DE69826237T2 - Verfahren zur Klonierung und Herstellung von Restriktionsendonuklease PmeI - Google Patents

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Identifizierung von PsmeI Restriktionsendonuclease, die von ATCC Nr. 98596 erhältlich ist, sowie rekombinante DNA, die die PmeI Restriktionsendonuclease kodiert, und die Herstellung von PmeI Restriktionsendonuclease von der rekombinanten DNA.
  • Restriktionsendonucleasen des Typs II sind eine Klasse von Enzymen, die natürlich in Bakterien vorkommen. Wenn sie von anderen Bakterienkomponenten weggereinigt werden, können Restriktionsendonucleasen im Labor zum Spalten von DNA-Molekülen in präzise Fragmente zur molekularen Klonierung und Gencharakterisierung verwendet werden.
  • Restriktionsendonucleasen agieren, indem sie spezielle Sequenzen von Nucleotiden (die "Erkennungssequenz") entlang dem DNA-Molekül erkennen und sich an sie binden. Nach dem Anbinden spalten sie das Molekül innerhalb oder an einer Seite der Erkennungssequenz. Unterschiedliche Restriktionsendonucleasen haben Affinität zu unterschiedlichen Erkennungssequenzen. Mehr als einhundertundachtzig Restriktionsendonucleasen mit einzigartigen Spezifitäten wurden unter den vielen Hunderten von Bakterienspezies identifiziert, die bisher untersucht worden sind.
  • Bakterien besitzen gewöhnlich höchstens eine geringe Anzahl von Restriktionsendonucleasen pro Spezies. Die Endonucleasen werden typischerweise entsprechend den Bakterien benannt, von denen sie abstammen. Die Spezies Deinococcus radiophilus synthetisiert beispielsweise drei verschiedene Restriktionsendonucleasen mit dem Namen DraI, DraII und DraIII. Diese Enzyme erkennen und spalten jeweils die Sequenzen TTTAAA, PuGGNCCPy und CACNNNGTG. Escherichia coli RY13 synthetisiert hingegen nur ein Enzym, nämlich EcoRI, das die Sequenz GAATTC erkennt.
  • Man geht davon aus, dass Restriktionsendonucleasen in der Natur eine schützende Rolle zum Wohle der Bakterienzelle spielen. Sie machen Bakterien widerstandsfähig gegen Infektionen durch Fremd-DNA-Moleküle wie Viren und Plasmide, die sie ansonsten zerstören oder befallen würden. Sie übertragen Widerstandsfähigkeit, indem sie eindringende Fremd-DNA-Moleküle immer dann spalten, wenn die Erkennungssequenz auftritt. Durch die stattfindende Spaltung werden viele der infizierenden Gene deaktiviert, und die DNA wird für einen weiteren Abbau durch unspezifische Endonucleasen empfänglich gemacht.
  • Eine zweite Komponente von bakteriellen Schutzsystemen sind die Modifikationsmethylasen. Diese Enzyme sind komplementär zu Restriktionsendonucleasen und liefern das Mittel, das Bakterien dazu befähigt, ihre eigene DNA zu schützen und sie von fremder, infizierender DNA zu unterscheiden. Modifikationsmethylasen erkennen und binden sich an die gleiche Erkennungssequenz wie die entsprechende Restriktionsendonuclease, anstatt aber die DNA zu spalten, modifizieren sie chemisch das ein oder andere Nucleotid innerhalb der Sequenz durch Hinzufügen einer Methylgruppe. Im Anschluss an die Methylierung wird die Erkennungssequenz nicht mehr durch die Restriktionsendonuclease gespalten. Die DNA einer Bakterienzelle wird aufgrund der Aktivität ihrer Modifikationsmethylase stets modifiziert. Sie ist daher gegenüber der Anwesenheit der endogenen Restriktionsendonuclease völlig unempfindlich. Lediglich unmodifizierte und daher identifizierbare Fremd-DNA reagiert auf eine Erkennung und Spaltung durch Restriktionsendonuclease empfindlich.
  • Seit dem Beginn der Gentechnologie ist es nun möglich, Gene zu klonieren und die Proteine und Enzyme, die sie kodieren, in größeren Mengen zu produzieren, als es mit konventionellen Reinigungstechniken möglich ist. Der Schlüssel zur Isolierung von Klonen von Restriktionsendonucleasegenen ist die Entwicklung eines einfachen und zuverlässigen Verfahrens zur Identifizierung solcher Klone innerhalb komplexer "Bibliotheken", d.h. Populationen von Klonen, die durch "Shotgun"-Verfahren hergeleitet werden, wenn sie in geringen Frequenzen von 10–3 bis 10–4 auftreten. Vorzugsweise sollte das Verfahren selektiv sein, so dass die unerwünschte Mehrheit von Klonen zerstört wird, während die erwünschten seltenen Klone überleben.
  • Immer öfter werden Restriktionsmodifikationssysteme des Typs II kloniert. Die ersten klonierten Systeme benutzten eine Bakteriophage-Infektion als Mittel zum Identifizieren oder Selektieren von Restriktionsendonucleaseklonen (EcoRII: Kosykh et al., Molec. Gen. Genet 178:717-719 (1980); HhaII: Mann et al., Gene 3:97-112 (1978); PstI: Walder et al., Proc. Nat. Acad. Sci. 78:1503-1507 (1981)). Da die Anwesenheit von Restriktionsmodifikationssystemen in Bakterien diese dazu befähigt, Infektionen durch Bakteriophagen standzuhalten, können Zellen, die klonierte Restriktionsmodifikationsgene beinhalten, prinzipiell als Überlebende von Bibliotheken selektiv isoliert werden, die dem Phage ausgesetzt wurden. Man hat jedoch festgestellt, dass dieses Verfahren nur von begrenztem Nutzen ist. Im Speziellen wurde gefunden, dass klonierte Restriktionsmodifikationsgene nicht immer ausreichend Phagenwiderstand zeigen, um selektives Überleben zu gewähren.
  • Ein weiterer Klonierungsansatz schließt das Übertragen von anfänglich als plasmidbürtig gekennzeichneten Systemen in E. coli Klonierungsplasmide ein (EcoRV: Bougueleret et al., Nucl. Acid. Res. 12:3659-3676 (1984); PaeR7: Gingeras und Brooks, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80:402-406 (1983); Theriault und Roy, Gene 19:355-359 (1982); PvuII: Blumenthal et al., J. Bacteriol. 164:501-509 (1985)).
  • Ein dritter Ansatz, der zum Klonieren einer steigenden Zahl von Systemen angewendet wird, bezieht sich auf die Selektion nach einem aktiven Methylasegen (U.S. Patent No. 5,200,333 und BsuRI: Kiss et al., Nucl. Acid. Res. 13:6403-6421 (1985)). Da Restriktions- und Modifikationsgene oft eng miteinander gekoppelt sind, können beide Gene oft simultan kloniert werden. Diese Selektion bringt jedoch nicht immer ein komplettes Restriktionssystem hervor, sondern stattdessen nur das Methylasegen (BspRI: Szomolanyi et al., Gene 10:219-225 (1980); Bcn I: Janulaitis et al, Gene 20:197-204 (1982); Bsu RI: Kiss und Baldauf, Gene 21:111-119 (1983); und Msp I: Walder et al., J. Biol. Chem. 258:235-1241 (1983)).
  • Ein weiteres Verfahren zur Klonierung von Methylase- und Endonucleasegenen beruht auf einem kolorimetrischen Assay hinsichtlich DNA-Schäden (U.S. Patent Nr. 5,498,535). Beim Screenen nach einer Methylase wird die Plasmidbibliothek in einen E. coli-Wirtsstamm wie AP1-200 transformiert. Durch die Expression einer Methylase wird die SOS-Reaktion in einem E. coli-Stamm ausgelöst, der McrA+, McrBC+ oder Mrr+ ist. Der AP1-200 Stamm ist temperaturempfindlich im Hinblick auf die Mcr und Mrr Systeme und beinhaltet ein lac-Z Gen, das mit dem schadeninduzierbaren dinD Locus von E. coli fusioniert ist. Der Nachweis rekombinanter Plasmide, die ein Methylase- oder Endonucleasegen kodieren, basiert auf einer Induktion bei der restriktiven Temperatur des lacZ Gens. Methylasegene kodierende Transformanten werden auf X-Gal-haltigen LB-Agarplatten als blaue Kolonien nachgewiesen. (Piekarowicz, et al., Nucleic Acids Res. 19:1831-1835 (1991) und Piekarowicz, et al., J. Bacteriology 173:150-155 (1991)). Der E. coli Stamm ER1992 enthält ebenfalls eine dinD1-LacZ Fusion, ihm fehlen jedoch die methylierungsabhängigen Restriktionssysteme McrA, McrBC und Mrr. In diesem System (mit der Bezeichnung „Endo-Blue"-Verfahren) kann das Endonucleasegen in Abwesenheit seiner zugehörigen Methylase nachgewiesen werden, wenn die Endonuclease die Wirtszell-DNA beschädigt und die SOS-Reaktion auslöst. Die SOS-induzierten Zellen bilden tiefblaue Kolonien auf LB-Agarplatten, die mit X-Gal angereichert sind. (Xu et al., Nucleic Acids Res. 22:2399-2403 (1994)).
  • Gelegentlich kann mit dem direkten Methylaseselektionsverfahren aufgrund verschiedener Hindernisse kein Methylase-(und/oder Endonuclease)-Klon hervorgebracht werden (siehe z.B. Lunnen, et al., Gene, 74(1):25-32 (1988)). Ein Hindernis für die Klonierung von Restriktions-Modifikationsgenen besteht möglicherweise darin, dass versucht wird, das Endonucleasegen in einen Wirt einzubringen, der noch nicht durch Modifikation geschützt wurde. Wenn das Methylasegen und das Endonucleasegen zusammen als ein einzelner Klon eingeführt werden, dann muss die Methylase die Wirts-DNA schützend modifizieren, bevor die Endonuclease die Gelegenheit erhält, sie zu spalten. Gelegentlich können die Gene daher nur sequentiell kloniert werden, zuerst die Methylase und dann die Endonuclease.
  • Ein weiteres Hindernis für das Klonieren von Restriktions-Modifikationssystemen beruht in der Entdeckung, dass einige Stämme von E. coli auf eine Cytosin- oder Adenin-Modifikation ungünstig reagieren; sie besitzen Systeme, die DNA zerstören, die methyliertes Cytosin (Raleigh und Wilson, Proc. Natl. Acad. Sci., USA 83:9070-9074 (1986)) oder methyliertes Adenin enthält (Heitman und Model, J. Bact. 196:3243-3250 (1987); Raleigh, Trimarchi und Revel, Genetics, 122:279-296 (1989) Waite-Rees, et al., J. Bacteriology, 173:5207-5219 (1991)). Cytosin-spezifische oder Adenin-spezifische Methylasegene können nicht ohne weiteres in diese Stämme kloniert werden, weder alleine, noch zusammen mit ihren entsprechenden Endonucleasegenen. Um dieses Problem zu umgehen, müssen Mutantenstämme von E. coli (McrA und McrB oder Mrr) verwendet werden, in denen diese Systeme defekt sind.
  • Ein dritte Schwierigkeit besteht möglicherweise darin, dass einige Restriktionsendonuclease- und -methylasegene aufgrund von Differenzen im Transkriptionsmechanismus des Quellorganismus und E. coli nicht in E. coli exprimieren können, wie z.B. Differenzen in Promotor- und Ribosomenbindungsstellen. Die Methylaseselektionstechnik setzt voraus, dass die Methylase in E. coli ausreichend exprimiert, um wenigstens einige der das Gen tragenden Plasmide vollständig zu schützen.
  • Da gereinigte Restriktionsendonucleasen und, in geringerem Maße, Modifikationsmethylasen nützliche Werkzeuge zum Charakterisieren von Genen im Labor sind, gibt es einen kommerziellen Anreiz, Bakterienstämme durch DNA-Rekombinationstechniken zu gewinnen, die diese Enzyme im Überfluss synthetisieren. Solche Stämme wären von Nutzen, da sie die Aufgabe der Reinigung vereinfachen und außerdem das Mittel zur Herstellung kommerziell nützlicher Mengen bereitstellen würden.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft rekombinante DNA, die die Gene für die PmeI Restriktionsendonuclease (NEB Nr. 560) kodiert, ein Enzym, das die DNA-Sequenz 5' GTTTAAAC 3' erkennt und in der Mitte der Erkennungssequenz zwischen dem dritten T und ersten A Rest spaltet, um Blunt-Enden zu erzeugen, sowie zugehörige Verfahren zur Herstellung dieses Enzyms von der rekombinanten DNA. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem einen transformierten Wirt, der die Restriktionsendonuclease PmeI exprimiert. PmeI Restriktionsendonuclease, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, ist im Wesentlichen rein und frei von den Kontaminanten, die normalerweise in Restriktionsendonucleasepräparaten zu finden sind, die durch konventionelle Techniken hergestellt werden.
  • BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist ein Photo eines Agarosegels, das die PmeI Restriktionsendonucleaseaktivität in Zellextrakten von E. coli ER2426 demonstriert, wobei die PmeI Endonuclease auf dem von pRRS stammenden Plasmid pRRSPmeIR1 und die DraI Methylase auf dem von pACYC184 stammenden Plasmid pACYC184DraIM10 getragen wird. 0,5 Gramm Zellpaste wurden in 1,5 ml Beschallungspuffer (20 mM Tris-HCl, 1 mM Dithiothreitol, 0,1 mM EDTA, pH 7,5) suspendiert, durch Beschallung aufgebrochen und durch Zentrifugation geklärt. Der Extrakt wurde für den Verdau von 1 μg λDNA je 50 μl Reaktionsvolumen in 1X NEBuffer 4, der mit 100 μg/ml BSA angereichert war, und eine 1-stündige Inkubation bei 37°C verwendet. Bahnen 1 und 10: HindIII-λ + HaeIII-ΦX174 Größenstandard; Bahn 2: 0,01 μl Rohextrakt; Bahn 3: 5 × 10–3 μl Rohextrakt; Bahn 4: 2,5 × 10–3 μl Rohextrakt; Bahn 5: 1,25 × 10–3 μl Rohextrakt; Bahn 6: 6,25 × 10–4 μl Rohextrakt; Bahn 7: 3,13 × 10–4 μl Rohextrakt; Bahn 8: 1,56 × 10–4 μl Rohextrakt; Bahn 9: 7,81 × 10–5 μl Rohextrakt. Die PmeI-Gesamtaktivität entspricht etwa 1 × 107 Einheiten je Gramm Zellpaste.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft rekombinante DNA, die die PmeI Restriktionsendonuclease kodiert, sowie Verfahren zur Herstellung von rekombinantem PmeI Enzym.
  • Das Klonieren des PmeI Restriktionsendonucleasegens von Pseudomonas mendocina erwies sich als ungewöhnlich schwierig. Mit dem intensiv ausprobierten Methylaseselektionsverfahren (U.S. Patent Nr. 5,200,333) konnte kein PmeI Methylase produzierender Klon erzeugt werden. Selbst nach dem Klonieren des PmeI Endonucleasegens wurden keine konservierten Methylasemotive neben dem PmeI Endonucleasegen lokalisiert. Dieses Fehlen eines PmeI Methylasegens verkomplizierte die Klonierung des entsprechenden Endonucleasegens wesentlich.
  • Man beschloss, zum Klonieren des PmeI Restriktionsendonucleasegens hochgereinigtes PmeI Restriktionsendonucleaseprotein von Pseudomonas mendocina Zellen zu erhalten, um die Aminosäuresequenz am N-Terminus der Endonuclease zu bestimmen. Die Aminosäuresequenz wurde dann zum Entwerfen von degenerierten Oligonucleotidprimern zur PCR-Amplifikation dieser DNA-Region von genomischer Pseudomonas mendocina DNA verwendet. Die Sequenz der kleinen PCR-amplifizierten DNA wurde dann zum Entwerfen nichtdegenerierter inverser PCR-Primer verwendet, die zum Amplifizieren von DNA, die den Beginn des PmeI Endonucleasegens flankiert, unter Anwendung inverser PCR-Technologien verwendet wurden. Zwei solche amplifizierte Produkte, ein 1,4 kb Produkt einer mit BssHII verdauten und zirkularisierten Pseudomonas mendocina DNA-Matrize und ein 900 bp Produkt einer mit BsaWI verdauten und zirkularisierten Pseudomonas mendocina DNA-Matrize wurden in den Vektor pUC19 kloniert und sequenziert. Die Sequenzdaten einer etwa 1,6 kb Region des Pseudomonas mendocina Genoms von den amplifizierten Produkten wurden zum Ermitteln des PmeI Endonucleasegens verwendet. Es wurde ein offenes Leseraster von 693 bp mit einer N-terminalen Aminosäuresequenz beobachtet, die mit der übereinstimmte, die durch Sequenzieren des N-Terminus des gereinigten PmeI Endonucleaseproteins bestimmt wurde, und daher als PmeI Endonucleasegen identifiziert. Es wurden keine offensichtlichen bekannten Methylasemotive in den jeweiligen 6-Frame-Aminosäuretranslationen der 700 bp und 190 bp DNA-Sequenz unmittelbar 3' und 5' zum identifizierten PmeI Endonucleasegen gefunden. Um eine mögliche PmeI Methylase aufzufinden, mussten DNA-Sequenzdaten über beide Seiten dieser 1,6 kb Region hinaus erhalten werden. Zu diesem Zweck fanden zusätzliche inverse PCR-Experimente statt. Es wurde eine weitere 1,57 kb DNA-Sequenz 3' zur Endonuclease und 3,1 kb Sequenz 5' zur Endonuclease erhalten und keine offensichtlichen bekannten Methylasemotive gefunden. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Eines der ORFs neben dem Endonucleasegen kodiert möglicherweise eine PmeI Methylase, enthält aber keine hochhomologen Methylasemotive, die ihre Identifizierung als solche zulassen. Die Methylase könnte recht groß sein, so dass möglicherweise mehr Sequenz, vor allem 3' zur Endonuclease, zum Lokalisieren des Gen notwendig ist. Die Methylase könnte an irgendeiner anderen Stelle auf der genomischen Pseudomonas mendocina DNA und nicht neben dem Endonucleasegen vorliegen. Eine andere Möglichkeit ist, dass Pseudomonas mendocina DNA kein Methylasegen enthält, das mit der PmeI Endonuclease übereinstimmt.
  • Da kein PmeI Methylasegen zum Exprimieren vorhanden war, um den Wirt vor dem entsprechenden Endonucleasegen zu schützen, wurden andere Methylasen untersucht, die die PmeI Restriktionsaktivität möglicherweise blockieren könnten. Man stellte fest, dass MseI Methylase, die TTAA, die internen vier Basen der PmeI Erkennungssequenz, erkennt, die PmeI Spaltung nicht blockierte. Es wurde eine Reihe von Oligonucleotiden, die einen PmeI Ort enthielten, so konstruiert, dass eines der Adenine oder der Cytosine in der Erkennungssequenz methyliert wurde, und diese Oligos wurden einer PmeI Spaltung unterzogen, um festzustellen, ob PmeI durch Methylierung blockiert werden könnte. Es wurde gefunden, dass eine Methylierung am dritten Adeninrest die PmeI Spaltung blockierte, aber nicht die Methylierung am ersten oder zweiten Adenin, und auch nicht die Methylierung an der C5-Position des Cytosinrests. N4 Cytosinmethylierung wurde nicht getestet. Die DraI Methylase erkennt die DNA-Sequenz 5' TTTAAA 3', die internen sechs Basen des PmeI Ortes 5' GTTTAAAC 3'. Die DraI Methylase könnte an einem beliebigen der drei Adenine methylieren und daher den PmeI Restriktionsverdau blockieren oder auch nicht; folglich musste bestimmt werden, ob durch DraI Methylase modifizierte DNA gegenüber einem PmeI Restriktionsverdau resistent ist. Zu diesem Zweck wurden teilweise Sau3AI Subklone eines DraI Methylase produzierenden Klons, pDraIRM9.7-G2, in den Vektor pNEB193 kloniert, der einen einzelnen PmeI Ort und vier DraI Orte enthielt, und DraI Methylase produzierende Klone wurden mit dem Methylaseselektionsverfahren selektiert. Die Plasmide von diesen Klonen wurden isoliert, und es zeigte sich, dass sie vor PmeI sowie DraI Restriktion geschützt waren. Da durch DraI Methylase geschützte DNA vor PmeI Restriktionsverdau geschützt wurde, konnte das PmeI Endonucleasegen dann in einem durch DraI Methylase zuvor geschützten Wirt exprimiert werden. DraI Methylase wurde anschließend in den Vektor pACYC184 kloniert, der mit Expressionsvektoren wie pRRS oder pAII17 kompatibel war. Dies wurde durch Klonieren von Sau3AI Teilsubklonen von pDraIRM9.7-G2 in pACYC184 und Selektieren nach Methylase produzierenden Klonen durch Methylaseselektion erreicht.
  • Die PmeI Endonuclease wurde dann exprimiert, indem das komplette Gen von Pseudomonas mendocina DNA amplifiziert und in den Expressionsvektor pRRS kloniert wurde. Dieses Konstrukt wurde in einen Wirt eingeführt, der an PmeI Orten mit dem auf dem separaten kompatiblen Plasmid pACYC184 getragenen DraI Methylasegen zuvor modifiziert wurde. PmeI Endonuclease wird durch Wachsenlassen des Wirts, der das PmeI Endonucleasegen und DraI Methylasegen enthält, Induzieren mit angemessenen Expressionsbedingungen, Ernten der Zellen und Reinigen der PmeI Endonuclease produziert.
  • Das hierin beschriebene Verfahren, mit dem die PmeI Restriktionsendonuclease vorzugsweise kloniert und exprimiert wird, ist in 1 dargestellt und umfasst die folgenden Schritte:
  • 1. Pseudomonas mendocina wird in Flaschen mit modifiziertem LB-Medium ohne Magnesium bei 37°C unter Rühren und Belüften über Nacht wachsen gelassen. Die Zellen werden geerntet und lysiert und die genomische DNA wird gereinigt.
  • 2. Die PmeI Restriktionsendonuclease wird von Pseudomonas mendocina Zellen auf nahezu Homogenität durch eine Kombination von Proteinreinigungstechniken gereinigt, die bei New England Biolabs, Inc. entwickelt wurden (siehe Beispiel 1, Schritt 2). Die so gereinigte Endonuclease ist nach SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese fast homogen und hat eine scheinbare relative Molekülmasse von etwa 26 Kilodalton.
  • 3. Die aminoterminale Aminosäuresequenz der Endonuclease wird mit einem 470A Proteinsequenzer (Waite-Rees, et al., J. Bacteriol. 173:5207-5219 (1991)) von Applied BioSystems Division, Perkin-Elmer Corporation (Foster City, California) erhalten und dazu verwendet, die Synthese von degenerierten Oligonucleotidprimern zur Amplifikation der DNA am Beginn des PmeI Endonucleasegens von Pseudomonas mendocina Genom-DNA zu lenken und das PmeI Endonucleasegen in nachfolgenden Studien zu identifizieren.
  • 4. Ein Teil des PmeI Endonucleasegens wird mit degenerierten DNA-Primern auf der Basis der in Schritt 3 erhaltenen Aminosäuresequenz amplifiziert, wobei einer den Aminosäureresten 1 bis 6 (M)TTNSP (SEQ ID Nr. 1) und einer den Aminosäureresten 10 bis 14 MIDEC (SEQ ID Nr. 2) für den Rückwärtsstrang der DNA entspricht. Individuelle Klone der amplifizierten DNA werden sequenziert.
  • 5. Genomische Pseudomonas mendocina DNA wird durch ApoI, BsaHI, BsrFI, BstYI, EaeI, HaeII, Sau3AI, NlaIII, EagI und BssHII Endonucleasen verdaut und die resultierenden Fragmente werden bei niedriger DNA-Konzentration ligiert, um eine intramolekulare Ligation zu begünstigen. Der Primer PmeI-IP1 ist so gestaltet, dass er in der Region zwischen den degenerierten Primern aus Schritt 4, die den Aminosäureresten Asp-Val-Gly-Met-Ile-Asp (SEQ ID Nr. 3) entsprechen, und dem ersten Nucleotid G des Glu kodierenden Codons anlagert, wobei sein 3'-Ende in Richtung auf die unbekannte Region ausgerichtet ist. Da sich die DNA-Sequenzen von in Schritt 4 erhaltenen Klonen in der Sequenz am vierten und fünften Rest Asn und Ser unterscheiden, werden zwei separate Primer hergestellt, wobei der Primer PmeI-IP2 mit einer Sequenzklasse und der Primer PmeI-IP3 mit der zweiten Sequenzklasse hybridisiert. Die zirkularisierten Fragmente mit DNA, die dem N-Terminus des PmeI Endonucleasegens entspricht, werden mit den Primern PmeI-IP1 und PmeI-IP2 und den Primern PmeI-IP1 und PmeI-IP3 amplifiziert. Amplifizierte Produkte verschiedener Größe werden produziert und in den Vektor pUC19 kloniert.
  • 6. Die verschiedenen pUC19 Konstrukte werden sequenziert. Nur ein Konstrukt, pUC19BssHII21, mit einem amplifizierten 1400 bp Fragment von mit BssHII verdauter und zirkularisierter DNA enthält eine DNA-Sequenz, die mit der N-terminalen Aminosäuresequenz der PmeI Endonuclease 3' zum Primer PmeI-IP1 übereinstimmt. Der Primer PmeI-IP3 hybridisiert jedoch woanders, wahrscheinlich aufgrund von Fehlpaarungen auf den Primer-Sequenzen. Folglich enthalten die beiden Primer PmeI-IP2 und PmeI-IP3 wahrscheinlich Fehlpaarungen an der Sequenz für den vierten und fünften Rest Asn und Ser.
  • 7. Ein neuer Satz Primer wird auf der Basis der vom pUCBssHII21 Klon erhaltenen Sequenz gestaltet. Die zirkularisierten Fragmente mit DNA, die dem N-Terminus des PmeI Endonucleasegens entspricht, werden unter Verwendung der neuen Primer amplifiziert. Die mit BsaWI verdaute und zirkularisierte DNA bringt ein 900 bp Produkt hervor, das in den Vektor pUC19 kloniert wird.
  • 8. Das Konstrukt pUC19BsaWI5 mit dem amplifizierten 900 bp Fragment von der mit BsaWI verdauten zirkulären DNA wird sequenziert. Es gibt ein offenes Leseraster, das mit den N-terminalen Aminosäuresequenzdaten übereinstimmt und das die korrekte Größe hat, um ein Protein von etwa 26 kD zu produzieren. Das BsaWI Produkt enthält 190 bp 5' zum Endonucleasegen und 90 bp 3' zum Endonucleasegen. Das BssHII Produkt enthält 700 bp 3' zum Endonucleasegen. Es werden keine offensichtlichen Methylasemotive in der das Endonucleasegen flankierenden sequenzierten Region gefunden. Zur Suche nach einem PmeI Methylasegen wird DNA, die beide Seiten des Endonucleasegens flankiert, amplifiziert, kloniert und sequenziert, wie in den folgenden Abschnitten beschrieben wird.
  • 9. Pseudomonas mendocina DNA 5' zum PmeI Endonucleasegen wird in inversen PCR-Reaktionen mit Primern amplifiziert, die in der Nähe des 5' Endes des Endonucleasegens hybridisieren. Die im Abschnitt 5 präparierte, mit Restriktionsendonuclease verdaute und zirkularisierte Pseudomonas mendocina DNA wird als Matrize verwendet. Amplifizierte Produkte werden in den Vektor pUC19 kloniert.
  • 10. Verschiedene pUC19 Konstrukte, die amplifizierte Produkte aus Abschnitt 9 tragen, werden sequenziert. Mit BstYI verdaute und zirkularisierte DNA bringt ein 3,3 kb Produkt und mit HaeII verdaute und zirkularisierte DNA bringt ein 0,9 kb Produkt hervor. Es können keine offensichtlichen Methylasemotive in den 6-Frame-Aminosäuretranslationen von etwa 3,1 kb sequenzierter DNA 5' zum PmeI Endonucleasegen gefunden werden.
  • 11. Pseudomonas mendocina DNA 3' zum PmeI Endonucleasegen wird in zwei konsekutiven inversen PCR-Experimenten amplifiziert. Pseudomonas mendocina DNA wird mit AatII, Hinp1I, MscI, MseI, SacI, StuI und Tsp509I Endonucleasen verdaut und die resultierenden Fragmente werden bei geringer DNA-Konzentration ligiert, um eine intramolekulare Ligation zu begünstigen. Diese zirkulären Matrizen sowie die mit BsaHI verdaute, zirkuläre Matrize aus Abschnitt 5 werden im ersten inversen PCR-Experiment verwendet. Einer der Primer hybridisiert mit DNAs gerade außerhalb des 3' Terminus des PmeI Endonucleasegens, wobei sein 3' Ende in Richtung auf die unbekannte Region ausgerichtet ist. Der andere hybridisiert innerhalb und in der Nähe des 3'-Endes des Endonucleasegens und ist in entgegengesetzter Richtung ausgerichtet. Die mit AatII verdaute, zirkularisierte DNA bringt ein 1,1 kb Produkt hervor; die mit MscI verdaute, zirkuläre DNA bringt ein 1,4 kb Produkt hervor und die mit BsaHI verdaute, zirkuläre DNA bringt ein 0,7 kb Produkt hervor. Diese amplifizierten DNAs werden in pUC19 kloniert und sequenziert. Zwei weitere Primer auf der Basis der neu gewonnenen DNA-Sequenzinformationen werden synthetisiert und im zweiten inversen PCR-Experiment verwendet. Die mit HaeII verdaute, zirkularisierte DNA (Abschnitt 5) bringt ein 0,7 kb Produkt hervor, das in pUC19 kloniert und sequenziert wird. Etwa 1,57 kb DNA 3' zum 3''-Ende des so sequenzierten Endonucleasegens enthalten keine offensichtlichen Methylasemotive.
  • 12. Ein DraI Methylase produzierender Klon pDraIRM9.7-G2 wird teilweise mit Sau3AI verdaut und die resultierenden DNA-Fragmente werden in den pNEB193 Vektor eingesetzt. Transformanten werden gepoolt, die Populationen von Plasmiden werden gereinigt und mit DraI Endonuclease verdaut. Die beschränkten Plasmide werden zurück in E. coli transformiert, um unzerschnittene Klone wiederzugewinnen. Plasmide von neun individuellen Transformanten, die den DraI Verdau überleben, werden gereinigt. Acht der neun Plasmide werden vor DraI Endonucleaseverdau sowie vor PmeI Endonucleaseverdau geschützt.
  • 13. Überexpression des PmeI Endonucleasegens:
  • A. Allgemeine Überlegungen:
  • Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten zur Überexpression des Restriktionsgens. DNA-Sequenz und ausführliche Kartierungsinformationen sind bei der Bestimmung der besten Methode zur Überexpression des Restriktionsendonucleasegens behilflich.
  • Eine Methode zur Überexpression umfasst den Entwurf von Primern, die direkt am N-Terminus des Restriktionsendonucleasegens und irgendwo stromabwärts (3') des Gens hybridisieren, um die Polymerasekettenreaktion zum Amplifizieren des gesamten Endonucleasegens anzuwenden. Das resultierende DNA-Fragment kann in einen Expressionsvektor wie pRRS direkt stromabwärts eines induzierbaren Promotors (lacUV5) eingesetzt werden.
  • Alternativ kann eine Überexpression durch Einsetzen eines Promotors, der von E. coli allgemein erkannt wird, wie Ptac auf pAGR3 (New England Biolabs, Inc.; Beverly, Massachusetts), direkt vor den Anfang des Restriktionsendonucleasegens erreicht werden. Dies kann dadurch erreicht werden, dass geeignete Restriktionsorte in der Nähe von Anfang und Ende des Restriktionsendonucleasegens und kompatible Restriktionsorte in der Nähe des Promotors von pAGR3 gefunden und das Restriktionsgen in Übereinstimmung mit dem Ptac Promotor in pAGR3 übertragen wird. Zu anderen regulierten Promotoren, die verwendet werden können, gehören PlacUV5 (Fuller, Gene 19:43-54 (1982)) und IPL (Shimatake und Rosenberg, Nature 254:128 (1981)) auf pUC19 und pBR322 Derivaten. Darüber hinaus kann eine starke Ribosomenbindungsstelle (Shine & Dalgarno, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 71:342-1346, (1974)) vor das Gen gesetzt werden, um die Expression zu erhöhen.
  • Für den Erhalt eines stabilen Klons, der die Restriktionsendonuclease überexprimiert, wird der Wirt im Allgemeinen zuvor vor einem Restriktionsendonucleaseverdau geschützt. In der vorliegenden Erfindung wird dies durch Klonieren der DraI Methylase auf einem separaten Plasmid erreicht. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird gezeigt, dass durch DraI Methylase modifizierte DNA gegen PmeI Endonucleaseverdau beständig ist. Das verwendete Plasmid muss mit dem Expressionsvektor kompatibel sein. Die Methylase muss außerdem auf einem Niveau produziert werden, das das Genom des Wirts vor dem Verdau durch das überexprimierte Restriktionsendonucleasegen schützt.
  • Die DNA-Sequenz des Gens kann durch ortsgerichtete Mutagenese oder durch Resynthetisieren des Gens selbst verändert werden, um Codone zu verwenden, die in E. coli effizienter genutzt werden (Ikemura, J. Mol. Biol. 151:389-409 (1981)).
  • B. Klonieren der DraI Methylase in einen kompatiblen Vektor:
  • Die mit Sau3AI teilweise verdauten pDraIRM9.7-G2 DNA-Fragmente aus Abschnitt 12 werden in den Vektor pACYC184 ligiert, der zuvor mit BamHI gespalten und dephosphoryliert wurde. Transformanten werden gepoolt, die Populationen von Plasmiden werden gereinigt und mit DraI Endonuclease verdaut. Die beschränkten Plasmide werden zurück in E. coli transformiert, um unzerschnittene Klone wiederzugewinnen. Plasmide von zwölf der vierzehn individuellen, im Mini-Prep-Verfahren behandelten Transformanten werden vor DraI Endonucleaseverdau geschützt. Ein solcher Klon mit der Bezeichnung pACYC184DraIM10, der ein Insert von etwa 3 kb enthält, wird zur anschließenden PmeI Endonucleaseexpression verwendet.
  • C. Expression von PmeI Endonuclease:
  • DNA-Primer werden entworfen und synthetisiert, um das PmeI Endonucleasegen zu amplifizieren. Der Vorwärtsprimer hat die folgenden Elemente: einen PstI Ort zum Erleichtern der Klonierung, ein Stoppcodon „in-frame" mit dem lacZ Gen, eine starke Ribosomenbindungsstelle von E. coli Consensus, 7 Nucleotid-Spacer-Sequenz zwischen der Ribosomenbindungsstelle und dem ATG Startcodon der PmeI Endonuclease und 24 Nucleotide, die mit der PmeI Endonuclease-DNA-Sequenz zur Hybridisierung übereinstimmen. Der Rückwärtsprimer hat einen BglII Ort und 21 Nucleotide, die mit Pseudomonas mendocina DNA 84 bp 3' zum 3''-Ende des PmeI Endonucleasegens zur Hybridisierung übereinstimmen. Das Endonucleasegen wird von der genomischen DNA mit diesen Primern amplifiziert. Die amplifizierte DNA wird durch BglII und PstI gespalten und in den Expressionsvektor pRRS ligiert, der zuvor durch PstI und BamHI Endonucleasen gespalten und gelgereinigt wurde. Die Ligationsreaktion wird in kompetente E. coli ER2426 Zellen transformiert, die pACYC184DraIM10 enthalten. Vektoren mit Inserts der gewünschten Größe werden durch Miniprep-Verfahren identifiziert. Mehrere Klone werden bis zur mid-log-Phase wachsen gelassen und mit 0,5 mM IPTG 16 Stunden lang induziert. Die Zellen werden anschließend durch Zentrifugation geerntet, in Beschallungspuffer resuspendiert, durch Beschallung lysiert, und der Extrakt wird im Hinblick auf PmeI Endonucleaseaktivität geprüft. Ein solcher PmeI exprimierender Wirt mit der Bezeichnung pRRSPmeIR1/pACYC184DraIM10 wird vermehrt und zur Herstellung von PmeI Restriktionsendonuclease verwendet.
  • 14. Produktion: Die PmeI Endonuclease kann von Wirtszellen, die das überexprimierte PmeI Restriktionsendonuclasegen tragen, durch Vermehrung in einem Fermenter in einem reichhaltigen Medium mit der angemessenen Antibiotikaselektion und Induktion produziert werden. Die Zellen werden anschließend durch Zentrifugation geerntet und durch Beschallung aufgebrochen, um einen Rohzellextrakt herzustellen, der PmeI Restriktionsendonucleaseaktivität enthält.
  • 15. Reinigung: Der Rohzellextrakt mit der PmeI-Endonuclease wird durch eine Kombination von Proteinreinigungstechniken wie Affinitätschromatographie oder Ionenaustauschchromatographie gereinigt.
  • Anhand des folgenden Beispiels werden derzeit bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Es ist zu verstehen, dass dieses Beispiel illustrativ ist und dass die Erfindung mit Ausnahme der Angaben in den beiliegenden Ansprüchen nicht als darauf beschränkt anzusehen ist.
  • 1. BEISPIEL
  • KLONIERUNG DER PMEI RESTRIKTIONSENDONUCLEASEGENE
  • 1. DNA-Reinigung:
  • 5 g Pseudomonas mendocina (NEB Nr. 698) Zellpaste wurden durch sanftes Schütteln in 20 ml 25% Saccharose, 0,05 M Tris-HCl, 1 mM EDTA, pH 8,0, 5 ml 0,5 M EDTA, pH 8,0, resuspendiert, 6 ml frisch präpariertes 10 mg/ml Lysozym in 0,25 M Tris-HCl, pH 8,0, wurden zugegeben, und die Lösung wurde 2 Stunden lang bei 4°C inkubiert. Es wurden 24 ml Lysegemisch (1 % Triton-X100, 50 mM Tris, 62,5 mM EDTA, pH 8,0) und dann 5 ml 10 % SDS zugegeben, und die Lösung wurde über Nacht bei 4°C inkubiert. Die Lösung wurde mit 50 ml äquilibriertem Phenol extrahiert, die wässrige Phase wurde gewonnen und zweimal mit 50 ml Choroform extrahiert. Die wässrige Lösung wurde gegen 2 l von 10 mM Tris, 1 mM EDTA, pH 8,0, (vier Wechsel) über Nacht dialysiert. Die dialysierte Lösung wurde dann mit RNase (100 μg/ml) 1 Stunde lang bei 37°C verdaut. Die DNA wurde durch Zugabe von 1/10 Volumen 5 M NaCl und 0,55 Volumen von 2-Propanol präzipitiert und auf ein Glasstäbchen gespult. Die DNA wurde an der Luft getrocknet und dann in 10 ml 10 mM Tris, 1 mM EDTA, pH 8,0 gelöst.
  • 2. Reinigung der PmeI Restriktionsendonuclease von Pseudomonas mendocina (NEB Nr. 698):
  • PmeI Restriktionsenzym kann von NEB Nr. 698 durch Vermehren von Pseudomonas mendocina Zellen in einem modifizierten LB-Medium ohne Magnesium bei 37°C unter Rühren und Belüften über Nacht produziert werden. Die Zellen wurden durch Zentrifugation geerntet. Alle folgenden Vorgänge fanden auf Eis oder bei 4°C statt. 196 g Zellpellet (Nassgewicht) wurden in 600 ml Puffer A (20 mM Tris-HCl, 1 mM Dithiothreitol (DTT), 0,1 mM EDTA, 5 % Glycerol, pH 7,4) mit 50 mM NaCl (Puffer A.05) resuspendiert, woraufhin Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF) auf eine Endkonzentration von 25 μg/ml zugegeben wurde. Die Zellsuspension wurde anschließend durch Beschallung aufgebrochen. Der Extrakt wurde bei 12.000 rpm 90 Minuten lang zentrifugiert und der Überstand wurde aufgefangen. Die Pellets wurden mit 50 ml Puffer A.05 gespült und noch einmal bei 15.000 rpm 90 Minuten lang zentrifugiert. Die Überstände wurden miteinander kombiniert (insgesamt 700 ml) und auf eine 216 ml Q-Sepharose-Säule (Pharmacia; Piscataway, NJ) geladen, die mit Puffer A.05 äquilibriert wurde. Diese Säule wurde mit 200 ml Puffer A.05 gewaschen, und die PmeI Aktivität wurde mit dem Durchfluss und der Waschflüssigkeit eluiert. PmeI-haltige Fraktionen wurden gepoolt und auf eine 216 ml Heparin-Sepharose-Säule (Pharmacia; Piscataway, NJ) geladen, die in Puffer A.05 äquilibriert wurde, mit 600 ml Puffer A.05 gewaschen, woraufhin ein linearer Gradient (2 l) von 50 mM bis 800 mM NaCl in Puffer A gebildet wurde. 21 ml Fraktionen wurden aufgefangen. Die Fraktionen wurden im Hinblick auf PmeI Restriktionsaktivität mit Lambda-DNA geprüft, wobei der Mittelpunkt der eluierten Aktivität bei einer Konzentration von etwa 480 mM NaCl lag. Es wurden insgesamt 12 Fraktionen gepoolt, und die Menge an Enzymaktivität lag schätzungsweise bei 750.000 Einheiten. Dieser Heparin-Sepharose-Pool wurde auf eine 12 ml Hydroxylapatit-(HPT)-Säule (Calbiochem; LaJolla, CA) aufgetragen, die in Puffer B (20 mM KPO4, 6 mM 2-Mercaptoethanol, 0,1 mM EDTA, 5 Glycerol, pH 6,8) mit 50 mM NaCl (Puffer B.05) äquilibriert wurde, mit 36 ml Puffer B.05 gewaschen, gefolgt von einem linearen Gradienten (120 ml) von 50 mM NaCl bis 1 M NaCl in Puffer B. 1,2 ml Fraktionen wurden aufgefangen. Die Fraktionen wurden im Hinblick auf PmeI Aktivität mit Lambda-DNA geprüft. Der Mittelpunkt der Restriktionsenzymaktivität eluierte bei etwa 500 mM NaCl. Insgesamt 13 Fraktionen wurden gepoolt und gegen Puffer C (20 mM KPO4, 1 mM DTT, 0,1 mM EDTA, 5 % Glycerol, pH 6,8) mit 50 mM NaCl (Puffer C.05) über Nacht dialysiert. Die dialysierte Lösung wurde auf eine 1 ml polyCat-A-Säule (Custom LC, Inc.; Houston, TX) aufgetragen, die in Puffer C.05 äquilibriert wurde, gefolgt von einem linearen Gradienten (50 ml) von 50 mM NaCl bis 500 mM NaCl in Puffer C. Es wurden 1 ml Fraktionen aufgefangen und die Fraktionen wurden im Hinblick auf Restriktionsenzymaktivität mit Lambda-DNA geprüft. Die PmeI Aktivität eluierte bei etwa 270 mM NaCl. 3 Fraktionen wurden gepoolt, mit 5 Volumen Puffer A verdünnt und auf eine 1 ml Mono-Q-FPLC-Säule (Pharmacia; Piscataway, NJ) geladen, die mit Puffer A.05 äquilibriert wurde. Die Säule wurde mit 2 ml Puffer A.05 gewaschen und die PmeI Aktivität wurde mit dem Durchfluss und der Waschflüssigkeit eluiert. PmeI-haltige Fraktionen wurden gepoolt und direkt auf eine 3 ml Heparin-TSK-FPLC-Säule (TosoHaas; Philadelphia, PA) geladen, die mit Puffer A.05 äquilibriert wurde. Die Säule wurde mit 2 ml Puffer A.05 gewaschen, gefolgt von einem linearen Gradienten (60 ml) von 50 mM NaCl bis 500 mM NaCl in Puffer A. 1 ml Fraktionen wurden aufgefangen und die PmeI Aktivität wurde mit Lambda-DNA geprüft. Der Peak der Restriktionsenzymaktivität eluierte bei 300 mM NaCl. Die Menge an gereinigter PmeI Restriktionsenzymaktivität lag bei schätzungsweise 116.000 Einheiten. Die Peakfraktion wurde auf ein SDS-PAGE Proteingel geladen und einer Elektrophorese unterzogen. Das Gel wurde mit Coomassie-Blau R-250 gefärbt, wobei eine auffällige Bande bei etwa 26 kD beobachtet wurde, die der PmeI Restriktionsendonucleaseaktivität entsprach.
  • 3. Aminoterminale PmeI Proteinsequenz:
  • Die PmeI Restriktionsendonuclease, die wie im Abschnitt 2 oben präpariert wurde, wurde der Elektrophorese unterworfen und mit dem Verfahren von Matsudaira (Matsudaira, P., J. Biol. Chem. 262:10035-10038 (1987)) mit den zuvor beschriebenen Modifikationen (Looney, et al., Gene 80:193-208 (1989)) elektrogeblottet. Die Membran wurde mit Coomassie-Blau R-250 gefärbt und die Proteinbande von etwa 26 kD wurde exzidiert und einem sequentiellen Abbau auf einem Gasphasenproteinsequenzer Modell 407A (Waite-Rees, et al., J. Bacteriol. 173:5207-5219 (1991)) von Applied BioSystems Division, Perkin-Elmer Corporation (Foster City, California) unterzogen. Die ersten 24 Reste des 27 kD Proteins entsprachen (Met)-Thr-Thr-Asn-Ser-Pro-Ser-Asp-Val-Gly-Met-Ile-Asp-Glu-Cys-Leu-Ser-Ile-Val-Xaa-Thr-Xaa-Leu-Ala (SEQ ID Nr. 4).
  • 4. Amplifikation von N-terminaler PmeI DNA:
  • Ein Teil des PmeI Endonucleasegens wurde mit degenerierten DNA-Primern auf der Basis der im Schritt 3 erhaltenen Aminosäuresequenz amplifiziert. Zwei Primer, die den Aminosäureresten 1 bis 6 (M)TTNSP (SEQ ID Nr. 1) entsprachen, wurden synthetisiert: Pmel-PS1 5'GTTGGATCCATGACNACNAAYTCNCC 3' (SEQ ID Nr. 5) und Pmel-PS2 5' GTTGGATCCATGACNACNAAYAGYCC 3' (SEQ ID Nr. 6). Ein Primer, der den Aminosäureresten 10 bis 14 MIDEC entsprach, Pmel-PS3 5' GTTCTGCAGRCAYTCRTCDATCAT 3' (SEQ ID Nr. 7), wurde synthetisiert, um am Rückwärtsstrang der DNA zu hybridisieren. Ein Reaktionsgemisch wurde durch Kombinieren der folgenden Bestandteile hergestellt:
    30 μl 10X Vent® Reaktionspuffer
    18 μl 4 mM dNTP-Lösung
    15 μl Primer PmeI-PS1
    15 μl Primer PmeI-PS2
    3 μl Pseudomonas mendocina DNA (etwa 600 ng)
    219 μl dH2O
    6 μl (12 Einheiten) Vent® Exo-Polymerase (NEB Nr. 257)
  • Das Gemisch wurde in drei aliquote Teile von 94 μl aufgeteilt; zum ersten wurden 6 μl dH2O gegeben, zum zweiten wurden 3 μl dH2O und 3 μl 100 mM MgSO4 (5 mM Mg++ Endkonzentration) gegeben und zum letzten wurden 6 μl 100 mM MgSO4 (8 mM Mg++ Endkonzentration) gegeben. Die PCR-Amplifikationsbedingungen umfassten: 1 Zyklus bei 95°C (2 min) und dann 20 Zyklen bei 95°C (30 sec), 40°C (30 sec) und 72°C (5 sec). Die PCR-amplifizierte DNA wurde auf einem 3,5 % NuSieve Agarosegel größenselektiert und in pUC19 kloniert. Es wurden individuelle Klone der amplifizierten DNA sequenziert. Es wurden Klone mit sowohl PmeI-PS1 als auch PmeI-PS2 beobachtet, wobei die Codonnutzung für die fünfte Aminosäure, Serin, fraglich blieb.
  • 5. Klonieren von DNA neben dem N-terminalen Ende des PmeI Restriktionsendonucleasegens:
  • Matrizenpräparation für die inverse PCR-Amplifikation: 3 μg Pseudomonas mendocina DNA wurden mit 20 Einheiten ApoI Restriktionsendonuclease in 100 μl 1X NEBuffer Nr. 3 (50 mM Tris-HCl, 10 mM MgCl2, 100 mM NaCl, 1 mM DTT, pH 7,9) 1 Stunde lang bei 50°C verdaut. Das Restriktionsverdaugemisch wurde mit einem Volumen von äquilibriertem Phenol:Chloroform (50:50, v/v) extrahiert und die wässrige Phase wurde gewonnen und zweimal mit einem Volumen Chloroform extrahiert. Die DNA wurde durch Zugabe von 1/10 Volumen von 5 M NaCl und 1 Volumen von 2-Propanol präzipitiert und mit 70%igem eiskaltem Ethanol gewaschen. Die DNA wurde in 50 μl 1X TE resuspendiert. 10 μl dieser verdauten Pseudomonas mendocina DNA (etwa 0,5 μg) wurden in 500 μl 1X Ligasepuffer mit 2000 U T4 DNA-Ligase bei 16°C über Nacht zirkularisiert. Ein Teil dieser Zirkularisierungsreaktion wurde als DNA-Matrize für nachfolgende inverse PCR-Reaktionen verwendet. Zirkularisierte, mit BsaHI, BsrFI, BstYI, EaeI, HaeII, Sau3AI, NlaIII, EagI und BssHII verdaute Pseudomonas mendocina DNA wurde in der gleichen Weise präpariert.
  • Ein Vorwärts- oder Kodierungsstrangprimer, PmeI-IP1, und zwei Rückwärts- oder Nichtkodierungsstrangprimer, PmeI-IP2 und PmeI-IP3, der nachfolgend dargestellten Sequenzen wurden auf der Basis von DNA-Sequenzen synthetisiert, die in Schritt 4 erhalten wurden. Der Primer PmeI-IP1 wurde so gestaltet, dass er Nucleotide hybridisierte, die den Aminosäureresten 8 bis 13, Asp-Val-Gly-Met-Ile-Asp (SEQ ID Nr. 8), entsprachen, sowie das erste Nucleotid G des Codons, das den Rest 14, Glu, kodierte. Ein BamHI Restriktionsort war in diesem Primer ebenfalls enthalten, um das Klonieren zu erleichtern. Der Primer PmeI-IP2 wurde so gestaltet, dass er die letzten beiden Nucleotide des Codons, das den Rest 2, Thr, kodierte, Nucleotide, die den Aminosäureresten 3 bis 7, Thr-Asn-Ser-Pro-Ser (SEQ ID Nr. 9), entsprachen, und das erste Nucleotid des Codons hybridisierte, das den Rest 8, Asp, kodierte. Ein PstI Restriktionsort war ebenfalls in diesem Primer enthalten, um das Klonieren zu erleichtern.
  • Figure 00240001
  • Oftmals ist es vorteilhaft, PCR-Fragmente direkt in Vektoren einzusetzen, die zuvor durch Restriktionsenzyme gespalten wurden, die Blunt-Enden produzieren, wie SmaI. Dies setzt voraus, dass die einzusetzenden PCR-Fragmente Phosphatgruppen an den 5'-Enden haben. Zu diesem Zweck wurden 15 μl DNA-Primer PmeI-IP1 (200 μM) durch 20 Einheiten T4 Polynucleotidkinase in 1X T4 Polynucleotidkinasepuffer (70 mM Tris-HCl, 10 mM MgCl2, 5 mM Dithiothreitol, pH 7,6), angereichert mit 1 mM ATP, in einem 100 μl Reaktionsvolumen bei 37°C 1 Stunde lang phosphoryliert. Die Primer PmeI-IP2 und PmeI-IP3 wurden ebenfalls am 5'-Ende wie oben beschrieben phosphoryliert. Die T4 DNA-Polynucleotidkinase wurde durch 20-minütiges Inkubieren bei 65°C hitzeinaktiviert. Die phosphorylierten Primer wurden mit 2 Volumen 1X TE auf eine Endkonzentration von 10 μM verdünnt und in den folgenden PCR-Reaktionen verwendet.
  • Inverse PCR-Reaktionen fanden mit verdauter, zirkularisierter Pseudomonas mendocina DNA als Matrize unter Verwendung der phosphorylierten Primer PmeI-IP1 und PmeI-IP2 statt. Drei verschiedene Mg++ Konzentrationen wurden in inversen PCR-Reaktionen gegen eine individuelle DNA-Matrize verwendet. Ein Reaktionsgemisch wurde durch Kombinieren der folgenden Bestandteile hergestellt:
    30 μl 10X Vent® Reaktionspuffer
    18 μl 4 mM dNTP-Lösung
    15 μl phosphorylierter Primer PmeI-IP1
    15 μl phosphorylierter Primer PmeI-IP2
    36 μl zirkularisierte DNA-Matrize (etwa 25 ng)
    168 μl dH2O
    6 μl (12 Einheiten) Vent® Exo-Polymerase NEB Nr. 257
  • Das Gemisch wurde in drei aliquote Teile von 94 μl aufgeteilt; zum ersten wurden 6 μl dH2O gegeben, zum zweiten wurden 3 μl dH2O und 3 μl 100 mM MgSO4 (5 mM Mg++ Endkonzentration) gegeben und zum letzten wurden 6 μl 100 mM MgSO4 (8 mM Mg++ Endkonzentration) gegeben. Die PCR-Amplifikationsbedingungen umfassten: 1 Zyklus bei 95°C (2 min) und dann 5 Zyklen bei 95°C (30 sec), 50°C (30 sec) und 72°C (2,5 min), gefolgt von 20 Zyklen bei 95°C (30 sec), 65°C (30 sec) und 72°C (2,5 min). 15 μl der PCR-Reaktion wurden durch Elektrophorese auf einem 0,8 % Agarosegel analysiert. Von einem gewissen unspezifischen amplifizierten DNA-Hintergrund wurden die folgenden Produkte beobachtet: ein 1700 bp Fragment und zwei eng voneinander beabstandete Fragmente um 1500 bp von mit ApoI verdauter zirkulärer Matrize, ein 1500 bp Fragment von mit BstYI verdauter zirkulärer Matrize, ein 900 bp Fragment und ein 750 bp Fragment von mit BsaHI verdauter zirkulärer Matrize und ein 2500 bp Fragment von mit EagI verdauter zirkulärer Matrize. Diese amplifizierten Produkte wurden gelgereinigt. Gelreinigung: 100 μl PCR-Reaktionen wurden in 1 % LMP-Agarose der Elektrophorese unterworfen, Banden wurden aus dem Gel exzidiert, 5 Minuten lang bei 65°C geschmolzen, 5 Minuten lang auf 40°C gekühlt, und die Agarose wurde durch Zugabe von 5 Einheiten β-Agarase (New England Biolabs Nr. 392) mit einer 1-stündigen Inkubation bei 40°C verdaut. Es folgte eine Extraktion mit einem Volumen von äquilibriertem Phenol:Chloroform (50:50, v/v), und die wässrige Phase wurde gewonnen und zweimal mit einem Volumen Chloroform extrahiert. Die DNA wurde durch Zugabe von 1/10 Volumen 5 M NaCl und 2 Volumen 2-Propanol präzipitiert, mit 70%igem Ethanol gewaschen, an der Luft getrocknet und in 50 μl 1XTE Puffer resuspendiert.
  • Inverse PCR-Reaktionen wurden auch mit den phosporylierten Primern PmeI-IP1 und PmeI-IP3 unter Verwendung der gleichen Matrizensätze in der gleichen Weise wie oben beschrieben durchgeführt. 15 μl der PCR-Reaktion wurden durch Elektrophorese auf einem 0,8 % Agarosegel analysiert. Die folgenden Fragmente wurden gelgereinigt: ein 2000 bp, ein 1800 bp und ein 870 bp Fragment von mit ApoI verdauter zirkulärer Matrize, ein 1350 bp Fragment von mit BstYI verdauter zirkulärer Matrize, ein 1200 bp Fragment von mit BsrFI verdauter zirkulärer Matrize, ein 2100 bp und ein 1400 bp Fragment von mit BssHII verdauter zirkulärer Matrize, ein 2500 bp Fragment von mit EagI verdauter zirkulärer Matrize und ein 800 bp Fragment von mit NlaIII verdauter zirkulärer Matrize.
  • Jedes gelgereinigte amplifizierte DNA-Produkt wurde jeweils in den Vektor pUC19 wie folgt ligiert: 5 μl gelgereinigte DNA wurden mit 100 ng pUC19 Vektor ligiert, der zuvor mit SmaI gespalten und mit Calf Intestinal Alkaline Phospatase (CIP) in einem Endvolumen von 20 μl in 1X T4 DNA Ligasepuffer (50 mM Tris-HCl, 10 mM MgCl2, 10 mM DTT, 1 mM ATP, 25 μg/ml BSA, pH 7,5) mit 400 U T4 DNA-Ligase dephosphoryliert wurde. 10 μl des Ligationsgemischs wurden anschließend in den E. coli Stamm ER2267 transformiert und auf L-Nährlösungsplatten mit 100 μg/ml Ampicillin, 40 μg/ml Xgal und 50 μg/ml IPTG für individuelle Kolonien plattiert. Weiße Kolonien wurden einzeln aufgenommen, um 10 ml L-Nährlösung mit 100 μg/ml Ampicillin zu inokulieren, und über Nacht bei 37°C vermehren gelassen. Klone des gewünschten Konstrukts wurden identifiziert, indem Miniprep-Verfahren durchgeführt wurden, die gereinigte DNA verdaut und durch Agarosegelelektrophorese analysiert wurde.
  • Miniprep-Verfahren: Die einzelnen Kulturen wurden bei 8000 rpm 5 Minuten lang zentrifugiert; der Überstand wurde verworfen und das Zellpellet wurde in 1,0 ml 25 mM Tris, 10 mM EDTA, 50 mM Glucose, pH 8,0, resuspendiert. Nach 10 Minuten bei Raumtemperatur wurden 2 ml 0,2 M NaOH, 1 % SDS in jedes Röhrchen gegeben und die Röhrchen wurden zum Lysieren der Zellen geschüttelt und dann auf Eis gelegt. Nachdem die Lösungen geklärt waren, wurden 1,5 ml 3 M Natriumacetat, pH 4,8, zu jeder gegeben und geschüttelt. Die sich ausbildenden Präzipitate wurden bei 15.000 rpm, 4°C, 10 Minuten lang geschleudert. Die jeweiligen Überstände wurde abgegossen und vermischt. Nach 10 Minuten bei Raumtemperatur wurden die Röhrchen 10 Minuten lang bei 15.000 rpm geschleudert, um die präzipitierten Nucleinsäuren zu pelletieren. Die Überstände wurden verworfen und die Pellets wurden 30 Minuten lang bei Raumtemperatur an der Luft getrocknet. Nach dem Trocknen wurden die Pellets in 850 μl 10 mM Tris, pH 8,0, 1 mM EDTA mit 100 μg/ml RNase gelöst und 1 Stunde lang bei 37°C inkubiert, um die RNA zu verdauen. Die DNA wurde durch Zugabe von 85 μl 5 M NaCl und dann 600 μl Isopropanol präzipitiert. Nach 10 Minuten bei Raumtemperatur wurde die DNA durch Zentrifugation 5 Minuten lang geschleudert, die Überstände wurden verworfen, die Pellets wurden getrocknet und dann in einer Endlösung aus 150 μl 10 mM Tris, 1 mM EDTA, pH 8,0, (1X TE) wieder gelöst. Die Plasmid-Minipreps wurden anschließend durch einen Verdau mit verschiedenen Restriktionsendonucleasen analysiert.
  • 6. DNA-Sequenzierung:
  • Eine DNA-Sequenzierung wurde mit einem ABI 373 automatisierten Sequenzierungssystem gemäß Herstelleranweisungen mit den M13/pUC Primern Nr. 1233 und Nr. 1224 (NEB) durchgeführt. Miniprep-DNA-Präparate verschiedener pUC19 Konstrukte mit DNA-Fragmenten von inversen PCR-Reaktionen, die im Abschnitt 5 beschrieben wurden, wurden als Matrizen verwendet. Nur ein Klon hatte eine Sequenz, die mit der PmeI Endonuclease-Aminosäuresequenz übereinstimmte: ein 1400 bp Fragment, amplifiziert von mit BssHII verdauter zirkulärer Matrize in einer inversen PCR-Reaktion unter Verwendung der Primer PmeI-IP1 und PmeI-IP3. Dieser Klon wurde pUC19BssHII21 genannt. Die DNA-Sequenz an einem Ende dieses Klons stimmte mit dem Teil der PmeI Endonucleasesequenz 3' vom Primer PmeI-IP1 überein. Die DNA-Sequenz vom anderen Ende stimmte jedoch nicht mit dem Teil der PmeI Endonucleasesequenz 3'' vom Primer PmeI-IP3 überein. Man kam zu dem Schluss, dass der Primer PmeI-IP1 an der gewünschten Position auf PmeI Genom-DNA hybridisierte und der Primer PmeI-IP3 an einer anderen Stelle auf der PmeI Genom-DNA hybridisierte, wahrscheinlich aufgrund von Fehlpaarungen auf der Primersequenz. Da es Diskrepanzen in den Codonsequenzen für den vierten und fünften Rest, Asn und Ser, gab, wurde ein neuer Satz inverser PCR-Primer entworfen, um DNA-Sequenzen auszuschließen, die diese Reste kodierten.
  • 7. Inverse PCR-Amplifikationen unter Verwendung des neuen Primersatzes zum Amplifizieren und Klonieren von DNA neben dem N-Terminus des Endonucleasegens:
  • Die Primer PmeI-IP4 und PmeI-IP5 wurden in Übereinstimmung mit den im Schritt 6 erhaltenen DNA-Sequenzen gestaltet. Der Primer PmeI-IP4 enthielt Nucleotide, die den Aminosäureresten Val-Gly-Met-Ile-Asp (SEQ ID Nr. 13) entsprachen, und die ersten beiden Nucleotide des Codons für Glu. Ein BamHI Ort wurde ebenfalls in diesem Primer eingeschlossen, um die Klonierung zu erleichtern.
  • Figure 00290001
  • Der Primer PmeI-IP5 wurde so gestaltet, dass er mit den ersten beiden Nucleotiden des Codons für Gly und Nucleotiden hybridisiert, die den Aminosäureresten Val-Asp-Ser-Pro entsprachen. Ein BamHI Ort wurde ebenfalls in diesem Primer eingeschlossen, um die Klonierung zu erleichtern.
  • Figure 00290002
  • Inverse PCR-Reaktionen fanden mit BsaWI verdauter, zirkularisierter PmeI DNA als Matrize statt. In der Reaktion, die das Produkt erfolgreich amplifizierte, wurde ein Reaktionsgemisch durch Kombinieren der folgenden Bestandteile hergestellt:
    10 μl 10X Vent® Reaktionspuffer
    6 μl 4 mM dNTP-Lösung
    3 μl 100 mM MgSO4 (5 mM Mg++ Endkonzentration)
    5 μl phosphorylierter Primer PmeI-IP4
    5 μl phosphorylierter Primer PmeI-IP5
    12 μl zirkularisierte DNA-Matrize (etwa 25 ng)
    58 μl dH2O
    2 μl (4 Einheiten) Vent® Exo-Polymerase NEB Nr. 257
  • Die PCR-Amplifikationsbedingungen waren wie folgt: einen Zyklus bei 95°C (2 min) und anschließend 5 Zyklen bei 95°C (30 sec), 40°C (1 min) und 72°C (2,5 min), gefolgt von 20 Zyklen bei 95°C (30 sec), 60°C (1 min) und 72°C (2,5 min). 15 μl der PCR-Reaktion wurden durch Elektrophorese auf einem 0,8 % Agarosegel analysiert.
  • Es wurde ein 900 bp Produkt beobachtet, gelgereinigt und in 50 μl 1X TE resuspendiert. 5 μl dieser DNA wurden mit 20 U BamHI (NEB Nr. 136) in einem Endvolumen von 20 μl in 1X BamHI Puffer (150 mM NaCl, 10 mM Tris-HCl, 10 mM MgCl2, 1 mM Dithiothreitol, pH 7,9) 1 Stunde lang bei 37°C verdaut. Die Restriktionsendonuclease BamHI wurde durch Inkubieren des Reaktionsgemischs bei 78°C 20 Minuten lang hitzeinaktiviert. 5 μl der verdauten DNA wurden mit 100 ng des Vektors pUC19, der zuvor mit BamHI gespalten, mit CIP dephosphoryliert und mit Agarose gelgereinigt wurde, unter Verwendung von 400 U T4 DNA Ligase in 20 μl Endvolumen von 1X T4 DNA-Ligasepuffer bei 16°C 2 Stunden lang ligiert. 10 μl des Ligationsgemischs wurden in den E. coli Stamm ER2267 transformiert und auf L-Nährlösungsplatten mit 100 μg/ml Ampicillin, 40 μg/ml Xgal und 50 μg/ml IPTG für individuelle Kolonien plattiert. Weiße Kolonien wurden einzeln aufgenommen, um 10 ml L-Nährlösung mit 100 μg/ml Ampicillin zu inokulieren, und über Nacht bei 37°C vermehren gelassen. Klone des gewünschten Konstrukts wurden identifiziert, indem Miniprep-Verfahren durchgeführt wurden, die gereinigte DNA verdaut und durch Agarosegelelektrophorese analysiert wurde. Ein Klon mit der Bezeichnung pUC19BsaWI5, der das 900 bp Fragment enthielt, wurde sequenziert.
  • 8. DNA-Sequenzierung des Klons pUC19BsaWI5:
  • Eine DNA-Sequenzierung fand mit einem ABI 373 automatisierten Sequenzierungssystem gemäß Herstelleranweisungen mit den M13/pUC Primern Nr. 1233 und Nr. 1224 (New England Biolabs, Beverly, MA) und mit einem Miniprep-DNA-Präparat von pUC19BsaWI5 als Matrize statt. Die DNA-Sequenz an einem Ende dieses Klons stimmte mit dem Teil der PmeI Endonucleasesequenz überein, der dem Primer PmeI-IP4 entsprach und in 3'-Richtung zu ihm lag. Die DNA-Sequenz des anderen Endes stimmte auch mit dem Teil der PmeI Endonucleasesequenz überein, der dem Primer PmeI-IP5 entsprach und in 3'-Richtung zu diesem lag. Die Codonsequenzen für die Reste 4 (Asn) und 5 (Ser) erwiesen sich als 5' AAC 3' und 5' TCC 3'. Ein offenes Leseraster von 693 bp mit einer N-terminalen Aminosäuresequenz, die mit den im Abschnitt 3 erhaltenen N-terminalen Proteinsequenzdaten übereinstimmte, wurde als PmeI Restriktionsendonucleasegen ermittelt. Die 6-Frame-Aminosäuresequenz, translatiert von der 700 bp DNA-Sequenz unmittelbar 3' zum Endonucleasegen, wurde mit den konservierten Aminosäuremotiven verschiedener bekannter Methylasetypen verglichen und es konnten keine zu diesen Motiven homologen Aminosäuresequenzen identifiziert werden. Ebenso konnten keine offensichtlichen Methylasemotive anhand der von der 200 bp DNA-Sequenz unmittelbar 5' neben dem Endonucleasegen translatierten 6-Frame-Aminosäuresequenz gefunden werden. Zum Lokalisieren eines möglichen PmeI Methylasegens wurde die DNA-Region, die von beiden Seiten des Endonucleasegens weiter entfernt gelegen war, in den folgenden Schritten amplifiziert, kloniert und sequenziert.
  • 9. Klonieren von DNA 5' zum PmeI Endonucleasegen:
  • Die folgende mit Restriktionsendonuclease verdaute, zirkularisierte Pseudomonas mendocina DNA aus Abschnitt 5 wurde als Matrize zur inversen PCR-Amplifikation verwendet: Apol, Eagl, BssHII, BsrF, HaeII und BstYI. Die nachfolgend dargestellten Primer PmeI-IP6 und PmeI-IP7 wurden so gestaltet, dass sie innerhalb und in Richtung auf das 5'-Ende des PmeI Endonucleasegens anlagerten. Beide Primer enthielten einen PstI Ort, um das Klonieren zu erleichtern.
  • Figure 00320001
  • In der Reaktion, die das Produkt erfolgreich amplifizierte, wurde ein Reaktionsgemisch durch Kombinieren der folgenden Bestandteile hergestellt: 10 μl 10X Vent® Reaktionspuffer (mit 2 mM Mg++ Endkonzentration)
    6 μl 4 mM dNTP-Lösung
    5 μl phosphorylierter Primer PmeI-IP6
    5 μl phosphorylierter Primer PmeI-IP7
    12 μl zirkularisierte DNA-Matrize (etwa 25 ng)
    58 μl dH2O
    2 μl (4 Einheiten) Vent® Exo-Polymerase NEB Nr. 257
  • Die PCR-Amplifikationsbedingungen waren wie folgt: 1 Zyklus bei 95°C (2 min) und anschließend 5 Zyklen bei 95°C (20 sec), 50°C (1 min) und 72°C (2,5 min), gefolgt von 20 Zyklen bei 95°C (30 sec), 65°C (1 min) und 72°C (2,5 min). 15 μl der PCR-Reaktion wurden durch Elektrophorese auf einem 0,8 % Agarosegel analysiert.
  • Von gewisser unspezifischer amplifizierter Hintergrund-DNA wurden die folgenden Produkte beobachtet: ein 1,8 kb Produkt in der PCR-Reaktion mit ApoI zirkulärer Matrize; ein 1,6 kb Produkt in der PCR-Reaktion mit BssHII zirkulärer Matrize; ein 3,3 kb Produkt in der PCR-Reaktion mit BstYI zirkulärer Matrize; ein 1,6 kb Produkt in der PCR-Reaktion mit EagI zirkulärer Matrize und ein 0,9 kb Produkt in der PCR-Reaktion mit HaeII zirkulärer Matrize. Diese fünf Produkte wurden gelgereinigt und in 60 μl 1XTE resuspendiert (das BstYI Produkt wurde in 20 μl 1XTE resuspendiert). 5 μl gelgereinigtes ApoI Produkt wurden mit 100 ng Vektor pUC19, der zuvor mit SmaI gespalten, mit CIP dephosphoryliert und mit Agarose gelgereinigt wurde, unter Verwendung von 400 U T4 DNA-Ligase in 20 μl Endvolumen von 1X T4 DNA-Ligasepuffer 2 Stunden lang bei 16°C ligiert. Die gelgereinigten BssHII, EagI, HaeII und BstYI Produkte wurden ebenfalls wie oben beschrieben in pUC19 ligiert. 10 μl jedes Ligationsgemischs wurden in den E. coli Stamm ER2267 transformiert und auf L-Nährlösungsplatten mit 100 μg/ml Ampicillin, 40 μg/ml Xgal und 50 μg/ml IPTG für individuelle Kolonien plattiert. Weiße Kolonien wurden individuell aufgenommen, um 10 ml L-Nährlösung mit 100 μg/ml Ampicillin zu inokulieren, und über Nacht bei 37°C vermehren gelassen. Klone des gewünschten Konstrukts wurden identifiziert, indem Miniprep-Verfahren durchgeführt wurden, die gereinigte DNA verdaut und durch Agarosegelelektrophorese analysiert wurde.
  • 10. Sequenzieren von DNA 5' zum Endonucleasegen:
  • Die Konstrukte mit gewünschten Inserts aus Abschnitt 9 wurden mit den M13/pUC Primern Nr. 1233 und Nr. 1224 (NEB) mit dem ABI 373 automatisierten Sequenzierungssystem gemäß Herstelleranweisungen sequenziert. Miniprep-DNA-Präparate der Konstrukte wurden als Matrizen verwendet. Die Enden des amplifizierten 3,3 kb Produkts von der BstYI zirkularisierten Matrize und das amplifizierte 0,9 kb Produkt von der HaeII zirkularisierten Matrize stimmten mit der bekannten DNA-Region 3' zu den inversen PCR-Primern PmeI-IP6 und PmeI-IP7 überein. Die komplette Sequenz wurde durch Primer-Walking und Sequenzierung erhalten. Das 3,3 kb Produkt enthielt 2,9 kb neue DNA-Sequenz und das 0,9 kb Produkt enthielt 200 bp neue DNA-Sequenz. Es wurden keine offensichtlichen Methylasemotive in der neuen DNA-Sequenz beobachtet.
  • 11. Amplifizieren und Klonieren von DNA 3' zum Endonucleasegen:
  • Es wurden zwei konsekutive inverse PCR-Amplifikationsexperimente durchgeführt, um DNA-Informationen 3' zum Endonucleasegen zu erhalten.
  • A. Inverse PCR-Amplifikation Nr. 1:
  • Matrizenpräparation für inverse PCR-Amplifikation: 3 μg genomische Pseudomonas mendocina DNA wurden mit 100 U AatII Restriktionsendonuclease in 1X NEBuffer Nr. 4 (20 mM Tris-Acetat, 10 mM Magnesiumacetat, 50 mM Kaliumacetat, 1 mM DTT, pH 7,9) in 100 μl Reaktionsvolumen 1 Stunde lang bei 37°C verdaut. Das Restriktionsverdaugemisch wurde mit einem Volumen von äquilibriertem Phenol:Chloroform (50:50, v/v) extrahiert, und die wässrige Phase wurde gewonnen und zweimal mit einem Volumen Chloroform extrahiert. Die DNA wurde durch Zugabe von 1/10 Volumen 5 M NaCl und 1 Volumen 2-Propanol präzipitiert und dann mit 70%igem eiskaltem Ethanol gewaschen. Die DNA wurde in 50 μl 1XTE resuspendiert. 10 μl dieser verdauten Pseudomonas mendocina DNA (etwa 0,5 μg) wurden in 500 μl 1X Ligasepuffer mit 2000 U T4 DNA-Ligase bei 16°C über Nacht zirkularisiert. Zirkularisierte, mit Hinp1I, MscI, MseI, SacI, StuI und Tsp509I verdaute Pseudomonas mendocina DNA wurde in der gleichen Weise präpariert. Diese zirkularisierte DNA sowie die mit BsaHI verdaute, zirkularisierte DNA aus Abschnitt 5 wurden als Matrizen in nachfolgenden inversen PCR-Reaktionen verwendet.
  • Die Primer PmeI-IP8 und PmeI-IP9 mit den nachfolgend dargestellten Sequenzen wurden zum Amplifizieren von DNA 3' zum Endonucleasegen verwendet. Beide Primer enthielten einen PstI Ort, um die Klonierung zu erleichtern:
    Figure 00350001
  • In einer Reaktion, die erfolgreich das Produkt amplifizierte, wurde ein Reaktionsgemisch durch Kombinieren der folgenden Bestandteile hergestellt:
    10 μl 10X Vent® Reaktionspuffer (mit 2 mM Mg++ Endkonzentration)
    6 μl 4 mM dNTP-Lösung
    5 μl phosphorylierter Primer PmeI-IP8
    5 μl phosphorylierter Primer PmeI-IP9
    12 μl zirkularisierte DNA-Matrize (etwa 25 ng)
    58 μl dH2O
    2 μl (4 Einheiten) Vent® Exo-Polymerase NEB Nr. 257
  • Die PCR-Amplifikationsbedingungen waren wie folgt: 1 Zyklus bei 95°C (2 min) und anschließend 5 Zyklen bei 95°C (20 sec), 52°C (30 sec) und 72°C (2,5 min), gefolgt von 20 Zyklen bei 95°C (30 sec), 65°C (30 sec) und 72°C (2,5 min). 15 μl der PCR-Reaktion wurden durch Elektrophorese auf einem 0,8 % Agarosegel analysiert.
  • Von gewisser unspezifischer amplifizierter Hintergrund-DNA wurden die folgenden Produkte beobachtet: ein 1,1 kb Produkt in der PCR-Reaktion mit AatII zirkulärer Matrize, ein 1,4 kb Produkt in der PCR-Reaktion mit MscI zirkulärer Matrize und ein 0,7 kb Produkt in der PCR-Reaktion mit BsaHI zirkulärer Matrize. Diese Produkte wurden gelgereinigt und in 20 μl 1XTE resuspendiert. 2 μl des gelgereinigten AatII Produkts wurden mit 100 ng des Vektors pUC19, der zuvor mit SmaI gespalten, mit CIP dephosphoryliert und mit Agarose gelgereinigt wurde, unter Verwendung von 400 U T4 DNA-Ligase in einem 20 μl Endvolumen von 1X T4 DNA-Ligasepuffer 2 Stunden lang bei 16°C ligiert. Die gelgereinigten MscI und BsaHI Produkte wurden ebenfalls wie oben beschrieben in pUC19 ligiert. 10 μl jedes Ligationsgemischs wurden in den E. coli Stamm ER2267 transformiert und auf L-Nährlösungsplatten mit 100 μg/ml Ampicillin, 40 μg/ml Xgal und 50 μg/ml IPTG für individuelle Kolonien plattiert. Weiße Kolonien wurden einzeln aufgenommen, um 10 ml L-Nährlösung mit 100 μg/ml Ampicillin zu inokulieren, und über Nacht bei 37°C unter Rühren und Belüften vermehren gelassen. Klone des gewünschten Konstrukts wurden identifiziert, indem Miniprep-Verfahren durchgeführt wurden, die gereinigte DNA verdaut und durch Agarosegelelektrophorese analysiert wurde. Die amplifizierten Produkte in diesen Klonen wurden mit den M13/pUC Primern Nr. 1233 und Nr. 1224 (NEB) sequenziert. Die neu erhaltene DNA-Sequenz wurde zum Entwerfen der nachfolgend dargestellten Primer PmeI-IP10 und PmeI-IP11 in einer nachfolgenden inversen PCR-Amplifikation verwendet, um mehr DNA-Sequenzinformationen 3' zu dieser Region zu erhalten.
  • Figure 00370001
  • B. Inverse PCR-Amplifikation Nr. 2:
  • Mit HaeII verdaute und zirkularisierte Pseudomonas mendocina DNA (Abschnitt 5) wurde als Matrize in dieser inversen PCR-Amplifikation mit den Primern PmeI-IP10 und PmeI-IP11 verwendet. In einer Reaktion, die das Produkt erfolgreich amplifizierte, wurde ein Reaktionsgemisch durch Kombinieren der folgenden Bestandteile hergestellt:
    10 μl 10X Vent® Reaktionspuffer (mit 2 mM Mg++ Endkonzentration)
    6 μl 4 mM dNTP-Lösung
    5 μl phosphorylierter Primer PmeI-IP10
    5 μl phosphorylierter Primer PmeI-IP11
    12 μl zirkularisierte DNA-Matrize (etwa 25 ng)
    58 μl dH2O
    2 μl (4 Einheiten) Vent® Exo-Polymerase NEB Nr. 257
  • Die PCR-Amplifikationsbedingungen waren wie folgt: 1 Zyklus bei 95°C (2 min) und anschließend 5 Zyklen bei 95°C (20 sec), 60°C (30 sec) und 72°C (2,5 min), gefolgt von 20 Zyklen bei 95°C (30 sec), 65°C (30 sec) und 72°C (2,5 min). 15 μl der PCR-Reaktion wurden durch Elektrophorese auf einem 0,8 % Agarosegel analysiert. Es wurde ein amplifiziertes 0,7 kb Produkt erhalten und in pUC19 kloniert, der zuvor durch SmaI gespalten, mit CIP dephosphoryliert und mit Agarose gelgereinigt wurde. Miniprep-Verfahren fanden zum Identifizieren von Plasmidklonen statt, die die gewünschten Inserts beinhalteten. Das 0,7 kb Produkt wurde mit den M13/pUC Primern Nr. 1233 und Nr. 1224 (NEB) sequenziert. Eine etwa 1,57 kb DNA-Sequenz wurde 3' zum Endonucleasegen erhalten und es konnten keine offensichtlichen Methylasemotive anhand der 6-Frame-Rminosäuretranslation dieser DNA gefunden werden.
  • 12. Exprimieren von DraI Methylase im Vektor pNEB193, um zu bestimmen, ob durch DraI Methylase modifizierte DNA vor PmeI Restriktionsverdau geschützt werden kann: Ein DraI Methylase produzierender Klon, pDraIRM9.7-G2, der das DraI Methylasegen auf einem 5,5 kb Insert im Vektor pBR322 (Jacker Benner, New England Biolabs, Inc.) enthielt, wurde mit Sau3AI wie folgt teilweise verdaut: 7 μg pDraIRM9.7-G2 DNA wurde in 350 μl 1X Sau3AI Puffer (100 mM NaCl, 10 mM Bis-Tris-Propan-HCl, 10 mM MgCl2, 1 mM DTT, pH 7,0) verdünnt. Dieses Gemisch wurde zum Präparieren einer seriellen Verdünnung von Sau3AI Restriktionsendonuclease von 1 Einheit/μg DNA auf 1/64 Einheit/μg DNA mit einem Faktor von zwei je Verdünnung in einem Endvolumen von 50 μl verwendet. Diese Reaktionen wurden 15 Minuten lang bei 37°C inkubiert und die Sau3AI Restriktionsendonuclease wurde anschließend 20 Minuten lang bei 68°C durch Hitze abgetötet. 0,5 μg der verdauten DNA, die durch den Verdau von 1/8 Einheiten von Sau3AI je μg DNA erzeugt wurde, wurden mit 200 μg pNEB193 Vektor, der zuvor mit BamHI gespalten und mit CIP dephosphoryliert wurde, in 40 μl 1X T4 DNA-Ligasepuffer mit 800 U T4 DNA-Ligase 16 Stunden lang bei 16°C ligiert. Das Ligationsgemisch wurde in 200 μl kompetente Zellen des E. coli Stamms ER2426 transformiert und auf L-Nährlösungsplatten mit 100 μg/ml Ampicillin plattiert. Es wurden etwa 10.000 Kolonien erhalten, die in 6 ml 10 mM Tris, 10 mM MgCl2, pH 7,5, geschabt wurden. 2 ml dieses Pools wurden in 100 ml L-Nährlösung mit 100 μg/ml Ampicillin inokuliert und 8 Stunden lang unter Schütteln bei 37°C wachsen gelassen. Plasmide wurden mit einer 10fachen Maßstabsvergrößerung des Miniprep-Verfahrens wie in Abschnitt 5 oben beschrieben isoliert. Die Miniprep-DNA wurde in 500 μl 1XTE resuspendiert und 2 μl wurden mit 40 Einheiten DraI in 50 μl 1X NEBuffer 4 bei 37°C 2 Stunden lang verdaut. 10 μl des Verdaugemischs wurden in 50 μl kompetente Zellen des E. coli Stamms ER 2426 transformiert und auf L-Nährlösungsplatten mit 100 μg/ml Ampicillin plattiert. Plasmide von 9 individuellen Transformanten wurden mit dem Miniprep-Verfahren isoliert und mit DraI Restriktionsendonuclease verdaut. Acht Klone wurden völlig vor DraI Verdau geschützt. Diese wurden anschließend mit PmeI Restriktionsendonuclease verdaut und auch völlig vor PmeI Restriktionsverdau geschützt.
  • 13. Überexpression der PmeI Endonuclease:
  • A. Klonieren der DraI Methylase auf einem kompatiblen Vektor:
  • Das DraI Methylasegen wurde durch Einsetzen des Gens in den BamHI Ort von pACYC184 exprimiert. Um dies zu erreichen, wurden 0,5 μg der im Abschnitt 12 präparierten und mit Sau3AI teilweise verdauten pDraIRM9.7-G2 DNA in den Vektor pACYAC184, der zuvor mit BamHI gespalten und dephosporyliert wurde, in 40 μl 1X T4 DNA-Ligasepuffer mit 800 U T4 DNA-Ligase 2 Stunden lang bei 16°C ligiert. Das Ligationsgemisch wurde in 200 μl kompetente Zellen des E. coli Stammes ER2426 transformiert und auf L-Nährlösungsplatten mit 25 μg/ml Chloramphenicol plattiert. Es wurden etwa 1600 Kolonien erhalten, die in 4 ml 10 mM Tris, 10 mM MgCl2, pH 7,5 geschabt wurden. 1 ml dieses Pools wurde in 75 ml L-Nährlösung mit 25 μg/ml Chloramphenicol inokuliert und 8 Stunden lang unter Schütteln bei 37°C wachsen gelassen. Plasmide wurden mit einer 10fachen Maßstabsvergrößerung des Miniprep-Verfahrens wie in Schritt 5 oben beschrieben isoliert. Die Miniprep- DNR wurde in 500 μl 1XTE resuspendiert und 5 Minuten lang bei 14.000 rpm zentrifugiert. 336 μl des geklärten Überstands wurden mit 64 μl 5 M NaCl und 400 μl von 13 PEG 8000 vermischt und 1 Stunde lang auf Eis inkubiert. Die DNA wurde bei 14.000 rpm und 4°C 5 Minuten lang geschleudert, mit eiskaltem 70%igem Ethanol gewaschen und an der Luft getrocknet. Das DNA-Pellet wurde in 500 μl 1XTE resuspendiert und 5 μl davon wurden mit 60 Einheiten DraI in 50 μl 1X NEBuffer 4 1 Stunde lang bei 37°C verdaut. 5 μl dieser mit DraI verdauten DNR wurden in 50 μl kompetente ER2426 Zellen transformiert und auf L-Nährlösungsplatten mit 25 μg/ml Chloramphenicol plattiert, um individuelle Transformanten zu erhalten. Plasmide von 14 individuellen Transformanten wurden mit dem Miniprep-Verfahren isoliert und mit DraI Restriktionsendonuclease verdaut, und von diesen wurden zwölf Klone völlig vor DraI Verdau geschützt. Eine weitere Restriktionsanalyse zeigte, dass zwei Klone, pACYC184DraIM10 und pACYC184DraIM13, identisch waren und das kleinste Insertfragment von etwa 3 kb enthielten. Der Klon pACYC184DraIM10 wurde zur PmeI Endonucleaseexpression verwendet.
  • B. Endonucleaseklonierung:
  • Das Restriktionsendonucleasegen wurde durch Einsetzen des Gens in den Expressionsvektor pRRS direkt stromabwärts eines starken induzierbaren Promotors (PlacUV5) und einer allgemein erkannten Ribosomenbindungsstelle exprimiert. Um dies zu erreichen, wurden zwei Oligonucleotidprimer unter Verwendung der DNA- Sequenzdaten hergestellt. Der Oligonucleotid-Vorwärtsprimer enthielt einen PstI Ort zum Erleichtern der Klonierung, ein Stoppcodon „in-frame" mit dem lacZ Gen, um die Translation des lacZ Proteins zu beenden, eine allgemein erkannte Ribosomenbindungsstelle, sieben Nucleotid-Spacer zwischen der Ribosomenbindungsstelle und dem ATG Startcodon des PmeI Endonucleasegens und 24 Nucleotide, komplementär zur Pseudomonas mendocina DNA zur Hybridisierung:
    Figure 00410001
  • Der Rückwärtsprimer war so gestaltet, dass er mit Pseudomonas mendocina DNA 84 bp 3' zum 3'-Ende des PmeI Endonucleasegens hybridisierte. Er enthielt einen BglII Ort und einen SalI Restriktionsort zur Erleichterung der Klonierung und 21 Nucleotide, komplementär zur Pseudomonas mendocina DNA zur Hybridisierung:
    Figure 00410002
  • Diese beiden Primer würden zum Amplifizieren des PmeI Endonucleasegens von Pseudomonas mendocina Genom-DNA durch Kombinieren der folgenden Bestandteile verwendet:
    10 μl 10X Vent® Reaktionspuffer
    6 μl 4 mM dNTPs
    2 μl (400 ng) Pseudomonas mendocina Genom-DNA
    5 μl (10 μM Stamm) Primer PmeIRexp1
    5 μl (10 μM Stamm) Primer PmeIRexp2
    4 μ 100 mM MgSO4
    66 μl dH2O
    0,6 μl (1,2 Einheiten) Vent® Polymerase (2 Einheiten/μl Stamm)
    wobei die Amplifikation 1 Zyklus bei 95°C (3 min) und dann 4 Zyklen bei 95°C (30 sec), 60°C (20 sec), 72°C (50 sec), gefolgt von 20 Zyklen bei 95°C (30 sec), 65°C (20 sec) und 72°C (50 sec) umfasste. Das Amplifikationsprodukt von etwa 850 bp wurde gelgereinigt, mit BglII und PstI gespalten, mit Phenol-Chloroform extrahiert, präzipitiert, in TE resuspendiert und in den pRRS Vektor ligiert, der zuvor mit PstI und BamHI gespalten und gelgereinigt wurde. Die Ligationsreaktion wurde in den E. coli Stamm ER2426 transformiert, der das DraI Methylasegenkonstrukt pACYC184DraIM10 trug, und auf L-Nährlösungsplatten mit 25 μg/ml Chloramphenicol und 100 μg/ml Ampicillin für individuelle Transformanten plattiert. Sieben individuelle Transformanten wurden in 10 ml L-Nährlösung mit 25 μg/ml Chloramphenicol und 100 μg/ml Ampicillin inokuliert und unter Schütteln bei 37°C bis zur mid-log-Phase vermehrt und mit 0,5 mM IPTG 16 Stunden lang induziert. Die Zellpellets wurden bei 5000 rpm und 4°C 5 Minuten lang geschleudert, in 1,5 ml 20 mM Tris, 0,1 mM EDTA, 1 mM DTT, 50 mM NaCl, pH 7,5, resuspendiert und beschallt. Mit den Extrakten wurde Lambda-DNA in 50 μl 1X NEBuffer Nr. 2 (10 mM Tris, 10 mM MgCl2, 50 mM NaCl, 1 mM DTT, pH 7,9) 30 Minuten lang bei 37°C verdaut. Alle Klone exprimierten PmeI Endonucleaseaktivität. Einer dieser Klone mit der Bezeichnung pRRSPmeIR1/pACYC184DraIM10 wurde zur Herstellung der PmeI Endonuclease ausgewählt und erhielt die Stammbezeichnung NEB Nr. 1081. Eine Titration der PmeI Restriktionsendonucleaseaktivität, erzeugt von Rohextrakten von NEB Nr. 1081, ist in 1 dargestellt. Der Enzymtiter betrug etwa 1 × 107 Einheiten/g Zellen.
  • 14. Die PmeI Restriktionsendonuclease kann von NEB Nr. 1081 durch Vermehren bis zur mid-log-Phase in einem Fermenter mit L-Nährlösungsmedium mit Ampicillin (100 μg/ml) und Chloramphenicol (25 μg/ml) hergestellt werden. Die Kultur wird durch Zugabe von IPTG auf eine Endkonzentration von 0,3 mM induziert und 16 Stunden lang weiter wachsen gelassen. Die Zellen werden durch Zentrifugation geerntet und können bei –70°C aufbewahrt oder sofort verwendet werden.
  • 15. Die Reinigung der PmeI Restriktionsendonuclease von NEB Nr. 1081 kann durch eine Kombination von standardmäßigen Proteinreinigungstechniken erfolgen, wie Affinitätschromatographie oder Ionenaustauschchromatographie, wie in Schritt 2 oben dargelegt. Die aus dieser Reinigung erhaltene PmeI Restriktionsendonuclease ist im Wesentlichen rein und frei von unspezifischer Endonuclease- und Exonucleaseverunreinigung.
  • Eine Probe von E. coli mit pRRSPmeIR1 und pACYC184DraIM10 (NEB NR. 1081) wurde am 25. November 1997 unter den Bedingungen des Budapester Vertrags bei der Amerikanischen Typus-Kultursammlung mit der ATCC-Beitrittsnummer 98596 hinterlegt.
  • SEQUENZAUFLISTUNG
    Figure 00430001
  • Figure 00440001
  • Figure 00450001
  • Figure 00460001
  • Figure 00470001
  • Figure 00480001

Claims (11)

  1. Isoliertes DNA-Segment, das die PmeI Restriktionsendonuclease kodiert, wobei das isolierte DNA-Segment von ATCC Nr. 98596 erhältlich ist.
  2. Isoliertes DNA-Segment, das die PmeI Restriktionsendonuclease und eine Methylase kodiert, wobei die Methylierung eines dritten Adenins innerhalb der PmeI Restriktionsendonuclease-Erkennungssequenz 5'-GTTTAAAC-3' durch die Methylase eine Spaltung durch die PmeI Restriktionsendonuclease verhindert, wobei das DNA-Segment, das die PmeI Restriktionsendonuclease kodiert, von ATCC Nr. 98596 erhältlich ist.
  3. Isoliertes DNA-Segment nach Anspruch 2, wobei das DNA-Segment, das die Methylase kodiert, DraI Methylase kodiert und von ATCC Nr. 98596 erhältlich ist.
  4. Rekombinanter DNA-Vektor, umfassend ein DNA-Segment, das die PmeI Restriktionsendonuclease kodiert, wobei das DNA-Segment von ATCC Nr. 98596 erhältlich ist.
  5. Rekombinanter DNA-Vektor, umfassend ein DNA-Segment nach Anspruch 1 und ferner umfassend ein DNA-Segment, das eine DraI Methylase kodiert und von ATCC Nr. 98596 erhältlich ist, wobei die Methylierung eines dritten Adenins innerhalb der PmeI Restriktionsendonuclease-Erkennungssequenz 5'-GTTTAAAC-3' durch die Methylase eine Spaltung durch die PmeI Restriktionsendonuclease verhindert.
  6. Rekombinanter DNA-Vektor, umfassend ein DNA-Segment, das DraI Methylase kodiert, wobei das DNA-Segment von ATCC Nr. 98596 erhältlich ist.
  7. Klonierungsvektor, der das isolierte DNA-Segment aus Anspruch 2 oder 3 umfasst.
  8. Klonierungsvektor, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: (i) pACYC184, einschließlich eines DNA-Segments, das DraI Methylase kodiert, und (ii) pRRS, einschließlich eines DNA-Segments, das PmeI Restriktionsendonuclease kodiert.
  9. Wirtszelle, die durch den Vektor aus Anspruch 7 transformiert ist.
  10. Verfahren zur Herstellung einer PmeI Restriktionsendonuclease, umfassend das Kultivieren einer Wirtszelle, die mit dem Vektor aus Anspruch 7 transformiert ist, unter Bedingungen zur Expression der genannten Endonuclease.
  11. Verwendung von DraI Methylase oder eines DNA-Segments, das DraI Methylase kodiert, in einem Verfahren zur Herstellung einer PmeI Restriktionsendonuclease, wobei die Methylase oder das DNA-Segment von ATCC Nr. 98596 erhältlich ist.
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