einer Druck-Flussratensteuervorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung. In 7 bezeichnen die Bezugszeichen 1 eine
Druck-Flussratensteuervorrichtung, 2 ein Druckbegrenzungsventil, 3 eine
Ventilansteuerung, 4 einen Druckdetektor, 5 eine
variable Mündung, 6 eine
Mündungsansteuerung, 7 eine
Steuereinheit, 10a ein Vakuummessgerät, 11 eine Vakuumpumpe,
Qy ein Steuersignal für
das Steuerventil 2, Qp1 ein erfasstes Drucksignal, Qz ein
Mündungssteuersignal,
Qs ein eingestelltes Flussratensignal und Qos ein den Öffnungsgrad
der Mündung 5 einstellendes
Signal.
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Das
Druckbegrenzungsventil 2 in 7 ist eine
Direktberührungs-Metallmembranventileinheit mit
dem in 8 gezeigten Aufbau, die mit der in der nicht geprüften japanischen
Patentanmeldung Nr. 8-338546 identisch ist.
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Der
Druckdetektor 4 ist ein Halbleiterdehnungsmesser, der in
einem Druckdetektor-Aufnahmeloch 12d des Druckbegrenzungsventils 2 befestigt ist.
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Die
Direktberührungs-Metallmembranventileinheit
und die in 2 gezeigte Pulsmotor-Ansteuerung 6 dienen
als variable Mündung 5 und
deren Ansteuerung 6. Die variable Mündung 5 und die Ansteuerung 6 haben
denselben Aufbau wie in 2 gezeigt; dementsprechend wird
auf deren Beschreibung verzichtet.
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Die
Ansteuerung 6 ist nicht auf eine Pulsmotor-Ansteuerung
beschränkt
und kann eine mit einem piezoelektrischen Element arbeitende Ansteuerung oder
eine Solenoidansteuerung sein.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise des Druck-Flussratensteuerungssystems
beschrieben.
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Zunächst werden
das eingestellte Flussratensignal Qs und das den Öffnungsgrad
der Mündung
einstellende Signal Qos in die Steuereinheit 7 eingegeben.
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Wenn
dann das Gas mit einem bestimmten Druck P1 in den Gaseinlass 8a geleitet
wird, wird das erfasste Drucksignal Qp1, das dem durch den Druckdetektor 4 erfassten
Druck P1 stromaufwärts
entspricht, in die Steuereinheit 7 eingegeben, in der die Flussrate
Q = KP1 berechnet wird.
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Die
Steuereinheit 7 gibt ein Steuersignal Qy für das Steuerventil
aus, das der Differenz zwischen dem eingestellten Flussratensignal
Qs und der berechneten Flussrate Q entspricht, wodurch das Druckbegrenzungsventil 2 in
solch eine Richtung geöffnet
oder geschlossen wird, dass die Differenz zwischen Qs und Q verringert
wird.
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Wenn
desweiteren die Bohrung der variablen Mündung 5 zum Umschalten
auf einem anderen Flussratenbereich verändert werden soll, wird die Einstellung
des den Öffnungsgrad
der Mündung
einstellenden Signals Qos verändert.
Somit wird das Mündungssteuerventil
Qz verändert.
Folglich, ändert die
Mündungsansteuerung 6 den
Arbeitshub L der Membran 13, die wiederum die Mündungsbohrung ⌀ (mm)
entsprechend ändert.
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In
dem Ausführungsbeispiel
der 7 unterliegt der Arbeitshub L keiner so genannten
Rückkopplungsregelung.
Es erübrigt
sich zu sagen, dass der Arbeitshub L der Membran 13 erfasst
werden kann und der erfasste Wert an die Steuereinheit 7 rückgekoppelt
werden kann, um die Rückkopplung des
Arbeitshubs L zu bewirken.
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Desweiteren
ist das in 7 dargestellte Ausführungsbeispiel
nicht mit einer auf der Gastemperatur basierenden Korrekturschaltung,
einer Alarmschaltung oder einer Gaszufuhrunterbrechungsschaltung
versehen, die aktiviert wird, wenn der Druck P2 auf der stromabwärts gelegenen
Seite der Mündung
steigt, wobei sich der Wert P2/P1 anders als bei der in 11 gezeigten
Steuervorrichtung nach dem Stand der Technik einem kritischen Wert
nähert
(oder diesen übersteigt).
Selbstverständlich
können
diese Schaltungen vorgesehen sein.
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Die
in 7 gezeigte Steuereinheit 7 ist mit einer
Schaltung, die eine Korrektur derart vornimmt, dass der berechnete
Wert Q = KP1 der Flussrate Q der in 3 oder 4 gezeigten
Druck-Flussratenkurve entsprechen kann, und mit einer Speichereinheit
versehen, die Daten speichert, die für eine derartige Korrektur
notwendig sind.
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BEISPIEL
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9 zeigt
einen Hauptteil des Ventilhauptkörpers 12 der
Direktberührungs-Metallmembranventileinheit,
der die in der vorliegenden Erfindung verwendete variable Mündung 5 bildet. 10 ist eine
vergrößerte Ansicht
des in 9 mit dem Buchstaben B bezeichneten Teils.
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Der
Innendurchmesser ⌀1 der Ventilkammer 12c, die in dem
Ventilhauptkörper 12 vorgesehen
ist, beträgt
15 mm. Der Innendurchmesser ⌀2 des Fluideinlassdurchgangs beträgt 0,4 mm.
Der Ventilsitz 12b hat einen Außendurchmesser ⌀ von 3
mm und der Fluidauslassdurchgang hat einen Innendurchmesser ⌀ von 2,5
mm.
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Auswirkungen der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung verwendet eine Direktberührungs-Metallmembranventileinheit als variable
Mündung
in der Druck-Flussratensteuervorrichtung
und wechselt den Steuerflussratenbereich durch Ändern des Arbeitshubs der Membran.
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Dies
erlaubt eine einfachere Konstruktion der Mündung und macht mechanisch
gleitenden Teilen in dem Fluidweg überflüssig, wodurch anders als bei
der variablen Nadelventilmündung
nach dem Stand der Technik die Entstehung von Staub und Partikeln
fast vollständig
verhindert werden kann.
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Durch
Verwendung der Direktberührungs-Metallmembranventileinheit
als variable Mündung
werden die so genannten Toträume
innerhalb des Fluidwegs erheblich verringert und Räume in dem
Fluidweg, in denen sich Gase befinden, vermieden.
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Desweiteren
kann die Mündungsbohrung (d.h.
der Flussratenbereich) durch Einstellen des Arbeitshubs der Membran
ohne weiteres präzise
verändert
werden. Dies verbessert die Steuereffizienz gegenüber dem
Stand der Technik erheblich, bei dem die Mündung durch eine andere Mündung mit
unterschiedlicher Bohrung ersetzt werden muss. Wie vorstehend erwähnt, ist
die Druck-Flussratensteuervorrichtung der vorliegenden Erfindung
besonders in Gasversorgungssystemen für Halbleiterfertigungsanlagen
von Nutzen, in denen hochreine Gase behandelt werden.