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Technische Gebiet
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Diese Erfindung ist gerichtet auf
Proteinase(Protease)-Hemmer und insbesondere auf zweiwertige Sulfonylaryl-
oder -heteroarylhydroxamsäureverbindungen,
die unter anderem die Aktivität
von Matrix-Metallproteinasen,
Zusammensetzungen jener Hemmer, Zwischenprodukten für die Synthesen
jener Verbindungen hemmen, und Verfahren zur Herstellung der Verbindungen.
Diese Hemmer können
eingesetzt werden bei Verfahren zur Behandlung pathologischer Zustände, die
von pathologischer Matrix-Metallproteinase-Aktivität begleitet
sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bindegewebe, extrazelluläre Matrixbestandteile
und die Lamina limitans sind erforderliche Bestandteile aller Säuger. Diese
Bestandteile sind die biologischen Materialien, die biologischen
Systemen einschließlich Menschen
und anderen Säugern
Steifigkeit, Differenzierung, Haftungen und in einigen Fällen Elastizität verschaffen.
Bindegewebebestandteile umfassen beispielsweise Kollagen, Elastin,
Proteoglykane, Fibronektin und Laminin. Diese Biochemikalien bilden
oder sind Bestandteile von Strukturen, wie Haut, Knochen, Zähnen, Sehnen,
Knorpel, Lamina limitans, Blutgefäßen, Hornhaut des Auges und
Glaskörperflüssigkeit.
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Unter normalen Bedingungen sind Stoffumsatz
und/oder Reparaturprozesse des Bindegewebes kontrolliert und im
Gleichgewicht. Der Verlust dieses Gleichgewichts, aus welchen Gründen auch
immer, führt
zu einer Anzahl von Krankheitszuständen. Eine Hemmung der Enzyme,
die für
Gleichgewichtsverlust verantwortlich sind, schafft einen Steuerungsmechanismus
für diese
Gewebezersetzung und daher eine Behandlung für diese Krankheiten.
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Der Abbau von Bindegewebe oder Bindegewebebestandteilen
erfolgt durch die Wirkung von Proteinaseenzymen, die von ständigen Gewebezellen
und/oder eindringenden Entzündungs-
oder Tumorzellen frei gesetzt werden. Eine größere Klasse von Enzymen, die
diese Funktion erfüllen,
sind die Zink-Metallproteinasen (Metallproteasen oder MMPs).
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Die Metallprotease-Enzyme werden
in Klassen eingeteilt, wobei einige Glieder im üblichen Gebrauch mehrere unterschiedliche
Namen haben. Beispiele sind Kollagenase I (MMP-1, Fibroblast-Kollagenase;
EC 3.4.24.3); Kollagenase II (MMP-8, neutrophile Kollagenase, EC
3.4.24.34), Kollagenase III (MMP-13, Stromelysin 1(MMP-3, EC 3.4.24.17),
Stromelysin 2 (MMP-10, EC 3.4.24.22) Proteoglykagenase, Matrilysin
(MMP-7), Gelatinase A (MMP-2, 72 kDa-Gelatinase, Basalmembran-Collagenase,
EC 3.4.24.24). Gelatinase B (MMP-9, 92 kDa-Gelatinase, EC 3.4.24.35),
Stromelysin 3 (MMP-11), Metallelastase (MMP-12, HME, menschliche
Makrophagen-Elastase) und Membran-MMP (MMP-14). MMP ist eine Abkürzung oder
ein Kurzwort, das die Bezeichnung Matrix-Metallprotease darstellt,
wobei die angehängten
Zahlen eine Differenzierung zwischen spezifischen Gliedern der MMP-Gruppe
schaffen.
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Der unkontrollierte Abbau von Bindegewebe
durch Metallproteasen ist ein Merkmal vieler pathologischer Zustände. Beispiele
sind Rheumatoidarthritis, Osteoarthritis, septische Arthritis, Hornhaut-,
Epidermis- oder
Magenulzeration, Tumormetastasen, Invasion oder Angiogenese, Parodontose,
Proteinurie, Alzheimer'sche
Krankheit, Koronarthrombose und Knochenkrankheit. Defektive Verletzungswiederherstellungsreparaturprozesse
können
auch auftreten. Dies kann eine unzulängliche Wundheilung ergeben,
was zu schwachen Reparaturen, Verwachsungen und Vernarbung führt. Diese
letzteren Defekte können
zur Verunstaltung und/oder dauerhaften Behinderungen, wie bei nachchirurgischen
Verwachsungen führen.
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Matrix-Metallproteasen sind auch
bei der Biosynthese des Tumor-Nekrosefaktors (TNF) involviert, und die
Hemmung der Bildung oder Wirkung des TNF und verwandter Verbindungen
ist ein wichtiger klinischer Krankheitsbehandlungsmechanismus. TNF-α ist z. B.
ein Cytokin, von dem man gegenwärtig
annimmt, dass er zu Beginn als ein Zelle-assoziertes 28 kD-Molekül erzeugt
wird. Es wird als eine aktive 17 kD-Form frei gesetzt, die eine
große
Zahl gesundheitsschädlicher
Effekte in vitro und in vivo vermitteln kann. TNF kann z. B, verursachen
und/oder zu den Wirkungen beitragen von Entzündung, rheumatischer Arthritis,
Autoimmunkrankheit, Multiple Sklerose, Transplantatabstoßung, fibrotische
Krankheit, Krebs, Infektionskrankheiten, Malaria, mykobakterielle
Infektion, Meningitis, Fieber, Psoriasis, kardiovasculäre/pulmonale
Wirkungen, wie postischämische
Reperfusionsverletzung, kongestive Herzinsuffizienz, Hämorrhagie,
Gerinnung, hyperoxische Alveolenverletzung, Strahlungsschaden und
akute Phasenreaktionen, wie jene, die man bei Infektionen und Sepsis
und während
eines Schocks sieht, wie beim septischen Schock und beim hämodynamischen Schock.
Eine chronische Freigabe von aktivem TNF kann Abzehrung und Appetitlosigkeit
verursachen. TNF kann tödlich
verlaufend sein.
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TNF-α-Konvertase ist eine Metallproteinase,
die bei der Bildung von aktivem TNF-α beteiligt ist. Die Hemmung
von TNF-α-Konvertase
hemmt die Produktion von aktivem TNFα. Verbindungen, die die Aktivität beider
MMPs hemmen, wurden in den internationalen WIPO-Veröffentlichungen
Nr. WO 94/24140, WO 94/02466 und WO 97/20824 beschrieben. Es verbleibt
ein Bedarf an wirksamen MMP- und TNF-α-Konvertase-Hemmern. Verbindungen, die
MMPs hemmen, wie Kollagenase, Stromelysin und Gelatinase, hemmen nachweislich
die Freisetzung von TNF(Gearing et al. Nature 376, 555–557 (1994),
McGeehan et al., Nature 376, 558–561 (1994)).
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MMPs sind auch in anderen biochemischen
Prozessen in Säugern
involviert. Eingeschlossen sind die Kontrolle der Ovulation, die
postpartale Gebärmutterrückbildung,
möglicherweise
Implantation, die Spaltung von APP ((3-Amyloid-Vorläuferprotein) zu dem Amyloid-Plaque
und die Inaktivierung von α1-Proteasehemmer (α1-PI).
Die Hemmung dieser Metallproteasen erlaubt die Fertilitätskontrolle
und die Behandlung oder Verhütung
der Alzheimer'schen
Krankheit. Für
die Erhöhung
und Aufrechterhaltung des Spiegels einer endogenen oder verabreichten
Serinprotease-Hemmstoff-
oder -Biochemikalie, wie α1-PI unterstützt die Behandlung und Verhütung von
Krankheiten, wie Emphysem, Lungenkrankkeiten, Entzündungskrankheiten
und Alterungskrankheiten, wie Ver-lust an Haut- oder Organspannung
und -elastizität.
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Die Hemmung ausgewählter MMPs
kann auch in anderen Fällen
erwünscht
sein. Die Behandlung von Krebs und/oder die Hemmung von Metastasen
und/oder die Hemmung der Angiogenese sind Lösungsbeispiele für die Behandlung
der Krankheiten, bei denen die selektive Hemmung von Stromelysin
(MMP-3), Gelatinase (MMP-2), Gelatinase B (MMP-9) oder Kollagenase
III (MMP-13) die relativ wichtigsten Enzyme sind, um speziell im
Vergleich zur Kollagenase I (MMP-1) zu hemmen. Ein Arzneimittel,
das die Kollagenase I nicht hemmt, kann ein überlegenes therapeutisches
Profil haben. Osteoarthritis, eine andere vorherrschende Krankheit,
bei der man annimmt, dass Knorpelabbau in entzündeten Gelenken wenigstens
teilweise durch MMP-13 verursacht wird, das aus Zellen, wie gereizten
Knorpelzellen, frei gesetzt wird, kann am Besten durch Verabreichung
von Arzneimitteln behandelt werden, deren eine Wirkungsart die Hemmung
von MMP-13 ist, siehe z. B. Mitchell et al., J. Clin. Invest., 97:
761–768
(1996) und Reboul et al., J. Clin. Invest. 97: 2011–2019 (1996).
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Metallprotease-Hemmer sind bekannt.
Beispiele sind natürliche
Biochemikalien, wie Gewebehemmer von Metallproteinase (TIMP), α2-Makroglobulin
und ihre Analoga oder Derivate. Dies sind hochmolekulare Proteinmoleküle, die
mit Metallproteasen inaktive Komplexe bilden. Eine Anzahl kleinerer
peptidartiger Verbindungen, die Metallproteasen hemmen, wurden beschrieben.
Mercaptoamid-Peptidylderivate
haben in vitro und in vivo ACE-Hemmung gezeigt. Das Angiotensin
umsetzende Enzym (ACE) unterstützt
die Produktion von Angiotensin II, einer potenten, Blutdruck erhöhenden Substanz
in Säugern,
und die Hemmung dieses Enzyms führt
zur Absenkung des Blutdrucks.
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Metallprotease (MMP)-Hemmer auf Basis
von Thiolgruppeenthaltendem Amid oder Peptidylamid sind bekannt,
wie beispielsweise gezeigt ist in WO 95/12389, WO 96/11209 und US
Patent-Nr. 4,595,700. Hydroxamatgruppe enthaltende MMP-Hemmer sind in einer
Reihe von veröffentlichten
Patentanmeldungen beschrieben, wie WO 95/29892, WO 97/24117, WO
97/49679 und
EP 0 780 386 ,
die Verbindungen mit Kohlenstoffgerüst beschreiben, und WO 90/05719,
WO 93/20047, WO 95/09841 und WO 96/06074, die Hydroxamate beschreiben,
die ein Peptidylgerüst
oder peptidmimetisches Gerüst
haben, desgleichen der Artikel von Schwartz et al., Progr. Med.
Chem., 29: 271–334(1992)
und jene von Rasmussen et al., Pharmacol. Ther., 75(1): 69–75 (1997)
und Denis et al., Invest. New Drugs, 15(3): 175–185 (1997).
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In
US
5,455,258 sind Arylsulfonamid-substituierte Hydroxamsäuren beschrieben,
die durch die Formel:
dargestellt werden können, worin
Ar carbocyklisches oder heterocyclisches Aryl ist, R
2 Wasserstoff
oder niederes Alkyl ist und X Methylen oder 1,2-Ethylen darstellt,
von denen jedes wahlweise durch niederes Alkyl substituiert ist,
oder X Sauerstoff, Schwefel oder 1,2-Phenylen darstellt, sowie pharmazeutisch
zulässige
Arzneivorstufenderivate und deren pharmazeutisch zulässige Salze.
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Einige 3-[(Chlorphenylsulfonyl)methyl)-1,2,4-oxadiazol-5-carbonsäurederivate
werden in
US 4,148,801 angegeben,
die die Formel
haben, worin x 1 oder 2 ist,
Z unter anderem -NHOH sein kann, und R -CH
3,
-CH
2CH
3, -CH
2CH
2CH
3 oder -CH(CH
3)
2 ist.
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DE
3,738,890 beschreibt Verbindungen der allgemeinen
worin X und Y jeweils -NR-,
Sauerstoff oder Schwefel,
oder eine einfache Bindung
sind, R Wasserstoff
oder niederes Alkyl ist und g 1 oder 2
ist, mit der Bedingung, dass wenigstens einer der Reste X und Y
eine andere Bedeutung als eine einfache Bindung hat, Z ein Aryl-,
Aralkyl- oder Cycloalkylrest ist, R
1 ein
Wasserstoffatom, ein niederer Alkyl-, niederer Cycloalkyl-alkyl-
oder Arylrest ist, R
2 ein Wasserstoffatom,
ein niederer Alkyl-, Aroyl- oder Acylrest ist und m und n jeweils
eine ganze Zahl von 0 bis 4 sind.
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Ein mögliches Problem in Verbindung
mit bekannten MMP-Hemmern
ist, dass diese Verbindungen oft die gleichen oder ähnliche
Hemmwirkungen gegen jedes der MMP-Enzyme zeigen. So wird beispielsweise
berichtet, dass das als Batimastat bekannte peptidmimetische Hydroxamat
IC50-Werte von etwa 1 bis etwa 20 Nanomolar
(nM) gegenüber
jedem von MMP-1, MMP-2, MMP-3, MMP-7 und MMP-9 zeigt. Marimastat,
ein anderes peptidmimetisches Hydroxamat wurde als ein anderer Breitband-MMP-Hemmer
mit einem dem Batimastat sehr ähnlichen
Enzym-Hemmspektrum mit der Ausnahme beschrieben, dass Marimastat
einen IC50-Wert gegen MMP-3 von 230 nM zeigte,
Rasmussen et al., Pharmacol. Ther., 75(1): 69–75 (1997).
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Die Metaanalyse von Daten aus Studien
der Phase I/II mit Marimastat bei Patienten mit fortgeschrittenen,
sich schnell verschlimmernden, durch Behandlung nicht beeinflussbaren
starken Tumorkrebsen (Dickdarm-Mastdarm, Bauchspeicheldrüse, Eierstock,
Prostata) zeigte eine dosisbezogene Reduktion des Anstiegs krebsspezifischer
Antigene, die als Ersatzmarker für
biologische Aktivität
dienten. Obgleich Marimastat über diese
Marker ein gewisses Maß an
Wirksamkeit zeigte, wurden toxische Nebenwirkungen bemerkt. Die üblichste
arzneimittelbezogene Toxizität
des Marimastats in diesen klinischen Versuchen waren Muskel-Skelett-Schmerz und
Steifigkeit, die oft in den kleinen Gelenken der Hände anfingen
und sich zu den Armen und der Schulter ausbreiteten. Eine kurze
Dosierungsunterbrechung von 1 bis 3 Wochen mit nachfolgender Dosisverringerung
erlaubte die Fortsetzung der Behandlung, Rasmussen et al., Pharmacol.
Ther., 75 (1) : 69–75 (1997).
Es wird angenommen, dass der Mangel an Spezifizität der Hemmwirkung
unter den MMPs die Ursache dieser Wirkung sein kann.
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Im Hinblick auf die Bedeutung von
Hydroxamat-MMP-Hemmerverbindungen
bei der Behandlung mehrerer Erkrankungen und den Mangel an Enzymspezifizität bei zwei
der nun in klinischen Versuchen befindlichen potenteren Arzneimitteln
wäre es
ein großer
Fortschritt, wenn Hydroxamate mit größerer Enzymspezifizität gefunden
werden könnten.
Dies wäre
besonders der Fall, wenn die Hydroxamat-Hemmer eine starke Hemmaktivität gegen
eine oder mehrere MMP-2, MMP-9 oder MMP-13 zeigten, die mit mehreren
pathologischen Zuständen
verbunden sind, während
sie gleichzeitig begrenzte Hemmung von MMP-1 zeigen, einem Enzym,
das relativ weit verbreitet ist und doch nicht von irgendeinem pathologischen
Zustand begleitet ist. Die folgende Beschreibung gibt eine Familie
von Hydroxamat-MMP-Hemmern an, die diese erwünschten Aktivitäten zeigen.
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Kurzer Abriss der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung ist gerichtet
auf eine Familie von Molekülen,
die neben anderen Eigenschaften die Matrix-Metallprotease(MMP)-Aktivität insbesondere
die Aktivität
von einer oder mehreren der MMP-2, MMP-9 oder MMP-13 hemmen, und
dabei im Allgemeinen geringe Aktivität gegenüber MMP-1 zeigen. Die vorliegende
Erfindung ist auch gerichtet auf Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung, die zur Behandlung eines Säugers in einem Zustand eingesetzt
werden kann, der mit pathologischer Matrix-Metallprotease-Aktivität einhergeht.
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Kurz gesagt ist eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gerichtet auf eine zweiwertige Sulfonylaryl-
oder -heteroarylhydroxamsäureverbindung,
die als ein Matrix-Metallproteaseenzym-Hemmer
wirken kann. Diese Verbindung entspricht in der Struktur der Formel
I
worin
y und z jeweils
null oder eins sind und die Summe von z + y eins ist,
die Ringstruktur
W ein 5- oder 6-gliedriger, zweiwertiger aromatischer oder heteroaromatischer
Ring ist,
R
1 ein 5- oder 6-gliedriger
Cyclohydrocarbyl-, Heterocyclo-, Aryl- oder Heteroarylrest ist,
der direkt an die abgebildete SO
2-Gruppe
gebunden und mit R
9 substituiert ist,
R
2 und R
3 unabhängig Hydrido,
C
1-C
9-Hydrocarbyl,
Hydroxyl oder Amino sind, oder
R
2 und
R
3 zusammen mit dem abgebildeten Kohlenstoffatom,
an das sie gebunden sind, einen 6-gliedrigen heterocylischen Ring bilden,
in dem das Heteroatom Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff ist,
wobei das Heteroatom mit einem oder zwei Sauerstoff wahlweise substituiert
ist, wenn es Schwefel ist, und wahlweise mit einem unter C
1-C
4-Hydrocarbyl,
C
3-C
6-Cyclohydrocarbyl,
C
1-C
4-Acyl und C
1-C
9-Hydrocarbylsulfonyl
ausgewählten
Substituenten substituiert ist, wenn es Stickstoff ist, und
R
4 ein Substituent ist, der eine Kettenlänge äquivalent
zu einer Kohlenstoffkettenlänge
von 3 bis 14 Kohlenstoffatomen hat, gemessen entlang der längsten linearen
Atomkette von R
4 und, wo nötig, den
Gerüstatomen eines
Ringes folgend, wobei die genannte längste Kette wahlweise andere
Atome als Kohlenstoff enthält.
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Verbindungen der Erfindung können zur
Behandlung eines Wirtssäugers
eingesetzt werden, der einen mit pathologischer Matrix-Metallprotease-Aktivität verbundenen
Krankheitszustand hat. Diese Behandlung umfasst die Verabreichung
einer zuvor beschriebenen Verbindung in einer enzymhemmenden wirksamen Menge
an den Säugerwirt,
der einen solchen Zustand hat. Wiederholte Verabreichungen werden
besonders in Erwägung
gezogen.
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Unter den verschiedenen Nützlichkeiten
und Vorteilen der vorliegenden Erfindung sind die Schaffung von
Verbindungen und Zusammensetzungen, die als Hemmer der Matrix-Metallproteinase-Aktivität wirksam sind,
und die Schaffung dieser Verbindungen und Zusammensetzungen, die
zur Hemmung von Metallproteinasen wirksam sind, die bei Krankheiten
und Störungen
einschließlich
des unkontrollierten Abbaus von Bindegewebe beteiligt sind.
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Ein Nutzen dieser Erfindung ist insbesondere
die Schaffung einer Verbindung und Zusammensetzung, die wirksam
ist für
die Hemmung von Metallproteinasen, insbesondere MMP-13 und/oder
MMP-2, die mit pathologischen Zuständen verbunden sind, wie z.
B. rheumatischer Arthritis, Osteoarthritis, septischer Arthritis, Hornhaut-,
Epidermis- oder
Magenulzeration, Tumormetastasenbildung, Invasion, oder Angiogenese,
Parodontose, Proteinurie, Alzheimer'sche Krankheit, Koronarthrombose und
Knochenkrankheit.
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Ein Vorteil der Erfindung ist die
Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung dieser Zusammensetzungen.
Ein anderer Nutzen ist die Schaffung einer Verbindung oder Zusammensetzung
zur Behandlung eines pathologischen Zustands, der mit einer anormalen
Matrix-Metallproteinase-Aktivität verbunden
ist.
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Ein anderer Vorteil der Erfindung
ist die Schaffung von Verbindungen und Zusammensetzungen, die bei
der Behandlung dieser pathologischen Zustände durch selektive Hemmung
einer mit diesen Zuständen verbundenen
Metallproteinase, wie MMP-13 und MMP-2, bei minimalen Nebenwirkungen
durch Hemmung anderer Proteinasen, wie MMP-1, wirksam sind, deren Aktivität zur normalen
Körperfunktion
nötig oder
erwünscht
ist.
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Weitere Nützlichkeiten und Vorteile der
Erfindung werden für
den Fachmann aus der folgenden Beschreibung offenkundig.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wurde gefunden, dass gewisse zweiwertige Sulfonylaryl- oder -heteroarylhydroxamsäuren (Hydroxamate)
u. a. zur Hemmung von Matrix-Metallproteinasen
(„MMPs") wirksam sind, die
vermutlich mit unkontrolliertem oder in anderer Weise pathologischem
Abbau von Bindegewebe verbunden sind. Insbesondere wurde gefunden,
dass diese bestimmten zweiwertigen Sulfonylaryl- oder -heteroarylhydroxamsäureverbindungen
zur Hemmung von Kollagenase III (MMP-13) und auch Gelatinase A (MMP-2) wirksam
sind, die für
Gewebe besonders schädlich
sein können,
wenn sie in anormalen Mengen oder Konzentrationen vorliegen oder
erzeugt werden, und somit eine pathologische Aktivität zeigen.
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Außerdem wurde entdeckt, dass
viele dieser aromatischen Sulfonyl-alpha-cycloaminohydroxamsäuren bei
der Hemmung von mit Krankheitszuständen einhergehenden MMPs wirksam
sind, ohne dass andere Kollagenasen übermäßig gehemmt werden, die zur
normalen Körperfunktion,
wie etwa Gewebeumsatz und -Wiederherstellung, wesentlich sind. Insbesondere
wurde gefunden, dass die besonders bevorzugten zweiwertigen Sulfonylaryl-
oder -heteroarylhydroxamsäureverbindungen
besonders wirksam sind bei der Hemmung von MMP-13 und/oder MMP-2,
während
Sie auf MMP-1 eine begrenzte oder minimale Wirkung haben. Dieser
Punkt wird im Einzelnen nachfolgend diskutiert und wird weiter unten
in der Hemmungstabelle (Tabelle 32) erläutert.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist gerichtet auf eine zweiwertige Sulfonylaryl- oder -heteroarylhydroxamsäureverbindung,
die als ein Matrix-Metallproteaseenzym-Hemmer
wirken kann. Diese Verbindung entspricht in der Struktur der Formel
I
worin y, z, w, R
1,
R
2, R
3 und R
4 wie oben definiert sind.
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R1 kann somit
ein Substituent mit einem fünf-
oder sechsgliedrigen Cyclohydrocarbyl, Heterocylo-, Aryl- oder Heteroarylrest
sein, der direkt an die abgebildete SO-2 Gruppe gebunden
ist und zusammen mit R9 eine Länge äquivalent
einer Länge
hat, die größer als
etwa die einer vollständig
gestreckten Hexylgruppe und kleiner als etwa die einer vollständig gestreckten
Eikosylgruppe ist, wobei R1 zusammen mit
R4 ein dreidimensionales Volumen definiert,
wenn es um eine Achse durch die an SO2 gebundene
1-Stellung und die 4-Stellung eines sechsgliedrigen Ringrestes oder
durch die an SO2 gebundene 1-Stellung und
die Mitte der 3,4-Bindung eines fünfgliedrigen Ringrestes rotiert,
wobei die breiteste Dimension des Volumens in Richtung quer zu der Drehachse
etwa die eines Furanylrings bis zu der von zwei Phenylringen ist.
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Bei der obigen Strukturformel und
anderen hier angegebenen Formeln ist eins von y und z eins und das
andere ist null, so dass die Summe von y plus z eins ist . So ist
die -CR2R3- oder
die -CH2-Gruppe dieser Formel in jeder vorgesehenen
Verbindung abwesend.
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Die Ringstruktur W ist ein fünf- oder
sechsgliedriger zweiwertiger aromatischer oder heteroaromatischer
Ring, in dem die abgebildete -CR2R3- und -CH2-Gruppe
an benachbarte Kohlenstoffatome des Aryl- oder Heteroarylrings gebunden
sind. Infolgedessen sind die Hydroxamat-Carbonylgruppe und die an
R1-gebundene Sulfonylgruppe in jeder vorgesehenen
Verbindung durch drei Kohlenstoffatome getrennt.
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In die Betrachtung einbezogene zweiwertige
aromatische oder heteroaromatische Ringe sind 1,2-Phenylen-, 2,3-Pyridinylen-,
3,4-Pyridinylen-, 4,5-Pyridinylen-,
2,3-Pyrazinylen-, 4,5-Pyrimidinylen- und 5,6-Pyrimidinylen-Gruppen. 1,2-Phenylen
ist ein besonders bevorzugter zweiwertiger aromatischer oder heteroaromatischer
Ring und wird hier als W dargestellt.
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Wie oben bemerkt, ist R1 ein
fünf- oder
sechsgliedriger Cyclohydrocarbyl-, Heterocyclo-, Aryl- oder Heteroarylrest,
der direkt an die abgebildete SO2-Gruppe
gebunden und durch R4 substituiert ist.
Außerdem
hat R1 vorzugsweise auch Erfordernisse in
Bezug auf Länge,
Breite und Substitution, die im Einzelnen unten diskutiert werden.
Hier wird jedoch bemerkt, dass ein einringiger oder kondensierter
Cyclohydrocarbyl-, Heterocyclo-, Aryl- oder Heteroarylrest selbst
nicht lang genug ist, um der Längenanforderung
zu entsprechen. Als solcher muss der Cyclohydrocarbyl-, Heterocyclo-,
Aryl- oder Heteroarylrest selbst durch R9 substituiert
sein.
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Beispielhafte fünf- oder sechsgliedrige Cyclohydrocarbyl-,
Heterocyclo-, Aryl- oder Heteroarylreste, die einen Teil eines R1-Substituenten bilden können und selbst, wie hier diskutiert,
substituiert sind, umfassen Phenyl, 2-, 3- oder 4-Pyridyl, 2-Naphthyl,
2-Piperazinyl, 2-
oder 5-Pyrimidinyl, 2- oder 3-Benzo(b)thienyl, 8-Purinyl, 2- oder
3-Furyl, 2- oder 3-Pyrrolyl, 2-Imidazolyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, 2- oder 3-Piperidinyl, 2- oder 3-Morpholinyl,
2- oder 3-Tetrahydropyranyl, 2-Imidazolidinyl
oder 2- oder 3-Pyrazolidinyl. Ein Phenylrest wird besonders bevorzugt
und dient hier zur bildlichen Darstellung.
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Bei Prüfung entlang seiner längsten Kette
von Atomen hat ein R1-Substituent einschließlich seines Substituenten
R4 eine Gesamtlänge, die äquivalent einer Länge ist,
die größer als
die einer vollständig
gestreckten gesättigten
Kette von sechs Kohlenstoffatomen (einer Hexylgruppe), d. h, der
Länge einer
Heptylkette oder länger
ist, und eine Länge,
die kleiner als die einer vollständig
gestreckten gesättigten
Kette von 20 Kohlenstoffatomen (einer Eikosylgruppe) ist. Vorzugsweise
hat diese Länge
8 bis 18 Kohlenstoffatome, obgleich viel mehr Atome in den Ringstrukturen
oder Substituenten anwesend sein können. Diese Längenanforderung
wird weiter unten diskutiert.
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Allgemeiner betrachtet und abgesehen
von spezifischen Molekülgruppen,
auf denen es aufgebaut ist, hat R1 zusammen
mit R9 die Länge einer Heptylgruppe oder
eine größere. Außerdem hat
R1 zusammen mit R4 auch
eine Länge,
die kleiner als die einer Eikosylgruppe ist. D. h., dass R1 zusammen mit R4 ein
Substituent mit einer Länge
ist, die größer als
die einer vollständig
gestreckten, gesättigten
Kette mit sechs Kohlenstoffatomen und kürzer als die einer vollständig gestreckten
gesättigten
Kette mit 20 Kohlenstoffatomen ist, insbesondere eine Länge hat,
die größer als
die einer Octylgruppe und kleiner als die einer Palmitylgruppe ist.
Die Radikalkettenlängen
werden längs
der längsten
linearen Atomkette in dem Radikal, nötigenfalls den Gerüstatomen
eines Ringes folgend gemessen. Jedes Atom in der Kette, z. B. Kohlenstoff,
Sauerstoff oder Stickstoff, wird zur leichten Berechnung als Kohlenstoff
angenommen.
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Diese Längen können sofern nötig unter
Benutzung veröffentlichter
Bindungswinkel, Bindungslängen und
Atomradien leicht bestimmt werden, um eine Kette zu entwerfen und
auszumessen, oder auch durch Konstruktion eines Modells unter Benutzung
handelsüblicher
Bauteile, deren Bindungswinkel, -längen und Atomradien mit allgemein
anerkannten veröffentlichten
Werten in Übereinstimmung
sind. Radikal(Substituenten)längen
können
auch etwas weniger genau bestimmt werden, indem man wie hier annimmt,
dass alle Atome Bindungslängen
des gesättigten
Kohlenstoffs haben, ungesättigte
und aromatische Bindungen die gleichen Längen wie gesättigte Bindungen
haben und dass Bindungswinkel für
ungesättigte
Bindungen die gleichen sind wie die für gesättigte Bindungen, obgleich
die oben erwähnten
Bemessungsarten bevorzugt werden. Z. B. hat eine 4-Phenyl- oder
4-Pyridylgruppe eine Länge
von 4 Kohlenstoffatomen wie eine Propoxygruppe, obgleich eine Biphenylgruppe
unter Benutzung einer ins Auge gefassten Messart die Länge etwa
einer Kette mit 8 Kohlenstoffatomen hat.
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R1 zusammen
mit R4 begrenzt ferner bei Drehung um eine
Achse durch die SO2-gebundene 1-Stellung und
die 4-Stellung eines 6-gliedrigen Ringrestes oder durch die SO2-gebundene 1-Stellung und die 3,4-Bindung
eines 5-gliedrigen Ringrestes ein dreidimensionales Volumen, dessen
breiteste Dimension quer zur Drehachse die Breite von etwa einem
Furanylring bis etwa die Breite von zwei Phenylringen hat.
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Ein kondensiertes Ringssystem, wie
etwa ein Naphthyl- oder
Purinylradikal, wird als ein 6- oder 5-gliedriger Ring angesehen,
der an geeigneten Positionen substituiert ist, die von der SO2-Bindung ab nummeriert sind, die man wie
oben diskutiert an der 1-Stellung annimmt. Somit ist ein 2-Naphthylsubstituent
oder ein 8-Puranylsubstituent ein R1-Rest von passender
Größe hinsichtlich
der Breite, wenn man ihn nach dem obigen Kriterium der Rotationsbreite
prüft.
Andererseits ist eine 1-Napthylgruppe oder eine 7- oder 9-Purinylgruppe bei
Rotation zu groß und
ausgeschlossen.
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Infolge dieser Längen- und Breitenerfordernisse
sind R1-Substituenten (einschließlich R9), wie 4-(Phenyl)phenyl [Biphenyl], 4-(4'-Methoxyphenyl)phenyl,
4-(Phenoxy)phenyl, 4-(Thiophenyl)phenyl [4-(Phenylthio)phenyl],
4-(Phenylazo)phenyl, 4-(Phenylureido)phenyl, 4-(Anilino)phenyl,
4-(Nicotinamido)phenyl, 4-(Isonicotinamido)phenyl,
4-(Picolinamido)phenyl
und 4-(Benzamido)phenyl unter besonders bevorzugten R1-Substituenten,
wobei 4-(Phenoxy)phenyl
und 4-(Thiophenyl)phenyl am meisten bevorzugt sind.
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Ein SO2-gebundener
Cylcohydrocarbyl-, Heterocyclo-, Aryl- oder Heteroarylrest ist ein
5- oder 6-gliedriger Einzelring, der selbst mit R4 substituiert
ist. Das SO2-gebundene einringige Cyclohydrocarbyl-,
Heterocyclo-, Aryl- oder
Heteroarylradikal ist bei einem 6-gliedrigen Ring an seiner eigenen
4-Stellung und bei 5-gliedrigen Ring an seiner eigenen 3-Stellung
R4-substituiert. Der Cyclohydrocarbyl-,
Heterocyclo-, Aryl- oder Heteroarylrest, an den R4 gebunden
ist, ist vorzugsweise eine Phenylgruppe, so dass R1 vorzugsweise
PhR4 ist, worin R4 in
der 4-Stellung an den SO2-gebundenen Phenyl(Ph)rest
gebunden ist und R9 selbst wahlweise substituiert
sein kann, wie nachfolgend diskutiert wird. Die Substitution in
der 2-Stellung eines SO2-gebundenen Cyclohydrocarbyl-,
Heterocyclo-, Aryl- oder Heteroarylrestes setzt anscheinend die
Hemmpotenz gegen MMP-Enzyme stark herab und liegt bei der vorgesehenen
Verbindung nicht vor.
-
R4 kann eine
einringige Cyclohydrocarbyl-, Heterocyclo-, Aryl- oder Heteroarylgruppe
oder ein anderer Substituent mit einer Kettenlänge von 3–14 Kohlenstoffatomen sein,
etwa eine Hydrocarbyl- oder Hydrocarbyloxygruppe [z. B. C3-C14-Hydrocarbyl
oder O-C2-C19-Hydrocarbyl], eine
Phenylgruppe, eine Phenyoxygruppe [-OC6H5], eine Thiophenoxygruppe [Phenylsulfanyl;
-SC6H5], eine Anilinogruppe
[-NHC6H5], eine
Phenylazogruppe [-N2C6H5], eine Phenylureidogruppe [Anilincarbonylamino;
-NHC(O)NH-C6H5],
eine Benzamidogruppe [-NHC(O)C6H5], eine Nicotinamidogruppe [3-NHC(0)C5H9N], eine Isonicotinamidogruppe
[4-NHC(O)C5H9N] oder
eine Picolinamidogruppe [2-NHC(0)C5H9N]. Wie zuvor bei der Diskussion von R1 erwähnt,
sind die am meisten bevorzugten R9-Substituenten
Phenoxy- und Thiophenoxygruppen, die vorzugsweise selbst nicht substituiert
sind. Zusätzliche
ins Auge gefasste R4-Sustituentengruppen
sind eine Heterocyclo-, Heterocyclohydrocarbyl-, Arylhydrocarbyl-,
Arylheterocyclohydrocarbyl-, Heteroarylhydrocarbyl-, Heteroarylheterocyclohydrocarbyl-,
Arylhydrocarbyloxyhydrocarbyl-, Aryloxyhydrocarbyl-, Hydrocarbylhydrocarbyl-,
Arylhydrocarbonylhydrocarbyl-, Arylcarbonylhydrocarbyl-, Arylazoaryl-,
Arylhydrazinoaryl-, Hydrocarbylthiohydrocarbyl-, Hydrocarbylthioaryl-,
Arylthiohydrocarbyl-, Heteroarylthiohydrocarbyl-, Hydrocarbylthioarylhydrocarbyl-,
Arylhydrocarbylthiohydrocarbyl-, Arylhydrocarbylthioaryl-, Arylhydrocarbylamino-,
Heteroarylhydrocarbylamino- oder eine Heteroarylthiogruppe.
-
R9 kann auch
selbst mit einem oder mehreren Substituentenresten in der Meta-
oder Parastellung oder beiden eines 6-gliedrigen Ringes mit einem
Einzelatom oder einem Substituenten mit einer längsten Kette von bis zu 10
Atomen ausschließlich
Wasserstoff substituiert sein. Beispielhafte Substituentenreste
sind ein Halogen, eine Hydrocarbyl-, Hydrocarbyloxy-, Nitro-, Cyano-,
Perfluorhydrocarbyl-, Trifluormethylhydrocarbyl-, Hydroxy-, Mercapto-,
Hydroxycarbonyl-, Aryloxy-, Arylthio-, Arylamino-, Arylhydrocarbyl-,
Aryl-, Heteroaryloxy-, Heteroarylthio-, Heteroarylamino-, Heteroarylhydrocarbyl-,
Hydrocarbyloxycarbonylhydrocarbyl-, Heterocyclooxy-, Hydroxycarbonylhydrocarbyl-,
Heterocyclothio-, Heterocycloamino-, Cyclohydrocarbyloxy-, Cyclohydrocarbylthio-,
Cyclohydrocarbylamino-, Heteroarylhydrocarbyloxy-, Heteroarylhydrocarbylthio-,
Heteroarylhydrocarbylamino-, Arylhydrocarbyloxy-, Arylhydrocarbylthio-,
Arylhydrocarbylamino-, Heterocyclic-, Heteroaryl-, Hydroxycarbonyl-,
Hydroxycarbyloxy-, Alkoxycarbonylalkoxy-, Hydrocarbyloyl-, Arylcarbonyl-,
Arylhydrocarbyloyl-, Hydrocarboyloxy-, Arylhydrocarboyloxy-, Hydroxyhydrocarbyl-,
Hydroxyhydrocarbyloxy-, Hydrocarbylthio-, Hydrocarbyloxyhydrocarbylthio-,
Hydrocarbyloxycarbonyl-, Hydroxycarbonylhydrocarbyloxy-, Hydrocarbyloxycarbonylhydrocarbyl-,
Hydrocarbylhydroxycarbonylhydrocarbylthio-, Hydrocarbyloxycarbonylhydrocarbyloxy-,
Hydrocarbyloxycarbonylhydrocarbylthio-, Amino-, Hydrocarbylcarbonylamino-,
Arylcarbonylamino-, Cyclohydrocarbylcarbonylamino-, Heterocyclohydrocarbylcarbonylamino-,
Arylhydrocarbylcarbonylamino-, Heteroarylcarbonylamino-, Heteroarylhydrocarbylcarbonylamino-,
Heterocyclohydrocarbyloxy-, Hydrocarbylsulfonylamino-, Arylsulfonylamino-,
Arylhydrocarbylsulfonylamino-, Heteroarylsulfonylamino-, Heteroarylhydrocarbylsulfonylamino-,
Cyclohydrocarbylsulfonylamino-, Heterocyclohydrocarbylsulfonylamino-
und N-monosub stituierte oder N,N-disubstituierte Aminohydrocarbylgruppe,
in denen der bzw. die Substituent(en) an dem Stickstoff aus der
aus Hydrocarbyl, Aryl, Arylhydrocarbyl, Cyclohydrocarbyl, Arylhydrocarbyloxycarbonyl,
Hydrocarbyloxycarbonyl und Hydrocarbyl bestehenden Gruppe ausgewählt sind
oder in der der Stickstoff und zwei an ihm hängende Substituenten eine 5-
bis 8-gliedrige heterocyclische oder Heteroarylringgruppe bilden.
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Anfangsstudien zeigen so, dass ein
R1-Substituent extrem variiert werden kann,
solange die hier diskutierten Vorschriften des SO2-gebundenen
R1-Substituenten bezüglich der Anforderungen an
die Länge,
Substitution und Breite (Volumen bei der Drehung) erfüllt werden.
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Ein besonders bevorzugter R4-Substituent der SO2gebundenen
Ph-Gruppe ist eine einringige Aryl- oder Heteroaryl-, Phenoxy-,
Thiophenoxy-, Phenylazo-, Phenylureido-, Nicotinamido-, Isonicotinamido-,
Picolinamido-, Anilino oder Benzamidogruppe, die unsubstituiert
ist oder bei einem 6-gliedrigen Ring in der Parastellung oder bei
einem 5-gliedrigen Ring in der 3-Stellung
selbst substituiert (wahlweise substituiert) ist. Hier können Einzelatome,
wie Halogengruppen oder Substituenten eingesetzt werden, die ein
Atom bis zu einer Kette von etwa 10 von Wasserstoff verschiedenen
Atomen enthalten, wie C1-C10-Hydrocarbyl-,
C1-C9-Hydrocarbyloxyoder
Carboxyethylgruppen.
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Beispielhafte, besonders bevorzugte
PhR4-Substituenten
(besonders bevorzugtes R1) sind Biphenyl, 4-Phenoxyphenyl, 4-Thiophenoxyphenyl,
4-Benzamidophenyl, 4-Phenylureido,
4-Anilinophenyl, 4-Nicotinamido, 4-Isonicotinamido und 4-Picolinamido.
Beispielhafte, besonders bevorzugte R9-Gruppen
enthalten einen 6-gliedrigen
aromatischen Ring und umfassen eine Phenylgruppe, eine Phenoxygruppe,
eine Thiophenoxygruppe, eine Phenylazogruppe, eine Phenylureidogruppe,
eine Anilinogruppe, eine Nicotinamidogruppe, eine Isonicotinamidogruppe,
eine Picolinamidogruppe und eine Benzamidogruppe.
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In mehr spezifischer Weise hat eine
besonders bevorzugte Sulfonylbutanhydroxamat-Verbindung einen R4-Substituenten,
der eine Phenylgruppe, eine Phenoxygruppe, eine Thiopenoxygruppe,
eine Phenylazogruppe, eine Phenylureidogruppe, eine Anilinogruppe,
eine Nicotinamidogruppe, eine Isonicotinamidogruppe, eine Picolinamidogruppe
oder eine Benzamidogruppe ist, die wahlweise in ihrer eigenen m-
oder p-Stellung oder beiden selbst mit einer Gruppe substituiert
ist, die ausgewählt
ist unter einem Halogen, einer C1-C9-Hydrocarbyloxy(-O-C1-C9-Hydrocarbyl)gruppe,
einer C1-C10-Hydrocarbylgruppe,
einer Di-C1-C9-Hydrocarbylamino
[-N(C1-C9-Hydrocarbyl)
(C1-C9-Hydrocarbyl)]
gruppe, einer Carboxyl-C1-C8-Hydrocarbyl
(C1-C8-hydrocarbyl-CO2H)gruppe, einer C1-C9-Hydrocarbyloxycarbonyl-C1-C9-hydrocarbyl [C1-C4-Hydrocarbyl (CO) -O-C1-C9-Hydrocarbyl]gruppe, einer C1-C4-Hydrocarbyloxycarbonyl-C1-C4-hydrocarbyl
[C1-C4-Hydrocarbyl (CO)
-O-C1-C9-Hydrocarbyl]gruppe
und einer C1-C8-Hydrocarbylcarboxamido [-NH(CO)-C1-C8hydrocarbyl)gruppe
ausgewählt
ist oder in der m- und p-Stellung
durch zwei Methylgruppen oder eine C1-C2-Alkylendioxygruppe,
wie eine Methylendioxygruppe, substituiert ist.
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Soweit ein ins Auge gefasster SO2-gebundener Cyclohydrocarbyl-, Heterocyclo-,
Aryl- oder Heteroarylrest vorzugsweise selbst mit einem 6-gliedrigen
aromatischen Ring substituiert ist, werden hier zum leichteren Verständnis der
Substituentenstellungen zwei Nomenklatursysteme zusammen benutzt.
Das erste System benutzt Stellungszahlen für den an die SO2-Gruppe
direkt gebundenen Ring, während
das zweite Systems ortho, meta oder para für die Stellungen eines oder
mehrer Substituenten eines 6-gliedrigen Ringes benutzt, der an einen
SO2-gebundenen Cyclohydrocarbyl-, Heterocyclo,
Aryloder Heteroarylrest gebunden ist. Wenn ein R4-Substituent
von einem 6-gliedrigen Ring verschieden ist, werden Substituentenstellungen
von der Stellung der Bindung an den aromatischen oder heteroaromatischen
Ring ab beziffert. Eine formale chemische Nomenklatur dient zur
Bezeichnung besonderer Verbindungen.
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Somit ist die 1-Stellung eines oben
diskutierten SO2-gebundenen Cyclohydrocarbyl-, Heterocyclo-, Aryl-
oder Heteroarylrestes die, in der die SO2-Gruppe
an den Ring gebunden ist. Bei den hier diskutierten 4- und 3-Stellungen der Ringe
sind die Stellen der Substituentenbindung ab der SO2-Bindung
beziffert im Vergleich zu den bei der Heteroaryl-Nomenklatur benutzten
formalisierten Ringbezifferungsstellungen.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen
entspricht
eine vorgesehene Verbindung dem
Aufbau der Formel IA, worin
W, y, z, R2 und R3 wie
oben definiert sind, Ph Phenyl ist, das in der 4-Stellung mit einem
Substituenten R4 substituiert ist, der zuvor
definiert ist.
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R2- und R3-Substituenten werden unabhängig ausgewählt. Diese
Gruppen können
Hydrido, C1-C4-Hydrocarbyl,
wie Methyl, Ethyl, Propyl, Allyl, Propargyl, Butyl oder But-2-ynyl, Hydroxyl oder
Amino sein.
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R2 und R3 können
ferner zusammen mit dem abgebildeten Kohlenstoffatom, an das sie
gebunden sind, einen 6-gliedrigen
heterocyclischen Ring bilden, in dem das Heteroatom Sauerstoff,
Schwefel oder Stickstoff ist. Dieses Heteroatom ist bei Schwefel
wahlweise mit einem oder zwei Sauerstoff substituiert und bei Stickstoff wahlweise
mit einer Gruppe (R5) substituiert, die
ausgewählt
ist unter C1-C4-Hydrocarbyl
(wie oben), C3-C6-Cyclohydrocarbyl,
wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentenyl und Cyclohexenyl, C1-C9-Acyl, wie Formyl,
Acetyl, Aryloyl und Butyryl, sowie C1-C4-HydrocarbylsulfonyT, wie Methylsulfonyl
oder Ethylsulfonyl. So können
R2 und R3 zusammen
eine 4-Tetrahydrothiopyranylgruppe,
ihr entsprechendes Sulfoxid oder Sulfon, eine 4-Piperidinyl- oder
eine 4-Tetrahydropyranylgruppe
bilden. Bei Vorliegen der 4-Pyperidinylgruppe
kann diese mit einem oben beschriebenen R5-Substituenten
N-substituiert sein.
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Die Länge eines an die SO3-Gruppe gebundenen R1-Substituenten (zusammen
mit R4) spielt vermutlich eine Rolle bei
der Gesamtaktivität
einer ins Auge gefassten Hemmerverbindung gegen MMP-Enzyme allgemein.
Eine Verbindung mit einem R1-Substituenten,
der zusammen mit R9 in der Länge kürzer als
eine Heptylgruppe ist, z. B. eine 4-Methoxyphenylgruppe (Verbindung
des Beispiels 6) zeigt daher typischerweise mäßige bis schwache Hemmaktivität gegen
alle MMP-Enzyme, während
Verbindungen, deren R1-Substituenten (zusammen mit R9) eine Länge
von etwa einer Heptylkette haben oder länger sind, z. B. einer 4-Phenoxyphenylgruppe
(Verbindung des Beispiels 1), die eine Länge von etwa einer Kette mit
neun Kohlenstoffatomen hat, typischerweise gute bis ausgezeichnete
Wirksamkeiten gegen MMP-13 oder MMP-2 und auch Selektivität gegen
MMP-1 zeigen. Exemplarische Daten sind weiter unten in Tabelle 32
angegeben, in der die Aktivitäten
der obigen beiden Verbindungen verglichen werden können.
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Die Daten der Tabelle 32 illustrieren
auch, dass Verbindungen von anscheinend ähnlichem Aufbau nicht besonders
wirksame Hemmer der Aktivität
von MMP-13 sind. Diese Daten zeigen somit, dass der zuvor genannte Zwischenraum
von 3 Kohlenstoffatomen zwischen dem Carbonyl des Hydroxamats und
der Sulfonylgruppe einige kritische Bedeutung für diese Verbindungen hat und
dass das dritte Kohlenstoffatom nicht durch ein Amido-Stickstoffatom
ersetzt werden kann.
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Im Hinblick auf die oben diskutierten
Präferenzen
stellen Verbindungen, die im Aufbau besonderen Formeln entsprechen,
besonders bevorzugte Ausführungsformen
dar.
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Bei einer von diesen Ausführungsformen
entspricht die ins Auge gefasste Verbindung im Aufbau der Formel
II unten
worin W, R
1,
R
2 und R
3 wie oben
definiert sind und R1 vorzugsweise PhR
4 ist,
wie ebenfalls oben definiert ist.
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Bei einer anderen von diesen Ausführungsformen
entspricht eine betrachtete Verbindung im Aufbau der Formel III
unten
worin W, R
1,
R
2 und R
3 wie oben
definiert sind und R
1 vorzugsweise PhR
4 ist, wie ebenfalls oben definiert ist.
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Unter Berücksichtigung der oben angegeben
Präferenz,
dass W ein 1,2-Phenylenrest und R
1 PhR
4 ist, entsprechen besonders bevorzugte Verbindungen
der Formeln II und III im Aufbau den Formeln IIA und IIIA
worin die obigen Definitionen
für R
2, R
3 und PhR
4 ebenfalls zutreffen.
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In noch einer anderen Gruppe bevorzugter
Verbindungen bilden R
2 und R
3 zusammen
mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, eine 4-Pyperidinyl-
oder Tetrahydropyranylgruppe, in der der Stickstoff der 4-Pyperidinylgruppe
wahlweise mit einer Gruppe R
5 substituiert
ist, die aus der aus einer C
1-C
4-Hydrocarbyl-,
C
3-C
6-Cyclohydrocarbyl-,
C
1-C
9-Acyl- und
C
1-C
4-Hydrocarbylsulfonylgruppe
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist. Diese bevorzugten Verbindungen entsprechen im Aufbau den Formeln
V bzw. IV
worin R
1 wie
oben definiert ist und vorzugsweise PhR
4 ist,
wie ebenfalls oben definiert ist.
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Wiederum unter Berücksichtigung
der oben angegebenen Präferenz,
das W ein 1,2-Phenylenrest und R1 PhR4 ist, entsprechen besonders bevorzugte Verbindungen
der Formeln IV und V im Aufbau den Formeln IVA und VA unten, bei
denen die obigen Definitionen für
R5 und PhR4 ebenfalls
zutreffen.
-
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Das Wort „Hydrocarbyl" wird hier als eine
Kurzbezeichnung benutzt, um gerad- und verzweigtkettige aliphatische
und alicyclische Gruppen oder Reste zu umfassen, die nur Kohlenstoff
und Wasserstoff enthalten. So werden damit Alkyl-, Alkenyl- und
Alkynylgruppen erfasst, während
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Phenyl- und Naphthylgruppen,
die genau genommen auch Hydrocarbylgruppen sind, hier als Arylgruppen
oder -reste bezeichnet werden, wie nachfolgend diskutiert wird.
Wenn eine spezifische Gruppe eines aliphatischen Hydrocarbylsubstituenten
gemeint ist, wird diese Gruppe bezeichnet, z. B. C1-C9-Alkyl, Methyl oder Dodecenyl. Exemplarische
Hydrocarbylgruppen enthalten eine Kette aus 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise eine solche bis etwa 10 Kohlenstoffatomen.
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Eine besonders bevorzugte Hydrocarbylgruppe
ist eine Alkylgruppe. Demzufolge kann ein generalisierter, jedoch
mehr bevorzugter Substituent dadurch bezeichnet werden, dass man
in einer der hier aufgezählten
Substituentengruppen den Descriptor „Hydrocarbyl" durch „Alkyl" ersetzt.
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Beispiele von Alkylresten umfassen
Methyl, Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Iso-amyl, Hexyl, Octyl
und dergleichen. Beispiele geeigneter Alkenylreste sind Ethenyl
(Vinyl), 2-Propenyl,
3-Propenyl, 1,4-Pentadienyl, 1,4,-Butadienyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, Decenyl
und dergleichen. Beispiele von Alkynylresten sind Ethynyl, 2-Propynyl,
3- Propynyl, Decynyl,
1-Butynyl, 2-Butynyl, 3-Butynyl und dergleichen.
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Die übliche chemische Nachsilbennomenklatur
wird bei Benutzung des Wortes „Hydrocarbyl" befolgt mit der
Ausnahme, dass die übliche
Praxis der Entfernung der Endung „yl" und Anfügung einer geeigneten Nachsilbe
wegen der möglichen Ähnlichkeit
des resultierenden Namen für
einen oder mehrere Substituenten nicht immer befolgt wird. So wird
ein Hydrocarbylether einer „Hydrocarbyloxy"-Gruppe anstatt einer „Hydrocarboxy"-Gruppe zugeordnet,
wie es möglicherweise
passender wäre,
wenn man den üblichen
Regeln der chemischen Nomenklatur folgte. Andererseits wird eine
Hydrocarbylgruppe mit einer -C(O)O-Funktionalität als eine Hydrocarboylgruppe
bezeichnet, da bei Benutzung dieser Endung keine Zweideutigkeit
besteht. Wie der Fachmann versteht, soll ein Substituent, der wie
eine C1-Alkenylgruppe
nicht existieren kann, durch das Wort „Hydrocarbyl" nicht umfasst werden.
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Die Bezeichnung „Carbonyl" bedeutet alleine oder in Verbindung
eine -C(=O)-Gruppe, worin die restlichen zwei Bindungen (Valenzen)
unabhängig
substituiert sind. Die Bezeichnung „Thiol" oder „Sulfhydryl" bedeutet alleine
oder in der Verbindung eine -SH-Gruppe. Die Bezeichnung „Thio" oder „Thia" bedeutet alleine oder
in Verbindung eine Thioethergruppe, d. h. eine Ethergruppe, in der
der Ethersauerstoff durch ein Schwefelatom ersetzt ist.
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Die Bezeichnung „Amino" bedeutet alleine oder in Kombination
eine Amin- oder -NH2-Gruppe, während die
Bezeichnung „monosubstituiertes
Amino" alleine oder
in Kombination eine substituierte Amingruppe -N(H)(Substituent)
bedeutet, worin zwei Wasserstoffatome der Amingruppe durch unabhängig ausgewählte Substituentengruppen
ersetzt sind. Amine, Aminogruppen und Amide sind Klassen, die als
primär
(I0), sekundär (II0)
oder tertiär
(III0) oder unsubstituiert, monosubstituiert oder
disubstituiert bezeichnet werden können, je nach dem Grad der
Substitution des Aminostickstoffs. Quaternäres Amin (IV0)
bedeutet einen Stickstoff mit vier Substituenten (-(N+(Substituent)4), das positiv geladen ist und von einem
Gegenion begleitet ist, oder N-Oxid bedeutet, daß ein Substituent Sauerstoff
ist und die Gruppe als (-N+(Substituent)3-O–) dargestellt wird,
d. h. die Ladungen sind intern kompensiert.
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Die Bezeichnung „Cyano" bedeutet alleine oder in Kombination
eine -C-Dreifachbindung-N-Gruppe -CN. Die Bezeichnung „Azido" bedeutet alleine
oder in Kombination ein -N-Doppelbindung-N-Doppelbindung-N- (-N=N=N-).
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Die Bezeichnung „Hydroxyl" bedeutet alleine oder in Kombination
eine -OH-Gruppe. Die Bezeichnung „Nitro" bedeutet alleine oder in Kombination
eine -NO2-Gruppe.
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Die Bezeichnung „Azo" bedeutet alleine oder in Kombination
eine -N=N-Gruppe, worin die Bindungen in den Endstellungen unabhängig substituiert
sind. Die Bezeichnung „Hydrazino" bedeutet alleine
oder in Kombination eine -NH-NH-Gruppe,
worin die restlichen zwei Bindungen (Wertigkeiten) unabhängig substituiert sind.
Die Wasserstoffatome der Hydrazinogruppe können unabhängig durch Substituenten ersetzt
sein, und die Stickstoffatome können
Säureadditionssalze
bilden oder quaterniert sein.
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Die Bezeichnung „Sulfonyl" bedeutet alleine oder in Kombination
eine -S(O)2-Gruppe, worin die restlichen
zwei Bindungen (Wertigkeiten) unabhängig substituiert sein können. Die
Bezeichnung „Sulfoxido" bedeutet alleine
oder in Kombination eine -S(=O)1-Gruppe,
worin die restlichen zwei Bindungen (Wertigkeiten) unabhängig substituiert
sein können.
Die Bezeichnung „Sulfonylamid" bedeutet alleine
oder in Kombination eine -S(=O)2-N=-Gruppe,
worin die restlichen drei Bindungen (Wertigkeiten) unabhängig substituiert
sind. Die Bezeichnung „Sulfinamido" bedeutet alleine
oder in Kombination eine -S(=0)1N=-Gruppe,
worin die restlichen drei Bindungen (Wertigkeiten) unabhängig substituiert
sind. Die Bezeichnung „Sulfenamid" bedeutet alleine
oder in Kombination eine -S-N=-Gruppe, worin die restlichen drei
Bindungen (Wertigkeiten) unabhängig
substituiert sind.
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Die Bezeichnung „Hydrocarbyloxy" bedeutet alleine
oder in Kombination einen Hydrocarbyletherrest, in dem die Bezeichnung
Hydrocarbyl wie oben definiert ist. Beispiele geeigneter Hydrocarbyletherreste
sind Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy,
Isopropoxy, Allyloxy, n-Butoxy, iso-Butoxy, sec.-Butoxy, tert.-Butoxy und dergleichen.
Die Bezeichnung „Cyclohydrocarbyl" bedeutet alleine
oder in Kombination einen Hydrocarbylrest, der 3 bis etwa 8 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise etwa 3 bis etwa 6 Kohlenstoffatome enthält und zyklisch
ist. Die Bezeichnung „Cyclohydrocarbylhydrocarbyl" bedeutet einen Hydrocarbylrest
wie oben definiert, der durch ein Cyclohydrocarbyl, ebenfalls wie
oben definiert, substituiert ist. Beispiele solcher Cyclohydrocarbylreste
sind Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cyclooctynyl.
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Die Bezeichnung „Aryl" bedeutet alleine oder in Kombination
einen Phenyl- oder Naphthylrest, der wahlweise einen oder mehrere
Substituenten trägt,
die unter Hydrocarbyl, Hydrocarbyloxy, Halogen, Hydroxy, Amino,
Nitro und dergleichen ausgewählt
sind, wie Phenyl, p-Tolyl, 4-Methoxyphenyl,
4-(tert-Butoxy)phenyl, 4-Fluorphenyl, 4-Chlorphenyl und 4-Hydroxyphenyl. Die
Bezeichnung „Arylhydrocarbyl" bedeutet alleine
oder in Kombination einen Hydrocarbylrest wie oben definiert, in
dem ein Wasserstoffatom durch einen Arylrest wie oben definiert
ersetzt ist, wie etwa Benzyl und 2-Phenylethyl. Die Bezeichnung „Arylhydrocarbyloxycarbonyl" bedeutet alleine
oder in Kombination einen Rest der Formel -C(O)-O-Arylhydrocarbyl,
in dem die Bezeichnung „Arylhydrocarbyl" die oben angegebene
Bedeutung hat. Ein Beispiel eines Arylhydrocarbyloxicarbonylrestes ist
Benzyloxycarbonyl. Die Bezeichnung „Aryloxy" bedeutet einen Rest der Formel Aryl-O-, in dem die Bezeichnung
Aryl die oben angegebene Bedeutung hat. Die Bezeichnung „aromatischer
Ring" in Kombinationen,
wie substituierter aromatischer-Ring-Sulfonamid, substituierter aromatischer-Ring-Sulfinamid
oder substituierter aromatischer-Ring-Sulfenamid bedeutet Aryl oder
Heteroaryl gemäß obiger
Definition.
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Die Bezeichnungen „Hydrocarbyloyl" oder „Hydrocarbylcarbonyl" bedeuten alleine
oder in Kombination einen Acylrest, der sich von einer Hydrocarbylcarbonsäure ableitet;
Beispiele davon sind Acetyl, Propionyl, Acryloyl, Butyryl, Valeryl,
4-Methylvaleryl und dergleichen. Die Bezeichnung „Cyclohydrocarbylcarbonyl" bedeutet eine Acylgruppe,
die sich von einer monocyclischen oder mit Brücke versehenen Cyclohydrocarbylcarbonsäure ableitet,
wie Cyclopropancarbonyl, Cyclohexencarbonyl und Adamantancarbonyl,
oder von einer benzkondensierten monocyclischen Cyclohydrocarbylcarbonsäure, die
wahlweise substituiert ist beispielsweise durch eine Hydrocarbyloylaminogruppe,
wie 1,2,3,4-Tetrahydro-2-naphthoyl
und 2-Acetamido-1,2,3,4-tetrahydro-2-naphthoyl. Die Bezeichnungen „Arylhydrocarbyloyl" oder „Arylhydrocarbylcarbonyl" bedeuten eine Acylrest,
der sich von einer Aryl-substituierten Hydrocarbylcarbonsäure ableitet,
wie etwa Phenylacetyl, 3-Phenylpropenyl (Cinnamoyl), 4-Phenylbutyryl,
(2-Naphthyl)acetyl, 4-Chlorhydrocinnamoyl,
4-Aminocinnamoyl und 4-Methoxycinnamoyl.
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Die Bezeichnungen „Aroyl" oder „Arylcarbonyl" bedeuten einen Acylrest,
der sich von einer aromatischen Carbonsäure ableitet. Beispiele solcher
Reste sind aromatische Carbonsäuren,
eine wahlweise substituierte Benzoe- oder Naphthalinsäure, wie
Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 4-Carboxybenzoyl,
4-(Benzyloxycarbonyl)benzoyl, 2-Naphthoyl-, 6-Carboxy-2-naphthoyl,
6-(Benzyloxycarbonyl)-2-naphthoyl, 3-Benzyloxy-2-naphthoyl, 3-Hydroxy-2-naphthoyl
und 3-(Benzyloxyformamido)-2-naphthoyl.
-
Der Heterocyclyl (Heterocyclo) oder
Heterocyclohydrocarbylteil einer Heterocyclylcarbonyl-, Heterocyclyloxycarbonyl-,
Heterocyclylhydrocarbyloxycarbonyl- oder Heterocyclohydrocarbylgruppe
oder dergleichen ist ein gesättigter
oder teilweise ungesättigter
monocyclischer, bicyclischer oder tricyclischer Heterocyclus, der 1
bis 4 unter Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel ausgewählte Heteroatome
enthält
und wahlweise an einem oder mehreren Kohlenstoffatomen durch ein
Halogen, eine Alkyl-, Alkoxy-, Oxogruppe und dergleichen und/oder
an einem sekundären
Stickstoffatom (d. h. -NH) durch ein Hydrocarbyl, Arylhydrocarbyloxycarbonyl, Hydrocarbyloyl,
Aryl oder Arylhydrocarbyl oder an einem tertiären Stickstoffatom (d. h. =N-)
durch Oxido substituiert ist und an ein Kohlenstoffatom gebunden
ist. Das tertiäre
Stickstoffatom mit drei Substituenten kann auch eine N-Oxid-Gruppe
[=N(O)-] bilden. Beispiele solcher Heterocyclylgruppen sind Pyrrolidinyl,
Piperidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl und Thiamorpholinyl.
-
Der Heteroarylteil einer Heteroaroyl-,
Heteroaryloxycarbonyl- oder Heteroarylhydrocarbyloyl(Heteroarylhydrocarbylcarbonyl)gruppe
oder dergleichen ist ein aromatischer monocyclischer, bicyclischer
oder tricyclischer Heterocyclus, der die Heteroatome enthält und wahlweise
substituiert ist, wie oben mit Bezug auf die Definition von „Heterocyclyl" definiert ist. Eine „Heteroaryl"-Gruppe ist ein aromatischer,heterocyclischer
Ringsubstituent, der in dem Ring 1, 2, 3 oder 4 von Kohlenstoff
verschiedene Atome enthalten kann. Diese Heteroatome können Stickstoff,
Schwefel oder Sauerstoff sein. Eine Heteroarylgruppe kann einen
einzigen 5- oder 6-gliedrigen Ring oder ein kondensiertes Ringsystem
enthalten, das zwei 6-gliedrige Ringe oder einen 5- und einen 6-gliedrigen
Ring enthält.
Beispielhafte Heteroarylgruppen sind 6-gliedrige Ringsubstituenten,
wie Pyridyl, Pyrazyl, Pyrimidinyl und Pyridazinyl; 5-gliedrige Ringsubstituenten,
wie 1,3,5-, 1,2,4- oder 1,2,3-Triazinyl, Imidazoyl, Furanyl, Thiophenyl,
Pyrazolyl, Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, 1,2,3-, 1,2,4-, 1,2,5-
oder 1,3,4-Oxadiazolyl und Isothiazolylgruppen; 6/5-gliedrige kondensierte
Ringsubstituenten, wie Benzothiofuranyl-, Isobenzothiofuranyl-,
Benzisoxazolyl-, Benzoxazolyl-, Purinyl- und Anthranilylgruppen;
und 6/6-gliedrige kondensierte Ringe, wie 1,2-, 1,4-, 2,3- und 2,1-Benzopyranyl-,
Chinolinyl-, Isochinolinyl-, Cinnolinyl-, Chinazolinyl- und 1,4-Benzoxazinylgruppen.
-
Die Bezeichnung „Cyclohydrocarbylhydrocarbyloxycarbonyl" bedeutet eine Acylgruppe,
die sich von einer Cyclohydrocarbylhydrocarbyloxycarbonsäure der
Formel Cyclohydrocarbylhydrocarby-O-OOOH ableitet, worin Cyclohydrocarbylhydrocarbyl
die oben angegebene Bedeutung hat. Die Bezeichnung „Aryloxyhydrocarbyloyl" bedeutet einen Acylrest
der Formel Aryl-O-Hydrocarbyloyl, worin Aryl und Hydrocarbyloyl
die oben angegebene Bedeutung haben. Die Bezeichnung „Heterocyclyloxycarbonyl" bedeutet eine Acylgruppe,
die sich von Heterocyclyl-O-COOH ableitet, worin Heterocyclyl wie
oben definiert ist. Die Bezeichnung „Heterocyclylhydrocarbyloyl" ist ein Acylrest,
der sich von einer Heterocyclyl-substituierten Hydrocarbylcarbonsäure ableitet,
worin Heterocyclyl die oben angegebene Bedeutung hat. Die Bezeichnung „Heterocyclylhydrocarbyloxycarbonyl" bedeutet einen Acylrest,
der sich von einer Heterocyclylsubstituierten Hydrocarbyl-O-COOH
ableitet, worin Heterocyclyl die oben angegebene Bedeutung hat.
Die Bezeichnung „Heteroaryloxycarbonyl" bedeutet eine Acylrest,
der sich von einer Carbonsäure
ableitet, die durch Heteroaryl-O-COOH dargestellt wird, wobei Heteroaryl
die oben angegebene Bedeutung hat.
-
Die Bezeichnung „Aminocarbonyl" bedeutet alleine
oder in Kombination eine Amino-substituierte Carbonyl(Carbamoyl)gruppe,
die sich von einer Aminosubstituierten Carbonsäure ableitet, wobei die Aminogruppe
eine primäre,
sekundäre
oder tertiäre
Aminogruppe sein kann, die Substituenten enthält, welche unter Wasserstoff,
Hydrocarbyl, Aryl, Aralkyl, Cyclohydrocarbyl, Cyclohydrocarbylhydrocarbylresten
und dergleichen ausgewählt
sind. Die Bezeichnung „Aminohydrocarbyloyl" bedeutet eine Acylgruppe,
die sich von einer Aminosubstituierten Hydrocarbylcarbonsäure ableitet,
worin die Aminogruppe eine primäre,
sekundäre
oder tertiäre
Aminogruppe sein kann, die unter Wasserstoff, Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-,
Cyclohydrocarbyl-, Cyclohydrocarbylhydrocarbylresten und dergleichen
unabhängig
ausgewählte
Substituenten enthält.
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Die Bezeichnung „Halogen" bedeutet Fluor, Chlor, Brom oder Jod.
Die Bezeichnung „Halohydrocarbyl" bedeutet einen Hydrocarbylrest
mit der oben definierten Bedeutung, in dem ein oder mehrere Wasserstoffatome
durch ein Halogen ersetzt sind. Beispiele solcher Halohydrocarbylreste
sind Chlormethyl, 1-Bromethyl, Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl,
1,1,1-Trifluorethyl und dergleichen. Die Bezeichnung „Perfluorhydrocarbyl" bedeutet eine Hydrocarbylgruppe,
in der jeder Wasserstoff durch ein Fluoratom ersetzt wurde. Beispiele
solcher Perfluorhydrocarbylgruppen neben dem obigen Trifluormethyl
sind Perfluorbutyl, Perfluorisopropyl, Perfluordodecyl und Perfluordecyl.
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Die folgenden Tabellen 1 bis 31 zeigen
mehrere betrachtete zweiwertige Sulfonyl-Aryl- oder -heteroarylhydroxamsäure-Verbindungen
als Strukturformeln, die Substituentengruppen illustrierten. Jede
Gruppe von Verbindungen ist durch eine Gattungsformel erläutert mit
anschließend
einer Reihe bevorzugter Gruppen, die verschiedene Substituenten
bilden, die in der in der Gattungsstruktur klar angegebenen Stellung
hängen
können.
Die Substituentensymbole, z. B. R1, R2, X sind in jeder Tabelle angegeben. Bei
diesen Substituenten sind eine oder zwei Bindungen (gerade Linien)
angegeben, um die betreffenden Bindungsstellen in der dargestellten
Verbindung anzuzeigen. Dieses System ist in der chemischen Kommunikationstechnik
gut bekannt und wird in wissenschaftlichen Aufsätzen und Darstellungen weithin
benutzt.
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Behandlung
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Eine erfindungsgemäße Verbindung
kann zur Behandlung eines Wirtssäugers
in einem Zustand einhergehend mit pathologischer Matrix-Metallproteaseaktivität eingesetzt
werden. Diese Behandlung umfasst die Verabreichung einer zuvor beschriebenen
Verbindung in einer wirksamen, MMP-Enzym hemmenden Menge an einen
Säugerwirt,
der in einem solchen Zustand ist. Eine mehrfach wiederholte Verabreichung
wird besonders in Erwägung
gezogen.
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Eine vorgesehene Verbindung kann
zur Behandlung eines Wirtssäugers
dienen, wie einer Maus, Ratte, Kaninchen, Hund, Pferd, Primat, etwa
einem Affen, Schimpansen oder Menschen, der einen Zustand hat, der
von pathologischer Matrix-Metallprotease-Aktivität begleitet ist.
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Eine in Erwägung gezogene Verbindung kann
ebenso bei der Behandlung eines Krankheitszustands eingesetzt werden,
der durch die Aktivität
von Metallproteasen, wie etwa TNFα-Konvertase,
herbeigeführt
werden kann. Beispielhaft für
solche Krankheitszustände
sind die Schock- und Sepsisreaktionen in der akuten Phase, Koagulationsreaktionen,
Blutungen, Herz-Kreislauf-Effekte, Fieber und Entzündung, Appetitlosigkeit und
Kräfteverfall.
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Bei der Behandlung eines Krankheitszustands,
der von pathologischer Aktivität
der Matrix-Metallproteinase begleitet ist, kann eine vorgesehene
MMP-Hemmer-Verbindung, wo geeignet, in Form eines Aminsalzes eingesetzt
werden, das sich von einer anorganischen oder organischen Säure ableitet.
Exemplarische Säuresalze
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf die folgenden: Acetat, Adipat, Alginat, Citrat, Aspartat, Benzoat,
Benzolsulfonat, Bisulfat, Butyrat, Camphorat, Camphersulfonat, Digluconat,
Cyclopentanpropionat, Dodecylsulfat, Ethansulfonat, Gucoheptanoat,
Glycerophosphat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Fumarat, Hydrochlorid,
Hydrobromid, Hydrojodid, 2-Hydroxyethansulfonat, Lactat, Maleat,
Methansulfonat, Nicotinat, 2-Naphthalinsulfonat, Oxalate, Palmoat,
Pectinat, Persulfat, 3-Phenylpropionat, Picrat, Pivalat, Propionat, Succinat,
Tartrat, Thiocyanat, Tosylat, Mesylat und Undecanoat.
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Es kann auch eine basische stickstoffhaltige
Gruppe mit solchen Agenzien quaterniert werden, wie niedere Alkyl(C1-C6)halogenide,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und Butylchlorid, -bromide und -jodide;
Dialkylsulfate, wie Dimethyl-, Diethyl-, Dibutyl- und Diamysulfate,
langkettige (C8-C20)Halogenide,
wie Decyl-, Lauryl-, Myristyl- und Dodecylchloride, -bromide und
-jodide; Aralkylhalogenide, wie Benzyl- und Phenethylbromide, und
andere, um eine erhöhte
Wasserlöslichkeit
zu schaffen. Wasser- oder öllösliche oder
dispergierbare Produkte werden dadurch wunschgemäß erhalten. Die Salze werden
gebildet durch Vereinigung der basischen Verbindungen mit der gewünschten
Säure.
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Andere, bei dieser Erfindung einsetzbare
Verbindungen, die Säuren
sind, können
ebenfalls Salze bilden. Beispiele umfassen Salze mit Alkalimetallen
oder Erdalkalimetallen, wie Natrium, Kalium, Kalzium oder Magnesium,
oder mit organischen Basen oder basischen quaternären Ammoniumsalzen.
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In einigen Fällen können die Salze auch als ein
Hilfsmittel bei der Isolierung, Reinigung oder Trennung der Verbindungen
dieser Erfindung benutzt werden.
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Die einem Wirtssäuger in einer einzigen Dosis
oder in geteilten Dosen einer MMP-Enzym hemmenden, wirksamen Menge
verabreichte tägliche
Gesamtdosis kann täglich
Mengen von beispielsweise etwa 0,001 bis etwa 100 mg/kg Körpergewicht,
vorzugsweise etwa 0,001 bis etwa 30 mg/kg Körpergewicht und insbesondere
etwa 0,01 bis etwa 10 mg betragen. Zusammensetzungen der Dosierungseinheit
können
diese Mengen oder Bruchteile davon enthalten, um die Tagesdosis
zu bilden. Eine geeignete Dosis kann in mehrfachen Unterdosen je
Tag verabreicht werden. Mehrfache Dosen je Tag können auch die tägliche Gesamtdosis erhöhen, sollte
eine solche Dosierung durch die das Arzneimittel verschreibende
Person gewünscht
werden.
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Die Dosierungsart zur Behandlung
eines Krankheitszustandes mit einer Verbindung und/oder Zusammensetzung
der Erfindung wird nach verschiedenen Faktoren ausgewählt, darunter
Art, Alter, Gewicht, Geschlecht, Diät und medizinischer Zustand
des Patienten, die Schwere der Erkrankung, der Weg der Verabreichung,
pharmakologische Erwägungen,
wie die Aktivität, Wirksamkeit,
pharmakokinetische und toxikologische Profile der speziellen eingesetzten
Verbindung, ob ein Arzneimittelzuführungssystem benutzt wird und
ob die Verbindung als Teil einer Arzneimittelkombination verabreicht
wird. So kann das tatsächlich
angewandte Dosierungsregime stark variieren und daher von dem oben
angegebenen bevorzugten Dosierungsregime abweichen.
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Eine bei der vorliegenden Erfindung
brauchbare Verbindung kann als pharmazeutische Zusammensetzung formuliert
sein. Eine solche Zusammensetzung kann dann oral, parenteral, durch
Inhalationssprüh, rektal
oder örtlich
in Dosierungseinheitsformulierungen verabreicht werden, die nach
Wunsch herkömmliche ungiftige
pharmazeutisch zulässige
Träger,
Zusatz- und Begleitstoffe enthalten. Die örtliche Verabreichung kann
auch den Einsatz von transdermaler Verabreichung, wie transdermale
Plaster oder Iontophorese-Geräte umfassen.
Die hier benutzte Bezeichnung parenteral umfasst subkutane Injektionen,
intravenöse,
intramuskuläre
und intrasternale Injektion oder Infusionsmethoden. Die Formulierung
von Arzneimitteln ist z. B. diskutiert in Hoover, John E., Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Co., Easton, Pennsylvania; 1975 und Liberman,
H. A. und Lachman, L., Hrsg., Pharmaceutical Dosage Forms, Marcel
Decker, New York, N.Y., 1980.
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Injizierbare Präparate, z. B. sterile injizierbare
wässrige
oder ölige
Suspensionen können
nach bekannter Art unter Benutzung geeigneter Dispergier- oder Netzmittel
und Suspendiermittel formuliert werden. Das sterile injizierbare
Präparat
kann auch eine sterile injizierbare Lösung oder Suspension in einem
nicht-toxischen, parenteral verträglichen Verdünnungs-
oder Lösungsmittel
sein, z. B. als Lösung
in 1,3-Butandiol. Unter den zulässigen
Trägern
und Lösungsmitteln,
die benutzt werden können,
sind Wasser, Ringersche Lösung und
isotonische Natriumchloridlösung.
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Ferner werden sterile fixierte Öle in herkömmlicher
Weise als Lösungs-
oder Suspendierungsmittel benutzt. Zu diesem Zweck können irgendwelche
nicht reizende, fixierte Öle
einschließlich
synthetischer Mono- oder Diglyceride benutzt werden. Ferner finden
Fettsäuren,
wie Ölsäure, bei
der Herstellung von Injektionsmitteln Verwendung. Dimethylacetamid,
oberflächenaktive
Mittel einschließlich
ionischer und nicht-ionischer Tenside, Polyethylenglykole können verwendet
werden. Gemische aus Lösungsmitteln
und Benetzungsmitteln, wie den oben diskutierten, sind ebenfalls
brauchbar.
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Zäpfchen
zur rektalen Verabreichung des Arzneimittels können dadurch hergestellt werden,
dass man das Arzneimittel mit einem geeigneten, nicht reizenden
Salbengrundstoff mischt, wie etwa Kakaobutter, synthetischen Mono-,
Di- oder Triglyceriden, Fettsäuren
und Polyethylenglykolen, die bei gewöhnlichen Temperaturen fest,
aber bei der Rektaltemperatur flüssig
sind und daher im Darm schmelzen und das Arzneimittel frei geben.
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Feste Dosierungsformen zur oralen
Verabreichung umfassen Kapseln, Tabletten, Pillen, Pulver und Körner. Bei
diesen festen Dosierungsformen sind die Verbindungen der Erfindung
gewöhnlich
mit einem oder mehreren, für
den angegebenen Verabreichungsweg geeigneten Zusatzstoffen kombiniert.
Bei Verabreichung per os können
die Verbindungen mit Lactose, Sucrose, Stärkepulver, Zelluloseester von
Alkansäuren,
Zellulosealkylestern, Talkum, Stearinsäure, Magnesiumstearat, Magnesiumoxid,
Natrium- und Kalziumsalzen der Phosphor- und Schwefelsäure, Gelatine,
Akaziengummi, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon und/oder Polyvinylalkohol
gemischt und dann zur zweckmäßigen Verabreichung
tablettiert oder eingekapselt werden. Diese Kapseln oder Tabletten
können
eine Formulierung mit kontrollierter Freigabe enthalten, wie sie
in einer Dispersion der aktiven Verbindung in Hydroxypropylmethylcellulose
vorgesehen sein kann. Bei Kapseln, Tabletten und Pillen können die
Dosierungsformen auch Pufferungsmittel enthalten, wie Natriumcitrat,
Magnesium- oder Kalziumcarbonat oder -bicarbonat. Tabletten und
Pillen können
ferner mit Schutzhüllen
hergestellt werden.
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Formulierungen für die parenterale Verabreichung
können
zu therapeutischen Zwecken in der Form von wässrigen oder nicht-wässrigen
isotonischen sterilen Injektionslösungen oder -suspensionen sein.
Diese Lösungen
und Suspensionen können
aus sterilen Pulvern oder Körnern
hergestellt werden, die ein oder mehrere der Träger oder Verdünnungsmittel
enthalten, die für
den Einsatz in den Formulierungen für die orale Verabreichung erwähnt wurden.
Die Verbindungen können
in Wasser, Polyethylenglykol, Propylenglykol, Ethanol, Maisöl, Baumwollsaatöl, Erdnussöl, Sesamöl, Benzylalkohol,
Natriumchlorid und/oder verschiedenen Puffern gelöst werden.
Andere Zusatzmittel und Verabreichungsarten sind in der pharmazeutischen
Wissenschaft gut und weithin bekannt.
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Flüssige Dosierungsformen zur
oralen Verabreichung können
pharmazeutisch zulässige
Emulsionen, Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere umfassen, die üblicherweise in der Technik
benutzte inerte Verdünnungsmittel
enthalten, wie Wasser. Diese Zusammensetzungen können auch Zusatzstoffe, wie
Netzmittel, Emulgierungsmittel und Suspendierungsmittel sowie Süßungs-;
Geschmacks- und Duftstoffe enthalten.
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Die Menge des aktiven Bestandteils,
die mit den Trägermaterialien
zur Bildung einer einzelnen Dosierungsform kombiniert werden kann,
variiert in Abhängigkeit
von dem behandelten Säugerwirt
und der besonderen Verabreichungsart.
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Herstellung
nützlicher
Verbindungen
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In den folgenden Diskussionen und
Aufstellungen sind Verfahrensweisen exemplarischer, chemischer Umsetzungen
vorgesehen, die zur Herstellung von Verbindungen der Erfindung nützlich sein
können.
Diese Synthesen können
wie alle hier diskutierten Reaktionen gewünschtenfalls unter einer trockenen
inerten Atmosphäre,
wie Stickstoff oder Argon, durchgeführt werden. Ausgewählte, den
Fachleuten bekannte Reaktionen können
unter einer trockenen Atmosphäre,
wie trockener Luft, durchgeführt
werden, während
andere synthetische Stufen, z. B. wässrige Hydrolysen von Säure- oder
Basenestern oder Amiden, unter Laborluft durchgeführt werden
können.
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Aryl- und Heteroarylarylverbindungen
der Erfindung, wie sie oben durch W definiert sind, lassen sich in ähnlicher
Weise herstellen, wie es den Fachleuten bekannt ist. Es ist zu bemerken,
dass sich die Diskussion unten auf beide aromatische Systeme bezieht,
d. h. Heteroaromaten und Kohlenstoffaromaten, obgleich nur eins
besonders erwähnt
sein kann.
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Im Allgemeinen kann die Wahl der
Ausgangsmaterialien und Reaktionsbedingungen variieren, wie dem
Fachmann bekannt ist. Gewöhnlich
bedeutet ein einzelner Satz von Bedingungen keine Beschränkung, da
Variationen durch den Fachmann je nach Erfordernis und Auswahl möglich sind.
Die Bedingungen können auch
wunschgemäß ausgewählt werden,
um spezifischen Zwecken gerecht zu werden, wie Herstellungen in kleinem
oder großem
Maßstab.
In jedem Falle wird der Einsatz von weniger sicheren oder weniger
umweltschonenden Materialien oder Reagenzien gewöhnlich minimiert. Beispiele
solcher weniger erwünschten
Materialien sind Diazomethan, Diethylester, Schwermetallsalze, Dimethylsulfid,
einige halogenierte Lösungsmittel und
Benzol. Ferner können
viele Ausgangsmaterialien aus handelsüblichen Quellen aus Katalogen
oder in anderer Weise erhalten werden.
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Eine aromatische Verbindung dieser
Erfindung, bei der y gleich 1 ist, kann gemäß Darstellung in dem Schema
1 unten durch Umsetzung einer Carbonylgruppe hergestellt werden,
die an einen mit Sulfid ortho-substituierten aromatischen Ring (z.
B. Benzol) gebunden ist. Das Sulfid kann über eine nukleophile Verdrängungsreaktion
des ortho-Fluorids
hergestellt werden.
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Die nukleophile Verbindung kann ein
Thiol oder Thiolat-Anion sein, das aus einem unten diskutierten Aryltiol
hergestellt wird. Ein bevorzugtes Thiol ist 4-Phenoxybenzolthiol, das unter Benutzung
von Kaliumcarbonat in Iso-Propylalkohol bei Rückflusstemperatur in situ in
sein Anion (Thiolat) umgesetzt wird.
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Die Carbonylgruppe kann ein Aldehyd,
Keton oder Carbonsäurederivat
sein, d. h. eine geschützte
Carbonsäure
oder Hydroxamat. Eine bevorzugte Carbonylgruppe ist ein Aldehyd,
und ein bevorzugtes Aldehyd ist 2-Fluorbenzaldehyd (ortho-Fluorbenzaldehyd).
Ein Keton kann unter Benutzung von Reagenzien, wie denen, die unten
für die
Oxidation eines Sulfids diskutiert werden, oder nach anderen in
der Technik bekannten Methoden durch Oxidation in eine Säure und/oder
ein Säurederivat
umgesetzt werden. Diese Oxidation kann gewünschtenfalls in dem gleichen
Reaktionssystem, d. h. in dem selben Behälter, geschehen wie die Oxidation eines
Sulfidzwischenprodukts in das entsprechende Sulfon.
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Die Carbonylgruppe kann dann gewünschtenfalls
durch Reaktion mit einem Anion unter Bildung einer Additionsverbindung
homologiert werden. Ein Beispiel eines Homologierungsreagenz ist
eine trisubstituierte Methanverbindung, wie Tetraethyldimethylammoniummethylendiphosphonat
oder Trimethylorthoformiat. Tetraethyldimethylammoniummethylendiphosphonat
wird bevorzugt. Die Hydrolyse des Reaktionsprodukts kann eine Phenylessigsäure liefern,
die an dem aromatischen Ring mit einem Sulfid dieser Erfindung substituiert
ist. Eine Säurehydrolyse
wird bevorzugt. Säuren
und Basen werden unten diskutiert, und Chlorwasserstoffsäure wird
bevorzugt.
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Das Sulfid kann dann wie unten diskutiert
in einer oder zwei Stufen unter Bildung eines Sulfons oxidiert werden.
Ein bevorzugtes Oxidationsmittel ist Wasserstoffperoxid in Essigsäure. Das
Carbonsäureprodukt
oder -zwischenprodukt dieser Erfindung kann dann zu einem geschützten Derivat,
etwa einem Ester, oder zu einer aktivierten Carboxylgruppe zur Reaktion
mit Hydroxylamin oder einem geschützten Hydroxylamin, d. h. zu
einem Hydroxamat umgesetzt werden. Die Umsetzung einer Säure in ein
Hydroxamat wird unten diskutiert wie auch das Kupplungsverfahren
und die Entfernung einer Schutzgruppe, falls erforderlich.
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Das bevorzugte geschützte Hydroxamsäurederivat
ist die O-Tetrahydropyranylverbindung, und die bevorzugte Kupplungsmethode
benutzt ein Diimid (EDC), Hydroxybenzotriazol und DMF-Lösungsmittel
für die Kupplungsreaktion,
um das Zwischenprodukt des mit Hydroxybenzotriazol aktivierten Esters
zu bilden. Ein bevorzugtes Reagenz zur Entfernung der THP-Schutzgruppe
ist Chlorwasserstoffsäure.
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Die Alkylierung der Säure an dem
Kohlenstoff in α-Stellung zu der Carbonylgruppe
zur Bildung der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann, wie in Schema 3 unten gezeigt, dadurch durchgeführt werden,
dass man zuerst unter Benutzung einer Base ein Anion bildet. Basen
werden unten diskutiert. Die bevorzugten Basen sind starke Basen,
die gehindert und/oder nicht-nukleophil sind, wie Lithiumamide,
Metallhydride oder Lithiumalkyle.
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Nach oder während der Bildung des Anions
wird ein Alkylierungsmittel (ein Elektrophil) zugesetzt, das einer
nukleophilen Substitutionsreaktion unterliegt. Nichteinschränkende Beispiele
solcher Alkylierungsmittel sind Halogenalkane, Dihalogenalkane,
Halogenalkane, die durch eine aktivierte Estergruppe oder aktivierte Ester
substituiert sind, und Alkane, die mit Sulfatestern substituiert
sind.
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Aktivierte Estergruppen sind in der
Technik bekannt und umfassen z. B. einen aktivierten Ester eines Alkohols
oder einer Halogenverbindung, einen Ester eines Halogenalkohols,
etwa ein Brom-, Jod- oder Chlorderivat eines Tosylat-, Triflat-
oder Mesylat-aktivierten Esters. Verbindungen bei denen z. B. R2 und R3 wie oben definiert
zusammengenommen sind, können
hergestellt werden unter Verwendung disubstituierter Alkylierungsmittel,
d. h. Alkylierungsmitteln mit zwei abgehenden Gruppen in dem selben
Molekül.
Zum Beispiel können
1,5-Dihalogendiethylether
oder analoge Reagenzien, die eine oder mehrere abgehende, ein oder
mehrere Halogene ersetzende Sulfatestergruppen enthalten, zur Bildung
eines Pyranringes eingesetzt werden. Ein ähnliches Schwefel, Stickstoff
oder geschützten
Stickstoff alkylierendes Mittel kann benutzt werden, um einen Thiapyran-
oder Pyperidinring zu bilden. Ein Thiapyran kann unter Benutzung
der hier diskutierten Methoden zu einem Sulfoxid oder einem Sulfon
oxidiert werden. Wie in der Technik bekannt ist, kann eine in einem
elektrophilen Reagenz abgehende Gruppe ein Halogen, wie Chlor, Brom
oder Jod, oder ein aktiver Ester sein, wie ein Sulfonatester, z.
B. Toluolsulfonat (Tosylat), Triflat, Mesylat und dergleichen, wie
oben diskutiert.
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Die Umsetzung einer cyclischen Aminosäure, Heterocyclus
oder α-Aminosäure, die
durch R2 und R3 definiert
sind, die eine Aminosäure
(Stickstoffheterocyclus) enthalten kann, die geschützt oder
ungeschützt sein
kann, zu einer Verbindung dieser Erfindung kann durch Alkylierung
oder Acylierung geschehen. Die Carbonsäuregruppe kann mit einer Gruppe,
wie einem Alkylester, etwa Methyl-, Ethyl- oder tert.-Butyl- oder einem Tetrahydropyranylester
oder einem Arylalkylester, wie etwa Benzylester geschützt sein,
oder sie kann als eine Carbonsäure
bleiben. Eine geschützte
Aminosäure,
wie etwa ein Ethylester, wird bevorzugt. Der Substituent an der
Heterocyclusgruppe ist wie oben definiert und kann Wasserstoff,
tert.-Butoxycarbonyl- (BOC oder tBOC), Benzyloxycarbonyl- (Z) und
Iso-Butyloxycarbonylgruppen umfassen. Ferner kann das Amin als ein
geschütztes
Zwischenprodukt wie auch als Produkt der Erfindung angesehen werden,
wenn der N-Substituent nicht Wasserstoff ist.
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Der Stickstoffsubstituent an dem
Aminosäureteil
der Verbindungen der Erfindung kann variiert werden. Diese Variation
kann in der Synthesefolge an unterschiedlichen Stufen erfolgen aufgrund
der Wünsche
und Ziele des die Verbindungen der Erfindung herstellenden Fachmanns.
Die Variationen der Stickstoff-Seitenkette kann den Ersatz des Wasserstoff-Substituenten
durch ein Alkyl, Arylalkyl, Alken oder Alkyn umfassen.
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Dies kann durch in der Technik bekannte
Methoden geschehen, wie Alkylierung des Amin mit einem Elektrophil,
wie Halogen- oder Sulfatesterderivat (aktivierter Ester) der gewünschten
Seitenkette. Eine Alkylierungsreaktion wird typischerweise in Gegenwart
einer Base, wie den oben erwähnten,
und in einem reinen oder gemischten Lösungsmittel wie oben diskutiert
durchgeführt.
Eine bevorzugte Base ist Kaliumcarbonat und ein bevorzugtes Lösungsmittel
ist DMF.
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Die so gebildeten Alkene, Arylalkene,
Arylalkyne und Alkyne können
z. B. durch Hydrierung mit einem Metallkatalysator und Wasserstoff
zu einer Alkyl- oder Arylalkylverbindung dieser Erfindung reduziert
werden, und ein Alkyn- oder Arylalkyn kann unter hier diskutierten
katalytischen Hydrierbedingungen oder mit einem deaktivierten Metallkatalysator
zu einem Alken, Arylalken, Arylalkan oder Alkan reduziert werden.
Katalysatoren können
beispielsweise Pd, Pd auf Kohlenstoff, Pt, PtO2 und
dergleichen sein. Weniger robuste (deaktivierte) Katalysatoren umfassen
etwa Pd auf BaCO3 oder Pd mit Chinolin oder/und
Schwefel.
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Eine alternative Methode zur Alkylierung
des Rminstickstoff ist die reduktive Alkylierung. Dieses in der Technik
bekannte Verfahren erlaubt die Behandlung des sekundären Amins
mit einem Aldehyd oder Keton in Gegenwart eines Reduktionsmittels,
wie Boran, Boran:THF, Boran:Pyridin, Lithiumaluminiumhydrid. Alternativ kann
die reduktive Alkylierung unter Hydrierbedingungen in Gegenwart
eines Metallkatalysators durchgeführt werden. Katalysatoren,
Wasserstoffdrucke und Temperaturen sind in der Technik bekannt und
diskutiert. Ein bevorzugter reduktiver Alkylierungskatalysator ist
ein Boran:Pyridin-Komplex.
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Wenn ein Zwischenprodukt ein Carbonsäure ist,
können
in der Technik bekannte Standard-Kupplungsreaktionen dazu dienen,
die Verbindungen der Erfindung einschließlich geschützter Zwischenprodukte zu bilden.
Wie beispielsweise in Schema 2 unten gezeigt, kann die Säure in ein
Säurechlorid,
gemischtes Anhydrid oder einen aktivierten Ester umgesetzt und mit
einem Alkohol, Amin, Hydroxylamin oder einem geschützten Hydroxylamin
in Gegenwart einer Base zur Reaktion gebracht werden, um das Amid,
den Ester, die Hydroxamsäure
oder die geschützte
Hydroxamsäure
zu bilden. Dies ist das gleiche Produkt wie oben diskutiert. Basen
wurden oben diskutiert und umfassen N-Methylmorpholin und Triethylamin.
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Kupplungsreaktionen dieser Art sind
in der Technik und insbesondere auf dem Gebiet der Peptid- und Aminosäurechemie
bekannt. Die Entfernung der Schutzgruppe kann gewünschtenfalls
unter Standardhydrolysebedingungen erfolgen, wie etwa Basenhydrolyse
oder -austausch oder Säureaustausch
oder -hydrolyse, wie diskutiert.
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Die Schemata und/oder Diskussionen
erläutern
auch die Umsetzung einer als Ester oder Amid geschützten Carbonsäure zu einem
Hydroxamsäurederivat,
wie etwa einer O-Arylalkylether-
oder O-Cycloalkoxyalkylethergruppe, etwa der THP-Gruppe. Methoden
der Behandlung einer Säure
oder eines Säurederivats mit
Hydroxylamin oder einem Hydroxylaminderivat zur Bildung einer Hydroxamsäure oder
eines Hydroxamatderivats sind oben diskutiert. Hydroxylamin kann
in einer Austauschreaktion durch Behandlung einer Vorstufenverbindung,
in der das Carboxyl als Ester oder Amid geschützt ist, mit einem oder mehreren Äquivalenten Hydroxylaminhydrochlorid
oder Hydroxylamin bei Raumtemperatur oder darüber dazu dienen, direkt Hydroxamsäure zu bilden.
Das Lösungsmittel
oder die Lösungsmittel
sind gewöhnlich
protisch oder erotische Lösungsmittelgemische,
wie die hier aufgeführten.
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Dieser Austauschprozess kann durch
Zugabe zusätzlicher
Säure weiter
katalysiert werden. Alternativ kann eine Base, wie etwa ein Salz
des als Lösungsmittel
benutzten Alkohols, z. B. Natriummethoxid in Methanol, dazu dienen,
aus Hydroxylaminhydrochlorid in situ Hydroxylamin zu bilden, das
man mit einem Ester oder Amid austauschen kann. Wie oben erwähnt kann
der Austausch mit einem geschützten
Hydroxylamin durchgeführt
werden, wie etwa Tetrahydropyranyl-Hydroxylamin(THPONH2),
Benzylhydroxylamin(BnONH2) und O-(Trimethylsilyl)hydroxylamin,
in welchem Falle die gebildeten Verbindungen Tetrahydropyranyl(THP)-,
Benzyl(BN)- oder TMS-Hydroxamsäurederivate
sind. Die Entfernung der Schutzgruppen, wenn gewünscht, mit beispielsweise nachfolgenden
weiteren Umsetzungen in einem anderen Teil des Moleküls oder
nachfolgender Aufbewahrung kann nach in der Technik bekannten Standardmethoden
erfolgen, wie Säurehydrolyse
der THP-Gruppe, wie oben diskutiert, oder reduktive Entfernung der
Benzylgruppe mit Wasserstoff und einem Metallkatalysator, wie Palladium, Platin,
Palladium auf Kohlenstoff oder Nickel.
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α-Aminosäuren oder α-Hydroxycarbonsäuren oder
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geschützte Carbonsäuren, Hydroxamate
oder Hydroxamsäurederivate
oder Zwischenprodukte (Vorstufen) dieser Erfindung können hergestellt
werden durch Verdrängung
z. B. eines Halogens, Sulfatesters oder anderer Elektrophile von
dem α-Kohlenstoff
einer Säure
oder eines Derivats, wie angegeben. Methoden für die Halogenierung von Säuren, Estern,
Säurechloriden
und dergleichen sind in der Technik bekannt und umfassen z. B. die
HVZ-Reaktion, Behandlung mit CuCl2, N-Brom-
oder N-Chlorsuccinimid, I2, Kohlenstofftetrajodid
oder -bromid und dergleichen. Das Halogen kann in einer SN2-Reaktion von einem Nukleophil verdrängt werden. Nukleophile
können
Hydroxide, Ammoniak oder Amine umfassen.
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Die Aryl- oder Heteroarylcarbonsäuren, die
als Zwischenprodukte für
die Herstellung erfindungsgemäßer Verbindungen
dienen, bei denen y gleich 0 und z gleich 1 ist, können aus
kondensierten Heteroaryl- oder Aryllactonen hergestellt werden.
Ein Beispiel eines kondensierten Lactons ist Phthalid. Ein bevorzugtes
Ausgangsmaterial ist Phthalid. Diese Verbindung kann (wie unten
in Schema 2 gezeigt) zur SNz-Verdrängung an dem Methylenkohlenstoff
mit einem Thiol, Thiolat oder Metall-SH behandelt werden, um eine
Sulfid- oder Thiolverbindung dieser Erfindung oder ein Zwischenprodukt
zu einer Verbindung der Erfindung zu bilden. Ein bevorzugtes Thiol
ist 4-Phenoxybenzolthiol, das in Gegenwart von Kaliumcarbonat als
bevorzugte Base eingesetzt wird. Das Sulfid kann vor oder nach Umsetzung
der Säure
zu einem Hydroxamat oder zu Hydroxamsäure zu einem Sulfon dieser
Erfindung oxidiert werden. Ein bevorzugtes Oxidationsmittel ist
m-Chorperbenzoesäure.
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Eine bevorzugte, säureaktivierende
Gruppe ist das Chlorid, das durch Reaktion einer Säure mit
Oxalylchlorid als bevorzugtes Reagenz hergestellt wird. Ein Phthalid
oder ein Heteroarylanalogon eines Phthalids kann mit einer Lewissäure, wie
Zinkchlorid oder Zinkbromid, zusammen mit einem Halogenierungsmittel,
wie Phosphortrichlorid oder Thionylbromid oder dergleichen behandelt
werden, um ein o(Halogenalkyl)arylsäure- oder o-(Halogenalkyl)heteroarylsäurederivat
zu bilden. Beispiele sind Brommethylsäurebromide und Chlormethylsäurechloride.
Diese Carbonsäuren
können
mit Schutzgruppen, Hydroxamsäuren
oder Hydroxamsäurevorstufen
(Hydroxamaten) derivatisiert oder zu der Säure hydrolysiert werden, wie
erforderlich. Ein bevorzugtes Hydroxamat bildendes Reagenz ist O-(Trimethylsilyl)hydroxylamin
(TMS-Hydroxylamin), und die Entfernung der TMS-Schutzgruppe erfolgt
vorzugsweise durch saure Hydrolyse unter Benutzung von Chlorwasserstoffsäure.
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Die Verdrängung (SN2)
des Halogens in diesem Beispiel durch ein Thiol in Gegenwart einer
Base oder durch ein vorgebildetes Thiolat kann in der diskutierten
und/oder dargestellten und in der Technik bekannten Weise erfolgen.
Wiederum kann die Oxidation des Sulfids vor oder nach der Derivatisierung
der Carbonsäure durchgeführt werden,
wie zur Herstellung der Hydroxamsäuren der Erfindung diskutiert
wurde. Die Entfernung der Schutzgruppen kann durch saure Hydrolyse
oder Reduktion geschehen, wie an anderer Stelle in diesem Dokument
diskutiert wurde.
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Die Alkohole dieser Erfindung können wie
erforderlich oder gewünscht
geschützt
oder entschützt
sein. Schutzgruppen können
THP-Ether, acylierte Verbindungen und verschiedene Silylderivate
umfassen. Diese Gruppen einschließlich ihres Einsatzes zum Schutz
und ihrer Entfernung sind in der Technik bekannt.
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Beispiele für einsetzbare Basen sind beispielsweise
Metallhydroxide, wie Natrium-, Kalium-, Lithium- oder Magnesiumhydroxid,
Oxide, wie die des Natriums, Kaliums, Lithiums, Calciums oder Magnesiums,
Metallcarbonate, wie die des Natriums, Kaliums, Lithiums oder Magnesiums, Metallbicarbonate,
wie Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat, primäre (I0), sekundäre (II0)
oder tertiäre
(III0) organische Amine, wie Alkylamine,
Arylalkylamine, Alkylarylalkylamine, heterocyclische Amine oder
Heteroarylamine, Ammoniumhydroxide oder quaternäre Ammoniumhydroxide. Als nicht-einschränkende Beispiele
können
diese Amine Triethylamin, Trimethylamin, Diisopropylamin, Methyldiisopropylamin,
Diazabicyclononan, Tribenzylamin, Dimethylbenzylamin, Morpholin,
N-Methylmorpholin,
N,N'-Dimethylpiperazin,
N-Ethyl-piperidin, 1,1,5,5-Tetramethylpiperidin, Dimethyl-aminopyridin,
Pyridin, Chinolin und Tetramethyl-ethylendiamin umfassen.
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Nicht-einschränkende Beispiele von Ammoniumhydroxiden,
die gewöhnlich
aus Aminen und Wasser hergestellt werden, können Ammoniumhydroxid, Triethylammoniumhydroxid,
Trimethylammoniumhydroxid, Methyldiisopropylammoniumhydroxid, Tribenzylammoniumhydroxid,
Dimethylbenzylammoniumhydroxid, Morpholiniumhydroxid, N-Methylmorpholiniumhydroxid,
N,N'-Dimethylpiperaziniumhydroxid
und N-Ethylpiperidiniumhydroxid umfassen. Als nichteinschränkende Beispiele
können
quaternäre
Ammoniumhydroxide Tetraethylammoniumhydroxid, Tetramethylammoniumhydroxid,
Dimethyldiisopropylammoniumhydroxid, Benzylmethyldiisopropylammoniumhydroxid,
Methyldiazabicyclononylammoniumhydroxid, Methyltribenzylammoniumhydroxid,
N,N-Dimethylmorpholiniumhydroxid, N,N,N',N'-Tetramethylpiperaziniumhydroxid
und N-Ethyl-N'-hexylpiperidiniumhydroxid
umfassen. Metallhydride, Amide oder Alkoholate, wie Calciumhydrid,
Natriumhydrid, Kaliumhydrid, Lithiumhydrid, Natriummethoxid, Kalium-tert.-butoxid,
Calciumethoxid, Magnesiumethoxid, Natriumamid und Kaliumdiisopropylamid
können
ebenfalls geeignete Reagenzien sein. Organometallische Deprotonierungsmittel,
wie Alkyl- oder
Aryllithiumreagenzien, wie Methyl-, Phenyl-, Butyl-, Isobutyl-,
sec.-Butyl- oder tert.-Butyllithium, Natrium- oder Kaliumsalze von Dimethylsulfoxid,
Grignard-Reagenzien, wie Methylmagnesiumbromid oder Methylmagnesiumchlorid,
Organokadmium-Reagenzien, wie Dimethylkadmium und dergleichen können ebenfalls
als Basen zur Salzbildung oder Katalysierung der Reaktion dienen.
Quaternäre
Ammoniumhydroxide oder gemischte Salze sind ebenfalls brauchbar
zur Unterstützung
von Phasentransferkupplungen oder als Phasentransfer-Reagenzien.
Eine bevorzugte Base für
den Einsatz bei der Alkylierungsreaktion ist, wie oben erwähnt, Lithiumdiisopropylamid.
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Reaktionsmedien können im Allgemeinen aus einem
einzigen Lösungsmittel,
gemischten Lösungsmitteln
gleicher oder unterschiedlicher Klassen bestehen oder als ein Reagenz
in einem Einzel- oder Mischlösungsmittelsystem
dienen. Die Lösungsmittel
können
protisch, nicht-protisch oder dipolar-aprotisch sein. Nicht beschränkende Beispiele
protischer Lösungsmittel
sind Wasser, Methanol (MeOH), denaturiertes oder reines 95%-iges
oder absolutes Ethanol und Isopropanol.
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Typische nicht-erotische Lösungsmittel
umfassen Aceton, Tetrahydrofuran (THF), Dioxan, Diethylether, tert.-Butylmethylether
(TBME), Aromaten, wie Xylol, Toluol oder Benzol, Ethylacetat, Methylacetat,
Butylacetat, Trichlorethan, Methylenchlorid, Ethylendichlorid (EDC),
Hexan, Heptan, Isooctan und Cyclohexan. Dipolare aprotische Lösungsmittel
sind Verbindungen, wie Dimethylformamid (DMF), Dimethylacetamid
(DMAc), Acetonitril, Nitromethan, Tetramethylharnstoff und N-Methylpyrrolidon.
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Nicht-beschränkende Beispiele von Reagenzien,
die als Lösungsmittel
oder als Teil eines gemischten Lösungsmittelsystems
dienen können,
sind organische oder anorganische mono- oder multierotische Säuren oder
Basen, wie Chlorwasserstoffsäure,
Phosphorsäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure,
Ameisensäure,
Zitronensäure,
Bernsteinsäure,
Triethylamin, Morpholin, N-Methylmorpholin, Pyperidin, Pyrazin,
Pyperazin, Pyridin, Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid und Alkohole
oder Amine zur Herstellung von Estern oder Amiden oder Thiolen für die Herstellung
der erfindungsgemäßen Produkte.
Raumtemperatur oder weniger oder mäßige Erwärmung (–10°C bis 60°C) sind die bevorzugten Temperaturen
der Reaktion. Gewünschtenfalls
kann die Reaktionstemperatur etwa –78°C bis zu dem Rückflusspunkt
des Reaktionslösungsmittels
oder der Lösungsmittel betragen.
Das bevorzugte Lösungsmittel
für eine
Alkylierungsreaktion ist Tetrahydrofuran (THF).
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Säuren
werden bei vielen Reaktionen in verschiedenen Synthesen eingesetzt.
Die Schemata sowie die Diskussion der Herstellungsmethoden erläutern die
Säureverwendung
für die
Entfernung der THP-Schutzgruppe zur Herstellung einer Hydroxamsäure, die
Entfernung einer tert.-Butoxycarbonylgruppe,
Hydroxylamin/Ester-Austausch und dergleichen. Die saure Hydrolyse
von Carbonsäure-Schutzgruppen oder
-derivaten ist in der Technik bekannt. Diese Methoden können bekanntlich
Säuren
oder saure Katalysatoren benutzen. Die Säure kann mono-, di- oder triprotische
organische oder anorganische Säure
sein. Beispiele von Säuren sind
Chlorwasserstoffsäure,
Phosphorsäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure,
Ameisensäure,
Zitronensäure,
Bernsteinsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Fluorwasserstoffsäure,
Kohlensäure,
phosphorige Säure,
p-Toluolsulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure,
Trifluoressigsäure,
Difluoressigsäure,
Benzolsäure,
Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, 2,6-Dimethylbenzolsulfonsäure, Trichloressigsäure, Nitrobenzoesäure, Dinitrobenzoesäure und
Trinitrobenzoesäure.
Sie können
auch Lewis-Säuren sein,
wie Aluminiumchlorid, Bortrifluorid und Antimonpentafluorid.
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Vorgesehene Verbindungen können Verbindungen
umfassen, bei denen ein Stickstoff eines Amins acyliert ist, um
z. B. Aminosäurecarbamate
zu bilden. Nicht-einschränkende Beispiele
dieser Carbamate sind die Carbobenzoxycarbonyl(Z, CBZ, Benzyloxycarbonyl-),
Iso-Butoxycarbonyl- und tert.-Butoxycarbonylverbindungen (BOC, t-BOC).
Diese Materialien können
wie oben diskutiert auf verschiedenen Stufen in der Synthese auf
Basis der Erfordernisse und Entscheidungen eines Fachmanns unter
Benutzung in der Technik bekannter Methoden hergestellt werden.
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Brauchbare Syntheseverfahren und
Reagenzien sind jene, die bei der Protein-, Peptid- und Aminosäuresynthese,
in der Kupplungs- und Transformationschemie benutzt werden. Die
Benutzung des tert.-Butoxycarbonyls (BOC) und Benzyloxycarbonyls
(Z) sowie ihre Synthese, und Entfernung sind Beispiele solcher Schutz-
oder Syntheseschemata. Die Transformation von Aminosäuren, Aminoestern,
Aminosäurehydroxamaten,
Aminosäurehydroxamatderivaten
und Aminosäureamiden
der Erfindung oder die bei dieser Erfindung eingesetzten Verbindungen
werden hier diskutiert oder/und in den Schemata gezeigt. Dies umfasst
z. B. aktive Ester- oder Mischanhydridkupplungen, bei denen bevorzugte
Basen erforderlichenfalls tertiäre
Amine sind, wie N-Methylmorpholin.
Reagenzien zum Schutz der Amingruppe der geschützten Aminosäuren sind
Carbobenzoxychlorid, Iso-Butylchlorformiat,
tert.-Butoxycarbonylchlorid und Ditert.-Butyldicarbonat, die mit
dem Amin in nicht-protischen oder dipolaren aprotischen Lösungsmitteln,
wie DMF oder THF, oder Lösungsmittelgemischen umgesetzt
werden.
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Die Entfernung von Schutzgruppen,
wie Carbamaten, Silylgruppen und Benzyl-, p-Methoxybenzyl- oder
anderen substituierten Benzylgruppen oder Diphenylmethyl (Benzhydryl)
oder Triphenylmethyl (Trityl) kann auf verschiedenen Stufen der
Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
durchgeführt
werden, wie nach den vom Fachmann gewählten Methoden erforderlich
ist. Diese Methoden sind in der Technik bekannt und umfassen die
Aminosäure,
Aminosäure-Kupplung,
Peptidsynthese und mimetische Peptid synthesetechnik. Die Entfernungsmethoden
können
die katalytische Hydrierung, Basenhydrolyse, Carbonyladditionsreaktionen
und Säurehydrolyse
umfassen. Die Darstellung und Entfernung von Schutzgruppen, z. B.
Carbamaten, Benzylgruppen und/oder substituierten Arylalkylgruppen
ist beschrieben in Green T., Schutzgruppen in der organischen Chemie,
2. Auflage, John Wiley & Sons,
New York (1991). Eine bevorzugte Methode der Entfernung einer BOC-Gruppe
ist HCl-Gas in Methylenchlorid,
die nach normaler Aufarbeitung direkt ein HCl-Salz einer erfindungsgemäßen Aminosäure liefert.
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Sulfonverbindungen, wie jene, bei
denen R1 Nitrophenyl ist, können als
erfindungsgemäße Verbindungen
durch Synthese eines Thiols, Verdrängung eines Elektrophils durch
das nucleophile Thiol oder Thiolat und Oxidation des Thioletherprodukts
zu dem Sulfon hergestellt werden. Die Verdrängung der elektrophilen Gruppe
durch ein Nitrobenzolthiol kann z. B. eine Verbindung liefern, deren
R1 Nitrophenyl ist, dessen Nitrogruppe zu
einer nützlichen
Aminoverbindung reduziert werden kann, worin R1 eine
Aminophenylgruppe ist. Es ist zu bemerken, dass Nitrobenzolthiol
ein Beispiel ist und nicht als Einschränkung oder Erfordernis angesehen
werden darf. Die Oxidation des Thioetherprodukts kann gewünschtenfalls
wie unten diskutiert durchgeführt
werden.
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Die Reduktion der Nitrogruppen zu
Aminen ist in der Technik bekannt, wobei eine bevorzugte Methode die
Hydrierung ist. Dabei wird gewöhnlich
ein Metallkatalysator, wie Rh, Pd, Pt oder Ni, mit oder ohne einen zusätzlichen
Träger,
wie Kohlenstoff oder Bariumcarbonat, benutzt. Lösungsmittel können gemäß Erfordernis erotische
oder nicht-erotische reine Lösungsmittel
oder gemischte Lösungsmittel
sein. Die Reduktionen können
bei atmosphärischem
Druck bis zu einem Druck von vielen Atmosphären durchgeführt werden,
wobei atmosphärischer
Druck bis etwa 40 Pfund je Quadratzoll (psi)[275,79 kPa] bevorzugt
wird.
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Die resultierende Aminogruppe kann
gewünschtenfalls
alkyliert werden. Sie kann auch mit z. B. einem Aroylchlorid, Heteroarylchlorid
oder anderem Amincarbonyl bildenden Mittel acyliert werden, um ein
R1-Amid dieser Verbindung zu bilden. Das
Aminosulfon oder der Aminothioether kann auch mit einem Carbonsäureesterchlorid,
einem Sulfonylchlorid, einem Carbamoylchlorid oder einem Isocyanat
zu dem entsprechenden Carbamat, Sulfonamiden oder Harnstoffen der
Erfindung umgesetzt werden. Die Acylierung von Aminen dieser Art
ist in der Technik bekannt und die Reagenzien sind ebenfalls bekannt.
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Gewöhnlich werden diese Reaktionen
in aprotischen Lösungsmitteln
unter einer inerten oder/und trockenen Atmosphäre bei etwa 45°C bis etwa –10°C durchgeführt. Ein Äquivalent
einer nicht-kompetitiven Base wird gewöhnlich bei Sulfonylchlorid-,
Säurechlorid-
oder Carbonylchloridreagenzien eingesetzt. Nach oder vor dieser
Acetylierungsstufe kann die Synthese der Hydroxamsäureprodukte
der Erfindung wie diskutiert vor sich gehen.
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Andere Thiolreagenzien können ebenfalls
bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen eingesetzt
werden. Beispiele sind Fluoraryl-, Fluorheteroaryl-, Azidoaryl-
oder Azidoheteroaryl- oder Heteroarylthiolreagenzien. Diese Thiole
können
als Nucleophile benutzt werden, wie oben diskutiert wurde. Die Oxidation
zu dem entsprechenden Sulfon kann dann durchgeführt werden.
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Wenn die Sulfone durch ein Hydrazin
oder substituiertes Hydrazin substituiert sind, können sie
zu einem erfindungsgemäßen Hyrdrazon
oxidiert werden. Das Fluor-substituierte Sulfon kann gewünschtenfalls
mit einem Nucleophil, wie Ammoniak, einem primären Amin, einem quaternären Ammonium-
oder Metallazidsalz oder einem Hydrazin, unter Druck behandelt werden,
um eine Azido-, Amino-substituierte Amino- oder Hydrazinogruppe
zu bilden. Azide können
unter Benutzung von z. B. Wasserstoff mit einem Metallkatalysator
oder Metallchelatkatalysator oder durch ein aktiviertes Hydrid-Übertragungsreagenz
reduziert werden. Die Amine können
wie oben diskutiert acyliert werden.
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Methoden zur Darstellung brauchbarer
Aminthiol-Zwischenprodukte
umfassen den Schutz eines aromatischen oder heteroaromatischen Thiols
mit Tritylchlorid zu dem Tritylthiolderivat, Behandlung des Amins mit
einem Reagenz, wie etwa einem aromatischen oder heteroaromatischen
Säurechlorid
zu dem Amid, und Entfernung der Tritylgruppe mit Säure unter
Bildung des Thiols. Acyliermittel umfassen Benzoylchlorid, und Trityl
entfernende Reagenzien umfassen Triofluoressigsäure und Triisopropylsilan.
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Das Fluor in den erfindungsgemäßen Fluorsulfonen
kann auch durch andere Aryl- oder Heteroarylnukleophile verdrängt werden,
um Verbindungen der Erfindung zu bilden. Beispiele solcher Nukleophile
sind Salze von Phenolen, Thiophenolen, OH-Gruppe enthaltende aromatische
heterocyclische Verbindungen oder =SH-enthaltende Heteroarylverbindungen.
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Eine bevorzugte Methode der Herstellung
von Zwischenprodukten bei der Synthese substituierter Sulfone erfolgt
durch Oxidation eines geeigneten Acetophenons, das aus einem Fluoracetonphenon
mit z. B. Peroxymonosulfat hergestellt wurde, um den entsprechenden
Phenolether zu bilden. Der Phenolether wird unter Benutzung von
Dimethylthiocarbamoylchlorid zu seinem Dimethylthiocarbamoylderivat
umgesetzt und durch Wärme
in das Dimethylthiocarbamoylderivat umgelagert, um das Thiol zu
bilden, das zur Herstellung des diskutierten und/oder in den Schemata
gezeigten Thioether-Zwischenprodukts erforderlich ist.
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Die Verbindungen dieser Erfindung
einschließlich
geschützter
Verbindungen oder Zwischenprodukte können wie in den Schemata gezeigt
und/oder oben diskutiert zu den Sulfonen oxidiert werden. Die Wahl
der Stufe der alternativen Synthese zur Ausführung dieser Umsetzung der
Sulfide in die Sulfone oder Sulfoxide können vom Fachmann ausgeführt werden.
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Reagenzien für diesen Oxidationsprozess
können
als ein nicht-einschränkendes
Beispiel Peroxymonosulfat (Oxone®),
Wasserstoffperoxid, m-Chlorbenzoesäure, Perbenzoesäure, Peressigsäure, Permilchsäure, tert.-Butylperoxid,
tert.-Butylhydroperoxid,
tert.-Butylhypochlorit, Natriumhypochlorit, unterchlorige Säure, Natrium-m-perjodat,
Perjodsäure
und Ozon umfassen. Es können
reine oder gemischte protische, nicht-protische und dipolare aprotische
Lösungsmittel
gewählt
werden, z. B. Methanol/Wasser. Die Oxidation kann bei Temperaturen
von etwa –78°C bis etwa
50°C und
normalerweise bei einer Auswahl aus dem Bereich von –10°C bis etwa
40°C durchgeführt werden.
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Die Herstellung der Sulfone kann
ebenfalls in zwei Stufen durch die Oxidation eines Sulfits zu einem Sulfoxid
und nachfolgende Oxidation des Sulfoxids zu dem Sulfon ausgeführt werden.
Dies kann in einem Behälter
geschehen oder durch Isolierung des Sulfoxids. Diese letztere Oxidation
kann in ähnlicher
Weise wie die direkte Oxidation zu dem Sulfon durchgeführt werden
mit der Ausnahme, dass etwa ein Äquivalent
Oxidationsmittel vorzugsweise bei einer tieferen Temperatur, wie
etwa 0°C,
eingesetzt werden kann. Bevorzugte Oxidationsmittel sind Peroxymonosulfat
und m-Chlorperbenzoesäure.
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Salze von Verbindungen oder Zwischenprodukten
der Erfindung werden in der normalen Weise hergestellt, bei der
Säureverbindungen
mit Basen, wie den oben diskutierten, zu Metall oder Stickstoff
enthaltenden Kationsalzen umgesetzt werden. Basische Verbindungen,
wie Amine, können
mit einer Säure
unter Bildung eines Aminsalzes behandelt werden.
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Verbindungen der vorliegenden Erfindung
können
ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten und daher
in der Form optischer Isomere sowie in der Form racemischer oder
nicht-racemischer Gemische davon existieren. Die optischen Isomeren
sind durch Trennung der racemischen Gemische nach bekannten herkömmlichen
Verfahren erhältlich,
z. B. durch Bildung diastereoisomerer Salze durch Behandlung mit
einer optisch aktiven Säure
oder Base.
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Beispiele geeigneter Säuren sind
Weinsäure,
Diacetylweinsäure,
Dibenzoylweinsäure,
Ditoluoylweinsäure
und Camphersulfonsäure,
und die Trennung der Gemische der Diastereoisomeren erfolgt dann
durch Kristallisation und nachfolgende Freisetzung der optisch aktiven
Basen von diesen Salzen. Ein anderes Verfahren zur Trennung von
optischen Isomeren beinhaltet die Benutzung einer chiralen Chromatographiekolonne,
die optimal gewählt
ist, um die Trennung der Enantiomeren zu maximieren.
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Noch ein weiteres verfügbares Verfahren
beinhaltet die Synthese kovalenter diastereoisomerer Moleküle, z. B.
Ester, Amide, Acetale und Ketale, durch Umsetzen von Verbindungen
der Formel I mit einer optisch aktiven Säure in einer aktivierten Form,
einem optisch aktiven Diol oder einem optisch aktiven Isocyanat.
Die synthetisierten Diastereoisomeren können durch herkömmliche
Methoden, wie Chromatographie, Destillation, Kristallisation oder
Sublimationen getrennt, und dann hydrolysiert werden, um die enantiomerisch
reine Verbindung zu ergeben. In einigen Fällen ist die Hydrolyse zu dem
optisch aktiven Stammarzneimittel vor Verabreichung an den Patienten
nicht nötig,
da sich die Verbindung als eine Arzneimittelvorstufe verhalten kann.
Die optisch aktiven Verbindungen der Formel I kann man ebenfalls
erhalten, indem man optisch aktive Ausgangsmaterialien benutzt.
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Neben den oben diskutierten, optischen
Isomeren oder potentiell optischen Isomeren sollen andere Arten
von Isomeren von dieser Diskussion und dieser Erfindung erfasst
werden. Beispiele sind cis-Isomere, trans-Isomere, E-Isomere, Z-Isomere,
syn-Isomere, anti-Isomere und Tautomere. Aryl-, Heterocylo- oder
Heteroaryl-Tautomere, Heteroatom-Isomere und o-, m- oder p-Substitutionsisomere
fallen ebenfalls unter die Isomeren. Solvate oder Lösungsmitteladditionsverbindungen,
wie Hydrate oder Alkoholate, fallen auch spezifisch unter die Chemiekalien
der Erfindung und z. B. Formulierungen oder pharmazeutische Zusammensetzungen für den Arzneimitteleinsatz.
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Wenn ein Substituent als Wasserstoff
bezeichnet ist oder Wasserstoff sein kann, ist die genaue chemische
Natur eines anderen Substituenten als Wasserstoff in dieser Stellung,
z. B. ein Hydrocarbylrest oder ein Halogen, Hydroxy, Amino oder ähnliche
funktionelle Gruppe, solange nicht kritisch, wie er die Gesamtaktivität und/oder
das Syntheseverfahren nicht beeinträchtigt. So sind beispielsweise
bekanntlich zwei Hydroxylgruppen, zwei Aminogruppen, zwei Thiolgruppen
oder ein Gemisch von zwei Wasserstoff-Heteroatom-Gruppen an dem
gleichen Kohlenstoff ohne Schutz oder als Derivat nicht beständig.
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Die oben beschriebenen chemischen
Reaktionen sind im Allgemeinen aufgrund ihrer breitesten Anwendung
für die
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
angegeben. Gelegentlich können
die Reaktionen nicht wie beschrieben auf jede innerhalb des beschriebenen
Umfangs liegende Verbindung anwendbar sein. Die Verbindungen, für die dies
zutrifft, werden von den Fachleuten leicht erkannt. In allen diesen
Fällen
können
die Reaktionen nach in der Technik bekannten, herkömmlichen
Modifizierungen, z. B. durch geeigneten Schutz störender Gruppen,
durch Wechsel zu anderen herkömmlichen
Reagenzien, durch routinemäßige Änderung
der Reaktionsbedingungen und dergleichen durchgeführt werden,
oder andere hier beschriebene oder in anderer Weise herkömmliche
Reaktionen werden auf die Herstellung der entsprechenden Verbindungen
der Erfindung anwendbar sein. Bei allen präperativen Methoden sind alle
Ausgangsmaterialien bekannt oder aus bekannten Ausgangsmaterialien
leicht darstellbar.
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Andere Verbindungen dieser Erfindung,
die Säuren
sind, können
ebenfalls Salze bilden. Beispiele sind Salze mit Alkalimetallen
oder Erdalkalimetallen, wie Natrium, Kalium, Calcium oder Magnesium,
oder mit organischen Basen oder basischen quaternären Ammoniumsalzen.
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In einigen Fällen können die Salze auch als ein
Hilfsmittel bei der Isolierung, Reinigung oder Trennung der Verbindungen
dieser Erfindung dienen.
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Beste Art zur Ausführung der
Erfindung
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Ohne weitere Ausarbeitung wird angenommen,
dass ein Fachmann unter Benutzung der vorliegenden Beschreibung
die vorliegender Erfindung in ihrem vollen Umfang ausführen kann.
Die folgenden bevorzugten spezifischen Ausführungsformen sollen daher nur
erläuternden
Charakter haben und den Rest der Beschreibung in keiner Weise einschränken.
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Beispiel
1:
N-Hydroxy-2-[[(4-Phenoxyphenyl)-sulfonyl]methyl]benzamid
-
Teil A: Einer Lösung von Phthalid (6,30 g,
47,0 mmol) in DMF (100 ml) wurde K2CO3 (10,0 g, 49,4 mmol) und 4-(Phenoxy)benzolthiol
(9,59 g, 49,4 mmol) zugesetzt, und die Lösung wurde 2 Stunden auf 100°C erhitzt.
Die Lösung
wurde mit H2O verdünnt und mit 1 N HCl auf pH
= 1 angesäurt.
Der resultierende gelb-braune Feststoff wurde gesammelt und mit
H2O gewaschen. Der Feststoff wurde in Ethylether
gelöst
und über MgSO4 getrocknet. Die Konzentrierung in Vakuum
mit nachfolgender Umkristallisation (Ethylether/Hexan) ergab das
Sulfid als einen weißen
Feststoff (9,12 g, 58%). MS (CI) MH+ berechnet
für C20H16O3S:
337, gefunden 337. Analytische Berechnung für C20H16O3S: C, 71,41;
H, 4,79; S, 9,53. Gefunden: C, 71,28; H, 4,67; S, 9,19.
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Teil B: Einer Lösung des Sulfids von Teil A
(3,00 g, 8,92 mmol) in Dichlormethan (28 ml) und DMF (1 Tropfen)
wurde Oxalylchlorid (1,08 ml, 12,4 mmol) zugesetzt, und die Lösung wurde
1 Stunde gerührt.
Nach Konzentrierung im Vakuum wurde der Rückstand in Dichlormethan (16
ml) gelöst,
und die Lösung
wurde auf 0°C
abgekühlt.
Tetramethylsilylhydroxylamin (2,55 ml, 20,8 mmol) wurde zugesetzt,
und die Lösung
wurde 1,5 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde mit Dichlormethan verdünnt
und mit 1 N HCl, H2O und gesättigtem
NaCl gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Die Chromatographie (auf
Siliziumdioxid, Ethylacetet/Hexan/Toluol) liefert das Hydroxylamin
als eine helle Paste (970 mg, 31%).
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Teil C: Zu einer Lösung des
Hydroxylamins von Teil B (970 mg, 2,76 mmol) in Dichlormethan (25
ml), die auf 0°C
gekühlt
war, wurde 3-Chlorbenzoesäure
(60%, 2,14 g, 7,45 mmol) zugesetzt, und die Lösung wurde 3 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Die Lösung
wurde mit Ethylether verdünnt
und mit gesättigtem
Na2SO3, gesättigtem
NaHCO3 und gesättigtem NaCl gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Die Umkehrphasenchromatographie
(auf Siliziumdioxid, Acetonitril/H2O) lieferte
die Titelverbindung als weißen
Feststoff (345 mg, 33%). MS(CI) MH+ berechnet für C20H17NO5S: 384, gefunden
384. Analytische Berechnung für C20H17NO5S•0, 3H2O: C, 61,70; H, 4,56; N, 3,6; S, 8,25. Gefunden:
C, 61,74; H, 4,42; N, 3,61; S, 8,31.
-
Beispiel
2:
N-Hydroxy-2-[(4-Phenoxyphenyl)sulfonyl]benzolacetamid
-
Teil A: Einer Lösung von 4-(Phenoxy)benzolthiol
(6,06 g, 30,0 mmol) und K2CO3 (4,55
g, 33,0 mmol) in Isopropanol (30 ml) wurde 2-Fluorbenzaldehyd (3,2
ml, 30,0 mmol) zugesetzt. Die Lösung
wurde 20 Stunden unter Rückfluss
gekocht. Die Reaktion wurde durch Zugabe von Eiswasser abgeschreckt
und mit CHCl3 extrahiert. Die organische
Schicht wurde über
MgSO4 getrocknet. Die Filtration durch ein
Kissen aus Silicagel lieferte das Sulfid als gelben Feststoff (7,43
g, 81%).
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Teil B: Einer Lösung von NaH (60%-ige Dispersion
in Mineralöl,
gewaschen mit Hexan, 264 mg, 6,6 mmol) in THF (12 ml) wurde auf
0°C abgekühlt, und
Tetraethyldimethylammoniummethylendiphosphonat (1,99 g, 6,0 mmol)
wurde zugesetzt. Die Lösung
wurde auf Umgebungstemperatur erwärmt, und das Sulfid von Teil A
(1,84 g, 6,60 mmol) wurde zugesetzt. Die Lösung wurde 4 Stunden bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Die Lösung
wurde mit Ethylacetat extrahiert und mit H2O gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Die Konzentrierung in Vakuum
lieferte ein braunes Öl,
das in 6 M HCl (10 ml) gelöst
wurde, und die Lösung
wurde eine Stunde auf 100°C
erhitzt. Die Lösung
wurde mit CHCl3 extrahiert, und die organische
Schicht wurde über MgSO4 getrocknet. Die Konzentrierung in Vakuum
lieferte die Säure
als ein Öl
(918 mg, 48%).
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Teil C: Einer Lösung der Säure des Teils B (918 mg, 3
mmol) in Essigsäure
(30 ml) wurde 30%-iges Wasserstoffperoxid (1,2 ml, 12 mmol) zugesetzt,
und die Lösung
wurde 40 Minuten auf 100°C
erhitzt. Die Lösung
wurde lyophilisiert, und die Chromatographie (Hexan/Ethylacetat)
ergab das Sulfon als einen Schaum (697 mg, 63%).
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Teil D: Einer Lösung des Sulfons von Teil C
(695 mg, 1,89 mmol) in Acetonitril (2 ml) wurde Tetrahydropyranylhydroxylamin
(270 mg, 2,3 mmol) zugesetzt. Nach 5 Minuten wurde EDC (442 mg,
2,3 mmol) zugegeben, und die Lösung
wurde 3 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde im Vakuum konzentriert und der Rückstand wurde zwischen Ethylacetat
und H2O verteilt. Die organische Schicht
wurde über
MgSO4 getrocknet. Die Chromatographie (auf
Silicagel, Ethylacetat/Hexan) lieferte den Ester als einen weißen Schaum
(688 mg, 77%).
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Teil E: Einer Lösung des Esters des Teils D
(565 mg, 1,2 mmol) in Methanol (10 ml) wurde p-Toluolsulfonsäure (25
mg) zugesetzt, und die Lösung
wurde zwei Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Die Lösung wurde im Vakuum konzentriert
und die Chromatographie (Chloroform/Methanol) lieferte die Titelverbindung
als eine weißen
Feststoff (339 mg, 74%).
-
Vergleichsbeispiele
Beispiel
3:
N-Hydroxy-2-[[4-Phenylmethyl)-1-piperidinylsulfonyl)benzamid
-
Teil A: Einer Lösung von 2-Chlorsulfonylbenzoesäureethylester,
hergestellt nach Nagasawa, et. al. J. Med. Chem. 1995, 38, 1865–1871,
-
(5,80 g, 23,0 mmol) in Acetonitril
(50 ml) wurde 4-Benzylpiperidine
(4,38 ml, 25 mmol), Triethylamin (3,78 ml, 27 mmol) und 4-Dimethylaminopyridine
(50 mg) zugesetzt. Die Lösung
wurde 4 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt und in Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wurde in 1 N HCl gelöst
und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde über MgSO4 getrocknet und durch ein Kissen aus Silicagel
filtriert, um das Sulfonamid als ein Öl (7,45 g, 84%) zu ergeben.
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Teil B: Zu einer Lösung des
Sulfonamids des Teils A (1,08 g, 2,80 mmol) in Methanol (50 ml)
und H2O (20 ml) wurde KOH (2 g) zugesetzt,
und die Lösung
wurde 3 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Die Lösung wurde im Vakuum konzentriert,
und die zurückbleibende
wässrige
Lösung
wurde mit 1 N HCl angesäuert.
Die Lösung
wurde mit Chloroform extrahiert und die organische Schicht wurde über MgSO4 getrocknet und durch ein Kissen aus Silicagel
filtriert. Die Konzentrierung im Vakuum ergab die Säure als
einen weißen Schaum
(996 mg, quantitative Ausbeute).
-
Teil C: Zu einer Lösung der
Säure des
Teils B (415 mg, 1,2 mmol) in Acetonitril (2 ml) wurde Tetrahydropyranylhydroxylamin
(200 mg, 1,7 mmol) zugesetzt. Nachdem die Lösung 5 Minuten gerührt worden
war, wurde EDC (325 mg, 1,7 mmol) zugesetzt, und die Lösung wurde
3 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Die Lösung wurde im Vakuum konzentriert,
und der Rückstand
wurde in H2O gelöst und mit Ethylacetat extrahiert.
Die organische Schicht wurde über
MgSO4 getrocknet. Die Chromatographie (auf
Siliziumdioxid, Ethylacetat/Hexan) lieferte den Ester als einen
weißen
Feststoff (437 mg, 82%).
-
Teil D: Einer Lösung des Esters von Teil C
(437 mg, 0,98 mmol) in Methanol (5 ml) wurde p-Toluolsulfonsäure (40
mg) zugesetzt, und die Lösung
wurde 1 Stunde bei Umgebungstemperatur gerührt. Die Lösung wurde im Vakuum konzentriert.
Die Chromatographie (Ethylacetat, 1% NH4OH)
lieferte die Titelverbindung als ein Öl (122 mg, 34%).
-
Beispiel
4:
2-[([1,1'-Biphenyl]-4-ylmethyl)sulfonyl]-N-hydroxybenzamid
-
Teil A: Zu einer Lösung von
Thiosalicylsäure
(5,00 g, 32,4 mmol) und 4-Phenylbenzylchorid (6,57 g, 32,4 mmol)
in Ethanol (81 ml) und H2O (40 ml) wurde
K2CO3 (4,48 g, 32,4
mmol) zugesetzt, und die Lösung wurde
2 Stunden zum Rückfluss
erhitzt. Nach Abkühlung
auf Umgebungstemperatur bildete sich ein weißer Feststoff. Diesem Gemisch
wird 1 N HCl (200 ml) zugesetzt, und die Vakuumfiltration lieferte
das Sulfid als einen weißen
Feststoff (7,32 mg, 70%).
-
Teil B: Zu einer Lösung des
Sulfids von Teil A (1,00 g, 3,12 mmol) in Ameisensäure (17
ml), die auf 50°C
erhitzt war, wurde 30%iges Wasserstoffperoxid (1,16 ml) zugesetzt.
Die Lösung
wurde 3 Stunden bei 55°C
und dann 40 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Die Lösung wurde konzentriert, die
Umkehrphasenchromatographie (Acetonitril/H2O)
lieferte das Sulfon als weißen
Feststoff (500 mg, 45%).
-
Teil C: Zu einer Lösung des
Sulfons von Teil B (500 mg, 1,42 mmol) in DMF (2,8 ml) wurde Tetrahydropyranylhydroxylamin
(173 mg, 1,48 mmol), N-Hydroxybenzotriazol
(211 mg, 1,56 mmol) und EDC (299 mg, 1,56 mmol) zugesetzt, und die
Lösung
wurde 18 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Die Lösung wurde in Vakuum konzentriert,
und der Rückstand
wurde in H2O gelöst. Die Lösung wurde mit Ethylacetat
extrahiert, und die organische Schicht wurde mit 1 N HCl, gesättigtem
NaHCO3, H2O und
gesättigtem
NaCl gewaschen und über
MgSO4 getrocknet. Die Konzentrierung im
Vakuum lieferte den Ester als einen weißen Feststoff (571 mg, 98%).
MS(CI) MH+ berechnet für
C25H25NO5S 452, gefunden 452.
-
Teil D: Zu einer Lösung des
Esters von Teil C (540 mg, 1,26 mmol) in Methanol (10 ml) wurde
p-Toluolsulfonsäure
(15 mg) zugesetzt, und die Lösung
wurde 1,5 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Die Lösung wurde in Vakuum konzentriert
und die Umkehrphasenchromatographie (Acetonitril/H2O)
lieferte die Titelverbindung als weißen Feststoff (244 mg, 53%).
MS (EI) M+ berechnet für C20H17NO4S: 367, gefunden
367. Die analytische Berechnung für C20H17NO4S: C, 65,34;
H, 4,66; N, 3,81. Gefunden: C, 65,01; H, 4,64; N, 4,04.
-
Beispiel
5-
N-Hydroxy-2-[[(4-phenoxyphenyl)sulfonyl]amino]benzamid
-
Teil A: Zu einer Lösung von
Isatoanhydrid (1,00 g, 6,13 mmol) in Acetonitril (3 ml) wurde Tetrahydropiranylhydroxylamin
(1,56 g, 6,74 mmol) zugesetzt, und die Lösung wurde 2 Stunden zum Rückfluss
erhitzt. Die Lösung
wurde in Vakuum konzentriert und die Umkristallisation des Rückstands
(Ethylacetat/Hexan) lieferte den Ester als einen weißen Feststoff
(760 mg, 52 %). MS (CI) MH+ berechnet für C12H(N1
2O3: 237, gefunden 237. Analytische Berechnung
für C12H12N2O3: C, 61, 00; H, 6, 83; N, 11,86. Gefunden:
C, 60,82; H, 6,95; N, 11,76.
-
Teil B: Einer Lösung von 4-(Phenoxy)benzolsulfonyl chlorid,
hergestellt nach J. Am. Chem. Soc., 1931, 93, 1112–1115, (341
mg, 1,27 mmol) in Pyridin (2 ml), die auf 0°C abgekühlt war, wurde der Ester von
Teil B (300 mg, 1,27 mmol) zugesetzt, und die Lösung wurde 3 Stunden bei 0°C gerührt. Die
Lösung
wurde in Vakuum konzentriert, und der Rückstand wurde in 1 N HCl gelöst und mit
Ethylacetat extrahiert. Die organische Schicht wurde 1 N HCl, H2O und gesättigtem NaCl gewaschen und über MgSO4 getrocknet. Die Chromatographie (auf Silicagel,
Ethylacetat/Hexan) lieferte ein Sulfon als weißen Feststoff (321 mg, 44%).
MS(CI) MH+ berechnet für
C29H29N2O6S: 469, gefunden 469. Analytische Berechnung
für C29H29N2O6S: C, 61, 53; H, 5, 16; N, 5, 98; S, 6,
84. Gefunden: C, 61, 10; H, 4, 93; N, 5, 86; S, 6, 41.
-
Teil C: In eine auf 0°C abgekühlte Lösung des
Sulfons des Teils B (320 mg, 0, 68 mmol) in Methanol (3 ml) wurde
5 Minuten HCl-Gas eingeblasen. Die Lösung wurde in Vakuum konzentriert,
und der Rückstand wurde
mit Ethylether verrieben. Die Sammlung durch Vakuumfiltration lieferte
die Titelverbindung als einen rosafarbenen Feststoff (163 mg, 62%)
. MS (CI) MH+ berechnet für C19H16N2O6S: 385, gefunden 385. Analytische Berechnung
für C19H16N2O6S•0,
2H2O: C, 58,81; H, 4,26; N, 7,22; S, 8,26. Gefunden: C, 58,88; H,
4,37; N, 6,98; S, 7,83.
-
Beispiel
6-
N-Hydroxy-2-[[(4-methylphenyl)sulfonyl)methyl)benzamid
-
Teil A: Ein 500-ml-Rundkolben, der
mit einem Magnetrührer
und N2-Eingang ausgerüstet war, wurde mit 1,5 ml
(1,7 g, 12,0 mM) 4-Methoxybenzolthiol und 2,5 g (10,9 mM) Methyl(2-brommethyl)benzoat
in Aceton (100 ml) beschickt. Die Lösung wurde mit 1,8 g (13,1
mM) Kaliumcarbonat behandelt und in einem Ölbad auf 55°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 17 Stunden bei 55°C
gerührt
und dann im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde zwischen EtOAc
und H2O verteilt, die Schichten wurden getrennt,
und die wässrige Schicht
wurde mit EtOAc (1X) extrahiert, die organischen Phasen wurden vereinigt,
mit 5%-iger Zitronensäurelösung, gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
und Salzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO9)
und im Vakuum unter Bildung von 3,3 g Produkt konzentriert, das
für die
nächste
Reaktion geeignet war.
-
Teil B: Ein 500-ml-Rundkolben, der
mit Magnetrührer
und N2-Eingang ausgerüstet war, wurde mit 3,1 g (10,8
mM) des Produkts aus Teil A in 90 ml McOH beschickt. Die Lösung wurde
dann mit 15 ml Wasser und 13,9 g (22,6 mM) Oxone® behandelt.
Das Reaktionsgemisch wurde 17 Stunden gerührt und dann filtriert. Der Filterkuchen
wurde mit McOH gewaschen, und das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wurde zwischen EtOAc und H2O verteilt, die
Schichten wurden getrennt, und die wässrige Schicht wurde mit EtOAc
(2X) extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt, mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
und Salzlösung
gewaschen, getrocknet (MgSO9) und im Vakuum
zu 3,3 g Rohprodukt konzentriert. Dieses wurde auf Silikagel unter
Benutzung von 25–45%
Ethylacetat/Hexan chromatographiert und ergab 2,1 g reines Produkt,
m/z = 321 (M+H).
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Teil C: Ein mit Magnetrührer und
N2-Einlass ausgerüsteter 250-ml-Rundkolben wurde
mit 2,1 g (6,6 mM) Produkt aus Teil B in Essigsäure (25 ml) und konzentrierter
HCl-Lösung
(25 ml) beschickt, und die Lösung wurde insgesamt
24 Stunden zum Rückfluss
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert, dann
wurden zwei Teilmengen Toluol zugesetzt und abgetrieben. Dann wurde
unter Hochvakuum getrocknet, wobei sich 2,0 g Produkt ergaben, das
für die
nächste
Reaktion geeignet war.
-
Teil D: Ein mit Zugabetrichter, Thermometer,
Magnetrührer
und N2-Einlass ausgerüsteter 2-Hals-Rundkolben von
50 ml Inhalt wurde mit 1,0 ml DMF in 10 ml CH2Cl2 beschickt. Die Lösung wurde in einem Eisbad gekühlt, dann
mit 3,5 ml (0,9 g, 6,9 mM) einer 2,0 M Oxalylchloridlösung in
CH2Cl2, dann mit
einer Lösung
von 1,0 g (3,2 mM) Produkt aus Teil C in 5 ml DMF behandelt. Das
Bad wurde entfernt, und das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde gerührt. Dieses
Reaktionsgemisch wurde einem mit Zugabetrichter, Thermometer, Magnetrührer und
N2-Einlass ausgerüsteten 2 Hals-Rundkolben von
100 ml Inhalt zugesetzt, der eine gekühlte Lösung von 12,1 ml (1,1 g, 37,7
mM) 50%-igem wässrigem
Hydroxylamin in THF (25 ml) enthielt. Das Bad wurden dann entfernt,
und das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
filtriert, das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert, der Rückstand
wurde zwischen EtOAc/Wasser verteilt, die Schichten wurden getrennt,
die wässrige
Schicht wurde mit EtOAc (1X) extrahiert, die organischen Phasen
wurden vereinigt und mit Wasser und Salzlösung gewaschen, getrocknet
(Na2SO9) und in
Vakuum zu 1,3 g Rohprodukt konzentriert. Dieses wurde auf Silicagel
unter Benutzung von 80% Ethylacetat/Hexan chromatographiert und ergab
0,5 g Reinprodukt, m/z = 328 (M+Li).
-
Beispiel
7-
N-Hydroxy-2-[[(4-methoxyanilino)sulfonyl]benzamid
-
Teil A: Ein mit Zugabetrichter, Thermometer,
Magnetrührer
und N2-Einlass ausgestatteter 3-Hals-Rundkolben von 100
ml Inhalt wurde mit 0,5 g (4,3 mM) p-Anisidin und 1,8 ml (1,3 g, 12,8 mM)
Triethylamin in CH2Cl2 (20
ml) beschickt. Die Lösung
wurde in einem Eisbad gekühlt,
dann mit einer Lösung
von 1,0 g (4,3 mM) Methyl(2-chlorsufonyl)benzoat
in CH2Cl2 (10 ml)
behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde 17 Stunden gerührt und
dann im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde zwischen EtOAc
und H2O verteilt, die Schichten wurden getrennt,
und die organischen Phasen wurden in 5%-iger Zitronensäurelösung, gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
und Salzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO9)
und im Vakuum zu 0,9 g Rohprodukt konzentriert. Dieses wurde auf
Silicagel unter Benutzung von 20–30% Ethylacetat/Hexan chromatographiert
und ergab 0,7 g Reinprodukt, m/z = 328 (M+Li).
-
Teil B: Ein mit einem Magnetrührer und
N2-Einlass ausgerüsteter Rundkolben von 100 ml
Inhalt wurde mit 0,7 g (2,1 mM) Produkt aus dem Teil A und 0,7 g
(10,2 mM) Hydroxylaminhydrochlorid in 10 ml McOH beschickt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf 0°C
abgekühlt
und mit 0,4 g (16,4 mM) Natriummetall versetzt. Nach 17-stündiger Rührung wurde
das Reaktionsgemisch im Vakuum konzentriert, der Rückstand
wurde in 20 ml Wasser aufgeschlämmt
und dann mit 2 N HCL-Lösung
angesäuert.
Die wässrige
Aufschlämmung
wurde mit EtOAc (3X) extrahiert. Die organischen Schichten wurden
vereinigt und mit Salzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und im Vakuum zu 0,6 g Rohprodukt konzentriert. Die Zugabe von Methylenchlorid
zu dem Rohprodukt führte
zur Fällung
eines weiß-verfärbten Feststoffs.
Die Filtration ergab 0,2 g Reinprodukt, m/z = 323 (M+Li).
-
Beispiel
8
N-Hydroxy-2-[(benzylamino)sulfonyl]benzamid
-
Teil A: Ein mit einem Zugabetrichter,
Thermometer, Magnetrührer
und N2-Einlass ausgerüsteter 3-Hals-Rundkolben von
100 ml Inhalt wurde mit 0,5 ml (0,5 g, 4,3 mM) Benzylamin und 1,8
ml (1,3 g, 12,8 mM) Triethylamin in CH2Cl2 (20 ml) beschickt. Die Lösung wurde
in einem Eisbad gekühlt,
dann mit einer Lösung von
1,0 g (4,3 mM) Methyl(2-chlorsufonyl)benzoat
in CH2Cl2 (10 ml)
behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden gerührt und
dann in Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde zwischen EtOAc
und H2O verteilt, die Schichten wurden getrennt,
und die organische Phase wurden mit 5%-iger Zitronensäurelösung, gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
und Salzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und im Vakuum zu 0,9 g Rohprodukt konzentriert. Dieses wurde auf
Silikagel unter Benutzung von 20% Ethylacetat/Hexan chromatographiert
und ergab 0,7 g Reinprodukt, m/z = 312 (M+Li).
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Teil B: Ein mit Magnetrührer und
N2-Einlass ausgerüsteter Rundkolben von 100 ml
Inhalt wurde mit 0,7 g (2,1 mM) Produkt aus Teil A und 0,7 g (10,6
mM) Hydroxylaminhydrochlorid in 10 ml McOH beschickt. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 0°C
gekühlt
und mit 0,4 g (17,0 mM) Natriummetall versetzt. Nach 17-stündiger Rührung wurde
das Reaktionsgemisch im Vakuum konzentriert, der Rückstand
wurde in 20 ml Wasser aufgeschlämmt
und dann mit 2 N HCl-Lösung angesäuert. Die
wässrige
Trübe wurde
mit EtOAc (3X) extrahiert. Die organischen Schichten wurden vereinigt
und mit Salzlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und in Vakuum zu 0,3 g Rohprodukt konzentriert. Die Zugabe von Methylenchlorid
zu dem Rohprodukt führte
zur Fällung
eines weißen
Feststoffs. Die Filtration ergab 0,1 g Reinprodukt, m/z = 307 (M+H).
-
Beispiel 9
-
Metallprotease-Hemmung
in vitro
-
Die in den Beispielen 1–9 in der
beschriebenen Weise hergestellten Verbindungen wurden durch eine Untersuchung
in vitro auf Aktivität
geprüft
nach den Arbeitsvorschriften von Knight et al., FEBS Lett. 296(3): 263
(1992). Kurz gesagt wurden mit 4-Aminophenylmercuracetat (APMA)
oder Trypsin aktivierte MMPs bei Raumtemperatur 5 Minuten mit verschiedenen
Konzentrationen der Hemmerverbindung gebrütet.
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Im Einzelnen wurden rekombinante
menschliche MMP-13- und
MMP-1-Enzyme in unseren Laboratorien hergestellt. MMP-13 wurde im Baculovirus
als Proenzym exprimiert und erst über eine Heparin-Agarosekolonne
und dann über
eine chelatbildende Zinkchlorid-Kolonne gereinigt. Das Proenzym
wurde für
den Einsatz in der Prüfung
durch APMA aktiviert. MMP-1, das in transfizierten HT-1080-Zellen
exprimiert worden war, wurde von Dr. Howard Welgus von der Washington
University, St. Louis, MO. geliefert. Das Enzym wurde ebenfalls
mit APMA aktiviert und dann über
eine Hydroxamsäurekolonne
gereinigt.
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Das Enzymsubstrat ist ein Methoxycumarin
enthaltendes Polypeptid mit der folgenden Sequenz:
MCA-ProLeuGlyLeuDpaAlaArgNH2, worin MCA Methoxycumarin und Dpa 3-(2,4-Dinitrophenyl)-L-2,3-diaminopropionylalanin
ist. Dieses Substrat ist im Handel von Baychem als Produkt M-1895
erhältlich.
-
Der für die Untersuchungen benutzte
Puffer enthielt 100 mM Tris-HCl, 100 mM NaCl, 10 mM CaCl2 und 0,05% Polyethylenglycol(23)laurylether
bei einem pH-Wert von 7,5. Die Untersuchungen wurden bei Raumtemperatur
durchgeführt,
und Dimethylsulfoxid (DMSO) mit einer Endkonzentration von 1% diente
zur Auflösung
der Hemmer verbindung.
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Die untersuchte Hemmerverbindung
in der DMSO/Pufferlösung
wurde mit einer gleichen Menge DMSO/Puffer ohne Hemmer als Kontrolle
unter Benutzung von MicrofluorTM White Plates
(Dynatech) verglichen. Die Hemmer- oder Kontrolllösung wurde
10 Minuten in der Platte gehalten, und das Substrat wurde zugesetzt, um
eine Endkonzentration von 4 μM
zu ergeben.
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Bei Fehlen der Hemmeraktivität wurde
ein Fluoreszenz bewirkendes Peptid an der Peptidbindung gly-leu
abgespalten, wobei das stark fluorogene Peptid von einem 2,4-Dinitrophenyl-Löscher getrennt
wurde, was zu einem Anstieg der Fluoreszenzintensität führte (Anregung
bei 328 nm/Emission bei 415 nm). Die Hemmung wurde gemessen als
Reduktion der Fluoreszenzintensität als Funktion der Hemmerkonzentration
unter Benutzung eines Kartenlesers Perkin Elmer L550. Die IC50-Werte wurden aus diesen Werten berechnet.
Die Ergebnisse sind in der Hemmungstabelle (Tabelle 32) unten als
IC50 für
drei signifikante Figuren angegeben.
-
Hemmungstabelle
32 (IC
50-Werte in nM)
-
Beispiel 10:
-
Angiogenese-Untersuchung
in vivo
-
Das Studium der Angiogenese hängt von
einem verlässlichen
und reproduzierbaren Modell für
die Stimulierung und Hemmung einer Gefäßneubildungsreaktion ab. Die
Hornhautmikrotaschenuntersuchung liefert ein solches Angiogenesemodell
in der Hornhaut einer Maus, siehe „Ein Angiogenesemodell in
der Maushornhaut",
Kenyon, BM. et al., Investigative Ophthalmology & Visual Science, July 1996, Bd. 37,
Nr. 8.
-
Bei dieser Untersuchung wurden HydronTM-Pellets, gleichmäßiger Größe, die bFGF und Sucralfat
enthalten, hergestellt und in das Grundgewebe der Maushornhaut nahe
dem Temporallimbus chirurgisch implantiert. Zur Bildung der Pellets
wird eine Suspension aus 20 μL
steriler Salzlösung
hergestellt, die 10 μg
rekombinantes bFGF, 10 mg Sucralfat und 10 μL 12%iges HydronTM in
Ethanol enthält.
Die Trübe
wird dann auf einem 10 × 10
mm großen
Stück aus
sterilem Nylongewebe abgeschieden. Nach dem Trocknen werden die
Nylonfasern des Gewebes getrennt, um die Stückchen frei zugeben.
-
Die Hornhauttasche wird gebildet
durch Anästhesierung einer
7 Wochen alten weiblichen Maus C57B1/6 und dann Proptosierung des
Auges mit einer Juwelierzange. Unter Benutzung eines Präpariermikroskops
wird ein zentraler, intrastromaler, linearer Hornhautschnitt von
etwa 0,6 mm Länge
parallel zum Ansatzpunkt des geraden Quermuskels mit einer chirurgischen
Schneide Nr. 15 durchgeführt.
Mit einem modifizierten Starmesser wird eine lamellare Mikrotasche
zu dem Temporalrand hin präpariert.
Die Tasche wird auf 1,0 mm von dem Temporalrand verbreitert. Ein
einzelnes Körnchen
wird mit einer Juwelierzange an dem Boden der Tasche auf der Hornhautoberfläche platziert.
Das Körnchen
wird dann zu dem Schläfenende
der Tasche hin verschoben. Dann wird eine antibiotische Salbe auf
das Auge aufgebracht.
-
Mäuse
erhalten während
der Dauer der Untersuchung tägliche
Dosen. Die Dosierung bei den Tieren erfolgt auf Basis der Bioverträglichkeit
und Gesamtpotenz der Verbindung. Eine exemplarische Dosis ist 50 mg/kg
bid, po. Die Gefäßneubildung
des Hornhautstromas beginnt etwa am Tage 3 und kann sich unter dem Einfluß der untersuchten
Verbindung bis zum Tage 5 fortsetzen. Am Tage 5 wird der Grad der
Gefäßneubildungshemmung
dadurch bewertet, dass man den Gefäßneubildungsfortschritt mit
einem Spaltlampenmikroskop betrachtet.
-
Die Mäuse werden dann anästhesiert
und das studierte Auge wird wiederum proptosiert. Die maximale Gefäßlänge der
Gefäßneubildung,
die sich von dem Limbusgefäßgeflecht
zu dem Körnchen
hin erstreckt, wird gemessen. Ferner wird die benachbarte Umfangszone
der Gefäßneubildung
als Zeitmessstunden gemessen, wobei 30 Bogengrade gleich einer Zeitmessstunde
sind. Die Fläche
der Angiogenese wird wie folgt berechnet:
Die untersuchten Mäuse werden
danach mit Kontrollmäusen
verglichen, und die Differenz der Gefäßneubildungsflächen wird
notiert. Eine nach Erfindung vorgesehene Verbindung zeigt typischerweise
etwa 25 bis etwa 75% Hemmung, während
die Trägersubstanz-Kontrolle
0% Hemmung zeigt .