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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben
einer Ethylenproduktions-Anlage unter Verwendung einer Antialterungsadditiv-Zusammensetzung
für einen
Quenchöl-Kreislauf
in einer Ethylenproduktions-Anlage, insbesondere zur Kontrolle bzw.
Steuerung der Viskosität
des Quenchöls
(FOK), das als Bodenprodukt der Fraktionierkolonne erhalten wird,
und das verwendet wird für
die Wasserdampf-Herstellung in einem Vergasungscrackverfahren, um
das Output der Crackung herunterzukühlen, und für die kommerzielle Herstellung
von Heizöl
(FOK).
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Wie
allgemein bekannt, ist die Ethylenproduktion für die Verwendung in der Petrochemie
ein wichtiges Verfahren auf dem Gebiet der Erdölraffinerie.
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Diese
Produktion läuft
ab in unterschiedlichen Stufen, beginnend mit einer Ethan-, Rohnaphtha-
oder Gasöl-Beschickung,
die einer Vergasungscrackung durch Injektion von Hochtemperatur-Wasserdampf
in einem Reaktor unterzogen wird, in dem die Temperaturen Werte
in dem Bereich von 750 bis 900°C
erreichen.
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Dieses
Output wird durch Mischen desselben mit einem kälteren Fluid (Flüssigkeit)
gemischt und in eine Fraktionierkolonne eingeführt, in der die Abtrennung
von Ethylen und Leichtbenzinen von einem schwereren Öl (FOK)
stattfindet.
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Die
Qualität
der Destillation, d. h. die Menge an Ethylen, leichten Olefinen
und Benzinen, die aus dem Kopf der Kolonne extrahiert worden ist,
wird durch die Temperatur der Beschickung in der Fraktionierkolonne beeinflusst.
Eine höhere
Temperatur führt
zu einer höheren
Ausbeute an leichten Produkten.
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Das
so genannte Quenchöl
wird in Form eines Fluids (einer Flüssigkeit) verwendet, d. h.
das Schweröl, das
aus dem Boden der Fraktionierkolonne extrahiert worden ist, kann
als Heizöl
auf den Markt gebracht werden.
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Eine
Teilmenge des Quenchöls
wird extrahiert, um als Treibstoff verwendet zu werden, während der restliche
Teil abgekühlt
wird durch Verwendung desselben für das Wasserdampf-Herstellungsverfahren
und zum Vorwärmen
der rohen Charge.
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Als
Folge der Abkühlung
erreicht das Öl
eine Temperatur von etwa 100 bis 170°C und wird in einem Verhältnis von
8 : 1 mit der Fraktionierkolonnen-Beschickung gemischt, um letztere
abzukühlen.
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Die
resultierende Temperatur am Einlass der Fraktionierkolonne liegt
zwischen etwa 170 und 220°C.
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Auch
wenn ein Anstieg dieser Temperatur wegen ihrer Kostenwirksamkeit
wünschenswert
ist, weist sie dennoch eine Reihe von schwerwiegenden unvorteilhaften
Nebenwirkungen auf, die insbesondere in Erscheinung treten als Viskositätsanstieg
des Quenchöls,
das in den Kreislauf injiziert worden ist.
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Tatsächlich behält das kontinuierlich
umlaufende Quenchöl
in dem Kreislauf über
lange Zeiträume
hinweg verhältnismäßig hohe
Temperaturen bei und dies führt
zu seiner Alterung, wegen der Anwesenheit von ungesättigten
Verbindungen, wegen der Polymer- und Kautschukbildung und wegen
dem daraus resultierenden Viskositätsanstieg.
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Um
das Problem der Zunahme der Viskosität zu lösen, sind in dem US-Patent
5 824 829 Viskositätsinhibitor-Zusammensetzungen
beschrieben, die eine Sulfonsäure
oder ein Salz derselben, gegebenenfalls in Kombination mit einem
Polymerisations inhibitor, ausgewählt
aus einem aromatischen Amin und einem Phenol, umfassen. Die Zusammensetzung
wird zugegeben, um den Viskositätsanstieg
zu verhindern.
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In
der japanischen Patentanmeldung JP-A-57 180 692 A (Database WPI
XP002090471) ist eine Zusammensetzung beschrieben, die als Verschmutzungs-Inhibitor für petrochemische
Prozesse verwendet wird, die z. B. 4-tert-Butylbrenzkatechin enthalten.
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In
der japanischen Patentanmeldung JP-A-05 156 233 A (Database WPI
XP002090472) ist eine 4-tert-Butylbrenzkatechin enthaltende Zusammensetzung
beschrieben, die als Antifouling-Mittel für den Destillationsturm einer
Ethylenherstellungsanlage verwendet wird.
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In
diesem Stand der Technik sind jedoch keine Verfahren beschrieben,
welche die zufriedenstellende Lösung
des Viskositätsproblems
ermöglichen.
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Alle
oben genannten Nebenwirkungen bringen offensichtlich negative Einflüsse auf
das Funktionieren der Produktionsanlage mit sich. Dazu gehören der
Anstieg der für
die Umwälzpumpen
erforderlichen Energie, die Herabsetzung der Wärmeaustauschkoeffizienten,
die bei der Wasserdampfproduktion beteiligt sind, eine Reduktion,
die einen möglichen
Beitrag kompensiert und übersteigt,
der von dem Temperaturanstieg geliefert wird, und die Zunahme der
Wartungskosten, die auftreten bei der Reinigung der Anlagenkomponenten,
die dem Quenchöl
ausgesetzt sind.
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Um
die oben genannten Nebenwirkungen zu vermeiden, wird eine konventionelle
Anlage so betrieben, dass eine Quenchöl-Temperatur aufrechterhalten
wird, die es ermöglicht,
dass seine Viskosität
einen bestimmten Wert nicht übersteigt,
der die Sicherheit des Betriebs der Anlage gewährleistet. Um das Auftreten
der oben genannten Nebenwirkungen zu vermeiden, wird eine konventionelle
Anlage unter Aufrechterhaltung einer solchen Quenchöl-Temperatur
betrieben, dass dessen Viskosität
einen Wert nicht übersteigt,
der die Betriebssicherheit der Anlage gewährleistet.
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Im
Gegensatz dazu würde
ein Ansteigen der Betriebstemperatur in der Fraktionierkolonne die
Erzielung einer höheren
Wasserdampfproduktion sowie einer höheren Ausbeute an leichten
Produkten ermöglichen mit
einem daraus resultierenden Anstieg der Anlagen-Gesamtausbeute.
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Das
technische Problem, das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt,
besteht darin, ein Verfahren zum Betreiben einer Ethylenproduktions-Anlage
mit einem erhöhten
Wirkungsgrad (Ausbeute) bereitzustellen, das die Minimierung der
oben unter Bezugnahme auf den Stand der Technik angegebenen Nachteile
ermöglicht.
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Dieses
Problem wird gelöst
durch das Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine Antialterungsadditiv-Zusammensetzung
verwendet wird, die umfasst eine wirksame Menge, bezogen auf die
Alterung des Öls, mindestens
einer Komponente, ausgewählt
aus einer Gruppe, die besteht aus alkylierten Phenolen, alkylierten Biphenolen,
Diphenolen, alkylierten Diphenolen, aromatischen Aminen und Nitroxiden,
Vorläufern
und Mischungen davon.
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Der
Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Additivs
besteht darin, dass es eine Viskositätskontrolle des Quenchöls im Hinblick
auf einen signifikanten Anstieg der Betriebstemperatur der Fraktionierkolonne
ermöglicht.
Ein anderer technischer Aspekt, der mit dem oben genannten im Zusammenhang
steht, betrifft die Kontroll- bzw. Steuerungsregeln für den Betrieb
einer Ethylenproduktions-Anlage, in der ein Quenchöl verwendet wird,
um die Beschickung in der Fraktionierkolonne abzukühlen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft daher außerdem ein Verfahren zum Betreiben
des vorstehend beschriebenen Kreislaufs, wobei das Verfahren die
folgenden Stufen umfasst, die kontinuierlich während des Betriebs der Anlage
durchgeführt
werden:
- – Abziehen
einer Quenchöl-Probe
am Boden der Fraktionierkolonne, die bei einer vorgegebenen Betriebstemperatur
betrieben wird;
- – Bestimmung
der Ölviskosität;
- – Zugabe
zu dem Ölstrom
des Quenchöl-Kreislaufs
einer Menge einer Antialterungsadditiv-Zusammensetzung, die besteht
aus einer wirksamen Menge, be zogen auf die Ölalterung, mindestens einer
Komponente, ausgewählt
aus einer Gruppe, die besteht aus alkylierten Phenolen, alkylierten
Biphenolen, Diphenolen, alkylierten Diphenolen, aromatischen Aminen
und Nitroxiden, Vorläufern
und Mischungen davon, die ausgewählt
wird in Abhängigkeit
von dem gemessenen Wert der Quenchöl-Viskosität;
- – das
Prüfen
der Kreislauföl-Viskositäts-Antwort
auf die Zugabe der Menge des Additivs bei der vorgegebenen Betriebstemperatur;
und
- – die
Erhöhung
der Betriebstemperatur, bis die Quenchöl-Viskosität auf den vorgegebenen Viskositäts-Referenzwert
angestiegen ist.
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Zum
besseren Verständnis
der Aspekte der Erfindung zeigt die einzige Figur der beiliegenden
Zeichnung in einer schematischen und vereinfachten Weise eine Ethylenproduktions-Anlage.
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Die
Beschickung P aus Ethan, Roh-Naphtha oder Gasöl wird in einem Gegenstromwärmeaustauscher 1 durch
den Quenchöl-Strom
vorerwärmt
und zusammen mit einem Wasserdampfstrom 3 in einen Wasserdampfcrack-Reaktor 2 eingeführt. Dieser
Wasserdampfstrom wird in einem Wasserdampfgenerator 4 unter Ausnutzung
der Wärme
des aus einer Fraktionierkolonne 5 zugeführten Öls bei etwa
160 bis 170°C
gebildet.
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Der Ölstrom 6,
der durch Hindurchleiten durch den Wärmeaustauscher 1 und
den Wasserdampfgenerator 4 auf etwa 100 bis 170°C heruntergekühlt wird,
wird mit dem Crackungsstrom 7, der aus dem Reaktor 2 kommt,
bei etwa 850°C
gemischt um ihn schnell auf eine Einlasstemperatur von etwa 160°C in der
Fraktionierkolonne 5 zu bringen.
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Das
Bodenprodukt der letzteren, welches das Quenchöl (FOK) darstellt, wird für die Wasserdampf-Herstellung
in den Wasserdampfgenerator 4 überführt.
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Das
Kopfprodukt, das aus Ethylen, Wasserdampf und Benzinen besteht,
wird in einen Flash-Turm 8 überführt zur Abtrennung von Ethylen
als Endprodukt.
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Das
verbleibende Kopfprodukt (Wasser und Benzine) wird in einen Separator 9 überführt zur
Abtrennung des Wassers, das durch die Rohrleitung 10 in
den Wasserdampfgenerator 4 überführt wird, sowie zur Abtrennung
von Benzin und PY-Gas als Produkt 11.
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Das
Quenchöl,
das im Überschuss
gegenüber
dem Bedarf des Anlagenzyklus vorliegt, wird ebenfalls als Heizöl (FOK) 12 extrahiert.
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Als
alkylierte Phenole können
beispielsweise solche genannt werden, die in der Position 2 und/oder
4 und/oder 6 alkyliert sind, wie z. B. 2,6-Di-tert-butylphenol;
2,4-Dimethyl-6-tert-butylphenol;
2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol und ähnliche.
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Als
alkylierte Biphenole können
beispielsweise genannt werden 4,4'-Methylen-bis-(2,6-di-tert-butylphenol) und ähnliche.
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Als
Diphenole können
beispielsweise genannt werden Brenzkatechin, Hydrochinon und 4-tert-Butylbrenzkatechin
und ähnliche.
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Als
aromatische Amine können
beispielsweise genannt werden N,N'-Di-sec-butyl-p-phenylendiamin; N-Aryl,N'-alkyl-p-phenylendiamine
und dgl.
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Als
Nitroxide können
beispielsweise genannt werden 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-nitroxid; 1-Piperidinyloxy-4,4'-(1,10-dioxy-1-10-decandiyl)-bis(2,2,6,6-tetramethyl) und ähnliche.
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Das
erfindungsgemäße Additiv
wird, wie bei 13 angezeigt, in den Quenchöl-Kreislauf
in einer vorgegebenen Menge zwischen dem Boden der Fraktionierkolonne
und der Umwälzpumpe
eingespritzt.
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Gemäß einem
allgemeineren Aspekt der Erfindung wird das Additiv in einer Menge
zwischen 20 und 200 ppm eingespritzt, je nach der Quenchöl-Strömungsrate.
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Eine
solche Menge beträgt
vorzugsweise mehr als 50 ppm, um unter den gleichen Betriebsbedingungen
die Viskositätswerte
aufrechtzuerhalten, und liegt somit weit unterhalb der vorgegebenen
Sicherheitsgrenzwerte.
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Beispielsweise
können
die operativen Viskositätswerte
in der Größenordnung
von 15 cSt liegen, bezogen auf einen Sicherheitsgrenzwert von 25
cSt.
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Wenn
die vorgegebene Menge zwischen 100 und 120 ppm liegt, kann eine
Kolonnenbodentemperatur in vorteilhafter Weise erhalten werden,
die bis zu 15°C
höher ist
als der übliche
Wert von 160 bis 210°C,
ohne dass dadurch die Alterungsphänomene und der nachfolgende
plötzliche
Viskositätsanstieg
in relevanter Weise gefördert
werden.
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Unter
den gleichen Bedingungen in Bezug auf die Austauschoberflächen und
die Rezirkulationsenergie ergibt eine solche Temperatur eine höhere Menge
an Wasserdampf, der mit der Naphtha-Beschickung gemischt wird.
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Darüber hinaus
ist die Menge an leichten Produkten, die am Kopf der Fraktionierkolonne
gewonnen werden, deutlich erhöht
mit einem sich daraus ergebenden Anstieg der Kostenwirksamkeit in
dem Raffinierverfahren.
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Wie
bekannt, unterliegt der Betrieb einer Ethylenproduktions-Anlage,
in der ein Quenchöl
verwendet wird, extrem empfindlichen Gleichgewichtsbedingungen.
Tatsächlich
schreitet in Gegenwart von bestimmenden Bedingungen die Ölalterung
mit einer exponentiellen Rate fort. Dies macht eine kontinuierliche Überwachung
und schnelle und genaue Interventionen unvermeidlich.
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Der
Anstieg der Betriebstemperatur der Fraktionierkolonne als ein Effekt
der Verwendung des Additivs gemäß der vorliegenden
Erfindung ist daher ein Problem, das gelöst werden muss, die Suche nach
dieser Lösung
ist jedoch aus den oben genannten Gründen ein schwieriger, nicht
gefahrloser Vorgang.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Betriebsverfahren
wird dieses Problem gelöst.
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Es
wurde nämlich
festgestellt, dass eine direkte Beziehung zwischen der Messung der Ölviskosität, die beispielsweise
durch Anwendung eines geschlossenen Behälterverfahrens durchgeführt wird,
und dem tatsächlichen
Verhalten des Öls
im Innern des Quenchöl-Kreislaufs
besteht bei Bezugnahme auf seine reale Viskosität.
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Dies
erlaubt die Durchführung
einer Messung mit Ölproben,
die direkt aus dem Innern der Anlage erhalten wurden, in Abhängigkeit
von der Zugabe von festgelegten Additivmengen gemäß der vorliegenden
Erfindung, die somit variabel sind sowohl im Hinblick auf die Ölbeschickung,
die der Anlage zugeführt
wurde, als auch im Hinblick auf die Temperatur und die Zeit. Tests,
die während
des Betriebs der Anlage durchgeführt werden,
erlauben eine zutreffende Vorhersage hinsichtlich der Art und Menge
des Additivs, das zugegeben werden muss, um das Ziel zu erreichen,
die Betriebstemperatur zu erhöhen
bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung einer Strömungsviskosität innerhalb
eines Sicherheitsgrenzwertes.
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Insbesondere
wird Heizöl
abgezogen, das anschließend
in Proben aufgeteilt wird.
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Dann
wird ein Vergleichstest in Bezug auf die Alterung durchgeführt im Innern
des geschlossenen Behälters
bei einer vorgegebenen Temperatur und für eine vorgegebene Zeitspanne.
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So
wird beispielsweise eine Ölalterung
für 24
h bei 205°C
erhalten. Vor und nach der Alterung werden die Viskosität und der
so genannte Stockpunkt bei einer vorgegebenen Temperatur (beispielsweise
von 90°C) gemessen.
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Die
Viskosität
wird nach dem ASTM D445-Verfahren bestimmt und der Stockpunkt wird
nach dem ASTM D97-Verfahren gemessen.
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Der
Test muss mit unterschiedlichen Proben durchgeführt werden, wobei eine vorgegebene
Menge an Additiv, beispielsweise zwischen 10 und 50 ppm, zu einem
Teil derselben zugegeben wird.
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Es
kann ein anderer (weiterer) Test durchgeführt werden, in dem man die
Proben einer Viskositätsmessung
bei 50°C
unterwirft, beispielsweise unter Anwendung des vorgenannten Verfahrens
nach Extraktions- und Nachalterungs-Zyklen beispielsweise von 24
h und 120 h bei 185°C
nach der Zugabe der vorher festgelegten Additivmenge.
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Wenn
einmal diese Tests durchgeführt
sind, ist es möglich,
das oben genannte Betriebsverfahren durchzuführen, bei dem eine Quenchöl-Viskositätsmessung
bei einer vorgegebenen Betriebstemperatur durchgeführt wird,
um die Viskosität
innerhalb eines Sicherheits-Grenzwertes von beispielsweise 20 cSt
zu halten.
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Dann
wird eine Menge des erfindungsgemäßen Additivs zu dem Quenchöl zugegeben,
das aus dem Boden der Fraktionierkolonne ausströmt, wobei die Menge desselben
offensichtlich aus dem Quenchöl-Viskositätswert abgeleitet
werden kann.
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Diese
Menge wird beispielsweise dargestellt durch eine 100 ppm-Dosis.
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Die Ölviskositäts-Antwort
auf die Zugabe der Additiv-Menge wird dann bei der oben genannten
vorgegebenen Betriebstemperatur getestet. Dieser Test zeigt eine
signifikante Abnahme der Quenchöl-Viskosität.
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Diese
Betriebstemperatur kann nun erhöht
werden, bis die Viskosität
des Quenchöls
auf den vorher festgelegten Referenzwert gestiegen ist. Dieser Referenzwert
kann beispielsweise gleich dem Sicherheitswert von 20 cSt sein.
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Nachstehend
werden zur Erläuterung
und nicht zur Beschränkung
der Erfindung einige Beispiele für die
Additiv-Zugabe gemäß dieser
Erfindung beschrieben.
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Beispiel 1
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In
einer Ethylenproduktions-Anlage wurden einige Heizöl-Proben
aus dem Boden der Fraktionierkolonne extrahiert. Durch Anwendung
von CANNON FESKE (ASTM D445)-Viskosimetern wurde die Viskosität bei 50°C bestimmt
und es wurde festgestellt, dass sie 100 cP betrug.
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Den
beiden Proben wurde in einer Dosis von 30 ppm ein Additiv zugegeben,
das 4,4'-Methylen-bis-(2,6-di-tert-butylphenol)
und Brenzkatechin in einem Verhältnis
von 1 : 1 enthielt.
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Eine
erste Probe wurde einer 24-stündigen
Alterung bei 185°C
in einem geschlossenen Stahlbehälter unterworfen.
Eine zweite Probe wurde einer 120-stündigen Alterung bei 185°C in einem
analogen Behälter
unterworfen.
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Eine
dritte Probe und eine vierte Probe ohne zugegebene Additive wurden
mit den gleichen Parametern wie jeweils in der ersten und in der
zweiten Probe stets in einem geschlossenen Behälter gealtert.
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Schließlich wurde
wie vorstehend beschrieben die Viskosität bei 50°C gemessen, wobei die folgenden Ergebnisse
erhalten wurden:
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Wie
daraus ersichtlich, nahm die Differenz zwischen der Viskosität, die in
den Proben mit und ohne das Additiv festgestellt wurde, prozentual
zu mit der Dauer der Alterungszeit.
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Das
oben genannte Additiv wurde dem Ölstrom
der Anlage in einer Dosis von 100 ppm zugegeben. Innerhalb von 24
h wurden die folgenden Messungen durchgeführt:
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Wie
daraus ersichtlich, wurde eine relevante Differenz in Bezug auf
die Viskosität
erhalten, verglichen mit einem vernachlässigbar geringen Temperaturanstieg.
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Diese
Additiv-Zugabe erlaubte eine Betriebstemperatur (stets bezogen auf
den Boden der Fraktionierkolonne) von 185°C mit einem Viskositätswert bei
190°C in
der Größenordnung
von 20 cSt, verglichen mit der Betriebstemperatur von 178°C, die ohne
Additiv erhalten wurde.
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Beispiel 2
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In
einer Ethylenproduktions-Anlage wurden einige Heizöl-Proben
aus dem Boden der Fraktionierkolonne extrahiert. Die Viskosität wurde
unter Anwendung des oben genannten Verfahrens bei 50°C gemessen, wobei
ein Wert von 100 cP erhalten wurde.
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Zu
den beiden Proben wurde ein Additiv, das 2,4-Dimethyl-6-tert-butylphenol
und 4-ter-Butylbrenzkatechin
in einem Verhältnis
von 2 : 5 enthielt, in einer Dosis von 30 ppm zugegeben.
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Eine
erste Probe wurde einer 24-stündigen
Alterung bei 185°C
unterzogen; eine zweite Probe wurde einer 120-stündigen Alterung bei 185°C unterzogen.
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Eine
dritte und vierte Probe, die keine zugegebenen Additive enthielten,
wurden mit den gleichen Parametern wie jeweils die erste und die
zweite Probe gealtert.
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Alle
Alterungen wurden wie in Beispiel 1 in einem geschlossenen Stahlbehälter durchgeführt. Am Ende
wurde die Viskosität
bei 50°C
wie vorstehend beschrieben gemessen, wobei man die folgenden Ergebnisse
erhielt:
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Auch
in diesem Falle stieg, wie ersichtlich, die Differenz zwischen der
gemessenen Viskosität
in den Proben mit und ohne das Additiv prozentual mit der Dauer
der Alterungszeit.
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Es
wurden die Viskosität
bei 90°C
und der Stockpunkt bei vier neuen Proben des gleichen Ausgangsmaterials
gemessen. Dann wurden sie 24 h lang in einem geschlossenen Behälter bei
205°C gealtert.
Eine Probe wurde ohne jedes Additiv belassen, während den anderen drei Proben
das Additiv zugesetzt wurde in einer Dosis von jeweils 15 ppm, 30
ppm bzw. 45 ppm.
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Schließlich wurden
die Viskosität
und der Stockpunkt bei 50°C
wie vorstehend beschrieben gemessen, wobei die folgenden Ergebnisse
erhalten wurden:
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Die
Einflüsse
des Additivs, die in Bezug auf die Viskosität des Heizöls und in Bezug auf den Stockpunkt gemessen
wurden, sind leicht ersichtlich.
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Das
oben genannte Additiv wurde dem Ölstrom
in der Anlage zu Beginn in einer Dosis von 100 ppm zugesetzt und
es wurde eine globale Viskositätsabnahme
von 30% festgestellt.
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In
diesem Fall ermöglichte
die Additiv-Zugabe die Erhöhung
der Betriebstemperatur um 5 bis 7°C,
wobei die Kreislaufviskosität
unverändert
aufrechterhalten wurde (weniger als 20 cSt bei 90°C).
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Beispiel 3
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In
einer Ethylenproduktions-Anlage wurden einige Heizöl-Proben
aus dem Boden der Fraktionierkolonne extrahiert.
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Es
wurden die Viskosität
bei 90°C
und der Stockpunkt unter Anwendung der vorstehend beschriebenen
Verfahren gemessen. Dann wurden sie in einem geschlossenen Stahlbehälter 24
h lang bei 205°C
gealtert.
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Eine
Probe A wurde ohne Additiv belassen. Zu zwei Proben B bzw. C wurde
ein Additiv zugegeben in einer Dosis von 20 ppm (B) bzw. von 35
ppm (C), das 2,4-Dimethyl-6-tert-butylphenol
und 4-tert-Butylbrenzkatechin in einem Verhältnis von 2 : 5 enthielt.
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Zu
zwei anderen (weiteren) Proben D bzw. E wurde ein Additiv in einer
Menge von 20 ppm (D) bzw. von 35 ppm (E) zugegeben, das 2,4-Dimethyl-6-tert-butylphenol
und (1-Piperidinyloxy-4,4'-((1,10-dioxo-1-10-decandiyl)bis-(2,2,6,6-tetramethyl)
in einem Verhältnis
von 2 : 5 enthielt.
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Schließlich wurden
die Viskosität
und der Stockpunkt nach dem oben angegebenen ASTM-Verfahren gemessen,
wobei die folgende Ergebnisse erhalten wurden:
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Auch
in diesem Fall sind die Effekte, die bestimmt wurden in Bezug auf
die Viskosität
des extrahierten Heizöls
und in Bezug auf den Stockpunkt, leicht ersichtlich.
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Beispiel 4
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Auch
die nachstehend angegebenen anderen Komponenten wurden getestet
durch Altern in einem geschlossenen Behälter.
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Extrahierte
Heizöl-Proben
zeigten eine Viskosität
bei 50°C
von 100 cP. Mit Proben ohne Additive und mit Proben, die mit einer
Dosis von 30 ppm Additiv behandelt worden waren, wurden Alterungstests
für 24
h und für
120 h bei 185°C
durchgeführt,
wie in der Tabelle 6 angegeben. Dann wurde die Viskosität bei 50°C wie vorstehend
angegebenen gemessen. Die Ergebnisse waren folgende:
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Wie
ersichtlich, war der Trend bei allen getesteten Additiven der, dass
sie die Herabsetzung der Viskosität mit fortschreitender Alterung
förderten.
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In
diesem Fall können
beispielsweise die Additive gemäß der Erfindung
verwendet werden.
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Es
ist klar, dass der Fachmann auf diesem Gebiet mehrere weitere Modifikationen
in Bezug auf die vorstehend beschriebene Antialterungs-Additiv-Zusammensetzung
durchführen
kann, ohne dass dadurch der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung,
wie er durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert ist, verlassen
wird.