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Die
Erfindung betrifft die Gebiete der pharmazeutischen und organischen
Chemie und liefert neue Benzothiophenverbindungen, die zur Hemmung
von verschiedenen medizinischen Indikationen brauchbar sind, die
mit dem postmenopausalen Syndrom zusammenhängen, wie auch Östrogenabhängige Erkrankungen,
einschließlich
Brust-, Uterus- und Zervixkrebs.
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Hintergrund der Erfindung
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"Postmenopausales
Syndrom" ist ein
zur Beschreibung der verschiedenen pathologischen Zustände verwendeter
Ausdruck, die häufig
Frauen betreffen, die in die als Menopause bekannte physiologische
Umwandlung eingetreten sind oder diese vollzogen haben. Obwohl mehrere
pathologische Zustände
von der Verwendung dieses Ausdrucks umfasst werden, sind drei medizinische
Haupteffekte des postmenopausalen Syndroms der Anlass für die anhaltenden
medizinischen Hauptsorgen: Osteoporose, kardiovaskuläre Effekte,
wie Hyperlipidämie,
und Östrogen-abhängiger Krebs,
wie Brust- und Uteruskrebs.
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Osteoporose,
die im allgemeinen eine Krankheitsgruppe umfasst, die aus unterschiedlichen Ätiologien hervorgeht,
ist durch den Nettoverlust an Knochenmasse pro Volumeneinheit gekennzeichnet.
Die Konsequenz dieses Verlusts an Knochenmasse und die daraus resultierende
Knochenfraktur ist das Versagen des Skeletts, eine angemessene Strukturunterstützung für den Körper bereitzustellen.
Einer der bekanntesten Typen der Osteoporose ist der, der mit der
Menopause zusammenhängt.
Die meisten Frauen verlieren etwa 20% bis etwa 60% der Knochenmasse
im Trabekelkompartiment des Knochens innerhalb von 3 bis 6 Jahren
nach dem Einstellen der Menstruation. Dieser rapide Verlust geht
im allgemeinen mit einer Erhöhung
der Knochenresorption und Bildung einher. Jedoch ist der resorptive
Zyklus dominanter und das Ergebnis ist ein Nettoverlust an Knochenmasse.
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Osteoporose
ist eine verbreitete und ernste Erkrankung bei postmenopausalen
Frauen. Es gibt alleine in den Vereinigten Staaten geschätzte 25
Millionen Frauen, die von dieser Erkrankung betroffen sind. Die
Folgen von Osteoporose sind für
die Person schwerwiegend und resultieren oft im Bedarf für eine ausgiebige
und langanhaltende medizinische Versorgung (Krankenhausaufenthalt
und Heimpflege). Dies trifft insbesondere für ältere Patienten zu. Dazu kommt,
obwohl Osteoporose im allgemeinen nicht als lebensbedrohender Zustand
angesehen wird, dass die Sterblichkeitsrate von 20% bis 30% mit
Hüftfrakturen
bei älteren
Frauen zusammenhängt.
Ein großer
Prozentsatz dieser Sterblichkeitsrate kann direkt mit postmenopausaler
Osteoporose zusammenhängen.
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Das
anfälligste
Gewebe im Knochen für
die Wirkungen der postmenopausalen Osteoporose ist das Trabekelgewebe.
Dieses Gewebe wird oft als spongiöser oder schwammiger Knochen
bezeichnet und konzentriert sich insbesondere an den Enden des Knochens
(nahe den Gelenken) und in der Wirbelsäule. Das Trabekelgewebe ist
durch kleine Osteoidstrukturen gekennzeichnet, die miteinander verbunden
sind, wie auch durch das festere und dichtere cortikale Gewebe,
das die äußere Oberfläche und
den zentralen Schaft des Knochens aufbaut. Dieses untereinander
verbundene Netzwerk an Trabekeln vermittelt eine laterale Unterstützung für die äußere cortikale
Struktur und ist für
die biomechanische Stärke
der Gesamtstruktur entscheidend. Bei der postmenopausalen Osteoporose
ist es primär
die Nettoresorption und der Verlust der Trabekel, die zum Versagen
und zur Fraktur des Knochens führen.
In Anbetracht des Verlusts der Trabekel bei postmenopausalen Frauen
ist es nicht überraschend,
dass die meisten herkömmlichen
Frakturen die sind, die bei Knochen vorkommen, welche stark von
der Trabekelunterstützung
abhängen,
beispielsweise die Wirbel, der Hals der gewichttragenden Knochen,
wie der Oberschen kel und der Unterarm. Tatsächlich sind Hüftfraktur,
Schenkelhalsfrakturen und Wirbelbruchfrakturen Merkmale der postmenopausalen
Osteoporose.
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Derzeit
ist die einzige allgemein akzeptierte Methode zur Behandlung der
postmenopausalen Osteoporose die Östrogenersatztherapie (ERT).
Obwohl die ERT allgemein erfolgreich ist, ist die Patientenakzeptanz
der Therapie gering, da die Östrogenbehandlung
häufig
unerwünschte
Nebenwirkungen hervorruft.
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Vor
der Menopause weisen die meisten Frauen eine geringere Häufigkeit
für kardiovaskuläre Erkrankungen
auf, als gleichaltrige Männer.
Nach der Menopause erhöht
sich jedoch langsam die Rate der kardiovaskulären Erkrankung bei Frauen,
wie Hyperlipidämie,
um die beim Mann beobachtete zu erreichen. Diese schnelle Zunahme
des Vorkommens der kardiovaskulären
Erkrankung wurde dem Verlust an Östrogen
und insbesondere dem Verlust der Fähigkeit des Östrogens
zugeschrieben, die Serumlipidspiegel zu regulieren. Die Art der
Fähigkeit
des Östrogens,
die Serumlipidspiegel zu regulieren, ist nicht gut verstanden, aber
Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Östrogen die Rezeptoren für Lipid
niedriger Dichte (LDL) in der Leber hochregulieren kann, um überschüssiges Cholesterin
zu entfernen. Zusätzlich
scheint Östrogen
eine Wirkung auf die Biosynthese von Cholesterin und andere nützliche
Effekte auf die kardiovaskuläre
Gesundheit zu haben.
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Es
wurde in der Literatur berichtet, dass postmenopausale Frauen, die
sich einer Östrogenersatztherapie
unterziehen, ein Zurückkehren
der Serumlipidkonzentrationen auf die des prämenopausalen Zustands erleben.
Daher scheint Östrogen
eine sinnvolle Behandlung für
diesen Zustand zu sein. Jedoch sind die Nebenwirkungen der ERT nicht
für jede
Frau akzeptabel, was die Verwendung dieser Therapie limitiert. Eine
ideale Therapie für
diesen Zustand wäre
ein Mittel, das die Serumlipidspiegel reguliert, wie dies Östrogen
tut, dem aber die Nebenwirkungen und Risiken fehlen, die mit einer Östrogentherapie
zusammenhängen.
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Der
dritte pathologische Haupteffekt, der mit dem postmenopausalen Syndrom
zusammenhängt,
ist östrogenabhängiger Krebs,
insbesondere Brust- und Uteruskrebs. Obwohl solche Neoplasmen nicht
nur auf eine postmenopausale Frau beschränkt sind, sind sie bei der älteren,
postmenopausalen Population häufiger. Die
derzeitige Chemotherapie dieser Krebsarten basiert stark auf der
Verwendung von Östrogenagonist/-antagonistverbindungen,
wie beispielsweise Tamoxifen. Obwohl solche gemischten Agonist-Antagonisten
nützliche
Wirkungen bei der Behandlung dieser Krebsarten haben, sind die östrogenen
Nebenwirkungen nur bei akut lebensbedrohenden Situationen tolerierbar.
Diese Mittel können
stimulierende Wirkungen auf bestimmte Krebszellpopulationen im Uterus
aufgrund ihrer östrogenen
Wirkungen (Agonist) aufweisen und können daher in manchen Fällen kontraproduktiv
sein. Eine bessere Therapie für
die Behandlung dieser Krebsarten wäre ein Mittel, das eine Antiöstrogenverbindung
in Krebsgewebe ist, das vernachlässigbare
oder keine Östrogenagonisteneigenschaften
auf Reproduktionsgewebe aufweist.
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Als
Reaktion auf den klaren Bedarf für
neue pharmazeutische Mittel, die zur Linderung der Symptome unter
anderem des postmenopausalen Syndroms fähig sind, liefert die vorliegende
Erfindung neue Verbindungen, pharmazeutische Zusammensetzungen hiervon
und Verfahren zur Verwendung solcher Verbindungen zur Hemmung des
postmenopausalen Syndroms und anderer mit Östrogen zusammenhängender
pathologischer Zustände,
wie die später
erwähnten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I
worin R jeweils unabhängig für NHC(O)R
1, OR
1 oder SR
1 steht,
R
1 für C
1-C
6 Alkyl oder Aryl
steht,
R
2 für Pyrrolidin-1-yl, Piperidin-1-yl
oder Hexamethylenimin-1-yl steht, und
X für C=O, CH-OH, CH
2,
O oder S steht, oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz oder
Solvat hiervon.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner pharmazeutische Formulierungen,
die Verbindungen der Formel I enthalten und die Verwendung solcher
Verbindungen zur Linderung der Symptome des postmenopausalen Syndroms,
insbesondere der Osteoporose, der kardiovaskulär bedingten pathologischen
Zustände
und des Östrogen-abhängigen Krebses.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Wie
hierin verwendet steht der Ausdruck "C1-C4 Alkyl" für eine Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Cyclopropyl-, Butyl-, Cyclobutyl-,
s-Butyl- oder eine t-Butylgruppe. Der Ausdruck "C1-C6 Alkyl" umfasst "C1-C4 Alkylgruppen" zusätzlich
zu geraden, verzweigten oder cyclischen Alkylgruppen mit 5 oder
6 Kohlenstoffatomen und umfasst unter anderem Pentyl, Isopentyl,
Hexyl, 2-Methylpentyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche Gruppen.
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Der
Ausdruck "Aryl" steht für Phenyl,
Benzyl, substituiertes Phenyl und substituierte Benzylgruppen.
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Die
Ausdrücke "substituiertes Phenyl" und "substituiertes Benzyl" stehen für eine Phenyl-
und Benzylgruppe, die mit einem bis fünf Resten substituiert ist,
die ausgewählt
sind aus der Gruppe, die besteht aus Halogen, Hydroxy, Nitro, C1-C4 Alkyl, C1-C4 Alkoxy, Trichlormethyl
und Trifluormethyl. Beispiele für
eine substituierte Phenylgruppe sind unter anderem 4-Chlorphenyl,
2,6-Dichlorphenyl, 2,5-Dichlorphenyl,
3,4-Dichlorphenyl, 3-Chlorphenyl, 3-Bromphenyl, 4-Bromphenyl, 3,4-Dibromphenyl,
3-Chlor-4-fluorphenyl,
2-Fluorphenyl, 4-Hydroxyphenyl, 3-Hydroxyphenyl, 2,4-Dihydroxyphenyl,
3-Nitrophenyl, 4-Nitrophenyl, 2,4-Dinitrophenyl, 4-Methylphenyl,
4-Ethylphenyl, 4-Methoxyphenyl, 4-Propylphenyl, 4-n-Butylphenyl,
4-t-Butylphenyl, 3-Fluor-2-methylphenyl, 2,3-Difluorphenyl, 2,6-Difluorphenyl,
2,6-Dimethylphenyl, 2-Fluor-5-methylphenyl, 2,4,6-Trifluorphenyl,
2-Trifluormethylphenyl, 2-Chlor-5-trifluormethylphenyl, 3,5-Bis-(trifluormethyl)phenyl, 2-Methoxyphenyl,
3-Methoxyphenyl, 3,5-Dimethoxyphenyl, 2-Methyl-4-nitrophenyl, 4-Methoxy-2-nitrophenyl und
dergleichen. Beispiele für
eine substituierte Benzylgruppe umfassen alle erwähnten Verbindungen,
bei denen das Wort "Benzyl" gegen das Wort "Phenyl" in allen der vorher
erwähnten
Beispiele für
eine substituierte Phenylgruppe ausgetauscht wird.
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Der
Ausdruck "Hydroxyschutzgruppe" bezieht sich auf
eine dem Fachmann der organischen Chemie bekannte Gruppe des Typs,
der im Kapitel 2 von "Protective
Groups in Organic Synthesis, 2. Ausgabe, T. H. Greene et al., John
Wiley & Sons,
New York, 1991 beschrieben ist, die hierin später als "Greene" bezeichnet wird.
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Der
Ausdruck "Phasentransferkatalysator" bezieht sich auf
ein Salz, worin das Kation große
nicht polare Substituentengruppen aufweist, die dem Salz eine gute
Löslichkeit
in organischen Lösemitteln
verleihen. Die herkömmlichsten
Beispiele sind Tetraalkylammonium- und Tetraalkylphosphoniumionen,
beispielsweise Tetraalkylammoniumchlorid oder -bromid oder C8-C10 Trialkylmethylammoniumchlorid
(Adogen® 464).
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Obwohl
die Verbindungen der Formel I in Form der freien Base in den erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden können,
ist es bevorzugt, eine pharmazeutische Salzform herzustellen und
zu verwenden. Typische pharmazeutische Salze umfassen die Salze,
die durch die Umsetzung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung
mit einer mineralischen Säure
oder organischen Säure
hergestellt werden. Solche Salze sind als Säureadditionssalze bekannt.
Daher bezieht sich der Ausdruck "pharmazeutisches
Salz" auf Säureadditionssalze
einer Verbindung der Formel I, die im wesentlichen gegenüber den
verabreichten Dosen nicht toxisch sind und in der pharmazeutischen
Literatur herkömmlich
bekannt sind. Siehe beispielsweise S. M. Berge, L. D. Bighley und
D. C. Monkhouse, J. Pharm. Sci., 66, 1, 1977.
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Beispiele
für solche
pharmazeutisch annehmbaren Salzen sind das Iodid, Acetat, Phenylacetat,
Trifluoracetat, Acrylat, Ascorbat, Benzoat, Chlorbenzoat, Dinitrobenzoat,
Hydroxybenzoat, Methoxybenzoat, Methylbenzoat, o-Acetoxybenzoat,
Naphthalin-2-benzoat, Bromid, Isobutyrat, Phenylbutyrat, γ-Hydroxybutyrat, β-Hydroxybutyrat,
Butin-1,4-dioat, Hexin-1,4-dioat, Hexin-1,6-dioat, Caproat, Caprylat,
Chlorid, Cinnamat, Citrat, Decanoat, Formiat, Fumarat, Glycollat,
Heptanoat, Hippurat, Lactat, Malat, Maleat, Hydroxymaleat, Malonat,
Mandelat, Mesylat, Nicotinat, Isonicotinat, Nitrat, Oxalat, Phthalat,
Terephthalat, Phosphat, Monohydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat,
Metaphosphat, Pyrophosphat, Propiolat, Propionat, Phenylpropionat,
Salicylat, Sebacat, Succinat, Suberat, Sulfat, Bisulfat, Pyrosulfat,
Sulfit, Bisulfit, Sulfonat, Benzolsulfonat, p-Bromphenylsulfonat,
Chlorbenzolsulfonat, Propansulfonat, Ethansulfonat, 2-Hydroxyethansulfonat,
Methansulfonat, Naphthalin-1-sulfonat, Naphthalin-2-sulfonat, p-Toluolsulfonat, Xylolsulfonat,
Tartrat und dergleichen einer Verbindung der Formel I.
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Mit "pharmazeutische Formulierung" ist gemeint, dass
in einer die Verbindung der Formel I enthaltenden Formulierung der
Träger,
das Verdünnungsmittel,
die Hilfsstoffe und das Salz mit den anderen Inhaltsstoffen der
Formulierung kompatibel sind und für den Empfänger hiervon nicht schädlich sind.
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Der
Ausdruck "Solvat" steht für ein Aggregat,
das ein oder mehrere Moleküle
des Soluts, wie einer Verbindung der Formel I, mit einem oder mehreren
Lösemittelmolekülen umfasst.
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Wie
hierin verwendet, meint der Ausdruck "wirksame Menge" eine Menge einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung, die zur Hemmung der Symptome der verschiedenen hierin
beschriebenen pathologischen Zustände fähig ist.
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Die
Ausdrücke "hemmend" oder "hemmen" haben ihre allgemeine
Bedeutung, die die Hemmung, Behandlung, Linderung, Besserung, das
Anhalten, Zurückdrängung, Verlangsamung,
die Umkehr des Fortschreitens oder Abschwächung der Schwere eines pathologischen
Symptoms oder der Folgen des postmenopausalen Syndroms umfasst.
Daher umfassen die Verfahren sowohl die medizinisch therapeutische
(akute) und/oder prophylaktische Verabreichung (Prävention),
wie dies geeignet ist.
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Während alle
Verbindungen der vorliegenden Erfindung brauchbar sind, sind bestimmte
Verbindungen besonders interessant und bevorzugt. Die Auflistung
führt mehrere
Gruppen an bevorzugten Verbindungen auf. Es ist verständlich,
dass jede der Nennungen mit anderen Nennungen kombiniert werden
kann, um zusätzliche
Gruppen an bevorzugten Verbindungen zu bilden.
- aa)
X steht für
C=O,
- ab) X steht für
O,
- ac) R steht jeweils für
SR1,
- ad) R steht jeweils für
S-C1-C4 Alkyl,
- ae) R steht jeweils für
S-Phenyl,
- af) R steht jeweils für
OR1,
- ag) R steht jeweils für
O-C1-C4 Alkyl,
- ah) R steht jeweils für
NHC(O)-R1,
- ai) R steht jeweils für
NHC(O)-Phenyl,
- aj) R2 steht für Piperidin-1-yl,
- ak) die Verbindung der Formel I ist ein Salz und
- al) die Verbindung der Formel I ist das Hydrochloridsalz.
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Spezifische
Präparationen
der erfindungsgemäßen Verbindungen
sind hierin in den Beispielen 1 bis 5 beschrieben. Die Modifikation
der im folgenden beschriebenen Verfahren kann erforderlich sein,
um reaktive Funktionalitäten
von bestimmten Substituenten aufzunehmen. Solche Modifikationen
sind dem Fachmann sowohl bekannt als auch naheliegend. Die folgenden
Schemata erläutern
allgemein die Herstellung der Verbindungen der Formel I.
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Die
Verbindungen der Formel I, worin R jeweils gleich ist, können aus
den Verbindungen der Formel II hergestellt werden, wie dies im folgenden
Schema 1 beschrieben ist, worin X' für
C=O, O oder S steht, Y für Halogen
oder Hydroxy steht und R und R2 jeweils
wie oben beschrieben sind.
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Wenn
Y für Halogen
steht, können
die Verbindungen der Formel I(a) durch Lösen oder Suspendieren einer
Verbindung der Formel II in einem geeigneten organischen Lösemittel
in Gegenwart einer geeigneten Base und der Zugabe einer Verbindung
der Formel III hergestellt werden. Die Anwesenheit eines Phasentransferkatalysators
ist ein optionales Reagenz, das vom später diskutierten Lösemittelsystem
und der Base abhängt.
Zusätzlich
gilt, wenn Y für
Chlor steht, dann kann Natriumiodid auch als Hilfe bei der Substitutionsreaktion
verwendet werden. Wenn alle Bestandteile vereinigt sind, kann die
Reaktion bei Temperaturen ablaufen, die von 0°C bis zur Rückflusstemperatur des Reaktionsgemisches
reichen. Typischerweise wird die Reaktion bei Umgebungstemperaturen
ausgeführt.
Die Reaktionszeit hängt
von der Verbindung der Formel III ab. Wenn R für OR1 oder
NHC(O)R1 steht, reichen die Reaktionszeiten
von etwa 20 Minuten bis 2 Stunden. Wenn R für SR1 steht
tendieren die Reaktionszeiten dazu, länger zu sein und reichen von
etwa 8 bis 24 Stunden. Eine Reaktionszeit von etwa 18 Stunden ist
typisch.
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Geeignete
organische Lösemittel
umfassen unter anderem N,N-Dimethylpropylenharnstoff (DMPU), Methylenchlorid,
Tetrahydrofuran, Chloroform, Ethylacetat, Acetonitril, Gemische
hiervon und dergleichen. DMPU und Methylenchlorid sind einzeln typisch
bevorzugte Lösemittel.
Geeignete Basen umfassen unter anderem Metallhydride und Metallhydroxide,
beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Lithiumhydrid und -hydroxid. Natriumhydrid
und wässriges
Natriumhydroxid sind typischerweise bevorzugte Basen. Wenn wässriges
Natriumhydroxid verwendet wird, läuft die Umsetzung vorzugsweise
in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators. Adogen® 464
ist ein bevorzugter Phasentransferkatalysator.
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Die
Verbindung der Formel III wird typischerweise in einem stöchiometrischen Überschuss
verwendet. Wenn beispielsweise R für SR1 steht,
werden im allgemeinen 2 bis etwa 2,5 Äquivalente relativ zur Verbindung der
Formel II verwendet, während
2,3 Äquivalente
typischerweise bevorzugt sind. Wenn R für OR1 oder NHC(O)R1 steht, werden vorzugsweise 9,5 bis 10,5 Äquivalente
bevorzugt, während
10,0 Äquivalente
typischerweise bevorzugt werden. Die Base wird im allgemeinen auch
in einem molaren Überschuss
verwendet. Beispielsweise werden 3,5 bis etwa 6,5 Äquivalente
verwendet. Wenn wässriges
Natriumhydroxid verwendet wird, beträgt eine bevorzugte Menge etwa
5,8 bis etwa 6,2 Äquivalente.
Wenn Natriumhydrid verwendet wird, beträgt eine bevorzugte Menge etwa
3,8 bis etwa 4,2 Äquivalente.
Der Phasentransferkatalysator wird, wenn er verwendet wird, in einem
stöchiometrischen
Unterschuss verwendet. Typischerweise werden etwa 0,05 bis 0,15 Äquivalente
relativ zur Verbindung der Formel II verwendet. Eine bevorzugte
Menge beträgt
etwa 0,10 Äquivalente.
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Die
Verbindungen der Formel I(a) können
auch durch die Mitsunobo Reaktion einer Verbindung der Formel II
mit einer Verbindung der Formel III umgesetzt werden, worin Y für Hydroxy
steht. Diese Transformation wird durch Lösen oder Suspendieren einer
Verbindung der Formel II in einem geeigneten Lösemittel und der Zugabe einer
geeigneten Base, einer Verbindung der Formel III, worin Y für Hydroxy
steht, Triphenylphosphin und Diethylazidicarboxylat erreicht. Das
entstehende Gemisch kann 2 bis 24 Stunden bei Umgebungstemperatur
rühren,
aber die Umsetzung ist typischerweise nach 16 bis 20 Stunden vollständig. Die
Reaktion kann vorzugsweise für
etwa 18 Stunden ablaufen. Geeignete Lösemittel umfassen wasserfreie
Lösemittel,
wie Methylenchlorid, Acetonitril, Chloroform, Ethylacetat, Gemische
hiervon und dergleichen. Typischerweise ist wasserfreies Tetrahydrofuran
ein bequemes und bevorzugtes Lösemittel.
Geeignete Basen sind unter anderem Carbonate, Bicarbonate und Hydroxide
(beispielsweise Lithium-, Natrium- oder Kaliumcarbonat, -bicarbonat
oder -hydroxid), Tri-C1-C4-alkylamine
(beispielsweise Triethylamin) oder aromatische Stickstoff-enthaltende
Heterocyclen (beispielsweise Pyridin). Triethylamin ist eine bevorzugte
Base.
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Die
Base wird vorzugsweise in einer stöchiometrischen Menge relativ
zur Verbindung der Formel II verwendet, aber es sind Überschüsse im Bereich
von 0,01 bis 0,1 Äquivalente
akzeptabel. Die Verbindung der Formel III, Triphenylphosphin und
Diethylazodicarboxylat werden typischerweise in einem molaren Überschuss
relativ zur Verbindung der Formel II verwendet. Die Verbindung der
Formel III wird typischerweise in etwa einem zwei- bis dreifachen
molaren Überschuss
verwendet, wobei ein 2,5 facher molarer Überschuss eine bevorzugte Menge
ist. Das Triphenylphosphin und das Diethylazodicarboxylat werden
gewöhnlich
in einem 3,5 bis etwa 4,5 fachen molaren Überschuss verwendet, wobei
ein 4,0 fa cher Überschuss
typischerweise bevorzugt ist. Für
weitere Angaben über
Bedingungen und Reagenzien, die für die Mitsunobo-Reaktion verwendet
werden, siehe Mitsunobo's
Zusammenfassungsartikel in Synthesis, 1 (1981).
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Die
Verbindungen der Formel I, worin R jeweils nicht gleich ist, können aus
Verbindungen der Formel IV oder V hergestellt werden, wie dies im
folgenden Schema 2 gezeigt ist, worin Pg für eine Hydroxyschutzgruppe
steht, R3 dieselbe Bedeutung hat, wie R,
aber R und R3 innerhalb des gleichen Moleküls unterschiedlich sind
und R, R2, X' und Y wie oben beschrieben definiert
sind.
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Die
Kupplung einer Verbindung der Formel III zu einer Verbindung der
Formel IV oder V kann ausgeführt
werden, wie dies oben in Schema 1 beschrieben ist. Ähnlich kann
eine Verbindung der Formel X auch an eine Verbindung der Formel
VIII oder IX gekuppelt werden, wie dies oben in Schema 1 beschrieben
ist.
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Die
Hydroxyschutzgruppen in den Verbindungen der Formeln VI und VII
können
durch in der Technik gut bekannte Verfahren entfernt werden. Es
sind mehrere Reaktionen zur Anbringung und Entfernung von Hydroxyschutzgruppen
in mehreren Standardarbeiten beschrieben, beispielsweise in The
Peptides, Band I, Schrooder und Lubke, Academic press (London und
New York, 1965) (hierin später
als "The Peptides" bezeichnet) und
in "Greene".
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Die
Verbindungen der Formel I, worin X für CH-OH oder CH
2 steht,
können
aus den Verbindungen der Formel I hergestellt werden, worin X für C=O steht,
wie dies im wesentlichen wie in
US 5 484 798 A beschrieben ist, deren Beschreibung
hiermit eingeführt
ist.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze
werden typischerweise durch die Umsetzung einer Verbindung der Formel
I in der Form der freien Base mit einer äquimolaren oder überschüssigen Menge einer
Säure gebildet.
Die Reaktanden werden im allgemeinen in einem polaren organischen
Lösemittel
kombiniert, wie Methanol oder Ethylacetat. Das Salz fällt normalerweise
innerhalb von 1 Stunde bis 10 Tagen aus der Lösung aus und kann durch Filtration
isoliert werden oder das Lösemittel
kann durch herkömmliche
Mittel abgezogen werden.
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Die
pharmazeutischen Salze haben im allgemeinen erhöhte Löslichkeitseigenschaften im
Vergleich zu der Verbindung, von der sie stammen, und sind daher
zur Verwendung in pharmazeutischen Formulierungen oft beliebter.
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Die
Verbindungen der Formel II sind in der Technik gut bekannt und können hergestellt
werden, wie dies in
US
4 358 593 A beschrieben ist, deren Beschreibung hiermit
eingeführt
ist. Die Verbindungen der Formeln III und X sind auch in der Technik
gut bekannt und sind im allgemeinen im Handel erhältlich.
Die Verbindungen der Formeln III und X, worin R oder R
3 für NHC(O)R
1 steht und Y für Hydroxy steht, können auch
hergestellt werden, wie dies in J. Org. Chem., 57, 1702 (1992) beschrieben
ist.
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Die
Verbindungen der Formeln IV und V können aus Bishydroxy-geschützten Verbindungen
der Formel XI
worin Pg und Pg' für unterschiedliche
Hydroxyschutzgruppen stehen, durch selektive Entfernung einer der
Hydroxyschutzgruppen hergestellt werden, wobei die andere intakt
bleibt. Die Wahl der Hydroxyschutzgruppen, die eine selektive Entfernung
erleichtert, und Verfahren zur selektiven Entfernung von einer Hydroxygruppe
gegenüber
der anderen sind in der Technik gut bekannt, wobei Beschreibungen
in "Greene" und "The Peptides" zu finden sind.
Ein Beispiel, bei dem eine selektive Entfernung möglich ist,
ist eines, worin die eine Schutzgruppe Benzyl ist und die andere
eine C
1-C
4 Alkylgruppe
ist. Die Benzylgruppe kann selektiv durch katalytische Hydrierung
entfernt werden. Im allgemeinen sind bevorzugte Schutzgruppen Benzyl
und C
1-C
4 Alkylgruppen
und speziell bevorzugt sind Methyl und Isopropylgruppen.
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Verfahren
zur Herstellung von unterschiedlich geschützten Verbindungen der Formel
XI sind in der Technik bekannt. Ein Verfahren, worin X für C=O steht,
kann in
US 5 420 349
A gefunden werden, wobei die Beschreibung hiervon hiermit
eingeführt
ist. Verbindungen der Formel XI, worin X für O steht, können hergestellt
werden, wie dies in
US
5 723 474 A beschrieben ist, deren Beschreibung hiermit
eingeführt
ist. Die Verbindungen der Formel XI, worin X für S steht, können im
wesentlichen hergestellt werden, wie dies für die Verbindungen der Formel
XI beschrieben ist, worin X für
O steht.
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Die
optimale Zeit zur Ausführung
der Reaktionen der Schemata 1 und 2 kann durch Verfolgen des Fortschritts
der Reaktion über
herkömmliche
chromatographische Techniken bestimmt werden. Ferner ist es bevorzugt,
die Reaktionen der Erfindung unter einer inerten Atmosphäre auszuführen, wie
beispielsweise Argon oder insbesondere Stickstoff. Die Wahl des
Lösemittels
ist nicht entscheidend, solange des verwendete Lösemittel gegenüber der
ablaufenden Reaktion inert ist und die Reaktanden ausreichend solubilisiert,
um die gewünschte
Reaktion zu bewirken. Zwischenprodukte und Endprodukte können gereinigt
werden, erforderlichenfalls durch herkömmliche Techniken, wie Umkristallisation
oder Chromatographie über
feste Träger,
wie Silicagel oder Aluminiumoxid.
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Die
Syntheseschritte der hierin beschriebenen Routen können auf
andere Wege kombiniert werden, um die Verbindungen der Formel I
herzustellen. Die Diskussionen der Synthese sollen den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung nicht beschränken und sollen auch nicht
so aufgefasst werden. Die Anwendung der obigen Chemie ermöglicht die
Synthese der Verbindungen der Formel I, die unter anderem umfassen:
- 1) [6-Ethylthiomethoxy-2-(4-[ethylthiomethoxy]phenyl)benzo[b]thiophen-3-yl][4-([2-piperidin-1-yl]ethoxy)phenyl]methanol,
- 2) [6-Phenoxymethoxy-2-(4-phenoxymethoxyphenyl)benzo[b]thiophen-3-yl][4-([2-pyrrolidin-1-yl]ethoxy)phenyl]sulfid,
- 3) [6-Butoxymethoxy-2-(4-butoxyphenoxyphenyl)benzo[b]thiophen-3-yl][4-([2-hexamethylenimin-1-yl]ethoxy)phenyl]ether,
- 4) [6-Isopropylthiomethoxy-2-(4-(isopropylthiomethoxy]phenyl)benzo[b]thiophen-3-yl][4-([2-piperidin-1-yl]ethoxy)phenyl]methan,
- 5) [6-Acetamidylmethoxy-2-(4-acetamidylmethoxyphenyl)benzo[b]thiophen-3-yl][4-([2-pyrrolidin-1-yl]ethoxy)phenyl]methanol,
und
- 6) [6-Propionamidylmethoxy-2-(4-propionamidylmethoxyphenyl)benzo[b]thiophen-3-yl][4-([2-hexamethylenimin-1-yl]ethoxy)phenyl]sulfid.
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Die
folgenden Präparationen
und Beispiele erläutern
weiter die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen. Die Beispiele
sollen den Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise beschränken und
sollen auch nicht so aufgefasst werden. Alle Experimente werden
unter positivem Druck an trockenem Stickstoff ausgeführt. Alle
Ausdrücke
und Abkürzungen,
die in den vorliegenden Präparationen
und Beispielen verwendet werden, haben ihre normale Bedeutung, falls
nichts anderes angegeben ist. Beispielsweise steht "°C", "N", "mmol", "g", "ml", "M", "HPLC", "EA", "IR" und "1H-NMR" jeweils für Grad Celsius,
Normal oder Normalität,
Millimol, Gramm, Milliliter, molar oder Molarität, Hochleistungsflüssigchromatographie,
Elementaranalyse, Infrarot und Protonenmagnetresonanz.
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Präparationen
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Präparation 1
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N-Hydroxymethylbenzamid
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Benzamid
(25 g, 206 mmol), Formaldehyd (37% wässrig, 70 ml, 890 ml) und Kaliumcarbonat
(700 mg, 5 mmol) werden in 36 ml Wasser gemischt. Das Gemisch wird
bei 45°C
so lange erhitzt, bis die Reagenzien gelöst sind und wird dann auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Die Reaktion kann für
48 Stunden weiterlaufen und dann zeigt eine 1H
NMR, dass die Umsetzung vollständig
ist. Die Reaktion wird mit etwa 500 ml Wasser verdünnt und
die Kristalle beginnen sich zu bilden und können sich für 18 Stunden weiterbilden.
Die Kristalle werden durch Vakuumfiltration gewonnen, mit Wasser
gewaschen und bei 40°C
im Vakuum getrocknet. Das Filtrat wird mit Ethylacetat extrahiert
und die organische Phase wird über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter Bildung eines weißen Feststoffs
eingedampft, der auch im Vakuum bei 40°C getrocknet wird. Die Ansätze werden
für insgesamt
29,0 g der Titelverbindung vereinigt. Ausbeute 93%. 1H
NMR stimmt mit der Titelverbindung überein.
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Beispiele
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Beispiel 1
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2-(4-[Methylthiomethoxy]phenyl)-3-(4-[(2-piperidin-1-yl)ethoxy]benzoyl)-6-methylthiomethoxybenzo[b]thiophenhydrochloridsalz
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Zu
2-(4-Hydroxyphenyl)-3-(4-[2-piperidinyl]ethoxybenzoyl-6-hydroxybenzo[b]thiophen
(2,0 g, 3,93 mmol), das in N,N-Dimethylpropylenharnstoff (50 ml)
bei Raumtemperatur rührt,
wird Natriumhydrid (0,63 g, 15,7 mmol) gegeben. Nach 1 Stunde wird
Chlormethylmethylsulfid (0,88 g, 9,02 mmol) dann zur dunkelroten Lösung gegeben
und die Reaktion wird bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Es
wird Ethylacetat zugegeben und das Gemisch wird mit Kochsalzlösung und
Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter Bildung eines gelben Öls eingedampft.
Das Öl
wird durch Blitzchromatographie gereinigt (Silicagel, Ethylacetat).
Das isolierte Produkt wird in Tetrahydrofuran aufgenommen und 1 Äquivalent
an wässriger
1 N Chlorwasserstoffsäure
wird zugegeben. Die Lösung
wird unmittelbar danach eingedampft und dann unter Bildung von 1,5
g (61%) der Titelverbindung konzentriert. 1H
NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 10,72–11,25 (br s, 1H), 7,76–7,77 (d,
1H, J = 2,2 Hz), 7,72–7,75
(d, 2H, J = 8,5 Hz), 7,34–7,36
(d, 3H, J = 8,7 Hz), 7,05–7,09
(dd, 1H, J = 8,8 Hz, J = 2,2 Hz), 6,97–7,01 (dd, 4H, J = 8,7 Hz,
J = 3,4 Hz), 5,37 (s, 2H), 5,25 (s, 2H), 4,24–4,44 (br s, 2H), 2,57–3,51 (br
s, 6H), 2,21, (s, 3H), 2,14 (s, 3H), 1,31–1,83 (m, 5H), 1,36 (s, 1H).
MS (FD) 593 (M+-HCl).
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Beispiel 2
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2-(4-[Phenylthiomethoxyphenyl)-3-(4-[(2-piperidin-1-yl)ethoxy]benzoyl)-6-phenylthiomethoxybenzo[b]thiophenhydrochloridsalz
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Zu
2-(4-Hydroxyphenyl)-3-(4-[2-piperdinyl]ethoxybenzoyl-6-hydroxybenzo[b]thiophen
(2,0 g, 3,92 mmol), das in N,N-Dimethylpropylenharnstoff (40 ml)
bei Raumtemperatur rührt,
wird Natriumhydrid (0,63 g, 15,7 mmol) gegeben. Nach 1 Stunde wird
Chlormethylphenylsulfid (1,43 g, 9,02 mmol) zur dunkelroten Lösung gefolgt
von Natriumiodid (1,35 g, 9,02 mmol) gegeben. Die Reaktion kann
bei Raumtemperatur über
Nacht rühren
und wird dann mit Ethylacetat und Kochsalzlösung verdünnt. Der organische Extrakt
wird mit Kochsalzlösung
und Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zu einem Öl konzentriert.
Das entstehende Öl
wird durch Blitzchromatographie gereinigt (Silicagel, Ethylacetat).
Die freie Base wird in Acetonitril/Tetrahydrofuran aufgenommen,
wonach die Zugabe von wässriger
1,0 N Chlorwasserstoffsäure
(2,0 ml) erfolgt. Die Lösung
wird unmittelbar danach unter Bildung von 1,45 g (49%) der Titelverbindung
konzentriert. MS (FD) 717 (M+-HCl). Analyse
berechnet für
C42H40NO4S3Cl: C 66,87, H
4,34, N 1,86. Gefunden: C 67,12, H 5,42, N 1,77.
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Beispiel 3
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2-(4-[Ethoxymethoxy]phenyl)-3-(4-[(2-piperidin-1-yl)ethoxy]benzoyl)-6-ethoxymethoxybenzo[b]thiophenhydrochloridsalz
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Zu
2-(4-Hydroxyphenyl)-3-(4-[2-piperidinyl]ethoxybenzoyl-6-hydroxybenzo[b]thiophen
(2,0 g, 3,92 mmol), das in wasserfreiem Methylenchlorid (50 ml)
bei Raumtemperatur rührt,
wird wässriges
1 N Natriumhydroxid (24 ml, 24 mmol) gegeben. Nach 5 Minuten wird
Adogen® 464
(0,18 g, 0,39 mmol) gefolgt von Chlormethylethylether (3,67 g, 39
mmol) gegeben. Nach 10 Minuten wird Natriumhydroxid (Überschuss
einer wässrigen
1 N Lösung)
zugegeben und das entstehende Gemisch wird für 10 Minuten gerührt und
dann mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte werden mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter Bildung eines gelben Öls konzentriert,
das durch Blitzchromatographie gereinigt wird (Silicagel, Ethylacetat).
Das isolierte Produkt wird in Tetrahydrofuran aufgenommen und Chlorwasserstoffsäure (2 ml
einer wässrigen
1 N Lösung)
wird zugegeben. Die Lösung
wird unter Bildung von 1,7 g (69%) der Titelverbindung konzentriert.
MS (FD) 589 (M+-HCl). Analyse berechnet
für C34H40NO6SCl:
C 65,21, H 6,44, N 2,24, Gefunden: C 65,41, H 6,61, N 2,18.
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Beispiel 4
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2-(4-[Methoxymethoxy]phenyl)-3-(4-[(2-piperidin-1-yl)ethoxy]benzoyl)-6-methoxymethoxybenzo[b]thiophenhydrochloridsalz
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Zu
2-(4-Hydroxyphenyl)-3-(4-[2-piperidinyl]ethoxybenzoyl-6-hydroxybenzo[b]thiophen
(2,0 g, 3,92 mmol), das in wasserfreiem Methylenchlorid (50 ml)
bei Raumtemperatur rührt,
wird Natriumhydroxid (24 ml einer wässrigen 1 N Lösung, 24
mmol) gegeben. Die Lösung
wird für
5 Minuten gerührt
und Adogen® 464
(0,18 g, 0,39 mmol) wird dann zugegeben. Nach 10 Minuten wird Chlormethylmethylether
(3,18 g, 39 mmol) langsam zugegeben. Nach 10 Minuten wird das Reaktionsgemisch
mit Wasser verdünnt
und dann mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte werden über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter Bildung eines gelben Öls konzentriert,
das durch Blitzchromatographie (Silicagel, Ethylacetat) gereinigt
wird. Das isolierte Produkt wird dann in Acetonitril (20 ml) aufgenommen,
wonach eine Zugabe von Chlorwasserstoffsäure (1 Äquivalent einer 1 N Etherlösung) erfolgt.
Die Lösung
wird unmittelbar danach unter Bildung von 1,36 g (58%) der Titelverbindung
eingedampft. 1H NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 10,89–11,14 (m,
1H), 7,68–7,78
(m, 3H), 7,32–7,39
(m, 3H), 7,08–7,12
(dd, 1H, J = 8,8 Hz, J = 2,2 Hz), 6,95–7,04 (m, 4H), 5,28 (s, 2H),
5,18 (s, 2H), 4,43–4,46
(t, 2H), 3,39–3,53
(m, 4H), 3,43 (s, 3H), 3,35 (s, 3H), 2,90–2,99 (scheinbares q, 2H),
1,62–1,92 (m,
5H), 1,28–1,44
(m, 1H). MS (FD) 561 (M+-HCl).
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Beispiel 5
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2-(4-[Benzamidylmethoxy]phenyl)-3-(4-[(2-piperidin-1-yl)ethoxy]benzoyl)-6-benzamidylmethoxybenzo[b]thiophen
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Zu
2-(4-Hydroxyphenyl)-3-(4-[2-piperidinyl]ethoxybenzoyl-6-hydroxybenzo[b]thiophen
(2,0 g, 3,92 mmol), Triethylamin (0,40 g, 3,92 mmol), N-Hydroxymethylbenzamid
(1,48 g, 9,8 mmol) und Triphenylphosphin (4,11 g, 15,7 mmol), das
in Tetrahydrofuran (50 ml) bei –3°C rührt, wird über einen
Tropftrichter Diethylazidodicarboxylat (2,73 g, 15,7 mmol) in Tetrahydrofuran
(20 ml) mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, dass die Reaktionstemperatur
unter 0°C
gehalten wird. Die Reaktion kann sich dann auf Raumtemperatur erwärmen und über Nacht
gerührt.
Das Lösemittel
wird unter Bildung eines gelben Öls
verdampft, das durch Blitzchromatographie (Silicagel, 0–15% Methanol/Ethylacetat)
unter Bildung von 1,0 g (34%) der Titelverbindung gereinigt wird.
MS (FD) 740 (M+). Analyse berechnet für C44H41N3O6S: C 71,43, H 5,59, N 5,58. Gefunden: C
71,59, H 5,72, N 5,44.
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Es
werden repräsentative
Verbindungen der vorliegenden Erfindung biologisch getestet, um
ihre Wirksamkeit zur Hemmung der Effekte des postmenopausalen Syndroms
zu zeigen.
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Östrogenität: Vier Tage dauerndes ovarektomiertes
Rattenmodell
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Allgemeines Präparationsverfahren
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Fünfundsiebzig
Tage alte weibliche Sprague Dawley Ratten (Gewichtsbereich 225 bis
275 g) erhält man
von den Charles River Laboratories (Portage, MI). Die Tiere werden
entweder beidseitig ovarektomiert (OVX) oder einem operativen Scheinverfahren
bei den Charles River Laboratories unterzogen und dann nach einer
Woche geliefert. Nach der Ankunft werden diese Ratten in Metallhängekäfigen in
Gruppen von 3 oder 4 pro Käfig
gehalten und haben für
eine Woche freien Zugang zu Futter (Teklad Futter, TD 89222, 0,5%
Calcium, 0,4% Phosphor, Madison, WI) und Wasser. Die Raumtemperatur
wird bei 22,2°C ± 1,7°C mit einer
minimalen relativen Luftfeuchte von 40% gehalten. Die Lichtperiode
im Raum beträgt
12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit. Man erhält vergleichende
Daten zwischen den unbehandelten ovarektomierten Ratten, den ovarektomierten
Ratten, die mit 17α-Ethinylöstradiol
(EE2) behandelt werden und ovarektomierten
Ratten, die mit den repräsentativen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung behandelt werden.
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Dosierungsplan/Gewebeentnahme
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Nach
einer Woche Akklimatisierungszeit (daher zwei Wochen nach OVX) wird
die tägliche
Dosierung mit der Testverbindung und 17α-Ethinylöstradiol begonnen. Die Testverbindung
oder 17α-Ethinylöstradiol
(Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) werden als Suspension in 20%
Cyclodextrin (CDX) oral verabreicht, falls nichts anderes angegeben
ist. 20% CDX wird als Kontrollträger
verwendet. Die Tiere erhalten die Dosen 4 Tage lang. Nach dem Dosierungsplan
werden die Tiere gewogen und mit einem Gemisch aus Ketamin : Xylazin
(2 : 1, V : V) betäubt
und es wird eine Blutprobe durch eine kardiale Punktion entnommen.
Die Tiere werden dann durch Erstickung mit CO2 getötet, der
Uterus wird durch eine Mittellinienincision entfernt und das Nassgewicht
des Uterus wird bestimmt.
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Serumcholesterinanalyse
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Die
Blutproben, die wie oben beschrieben gewonnen werden, können bei
Raumtemperatur für
2 Stunden gerinnen und das Serum wird nach der Zentrifugation für 10 Minuten
bei 3000 Upm erhalten. Das Serumcholesterin wird mittels eines Hochleistungscholesterintests
(Boehringer Mannheim Diagnostics, Indianapolis, IN) bestimmt. Kurz
gesagt wird das Cholesterin zu Cholest-4-en-3-on und Wasserstoffperoxid
oxidiert. Das Wasserstoffperoxid wird dann mit Phenol und 4-Aminophenazon
in Gegenwart von Peroxidase unter Bildung eines p-Chinoniminfarbstoffs
umgesetzt, der spektrophotometrisch bei 500 nm ausgelesen wird.
Die Cholesterinkonzentration wird dann aus einer Standardkurve errechnet.
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Uteruseosinophilengeroxidasetest
(EPO)
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Die
Uteri werden bis zur enzymatischen Analyse bei 4°C aufbewahrt. Die Uteri werden
dann in 50 Volumina 50 mM Tris-Puffer (pH 8,0) homogenisiert, worin
0,005% Triton-X 100 enthalten sind. Nach der Zugabe von 0,01% Wasserstoffperoxid
und 10 mM o-Phenylendiamin (Endkonzentrationen) in Tris-Puffer, wird die
Absorptionszunahme für
eine Minute bei 450 nm verfolgt. Die Anwesenheit von Eosinophilen
im Uterus ist ein Zeichen für
die östrogene
Aktivität
einer Verbindung. Die maximale Geschwindigkeit eines 15 Sekunden
langen Intervalls wird über
den anfänglichen,
linearen Teil der Reaktionskurve bestimmt.
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Obwohl
EE2 eine Verringerung beim Serumcholesterin
verursacht, wenn es oral mit 0,1 mg/kg/Tag verabreicht wird, ruft
es auch eine stimulatorische Wirkung auf den Uterus hervor, so dass
das Uterusgewicht von EE2 behandelten Ratten
wesentlich höher
ist, als das Uterusgewicht von unbehandelten ovarektomierten Testtieren.
Die Uterusreaktion gegenüber Östrogen
ist in der Technik gut bekannt. Repräsentative Verbindungen der
vorliegenden Erfindung reduzieren das Serumcholesterin im Vergleich
zu den ovarektomierten Kontrolltieren. Darüberhinaus haben repräsentative
Verbindungen der vorliegenden Erfindung relativ zu EE2 einen
verringerten Effekt auf das Uterusgewicht.
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Im
Vergleich zu in der Technik bekannten östrogenen Verbindungen ist
die Serumcholesterinverringerung ohne schädliche Beeinflussung des Uterusgewichts
selten und erwünscht.
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Relativ
zu EE2, das eine wesentliche und erwartete
Erhöhung
der Eosinophileninfiltration verursacht, haben die repräsentativen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung einen signifikant verringerten
Effekt auf die Eosinophileninfiltration.
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Zusätzlich zu
den oben gezeigten Vorteilen der repräsentativen Verbindungen der
vorliegenden Erfindung sind die getesteten Verbindungen keine Östrogenmimetika,
speziell wenn sie mit Östradiol
verglichen werden.
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MCF-7 Proliferationstest
-
Die
Affinität
einer repräsentativen
Probe der Verbindungen der vorliegenden Erfindung für die Östrogenrezeptoren
wird in einem MCF-7 Rezeptorproliferationstest gemessen. MCF-7 Brustadenocarzinomzellen (ATCC
HTB 22) werden in MEM (Minimal Essential Medium, Phenolrot-frei,
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) gehalten, das mit 10% fetalem
Rinderserum (FBS) (V/V), L-Glutamin (2 mM), Natriumpyruvat (1 mM),
HEPES {(N-[2-Hydroxyethyl]piperazin-N'-[2-ethansulfonsäure] 10 mM}, nicht essentiellen
Aminosäuren
und Rinderinsulin (1 μg/ml)
supplementiert ist (Erhaltungsmedium). Zehn Tage vor dem Test werden
die MCF-7 Zellen in Erhaltungsmedium überführt, das mit 10% mit dextranbeschichteter
Aktivkohle behandeltem fetalem Rinderserum (DCC-FBS) anstelle von
10% FBS supplementiert ist (Testmedium), um die internen Steroidvorräte abzubauen.
Die MCF-7 Zellen werden aus dem Erhaltungskolben mittels Zelldissoziationsmedium
entfernt (Ca2+/Mg2+ freies
HBSS (Phenolrot-frei), das mit 10 mM HEPES und 2 mM EDTA supplementiert
ist). Die Zellen werden zweimal mit Testmedium gewaschen und auf
80 000 Zellen/ml eingestellt. Etwa 100 μl (8000 Zellen) werden in Flachbodenmikrotiterkulturplatten
(Costar 3596) gegeben und bei 37°C
in einem befeuchteten Inkubator mit 5% CO2 für 48 Stunden
inkubiert, um die Zellhaftung und die Äquilibrierung nach dem Transfer
zu ermöglichen.
Es werden serielle Verdünnungen
der Arzneimittel oder von DMSO als Verdünnungskontrolle in Testmedium
hergestellt und 50 μl
werden in dreifach angelegten Mikrokulturen gefolgt von 50 μl Testmedium auf
ein Endvolumen von 200 μl überführt. Nach
weiteren 48 Stunden bei 37°C
in einem befeuchteten Inkubator mit 5% CO2 werden
die Mikrokulturen mit Tritium-versetztem Thymidin für 4 Stunden
markiert (1 μCi/Vertiefung).
Die Kulturen werden durch Einfrieren bei –70°C für 4 Stunden gefolgt von einem
Auftauen und Ernten der Mikrokulturen mittels eines Skatron Semiautomatic
Cell Harvester beendet. Die Proben werden durch Flüssigscintillation
mittels eines Wallac BetaPlace β-Zählgeräts gemessen.
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Relativ
zu bekannten Effekten von 17β-Östradiol
auf die Proliferation von MCF-7 zeigen die repräsentativen Verbindungen der
vorliegenden Erfindung eine signifikant geringere stimulierende
Aktivität.
In den meisten Fällen
wird ein hemmender Effekt beobachtet.
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Knochenschonung: Fünf Wochen
dauerndes Ovarektomierattenmodell
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Allgemeines Präparationsverfahren
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Fünfundsiebzig
Tage alte weibliche Sprague Dawley Ratten (Gewichtsbereich 275 g
bis 350 g) erhält man
von den Charles River Laboratories (Portage, MI). Die Tiere werden
entweder beidseitig ovarektomiert (OVX) oder einem operativen Scheinverfahren
bei den Charles River Laboratories unterzogen und dann am Tag nach
der Operation geliefert. Nach der Ankunft werden diese Ratten in
Metallhängekäfigen in
Gruppen von 3 oder 4 pro Käfig
gehalten und haben für
eine Woche freien Zugang zu Futter (Teklad Futter, TD 89222, 0,5% Calcium,
0,4% Phosphor, Madison, WI) und Wasser. Die Raumtemperatur wird
bei 22,2°C ± 1,7°C mit einer minimalen
relativen Luftfeuchte von 40% gehalten. Die Lichtperiode im Raum
beträgt
12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit.
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Dosierungsplan/Gewebeentnahme
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Die
Testverbindungspräparation
ist dieselbe, wie die, die im obigen Östrogenitätstests beschrieben ist. Nach
einer eintägigen
Akklimatisierungsperiode (zwei Tage nach OVX) wird die Dosierung
mit der Testverbindung begonnen. Orale Gaben aus 20% CDX, der repräsentativen
Verbindung der Erfindung (0,01 bis 10 mg/kg) oder 17α-Ethinylöstradiol
(100 μg/kg)
werden täglich
für 35
aufeinanderfolgende Tage verabreicht. Am Tag nach der letzten Dosis
lässt man
die Tiere fasten. Am nächsten
Morgen werden die Tiere mit einem Gemisch aus Ketaset® und
Rompun® Qeweils
67 und 6,7 mg/kg) betäubt.
Die Tiere werden mit Kohlendioxid erstickt und die linken Femuren
werden aus jedem Tier entfernt, gesäubert und für eine anschließende Röntgenuntersuchung
eingefroren.
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Knochentest
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Das
distale Ende der Femuren wird mit einer Norland NXR-1200 Röntgenmaschine
mit einer Voltzahl von 47 kV und einem Kontrast von 4,5 geröntgt. Es
werden digitalisierte Röntgenbilder
in eine Computerstation überführt und
es wird eine Bildanalyse des Röntgenbilds
ausgeführt.
Es wird eine Quantifizierung durch Messen der Gesamtzahl an Pixel
in einer Standardregion von Interesse proximal zur Wachstumsfuge über einen Grauskalenbereich
von 0 bis 60 erreicht.
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Wenn
der obige Test mit der Verbindung von Beispiel 3 mit einer Dosis
von 0,01 mg/kg ausgeführt
wird, führt
die Röntgenevaluierung
zu 9,1% Schutz des Femurs vor Knochenverlust.
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Für die Mehrzahl
der erfindungsgemäßen Verfahren
werden die Verbindungen der Formel I kontinuierlich ein- bis dreimal
täglich
verabreicht.
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Die
spezifische Dosis einer erfindungsgemäß verabreichten Verbindung
wird natürlich
von den besonderen den Fall umgebenden Umständen bestimmt, wie beispielsweise
der verabreichten Verbindung, des Verabreichungswegs, des Zustands
des Patienten und des zu behandelnden pathologischen Zustands. Eine
typische Tagesdosis enthält
eine nichttoxische Dosismenge von etwa 5 mg bis etwa 600 mg/Tag
einer erfindungsgemäßen Verbindung.
Bevorzugte Tagesdosen umfassen im allgemeinen etwa 15 mg bis etwa
100 mg/Tag.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auf eine Vielzahl an Arten verabreicht werden, einschließlich oral,
rektal, transdermal, subkutan, intravenös, intramuskulär und intranasal,
wobei die Auswahl hiervon durch den behandelnden Arzt entschieden
wird. Diese Verbindungen werden vorzugsweise vor der Verabreichung
formuliert. Daher ist ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung
eine pharmazeutische Formulierung, die eine wirksame Menge einer
Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes
hiervon und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger, Verdünnungsmittel oder Hilfsstoff
hierfür
enthält.
Die Gesamtwirkstoffe umfassen in solchen Formulierungen 0,1 bis
99,9 Gewichtsprozent der Formulierung.
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Erfindungsgemäße pharmazeutische
Formulierungen können
durch in der Technik bekannte Verfahren mittels gut bekannten und
leicht verfügbaren
Inhaltsstoffen hergestellt werden. Beispielsweise können die Verbindungen
der Formel I mit herkömmlichen
Hilfsstoffen, Verdünnungsmitteln
oder Trägern
formuliert und zu Tabletten, Kapseln, Suspensionen, Pulvern und
dergleichen geformt werden. Beispiele für Hilfsstoffe, Verdünnungsmittel
und Träger,
die für
solche Formulierungen geeignet sind, beinhalten die folgenden: Füllstoffe
und Streckmittel, wie Stärke,
Zuckerarten, Mannit und Kieselsäurederivate,
Bindemittel, wie Carboxymethylcellulose und andere Cellulosederivate,
Alginate, Gelatine und Polyvinylpyrrolidon, Netzmittel, wie Glycerin,
Desintegrationsmittel, wie Calciumcarbonat und Natriumbicarbonat,
Mittel zur Verzögerung
der Auflösung,
wie Paraffin, Resorptionsbeschleuniger, wie quarternäre Ammoniumverbindungen,
oberflächenaktive
Mittel, wie Cetylalkohol, Glycerinmonostearat, adsorptive Träger, wie
Kaolin und Bentonit und Gleitmittel, wie Talkum, Calcium- und Magnesiumstearat
und feste Polyethylenglycole.
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Die
Verbindungen können
auch formuliert werden als Elixiere oder Lösungen zur bequemen oralen Verabreichung
oder als Lösungen,
die zur parenteralen Verabreichung geeignet sind, beispielsweise
auf intramuskulärem,
subkutanem oder intravenösem
Weg. Zusätzlich
sind die Verbindungen gut geeignet zur Formulierung als verzögert freisetzende
Dosierungsformen und dergleichen. Die Formulierungen können so
gestaltet werden, dass sie den Wirkstoff nur oder vorzugsweise an
einem bestimmten physiologischen Ort möglicherweise über eine
bestimmte Zeitspanne freisetzen. Die Beschichtungen, Umhül lungen
und Schutzmatrizes können
beispielsweise aus polymeren Substanzen oder Wachsen hergestellt
werden.
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Die
folgenden Formulierungsbeispiele sind nur erläuternd und sollen den Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung nicht beschränken. In den folgenden Formulierungen
meint "Wirkstoff" eine Verbindung
der Formel I oder ein Salz hiervon.
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Hartgelatinekapseln
werden folgendermaßen
hergestellt:
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Formulierung
1
Gelatinekapseln
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Die
obige Formulierung kann in Übereinstimmung
mit den angegebenen sinnvollen Variationen verändert werden.
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Eine
Tablettenformulierung wird mittels der folgenden Bestandteile hergestellt:
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Die
Komponenten werden gemischt und unter Bildung von Tabletten gepresst.
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Alternativ
dazu werden Tabletten, die jeweils 2,5–1000 mg Wirkstoff enthalten,
folgendermaßen
hergestellt:
-
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Der
Wirkstoff, die Stärke
und die Cellulose werden durch ein Nr. 45 Mesh US Sieb gegeben und
gründlich
gemischt. Die Lösung
des Polyvinylpyrrolidons wird mit den entstehenden Pulvern gemischt,
die dann durch ein Nr. 14 Mesh US Sieb gegeben werden. Die so hergestellten
Granula werden bei 50°C–60°C getrocknet
und durch ein Nr. 18 Mesh US Sieb gegeben. Die Natriumcarboxymethylcellulose,
das Magnesiumstearat und das Talkum, die vorher durch ein Nr. 60
Mesh US Sieb gegeben wurden, werden dann zu den Granula gegeben,
die nach dem Mischen in einer Tablettenmaschine unter Bildung von
Tabletten gepresst werden.
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Suspensionen,
die jeweils 0,1–1000
mg Arzneimittel pro 5 ml Dosis enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
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Formulierung
4
Suspensionen
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Das
Arzneimittel wird durch ein Nr. 45 Mesh US Sieb gegeben und mit
der Natriumcarboxymethylcellulose und dem Sirup unter Bildung einer
glatten Paste vermischt. Die Benzoesäurelösung, der Geschmacks- und der
Farbstoff werden mit etwas Wasser verdünnt und unter Rühren zugegeben.
Dann wird ausreichend Wasser zugegeben, um das erforderliche Volumen
herzustellen.
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Eine
Aerosollösung
wird hergestellt, die die folgenden Bestandteile enthält:
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Der
Wirkstoff wird mit Ethanol gemischt und das Gemisch wird zu einem
Teil Propellant 22 gegeben, auf –30°C abgekühlt und in ein Abfüllgerät gegeben.
Die erforderliche Menge wird anschließend in einen Edelstahlbehälter gefüllt und
mit dem Rest des Propellants verdünnt. Die Ventileinheiten werden
anschließend
am Behälter
angebracht.
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Zäpfchen werden
folgendermaßen
hergestellt:
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Der
Wirkstoff wird durch ein Nr. 60 Mesh U.S. Sieb gegeben und in den
gesättigten
Fettsäureglyceriden
suspendiert, die vorher bei möglichst
geringer Hitze geschmolzen werden. Das Gemisch wird anschließend in
eine Zäpfchenform
mit einer nominalen Kapazität
von 2 g gegossen und abgekühlt.
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Eine
intravenöse
Formulierung wird folgendermaßen
hergestellt:
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Formulierung
7
Intravenöse
Lösung
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Die
Lösung
der obigen Bestandteile wird einem Patienten mit einer Geschwindigkeit
von etwa 1 ml pro Minute intravenös verabreicht.
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Formulierung
8
Kombinationskapsel I
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Formulierung
9
Kombinationskapsel II
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Formulierung
10
Kombinationstablette