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Die
vorliegende Erfindung betrifft Acylguanidinverbindungen, die Natrium/Protonen-Austausch-(NHE)-Inhibitoren
sind und als Mittel gegen Angina pectoris und cardioprotektive Mittel
verwendbar sind.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden neue Acylguanidine, die Natrium/Protonen-Austausch-(NHE)-Inhibitoren
sind und die Struktur I
aufweisen, einschließlich pharmazeutisch
verträglicher
Salze davon und aller Stereoisomere davon und Ester davon, bereitgestellt,
wobei
X gleich C-R
5 ist, wobei R
5 gleich
H, Halogen, Alkenyl, Alkinyl, Alkoxy, Alkyl, Aryl oder Heteroaryl
ist;
R
1 gleich H, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl,
Alkoxy, Alkenyloxy, Alkinyloxy, (Alkyl oder Aryl)
3Si
(wobei der Alkyl- oder Arylrest jeweils unabhängig ist), Cycloalkyl, Cycloalkenyl,
Amino, Alkylamino, Alkenylamino, Alkinylamino, Arylalkylamino, Aryl,
Arylalkyl, Arylamino, Aryloxy, Cycloheteroalkyl, Cycloheteroalkylalkyl,
Heteroaryl, Heteroarylamino, Heteroaryloxy, Arylthio, Arylsulfinyl,
Arylsulfonyl, Thio, Alkylthio, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Heteroarylthio,
Heteroarylsulfinyl, Heteroarylsulfonyl, Halogenatom, Halogenalkyl,
Polyhalogenalkyl, wie CF
3 und CF
3CH
2, Polyhalogenalkyloxy,
wie CF
3O und CF
3CH
2O, Aminothio, Aminosulfinyl, Aminosulfonyl,
Alkylsulfonylamino, Alkenylsulfonylamino, Alkinylsulfonylamino,
Arylsulfonylamino, Heteroarylsulfonylamino, Alkylaminocarbonyl, Arylaminocarbonyl,
Heteroarylaminocarbonyl, Hydroxy, Acyl, Carboxy, Aminocarbonyl,
Alkylcarbonyl, Alkoxycarbonyl, Alkylcarbonyloxy, Alkylcarbonylamino,
Arylcarbonyl, Arylcarbonyloxy, Arylcarbonylamino, Heteroarylcarbonyl,
Heteroarylcarbonyloxy, Heteroarylcarbonylamino, Cyano, Nitro, Alkenylcarbonylamino, Alkinylcarbonylamino,
Alkylaminocarbonylamino, Alkenylaminocarbonylamino, Alkinylaminocarbonylamino, Arylaminocarbonylamino,
Heteroarylaminocarbonylamino, Alkoxycarbonylamino, Alkenyloxycarbonylamino, Alkinyloxycarbonylamino,
Aryloxycarbonylamino, Heteroaryloxycarbonylamino, Aminocarbonylamino,
Alkylaminocarbonyloxy, 1,1-(Alkoxy oder Aryloxy)
2-Alkyl
(wobei die beiden Aryl- oder Alkylsubstituenten unabhängig definiert
sein können
oder aneinander gebunden sein können,
um einen Ring zu bilden, wie 1,3-Dioxan oder 1,3-Dioxolan), S(O)
2R
6R
7,
-NR
6(C=NR
7)-Alkyl,
-NR
6(C=NR
7)-Alkenyl,
-NR
6(C=NR
7)-Alkinyl, -NR
6(C=NR
7, Heteroaryl,
-NR
8(C=NCN)-Amino,
Pyridin-N-oxid,
(wobei Z gleich O oder H
2 ist, und n' 0, 1, 2 oder 3 ist) oder
Tetrazolyl, Imidazol, Oxazol
oder Triazol, -PO(R
13)(R
14)
(wobei R
13 und R
14 unabhängig Alkyl,
Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Heteroaryl, Heteroarylalkyl, Heteroaryloxy,
Heteroarylalkoxy, Cycloheteroalkyl, Cycloheteroalkylalkyl, Cycloheteroalkoxy
oder Cycloheteroalkylalkoxy sind) ist;
R
6,
R
7, R
8 und R
9 unabhängig
Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl, Aryl, Heteroaryl, Arylalkyl, Cycloalkyl,
(Cycloalkyl)-Alkyl oder Cycloheteroalkyl sind.
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R
1 kann mit den folgenden Substituenten substituiert
sein: Alkylcarbonylamino, Cycloalkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino,
Heteroarylcarbonylamino, Alkoxycarbonylamino, Aryloxycarbonylamino,
Heteroaryloxycarbonylamino, Ureido (wobei die Ureidostickstoffe
mit Alkyl, Aryl oder Heteroaryl substituiert sein können), Heterocyclylcarbonylamino
(wobei der Heterocyclus durch ein Stickstoff- oder ein Kohlenstoffatom
mit der Carbonylgruppe verbunden ist), Alkylsulfonylamino, Arylsulfonylamino,
Heteroarylsulfonylamino,
wobei J gleich CHR
23,
ist;
R
23,
R
24 und R
25 unabhängig Wasserstoff,
Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Arylalkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl,
Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl sind;
R
20,
R
21, R
22 unabhängig Wasserstoff,
Halogen, Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Aryloxy, Aryl, Arylalkyl, Alkylmercapto, Arylmercapto,
Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl, Hydroxy
oder Halogenalkyl sind, und diese bevorzugten Substituenten entweder
direkt an R
1 gebunden sein können oder
durch eine Alkylenkette in einer offenen Stellung gebunden sein
können.
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R2, R3 und R4 sind gleich oder verschieden und sind unabhängig einer
der für
R1 aufgeführten Reste (und können gleich
oder verschieden von R1 sein) und können gegebenenfalls
1 bis 5 Substituenten enthalten, die jeden der für R1 aufgeführten Substituenten
einschließen.
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Die
R2-, R3- und/oder
R4-Reste können an eines der Kohlenstoffatome
und/oder an X gebunden sein, die den in Formel I gezeigten Ring
bilden, und, falls gewünscht,
können
zwei der Reste R2, R3 und/oder
R4 an ein einzelnes Kohlenstoffatom gebunden
sein.
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R
1, R
2, R
3 und/oder
R
4 können
mit dem N-Atom und/oder den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind,
zusammengenommen werden, um einen nicht-aromatischen, carbocyclischen
Ring (nämlich
einen Cycloalkyl- oder Cycloalkenylring), einen Cycloheteroalkylring
oder einen Heteroarylring, der 5 bis 10 Ringglieder und bevorzugt
5 bis 7 Ringglieder enthält,
zu bilden. Ferner kann einer der Reste R
2,
R
3 und R
4 durch
Bindung in der Stellung, die zu der Bindung von X und R
1 benachbart
ist, mit R
1 einen kondensierten, nicht-aromatischen,
carbocyclischen Ring, nämlich
einen Cycloalkylring oder Cycloalkenylring, bilden.
kann bevorzugt die folgenden
Strukturen
einschließen, ist
jedoch nicht darauf beschränkt.
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Somit
können
die Verbindungen der Formel I der Erfindung die folgenden Strukturformeln
aufweisen:
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Es
ist bevorzugt, dass mindestens einer der Reste R1,
R2, R3 und R4 Aryl oder Heteroaryl ist.
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Bevorzugt
sind R2 und R3 unabhängig Wasserstoff,
Niederalkyl, Niederalkoxy oder Aryl; stärker bevorzugt sind R2 und R3 unabhängig Niederalkyl;
und R4 und R5 sind
jeweils Wasserstoff; und R1 ist Aryl oder
Heteroaryl, wie Phenyl, Halogenphenyl, Dihalogenphenyl, Alkylphenyl,
Nitrophenyl, Dialkoxyphenyl, Trifluormethylphenyl, Biphenyl, Alkylthiophenyl,
Trialkoxyphenyl, Halogen(dialkoxy)phenyl, Phenylalkyl, wie Benzyl, 2,3-Dihydrobenzofuran,
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Spezielle
bevorzugte Beispiele von R
1-Resten schließen Phenyl
und substituiertes Phenyl, wie 4-Bromphenyl,
4-Chlorphenyl, 3-Bromphenyl, 3,5-Dimethoxyphenyl, 4-Methylphenyl,
2,4-Dichlorphenyl,
3-Nitrophenyl, 2-Chlorphenyl, 3-Chlorphenyl, 2,5-Dimethylphenyl,
2-Methylphenyl,
3-Methylphenyl, 4-Methylphenyl, 2,3-Dimethoxyphenyl, 4- Trifluormethylphenyl,
3-Trifluormethoxyphenyl, 4-Diphenyl, 2-Brom-4,5-dimethoxyphenyl,
4-Methylthiophenyl,
3,4,5-Trimethoxyphenyl, 4-Fluorphenyl, 2-Chlor-3,4-dimethoxyphenyl,
4-Nitrophenyl, Benzyl,
3-Methoxyphenyl, 4-Methoxyphenyl, 2-Methoxyphenyl, 3-Brom-4-fluorphenyl, 3-Ethoxyphenyl,
3-Trifluormethylphenyl, 3,5-Difluorphenyl, 3,5-Dichlorphenyl, 3,5-Ditrifluormethylphenyl,
4-Fluorphenyl, 3-Trifluorphenyl, 3-(N-Pyrrolyl)phenyl, 3-(N-Pyrrolidinyl)phenyl,
3-(N-Pyrazolinyl)phenyl und 3-(N-Imidazolyl)phenyl, ein. Andere
R
1-Reste schließen
wobei
R
1 und R
2 unabhängig Wasserstoff
oder Cl sind,
wobei R
3 gleich
NH
2, CH
3, CF
3 ist, und R
4 und
R
5 unabhängig
Wasserstoff, 2-F, 2,5-DiF, 2-CF
3, 3-CF
3 sind,
wobei R
6,
R
7 und R
8 unabhängig Wasserstoff,
2-Nitro, 2-CF
3, 3-CF
3,
3-CN, 5-CF
3, 4-Nitro, 4-O=CH-,
2-CH
3O-,
3-CH
3O-, 4-CH
3O-,
5-CH
3O-, 6-CH
3O-,
3-OH, 4-(CH
3)
2N-4-OH, 2-F, 3-F, 4-F,
5-F, 6-F, 4-Isopropyl, 2-Br, 5-Br, 3-Br, 4-CH
3SO
2, 4-Benzyloxy, 3-CH
3CH
2-, 2-CH
3-, 3-CH
3-, 6-CH
3-, 4-t-Butyl,
4-CH
3CH
2O-, 4-Cyclohexyl,
4-Phenoxy, 4-CH
3-SO
2-NH-,
sind, ein, und stärker bevorzugt
ist R
1 Dihydrobenzofuran.
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Ferner
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Vorbeugung, Hemmung oder Behandlung
von Angina pectoris (stabil oder instabil), Herzdysfunktion, Herzmuskelnekrose
und Arrhythmie bereitgestellt, wobei eine Verbindung der Formel
I in einer therapeutisch wirksamen Menge, die den Natrium/Protonen-Austausch
hemmt, verabreicht wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
folgenden Definitionen gelten für
die Begriffe, wie in dieser ganzen Beschreibung verwendet, wenn es
in speziellen Fällen
nicht anders eingeschränkt
wurde.
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Wenn
es nicht anders angegeben wurde, schließt der Begriff "Niederalkyl", "Alkyl" oder "Alk", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, sowohl geradkettige
als auch verzweigte Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und stärker bevorzugt 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
in der unverzweigten Kette, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
Butyl, t-Butyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl, Isohexyl, Heptyl, 4,4-Dimethylpentyl,
Octyl, 2,2,4-Trimethylpentyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, die
verschiedenen zusätzlichen
verzweigten Isomere davon und dergleichen, sowie solche Reste mit
1 bis 4 Substituenten, die jeder der hier aufgeführten R1-Reste
oder R1-Substituenten sein können, ein.
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Wenn
es nicht anders angegeben wurde, schließt der Begriff "Cycloalkyl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, gesättigte oder
teilweise ungesättigte
(mit 1 oder 2 Doppelbindungen), cyclische Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 3 Ringen ein, einschließlich monocyclisches Alkyl,
bicyclisches Alkyl und tricyclisches Alkyl, die insgesamt 3 bis
20 die Ringe bildende Kohlenstoffatome und bevorzugt 4 bis 12 den Ring
bildende Kohlenstoffatome enthalten, die an einen aromatischen Ring,
wie für
Aryl beschrieben, kondensiert sein können, und die Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclodecyl
und Cylododecyl, Cyclohexenyl,
einschließen, wobei
jeder der Reste gegebenenfalls mit 1 bis 4 Substituenten, die jeder
der hier aufgeführten R
1-Reste oder R
1-Substituenten
sein können,
substituiert sein kann.
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Der
Begriff "Cycloalkenyl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, betrifft cyclische
Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 6 bis
12 Kohlenstoffatomen und 1 oder 2 Doppelbindungen. Beispielhafte
Cycloalkenylreste schließen
Cyclopentenyl, Cyclohexenyl, Cyclohepenyl, Cyclooctenyl, Cyclohexadienyl
und Cycloheptadienyl ein, die gegebenenfalls, wie für Cycloalkyl
definiert, substituiert sein können.
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Der
Begriff "Aryl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, betrifft monocyclische und
bicyclische, aromatische Reste, die 6 bis 10 Kohlenstoffatome im
Ringteil (wie Phenyl oder Naphthyl, einschließlich 1-Naphthyl und 2-Naphthyl)
enthalten und gegebenenfalls ein bis drei zusätzliche an einen carbocyclischen
Ring oder einen heterocyclischen Ring kondensierte Ringe (wie Aryl-,
Cycloalkyl-, Heteroaryl- oder Cycloheteroalkylringe) einschließen können, und
gegebenenfalls an verfügbaren
Kohlenstoffatomen mit 1, 2 oder 3 Resten substituiert sein können, ausgewählt aus
Wasserstoff, Halogen, Halogenalkyl, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy,
Halkogenalkoxy, Alkenyl, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Alkinyl,
Cyclalkylalkyl, Cycloheteroalkyl, Cycloheteroalkylalkyl, Aryl, Heteroaryl,
Arylalkyl, Aryloxy, Aryloxyalkyl, Arylalkoxy, Arylthio, Arylazo,
Heteroarylalkyl, Heteroarylalkenyl, Heteroarylheteroaryl, Heteroaryloxy,
Hydroxy, Nitro, Cyano, Amino, substituiertem Amino, wobei das Amino
1 oder 2 Substituenten enthält
(die Alkyl, Aryl oder eine der anderen in den Definitionen erwähnten Arylverbindungen
sind), Thiol, Alkylthio, Arylthio, Heteroarylthio, Arylthioalkyl,
Alkoxyarylthio, Alkylcarbonyl, Arylcarbonyl, Alkylaminocarbonyl,
Arylaminocarbonyl, Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Alkylcarbonyloxy,
Arylcarbonyloxy, Alkylcarbonylamino, Arylcarbonylamino, Arylsulfinyl,
Arylsulfinylalkyl, Arylsulfonylamino oder Arylsulfonaminocarbonyl
oder jedem der hier aufgeführten
R1-Reste oder R1-Subsituenten.
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Der
Begriff "Aralkyl", "Aryl-Alkyl" oder "Aryl-Niederalkyl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, betrifft Alkylreste,
wie vorstehend erörtert,
mit einem Arylsubstituenten, wie Benzyl oder Phenethyl oder Naphthylpropyl,
oder einem Aryl, wie vorstehend definiert.
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Der
Begriff "Niederalkoxy", "Alkoxy", "Aryloxy" oder "Aralkoxy", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, schließt jeden
der vorstehenden, an ein Sauerstoffatom gebundenen Alkyl-, Aralkyl- oder
Arylreste ein.
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Der
Begriff "Amino", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, kann gegebenenfalls unabhängig mit
einem oder zwei Substituenten substituiert sein, die gleich oder
verschieden sein können,
wie Alkyl, Aryl, Arylalkyl, Heteroaryl, Heteroarylalkyl, Cycloheteroalkyl,
Cycloheteroalkylalkyl, Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, Halogenalkyl,
Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl oder Thioalkyl. Diese Substituenten können mit
einer Carbonsäure
oder einem der vorstehend aufgeführten
R1-Reste oder R1-Substituenten
davon weiter substituiert sein. Ferner können die Aminosubstituenten
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, zusammengenommen
werden, um 1-Pyrrolidinyl, 1-Piperidinyl, 1-Azepinyl, 4-Morpholinyl, 4-Thiamorpholinyl,
1-Piperazinyl, 4-Alkyl-1-piperazinyl, 4-Arylalkyl-1- piperazinyl, 4-Diarylalkyl-1-piperazinyl,
1-Pyrrolidinyl, 1-Piperidinyl oder 1-Azepinyl, gegebenenfalls substituiert
mit Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Halogen, Trifluormethyl oder Hydroxy,
zu bilden.
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Der
Begriff "Niederalkylthio", "Alkylthio", "Arylthio" oder "Aralkylthio", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, schließt jeden
der vorstehenden, an ein Schwefelatom gebundenen Alkyl-, Aralkyl- oder
Arylreste ein.
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Der
Begriff "Niederalkylamino", "Alkylamino", "Arylamino" oder "Arylalkylamino", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, schließt jeden
der vorstehenden, an ein Stickstoffatom gebundenen Alkyl-, Aryl-
oder Arylalkylreste ein.
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Der
Begriff "Acyl", wie hier selbst
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, wie hier definiert,
betrifft einen an eine Carbonylgruppe
gebundenen organischen Rest;
Beispiele von Acylresten schließen
jeden der R
1-Reste, der an ein Carbonyl gebunden
ist, wie Alkanoyl, Alkenoyl, Aroyl, Aralkanoyl, Heteroaroyl, Cycloalkanoyl,
Cycloheteroalkanoyl und dergleichen, ein.
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Der
Begriff "Alkanoyl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, betrifft einen an eine
Carbonylgruppe gebundenen Alkylrest.
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Wenn
es nicht anders angegeben wurde, betrifft der Begriff "Niederalkenyl" oder "Alkenyl", wie hier selbst
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, geradkettige oder
verzweigte Reste mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 3 bis
12 Kohlenstoffatomen und stärker
bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in der unverzweigten Kette,
die 1 bis 6 Doppelbindungen in der unverzweigten Kette enthalten,
wie Vinyl, 2-Propenyl, 3-Butenyl, 2-Butenyl, 4-Pentenyl, 3-Pentenyl, 2-Hexenyl,
3-Hexenyl, 2-Heptenyl, 3-Heptenyl, 4-Heptenyl, 3-Octenyl, 3-Nonenyl,
4-Decenyl, 3-Undecenyl,
4-Dodecenyl, 4,8,12-Tetradecatrienyl und dergleichen, und die gegebenenfalls
mit 1 bis 4 Substituenten, nämlich
Halogen, Halogenalkyl, Alkyl, Alkoxy, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Arylalkyl,
Cyclalkyl, Amino, Hydroxy, Heteroaryl, Cycloheteroaryl, Alkanoylamino,
Alkylamido, Arylcarbonylamino, Nitro, Cyano, Thiol, Alkylthio oder
jedem der hier aufgeführten
R1-Reste oder R1-Substituenten,
substituiert sein können.
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Wenn
es nicht anders angegeben wurde, betrifft der Begriff "Niederalkinyl" oder "Alkinyl", wie hier selbst
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, geradkettige oder
verzweigte Reste mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 2 bis
12 Kohlenstoffatomen und stärker
bevorzugt 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der unverzweigten Kette,
die eine Dreifachbindung in der unverzweigten Kette enthalten, wie
2-Propinyl, 3-Butinyl, 2-Butinyl, 4-Pentinyl, 3-Pentinyl, 2-Hexinyl,
3-Hexinyl, 2-Heptinyl,
3-Heptinyl, 4-Heptinyl, 3-Octinyl, 3-Noninyl, 4-Decinyl, 3-Undecinyl,
4-Dodecinyl und
dergleichen, und die gegebenenfalls mit 1 bis 4 Substituenten, nämlich Halogen,
Halogenalkyl, Alkyl, Alkoxy, Alkenyl, Alkinyl, Aryl, Arylalkyl,
Cycloalkyl, Amino, Heteroaryl, Cycloheteroalkyl, Hydroxy, Alkanoylamino,
Alkylamido, Arylcarbonylamino, Nitro, Cyano, Thiol und/oder Alkylthio oder
jedem der hier aufgeführten
R1-Reste oder R1-Substituenten,
substituiert sein können.
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Wenn
Alkylreste, wie vorstehend definiert, Einfachbindungen zur Bindung
an andere Reste an zwei verschiedenen Kohlenstoffatomen aufweisen,
werden sie als "Alkylen"-Reste bezeichnet
und können
gegebenenfalls, wie vorstehend für "Alkyl" definiert, substituiert
sein.
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Wenn
Alkenylreste, wie vorstehend definiert, beziehungsweise Alkinylreste,
wie vorstehend definiert, Einfachbindungen zur Bindung an zwei verschiedene
Kohlenstoffatome aufweisen, werden sie als "Alkenylenreste" beziehungsweise "Alkinylenreste" bezeichnet und können gegebenenfalls, wie vorstehend
für "Alkenyl" und "Alkinyl" definiert, substituiert
sein.
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Geeignete
Alkylen-, Alkenylen- oder Alkinylenreste (CH2)p (wobei p gleich 1 bis 8 und bevorzugt 1
bis 5 ist) (die Alkylen-, Alkenylen- oder Alkinylenreste einschließen können), wie
hier definiert, können
gegebenenfalls 1, 2 oder 3 Substituenten enthalten, die jeden der
hier aufgeführten
R1-Reste oder R1-Substituenten
einschließen.
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Beispiele
von Alkylen, Alkenylen und Alkinylen schließen
ein.
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Der
Begriff "Halogenatom" oder "Halogen", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, betrifft Chlor, Brom,
Fluor und Iod sowie CF3, wobei Chlor oder
Fluor bevorzugt ist.
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Der
Begriff "Metallion" betrifft Alkalimetallionen,
wie Natrium, Kalium oder Lithium, und Erdalkalimetallionen, wie
Magnesium und Calcium, sowie Zink und Aluminium.
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Der
Begriff "Cycloheteroalkyl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, betrifft einen 5-,
6- oder 7-gliedrigen, gesättigten
oder teilweise ungesättigten
Ring, der 1 bis 2 Heteroatome, wie Stickstoff, Sauerstoff und/oder
Schwefel, gebunden durch ein Kohlenstoffatom oder ein Heteroatom,
wo möglich, gegebenenfalls über den
Linker (CH
2)
p (der
vorstehend definiert ist), enthält,
wie
und dergleichen. Die vorstehenden
Reste können
1 bis 4 Substituenten, wie Alkyl, Halogen, Oxo und/oder jeden der
hier aufgeführten
R
1-Reste oder R
1-Substituenten,
enthalten. Ferner kann jeder der vorstehenden Ringe an einen Cycloalkyl-,
Aryl-, Heteroaryl- oder Cycloheteroalkylring kondensiert sein.
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Der
Begriff "Heteroaryl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, betrifft einen 5- oder
6-gliedrigen, aromatischen Ring, der 1, 2, 3 oder 4 Heteroatome,
wie Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, enthält, und solche Ringe, die an
einen Aryl-, Cycloalkyl-, Heteroaryl- oder Cycloheteroalkylring kondensiert sind
(z.B. Benzothiophenyl oder Indolyl), und schließt mögliche N-Oxide ein. Der Heteroarylrest
kann gegebenenfalls 1 bis 4 Substituenten, wie jeden der vorstehend
aufgeführten
R
1-Reste oder R
1-Substituenten,
enthalten. Beispiele der Heteroarylreste schließen die folgenden:
und dergleichen
ein.
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Der
Begriff "Cycloheteroalkylalkyl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, betrifft Cycloheteroalkylreste,
wie vorstehend definiert, die durch ein C-Atom oder ein Heteroatom
an eine (CH2)p-Kette
gebunden sind.
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Der
Begriff "Heteroarylalkyl" oder "Heteroarylalkenyl", wie hier allein
oder als Teil eines anderen Restes verwendet, betrifft einen Heteroarylrest,
wie vorstehend definiert, der durch ein C-Atom oder ein Heteroatom
an eine -(CH2)p-Kette,
Alkylen oder Alkenylen, wie vorstehend definiert, gebunden ist.
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Der
Begriff "Polyhalogenalkyl", wie hier verwendet,
betrifft einen "Alkyl"-Rest, wie vorstehend
definiert, der 2 bis 9 und bevorzugt 2 bis 5 Halogensubstituenten,
wie F oder Cl, und bevorzugt F, enthält, wie CF3CH2, CF3 oder CF3CF2CH2.
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Der
Begriff "Polyhalogenalkyloxy", wie hier verwendet,
betrifft einen "Alkoxy"- oder "Alkyloxy"-Rest, wie vorstehend
definiert, der 2 bis 9 und bevorzugt 2 bis 5 Halogensubstituenten,
wie F oder Cl, und bevorzugt F, enthält, wie CF3CH2O, CF3O oder CF3CF2CH2O.
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Die
Verbindungen der Formel I können
als Salze, im besonderen pharmazeutisch verträgliche Salze, vorliegen. Wenn
die Verbindungen der Formel I zum Beispiel mindestens ein basisches
Zentrum aufweisen, können
sie Säureadditionssalze
bilden. Diese werden zum Beispiel mit starken anorganischen Säuren, wie
Mineralsäuren,
zum Beispiel Schwefelsäure,
Phosphorsäure
oder einer Halogenwasserstoffsäure,
mit starken organischen Carbonsäuren,
wie Alkancarbonsäuren
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die unsubstituiert oder zum Beispiel
mit einem Halogenatom substituiert sind, zum Beispiel Essigsäure, wie
gesättigten
oder ungesättigten Dicarbonsäuren, zum
Beispiel Oxal-, Malon-, Bernstein-, Malein-, Fumar-, Phthal- oder Terephthalsäure, wie Hydroxycarbonsäuren, zum
Beispiel Ascorbin-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein- oder Citronensäure, wie
Aminosäuren
(zum Beispiel Asparagin- oder Glutaminsäure oder Lysin oder Arginin)
oder Benzoesäure,
oder mit organischen Sulfonsäuren,
wie (C1-C4)-Alkyl-
oder Arylsulfonsäuren,
die unsubstituiert oder zum Beispiel mit einem Halogenatom substituiert
sind, zum Beispiel Methan- oder p-Toluolsulfonsäure, gebildet. Entsprechende Säureadditionssalze,
die, falls gewünscht,
ein zusätzlich
vorhandenes basisches Zentrum aufweisen, können auch gebildet werden.
Die Verbindungen der Formel I mit mindestens einer Säuregruppe
(zum Beispiel COOH) können
auch mit Basen Salze bilden. Geeignete Salze mit Basen sind zum
Beispiel Metallsalze, wie Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze,
zum Beispiel Natrium-, Kalium- oder Magnesiumsalze, oder Salze mit
Ammoniak oder einem organischen Amin, wie Morpholin, Thiomorpholin,
Piperidin, Pyrrolidin, einem Mono-, Di- oder Triniederalkylamin,
zum Beispiel Ethyl-, tert-Butyl-, Diethyl-, Diisopropyl-, Triethyl-,
Tributyl- oder Dimethylpropylamin, oder einem Mono-, Di- oder Trihydroxyniederalkylamin,
zum Beispiel Mono-, Di- oder Triethanolamin. Entsprechende innere
Salze können
ferner gebildet werden. Salze, die für pharmazeutische Verwendungen ungeeignet
sind, die jedoch zum Beispiel zur Isolierung oder Reinigung der
freien Verbindungen I oder ihrer pharmazeutisch verträglichen
Salze verwendet werden können,
sind auch eingeschlossen.
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Bevorzugte
Salze der Verbindungen der Formel (I) schließen Monohydrochlorid, Hydrogensulfat,
Methansulfonat, Phosphat, Nitrat oder Maleat ein.
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Alle
Stereoisomere der Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind entweder
im Gemisch oder in reiner oder im Wesentlichen reiner Form beabsichtigt.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können an jedem der Kohlenstoffatome,
einschließlich
jedes der R-Substituenten,
Asymmetriezentren aufweisen. Folglich können die Verbindungen der Formel
I in enantiomeren oder diastereomeren Formen oder in Gemischen davon
vorkommen. Die Verfahren zur Herstellung können Racemate, Enantiomere
oder Diastereomere als Ausgangsmaterialien verwenden. Wenn diastereomere
oder enantiomere Produkte hergestellt werden, können sie durch herkömmliche
Verfahren, zum Beispiel chromatographisch oder durch fraktionierte
Kristallisation, getrennt werden.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die vorliegende Erfindung Prodrugformen der Verbindungen der
Formel I, wie Alkylester von Säuren,
oder beliebige der Prodrugs für
Guanidine einschließt,
die in der U.S-Patentanmeldung Seriennr. 08/641,718, eingereicht
am 2. Mai 1996, und in dem U.S-Patent
Nr. 5,561,146 offenbart sind, die hier durch Bezugnahme aufgenommen
sind.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können zum Beispiel in der freien
Form oder der Hydratform vorliegen und können durch Verfahren erhalten
werden, die durch die folgenden Beschreibungen beispielhaft angegeben
wurden.
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Die
Verbindungen der Formel I können
durch die bevorzugten Verfahren, die in den folgenden Reaktionsschemata
beschrieben wurden, hergestellt werden. Für diese Reaktionen beispielhafte
Reagenzien und Verfahren kommen nachstehend und in den Arbeitsbeispielen
vor.
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Die
Verbindungen der Formel I der Erfindung können aus den entsprechenden
Carbonsäuren
unter Verwendung der Reihenfolge von Schritten hergestellt werden,
die in dem nachstehend aufgeführten
Schema dargestellt wurde. Die Aktivierung der Carbonsäure 1 mit
verschiedenen Aktivierungsreagenzien (z.B. 1,1'-Carbonyldiimidazol (CDI), Thionylchlorid,
Oxalylchlorid und dergleichen) (unter Verwendung eines Molverhältnisses
von Aktivierungsmittel:Säure
1 innerhalb des Bereiches von etwa 1:1 bis etwa 10:1) in einem organischen
Lösungsmittel,
wie THF oder Methylenchlorid, verwandelt die Säure 1 in 2. Die nachfolgende
Behandlung der Verbindungen der Formel 2 mit Guanidin in DMF oder
THF (unter Verwendung eines Molverhältnisses von Guanidin:2 innerhalb
des Bereiches von etwa 1:1 bis etwa 20:1) ergibt die Verbindungen
der Formel I.
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Die
Carbonsäuren
der Formel 1 sind entweder im Handel erhältlich oder sie können durch
in dem Fachgebiet bekannte Verfahren hergestellt werden. Schema
1
(L = eine Abgangsgruppe, wie Halogenid, Alkoxy,
Aryloxy oder Imidazolyl).
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Die
Verbindungen der Formel IA der Erfindung (z.B. Arylcyclopropancarboxylguanidine)
können
auch aus den entsprechenden α,β-ungesättigten
Carbonsäuren
oder Estern unter Verwendung der Reihenfolge von Schritten, die
in Schema 2 dargestellt wurde (unter Verwendung eines Molverhältnisses
von CH
2N
2:3 innerhalb des
Bereiches von etwa 1:1 bis etwa 20:1 und eines Molverhältnisses
von Guanidin:4 innerhalb des Bereiches von etwa 1:1 bis etwa 20:1),
hergestellt werden. Schema
2
R
10 = H, Me, Et, Pr, Bu
etc.
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Die
in dieser Herstellung verwendeten Säuren oder Ester 3 sind entweder
im Handel erhältlich
oder sie können
durch in dem Fachgebiet bekannte Verfahren hergestellt werden. 3-Arylpropensäuren (6,
R1 = Aryl) können zum Beispiel, wie nachstehend
dargestellt, hergestellt werden. Die Kondensation von Malonsäure mit den
Aldehyden in Lösungsmitteln,
wie Pyridin, mit Katalysatoren, wie Piperidin oder Pyrrolidin, ergibt
die entsprechenden 4-Arylpropensäuren.
Die Ausgangsaldehyde sind entweder im Handel erhältlich oder sie können durch
Verfahren, die Fachleuten allgemein bekannt sind, hergestellt werden.
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Die
Verbindungen der Formel IA (z.B. Arylcyclopropancarboxyguanidine)
können
auch gemäß Schema
5 hergestellt werden. Ein Olefin der Formel 14 wird mit Ethyldiazoacetat
(15 in Gegenwart eines Übergangsmetallkatalysators,
wie Rhodiumacetat, Palladiumacetat etc., umgesetzt, wobei die Verbindungen
der Formel 16 bereitgestellt werden. Die Kondensation von 16 mit
Guanidin stellt die Verbindungen der Formel IA bereit. Die Verbindungen
der Formel 14 und 15 sind im Handel erhältlich oder sie können durch
in der Literatur beschriebene Standardverfahren hergestellt werden.
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Wie
in Schema 6 dargestellt, umfasst das Verfahren zur Herstellung von
2-(2',3'-Dihydrobenzofuran-4'-yl)cyclopropancarboxylat (als Ausgangsmaterial
verwendet) die vorstehenden chemischen Reaktionen.
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Die
Herstellung des Iminiumsalzes 19 aus dem Olefin 17 und dem N,N-disubstituierten
Keteniminiumsalz 18 wird in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemischen,
wie Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen, Ethern,
Estern, Ketonen, Amiden und Nitrilen, durchgeführt. Das bevorzugte Lösungsmittel
ist Dichlormethan. Das N,N-disubstituierte
Keteniminiumsalz 18 kann durch die Reaktion eines N,N-disubstituierten
Amids mit einem Acylierungsreagenz, wie Acylhalogeniden oder -anhydriden,
in Gegenwart einer aus aromatischen oder aliphatischen Basen ausgewählten Base
in situ erzeugt werden. Das bevorzugte Acylierungsreagenz ist Trifluormethansulfonsäureanhydrid
und die bevorzugte Base ist Collidin. Das N,N-disubstituierte Keteniminiumsalz
18 kann in einer anderen Ausführungsform
aus einem α-Halogen-N,N-disubstituierten
Enamin, wie α-Chlor-N,N-disubstituiertem
Enamin, mit einer Lewis-Säure,
wie Zinkchlorid, in situ erzeugt werden. Die Reaktionstemperaturen
reichen von 0–150°C, wobei
30–100°C bevorzugt
sind. Das bevorzugte Ausgangsmaterial ist 4-Vinyl-2,3-dihydrobenzofuran,
und die bevorzugten Keteniminiumsalzvorstufen sind N,N-Dimethylacetamid
und N,N-Dimethylisobutyramid.
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Die
Herstellung des Cyclobutanons 20 aus dem entsprechenden Iminiumsalz
19 durch Hydrolyse unter wässrigen
Bedingungen wird durchgeführt,
indem wahlweise eine Säure,
wie HCl oder eine andere herkömmliche
Säure,
verwendet wird.
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Die
Herstellung der Säure
21 wird durch Erzeugen des Enolats 20 unter Verwendung einer Base
in einem geeigneten Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch,
gefolgt von der Halogenierung mit einem Halogenierungsreagenz durchgeführt, wobei
das entsprechende α-Halogenketon
gebildet wird. Die in diesem Schritt verwendete Base schließt LiHMDS,
NaHMDS, KHMDS oder jede andere Base, die in der Lage ist, Cyclobutanone
zu enolisieren, ein. Die bevorzugte Base ist LiHMDS. Ein geeignetes
Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
schließt
Ether, Kohlenwasserstoffe oder Amide ein, wobei das bevorzugte Lösungsmittel THF
ist. Die Temperatur für
die Enolatbildung kann von –110° bis 50°C reichen,
wobei –80° bis 25°C bevorzugt ist.
Das Halogenierungsreagenz schließt N-Bromsuccinimid (NBS),
N-Chlorsuccinimid
(NCS), N-Iodsuccinimid (NIS), Brom, Chlor, Iod, Dihalohydantoin
oder andere elektrophile Halogenierungsreagenzien ein, wobei NBS bevorzugt
ist.
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Die
nachfolgende Behandlung des α-Halogenketons
mit einer Base in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch
erzeugt 21. Die in diesem Schritt verwendete Base schließt ein Metallhydroxid oder
Alkyloxid oder Aryloxid ein, wobei ein Metallhydroxid, wie Natriumhydroxid,
bevorzugt ist. Das geeignete Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
kann jedes herkömmliche
Lösungsmittel
sein, wobei ein Gemisch aus THF und Wasser bevorzugt ist. Die Reaktionstemperatur
kann von –80°C bis 60°C reichen,
wobei –20° bis 40°C bevorzugt
ist.
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Die
Auftrennung von 21, um 21a zu bilden, wird durch die Reaktion von
21 mit einem geeigneten chiralen Amin in einem geeigneten Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
durchgeführt,
wobei das entsprechende Aminsalz gebildet wird. Das chirale Amin
schließt
herkömmliche
Amine zu Auftrennungszwecken ein, wobei (R)-1-Phenylethylamin bevorzugt
ist. Das Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
schließt
jedes herkömmliche
Lösungsmittel
ein, wobei Ethanol bevorzugt ist. Die Temperatur kann von 160°C bis –20°C reichen, wobei
80° bis
0°C bevorzugt
ist.
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Das
Aminsalz wird durch die Reaktion mit wässriger Säure in einem geeigneten Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
in die freie Säure
21a umgewandelt. Die wässrige
Säure schließt die Säuren ein,
die stärker
als die Carbonsäure
21 sind, wobei wässrige
HCl bevorzugt ist. Ein geeignetes Lösungsmittel schließt jedes
herkömmliche
Lösungsmittel
ein, wobei Ethylacetat bevorzugt ist. Die Säure 21a kann durch Kupplung von
21a mit Guanidin in Gegenwart eines Kupplungsmittels, wie Carbonyldiimidazol,
in die Verbindung IA umgewandelt werden.
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R7 und R8 sind Niederalkyl,
Alkoxy oder können
zusammengenommen werden, um ein Cycloalkyl zu bilden, wobei ein
5-, 6- oder 7-gliedriger Ring gebildet wird.
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Die
Verbindungen der Formel IA der Erfindung können auch, wie in Schema 8
gezeigt, hergestellt werden. Die Reaktion eines ungesättigten
Esters, wie 3, mit einem Ylid, wie 26, ergibt 27, das zu der entsprechenden
Säure hydrolysiert
und unter Verwendung eines geeigneten Kupplungsreagenz, wie Carbonyldiimidazol, mit
Guanidin gekuppelt werden kann, wobei sich IA ergibt.
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-
R7 und R8 sind Niederalkyl
oder können
zusammengenommen werden, um ein Cycloalkyl zu bilden, wobei ein
5-, 6- oder 7-gliedriger Ring gebildet wird.
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Die
Verbindungen der Formel IA der Erfindung können auch, wie in Schema 9
gezeigt, hergestellt werden. Die Reaktion eines ungesättigten
Esters, wie 27, mit Verbindungen vom Typ 29 ergibt 30, das zu der
entsprechenden Säure
31 decarboxyliert und unter Verwendung eines geeigneten Kupplungsreagenz,
wie Carbonyldiimidazol, mit Guanidin gekuppelt werden kann, wobei
sich IA ergibt.
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Die
vorstehenden Schemata, wie gezeigt, fixieren die Stellung der Acylguanidineinheit
bezogen auf den Rest B. Es ist jedoch selbstverständlich,
dass sich diese Schemata zur Herstellung von Verbindungen der Formel
I der Erfindung, wobei die Acylguanidineinheit an jede der Ringstellungen
des Restes A gebunden sein kann, verwenden lassen.
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Die
Verbindungen der Formel I der Erfindung zeigen eine Hemmwirkung
auf den Na+/H+-Austausch und sind
daher zur Behandlung und Vorbeugung von Störungen, wie Herzdysfunktion,
Herzmuskelnekrose, Arrhythmie, Reperfusionsverletzung und dergleichen,
die durch intrazelluläre
Azidose bei Herzmuskelischämie
verursacht wurden und die bei durch Ischämie bedingten Herzkrankheiten
(z.B. Herzinfarkt und Angina pectoris) beobachtet werden, verwendbar.
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Somit
können
die Verbindungen der Formel I der Erfindung als antiischämische Mittel,
d.h. zur Behandlung von durch Ischämie bedingten Krankheiten,
wie Herzmuskelischämie,
zerebraler Ischämie,
Ischämie der
unteren Extremitäten
und dergleichen, verwendet werden. Somit kann eine Zusammensetzung,
die eine (oder eine Kombination) der Verbindungen dieser Erfindung
enthält,
einer Säugerspezies
(z.B. Menschen, Hunden oder Katzen), die an einer durch Ischämie bedingten
Krankheit leidet, verabreicht werden.
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Eine
Einzeldosis oder zwei bis vier aufgeteilte tägliche Dosen, die auf einer
Basis von etwa 0,001 bis etwa 100 mg pro Kilogramm Körpergewicht
pro Tag und bevorzugt etwa 0,1 bis etwa 25 mg pro Kilogramm Körpergewicht
pro Tag bereitgestellt werden, sind geeignet. Die Substanz wird
bevorzugt oral verabreicht, jedoch können auch parenterale Wege,
wie der subkutane, intramuskuläre,
intravenöse
oder intraperitoneale Weg, oder jedes andere geeignete Abgabesystem,
wie intranasale oder transdermale Wege, verwendet werden.
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Als
Ergebnis der Hemmwirkung der Verbindungen dieser Erfindung auf den
Na+/H+-Austausch
sind diese Verbindungen auch bei der Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen
verwendbar. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind zum
Beispiel als Therapie für dekompensierte
Herzinsuffizienz, Therapie für
periphere Verschlusskrankheiten (z.B. Raynaud-Krankheit), Therapie für Hypertonie,
als Mittel gegen Angina pectoris, als Antifibrillantien und zur
Einschränkung
eines Herzinfarkts verwendbar.
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Von
den Verbindungen der vorliegenden Erfindung wird ferner erwartet,
dass sie bei der Behandlung von zerebraler Ischämie (z.B. Schlaganfall) verwendbar
sind.
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Als
Ergebnis der Hemmwirkung auf den Na+/H+-Austausch können die Verbindungen dieser
Erfindung auch zur Behandlung von Krankheiten, die mit der Proliferation
von glatten Muskelzellen, Mesangialzellen und Fibroblasten verbunden
sind, verwendet werden. Diese Krankheiten schließen Restenose nach einer Angioplastie,
Nierenfibrose, Atherosklerose, Leberfibrose, Prostatahypertrophie,
Lungenfibrose und glomeruläre Nephrosklerose
ein.
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Andere
Verwendungen für
Verbindungen dieser Erfindung, die den Na+/H+-Austausch hemmen, schließen Behandlungen
für Krankheiten,
wie Herzhypertrophie und Schädigung
durch Ischämie/Reperfusion, die
mit einer Organtransplantation und anderen chirurgischen Verfahren,
wie perkutaner transluminaler Koronarangioplastie (PTCA), verbunden
ist, ein.
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Aufgrund
ihrer Hemmwirkungen auf den Na+/H+-Austausch können die Verbindungen dieser
Erfindung auch bei Erkrankungen des ZNS, die mit zerebraler Ischämie verbunden
sind, wie Hirninfarkt, Hirnödem
und dergleichen, verwendet werden. Ferner können sie bei Ischäme und Schädigung durch
Ischämie-Reperfusion, die
aus einem Schock und Trauma resultieren, verwendet werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind auch antithrombotische Mittel und
antiproliferative Mittel und sind auch bei der Behandlung einer
Nierenerkrankung verwendbar.
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Die
Verbindungen der Erfindung sind auch dual wirksame Inhibitoren von
NHE-1 und NHE-3 und können
somit als cardioprotektive Mittel zur Behandlung einer Herzkrankheit
verwendet werden, während
sie auch die Nierenfunktion verbessern, indem sie vor einem Nierenschaden
schützen,
oder durch eine direkte Modulation der Natriumresorption in der
Niere die Hypertonie senken. Als dual wirksame Inhibitoren sind
die Verbindungen der Erfindung auch in einer Kombination von Therapien,
zum Beispiel Hypertonie bei Patienten mit akuten Koronarsyndromen,
MI, Rekonvaleszenz von MI und chronischer stabiler Angina pectoris, verwendbar. Sie
sind auch bei Herzversagen verwendbar, wenn ein blutdrucksenkendes
oder diuretisches Mittel zur Behandlung erforderlich ist.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
ferner zur Behandlung von Diabetes mellitus und anderen diabetischen
Komplikationen und zur Senkung von Serumlipiden, wie der Senkung
von LDL-Cholesterin, verwendet werden.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
auch in Kombination mit einem Diuretikum, wie Chlorothiazid, Hydrochlorothiazid,
Flumethiazid, Hydroflumethiazid, Bendroflumethiazid, Methylchlorthiazid,
Trichlormethiazid, Polythiazid oder Benzthiazid sowie Ethacrinsäure, Tricrynafen,
Chlorthalidon, Furosemid, Musolimin, Bumetanid, Triamteren, Amilorid
und Spironolacton und Salzen dieser Verbindungen, Inhibitoren des
Angiotensin umwandelnden Enzyms, wie Captopril, Zofenopril, Fosinopril,
Enalapril, Ceranopril, Cilazopril, Delapril, Pentopril, Quinapril,
Ramipril, Lisinopril und Salzen dieser Verbindungen, thrombolytischen
Mitteln, wie Gewebeplasminogenaktivator (tPA), rekombinantem tPA,
Streptokinase, Urokinase, Prourokinase und anisoyliertem Plasminogen-Streptokinase-Aktivator-Komplex
(APSAC, Eminase, Beecham Laboratories), oder Calciumkanalblockern,
wie Verapamil, Nifedipin oder Diltiazem, formuliert werden. Diese
Kombinationsprodukte verwenden, wenn sie als eine festgelegte Dosis
formuliert werden, die Verbindungen dieser Erfindung innerhalb des
vorstehend beschriebenen Dosisbereiches und den anderen pharmazeutischen
Wirkstoff innerhalb seines anerkannten Dosisbereiches.
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Die
Verbindungen der Formel I und Kombinationen davon können, wie
vorstehend beschrieben, in Zusammensetzungen, wie Tabletten, Kapseln
oder Elixieren zur oralen Verabreichung, in sterilen Lösungen oder Suspensionen
zur parenteralen Verabreichung formuliert werden und können auch
durch ein transdermales Pflaster oder Lösungen zur nasalen Inhalation
verabreicht werden. Etwa 10 bis etwa 500 mg einer Verbindung der
Formel I werden mit einem physiologisch verträglichen Vehikel, Träger, Exzipienten,
Bindemittel, Konservierungsmittel, Stabilisator, Geschmacksstoff
etc. in einer Dosierungseinheit gemischt, wie es von der anerkannten
pharmazeutischen Praxis gefordert wird. Die Menge des Wirkstoffes
in diesen Zusammensetzungen oder Zubereitungen ist derart, dass
eine geeignete Dosierung in dem angezeigten Bereich erzielt wird.
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Die
folgende Beispiele und Zubereitungen beschreiben die Art und Weise
und das Verfahren zur Herstellung und Verwendung der Erfindung und
stellen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung dar. Es ist jedoch selbstverständlich, dass es andere Ausführungsformen
geben kann, die in das Wesen und den Umfang der Erfindung fallen,
wie sie durch die hier angefügten
Ansprüche
definiert wurden.
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Beispiel
1 trans-N-(Aminoiminomethyl)-2-(4-methylphenyl)cyclopropancarboxamid
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Pd(OAc)
2 (5 mg) in kleinen Portionen, gefolgt von
einer kalten (0°C)
etherischen Lösung
von Diazomethan (CH
2N
2)
[6 ml, aus 1,1-Methyl-3-nitro-1-nitrosoguanidin (74 mg, 4,5 mmol)
hergestellt] wurden unter kontinuierlichem Rühren während 10–15 Minuten zu einer Lösung von
trans-4-Methylzimtsäure
(81 mg, 0,5 mmol) in THF
(10 ml) gegeben.
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Die
Zugabe des Diazomethans erfolgte tropfenweise bei 0°C direkt
nach der jeweiligen Zugabe des Palladiumkatalysators. Ein paar Tropfen
Eisessig wurden am Ende der Reaktion zugegeben, um nicht umgesetztes
Diazomethan zu löschen.
Das Reaktionsgemisch wurde durch ein Celitebett filtriert, und der
Kuchen wurde mit frischem THF (2 × 10 ml) gewaschen. Das Filtrat
wurde konzentriert, wobei sich die Titelverbindung in Form eines
dunklen Öls
(86 mg, 90% Ausbeute) ergab.
1H-NMR
(270 MHz, CDCl3) δ 7,08 (d, J = 8,03 Hz, 2H);
6,98 (d, J = 8,32 Hz, 2H); 3,70 (s, 3H); 2,5–2,45 (m, 1H); 2,30 (s, 3H);
1,85–1,84
(m, 1H); 1,60–1,55
(m, 1H); 1,32–1,25
(m, 1H).
-
-
Eine
Lösung
der Verbindung aus Abschnitt A in DMF (0,5 ml) wurde unter Rühren zu
einer Lösung
von Guanidin (148 mg, 2,5 mmol) in DMF (1 ml) gegeben. Es wurde
3 h bei Raumtemperatur weiter gerührt. Die Zugabe von Wasser
(2 ml) und die Extraktion mit Ethylacetat (2 × 5 ml), gefolgt vom Abdampfen
des Lösungsmittels
ergaben das Rohprodukt als gelbbraunen Feststoff. Die Titelverbindung
wurde aus der präparativen HPLC
als TFA-Salz (weißer
Feststoff, 95 mg, 75% Gesamtausbeute) isoliert.
[Analytische
HPLC: Ret. zeit = 2,83 min; Reinheit 100%; LC/MS m/e (M + H)+ 218+; 1H-NMR
(270b MHz; CD3OD) δ 7,1 (d, J = 8,2 Hz, 2H); 7,04
(d, J = 8,2 Hz, 2H); 2,62–2,52
(m, 1H); 2,29 (s, 3H); 2,06–1,95
(m, 1H); 1,74–1,65
(m, 1H); 1,57–1,49
(m, 1H)].
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Beispiel
2 trans-N-(Aminoiminomethyl)-2-(2,3-dihydro-4-benzofuranyl)cyclopropancarboxamid
-
A.
2,3-Dihydrobenzofuran-4-carbonsäure
-
Benzofuran-4-carbonsäure
[Eissenstat et al., J. Medicinal
Chemistry, 38 (16) 3094–3105
(1995)] (10,0 g, 61,7 mmol) wurde in Essigsäure (100 ml) über 10%
Pd/C (2 g) 12 h hydriert (60 psi). Das Gemisch wurde filtriert,
und das Filtrat wurde mit Wasser (500 ml) verdünnt, wobei sich 2,3-Dihydrobenzofuran-4-carbonsäure als
weißes
Pulver (8,4 g, 83%) ergab. Eine Probe wurde aus Isopropanol umkristallisiert,
wobei sich feine, weiße
Nadeln (Smp.: 185,5–185,5°C) ergaben.
-
B.
2,3-Dihydrobenzofuran-4-methanol
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Ein
Lösung
der 2,3-Dihydrobenzofuran-4-carbonsäure aus Abschnitt A (10 g,
61 mmol) in THF (100 ml) wurde gerührt, während LAH (4,64 g, 122 mmol)
langsam zugegeben wurde. Das Gemisch wurde 30 min unter Rückfluss
erhitzt. Das Gemisch wurde abgekühlt
und vorsichtig mit Ethylacetat und dann mit 1 N HCl (150 ml) gelöscht. Das
Gemisch wurde dann mit 12 N HCl angesäuert, bis sich der gesamte
anorganische Niederschlag löste.
Die organische Schicht wurde abgetrennt, und die anorganische Schicht
wurde zweimal mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Schichten
wurden vereinigt, zweimal mit Salzlösung gewaschen und dann im
Vakuum konzentriert. Dieses Öl
wurde destilliert, wobei sich 2,3-Dihydrobenzofuran-4-methanol als klares Öl ergab,
das beim Abkühlen
kristallisierte (8,53 g, 87,6%).
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C.
2,3-Dihydrobenzofuran-4-carboxaldehyd
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DMSO
(8,10 ml, 114 mmol) wurde bei –78°C unter Rühren zu
einer Lösung
von Oxalylchlorid in CH2Cl2 (40
ml einer 2 M Lösung)
gegeben. Eine Lösung
des 2,3-Dihydrobenzofuran-4-methanols
aus Abschnitt B (8,53 g, 56,9 mmol) in CH2Cl2 (35 ml) wurde tropfenweise zugegeben, und
die Lösung
wurde bei –78°C 30 min gerührt. Triethylamin
(33 ml, 228 mmol) wurde vorsichtig zugegeben, um die Reaktion zu
stoppen. Die so erhaltene Suspension wurde bei Raumtemperatur 30
min gerührt
und mit CH2Cl2 (100
ml) verdünnt.
Die organische Schicht wurde dreimal mit Wasser und zweimal mit
Salzlösung
gewaschen und dann im Vakuum konzentriert, wobei sich 2,3-Dihydrobenzofuran-4-carboxaldehyd
als Öl
(8,42 g, 100%) ergab, das ohne Reinigung verwendet wurde.
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D.
trans-3-(2,3-Dihydro-4-benzofuranyl)-2-propensäure
-
Eine
Lösung
von 2,3-Dihydrobenzofuran-4-carboxaldehyd (8,42 g, 56,9 mmol) und
Malonsäure
(11,86 g, 114 mmol) in Pyridin (30 ml) und Pyrrolidin (1 ml) wurde
6 h unter Rückfluss
erhitzt. Die Lösung
wurde abgekühlt
und in kaltes Wasser (400 ml) gegossen. Das Gemisch wurde mit 12
N HCl stark angesäuert,
wobei sich ein blassgelber Niederschlag ergab, der abfiltriert und
an der Luft getrocknet wurde. Das blassgelbe Pulver wurde aus Isopropanol
umkristallisiert, wobei sich weiße Flocken (10,3 g, 95,3%,
Smp.: 205–207°C) ergaben.
Anal.
für C11H10O3:
Berechnet, C, 69,46; H, 5,30. Gefunden, C, 69,36; H, 5,17.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3) δ 7,76 (d,
1H, J = 16,1 Hz), 7,15 (t, 1H, J = 7,8 Hz), 7,07 (d, 1H, J = 7,8
Hz), 6,81 (d, 1H, J = 7,8 Hz), 6,37 (d, 1H, J = 16,1 Hz), 4,62 (t,
2H, J = 8,8 Hz), 3,33 (t, 2H, J = 8,8 Hz).
-
E.
trans-2-(2,3-Dihydro-4-benzofuranyl)cyclopropancarbonsäuremethylester
-
Die
Titelverbindung wurde aus der Titelverbindung von D durch dasselbe
Verfahren, wie in Beispiel 1, Abschnitt A, beschrieben, hergestellt.
-
F.
trans-N-(Aminoiminomethyl)-2-(2,3-dihydro-4-benzofuranyl)cyclopropancarboxamid
-
Die
Titelverbindung wurde aus der Titelverbindung von E durch dasselbe
Verfahren, wie in Beispiel 1, Abschnitt B, beschrieben, hergestellt.
-
Beispiel
3 (1S-trans)-N-(Aminoiminomethyl)-2-(2,3-dihydro-4-benzofuranyl)cyclopropancarboxamid
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Die
Titelverbindung wurde aus der Titelverbindung von Beispiel 2 (racemisches
Gemisch) durch HPLC unter Verwendung einer Chiralpak-AD-Säule mit
Isopropanol:Hexan:Triethylamin (10:90:0,2) als mobile Phase hergestellt.
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Beispiel
4 (1R-trans)-N-(Aminoiminomethyl)-2-(2,3-dihydro-4-benzofuranyl)cyclopropancarboxamid
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Die
Titelverbindung wurde aus der Titelverbindung von Beispiel 2 (racemisches
Gemisch) durch HPLC unter Verwendung einer Chiralpak-AD-Säule und
Isopropanol:Hexan:Triethylamin (10:90:0,2) als mobile Phase hergestellt.
-
Beispiele 5 bis 48
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Die
folgenden Verbindungen wurden aus den entsprechenden α,β-ungesättigten
Säuren
oder Estern durch das in den Beispielen 1 und 2 beschriebene Verfahren
hergestellt.
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Beispiel
50 trans-N-(Aminoiminomethyl)-2-(2,5-dimethyphenyl)cyclopropancarboxamid
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Pd(OAc)2 (10 mg) wurde unter Rühren bei –78°C zu einer Lösung von Ethyldiazoacetat (0,105
ml, 1,0 mmol) und 2,5-Dimethylstyrol (198 mg, 1,5 mmol) in 2 ml
Methylenchlorid gegeben, und man ließ das Reaktionsgemisch allmählich während ungefähr 10 Minuten
auf RT erwärmen.
Das Gemisch wurde konzentriert, um das Lösungsmittel zu entfernen, und
der so erhaltene Rückstand
wurde mit einer Lösung
von Guanidin (295 mg, 5 mmol) in 2 ml DMF behandelt. Das Gemisch
wurde bei RT 3 h gerührt
und konzentriert. Der so erhaltene rohe, bräunliche Rückstand wurde mit 5 ml Ethylacetat
geschüttelt,
um das lösliche
Material zu extrahieren, und die Ethylacetatlösung wurde zu einer vorgepackten
Chem-ElutTM-Säule mit 5 ml von Varian, die
mit 3 ml Wasser vorbehandelt wurde, gegeben. Weitere 5 ml Ethylacetat
wurden verwendet, um die Säule
zu extrahieren, und das vereinigte Ethylacetateluat wurde konzentriert.
Der Rückstand
wurde einer präparativen
HPLC (C18-Säule/Wasser-MeOH-TFA-Gradient,
90:10:0,1 bis 10:90:0,1) unterzogen, wobei 13 mg der Titelverbindung
(als Trifluoressigsäuresalz)
bereitgestellt wurden, LRMS (M + H)+ = 232.
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Die
Verbindungen der Beispiele 49A und 49B werden durch Trennen des
racemischen Gemisches aus Beispiel 49 durch chirale Chromatographie
(Chirapak-AD-Säule/Hexan-IPA-Triethylamin, 90:10:0,2)
hergestellt. Die Titelverbindung wird als das sich schneller bewegende
Enantiomer eluiert, [α]D +218°,
C = 1 (MeOH).
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Beispiele 51–67
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Die
folgenden Verbindungen wurden aus den entsprechenden Olefinen unter
Verwendung des vorstehend für
Beispiel 50 beschriebenen Verfahrens hergestellt.
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Natriumhexamethyldisilazid
(NaHMDS) (27,5 ml, 27,5 mmol) wurde bei 0°C langsam zu einer Lösung von
tert-Butyldiethylphosphonoacetat (6,94 g, 27,5 mmol) in THF (50
ml) gegeben. Die so erhaltene Lösung wurde
auf 25°C
erwärmt
und 30 Minuten gerührt.
Nach dem Abkühlen
des Reaktionsgemisches auf 0°C
wurde eine Lösung
von 3,5-Dichlorbenzaldehyd (4,38 g, 25 mmol) in THF (25 ml) langsam
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf 25°C erwärmt und über Nacht gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf gesättigtes NH4Cl/EtOAc gegossen. Die wässrige Schicht wurde dreimal
(×) mit
EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit
Salzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum konzentriert. Die Reinigung des rohen Rückstandes
auf Silicagel (Hexan-EtOAc, 9:1) stellte 5,19 g (77%) der Titelverbindung
in Form eines weißen
Feststoffes bereit.
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n-BuLi
(2,5 M in Hexan, 6,6 ml, 16,5 mmol) wurde bei –78°C zu einer Suspension von Isopropyltriphenylphosphoniumiodid
(6,48 g, 15 mmol) in THF (45 ml) gegeben. Das so erhaltene Gemisch
wurde auf 0°C erwärmt und
30 Minuten gerührt.
Eine Lösung
von tert-Butyl-3,5-dichlorzimtsäureester
(4,11 g, 15 mmol) in THF (30 ml) wurde zu dem Reaktionsgemisch gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden bei 0°C gerührt, dann langsam auf 25°C erwärmt und über Nacht
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf 10%ige H2SO4/EtOAc gegossen. Die wässrige Schicht wurde 3 × mit EtOAc
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit gesättigtem
NaHCO3, Salzlösung und H2O
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und im Vakuum konzentriert. Der rohe Rückstand wurde ohne weitere
Reinigung verwendet: 1H-NMR (CDCl3) δ 7,32 (1H,
s), 7,30–7,27
(2H, m), 2,72 (1H, d, J = 8,9 Hz), 2,28 (1H, d, J = 8,9 Hz), 1,71
(9H, s), 1,51 (3H, s), 1,08 (3H, s).
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Der
rohe Ester aus Schritt B (ca. 25 mmol) wurde bei 25°C in Trifluoressigsäure-CH2Cl2, 1:1, (25 ml) gelöst. Die
so erhaltene Lösung
wurde 1 Stunde bei 25°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert. Der rohe Rückstand
wurde zwischen 10% NaOH und Et2O verteilt.
Die wässrige
Schicht wurde 3 × mit
Ether extrahiert. Der pH-Wert der wässrigen Schicht wurde auf 4
eingestellt, und sie wurde 10 × mit EtOAc
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
wobei sich 2,32 g (71% über
zwei Schritte) eines weißen
Feststoffes ergaben: 1H-NMR (CDCl3) d 7,32 (1H, s) 7,30–7,27 (2H, m), 2,77 (1H, d,
J = 8,9 Hz), 2,20 (1H, d, J = 8,9 Hz), 1,48 (3H, s), 1,05 (3H, s).
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Carbonyldiimidazol
(313 mg, 1,9 mmol) wurde bei 25°C
zu einer Lösung
der Säure
aus Schritt C (425 mg, 1,6 mmol) in DMF 5 ml gegeben. Die so erhaltene
Lösung
wurde 1 Stunde bei 25°C
gerührt.
Guanidincarbonat (609 mg, 3,2 mmol) wurde zu dem Reaktionsgemisch
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei 25°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf H2O/EtOAc gegossen.
Die wässrige
Schicht wurde 3 × mit
EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden 2 × mit Salzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
im Vakuum konzentriert, wobei 373 mg (77%) der Titelverbindung in
Form eines gelben Öls
bereitgestellt wurden. Das Rohprodukt wurde in seine zwei Enantiomere
getrennt (Chiralpak AD, 5 × 50 cm,
Hexan-EtOH, 9:1, 0,2% NEt3, isokratisches
Programm): 1H-NMR (CDCl3)
d 9,02 (1H, bs), 7,71 (2H, bs), 7,37 (1H, s), 7,30–7,25 (2H,
m), 2,72 (1H, d, J = 8,9 Hz), 2,18 (1H, d, J = 8,9 Hz), 1,48 (3H,
s), 1,05 (3H, s); LCMS (M + 1) = 301.
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Piperidin
(0,11 g, 1,4 mmol) und Essigsäure
(0,40 g, 6,7 mmol) wurden zu einer Lösung von 2,3-Dihydrobenzofuran-4-aldehyd
(1 g, 6,7 mmol) (Beispiel 2, Abschnitt C) und Dimethylmalonat 0,89
g, 6,7 mmol) in Benzol (30 ml) gegeben. Die so erhaltene Lösung wurde
18 h unter kontinuierlicher Entfernung von Wasser gerührt. Die
Lösung
wurde auf Umgebungstemperatur abgekühlt und konzentriert. Die Rückstände wurden
auf Silicagel (Ethylacetat:Hexan, 3:7) chromatographiert, wobei
sich die Titelverbindung (1,5 g) ergab.
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Kalium-t-butoxid
(1,11 g, 9,9 mmol) wurde zu einer Lösung der Verbindung aus Abschnitt
A (1,3 g, 5,0 mmol) und 2-Nitropropan (0,88 g, 9,9 mmol) in DMSO
(20 ml) gegeben. Das so erhaltene Gemisch wurde bei Umgebungstemperatur
65 h gerührt
und mit Ethylacetat verdünnt.
Die Lösung
wurde mit 1 N HCl gewaschen. Die organische Schicht wurde getrocknet
und konzentriert. Der Rückstand
wurde auf Silicagel (Ethylacetat:Hexan, 15:85) chromatographiert,
wobei sich die Titelverbindung (0,82 g) ergab.
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Natriumcyanid
(32 mg, 0,65 mmol) wurde zu einer Lösung der Verbindung aus Abschnitt
B (0,1 g, 0,3 mmol) in DMSO (10 ml) gegeben. Das Gemisch wurde 4
h bei 15°C
gerührt
und auf Umgebungstemperatur abgekühlt und mit Ethylacetat verdünnt. Das
Gemisch wurde mit Wasser extrahiert. Die wässrige Schicht wurde mit 1
N HCl angesäuert
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde getrocknet
und konzentriert, wobei sich die Titelverbindung (45 mg) als das
trans- zu cis-Isomer mit 8 zu 1 ergab.
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Carbonyldiimidazol
(38 mg, 0,2 mmol) wurde zu einer Lösung der Verbindung aus Abschnitt
C (45 mg, 0,2 mmol) in DMF (5 ml) gegeben. Die so erhaltene Lösung wurde
1 h bei Umgebungstemperatur gerührt,
und Guanidin (14 mg, 0,2 mmol) wurde zugegeben. Die so erhaltene
Lösung
wurde 16 h bei Umgebungstemperatur gerührt und mit Ethylacetat verdünnt. Die
Lösung
wurde mit Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde getrocknet
und konzentriert. Der Rückstand
wurde durch präparative
Umkehrphasen-HPLC gereinigt, wobei sich die Titelverbindung ergab,
(M + H)+ = 274.
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3a-9a-cis-3a,4,9,9a-Tetrahydro-2,2-dimethyl-2H-naphtho[2,3-d]-1,3-dioxol-5-ol
(in J. Med. Chem., 1978, 21, 913, beschrieben) (200 g, 0,908 mol),
Methanol (500 ml) und destilliertes Wasser (170 ml) wurden bei Raumtemperatur
in einen 1000 ml Dreihalsrundkolben, der mit einem mechanischen
Rührer,
einem Rückflusskühler und
einer Digitalthermometersonde ausgestattet war, gefüllt, wobei
eine Suspension erhalten wurde. Trifluoressigsäure (15 ml) wurde unter Rühren zu
der Suspension gegeben. Die Suspension wurde 3 h unter Rückfluss
auf 62,5°C
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Eine
weiße
Suspension entstand. Methanol und Trifluoressigsäure wurden unter reduziertem
Druck entfernt. Wasser (360 ml) wurde unter Rühren zu der Suspension gegeben.
Die Suspension wurde dann auf 90°C
erwärmt,
um den Niederschlag zu lösen.
Das Gemisch wurde 30 min bei 90°C
gerührt,
und man ließ es
während
30 min auf Umgebungstemperatur abkühlen und stellte es bei Umgebungstemperatur
16 h beiseite. Die so erhaltenen Kristalle wurden abfiltriert und
mit kaltem, destilliertem Wasser (100 ml) gewaschen. Die Kristalle
wurden im Vakuum bei Raumtemperatur über Nacht getrocknet, wobei
sich 155,9 g des gewünschten
Triols (95,3% Ausbeute) als graue Nadeln ergaben.
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Das
Triol aus Abschnitt A (140 g, 777 mmol), Tetrahydrofuran (330 ml)
und destilliertes Wasser (660 ml) wurden bei Umgebungstemperatur
in einen 2000 ml Dreihalsrundkolben, der mit einem mechanischen Rührer und
einem Digitalthermometer ausgestattet war, gefüllt. Eine Suspension wurde
gebildet. Die Suspension wurde unter Verwendung eines Eis-Wasser-Bades
auf 0°C
abgekühlt.
Natriumperiodat (179,47 g, 839 mmol) wurde während einer Dauer von 80 Minuten
portionsweise (jeweils ~10 g) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
weitere 40 Minuten bei 0°C
gerührt.
Der Niederschlag wurde abfiltriert und mit Ethanol (2 × 125 ml)
gewaschen. Das Filtrat und die Ethanollösungen wurden vereinigt und
aufliewahrt.
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Absolutes
Ethanol (700 ml) in einem 3000 ml Dreihalsrundkolben, der mit einem
mechanischen Rührer,
einem Digitalthermometer und einem Zugabetrichter mit Druckausgleich
ausgestattet war, wurde unter Verwendung eines Trockeneis-Aceton-Bades
auf –6°C abgekühlt. Natriumborhydrid
(88,18 g, 2,331 mol) wurde zugegeben, und die so erhaltene Suspension
wurde 5 nun bei –6°C gerührt. Die
Dialdehydlösung
(1200 ml) in Ethanol (von vorstehend) wurde während einer Dauer von 80 Minuten
tropfenweise zugegeben, wobei die Temperatur zwischen –3 und 0°C gehalten
wurde. Das Gemisch wurde weitere 40 Minuten bei 0°C gerührt. Aceton
(300 ml) wurde während
einer Dauer von 40 Minuten tropfenweise zu der vorstehenden Lösung gegeben,
während
die Temperatur bei weniger als 3°C
gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde weitere 0,5 h bei weniger
als 3°C
gerührt.
Es wurde dann auf Raumtemperatur erwärmt und 30 Minuten gerührt.
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Gesättigte Ammoniumchloridlösung (500
ml) wurde dann bei Raumtemperatur zugegeben, und der weiße Niederschlag
wurde abfiltriert und mit Ethanol (2 × 100 ml) gewaschen. Das Filtrat
und die Ethanollösungen
wurden vereinigt, und das organische Lösungsmittel wurde unter reduziertem
Druck entfernt. Festes Ammoniumchlorid (50 g) wurde zu dem Rückstand
gegeben, und der Rückstand
wurde mit Ethylacetat (5 × 400
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
einem Gemisch aus Wasser:gesättigtem Natriumhydrogensulfit
(300 ml), 2:1, einem Gemisch aus Wasser:Salzlösung, 1:1 (300 ml) und Salzlösung (2 × 300 ml)
gewaschen. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und filtriert. Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt, wobei sich 136,13 g der
gewünschten
Verbindung in einer Ausbeute von 94,8% ergaben.
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Das
Triol aus Abschnitt B (134 g, 735 mmol), Pyridin (250 ml) und Dichlormethan
(350 ml) wurden bei Raumtemperatur in einen 2000 ml Dreihalsrundkolben,
der mit einem mechanischen Rührer,
einem Digitalthermometer und einem Zugabetrichter mit Druckausgleich
ausgestattet war, gefüllt.
Das Gemisch wurde mit einem Trockeneis-Aceton-Bad auf –40°C abgekühlt. Eine
Lösung
von Tosylchlorid (274,78 g, 1,442 mol) in Pyridin (70 ml) und Dichlormethan
(400 ml) wurde während
einer Dauer von 170 Minuten bei –40°C unter gutem Rühren zugegeben.
Das Gemisch wurde weitere 3,5 h bei –35°C gerührt. Weiteres Tosylchlorid
(16,81 g, 88,2 mmol) wurde dann bei –40°C zu dem Reaktionsgemisch gegeben,
und das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf –10°C erwärmt, und
Dichlormethan (1500 ml) wurde bei –10°C zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur erwärmt,
mit 2 N HCl (4 × 650
ml), gesättigtem
NaHCO3 (650 ml) und Salzlösung (650
ml) gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und filtriert. Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt, wobei sich 360 g des rohen
Ditosylats als hellgelblicher Rückstand
ergaben, der für
den nächsten
Schritt ohne eine Reinigung verwendet wurde.
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Das
rohe Ditosylat und Methanol (2000 ml) wurden in einen 3000 ml Dreihalsrundkolben,
der mit einem mechanischen Rührer,
einem Digitalthermometer und einem Tropftrichter mit Druckausgleich
ausgestattet war, gefüllt.
Das Gemisch wurde mit einem Eis-Wasser-Bad auf 0°C abgekühlt. Wasserfreies Kaliumcarbonat
(111,74 g, 809 mmol) wurde bei 0°C
portionsweise zu der Methanollösung
gegeben, und das Reaktionsgemisch wurde bei 0°C 2 h gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf Raumtemperatur erwärmt
und weitere 2 h gerührt.
Der weiße
Niederschlag wurde abfiltriert und mit Ethylacetat (2 × 100 ml)
gewaschen. Die Filtrate wurden vereinigt und auf ~500 ml konzentriert.
Der so erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert und mit Methanol:Wasser,
1:1 (100 ml) gewaschen. Der Rückstand
wurde im Vakuum (~1 mmHg) 3,5 h und unter Hausvakuum über Nacht
getrocknet, wobei sich die gewünschte
Verbindung (197,0 g, 84% Ausbeute) ergab.
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Das
Tosylat aus Abschnitt C (100 g, 314 mmol) wurde bei Raumtemperatur
in einem 2000 ml Dreihalsrundkolben, der mit einem mechanischen
Rührer,
einem Digitalthermometer und einem Tropftrichter mit Druckausgleich
ausgestattet war, in THF (1200 ml) gelöst. Das Reaktionsgemisch wurde
mit einem Eis-Wasser-Bad auf 0°C
abgekühlt.
Eine Lösung
von t-BuOK (1 M,
345,5 ml) in THF wurde bei 0°C
während
einer Dauer von 110 min tropfenweise zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Umgebungstemperatur erwärmt und weitere 2 h gerührt. Wasser
(350 ml) und EtOAc (600 ml) wurden zugegeben, und die zwei Schichten
wurden getrennt. Die wässrige
Schicht wurde mit EtOAc (2 × 150
ml) weiter extrahiert. Die vereinigten EtOAc-Schichten wurden mit
Salzlösung
(2 × 150
ml) gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und filtriert. Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt, wobei sich 46 g des Titelstyrols
in einer Ausbeute von 100% ergaben.
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N,N,2-Trimethylpropionamid
(17,8 ml, 0,138 mol) und wasserfreies Methylenchlorid (200 ml) wurden in
einen in der Flamme getrockneten 1 l Dreihalsrundkolben, der mit
einem Magnetrührer
ausgestattet war, gegeben. Das Gemisch wurde unter Argon gerührt, wobei
sich eine Lösung
ergab, und auf –15°C abgekühlt. Trifluormethansulfonsäureanhydrid
(26 ml, 0,154 mol) wurde mittels einer Spritze zugegeben, und das
so erhaltene Gemisch wurde bei –15°C 10 Minuten
gerührt.
Eine Lösung
von
![Figure 00450001](https://patentimages.storage.googleapis.com/e8/4b/f3/b735a0d2541e34/00450001.png)
(aus Abschnitt D) (17,5 g,
0,12 mol) und Collidin (21 ml, 0,155 mol) in wasserfreiem Methylenchlorid
(30 ml) wurde bei –15°C zugegeben.
Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das Reaktionsgemisch 20 Stunden unter
Rückfluss
erhitzt und gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt, und das verbliebene Öl wurde
mit Ether (3 × 100
ml) gewaschen. Der Rückstand
wurde dann in Methylenchlorid (150 ml) gelöst. Wasser (150 ml) wurde zugegeben,
und das Gemisch wurde 6 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen auf
Raumtemperatur wurden die Phasen getrennt. Die wässrige Schicht wurde mit Methylenchlorid
(2 × 100
ml) extrahiert. Die angereicherten organischen Schichten wurden
vereinigt, mit Salzlösung
(200 ml) gewaschen und über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach der Entfernung von Natriumsulfat
durch Filtration wurde das Filtrat konzentriert, wobei sich ein Öl ergab,
das durch Silicagelchromatographie unter Verwendung von 5–10% EtOAc/Hexan
als Elutionsmittel gereinigt wurde, wobei sich 19,0 g (73%) der
Titelverbindung als weiße,
kristalline Verbindung ergaben. HPLC, 100A% bei 220 nm.
1H-NMR (CDCl
3) d 7,14
(t, J = 7,8 Hz, 1H), 6,72 (t, J = 8,2 Hz, 2H), 4,52–4,65 (m,
2H), 3,50 (dd, J = 7,0, 16,4 Hz, 1H), 3,08–3,41 (m, 4H), 1,38 (s, 3H),
0,83 (s, 3H).
-
-
Die
Verbindung aus Abschnitt E (20,0 g, 92,47 mmol) und wasserfreies
THF (925 ml) wurden in einen im Ofen getrockneten 3 l Dreihalsrundkolben,
der mit einem mechanischen Rührer
ausgestattet war, gegeben. Das Gemisch wurde gerührt, wobei sich eine Lösung ergab,
und auf –65°C abgekühlt. Eine
Lösung
von 1 N LiHMDS in THF (101,7 ml, 101,7 mmol) wurde während 15
Minuten zugegeben, während
die Topftemperatur bei weniger als –55°C gehalten wurde. Das so erhaltene
Gemisch wurde bei –70°C 30 Minuten
und bei 0°C
15 Minuten gerührt.
Nach dem Abkühlen
auf –70°C wurde eine
Lösung
von N-Bromsuccinimid (NBS) (16,4 g, 92,2 mmol) in wasserfreiem THF
(230 ml) während
5 Minuten zugegeben. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das Kühlbad durch
ein Eis-Wasser-Bad ersetzt, und das Reaktionsgemisch wurde bei 0°C 10–20 Minuten gerührt, wobei
zu diesem Zeitpunkt eine HPLC zeigte, dass die Bromierung beendet
war. Eine Lösung
von Natriumhydroxid (23,1 g, 577,5 mmol) in DI-Wasser (230 ml) wurde
bei 0°C
zugegeben, und das so erhaltene Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur
15–30
Minuten gerührt,
wobei zu diesem Zeitpunkt die Ringschlussreaktion beendet war. THF
wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt, und die angereicherte wässrige Phase
wurde mit MTBE (2 × 125
ml) gewaschen. Das verbliebene organische Lösungsmittel wurde auf einem
Rotationsverdampfer entfernt, und die angereicherte wässrige Phase
wurde mit DI-Wasser (250 ml) verdünnt. Der pH-Wert der so erhaltenen
angereicherten wässrigen
Phase wurde dann unter Verwendung von konz. HCl (47 ml) von 12,5
auf 1,0 eingestellt. Die so erhaltene Aufschlämmung wurde auf 0°C abgekühlt und 30
Minuten gerührt.
Die Aufschlämmung
wurde filtriert, mit eiskaltem DI-Wasser (3 × 50 ml) gewaschen und 18 Stunden
durch Abnutschen getrocknet, wobei sich 20,6 g (96%) der Titelverbindung
als weiße,
kristalline Verbindung ergaben. HPLC 97,7A% bei 220 nm. 1H-NMR (CDCl3) d
7,07 (t, J = 7,8 Hz, 1H), 6,71 (d, J = 7,9 Hz, 1H), 6,59 (d, J =
7,6 Hz), 4,61 (t, J = 8,9 Hz, 2H), 2,23–3,32 (m, 1H), 3,07–3,15 (m,
1H), 2,61 (d, J = 5,9 Hz, 1H), 2,00 (d, J = 5,9 Hz, 1H), 1,47 (s,
3H), 1,00 (s, 3H). 13C-NMR (CDCl3) d 179,3, 160,2, 134,4, 128,4, 127,5, 120,1,
108,3, 71,5, 37,1, 31,6, 30,8, 29,3, 22,4, 20,9,
-
G.
Auftrennung der Säure
aus Abschnitt F
-
D-(+)-α-Methylbenzylamin
(9,2 ml, 72,33 mmol) wurde unter Rühren bei 55°C in einer Portion zu einer Lösung der
Säure aus
Abschnitt F (14,0 g, 60,27 mmol) in absolutem Ethanol (420 ml) gegeben.
Ein Impfkristall wurde zu der Lösung
gegeben, dann ließ man
das Gemisch unter Rühren
während
2 h langsam auf Raumtemperatur abkühlen, und anschließend wurde
das Gemisch weitere 18 h bei Raumtemperatur gerührt. Der Feststoff wurde durch
Filtration isoliert, mit Hexan (3 × 5 Kissenvolumen) gewaschen,
an der Luft getrocknet (30 min) und unter Vakuum getrocknet (< 2 mmHg, 16 h),
wobei sich 7,89 g des Aminsalzes als weißes Pulver (37% Ausbeute; theoretisches
Maximum 50%) ergaben.
-
1
N HCl (25 ml) wurde bei Raumtemperatur zu einer Suspension des Aminsalzes
(3,70 g, 10,47 mmol) in EtOAc (50 ml) gegeben. Nach kräftigem Mischen
wurde die wässrige
Lösung
entfernt. Die organische Lösung
wurde mit gesätt.,
wässr.
NaCl (25 ml) gewaschen, getrocknet (wasserfr. MgSO4),
filtriert und im Vakuum konzentriert, wobei sich 2,42 g der chiralen
Säure als
weißer
Feststoff (99% Ausbeute) ergaben.
1H-NMR
(270 MHz, CDCl3): δ 7,05 (dd, J = 7,9 und 7,7 Hz,
1H), 6,68 (d, J = 7,9 Hz, 1H), 6,58 (d, J = 7,7 Hz, 1H), 4,59 (dd,
J = 9 und 9 Hz, 2H), 2,9–3,4
(m, 2H), 2,59 (d, J = 5,9 Hz, 1H), 1,98 (d, J = 5,9 Hz, 1H), 1,45
(s, 3H) und 0,98 (s, 3H).
-
-
CDI
(10,05 g, 62,04 mmol) wurde unter Rühren in kleinen Portionen zu
einer Lösung
der chiralen Carbonsäure
aus Abschnitt G (12 g, 51,7 mmol) in wasserfreiem DMF (70 ml) gegeben.
Nach 2 h unter Argon bei RT wurde eine Lösung der freien Base Guanidin
(6,1 g, 103,4 mmol) in DMF (20 ml) zugegeben. Es wurde 18 h bei
RT weiter gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Ethylacetat verdünnt und mit Wasser (5 ×), gefolgt von
Salzlösung
(1 ×)
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet, filtriert, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, wobei sich das Rohprodukt als weißer Schaum
ergab. Das Rohprodukt wurde einer präparativen Umkehrphasen-HPLC
(C18-Säule/Wasser-MeOH-TFA-Gradient,
80:20:0,1 bis 10:90:0,1) unterzogen, wobei sich ein TFA-Salz der
Titelverbindung ergab. Dieses wurde in EtOAc gelöst, mit gesättigter, wässriger Na2CO3-Lösung
wurde ein pH-Wert von 7–8
eingestellt, es wurde mit Wasser verdünnt, und die organische Schicht
wurde über
MgSO4 getrocknet, filtriert und im Vakuum
konzentriert, wobei sich die Titelverbindung als freie Base ergab.
Diese wurde in THF aufgenommen und bei 0°C unter Verwirbeln mit 14 ml
4 N HCl in Dioxan behandelt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und der Rückstand
wurde aus Wasser lyophilisiert, wobei sich die Titelverbindung als
das HCl-Salz (weißer
Feststoff, 8,6 g, 54% Ausbeute) ergab.
MS m/e (M + H)+ 274+; 1H-NMR
(270 MHz; CDCl3) d 11,8 (s, 1H); 8,4 (bs,
4H); 7,26 (s, CHCl3); 7,01 (t, J = 7,84, 1H);
6,67 (d, J = 7,94, 1H); 6,55 (d, J = 7,65, 1H); 4,58 (t, J = 9,2,
2H); 3,25 (m, 1H); 5,05 (m, 1H); 2,71 (d, J = 5,6, 1H); 2,12 (d,
J = 5,7, 1H); 1,4 (s, 3H); 0,99 (s, 3H).
13C-NMR
(270 MHz; CDCl3) 20,52, 22,21, 29,29, 33,22,
34,47, 37,46, 71,43, 77,1, 77,42, 77,75, 108,6, 119,9, 127,4, 128,5,
133,5, 156,4, 160,3, 173,9. Optische Drehung [α]D +7,3°, c = 1,
CHCl3.
Elementaranalyse: C15H19N3O·1,0HCl·0,806H2O
-
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Die
folgenden Verbindungen wurden unter Verwendung der vorstehend beschriebenen
Verfahren hergestellt.
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Methyl-3-amino-2,5-dichlorbenzoat
-
HCl-Gas
wurde durch eine Lösung
von 2,5-Dichlor-3-nitrobenzoesäure
(20 g) in 200 ml MeOH geperlt, und das Reaktionsgemisch wurde auf
100°C (Badtemperatur)
erwärmt,
um ungefähr
80 ml Lösungsmittel
zu entfernen. Man ließ das
Gemisch auf RT erwärmen,
gab 80 ml MeOH zu und perlte weiteres HCl durch das Reaktionsgemisch.
Das Gemisch wurde erneut auf 100°C
erwärmt,
um die flüchtigen
Bestandteile zu entfernen. Die Rückstand
wurde in 250 ml MeOH gelöst,
gefolgt von der Zugabe von 10 g RaNi. Das Gemisch wurde bei RT unter
Wasserstoff 16 h gerührt,
filtriert, um den Katalysator zu entfernen, und das Filtrat wurde
im Vakuum konzentriert, wobei sich die Titelverbindung als gebrochen
weißer
Feststoff (18,5 g) ergab.
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2,5-Dichlor-3-(carboxymethyl)benzolsulfinsäure
-
Eine
Lösung
von Natriumnitrit (1,68 g, 24 mmol) in 5 ml Wasser wurde unter Rühren bei
0–5°C während 15
Minuten tropfenweise zu einem Gemisch aus der Verbindung aus Abschnitt
A (4,4 g, 20 mmol), konz. Schwefelsäure (15 ml), 89%iger Phosphorsäure (20
ml) und Wasser 10 ml gegeben. Es wurde bei 0–5°C 5 h weiter gerührt, und
das Reaktionsgemisch wurde 14 h bei –16°C gehalten. 20 ml vorkondensiertes
SO2 wurden bei –15°C in einer Portion zugegeben,
und das so erhaltene Gemisch wurde unter Rühren sofort in einen Kolben,
der Cu-Pulver (200 mg) und CuSO4-Heptahydrat
(11,12 g, 40 mmol) enthielt, gegossen. Das so erhaltene schaumige
Gemisch wurde bei RT 4 h gerührt,
mit Wasser verdünnt
und mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatschicht wurde mit
2 N NaOH extrahiert, die NaOH-Schicht wurde mit 20%iger Schwefelsäure angesäuert und
mit Ethylacetat extrahiert. Die Ethylacetatschicht wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet und konzentriert, wobei sich die Titelverbindung als
gelber Feststoff (2,9 g) ergab.
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Methyl-2,5-dichlor-3-(carboxymethyl)benzolsulfonat
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Kaliumcarbonat
(770 mg) und MeI (795 mg) wurden zu einer Lösung der Verbindung aus Abschnitt
B (1 g) in 5 ml DMF gegeben, und das so erhaltene Gemisch wurde
bei RT 24 h gerührt.
Das Gemisch wurde mit Wasser verdünnt, mit Ethylacetat extrahiert,
und die organische Schicht wurde mit Salzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum konzentriert, wobei sich die Titelverbindung
als gelbes, gummiartiges Öl
(1 g) ergab.
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Methyl-2,5-dichlor-3-formylbenzolsulfonat
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Eine
Lösung
von Diisobutylaluminiumhydrid (DIBAL) in Toluol (1,5 M, 5,2 ml,
7,8 mmol) wurde bei –78°C zu einer
Lösung
des Esters aus Abschnitt C (1 g, 3,53 mmol) in 25 ml Toluol gegeben,
und das Gemisch wurde bei dieser Temperatur 15 Minuten gerührt. Man
ließ das
Gemisch auf –25°C erwärmen, es
wurde 15 min gerührt,
auf –78°C abgekühlt und
durch die Zugabe von 5 ml MeOH gelöscht. Das Reaktionsgemisch
wurde mit EtOAc verdünnt
und nacheinander mit verdünnter
HCl, gesättigtem
NaHCO3 und Salzlösung gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet und konzentriert. Diese Verbindung wurde, wie
in Beispiel 2, Schritt C, berichtet, oxidiert, wobei sich die Titelverbindung
als dickes, blasses Öl
(0,9 g) ergab.
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Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung der Zwischenverbindung aus
Abschnitt D und des vorstehend aufgeführten Verfahrens hergestellt.
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2,5-Dichlor-4-fluorbenzylalkohol
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Eine
Lösung
von 2,5-Dichlor-4-fluorbenzoesäure
(4,1 g, 19,6 mmol; wie in der Literatur beschrieben, hergestellt:
Feit, P. W. et al, J. Med. Chem. 1972, Bd. 15, 79–83) in
100 ml THF wurde bei 0–5°C mit 24,5
ml Boran-Methylsulfid-Komplex in THF (2 M, 24,5 ml, 49 mmol) behandelt.
Man ließ das
Gemisch auf RT erwärmen,
es wurde 14 h bei RT gerührt
und durch die Zugabe von gesättigtem
NaHCO3 und 10 ml MeOH gelöscht. Das
Gemisch wurde mit Ethylacetat extrahiert, die organische Schicht
wurde nacheinander mit 10%iger HCl- und gesättigter NaHCO3-Lösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und konzentriert, wobei sich 3,65 g der Titelverbindung
als weißer
Feststoff ergaben.
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2,5-Dichlor-4-fluorbenzaldehyd
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Eine
Lösung
von DMSO (2,8 ml, 39,5 ml) in 3 ml Methylenchlorid wurde bei –78°C zu einer
Lösung von
Oxalylchlorid (1,72 ml, 19,74 mmol) in 20 ml Methylenchlorid gegeben.
Das Gemisch wurde 5 Minuten bei –78°C gerührt, gefolgt von der Zugabe
einer Lösung
des vorstehenden 2,5-Dichlor-4-fluorbenzylalkohols aus Abschnitt
A (3,5 g, 17,95 mmol) in 15 ml Methylenchlorid. Das Gemisch wurde
bei –40°C 15 min
gerührt
und auf –78°C abgekühlt, gefolgt
von der Zugabe von Triethylamin (8,26 ml, 59,2 mmol). Man ließ das Gemisch auf
RT erwärmen,
und es wurde nacheinander mit 10%iger HCl, gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung und
Wasser gewaschen. Die organische Schicht. wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und konzentriert, wobei sich 3,39 g der Titelverbindung als weißer Feststoff
ergaben.
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Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung der Zwischenverbindung aus
Abschnitt B und des vorstehend aufgeführten Verfahrens hergestellt.
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trans-Ethyl-(2-chlor)-α-methylcinnamat
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Eine
Lösung
von 2-Chlorbenzaldehyd (1,29 g, 9,2 mmol) und (Carbethoxyethyliden)triphenylphosphoran
(5,0 g, 13,8 mmol) in Dichlormethan (40 ml) wurde unter Rühren 18
Stunden auf 40°C
erwärmt.
Nach dem Abkühlen
der Reaktionslösung
auf RT wurde die Lösung
im Vakuum konzentriert, um das Lösungsmittel
zu entfernen. Der so erhaltene grauweiße Feststoff wurde einer Flashchromatographie
(Silicagel, Hexan:Ethylacetat, 7:3) unterzogen, wobei sich die Titelverbindung
(1,88 g, 8,34 mmol, 91% Ausbeute) als klares, schweres Öl ergab.
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Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung der Zwischenverbindung aus
Abschnitt A und des vorstehend aufgeführten Verfahrens hergestellt
((M + H)+ = 252).
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2-(3-Brom-5-chlorphenyl)-1,3-dioxalan
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Ethylenglycol
(2,91 ml, 52 mmol) und p-Toluolsulfonsäuremonohydrat (50 mg, 0,26
mmol) wurden zu einer Lösung
von 3-Brom-5-chlorbenzaldehyd (unter Verwendung der in dem Patent
WO 9708145 und 970306 von Ruminski, Peter et al. beschriebenen Methode
hergestellt; 1,91 g, 8,7 mmol) in Toluol (150 ml) gegeben. Der Reaktionskolben
wurde mit einer Dean-Stark-Falle verbunden, um das Wasser zu entfernen.
Nach 18-stündigem
Erhitzen unter Rückfluss
wurde das Reaktionsgemisch mit gesättigter NaHCO3-Lösung (2 ×) gewaschen.
Die organische Schicht wurde über
MgSO4 getrocknet, filtriert und im Vakuum
konzentriert, um das Lösungsmittel
zu entfernen, und das so erhaltene Öl wurde einer Flashchromatographie
(Silicagel, Hexan Ethylacetat, 9:1) unterzogen, wobei sich die Titelverbindung
(1,95 g, 7,4 mmol, 85% Ausbeute) als hellgelbes Öl ergab.
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2-(3-Chlor-[5-(1H-pyrazol-1-yl)]phenyl)-1,3-dioxalan
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Eine
Lösung
von Pyrazol (258 mg, 3,79 mmol) in DMF (5 ml) wurde unter Rühren bei
RT tropfenweise zu einer Lösung
von NaH (100 mg, 4,17 mmol) in DMF (10 ml) gegeben. Nach weiterem
5-minütigen
Rühren wurden
eine Lösung
des 2-(3-Brom-5-chlorphenyl)-1,3-dioxalans aus Abschnitt A (1 g,
3,79 mmol) in DMF (10 ml) und CuI (145 mg, 0,76 mmol) zu der Reaktionslösung gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 7 h auf 150°C erwärmt. Nach dem Abkühlen auf
RT wurde das Reaktionsgemisch mit Dichlormethan verdünnt und
mit Wasser gewaschen. Die Schichten wurden getrennt, und die Wasserschicht
wurde mit frischem Dichlormethan (2 ×) zurückgewaschen. Alle organische
Schichten wurden vereinigt, über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet, filtriert,
und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, wobei sich ein Öl ergab. Flashchromatographie
(Silicagel, Hexan:Ethylacetat, 8:2) wurde verwendet, um die Titelverbindung
als grauweißen
Feststoff (618 mg, 2,47 mmol, 65% Ausbeute) zu isolieren.
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3-Chlor-5-(1H-pyrazol-1-yl)benzaldehyd
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Das
2-(3-Chlor-[5-(1H-pyrazol-1-yl)]phenyl)-1,2-dioxalan aus Abschnitt
B (669 mg, 2,67 mmol) wurde bei Raumtemperatur 2 h in 1 N HCl (30
ml) und Dioxan (4 ml) gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit gesättigter NaHCO3-Lösung neutralisiert
und mit Ethylacetat (3 ×)
extrahiert. Alle organischen Schichten wurden vereinigt und über wasserfreiem
MgSO4 getrocknet, filtriert, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, wobei sich die Titelverbindung als grauweißer Feststoff
(552 mg, 2,67 mmol, 100% Ausbeute) ergab.
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Die
Titelverbindungen D und E wurden unter Verwendung der Zwischenverbindung
aus Abschnitt C und der vorstehend aufgeführten Verfahren hergestellt.
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Ethyl-2,3-cis-diphenylcyclopropancarboxylat
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Eine
Lösung
von Tris-(4-bromphenyl)aminiumhexachlorantimonat (245 mg) in Dichlormethan
(10 ml) wurde in einem Eisbad gekühlt und 1 h mit Stickstoff
gespült.
Eine Lösung
von cis-Stilben
(180 mg) und Ethyldiazoacetat (1,14 g) in Dichlormethan (10 ml)
wurde zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht gerührt, und
man ließ es
auf Umgebungstemperatur erwärmen.
Die Reaktion wurde mit gesättigter
Kaliumcarbonatlösung
in Methanol (5 ml) gestoppt, es wurde mit Wasser verdünnt und
mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde abgetrennt, über Magnesiumsulfat
getrocknet und konzentriert, wobei sich die rohe Titelverbindung
(0,1 g) ergab, die ohne Reinigung verwendet wurde.
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Die
Titelverbindung wurde unter Verwendung der Zwischenverbindung aus
Abschnitt A und des vorstehend aufgeführten Verfahrens hergestellt.
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2,3-Dihydrobenzofuran-7-carboxaldehyd
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Eine
Lösung
von 2,3-Dihydrobenzofuran-7-carbonsäure (1,0 g, 6,09 mmol, 1,0 Äq.), Dimethylmethoxyaminhydrochlorid
(654 mg, 6,7 mmol, 1,1 Äq.),
Diisopropylethylamin (DIEA) (2,35 ml, 13,4 mmol, 2,2 Äq.), Benzotriazol-1-yloxytrispyrrolidinophosphoniumhexafluorphosphat
(PyBOP) (3,48 g, 6,7 mmol, 1,1 Äq.)
und 4-Dimethylaminopyridin (DMAP) (74 mg, 0,67 mmol, 0,1 Äq.) in wasserfreiem
THF (20 ml) wurde 18 h unter Argon gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
dann mit EtOAc (100 ml) verdünnt
und mit wässrigem,
gesätt. NaHCO3 (2 × 150
ml) und wässriger
1 N HCl (2 × 150
ml) gewaschen, die organische Schicht wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert, und das Lösungsmittel
wurde entfernt. Ausbeute: 1,06 mg, 84%. LS-MS berechnet 207, gefunden
208.
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1,0
M LAH in THF (9,1 ml, 9,14 mmol, 1,5 Äq.) wurde unter Argon langsam
zu einer auf –5°C gekühlten Lösung des
Amids (950 mg, 4,59 mmol, 1,0 Äq.)
in wasserfreiem THF (20 ml) gegeben, und das Reaktionsgemisch wurde
1 h bei –5°C gerührt. Eine
Lösung
von wässriger
1 N HCl (150 ml) wurde langsam zu dem Reaktionsgemisch gegeben,
und es wurde mit EtOAc (50 ml) extrahiert. Die organische Schicht
wurde mit wässriger
1 N HCl (150 ml) gewaschen, die organische Schicht wurde aufgenommen
und über
MgSO4 getrocknet, filtriert, und das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt, wobei sich der Aldehyd ergab.
Ausbeute: 620 mg, 91%. LR-MS berechnet 148, gefunden 149.
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Die
Zwischenverbindung aus Abschnitt A wurde unter Verwendung der vorstehend
aufgeführen
Verfahren zur Herstellung der Titelverbindung verwendet.
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Beispiele 207 bis 257
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Die
folgenden Verbindungen wurden aus den entsprechenden Aldehyden,
Säuren
oder Estern unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Verfahren
hergestellt.
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