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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Sitz zur Verwendung
in Kraftfahrzeugen zur Personenbeförderung und etwas genauer auf
eine Sitzgelenkanordnung mit einer Speichereinrichtung für erleichterten
Einstieg, die so betrieben werden kann, dass sie die Sitzlehne in
deren vorheriger Verstellposition verriegelt, wenn die Sitzlehne
aus ihrer nach vorne gekippten Position zurückgestellt wird.
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Nahezu
alle Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung sind heutzutage mit
Vordersitzen ausgerüstet,
die einen Verstellmechanismus besitzen, der gezielt betätigt werden
kann, um es dem Nutzer des Sitzes zu ermöglichen, die Neigungsposition
(d.h. die „eingestellte" Position) der Sitzlehne
relativ zur Sitzfläche
zwischen einer aufrechten Position und einer vollständig zurückgelehnten
Position einzustellen. Als eine Einrichtung zum erleichterten Einstieg
beinhalten die Vordersitze bei den meisten zweitürigen Kraftfahrzeugen außerdem einen
Kippmechanismus, der gezielt betätigt
werden kann, um eine nach vorne gerichtete Zusammenlegung (d.h. „kippen") der Sitzlehne zu
ermöglichen
und so für
einen größeren Zugangsbereich
zu dem rückwärtigen Sitzraum
der Fahrgastzelle des Fahrzeugs zu sorgen. In manchen Fällen wird
der Verstellmechanismus gelöst,
wenn der Kippmechanismus betätigt
wird, um das nach vorne gerichtete Umlegen der Sitzlehne in ihre
gekippte Position zu ermöglichen.
Wenn man die Sitzlehne aus ihrer gekippten Position zurückstellt,
verriegelt der Verstellmechanismus die Sitzlehne jedoch automatisch
in einer vordefinierten Position, wie z.B. der aufrechten Position.
Der Verstellmechanismus muss daher anschließend betätigt werden, um die Sitzlehne
in die bevorzugte Verstellposition zurückzustellen. Um die erforderliche
Neueinstellung der Position der Sitzlehne zu vermeiden, stellen
manche Vordersitze außerdem
eine Speichereinrichtung bereit, um die Sitzlehne automatisch in
ihrer vorherigen Verstellposition zu arretieren, wenn die Sitzlehne
aus ihrer gekippten Position zurückgestellt
wird. Üblicherweise
wird die Speicherfunktion mit einem Speichermechanismus bereitgestellt,
der in Verbindung mit dem Verstellmechanismus arbeitet. Unglücklicherweise
sind die meisten Speichermechanismen relativ komplex und teuer.
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In
Anbetracht dessen gibt es ein weiterhin andauerndes Bedürfnis, einen
Kippmechanismus für eine
Sitzlehne mit einer Speicherfunktion zu entwickeln, die die angegebenen
Probleme löst
und die man trotzdem so betreiben kann, dass gewährleistet wird, dass die Sitzlehne
automatisch in ihrer vorherigen Vertellposition arretiert wird,
wenn die Sitzlehne aus ihrer nach vorn gekippten Position zurückgestellt wird.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sitzgelenkanordnung
für einen
Fahrzeugsitz bereitzustellen, die man so betreiben kann, dass sie
eine gezielte Verstell- und Kippbewegung der Sitzlehne ermöglicht,
und die eine Speicherfunktion besitzt, um die Sitzlehne in deren
vorherige Verstellposition zurückzubringen,
nachdem die Kippbetätigung
ausgeführt
worden ist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Sitzgelenkanordnung
für einen
Fahrzeugsitz anzugeben, die man so betreiben kann, dass man die
Verstellposition der Sitzlehne unabhängig von der Speicherfunktion
einstellen kann.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Sitzgelenkanordnung mit den oben angegebenen Merkmalen anzugeben, die
jedoch im Aufbau einfach ist, kostengünstig bei der Herstellung ist,
einfach in hohen Stückzahlen
produziert werden kann und im Gebrauch langlebig ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
ist die Sitzgelenkanordnung nach der vorliegenden Erfindung zur
Verwendung in einer Sitzanordnung ausgebildet, um eine Sitzlehne
für eine
Schwenkbewegung relativ zu einer Sitzfläche zu lagern. Die Sitzgelenkanordnung
beinhaltet ein unteres Gelenkglied, das zur Befestigung an der Sitzfläche ausgebildet
ist, sowie ein oberes Gelenkglied, das zur Befestigung an der Sitzlehne
ausgebildet ist, und das so gelagert ist, dass es relativ zu dem
unteren Gelenkglied verschwenkt werden kann. Die Sitzgelenkanordnung beinhaltet
außerdem
einen Verriegelungsmechanismus, der normalerweise in einem verriegelten
Modus betrieben werden kann, um das obere Gelenkglied in einer festen
Position relativ zu dem unteren Gelenkglied zu fixieren, wodurch
die Sitzlehne in einer ausgewählten
Verstellposition gehalten wird. Der Verriegelungsmechanismus kann
außerdem
in einem entriegelten Modus betrieben werden, um es dem oberen Gelenkglied
zu ermöglichen,
relativ zu dem unteren Gelenkglied über eine bestimmte Bewegungsstrecke
zu schwenken, die zwischen den Grenzen einer vollständig zurückgelegten
Position und einer nach vorne gekippten Position definiert ist.
Ein Verstellbetätigungsmechanismus
ist vorgesehen, um es einem Nutzer des Sitzes zu ermöglichen,
den Verriegelungsmechanismus gezielt aus seinem verriegelten Modus
in seinen entriegelten Modus zu versetzen, wenn es gewünscht ist,
die Verstellposition der Sitzlehne anzupassen. Die Sitzgelenkanordnung
beinhaltet außerdem
einen Speichermechanismus, der normalerweise in einem nicht-betätigten Modus
betrieben werden kann, um eine unabhängige Einstellung der Verstellposition
der Sitzlehne zu ermöglichen.
Wenn es jedoch gewünscht
ist, die Sitzlehne aus ihrer Verstellposition in ihre nach vorne
gekippte Position zu bewegen, wird ein Kippbetätigungsmechanismus gezielt
betätigt,
um den Speichermechanismus in seinen betätigten Modus zu versetzen. Wenn
man den Speichermechanismus auf diese Weise in seinen betätigten Modus
versetzt, hat dies zur Folge, dass die aktuelle Winkelposition des
oberen Gelenkgliedes relativ zu dem unteren Gelenkglied identifiziert
wird, wodurch auch die aktuelle Verstellposition der Sitzlehne identifiziert
wird. Darüber hinaus
verbindet der Kippbetätigungsmechanismus den
Speichermechanismus betriebsmäßig mit
dem Verriegelungsmechanismus, so dass der Verriegelungsmechanismus
automatisch aus seinem verriegelten Modus in seinen entriegelten
Modus gebracht wird, wenn der Speichermechanismus aus seinem nicht-betätigten Modus
in seinen betätigten
Modus versetzt wird. Wenn sich der Speichermechanismus in seinem
betätigten
Modus befindet, kann die Sitzlehne in ihre nach vorne gekippte Position
geschwenkt werden, während
der Verriegelungsmechanismus in seinem entriegelten Modus gehalten wird.
Wenn die Sitzlehne in ihre vorherige Verstellposition zurückgebracht
wird, wird der Speichermechanismus in seinen nicht-betätigten Modus
zurückgebracht
und der Verriegelungsmechanismus kehrt in seinen verriegelten Modus
zurück,
wodurch die Sitzlehne verriegelt wird.
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Als
eine weitere Komfortfunktion kann der Speichermechanismus außerdem eine
Stoppeinrichtung für
die Sitzlehne beinhalten, um eine nach hinten gerichtete Verstellbewegung
der Sitzlehne beim Betätigen
des Kippbetätigungsmechanismus
zu verhindern. Daher muss eine Person, die den Kippbetätigungsmechanismus
betätigt,
die Sitzlehne nicht gegen eine Verstellbewegung halten und sie genießt daher
einen größeren Komfort,
wenn sie die Kippfunktion verwendet.
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Der
weitere Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung wird aus der
detaillierten Beschreibung, die im Folgenden zu finden ist, ersichtlich.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die detaillierte Beschreibung
und die speziellen Ausführungsbeispiele
hier nur beispielhaft aufgeführt
sind, wenngleich sie ein bevorzugtes und aus heutiger Sicht bestes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung angeben, da verschiedene Abwandlungen und Änderungen
innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung für die einschlägigen Fachleute
auf diesem Gebiet auf Grund der detaillierten Beschreibung ersichtlich
sind.
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen
noch besser verstehen, in denen:
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1 eine
Seitenansicht einer Sitzgelenkanordnung nach der vorliegenden Erfindung
ist, wobei deren Verriegelungsmechanismus sich in einem verriegelten
Modus befindet, um die Sitzlehne in einer Verstellposition relativ
zu der Sitzfläche
zu halten, während
deren Speichermechanismus in einem nicht-betätigten
Modus gehalten wird,
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2 eine
vergrößerte Teilansicht
der Sitzgelenkanordnung aus 1 ist,
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3 die
Sitzgelenkanordnung nach der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei
deren Speichermechanismus sich in einem betätigten Modus und deren Verriegelungsmechanismus
in einem entriegelten Modus befindet, um auf diese Weise eine anschließende Kippbewegung
der Sitzlehne nach vorne zu ermöglichen,
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4 die
Sitzgelenkanordnung zeigt, wobei die Sitzlehne in ihre nach vorne
gekippte Position gebracht ist, und
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5 die
Sitzgelenkanordnung zeigt, wobei sich deren Verriegelungsmechanismus
in seinem entriegelten Modus und deren Speichermechanismus in seinem
nicht-betätigten
Modus befindet, um eine nachfolgende Einstellung der Verstellposition der
Sitzlehne zu ermöglichen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sitzgelenkanordnung 10,
die zum Einbau in eine Sitzanordnung 12 mit einer gepolsterten
Sitzfläche 14 und
einer gepolsterten Sitzlehne 16 ausgebildet ist. Die Sitzanordnung 12 ist
von der Art, die man zur Verwendung als Vordersitz in einem Kraftfahrzeug zur
Personenbeförderung
in Betracht zieht. Die Sitzanordnung 12 kann bspw. von
der Art „alle
Gurte zum Sitz" sein
(d.h. Sitz, der konstruktionsmäßig zur
Einzelverwendung ausgebildet ist). Die Sitzgelenkanordnung 10 ist
vorzugsweise an der nach außen
gerichteten Seite der Sitzanordnung 12 angeordnet, um eine
bequeme Betätigung
der Verstell- und Kippfunktionen zu ermöglichen. Wie noch im Detail
ausgeführt wird,
kann man die Sitzgelenkanordnung 10 so betreiben, dass
sie eine gezielte Verstellbewegung der Sitzlehne 16 relativ
zu der Sitzfläche 14 ermöglicht, und
zwar zwischen einer aufrechten Position und einer vollständig zurückgelehnten
Position. Die Sitzgelenkanordnung 10 kann man des Weiteren
so betreiben, dass sie ein Verschwenken der Sitzlehne 16 von einer
beliebigen Verstellposition in eine nach vorne gekippte Position
ermöglicht,
um einen größeren Zugang
zu dem Bereich hinter der Sitzanordnung 12 zu ermöglichen.
Wenn die Sitzlehne 16 aus ihrer nach vorne gekippten Position
zurückkehrt,
lässt sich
die Sitzgelenkanordnung 10 so betreiben, dass sie die Sitzlehne 16 automatisch
in ihrer letzten (d.h. der vorhergehenden) Verstellposition verriegelt.
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Die
Sitzgelenkanordnung 10 beinhaltet ein unteres Gelenkglied 18,
das dazu ausgebildet ist, an einer Rahmenstruktur (hier nicht dargestellt)
befestigt zu werden, die mit der Sitzfläche 14 verbunden ist, und
sie beinhaltet außerdem
ein oberen Gelenkglied 20, das dazu ausgebildet ist, an
einer Rahmenstruktur (hier nicht dargestellt) befestigt zu werden,
die mit der Sitzlehne 16 verbunden ist. Wie dargestellt
ist, ist das obere Gelenkglied 20 an einem Gelenkstift 22 angeordnet,
und zwar für eine
Drehbewegung in Bezug auf das untere Gelenkglied 18. Darüber hinaus beinhaltet
die Sitzgelenkanordnung 10 einen Verriegelungsmechanismus 24,
um das obere Gelenkglied 20 lösbar mit dem unteren Gelenkglied 18 zu
verriegeln, einen Verstellbetätigungsmechanismus 26 zum gezielten
Betätigen
des Verriegelungsmechanismus 24, um eine Einstellung der
Verstellposition der Sitzlehne 16 zu ermöglichen,
einen Speichermechanismus 28 zum Identifizieren der aktuellen
Verstellposition der Sitzlehne 16 vor deren Kippbewegung
nach vorne, sowie einen Kippbetätigungsmechanismus 30 zur
koordinierten Betätigung
des Speichermechanismus 28 und des Verriegelungsmechanismus 24,
um eine Kippbewegung der Sitzlehne 16 nach vorne zu ermöglichen.
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Wie
bereits erwähnt
wurde, lässt
sich der Verriegelungsmechanismus 24 über Betätigung des Verstellbetätigungsmechanismus 26 so
betreiben, dass er eine Schwenkbewegung des oberen Gelenkgliedes 20 relativ
zu dem unteren Gelenkglied 18 ermöglicht. Der Verriegelungsmechanismus 24 wird normalerweise
in einem „verriegelten" Modus betrieben,
um das obere Gelenkglied 20 in einer festen Position relativ
zu dem unteren Gelenkglied 18 zu fixieren, wodurch die
Sitzlehne 16 in einer ausgewählten Verstellposition relativ
zu der Sitzfläche 14 gehalten wird.
Der Verriegelungsmechanismus 24 kann außerdem in einem „entriegelten" Modus betrieben
werden, in dem das obere Gelenkglied 20 frei um den Gelenkstift 22 geschwenkt
werden kann, und zwar zwischen einer vollständig zurückgelehnten Position und einer
nach vorne gekippten Position. Wenn sich der Verriegelungsmechanismus 24 in
seinem entriegelten Modus befindet, führt eine Schwenkbewegung des
oberen Gelenkgliedes 20 in einer ersten Richtung (d.h.
nach hinten) relativ zu dem unteren Gelenkglied 18 zu einer
rückwärtigen Kreisbewegung der
Sitzlehne 16, wäh rend
eine Schwenkbewegung des oberen Gelenkgliedes 20 in der
entgegengesetzten Richtung (d.h. nach vorne) in einer nach vorne gerichteten
Kreisbewegung der Sitzlehne 16 resultiert. Der Verstellbetätigungsmechanismus 26 lässt sich
so betreiben, dass er es einem Nutzer des Sitzes ermöglicht,
den Verriegelungsmechanismus 24 gezielt aus seinem verriegelten
Modus in einen entriegelten Modus zu bringen, wenn es gewünscht ist,
die Verstellposition der Sitzlehne 16 einzustellen. Wie noch
detailliert ausgeführt
wird, ist eine Vorrichtung zum Vorspannen vorgesehen, um den Verriegelungsmechanismus 24 so
vorzuspannen, dass er sich normalerweise in seinem verriegelten
Modus befindet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Sitzgelenkanordnung 10 beinhaltet der Verriegelungsmechanismus 24 eine
Sperrklinke 32, die für eine
Schwenkbewegung um einen Schwenkstift 34 an dem unterem
Gelenkglied 18 angeordnet ist. Die Sperrklinke 32 ist
hier mit einem Abschnitt mit Verriegelungszähnen 36 dargestellt,
die an einer ihrer Außenseiten
ausgebildet sind, während
ihr distaler Endabschnitt eine Ausnehmung aufweist, um ein Paar an
Nockenflächen 38 und 40 auszubilden.
Der Verriegelungsmechanismus 24 beinhaltet außerdem einen Abschnitt
mit einem Zahnbogen 42, der auf einer gebogenen Endfläche des
oberen Gelenkgliedes 20 ausgebildet ist. Die Sperrklinke 32 lässt sich
um den Schwenkstift zwischen einer verriegelten Position (1 und 2)
und einer entriegelten Position 3 bis 5)
schwenkmäßig bewegen.
Wenn sich die Sperrklinke 32 in ihrer verriegelten Position befindet,
stehen die Verriegelungszähne 36 im
Eingriff mit dem Zahnbogen 42 an dem oberen Gelenkglied 20,
wodurch eine Schwenkbewegung des oberen Gelenkgliedes 20 relativ
zu dem unteren Gelenkglied 18 unterbunden wird und wodurch
der verriegelte Modus des Verriegelungsmechanismus 24 begründet wird.
Im Gegensatz dazu sind die Verriegelungszähne 36 aus dem verriegelten
Eingriff mit dem Zahnbogen 42 gelöst, wenn die Sperrklinke 32 in
ihre entriegelte Position gebracht ist, wodurch eine Schwenkbewegung
des oberen Gelenkgliedes 20 relativ zu dem unteren Gelenkglied 18 ermöglicht wird und
was den entriegelten Modus des Verriegelungsmechanismus 24 begründet.
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Weiterhin
mit Bezug auf die Zeichnungen ist der Verriegelungsmechanismus 24 hier
mit einer Nockenplatte 44 dargestellt, die für eine Schwenkbewegung
um einen Schwenkzapfen 46 an dem unteren Gelenkglied 18 angeordnet
ist. Die Nockenplatte 44 ist im Allgemeinen T-förmig ausgebildet
und beinhaltet einen ersten Beinabschnitt 48, einen zweiten Beinabschnitt 50 und
einen dritten Beinabschnitt 52. Der erste Beinabschnitt 48 besitzt
eine Endfläche 54, die
in Anlage zu einer oder beiden Nockenflächen 38, 40 der
Sperrklinke 32 gehalten wird. Im Betrieb wird der Verriegelungsmechanismus 24 zwischen
seinem verriegelten und seinem entriegelten Modus bewegt, indem
man die Nockenplatte 44 zwischen einer ersten Position
und einer zweiten Position dreht, was wiederum zu einer entsprechenden
Bewegung der Sperrklinke zwischen ihrer verriegelten und ihrer entriegelten
Position führt.
Insbesondere zeigen die 1 und 2 die Nockenplatte 44,
die in ihre erste Position gedreht ist, bei der die Endfläche 54 des ersten
Beinabschnitts 48 an der Nockenfläche 38 der Sperrklinke 32 anliegt,
um die Sperrklinke 32 in ihrer verriegelten Position zu
halten. Im Gegensatz dazu zeigen die 3 bis 5 die
Nockenplatte 44, die in eine zweite Position gedreht ist,
bei der die Endfläche 54 des
ersten Beinabschnitts 48 an den Nockenflächen 38 und 40 der
Sperr klinke 32 anliegt, um die Sperrklinke 32 in
ihrer entriegelten Position zu halten. Alternativ hierzu werden
die einschlägigen
Fachleute auf diesem Gebiet erkennen, dass andere Anordnungen, wie
z.B. eine Anordnung mit einem Führungsschlitz
und einem Folgerstift, anstelle der gezeigten Anordnung verwendet
werden können,
um für
eine koordinierte Bewegung der Sperrklinke 32 und der Nockenplatte 44 zu
sorgen. Schließlich
wirkt eine Rückstellfeder 56 zwischen
der Nockenplatte 44 und dem unteren Gelenkglied 18,
um die Nockenplatte 44 normalerweise in ihrer ersten Position
vorzuspannen, wodurch der Verriegelungsmechanismus 24 normalerweise
in seinem verriegelten Modus vorgespannt wird. Alternativ hierzu
könnte
die Rückstellfeder 56 auch
zwischen dem unteren Gelenkglied 18 und der Sperrklinke 32 angeordnet
sein, um die Sperrklinke 32 normalerweise in ihrer verriegelten
Position vorzuspannen.
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Um
Mittel zum Drehen der Nockenplatte 44 zwischen ihrer ersten
und zweiten Position bereitzustellen, wenn es gewünscht ist,
die Verstellposition der Sitzlehne 16 anzupassen, ist der
Verstellbetätigungsmechanismus 26 hier
mit einem Verstellhebel 60 (in gestrichelten Linien) dargestellt,
der stabil an einer Betätigerwelle 62 befestigt
ist, sowie mit einer Gestängeanordnung 64,
die den Handgriff 60 mit der Nockenplatte 44 verbindet.
Die Gestängeanordnung 64 beinhaltet
Antriebsglied 66 und ein erstes Verbindungsglied 68.
Wie dargestellt ist, ist ein Ende des Antriebsgliedes 66 fest
an der Betätigerwelle 62 befestigt,
um zusammen mit dem Verstellhebel 60 zu drehen. Das entgegengesetzte
Ende des Antriebsgliedes 66 ist verschwenkbar mit einem
ersten Ende des ersten Verbindungsgliedes 68 verbunden,
und zwar über
einen Gelenkstift 70. Der Gelenkstift 70 erstreckt
sich, wie dargestellt, durch einen Führungsschlitz 72,
der in dem unteren Gelenkglied 18 ausgebildet ist und dazu
dient, die Bewegung des Antriebsgliedes 66 und des ersten
Verbindungsgliedes 68 zu führen. Ein Antriebsstift 74 erstreckt
sich von dem zweiten Beinabschnitt 50 der Nockenplatte 44 nach außen und
ragt durch einen Totgangschlitz 76, der in dem entgegengesetzten
Ende des ersten Verbindungsgliedes 68 ausgebildet ist.
Der Antriebsstift 74 tritt außerdem durch einen Führungsschlitz 78,
der in dem unteren Gelenkglied 18 ausgebildet ist und dazu dient,
die Bewegung der Nockenplatte 44 und des ersten Verbindungsgliedes 68 zu
führen.
Wie in den 1 und 2 dargestellt
ist, ist der Antriebsstift 74 in direkter Nähe zu oder
im Eingriff mit einem ersten Ende 80 des Totgangschlitzes 76 angeordnet,
wenn sich die Nockenplatte 44 in ihrer ersten Position
befindet.
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Wenn
es gewünscht
ist, die Verstellposition der Sitzlehne 16 anzupassen,
dreht der Nutzer des Sitzes den Verstellhebel 60 in eine
Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn aus einer Position, in der die Verstellung
verriegelt ist, wie in 1 gezeigt, in eine Position,
bei der die Verstellung freigegeben ist, wie in 5 gezeigt,
was dann zu einer gleichzeitigen Drehung des Antriebsgliedes 66 entgegen
dem Uhrzeigersinn führt.
Eine solche Drehung des Antriebsgliedes 66 entgegen dem
Uhrzeigersinn führt
zu einer nach vorne gerichteten Gleitbewegung des ersten Verbindungsgliedes 68,
was auf Grund des Eingriffs von dem Antriebsstift 74 mit
dem ersten Ende 80 des Totgangschlitzes 76 dazu
führt,
dass die Nockenplatte 44 aus ihrer ersten Position in ihre
zweite Position gedreht wird, und zwar entgegen der Vorspannung
der Rückstellfeder 56.
Wie bereits erwähnt wurde,
führt eine
solche Bewegung der Nockenplatte 44 aus ihrer ersten Position
in ihre zweite Position dazu, dass sich die Sperrklin ke 32 aus
ihrer verriegelten Position in ihre entriegelte Position bewegt,
um den Verriegelungsmechanismus 24 aus seinem verriegelten
Modus in seinen entriegelten Modus zu bringen. Wenn sich der Verstellhebel 60 also
in seine Position zur Verstellungsfreigabe befindet, kann der Nutzer des
Sitzes die Verstellposition der Sitzlehne 16 relativ zu
der Sitzfläche 14 einstellen.
Wenngleich dies hier nicht gezeigt ist, ist daran gedacht, eine
Kraftfeder zwischen dem oberen Gelenkglied 20 und dem unteren
Gelenkglied 18 an zumindest einer Seite der Sitzanordnung 12 zu
montieren, um die Sitzlehne 16 normalerweise in ihre aufrechte
Position vorzuspannen. Wenn der Nutzer des Sitzes den Verstellhebel 60 loslässt, zwingt
die Vorspannung der Rückstellfeder 56 die
Nockenplatte 44 zwangsweise in eine Rotation aus ihrer
zweiten Position zu ihrer ersten Position, was wiederum eine Bewegung
der Sperrklinke 32 aus ihrer freigegebenen Position in
ihre verriegelte Position hervorruft. Gleichzeitig führt eine
solche Bewegung der Nockenplatte 44 in ihre erste Position auch
dazu, dass der Antriebsstift 74 in Anlage an das erste
Ende 80 des Totgangschlitzes 76 gelangt, um eine
nach hinten gerichtete Gleitbewegung des ersten Verbindungsglieds 68 hervorzurufen,
was wiederum eine Drehung des Antriebsgliedes 66 und des Verstellhebels 60 im
Uhrzeigersinn hervorruft, wodurch der Verstellhebel 60 in
seine Position zurückkehrt,
in der eine Verstellung unterbunden ist. Ein Loslassen des Verstellhebels 60 bewirkt
also, dass die Rückstellfeder 56 den
Verriegelungsmechanismus 24 automatisch aus seinem entriegelten
Modus heraus und in seinen verriegelten Modus hineinbringt.
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Ganz
allgemein betrachtet arbeitet der Speichermechanismus 28 normalerweise
in einem „nicht-betätigten" Modus, um eine unabhängige Betätigung des
Verriegelungsmechanismus 24 über die Bedienung des Verstellhebels 60 zu
ermöglichen, wenn
eine Einstellung der Verstellposition der Sitzlehne 16 gewünscht ist.
Wenn es jedoch gewünscht ist,
die Sitzlehne 16 in ihre nach vorne gekippte Position zu
bewegen, wird der Betätigungsmechanismus 30 gezielt
betätigt,
um den Speichermechanismus 28 aus einem nicht-betätigten Modus
in einen „betätigten" Modus zu bringen.
In seinem betätigten
Modus dient der Speichermechanismus 28 dazu, die aktuelle
Winkelposition des oberen Gelenkgliedes 20 relativ zu dem
unteren Gelenkglied 18 zu markieren bzw. zu identifizieren
und somit die aktuelle Verstellposition der Sitzlehne 16 relativ
zu der Sitzfläche 14 zu identifizieren.
Darüber
hinaus verbindet der Kippbetätigungsmechanismus 30 den
Speichermechanismus 28 betriebsmäßig mit dem Verriegelungsmechanismus
24, um dafür
zu sorgen, dass der Verriegelungsmechanismus 24 in seinen
entriegelten Modus versetzt wird, wenn der Speichermechanismus 28 in seinen
betätigten
Modus gebracht wird. Des Weiteren dient der Speichermechanismus 28 dazu,
den Verriegelungsmechanismus 24 in seinem entriegelten
Modus zu halten, und zwar während
der nach vorne gerichteten Kippbewegung der Sitzlehne 16 und
auch danach, bis die Sitzlehne 16 in ihre vorherige Verstellposition
zurückgekehrt
ist. Wenn die Sitzlehne 16 in ihre vorherige Verstellposition
zurückgekehrt
ist, wird der Speichermechanismus 28 automatisch in seinen
nicht-betätigten
Modus versetzt und der Verriegelungsmechanismus 24 wird
automatisch in seinen verriegelten Modus zurückversetzt, um die Sitzlehne 16 wieder
zu arretieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Sitzgelenkanordnung 10 beinhaltet der Speichermechanismus 28 eine
Speicherklinke 82, die für eine Schwenkbewegung um einen
Gelenkstift 84 zwischen einer arretierten Position (1)
und einer nockenartigen Position (3) an dem
unteren Gelenkglied 18 angeordnet ist. Der Speichermechanismus 28 ist
des Weiteren mit einer Rastanordnung vom Zahnradtyp dargestellt,
und zwar mit einem Speicherzahnrad 88, einem Indexzahnrad 90 und
einem Sektorzahnrad 92. Das Speicherzahnrad 88 ist
drehbar an einem Gelenkstift 22 gelagert und beinhaltet einen
Zahnradabschnitt 94 mit darauf ausgebildeten äußeren Zahnradzähnen 96.
Das Speicherzahnrad 88 beinhaltet außerdem einen angehobenen Nockenabschnitt 98 mit
einer kreisförmigen
Nockenfläche 100 mit
einer darin ausgebildeten Arretierung 102. Das Sektorzahnrad 92 besitzt
einen Plattenabschnitt 93, der fest an dem oberen Gelenkglied 20 für eine gemeinsame
Rotation damit um einen Gelenkstift 22 befestigt ist, sowie
einen Zahnradabschnitt mit darauf ausgebildeten Zahnradzähnen 104.
Das Indexzahnrad 90 ist drehbar auf einer Welle 106 gelagert,
die sich durch einen Nockenschlitz 108 erstreckt, der in
einem Kipphebel 110 ausgebildet ist, sowie durch einen
Führungsschlitz 112,
der in dem unteren Gelenkglied 18 ausgebildet ist. Wie
weiter unten im Detail ausgeführt
ist, ist der Kipphebel 110 Teil des Kippbetätigungsmechanismus 30 und
er ist für
eine Schwenkbewegung auf dem Gelenkstift 22 gelagert. Der
Nockenschlitz 108 arbeitet in Verbindung mit dem Führungsschlitz 112,
um eine weitgehend horizontale Bewegung des Indexzahnrades 90 in
Reaktion auf eine Drehung des Kipphebels 110 zu bewirken.
Schließlich
ist die Speicherklinke 82 hier mit einer Stoppnase 114 dargestellt,
die dazu ausgebildet ist, in der Arretierung 102 des Speicherzahnrades 88 gehalten
zu werden, wenn die Speicherklinke 82 sich in ihrer arretierten
Position befindet. Die Stoppnase 114 besitzt eine Fläche 116,
die dazu ausgebildet ist, an der Nockenfläche 100 des Speicherzahnrades 88 anzugreifen,
wenn die Speicher klinke 82 sich in ihren nockenartigen
Position befindet und die Sitzlehne 16 nach vorne gefaltet
ist.
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Wie
bereits erwähnt,
ist der Kipphebel 110 schwenkbar an dem Gelenkstift 22 gelagert,
und er ist zwischen einer Position, in der eine Kippbewegung verriegelt
ist (1), und einer Position, in der eine Kippbewegung
freigegeben ist (3), bewegbar. Über den
Kipphebel 110 hinaus beinhaltet der Kippbetätigungsmechanismus 30 ein
Mittel, um den Kipphebel 110 mit der Nockenplatte 44 und
der Speicherklinke 82 zu verbinden. Etwas genauer erstreckt sich
ein Antriebsstift 120 von dem Kipphebel 110 nach
außen
und er tritt durch einen Nockenschlitz 122 in der Speicherklinke 82 sowie
einen Totgangschlitz 124 hindurch, der in einem Ende eines
zweiten Verbindungsgliedes 126 ausgebildet ist. Das entgegengesetzte
Ende des zweiten Verbindungsgliedes 126 ist mit dem dritten
Beinabschnitt 52 der Nockenplatte 44 gekoppelt.
Insbesondere erstreckt sich der Antriebsstift 128 von dem
dritten Beinabschnitt 52 der Nockenplatte 44 nach
außen
und er tritt durch einen Totgangschlitz 118 hindurch, der
in dem zweiten Verbindungselement 126 ausgebildet ist,
sowie durch einen Führungsschlitz 130,
der in dem unteren Gelenkglied 118 ausgebildet ist, um
eine Bewegung der Nockenplatte 44 und des zweiten Verbindungsgliedes 126 zu
führen.
Eine Rückholfeder 132 ist
zwischen einem Handgriffabschnitt 134 des Kipphebels 110 und
dem unteren Gelenkglied 18 angeordnet, um den Kipphebel 110 normalerweise
in seine Position, in der eine Kippbewegung verhindert ist, vorzuspannen.
Wenn sich der Kipphebel 110 in seiner Position, bei der
eine Kippbewegung unterbunden ist, befindet, befindet sich der Antriebsstift 120 in
direkter Nähe
zu oder im Eingriff mit einem ersten bzw. vorderen Ende 136 des
Totgangschlitzes 124. Darüber hinaus ist der Antriebsstift 120 hier
in einem ersten Schlitzabschnitt 138 des Nockenschlitzes 122 angeordnet,
wie dargestellt, und die Speicherklinke 82 ist in ihrer
arretierten Position dargestellt. Außerdem ist der Antriebsstift 128 hier
in direkter Nähe
bzw. im Eingriff mit einem ersten bzw. vorderen Ende 140 des Totgangschlitzes 118 in
dem zweiten Verbindungsglied 126 dargestellt, wenn sich
die Nockenplatte 44 in ihrer ersten Position befindet.
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Wenn
es gewünscht
ist, die Sitzlehne 16 aus ihrer aktuellen Verstellposition
in ihre nach vorne gekippte Position zu bewegen, wird der Kippbetätigungsmechanismus 30 betätigt, indem
der Kipphebel 110 in einer ersten Richtung im Uhrzeigersinn
aus seiner kipp-verriegelten Position aus 1 in seine kipp-freigegebene Position
aus 3 gebracht wird. Wie man in 1 sehen
kann, befindet sich das Indexzahnrad 90 in einer ersten
Position, wenn die Welle 106 in einem ersten Schlitzabschnitt 142 des Nockenschlitzes 108 angeordnet
ist, an der es aus dem verzahnten Eingriff mit den Zähnen 104 auf
dem Sektorzahnrad 92 und den Zähnen 96 des Speicherzahnrades 88 gelöst ist,
während
die Speicherklinke 82 sich in ihrer arretierten Position
befindet, was den nicht-betätigten
Modus des Speichermechanismus 28 definiert. Wie man außerdem sehen
kann, befindet sich die Sperrklinke 32 in ihrer verriegelten
Position und die Nockenplatte 44 befindet sich in ihrer ersten
Position, so dass der Verriegelungsmechanismus 24 sich
in seinem verriegelten Modus befindet. Bei einer anfänglichen
Drehung des Kipphebels 110 bewegt sich jedoch die Welle 106 in
einen zweiten Schlitzabschnitt 144 des Nockenschlitzes 108,
was das Indexzahnrad 90 in eine zweite Position bewegt, bei
der es sich in Eingriff mit den Zähnen 104 auf dem Sektorzahnrad 92 und
den Zahnradzähnen 96 auf dem
Speicherzahnrad 88 befindet. Der Ort und die Länge des
ersten und zweiten Schlitzabschnitts 142 und 144 sind
so ausgewählt,
dass sichergestellt ist, dass das Indexzahnrad 90 in seine
zweite Position bewegt wird, bevor die Stoppnase 114 an
der Speicherklinke 82 aus der Arretierung 102 in
dem Speicherzahnrad 88 gelöst wird und bevor die Sperrklinke 32 aus
ihrer verriegelten Position in ihre entriegelte Position gebracht
wird.
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Wie
man in 3 sehen kann, hat sich der Kipphebel 110 in
Richtung des Uhrzeigersinns in seine Position bewegt, in der eine
Kippbewegung freigegeben ist, was dazu führt, dass sich das Indexzahnrad 90 im
Eingriff mit den Zähnen
des Speicherzahnrades 88 und des Sektorzahnrades 92 befindet,
und zwar an einer Stelle, die die aktuelle Verstellposition der
Sitzlehne 16 definiert. Im Verlauf der Bewegung des Kipphebels 110 aus
seiner Position, bei der eine Kippbewegung verriegelt ist (1),
in seine Position, bei der eine Kippbewegung freigegeben ist (3),
führt der
Umstand, dass der Antriebsstift 120 in dem Totgangschlitz 124 des
zweiten Verbindungsgliedes 126 und in dem Nockenschlitz 122 der
Speicherklinke 82 gehalten wird, außerdem zu dessen Bewegung.
Insbesondere führt
eine solche Drehung dazu, dass sich der Antriebsstift 120 von
dem ersten Schlitzabschnitt 138 des Nockenschlitzes 122 in
einen zweiten Schlitzabschnitt 146 bewegt, wodurch er die
Speicherklinke 82 aus ihrer verriegelten Position in eine
nockenartige Position verschwenkt. In ihrer nockenartigen Position
ist die Fläche 116 an
der Stoppnase 114 der Speicherklinke 82 radial
auswärts von
der Nockenfläche 100 des
Speicherzahnrades 88 angeordnet. Eine solche Bewegung des
Antriebsstiftes 120 führt
außerdem
dazu, dass dieser mit einem zweiten Ende 148 des Totgangschlitzes 124 in dem
zweiten Verbindungsglied 126 in Eingriff gelangt, welches
beginnt, das zweite Verbindungsglied 126 nach hinten zu
ziehen. Eine solche nach hinten gerichtete Bewegung des zweiten
Verbindungsgliedes 126 hat zur Folge, dass das erste Ende 140 des Totgangschlitzes 118 an
dem Antriebsstift 128 angreift, was an dem dritten Beinabschnitt 52 der
Nockenplatte 44 zieht, wodurch die Nockenplatte 44 aus ihrer
ersten Position in ihre zweite Position gedreht wird. Wie bereits
erwähnt
wurde, führt
eine solche Drehung der Nockenplatte 44 außerdem zu
einer Bewegung der Sperrklinke 32 aus ihrer verriegelten
Position in ihre entriegelte Position. Daher führt eine solche Drehung des
Kipphebels 110 dazu, dass der Verriegelungsmechanismus 24 in
seinen entriegelten Modus versetzt wird.
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Es
wird nun speziell auf die 3 und 4 Bezug
genommen, in denen der Kipphebel 110 in seiner Position
gezeigt ist, in der eine Kippbewegung freigegeben ist, wodurch der
Speichermechanismus 28 in seinen betätigten Modus gebracht wurde
und der Verriegelungsmechanismus 24 in seinen entriegelten
Modus gebracht wurde. 3 zeigt die Sitzlehne 16 in
ihrer Verstellposition vor der nach vorne gerichteten Kippbewegung,
wobei das Indexzahnrad 90 im Eingriff mit dem Sektorzahnrad 92 und
dem Speicherzahnrad 88 steht, was die aktuelle Position des
oberen Gelenkgliedes 20 relativ zu dem unteren Gelenkglied 18 identifiziert.
Wie man aus 4 ersehen kann, führt eine
nachfolgende Schwenkbewegung der Sitzlehne 16 nach vorne
um den Gelenkstift 22 in ihre nach vorne gekippte Position
dazu, dass sich das obere Gelenkglied 20 und das Sektorzahnrad 92 in
einer ersten Richtung im Uhrzeigersinn drehen. Da das Indexzahnrad 90 nun
jedoch sowohl mit dem Speicherzahnrad 88 als auch mit dem
Sektorzahnrad 92 im Eingriff steht, wird das Speicherzahnrad 88 gleichzeitig
in einer ersten Richtung im Uhrzeigersinn gedreht, und zwar mit
derselben Winkelgeschwindigkeit wie derjenigen des Sektorzahnrades 92.
Erinnert man sich aus 3 daran, dass das Indexzahnrad 90 im
Eingriff mit dem Sektorzahnrad 92 und dem Speicherzahnrad 88 an
einer Stelle steht, die die aktuelle Verstellposition der Sitzlehne
identifiziert, wenn der Kipphebel 110 sich in seiner Position befindet,
bei der eine Kippbewegung freigegeben wird und vor der Kippbewegung
der Sitzlehne 16 nach vorne, entspricht das Ausmaß der nachfolgenden
Drehbewegung des Speicherzahnrades 88, die in Reaktion
auf die Bewegung der Sitzlehne 16 nach vorne erzeugt wurde,
dem Ausmaß der
Kippbewegung der Sitzlehne 16 aus ihrer Verstellposition
in ihre nach vorne gekippte Position. Außerdem sorgt eine solche Drehung
des Speicherzahnrades 88 dafür, dass die Fläche 116 der
Speicherklinke 82 an der Nockenfläche 100 des Speicherzahnrades 88 anliegt,
wodurch die Speicherklinke 82 in ihrer nockenartigen Position
gehalten wird, welche auf Grund ihrer Verbindung mit der Sperrklinke 32 über das
zweite Verbindungsglied 126 und die Nockenplatte 44 außerdem dafür sorgt,
dass auch die Sperrklinke 32 in ihrer freigegebenen Position
gehalten wird. Daher wird der Verriegelungsmechanismus 24 während einer
Kippbewegung der Sitzlehne 16 nach vorne in seinem entriegelten
Modus gehalten.
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Wenn
es gewünscht
ist, die Sitzlehne 16 aus ihrer nach vorne gekippten Position
zurückzustellen, wird
die Sitzlehne 16 um den Schwenkpunkt 22 nach hinten
verschwenkt, was dazu führt,
dass das obere Gelenkglied 20 und das Sektorzahnrad 92 in
einer zweiten Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden.
Diese Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn des oberen Gelenkgliedes 20 und
des Sektorzahnrades 92 führt dazu, dass sich das Speicherzahnrad 88 auf
Grund seines Eingriffs mit dem Indexzahnrad 90 gleichzeitig
in einer zweiten Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Eine
solche Drehung des Speicherzahnrades 88 führt dazu,
dass die Fläche 116 der
Speicherklinke 82 so lange an der Nockenfläche 100 anliegt,
bis sich die Sitzlehne 16 wieder in ihrer vorherigen Verstellposition
befindet. An dieser Position der Sitzlehne ist es der Stoppnase 114 möglich, sich
von der Nockenfläche 100 zu
lösen,
und die Rückstellfeder 132 kann
den Kipphebel 110 in einer zweiten Richtung entgegen dem
Uhrzeigersinn aus seiner Position, in der eine Kippbewegung freigegeben
ist, in eine Position, in der eine Kippbewegung verhindert ist,
verschwenken. Eine solche Drehung des Kipphebels 110 entgegen
dem Uhrzeigersinn führt
zu einer Bewegung des Antriebsstiftes 120 in den ersten
Schlitzabschnitt 138 des Nockenschlitzes 122 in
der Speicherklinke 82, wodurch die Speicherklinke 82 aus
ihrer nockenartigen Position in ihre verriegelte Position gebracht
wird, um die Stoppnase 114 in der Arretierung 102 zu
positionieren und den Speichermechanismus 28 in seinen nicht-betätigten Modus
zu bringen. Darüber
hinaus kann die Vorspannung der Rückholfeder 56 die
Nockenplatte 44 aus ihrer zweiten Position in ihre erste Position
drehen, und zwar auf Grund der Bewegung des Antriebsstiftes 120 in
dem Totgangschlitz 124 in dem zweiten Verbindungsglied 126.
Auf diese Weise wird der Verriegelungsmechanismus 24 automatisch in
seinen verriegelten Modus zurückgebracht,
wodurch die Verriegelungszähne 36 an
der Sperrklinke 32 in Eingriff zu dem Zahnbogen 42 gelangen,
um die Sitzlehne 16 in ihrer vorherigen Verstellposition
zu arretieren. Vorzugsweise verbleibt das Indexzahnrad 90 in
seiner zweiten Position mit dem Eingriff in das Sektorzahnrad 92 und
das Speicherzahnrad 88, bis die Speicherklinke 82 sich
in ihrer verriegelten Position befindet und die Sperrklinke 32 in
ihrer verriegelten Position ist. Dies wird erreicht, indem man die Komponenten
so anordnet, dass die Welle 106 den ersten Schlitzabschnitt 140 des
Nockenschlitzes 108 erst betritt, wenn der Kipphebel 110 in
der Nähe
seiner kipp-verriegelten
Position ist. Diese Anordnung gewährleistet außerdem,
dass sich das Indexzahnrad 90 vor der Bewegung der Speicherklinke 82 bzw. der
Sperrklinke 32 bei Betätigung
des Kippbetätigungsmechanismus 30 im
Eingriff mit dem Sektorzahnrad 92 und dem Speicherzahnrad 88 befindet.
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Die
Anzahl der mit dem Indexzahnrad 90, dem Sektorzahnrad 92 und
dem Speicherzahnrad 88 verbundenen Zähne ist vorzugsweise so gewählt, dass
sich das Speicherzahnrad 88 während der Kippbewegung des
Sitzlehne 16 nach vorne und der anschließenden Rückstellbewegung
mit derselben Winkelgeschwindigkeit dreht wie das Sektorzahnrad 92. Bei
einer Bewegung der Sitzlehne 16 aus ihrer aktuellen Verstellposition
(1 und 3) in ihre nach vorne gekippte
Position (4) wird das Speicherzahnrad 88 über einen
gewissen Winkelbereich des Bewegungsweges im Uhrzeigersinn drehbar
gerastet. Das Speicherzahnrad 88 muss über genau denselben Winkelbereich
des Bewegungsweges entgegen dem Uhrzeigersinn drehbar gerastet werden,
damit sich die Stoppnase 114 an der Speicherklinke 82 von der
Nockenfläche 100 des
Speicherzahnrades 88 lösen
kann und wieder mit der Arretierung 102 ausgerichtet ist,
was es der Speicherklinke 82 ermöglicht, in ihre verriegelte
Position zurückzukehren.
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Wie
erwähnt
ist die Sitzgelenkanordnung 110 dazu ausgebildet, eine
Einstellung der Verstellposition der Sitzlehne 16 durch
Betätigung
des Verstellbetätigungsmechanismus 26 zu
ermöglichen, ohne
den Speichermechanismus 28 zu betätigen. Insbe sondere erlaubt
der Totgangschlitz 118 in dem zweiten Verbindungsglied 126 eine
Bewegung der Nockenplatte 44 aus ihrer ersten Position
in ihre zweite Position durch eine Drehung des Verstellhebels 60 in
seine Position aus 5, in der eine Verstellung freigegeben
ist, ohne eine entsprechende Bewegung des zweiten Verbindungsgliedes 126,
des Kipphebels 110 und der Speicherklinke 82 hervorzurufen.
Daher kann der Verriegelungsmechanismus 24 gezielt aus
seinem verriegelten Modus in seinen entriegelten Modus gebracht
werden, während
der Speichermechanismus 28 in seinem nicht-betätigten Modus
gehalten wird. Darüber
hinaus erlaubt der Totgangschlitz 76 in dem ersten Verbindungsglied 68 eine
Drehung der Nockenplatte 44 zwischen ihrer ersten Position
und ihrer zweiten Position durch Betätigung des Speichermechanismus 28,
ohne eine resultierende Bewegung der Gestängeanordnung 64 und
des Verstellhebels 60 hervorzurufen.
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Als
ein weiteres Komfortmerkmal beinhaltet der Speichermechanismus 28 der
Sitzgelenkanordnung 10 eine Stoppvorrichtung für die Sitzlehne,
die dazu dient, eine nach rückwärts gerichtete
Verstellbewegung der Sitzlehne 16 bei Betätigung des
Kippbetätigungsmechanismus 30 zu
verhindern. Etwas genauer dient die Stoppvorrichtung für die Sitzlehne dazu,
die Sitzlehne 16 während
derjenigen Zeit in ihrer Verstellposition zu halten, die der Nutzer
eines Sitzes benötigt,
um die Kippbewegung der Sitzlehne 16 nach vorne zu starten,
nachdem der Kipphebel 110 in seine Position bewegt wurde,
die eine Kippbewegung freigibt. Die Stoppvorrichtung für die Sitzlehne
beinhaltet einen gebogenen Schlitz 150, der in dem Nockenabschnitt 98 des
Speicherzahnrades 88 ausgebildet ist, sowie einen Folgerstift 152,
der an dem unteren Gelenkglied 18 befestigt ist und in
dem Schlitz 150 gehalten wird. Wenn sich der Speichermechanismus 28 in seinem
betätigten
Modus befindet, wobei die Speicherklinke 82 sich in ihrer
nockenartigen Position befindet und die Sperrklinke 32 in
ihrer entriegelten Position ist, wird eine nach hinten gerichtete
Schwenkbewegung der Sitzlehne 16 also durch den Folgerstift 152 verhindert,
der an einer Endfläche 154 des
Schlitzes 150 anliegt. Da das Speicherzahnrad 88 gegen
eine Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn gehalten wird, indem
der Stift 152 an einer Endfläche 154 des Schlitzes
anliegt, und da das Indexzahnrad 90 im Eingriff sowohl mit
dem Speicherzahnrad 88 als auch mit dem Sektorzahnrad 92 steht,
wenn sich der Kipphebel 110 in seiner Position befindet,
bei der eine Kippbewegung freigegeben ist, wird die Sitzlehne 16 also
an einer Bewegung in einer rückwärtigen Richtung
gehindert. Die Bogenlänge
des Schlitzes 150 ist so gewählt, dass sie das vorbestimmte
Ausmaß der
Drehbewegung des Speicherzahnrades 88 ermöglicht,
das benötigt
wird, um die Sitzlehne 16 nach vorne in ihre vollständig nach
vorne gekippte Position zu schwenken. Auf diese Weise stört der Stoppmechanismus für die Sitzlehne
weder die Kippbewegung der Sitzlehne 16 nach vorne noch
das Zurückstellen
der Sitzlehne 16 in ihre vorherige Verstellposition. Schließlich unterbindet
der Stoppmechanismus für
die Sitzlehne nur eine rückwärtige Bewegung
der Sitzlehne 16, wenn sich der Speichermechanismus 28 in
seinem betätigten
Modus befindet, und er ist dementsprechend auf wirksame weise außer Funktion
gesetzt, wenn sich der Speichermechanismus 28 in seinem
nicht-betätigten Modus
befindet. Als ein letztes Merkmal ist eine hintere Kante des oberen
Gelenkgliedes 20 so gezeigt, dass sie eine untere Ausnehmung 156 definiert
sowie eine obere Ausnehmung 158, die jeweils an einem Stoppzapfen 160 angreifen können, der
sich von dem unteren Gelenkglied 18 nach außen erstreckt,
um die vordere bzw. rückwärtige Position
des oberen Gelenkgliedes 20 relativ zu dem unteren Gelenkglied 18 formschlüssig festzulegen.
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Die
vorhergehende Beschreibung erläutert und
beschreibt Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung. Ein Fachmann auf diesem Gebiet wird ohne
weiteres anhand dieser Erläuterung
und aus den beigefügten
Zeichnungen und Ansprüchen
erkennen, dass verschiedene Abwandlungen, Modifikationen und Änderungen
daran vorgenommen werden können,
ohne aus dem angemessenen Schutzbereich der Erfindung herauszugehen,
der in den folgenden Ansprüchen
definiert ist.
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Insgesamt
ist also eine Sitzgelenkanordnung 10 offenbart, die man
so benutzen kann, dass sie eine gezielte Verstellbewegung einer
Sitzlehne 16 relativ zu einer Sitzfläche 14 zwischen einer
aufrechten Position und einer vollständig verstellten Position ermöglicht.
Die Sitzgelenkanordnung 10 kann außerdem so verwendet werden,
dass sie es ermöglicht, die
Sitzlehne 16 aus einer beliebigen Verstellposition in eine
nach vorne gekippte Position zu verschwenken. Die Sitzgelenkanordnung 10 ist
so ausgebildet, dass sie die Sitzlehne 16 wieder in ihrer
vorherigen Verstellposition arretiert, wenn die Sitzlehne 16 aus ihrer
nach vorne gekippten Position zurückkehrt.