-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Faser mit einer Fähigkeit
zum Bilden eines Metallchelats, ein Verfahren zur Herstellung der
Faser, ein Verfahren zum Komplexieren von Metallionen mit der Faser
und einen Filter, dem unter Verwendung der Faser als Filtermaterial
eine Fähigkeit
zur Entfernung von Verunreinigungen und Metallionen in einem Fluid
verliehen wird. Diese Faser kann zur Reinigung verschiedener Fluide,
wie z. B. wässriger
Fluide einschließlich
Fabrikabwasser, Trinkwasser, usw., nicht-wässriger Fluide, einschließlich verzehrbares Öl und Fett,
usw., und von Gasen, einschließlich
Luft, usw., verwendet werden, da sie eine effiziente Fähigkeit
zum Einfangen einer Spurenmenge von in Wasser enthaltenen Metallionen
aufweist, wie z. B. von schädlichen
Schwermetallionen, einschließlich
Kupfer, Zink, Nickel, Cobalt, usw., und zwar selbst in einem niedrigen
pH-Bereich.
-
Verschiedene schädliche Metallionen sind manchmal
in Industrieabwasser enthalten und müssen im Hinblick auf die Verhinderung
einer Umweltverschmutzung in ausreichender Weise durch eine Abwasserentsorgung
entfernt werden. Es gibt viele Metallionen, die als Schwermetalle
effektiv sind, und es dient zwei Zwecken, diese nach der Trennung
und Rückgewinnung
als Sekundärresource
zu nutzen.
-
Bisher wurde zur Entfernung von Metallionen
in Abwasser ein Ionenaustauscherharz verbreitet verwendet, wobei
dessen Effekt zur selektiven Adsorption und zum selektiven Einfangen
niedriger Konzentrationen von Metallionen nicht notwendigerweise
ausreichend ist. Ein Chelatharz, das die Eigenschaft des Bildens eines
Chelats mit Schwermetallionen aufweist, wurde auch effektiv verwendet,
um schädliche
Schwermetallionen auf dem Gebiet der Wasserbehandlung zu entfernen,
und zwar aufgrund seiner besonders hervorragenden selektiven Einfangfähigkeit
für Schwermetallionen.
-
Nahezu alle dieser bekannten Chelatharze
sind Kügelchen-artige
oder körnige
Harze, bei denen Iminodiessigsäure-Grundgerüste in ein
Polykondensat eingeführt
worden sind, das eine starre dreidimensional vernetzte Struktur
aufweist, wie z. B. ein Styrol-Divinylbenzolharz, ein Phenol-Formaldehydharz,
usw., und die Geschwindigkeit des Diffundierens und Eindringens
von Metallionen oder Regenerierungsmitteln in das Harz ist klein
und daher ist die Behandlungseffizienz gering. Zur Erhöhung der
Geschwindigkeit des Einfangens oder der Regenerierung von Metallionen
durch Erhöhen
der Geschwindigkeit des Diffundierens und Eindringens der Metallionen
oder Regenerierungsmitteln wurde ein Verfahren zur Verminderung des
Teilchendurchmessers des Chelatharzes vorgeschlagen, um dadurch
die Oberfläche
zu vergrößern und
die effektive Kontaktoberfläche
mit einem zu behandelnden Fluid zu erhöhen. Da jedoch der Teilchendurchmesser
des Chelatharzes reduziert werden muss, wird nicht nur die Behandlung
aufgrund eines Verstreuens des Chelatharzes schwierig, sondern auch
der Widerstand gegen den Flüssigkeitsdurchgang
einer Schicht, die mit dem Chelatharz gefüllt ist, steigt bei der Wasserbehandlung
an und die Behandlungseffizienz sinkt. Bei der Entsorgung des gebrauchten
Chelatharzes, dessen Regenerierungsfähigkeit verloren gegangen ist,
ergaben sich für
Kügelchen-artige
oder körnige
Chelatharze Probleme wie z. B. Schwierigkeiten bei der Verbrennung
und eine komplizierte Volumenverminderung.
-
Die EP-A-0 962 582 beschreibt eine
Metallchelat-bildende Faser, bei der eine reaktive funktionelle Gruppe
in einem Molekül
in der Oberfläche
der Faser durch eine Acylgruppe ersetzt worden ist. Patent Abstracts
of Japan, Band 015, Nr. 377 (C-0870) beschreibt eine Proteinfaser
mit verbesserter Wärmebeständigkeit,
Formstabilität
und Knitterbeständigkeit,
ohne die intrinsischen Eigenschaften einer Proteinfaser zu beschädigen, und
zwar durch Einführen
eines Vinylgruppen-enthaltenden Säureanhydrids in einen Seitenkettenteil
einer Aminosäure
der Proteinfaser.
-
Die vorliegende Erfindung wurde unter
diesen Umständen
gemacht und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines neuen faserartigen Chelat-bildenden Materials, das eine hervorragende
Fähigkeit
zur Bildung eines Chelats aufweist, und mit dem nach dem Gebrauch
einfach eine Regenerierungsbehandlung durchgeführt werden kann oder das nach
dem Gebrauch einfach entsorgt werden kann, und die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung der Faser. Eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zum effizienten Einfangen von Metallionen, die in wässrigen oder
nicht-wässrigen
Flüssigkeiten
oder Gasen wie z. B. Abgasen, usw., enthalten sind, unter Verwendung
der Faser. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines Filters, der unter Verwendung der Chelat-bildenden
Faser als Filtermaterial gleichzeitig unlösliche Verunreinigungen und
Metallionen entfernen kann, die in einem Fluid enthalten sind.
-
Die erfindungsgemäße Metallchelat-bildende Faser,
welche die vorstehend genannten Probleme löst, ist eine Metallchelat-bildende
Faser, die in einem Fasermolekül
eine Acylgruppe, dargestellt durch die nachstehende allgemeine Formel
[1] oder [2], als Chelat-bildende funktionelle Gruppe aufweist:
wobei X einen Rest darstellt,
bei dem eine Carboxylgruppe von einer Dicarbonsäure eliminiert ist,
V
eine Carboxylgruppe darstellt,
M Wasserstoff oder
darstellt, wobei R
1 einen Rest darstellt, bei dem ein Wasserstoff
von einer Kohlenstoffkette in einer Alkylengruppe eliminiert ist,
R
2 eine direkte Bindung oder eine Alkylengruppe
darstellt, Y
1 und Y
2 gleich
oder unterschiedlich sind und jeweils Wasserstoff, eine Carboxylgruppe,
eine Aminogruppe, eine Hydroxygruppe oder eine Thiolgruppe darstellen,
n eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist, M' Wasserstoff oder
darstellt, wobei R
3 einen Rest darstellt, bei dem ein Wasserstoff
von einer Kohlenstoffkette in einer Alkylengruppe eliminiert ist,
R
4 eine direkte Bindung oder eine Alkylengruppe
darstellt, und Y
3 und Y
4 gleich
oder unterschiedlich sind und jeweils Wasserstoff, eine Carboxylgruppe,
eine Aminogruppe, eine Hydroxygruppe oder eine Thiolgruppe darstellen,
und Z Wasserstoff darstellt oder die gleiche Bedeutung wie M aufweist,
wobei Z und M gleich oder unterschiedlich sind, mit der Maßgabe, dass
sie nicht beide Wasserstoff sind,
wobei V, X, Z und M' wie vorstehend definiert
sind.
-
In den vorstehenden allgemeinen Formeln
umfassen besonders bevorzugte Beispiele der Alkylengruppe in dem "Rest, in dem ein
Wasserstoff von einer Kohlenstoffkette in einer Alkylengruppe eliminiert
ist", der durch
R1 und R3 dargestellt
wird, Niederalkylengruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Von diesen
Gruppen ist Methylen ganz besonders bevorzugt.
-
Die "direkte Bindung oder eine Alkylengruppe", die durch R2 und R4 dargestellt
wird, umfasst z. B. eine direkte Bindung oder Niederalkylengruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Von diesen ist eine direkte Bindung oder
eine Methylengruppe ganz besonders bevorzugt.
-
Y1 bis Y4 sind gleich oder unterschiedlich und stellen
jeweils Wasserstoff, eine Carboxylgruppe, eine Aminogruppe, eine
Hydroxygruppe oder eine Thiolgruppe dar. Von diesen ist eine Carboxylgruppe
ganz besonders bevorzugt.
-
Die Faser als Basis der Chelat-bildenden
Faser umfasst z. B. Naturfasern oder regenerierte Fasern von einer
Pflanze oder einem Tier oder verschiedene synthetische Fasern.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Verfahren,
mit dem die vorstehend beschriebene Chelat-bildende Faser in einer
einfachen und effizienten Weise hergestellt werden kann, wobei das
Verfahren das Umsetzen einer Faser, die in einem Molekül eine funktionelle
Gruppe aufweist, die mit einer Säureanhydridgruppe reaktiv
ist, die eine reaktive Doppelbindung aufweist, und das weitere Umsetzen
des Reaktionsprodukts mit einer Metallchelat-bildenden Verbindung
umfasst Bevorzugte Beispiele der funktionellen Gruppe, die mit dem in
dem Fasermolekül
enthaltenen Säureanhydrid
reaktiv ist, umfassen eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine
Iminogruppe, eine Glycidylgruppe, eine Isocyanatgruppe, eine Aziridinylgruppe,
eine Thiolgruppe und dergleichen. Diese funktionellen Gruppen können Gruppen
sein, die ursprünglich
in der Faser enthalten sind, oder solche, die durch Modifizierung
eingeführt
worden sind.
-
Bevorzugte Verbindungen, die zum
Verleihen der Fähigkeit
zur Chelatbildung verwendet werden, umfassen z. B. Verbindungen,
die eine Reaktivität
mit einer reaktiven Doppelbindung aufweisen, und die auch mindestens
eine Gruppe aufweisen, die eine Chelatbildungsfähigkeit aufweist und die aus
der Gruppe bestehend aus einer Aminogruppe, einer Iminogruppe und
einer Thiolgruppe ausgewählt
ist. Von diesen Verbindungen ist eine Verbindung, die in einem Molekül eine Carboxylgruppe
zusammen mit einer Aminogruppe, einer Iminogruppe oder einer Thiolgruppe
aufweist, ganz besonders bevorzugt.
-
Wenn die Chelat-bildende Faser mit
einem Fluid in Kontakt gebracht wird, das Metallionen enthält, dann
können
die Metallionen in dem Fluid effizient als Chelat eingefangen werden,
wodurch es möglich
wird, das Verfahren effektiv als Verfahren zum Entfernen oder Einfangen
von Metallionen zu verwenden. Ferner können dann, wenn diese Chelat-bildende
Faser als Aufbaumaterial eines Filters verwendet wird, unlösliche Verunreinigungen
und Metallionen, die in einem Fluid enthalten sind, effizient entfernt
werden. Daher kann dieser Filter sehr effektiv als Filter zum Reinigen
verschiedener Fluide verwendet werden.
-
1 ist
ein Graph, der die Ergebnisse eines Metallionen-Einfangtests der
Chelatfaser A zeigt, die in dem Beispiel erhalten worden ist, 2 ist ein Graph, der die
Ergebnisse eines metallionenselektiven Einfangtests der Chelatfaser
B zeigt, die in dem Beispiel erhalten worden ist, 3 ist ein Graph, der die Ergebnisse eines
metallionenselektiven Einfangtests eines käuflichen Kügelchen-artigen Chelatharzes
zeigt, 4 ist ein Graph,
der eine Beziehung zwischen der Kupferionenkonzentration und der
Einfanggeschwindigkeit (Adsorptionsgeschwindigkeit) der Chelatfaser
A, die in dem Beispiel erhalten worden ist, im Vergleich mit einem
käuflichen
Kügelchen-artigen
Chelatharz zeigt, 5 ist
ein Graph, der eine Beziehung zwischen der Kupferionenkonzentration
und der Einfanggeschwindigkeit (Adsorptionsgeschwindigkeit) der
Chelatfaser B, die in dem Beispiel erhalten worden ist, im Vergleich
mit einem käuflichen
Kügelchen-artigen
Chelatharz zeigt, und 6 ist ein
Graph, der eine Durchbruchkurve der erfindungsgemäßen Chelatfaser
A im Vergleich mit einem käuflichen Kügelchen-artigen
Chelatharz zeigt, wenn Kupferionen als Material zum Einfangen durch
ein Chelat verwendet werden.
-
Wie es vorstehend beschrieben worden
ist, ist die erfindungsgemäße Chelat-bildende
Faser eine Faser, die in einem Fasermolekül (eine) Acylgruppe(n), dargestellt
durch die allgemeine Formel [1] oder [2], als Chelat-bildende funktionelle
Gruppe aufweist, und eine Metallchelatbildende funktionelle Gruppe,
wie z. B. eine Carbonylgruppe und N oder S und mehr bevorzugt eine
Carboxylgruppe, die in der Acylgruppe enthalten ist, bildet mit
Metallionen ein Chelat, wodurch sie eine Funktion des Einfanges
der Metallionen aufweist.
-
Die Acylgruppe, die eine solche Chelat-bildende
funktionelle Gruppe bildet, kann eine beliebige Acylgruppe sein,
die N oder S zusammen mit einer Carbonylgruppe enthält, wie
es vorstehend beschrieben worden ist. Von diesen Gruppen ist eine
Acylgruppe, die eine Carboxylgruppe zusammen mit einer Carbonylgruppe und
N oder S aufweist, ganz besonders bevorzugt.
-
Eine solche Acylgruppe wird durch
Umsetzen einer Paser, die in einem Molekul eine funktionelle Gruppe
aufweist, die mit einer Säureanhydridgruppe
reaktiv ist, mit einem Säureanhydrid,
das eine reaktive Doppelbindung aufweist, und weiter Umsetzen des
Reaktionsprodukts mit einer Metallchelat-bildenden Verbindung eingeführt, wie
es nachstehend beschrieben ist.
-
Bei der Einführung der Acylgruppe wird ein
Verfahren zum Einführen
eines Säureanhydrids
in eine funktionelle Gruppe in einem Fasermolekül und Addieren einer Metallchelat-bildenden
Verbindung an eine reaktive Doppelbindung eingesetzt, die in dem
Säureanhydrid
enthalten ist. Wenn ein intramolekulares Anhydrid wie z. B. Maleinsäureanhydrid
als Säureanhydrid
verwendet wird, wird in dem Fall, bei dem die Säureanhydridgruppe mit der reaktiven
funktionellen Gruppe in dem Fasermolekül reagiert, eine der beiden
Gruppen in eine Carboxylgruppe umgewandelt, wodurch eine Acylgruppe
eingeführt
wird, bei der ein Substituent V in den Formeln [1] und [2] eine
Carboxylgruppe ist.
-
Gemäß dem Verfahren, bei dem das
intramolekulare Anhydrid verwendet wird, können die Acylgruppe und die
Carboxylgruppe, die eine hohe Chelatbildungsfähigkeit aufweisen, gleichzeitig
in das Fasermolekül eingeführt werden,
was bevorzugt ist.
-
Als Metallchelat-bildende Verbindung,
die in der eingeführten
Säureanhydridgruppe
nach dem Einführen
des Säureanhydrids
in das Fasermolekül
an die reaktive Doppelbindung addiert wird, können z. B. verschiedene Verbindungen
verwendet werden, die eine Additionsreaktivität mit der reaktiven Doppelbindung
aufweisen und die auch N oder S enthalten, die in dem Molekül eine Metallchelatbildungsfähigkeit
aufweisen. Von diesen Verbindungen ist eine Verbindung ganz besonders
bevorzugt, die eine oder mehrere Carboxylgruppen zusammen mit N
oder S aufweist.
-
Die so erhaltene Metallchelat-bildende
Faser weist in einem Molekül
eine Metallchelatbildende funktionelle Gruppe auf und eine Carboxylgruppe,
ein Stickstoffatom, ein Schwefelatom und eine Carbonsäure, die in
der Metallchelat-bildenden funktionellen Gruppe enthalten sind,
zeigen eine hervorragende Metallchelat-Bildungsfähigkeit mit Schwermetallionen
wie z. B. Kupfer, Zink, Nickel, Cobalt, usw., und die Metallchelat-bildende
funktionelle Gruppe liegt auf der Oberfläche der Faser frei. Daher zeigt
die Metallchelat-bildende funktionelle Gruppe eine hervorragende
Metallionen-Einfangfähigkeit.
-
In der vorliegenden Erfindung ist
die Art der Basisfaser, der die Fähigkeit zur Bildung eines Metallchelats
verliehen wird, nicht speziell beschränkt und es können z.
B. verschiedene pflanzliche Fasern, einschließlich Baumwolle, Hanf, usw.,
verschiedene tierische Fasern, einschließlich Seide, Wolle, usw., regenerierte
Fasern, einschließlich
Viskose-Rayon, usw., und synthetische Fasern, einschließlich Polyamid,
Acryl, Polyester, usw., verwendet werden. Diese Fasern können auch
diejenigen sein, die gegebenenfalls modifiziert werden.
-
Von diesen Basisfasern weisen pflanzliche
Fasern und regenerierte Fasern in einem Molekül eine Hydroxylgruppe auf,
während
tierische Fasern in einem Molekül
eine Aminogruppe aufweisen. Da diese Gruppen als funktionelle Gruppe
wirken, die mit einer Säureanhydridgruppe
reaktiv ist, können
diese Fasern effektiv als Basisfaser verwendet werden, ohne dass
eine beträchtliche
Modifizierung erforderlich ist. In manchen Fällen ist es auch effektiv,
die Reaktivität
mit der Säureanhydridgruppe
durch weiteres Modifizieren dieser Fasern zu erhöhen. Wenn eine funktionelle
Gruppe, die mit der Säureanhydridgruppe
reaktiv ist, nicht in dem Fasermolekül enthalten ist, dann können mit
einem beliebigen Verfahren reaktive funktionelle Gruppen wie z.
B. eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Iminogruppe, eine
Glycidylgruppe, eine Isocyanatgruppe, eine Aziridinylgruppe, eine
Thiolgruppe, usw., eingeführt
werden. Durch dieses Verfahren können
beliebige Fasern effektiv verwendet werden.
-
Auch die Form der vorstehend genannten
Basisfaser ist nicht speziell beschränkt und es kann sich um Monofilamente
oder Multifilamente langer Fasern, gesponnene Garne kurzer Fasern,
gewebte oder gestrickte Stoffe, die durch Weben oder Stricken der
Fasern hergestellt werden, oder um ein Faservlies oder einen Faden handeln.
Es ist auch möglich,
Fasern, die unter Verwendung von zwei oder mehr Arten von Fasern
in Kombination hergestellt werden, oder einen gewebten/gestrickten
Stoff oder einen Faden davon zu verwenden.
-
Entsprechend des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird einer Faser durch Umsetzen eines Säureanhydrids, das eine reaktive
Doppelbindung aufweist, mit einer reaktiven funktionellen Gruppe
in einem Fasermolekül
zur Einführung
einer reaktiven Doppelbindung in das Fasermolekül, und Umsetzen einer Metallchelat-bildenden
Verbindung mit der reaktiven Doppelbindung eine Fähigkeit
zur Bildung eines Metallchelats verliehen, wie es vorstehend beschrieben
worden ist.
-
Das hier verwendete Säureanhydrid,
das eine reaktive Doppelbindung aufweist, kann eine beliebige Verbindung
sein, die in einem Molekül
eine Säureanhydridgruppe
und eine reaktive Doppelbindung aufweist, und bevorzugte spezielle
Beispiele dafür
umfassen Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid,
Aconitsäureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid,
Maleinsäuremethylcyclohexentetracarbonsäureanhydrid,
endo-Methylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
Het-Säureanhydrid
und dergleichen. Von diesen Verbindungen ist ein intramolekulares
An hydrid einer zweibasigen Säure
besonders bevorzugt. Im Hinbliok auf die Reaktionseffizienz und die
Kosten bei der Einführung
in das Fasermolekül
sind Maleinsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid
besonders bevorzugt.
-
Wenn das Säureanhydrid, das eine reaktive
Doppelbindung aufweist, mit der Faser in einem polaren Lösungsmittel
wie z. B. N,N'-Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid, usw., bei etwa 60 bis 100°C 30 min bis mehrere Stunden
gegebenenfalls unter Verwendung eines Reaktionskatalysators umgesetzt
wird, dann wird die reaktive funktionelle Gruppe in dem Fasermolekül als Ergebnis
der Umsetzung an die Säureanhydridgruppe gebunden,
wodurch in das Fasermolekül
eine Gruppe mit einer reaktiven Doppelbindung eingeführt wird.
-
Dann wird, wenn eine Metallchelat-bildende
Verbindung mit der Faser umgesetzt wird, in welche die reaktive
Doppelbindung eingeführt
wird, die Metallchelat-bildende Verbindung in Form einer gebundenen Gruppe
in dem Fasermolekül
gebunden, wodurch der Faser eine Fähigkeit zur Bildung eines Metallchelats
verliehen wird.
-
Als Metallchelat-bildende Verbindung
kann z. B. eine Verbindung verwendet werden, die in einem Molekül eine funktionelle
Gruppe mit einer Reaktivität
mit einer reaktiven Doppelbindung aufweist. Besonders bevorzugte
funktionelle Gruppen, die eine Reaktivität mit der reaktiven Doppelbindung
aufweisen, umfassen eine Aminogruppe, eine Iminogruppe und eine
Thiolgruppe, und diese Gruppen reagieren leicht mit der reaktiven Doppelbindung,
und N oder S in diesen Gruppen zeigen eine Fähigkeit zur Bildung eines Metallchelats.
Wenn das intramolekulare Säureanhydrid
verwendet wird, dann wird in dem Schritt des Addierens an das Fasermolekül gleichzeitig
eine Carboxylgruppe eingeführt,
wie es vorstehend beschrieben worden ist, und es zeigt auch eine
Fähigkeit
zur Bildung eines Metallchelats.
-
Da die Carbonylgruppe eingeführt wird
und zusammen mit N oder S eine Fähigkeit
zur Bildung eines Metallchelats aufweist, ist die Gegenwart der
Carboxylgruppe in der Metallchelatbildenden Verbindung selbst nicht
essentiell. Die Chelatbildungsfähigkeit
tritt durch eine Wechselwirkung zwischen N oder S und einer Carboxylgruppe
effektiv auf, die gleichzeitig im selben Molekül vorliegen, und daher wird
eine Verbindung, die in einem Molekül mindestens eine Gruppe, die
aus der Gruppe bestehend aus einer Aminogruppe, einer Iminogruppe
und einer Thiolgruppe ausgewählt
ist, zusammen mit einer Carboxylgruppe aufweist, bevorzugt als Metallchelat-bildende
Verbindung verwendet.
-
Spezielle Beispiele der Metallchelat-bildenden
Verbindung, die in einem Molekül
mindestens eine Gruppe aufweist, die aus der Gruppe bestehend aus
einer Aminogruppe, einer Imi nogruppe und einer Thiolgruppe ausgewählt ist,
umfassen Polyamine wie z. B. Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin,
Pentaethylenhexamin, usw.; Monoamine wie z. B. Ethylamin, Propylamin,
Butylamin, Diethylamin, Dibutylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin,
usw.; und Thiole wie z. B. 2-Mercaptoethanol, Thioglycerin, Thiophenol,
usw. Beispiele für
die Metallchelat-bildende Verbindung, die in Kombination eine Carboxylgruppe
enthält,
umfassen Aminosäuren
wie z. B. Glycin, Alanin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, usw.,
Iminodiessigsäure,
Iminodibernsteinsäure,
Ethylendiamindiessigsäure,
Ethylendiamintriessigsäure, Ethylendiamindibernsteinsäure, Thioglykolsäure, Thioäpfelsäure, Thiosalicylsäure, Mercaptopropionsäure, usw.
Von diesen Verbindungen sind Iminodiessigsäure und Thioäpfelsäure besonders
bevorzugt.
-
Das Verfahren der Umsetzung der Metallchelat-bildenden
Verbindung mit der Faser, in die ein Säureanhydrid, das eine Doppelbindung
aufweist, eingeführt
worden ist, ist nicht speziell beschränkt. Es kann jedoch ein Verfahren
des Umsetzens der Faser mit der Metallchelatbildenden Verbindung
in Wasser oder einem polaren Lösungsmittel
wie z. B. N,N'-Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid, usw., bei etwa 10 bis 100°C 30 min bis mehrere Stunden
gegebenenfalls unter Verwendung eines Reaktionskatalysators sein.
Als Ergebnis dieser Umsetzung wird die reaktive Doppelbindung, die
in das Fasermolekül
eingeführt
worden ist, mit der Aminogruppe, der Iminogruppe oder der Thiolgruppe
umgesetzt, wodurch in das Fasermolekül eine Metallchelat-bildende
Gruppe in Form einer gebundenen Gruppe eingeführt wird.
-
Wie es in dem nachstehenden Schema
gezeigt ist, werden typische Beispiele einer solchen Umsetzung bezüglich des
Falls speziell veranschaulicht, bei dem Baumwolle als Faser, Maleinsäureanhydrid
als Säureanhydrid
und Iminodiessigsäure,
Ethylendiamindiessigsäure,
Ethylendiamindibernsteinsäure,
Iminodibernsteinsäure,
Thioglykolsäure
bzw. Thioäpfelsäure als
Metallchelat-bildende Verbindung eingesetzt werden.
-
-
In dem vorstehenden Schema ist in
typischer Weise der Fall veranschaulicht, bei dem eine Hydroxylgruppe
in einem Fasermolekül
mit einem Säureanhydrid
umgesetzt wird. Der Fall, bei dem andere reaktive funktionelle Gruppen,
wie z. B. eine Aminogruppe, eine Iminogruppe, eine Glycidylgruppe,
eine Isocyanatgruppe, eine Aziridinylgruppe, eine Thiolgruppe, usw.,
in dem Fasermolekül
verwendet werden, und der Fall, bei dem ein von Maleinsäureanhydrid
verschiedenes Säureanhydrid
eingesetzt wird, kann gleichermaßen in Betracht gezogen werden.
Ferner kann der Fall, bei dem Verbindungen, die von den vorstehenden
Verbindungen verschieden sind, als Metallchelat-bildende Verbindung
verwendet werden, die mit der reaktiven Doppelbindung, die durch
Addition des Anhydrids eingeführt
werden soll, reagieren gelassen werden, gleichermaßen in Betracht
gezogen werden.
-
Das heißt, die Art der Acylgruppe
der Formel [1] oder [2], die erfindungsgemäß in die Chelatfaser eingeführt werden
soll, kann abhängig
von der Kombination des Säureanhydrids
und der Metallchelat-bildenden Verbindung, die bei der Erzeugung
der Acylgruppe verwendet wird, stark variieren. Demgemäß umfasst
die Acylgruppe zusätzlich
zu den in den vorstehenden Formeln gezeigten Acylgruppen verschiedene
nachstehend gezeigte Acylgruppen.
-
-
-
In der vorliegenden Erfindung wird
die Umsetzung zwischen der Faser und dem Säureanhydrid und die Umsetzung
zwischen der Faser und der Metallchelat-bildenden Verbindung gewöhnlich nacheinander
in der vorstehend beschriebenen Weise durchgeführt, jedoch kann die Einführung der
reaktiven Doppelbindung und die Umsetzung bei der Einführung der
Metallchelat-bildenden Verbindung durch gleichzeitiges Vorliegen des
Säureanhydrids
und der Metallchelat-bildenden Verbindung mit der Faser entsprechend
des Reaktionssystems auch gleichzeitig durchgeführt werden.
-
Die Menge der Metallchelat-bildenden
funktionellen Gruppe, die in die Faser eingeführt werden soll, kann gegebenenfalls
durch die Menge der reaktiven funktionellen Gruppen in dem Fasermolekül, die Menge des
in der vorstehenden Umsetzung verwendeten Säureanhydrids bei der Einführung, die
Menge der Metallchelat-bildenden Verbindung oder die Reaktionsbedingungen
gesteuert werden. Um der Faser eine ausreichende Fähigkeit
zur Bildung des Metallchelats zu verleihen, wird die Menge vorzugsweise
derart gesteuert, dass die Substitutionsrate, die mit der nachstehenden
Gleichung berechnet wird, 5 Gew.-% oder mehr, mehr bevorzugt 10
Gew.-% oder mehr beträgt.
-
Substitutionsrate (Gew.-%) = [(Gewicht
der Faser nach der Einführung
der Metallchelatbildenden funktionellen Gruppe – Gewicht der Faser nach der
Umsetzung mit einem Säureanhydrid)/(
Gewicht der Faser nach der Umsetzung mit einem Säureanhydrid)] × 100.
-
Zur Erhöhung der Fähigkeit zur Bildung eines Metallchelats
ist es umso besser, je höher
die vorstehend genannte Substitutionsrate ist. Demgemäß ist die
Obergrenze der Substitutionsrate nicht speziell beschränkt. Wenn
die Substitutionsrate zu groß wird,
dann wird die Kristallisierbarkeit der Faser, in die ein Substituent
eingeführt
worden ist, erhöht,
und die Faser neigt dazu, geschwächt
zu werden. Wenn ferner das Chelatharz als Filtermaterial oder Filter
zum Entfernen oder Einfangen von Metall verwendet wird, dann neigt
der Druckverlust zu einem Anstieg. Daher beträgt die Substitutionsrate vorzugsweise
etwa 100 Gew.-% oder weniger, mehr bevorzugt etwa 50 Gew.-% oder
weniger, wobei der Nutzen als Metallchelatbildende Faser und die wirtschaftliche
Effizienz gemeinsam berücksichtigt
werden. Entsprechend der funktionellen Gruppe und der Säureanhydridverbindung
in dem Fasermolekül,
der Art der Metallchelat-bildenden Verbindung und dem Zweck kann
die Fähigkeit
zur Bildung eines Metallchelats auch durch Einsetzen einer hohen
Substitutionsrate von z. B. 100 bis 200 Gew.-% verbessert werden.
-
Die Metallchelat-bildende Faser,
die so erhalten wurde, wie es vorstehend beschrieben worden ist, kann
in Form eines Monofilaments, eines Multifilaments, eines gesponnenen
Garns, eines Faservlieses, eines gewebten oder gestrickten Stoffs
oder eines Fadens erhalten werden, das bzw. der beliebige Eigenschaften gemäß den Eigenschaften
der zu verwendenden Basisfaser hat. Da jedoch im Wesentlichen alle
der vorstehend beschriebenen Gruppen, bei denen die Metallchelat-bildende
Eigenschaft in die molekulare Oberfläche der Faser, die einen geringen
Durchmesser aufweist, eingeführt
worden ist, die Fähigkeit
zur Bildung eines Metallchelats effektiv aufweisen, zeigt die Metallchelat-bildende
Faser bezüglich
derjenigen Materialien, die ein herkömmliches Harz-Einfangmaterial
aufweisen, eine überlegene
Metalleinfangrate. Darüber
hinaus zeigt die Faser eine hervorragende Fähigkeit zum Einfangen von Metallionen
und insbesondere eine hervorragende Fähigkeit zum Einfangen von Schwermetallionen
selbst in einem neutralen und niedrigen pH-Bereich oder selbst dann,
wenn sie auf die Behandlung von Wasser mit einer niedrigen Metallionenkonzentration
angewandt wird, was aus den nachstehend beschriebenen Beispielen
deutlich wird.
-
Erfindungsgemäß werden durch die Faserform
gegenüber
einem herkömmlichen
Chelatharz die folgenden Vorteile erhalten.
-
- (1) Ein herkömmliches Chelatharz bildet
auf der Kornoberfläche
und den Porenabschnitten ein Chelat. Da jedoch die Diffusionsgeschwindigkeit
des Porenabschnitts gering ist und im Wesentlichen nicht alle funktionellen
Gruppen zum Einfangen durch das Chelat beitragen können, ist
die effektive Nutzungsgeschwindigkeit des gesamten Chelatharzes
sehr niedrig und die Absolutmenge an Elementen, die eingefangen
werden kann, wird zwangsläufig
unzureichend. In der vorliegenden Erfindung kann durch die Verwendung
der Faser in einer geringen Menge eine sehr gute Fähigkeit
zum Einfangen durch das Chelat erhalten werden, da alle Chelat-bildenden
funktionellen Gruppen, die in die Faseroberfläche eingeführt worden sind, effektiv zum
Einfangen der Metalle durch das Chelat genutzt werden.
- (2) Darüber
hinaus kann in einem herkömmlichen
Chelatharz, da die Diffusion in dem Porenabschnitt langsam fortschreitet,
wie es in dem vorstehenden Punkt (1) beschrieben worden ist, ein
ausreichender Einfangeffekt ohne Kontaktieren des körnigen Chelatharzes
mit der zu behandelnden Lösung
für einen
beträchtlich
langen Zeitraum nicht erhalten werden. Wenn der Teilchendurchmesser übermäßig vermindert
wird, um die effektive spezifische Oberfläche wesentlich zu erhöhen, wird
der Druckverlust groß,
und daher kann das Harz zur Entfernung von Metallen in einem Gas
nicht wesentlich verwendet werden. Gemäß der erfindungsgemäßen Chelat-bildenden
Faser kann jedoch eine hohe Kontakteffizienz einfach erhalten werden,
und zwar aufgrund ihrer großen
effektiven Oberfläche
selbst im Fall des Gases. Wenn die Faserschicht gegebenenfalls vergrößert wird,
dann kann eine Spurenmenge der Metallkomponenten, die in dem Gas
enthalten sind, effektiv eingefangen werden.
- (3) Aufgrund der im vorstehenden Punkt (2) beschriebenen Gründe kann
ein herkömmliches
Chelatharz im Wesentlichen nur zum Einfangen von Metallen in Flüssigkeiten
verwendet werden. Die erfindungsgemäße Chelat-bildende Faser kann
jedoch nicht nur für
Flüssigkeiten
effektiv verwendet werden, sondern auch für Metallkomponenten, die in
einem Gas enthalten sind, wie z. B. Luft, Abgas, usw., da von ihrer
hervorragenden spezifischen Oberfläche Gebrauch gemacht wird.
- (4) Da eine Chelat-bildende funktionelle Gruppe an der Faseroberfläche freiliegt,
ist die Adsorptionsgeschwindigkeit hoch und die Durchbruchkurve
zeigt einen guten steilen Anstieg.
- (5) Beim Trocknen wird ein herkömmliches Chelatharz im Allgemeinen
geschwächt
und wird in ein feines Pulver umgewandelt und es kann daher nicht
praktisch verwendet werden. Die erfindungsgemäße Chelatfaser wird beim Trocknen
nicht spröde,
da eine Chelat-bildende funktionelle Gruppe in das Fasermaterial eingeführt worden
ist.
- (6) Bei einem herkömmlichen
Chelatharz ist die Gebrauchsform gemäß der Form des Verpackungsbehälters beschränkt. Ein
Chelatharz kann jedoch in einer beliebigen Form verwendet werden,
und zwar durch Umwandeln des Chelatharzes in ein Faservlies oder
einen gewebten/gestrickten Stoff oder einen Faden.
- (7) Bei einem herkömmlichen
Chelatharz wird die Porosität
automatisch durch den Teilchendurchmesser festgelegt. Bei einer
Chelatfaser kann die Packungsdichte (Schüttdichte) gegebenenfalls modifiziert
und die Porosität
frei gesteuert werden.
- (8) Wenn eine Metallkomponente wie vorstehend beschrieben unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Chelat-bildenden
Faser eingefangen und dann mit einer wässrigen Lösung einer starken Säure behandelt wird,
wie z. B. mit Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
usw., dann kann das nach der Bildung eines Chelats eingefangene
Metall leicht entfernt werden, wodurch es möglich wird, die Komponente
als wertvolle Komponente aus der regenerierten Lösung leicht zu regenerieren
und effektiv zurückzugewinnen.
-
Wenn demgemäß diese Faser mit einer Flüssigkeit
in Kontakt gebracht wird, die ein Schwermetall-enthaltendes Berieselungswasser
enthält,
wobei die Faser insbesondere in einer optionalen Dicke geschichtet oder
in einer Säule
gepackt ist und mit einer zu behandelnden Flüssigkeit durchdrungen wird,
dann können Schwermetallionen,
die in der zu behandelnden Flüssigkeit
enthalten sind, effizient eingefangen werden um die zu behandelnde
Flüssigkeit
wird gereinigt, und darüber
hinaus kann die Schwermetallkomponente effektiv aus der zu behandelnden
Flüssigkeit
entfernt werden.
-
Ferner kann die erfindungsgemäße Chelat-bildende
Faser nicht nur zur Entfernung von Metallionen aus einer wässrigen
Flüssigkeit
effektiv genutzt werden, sondern auch zur Entfernung von Metallen
aus den nachstehenden wässrigen
Flüssigkeiten
oder Gasen wie z. B. Abgasen.
-
a. Entfernung von Metallen
aus verschiedenen verzehrbaren Ölen
und Fetten oder Fettsäuren:
-
Verbindungen, die Metallelemente
in einem Molekül
enthalten, wie z. B. Hämoglobin
von Tieren oder Chlorophyll von Pflanzen als Herstellungsquelle,
sind manchmal in verzehrbaren Ölen
und Fetten oder Fettsäuren
enthalten, oder eine Spurenmenge von Metallen ist häufig in
einem Modifizierungsschritt enthalten, und es sollte beachtet werden,
dass diese Metalle die Zersetzung der verzehrbaren Öle und Fette
oder Fettsäuren aufgrund
einer Oxidation beschleunigen. Wenn die erfindungsgemäße Chelat-bildende
Faser verwendet wird, dann kann eine Spurenmenge dieser Metalle
als Chelat eingefangen werden, wodurch es möglich wird, eine Zersetzung
der verzehrbaren Öle
und Fette oder Fettsäuren
zu verhindern.
-
b. Entfernung von Metallen
aus industriellen Ölen
wie z. B. Schneidölen,
Schmierölen,
usw.:
-
Eine Spurenmenge von Metallen, die
von Metallkatalysatoren stammen, die bei der Herstellung oder der
Modifizierung verwendet werden, ist ebenfalls manchmal in diesen
industriellen Ölen
enthalten, und es ist auch bekannt, dass eine Spurenmenge dieser
Metalle die Zersetzung aufgrund einer Oxidation beschleunigt. Die
erfindungsgemäße Chelat-bildende
Faser kann auch effektiv zur Entfernung von Metallen aus diesen
industriellen Ölen
verwendet werden.
-
c. Entfernung von Metallen
aus verschiedenen organischen Lösungsmitteln
oder polymerisierbaren Monomerkomponenten:
-
Eine Spurenmenge von Metallen, die
von Metallverbindungen als Katalysatoren zur Zersetzung, Oxidation
oder Reduktion stammen, die in einem Herstellungsschritt verwendet
werden, ist auch manchmal enthalten, und diese Metalle üben einen
negativen Einfluss auf einen gelösten
Stoff aus oder eine Spurenmenge von Metallen verursacht manchmal
eine un erwartete Beschädigung,
wenn Präzisionsteile
wie z. B. elektronische Materialien, Halbleiter, usw., gewaschen
werden. Eine Spurenmenge von Metallen, die in einem polymerisierbaren
Monomer enthalten ist, verursacht manchmal ein abnormales Verstopfen.
Wenn die erfindungsgemäße Chelat-bildende
Faser verwendet wird, dann kann eine Spurenmenge an Metallen aus
diesen organischen Lösungsmitteln
oder den polymerisierbaren Monomeren entfernt werden.
-
d. Entfernung aus verschiedenen
flüssigen
Harzen:
-
Wenn Harze als Anstrichmittel, Folien,
elektronische Isoliermaterialien, usw., verwendet werden, dann beschleunigt
eine Spurenmenge von Metallen, die in dem flüssigen Harz enthalten ist,
die Verfärbung
oder die Verschlechterung physikalischer Eigenschaften oder sie
hemmt manchmal eine Isoliereigenschaft als elektronisches Isoliermaterial
nach dem Härten
des Harzes. Wenn die erfindungsgemäße Chelat-bildende Faser verwendet
wird, dann kann eine Spurenmenge von Metallen effektiv aus diesen
Polymermaterialien entfernt werden, wodurch es möglich wird, die vorstehend
beschriebene Beschädigung
zu verhindern.
-
e. Entfernung von Metallen
in einem Gas:
-
Eine Spurenmenge von Metallen ist
in einem Abgas von einer Anlage zur Behandlung von Schwermetallen
enthalten und verursacht manchmal eine Umweltverschmutzung. Bei
einer Klimatisierungsanlage eines Reinraums, wie z. B. einer Anlage
zur Behandlung von Halbleitern, verursacht der Einschluss einer
Spurenmenge von Metallionen eine Verschlechterung der Qualität. Wenn
die erfindungsgemäße Chelat-bildende
Faser verwendet wird, dann können
auch diese Metalle effizient eingefangen und entfernt werden.
-
In der vorstehenden Beschreibung
wurde ein Beispiel der Nutzung der Metallchelatbildenden Faser nur
zum Einfangen eines Chelats von Metallen beschrieben. Wenn jedoch
ein Filter unter Verwendung der erfindungsgemäßen Metallchelat-bildenden
Faser hergestellt wird und das vorstehend beschriebene Fluid unter Verwendung
des Filters behandelt wird, dann kann nicht nur die Metallkomponente
in dem zu behandelnden Fluid als Chelat eingefangen werden, sondern
es können
auch feine unlösliche
Verunreinigungen entfernt werden, die in einem festen Zustand enthalten
sind, wodurch es möglich
wird, die Reinigung des zu behandelnden Fluids weiter zu fördern. Daher
ist dies bevorzugt.
-
Der Aufbau des Filters (der Begriff "Filter", der in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, bezieht sich auf ein Filterelement oder
eine Filteranlage, in die das Filterelement eingebaut ist) selbst
ist kein spezieller Aufbau und der Filter kann in der gleichen Weise
ausgebildet werden, wie dies bei Filtern mit bekannten Strukturen
der Fall ist. Beispielsweise kann der Filter eine Struktur aufweisen,
die durch Verwenden der vorstehend genannten Metallchelatbildenden
Faser als Abschnitt oder als vollständiges Aufbaumaterial gemäß dem Zweck,
Bilden des Materials in eine Lage, die eine Einzel- oder Mehrschichtstruktur
aufweist, die aus einem gewebten/gestrickten Stoff oder einem Faservlies
mit einem beliebigen Zwischenraum zwischen den Fasern hergestellt
ist, und Verbinden der Lage mit einem geeigneten Substrat, eine
Struktur, die durch mehrmaliges Wickeln eines Fadens aus einer Chelat-bildenden
Faser um einen luftdurchlässigen
Substratzylinder in einem Twillmuster erhalten wird, eine Struktur,
die durch Falten eines gewebten/gestrickten Stoffs oder eines Faservlieses,
das aus dieser Faser hergestellt ist, in ein Faltenmuster und Verbinden
des erhaltenen Produkts mit einem Substratelement, ein Sackfilter,
der durch Bilden eines gewebten/gestrickten Stoffs unter Verwendung dieser
Faser hergestellt worden ist, in einen Sack und dergleichen erhalten
wird.
-
Alle Filtermateralien können auch
aus der vorstehend genannten Chelat-bildenden Faser zusammengesetzt
sein oder ein Reinigungseffekt kann auch bei vergleichsweise niedrigen
Kosten durch die Verwendung der Chelat-bildenden Faser in Kombination
mit einem normalen Filtermaterial zum Filtrieren in einem geeigneten
Verhältnis
gemäß dem Verhältnis unlösliche Verunreinigungen/Metalle,
die in dem zu behandelnden Fluid enthalten sind (Laminierung), verstärkt werden.
-
Unter Verwendung einer Faser, der
mit dem vorstehend genannten Verfahren im Vorhinein eine Fähigkeit
zur Bildung eines Metalchelats verliehen worden ist, können nach
dem Bilden der Faser in einen gewebten/gestrickten Stoff, ein Faservlies
oder einen Faden Filter hergestellt werden. Alternativ wird ein
Filtermaterial aus einer Faser, die eine funktionelle Gruppe in
einem Molekül
aufweist, die eine Reaktivität
mit einem Säureanhydrid
aufweist, zu einem Filter zusammengebaut und anschließend kann
dem Filtermaterial eine Fähigkeit
zur Bildung eines Metallchelats verliehen werden, und zwar durch
Umsetzen mit einem Säureanhydrid, das
eine reaktive Doppelbindung aufweist, und weiter Umsetzen mit einer
Metallchelatbildenden Verbindung.
-
Beispiele
-
Es werden Beispiele der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht, die nicht beschränkend aufzufassen sind und
es können
Modifizierungen durchgeführt
werden, ohne von den vorste hend und nachstehend angegebenen Gegenständen abzuweichen,
und die Modifizierungen sind auch von dem technischen Schutzbereich der
vorliegenden Erfindung umfasst.
-
Beispiel 1 (Herstellung
der Chelatfaser A)
-
In eine Lösung, die durch Lösen von
50 g Maleinsäureanhydrid
in 100 ml N,N'-Dimethylformamid
hergestellt worden ist, wurden 1,0 g eines Baumwollstoffs (ungebleichte
Baumwolleinheit) eingetaucht und dann 10 Stunden einer Wärmebehandlung
bei 80°C
unterworfen. Anschließend
wurde der wärmebehandelte
Baumwollstoff mit Aceton und destilliertem Wasser gewaschen, dehydratisiert
und 15 Stunden bei 20°C
getrocknet, wobei 1,23 g einer Faser erhalten wurden, in die eine
reaktive Doppelbindung eingeführt
worden ist.
-
Die vorstehend genannte Faser, in
die eine reaktive Doppelbindung eingeführt worden ist, wurde in eine
Lösung
eingetaucht, die durch Zugeben von 20,2 g Iminodiessigsäure zu 100
ml destilliertem Wasser und Einstellen auf pH 10 mittels Natriumhydroxid
hergestellt worden ist, und 15 Stunden einer Wärmebehandlung bei 25°C unterworfen.
Anschließend
wurde die behandelte Faser ausreichend mit destilliertem Wasser
gewaschen, dehydratisiert und 15 Stunden bei 20°C getrocknet, wobei 1,49 g einer
Faser (Chelatfaser A: Substitutionsrate 21,1 %) erhalten wurden,
die eine Fähigkeit
zur Metallchelatbildung aufweist.
-
0,1 g der resultierenden Chelatfaser
A wurden zu 50 ml einer wässrigen
verdünnten
Schwefelsäurelösung zugegeben,
die Kupfer, Zink, Nickel und Cobalt (jeweils 5 mmol) enthielt, wobei
der pH-Wert innerhalb eines Bereichs von 2 bis 7 eingestellt wurde
und nach 20 Stunden Rühren
bei 20°C
wurde die Abnahme der Menge jedes Metallions untersucht.
-
Die Ergebnisse sind in der 1 gezeigt. Wie es aus der 1 ersichtlich ist, weist
diese Chelatfaser A eine hervorragende Einfangleistung für jedes
der Metallionen von Kupfer, Zink, Nickel und Cobalt auf und sie
zeigt eine hohe Adsorptionsaktivität in einem neutralen Bereich
sowie in einem niedrigen pH-Bereich. Wie es aus der 1 ebenfalls ersichtlich ist, wird es,
da die Adsorptionsaktivität
der Chelatfaser abhängig
von der Art des Metallions beträchtlich
variiert, möglich,
gelöste
Metallionen in der Reihenfolge abnehmender Adsorptionsaktivität durch
positives Ausnutzen einer Differenz bei der Adsorptionsaktivität selektiv
einzufangen, beispielsweise durch selektives Einfangen von Kupfer,
das die höchste
Adsorptionsaktivität
aufweist, und dann Einfangen von Nickel, Zink und Cobalt in dieser
Reihenfolge.
-
Beispiel 2 (Herstellung
der Chelatfaser B)
-
In eine Lösung, die durch Lösen von
20 g Thioäpfelsäure in 100
ml destilliertem Wasser hergestellt worden ist, wurden 1,0 g einer
Faser, in die eine reaktive Doppelbindung auf die gleiche Weise
wie im Beispiel 1 eingeführt
worden ist, eingetaucht und 10 Stunden einer Wärmebehandlung bei 60°C unterworfen.
Anschließend
wurde der wärmebehandelte
Baumwollstoff ausreichend mit destilliertem Wasser gewaschen, dehydratisiert
und 15 Stunden bei 20°C
getrocknet, wobei 1,23 g einer Faser (Chelatfaser B: Substitutionsrate
23,1%) erhalten wurden, in die eine reaktive Doppelbindung eingeführt worden
ist.
-
Unter Verwendung der resultierenden
Chelatfaser B wurde ein Adsorptionseinfangtest mit dem gleichen
Verfahren wie im Beispiel 1 durchgeführt. Es wurden die in der 2 gezeigten Ergebnisse erhalten.
Wie es aus der 2 ersichtlich
ist, weist auch diese Chelatfaser B eine hervorragende Einfangleistung
für jedes der
Metallionen von Kupfer, Zink, Nickel und Cobalt auf und sie zeigt
eine hohe Adsorptionsaktivität
in einem neutralen Bereich sowie in einem niedrigen pH-Bereich.
Da auch die Adsorptionsaktivität
der Chelatfaser B abhängig
von der Art des Metallions beträchtlich
variiert, kann die Chelatfaser dazu genutzt werden, gelöste Metallionen
mit dem gleichen Verfahren wie bei dem Chelatharz A selektiv einzufangen.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Unter Verwendung eines käuflichen
Kügelchen-artigen
Styrol-Iminodiessigsäure-Chelatharzes (von der
Mitsubishi Chemical Co. unter dem Handelsnamen "Dia Ion CR11" hergestellt) wurde ein Adsorptionstest mit
dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in der 3 gezeigt.
Die Kupferionen können
selbst bei einem pH-Wert
von etwa 2 adsorbiert und eingefangen werden, während ein zufrieden stellender
Adsorptions- und Einfangeffekt bezüglich Nickel, Zink und Cobalt
selbst dann nicht erhalten werden kann, wenn der pH-Wert nicht innerhalb
eines Bereichs von 3 bis 4 liegt. Daher wurde gefunden, dass die pH-Abhängigkeit
des Einfangens durch ein Chelat groß ist.
-
Leistungstest (Kupferionen-Adsorptionsratentest)
-
Um die Metalladsorptionsrate der
erfindungsgemäßen Metallchelat-bildenden
Faser mit der Metalladsorptionsrate eines käuflichen Chelatharzes zu vergleichen,
wurde 1 g (bezogen auf den Feststoffgehalt berechnet) der vorstehend
erhaltenen Chelatfaser A oder B und des im Vergleichsbeispiel 1
verwendeten Kügelchen-artigen
Chelatharzes durch 15-stündiges
Eintauchen in destilliertes Wasser bei 25°C quellen gelassen. Anschließend wurde
Kupfersulfat so zugesetzt, dass die Konzentration der Kupferionen
50 ppm betrug (Gesamtmenge: 500 ml) und die Änderung der Kupferionenkonzentrationen
in der Lösung
im Zeitverlauf wurde untersucht.
-
Die Ergebnisse sind in den 4 und 5 gezeigt. Wenn das käufliche Kügelchen-artige Chelatharz verwendet
wird, dauert es etwa 4 Stunden, bis die Menge der eingefangenen
Kupferionen gesättigt
ist. Wenn die erfindungsgemäße Chelatfaser
A oder B verwendet wird, dauert es etwa 1 Stunde, bis die Menge
der Kupferionen nahezu gesättigt
ist. Daher wurde gefunden, dass die erfindungsgemäße Chelatfaser
eine Adsorptionseinfangrate aufweist, die etwa das Vierfache der
Adsorptionseinfangrate des käuflichen
Kügelchen-artigen
Chelatharzes beträgt.
-
Beispiel 3 (Filter, der
aus einer Chelat-bildenden Faser hergestellt ist, und dessen Leistung)
-
Ein käuflicher Kartuschenfilter (von
Advantic Co. unter dem Handelsnamen "TCW-1-CSS" hergestellt, Nenn-Porengröße: 1 μm), der durch
Wickeln eines aus Baumwolle hergestellten gesponnenen Garns um ein Kernmaterial
aus Edelstahl in einem Twillmuster erzeugt worden ist, wurde in
einem aus Edelstahl hergestellten Gehäuse (von Advantic Toyo Co.
unter dem Handelsnamen "1TS" hergestellt) montiert
und eine Lösung, die
durch Lösen
von 1000 g Maleinsäureanhydrid
in 1000 ml N,N'-Dimethylformamid
erhalten worden ist, wurde in dem Gehäuse bei 80°C bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 15 Liter/min 10 Stunden unter Verwendung einer Umwälzpumpe
umgewälzt,
wodurch eine reaktive Doppelbindung in ein Molekül eines gesponnen Baumwollgarns
eingeführt
wurde. Nachdem die Reaktionslösung
abgelassen worden ist, wurde der Filter durch Umwälzen von
3000 ml einer wässrigen
30 %igen Acetonlösung
und 3000 ml destilliertem Wasser in dieser Reihenfolge gewaschen.
-
Anschließend wurde eine Lösung, die
durch Zugeben von 500 g Iminodiessigsäure (Metallchelat-bildende
Verbindung) zu 2000 ml destilliertem Wasser und Einstellen von pH
10 mittels Natriumhydroxid hergestellt worden ist, durch den Filter,
der eine reaktive Doppelbindung aufweist, 15 Stunden bei 25°C umgewälzt, wodurch
in das gesponnene Baumwollgarn, das den Filter aufbaut, eine Metallchelat-bildende
funktionelle Gruppe eingeführt
wurde. Anschließend
wurden das Umwälzen
und das Ablassen der Abfalllösung
unter Verwendung von destilliertem Wasser wiederholt, bis die Reinigungslösung neutral
wurde, um einen Metallchelat-bildenden Filter zu erhalten.
-
Der Metallchelat-bildende Filter
wurde in einem aus Polypropylen hergestellten Gehäuse (von
Advantic Toyo Co. unter dem Handelsnamen "1PP-1-FS-000" hergestellt) montiert und eine Testlösung, die
durch Dispergieren von 1,56 g eines feinen Siliziumdioxidpulvers
als unlösliche
Verunreinigung mit einem Teilchendurchmesser von 10 μm in 10 Liter
einer Wassrigen verdünnten
Schwefelsäurelösung hergestellt
worden ist, die Cu, Zn, Ni und Co (jeweils 50 ml) enthält und bei
welcher der pH auf einen Wert von 3 eingestellt worden ist, wurde
darin bei 25°C
und einer Strömungsgeschwindigkeit
von 15 Liter/min 30 min umgewälzt.
-
Anschließend wurde jede Konzentration
von Metallionen (Cu2+, Zn2+,
Ni2+ und Co2+) bestimmt,
die in der Testlösung
noch vorlag. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass jedes der Metallionen
auf 1 ppm oder weniger vermindert worden ist. 1 Liter der Testlösung wurde
durch einen Membranfilter mit einer Porengröße von 0,1 μm geschickt und die prozentuale
Entfernung wurde durch Messen der restlichen Menge an Siliziumdioxid
bestimmt. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass die prozentuale
Entfernung 97% beträgt.
-
Beispiel 4 (Entfernung
von Metallen aus Ölen
und Fetten)
-
0,5 g des im Beispiel 1 hergestellten
Chelatharzes wurden in 50 ml Sojabohnenöl eingetaucht, das 634 ppb
Cu, 57 ppb Ni, 13 ppb Mn und 990 ppb Fe enthielt, und nach 16 Stunden
Rühren
bei 25°C
wurde die restliche Menge jedes Metalls in dem Sojabohnenöl gemessen.
Als Ergebnis wurde Cu auf 5 ppb oder weniger vermindert, während Ni,
Mn und Fe auf 10 ppb oder weniger vermindert wurden.
-
Beispiel 5
-
Die im Beispiel 1 erhaltene Chelatfaser
A und das gleiche Kügelchen-artige
Styrol-Iminodiessigsäure-Chelatharz,
das im Vergleichsbeispiel 1 verwendet worden ist (jeweils 4 g),
wurden getrennt in eine Glassäule
mit einem Durchmesser von 10 mm eingebracht und eine wässrige Kupfernitratlösung (10
mmol/Liter) wurde durch jede Säule
bei einer Strömungsgeschwindigkeit
SV = 100 Stunden–1 geschickt, so dass
die Kupferionenkonzentration einen Wert von 10 ppm erreichte. Anschließend wurde
jede Durchbruchkurve durch Messen der Kupferionenkonzentration der
ablaufenden Flüssigkeit
gemessen.
-
Die Ergebnisse sind in der 6 gezeigt. Bei der Verwendung
des Kügelchen-artigen
Chelatharzes fließen
die Kupferionen ab, ohne dass sie wesentlich von dem Kügelchen-artigen
Harz eingefangen werden. Wenn andererseits das erfindungsgemäße Chelatharz
verwendet wird, dann tritt eine nahezu vollständige Metalleinfangfähigkeit
auf, bis die Metalleinfangfähigkeit
der Chelatfaser gesättigt
ist. Wie es aus diesen Ergebnissen ersichtlich ist, kann bestätigt werden,
dass die erfindungsgemäße Chelatfaser
eine hervorragende Metallionen-Einfangfähigkeit
aufweist.
-
Die vorliegende Erfindung hat den
vorstehend beschriebenen Aufbau. Es wurde möglich, durch Einführen einer
Metallchelat-bildenden funktionellen Gruppe, die durch die Formel
[1] oder [2] dargestellt ist, eine Faser mit einer Metallionen-Einfangsleistung
bereitzustellen. Die Metallchelat-bildende Faser kann in einer einfachen
und effizienten Weise nur durch eine Wärmebehandlung unter Verwendung
eines gewöhnlichen
polaren Lösungsmittels
hergestellt werden, ohne das eine spezielle Vorgehensweise wie z.
B. die Verwendung ionisierender Strahlung nach der Umsetzung einer
reaktiven funktionellen Gruppe in einem Fasermolekül mit einem
Säureanhydrid,
das eine reaktive Doppelbindung aufweist, zur Einführung einer
reaktiven Doppelbindung, und der Umsetzung des Reaktionsprodukts
mit einer Metallchelat-bildenden Verbindung erforderlich ist.
-
Die erfindungsgemäße Metallchelat-bildende Faser
zeigt bezüglich
eines herkömmlichen
Chelatharzes eine überlegene
Metallionen-Einfangfähigkeit
und kann Metalle, die in verschiedenen Fluiden vorliegen, wie z.
B. wässrigen
Fluiden, einschließlich
Berieselungswasser, usw., nicht-wässrigen Fluiden, und Gasen,
wie z. B. Abgas, effektiv entfernen. Ferner kann ein beliebiger
poröser
Filter, der unter Verwendung der Metallchelat-bildenden Faser hergestellt
worden ist, nicht nur Metallionen entfernen, sondern auch unlösliche Verunreinigungen,
die in einem zu behandelnden Fluid enthalten sind, und der Filter
kann als Filter zum Reinigen verschiedener Fluide sehr effektiv
genutzt werden.