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Die vorliegende Erfindung betrifft
Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharze
sowie ein Herstellungsverfahren hierfür.
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Phenolharze, die erhalten werden
durch Kondensation von Phenol und Formaldehyd, zeigen eine exzellente
Dauerhaftigkeit, Wärmebeständigkeit
und Hydrolysebeständigkeit,
haben jedoch eine unerwünscht niedrige
Aushärtungsgeschwindigkeit.
Ferner zeigen Melaminharze, die erhalten werden durch Kondensation von
Melamin und Formaldehyd, eine gute Aushärtbarkeit, sie sind jedoch
gegenüber
Phenolharzen bezüglich der
Dauerhaftigkeit, der Wärmebeständigkeit
und der Hydrolysebeständigkeit
unterlegen.
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Infolgedessen haben neuere Tests
darauf abgezielt, Co-kondensationsharze von Phenol und Melamin zu
erzeugen, die die Vorteile beider Harze miteinander kombinieren.
Die einfache Co-kondensation von Phenol, Melamin und Formaldehyd
resultiert jedoch in der Kondensation von zwei Molekülen Melamin,
die gegenüber
der Co-kondensation zwischen Melamin und Phenol bevorzugt abläuft, und
liefert daher nur Harze, in denen der Anteil an Melamin-Melamin-Bindungen und Phenol-Phenol-Bindungen
grösser
ist als der Anteil an Melamin-Phenol-Bindungen, wodurch es schwierig
ist, ein Harz herzustellen, das die Voreile der beiden einzelnen Harze
miteinander verbindet.
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Zur Überwindung der obigen Probleme
wurde ein Herstellungsverfahren für Phenol-Melamin-Harze in JP-A
Sho 55-108415 vorgeschlagen, worin Calciumhydroxid zu einer Mischung
von Melamin, Phenol und Formaldehyd unter Einstellung des pH-Werts
auf 8 zugegeben wird, und anschliessende Erwärmung unter Rückfluss
auf 97°C,
und zu der Mischung wird ein Novolak-Phenol-Harz und ein Polyethylenglykol
hinzugegeben, und die Dehydrierung unter reduziertem Druck durchgeführt. Mit
diesem Verfahren ist es möglich,
die Menge an freiem Phenol zu verringern, der Anteil an Melamin-Melamin-Bindungen
und Phenol-Phenol-Bindungen
bleibt jedoch grösser
als der Anteil an Melamin-Phenol-Bindungen,
und folglich wird der gewünschte Effekt
der Co-kondensation nicht ausreichend erzielt.
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Ein weiteres Herstellungsverfahren
für ein
Phenol-Melamin-Harz
mit erhöhtem
Co-kondensationsverhältnis
ist in JP-A Hei 3-243613 offenbart, worin Phenol, Formalin und Calciumhydroxid
bei 50°C
miteinander umgesetzt werden, wobei der pH-Wert durch Zugabe von
Schwefelsäure
auf 3,5 eingestellt ist, und anschliessende Zugabe von Melamin zu
der Reaktionslösung
und Umsetzung für
60 Minuten bei 85°C,
und dann wird Natriumhydroxid zugegeben und die Mischung abgekühlt. Mit
diesem Verfahren ist das Auftreten von Melamin-Melamin-Bindungen
jedoch auf vergleichbarem Niveau mit den Melamin-Phenol-Bindungen,
und das Co-kondensationsverhältnis
beträgt
nur 30–65%.
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Ferner liegen in den in JP-A Sho
55-108415 und JP-A Hei 3-243613 offenbarten Verfahren in der Molekularstruktur
der erhaltenen Harze nach wie vor Methylolgruppen vor, und folglich
kann während
der Aushärtung
ein Giftstoff, wie beispielsweise Formaldehyd, erzeugt werden, das
einen schädlichen
Effekt auf die Arbeitsumgebung besitzt.
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In JP-A Hei 9-124896 ist ein Verfahren
zur Erzielung eines Phenol-Melamin-Harzes offenbart, worin eine
Mischung, die Phenol, Melamin, Formalin und Triethylamin umfasst,
auf 100°C
erwärmt
wird, und dann die Dehydrierung durch langsames Anheben der Temperatur
auf 180°C über einen
Zeitraum von 2 Stunden durchgeführt
wird, wobei nichtumgesetztes Phenol anschliessend unter reduziertem
Druck entfernt wird. Jedoch kann auch mit diesem Verfahren das Auftreten
von Melamin-Melamin-Bindungen nicht unterdrückt und das Co-kondensationsverhältnis nicht
signifikant erhöht
werden. Ferner ist in dem in JP-A Hei 9-124896 beschriebenen Verfahren
die Handhabung schwierig und ermöglicht
weitere Probleme, wie beispielsweise eine extreme Zunahme der Erweichungspunkttemperatur,
da die Molekulargewichtsverteilung breit ist, und ebenso wird die
Viskosität
des Harzes erhöht,
wenn das Denaturierungsverhältnis
(Modifizierungsverhältnis)
des Melamins zunimmt.
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JP-A-58-104918 betrifft ein Verfahren,
wonach ein Methylveretherter Methylol-Melamin-Lack erhalten wird
durch Umsetzung von Melamin, Formalin und Methanol, und die resultierende
Mischung wird mit einer Mischung umgesetzt, die erhalten wird durch
die Umsetzung von Phenol und Formalin bei einer Reaktionstemperatur
von 80°C
oder niedriger.
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JP-A-55-152714 beschreibt ein Verfahren,
worin Phenol und Formalin miteinander umgesetzt werden, wodurch
ein anfängliches
Methylol-Phenol-Kondensat erhalten wird, das anschliessend mit Melamin
und Methanol umgesetzt wird. Die Reaktionstemperatur in jedem Schritt
beträgt
80°C oder
weniger.
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JP-A-55-135123 offenbart ein Verfahren,
das die Reaktion von Melamin, Formaldehyd und Methanol in einem
ersten Schritt umfasst, wodurch ein denaturiertes Melaminharz erhalten
wird. Getrennt davon werden Phenol und Formaldehyd miteinander umgesetzt,
wodurch ein anfängliches
Phenolkondensat erhalten wird. Das denaturierte Melaminharz und
das anfängliche
Phenolkondensat werden dann miteinander vermischt und bei einer
niedrigen Temperatur von 60°C
miteinander umgesetzt.
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Erfindungsgemäss werden die obigen Gegebenheiten
in Betracht gezogen, wobei das Ziel die Bereitstellung eines Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharzes
und eines Herstellungsverfahrens hierfür ist, worin das Co-kondensationsverhältnis von
Phenol und Triazinderivat hoch und die Molekulargewichtsverteilung des
erhaltenen Harzes eng ist.
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Ein erfindungsgemässes Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharz
ist ein Co-kondensat aus einem Triazinderivat und einem Phenol,
worin der durchschnittliche Anteil der Menge an [-NH-CH2-Phenol]-Bindungen, ausgedrückt als
Prozentsatz der gesamten Bindungen, die eine [-NH-CH2-Phenol]-Bindung, [-NH-CH2-NH-]-Bindung und [Phenol-CH2-Phenol]-Bindung
einschliessen, zwischen 30 und 80% beträgt, gemessen beispielsweise
mittels 13C-NMR, und worin das Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht
(Mn) zwischen 300 und 800 und das Verhältnis (Mw/Mn) des Gewichtsdurchschnitts-Molekulargewicht
(Mw) zum Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht
(Mn) nicht mehr als 1,30 beträgt.
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Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharze
dieses Typs zeigen eine hohe Co-kondensationsgeschwindigkeit des
Phenols mit dem Triazinderivat, und da die Menge an inkorporiertem
Stickstoff notwendigerweise hoch ist, zeigen sie auch eine hohe
Flammbeständigkeit.
Ferner wird, da sie Novolaktyp-Harze darstellen, während der
Aushärtung
kein toxisches Gas erzeugt, und da die Molekulargewichtsverteilung
eng ist, bleibt die Viskosität
auch dann niedrig, wenn das Denaturierungsverhältnis des Triazinderivats hoch
ist, wodurch die Herstellung vereinfacht wird. Ferner zeigen die
Harze eine exzellente Beständigkeit
gegenüber
Wärme und
Feuchtigkeit, und da keine freies Triazinderivat zurückbleibt,
sind die Harze gleichförmig
und das Auftreten einer Verschlechterung der Kompatibilität ist unwahrscheinlich.
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Ein erstes Herstellungsverfahren
zur Herstellung eines Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharzes ist
dadurch gekennzeichnet, dass es folgendes umfasst: einen Schritt
zur Herstellung eines methylolierten Triazinderivats, worin ein
Aldehyd eine Additionsreaktion mit einem Triazinderivat eingeht;
einen Schritt zur Herstellung eines alkylierten Methyloltriazinderivats,
worin das zuvor genannte methylolierte Triazinderivat eine Substitutionsreaktion
mit einem Alkohol eingeht; und einen Schritt zur Herstellung des
Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharzes, worin ein Phenol zu
dem alkylierten Methyloltriazinderivat hinzugegeben und die Mischung
dann erwärmt
wird, wodurch eine Co-kondensationsreaktion durch eine Dealkoholisierungsreaktion und
eine Dehydratisierungseinengung bewirkt wird.
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Mit diesem Verfahren ist es auch
möglich,
das Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharz herzustellen durch
selektive Erzeugung des methylolierten Triazinderivats durch Vermischen
des Triazinderivats, des Aldehyds, des Phenols und des Alkohols,
und anschliessende Erzeugung des alkylierten Methyloltriazinderivats
durch eine Substitutionsreaktion des methylolierten Triazinderivats
mit dem zuvor genannten Alkohol, und schlussendliche Durchführung einer
Co-kondensation des alkylierten Methyloltriazinderivats und des
Phenols durch Erwärmung
der Mischung, die der Bildung des alkylierten Methyloltriazinderivats
folgt.
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Durch das oben beschriebene Verfahren
wird durch Umwandlung des Triazinderivats in ein alkyliertes Methyloltriazinderivat
die Reaktivität
zwischen den Molekülen
des Triazinderivats verringert, während die Reaktivität zwischen
dem Triazinderivat und dem Phenol erhöht wird. Folglich kann nicht
nur das Co-kondensationsverhältnis
zwischen dem Triazinderivat und dem Phenol signifikant verbessert
werden, sondern ferner kann durch Inhibierung der inhärent schnellen
Reaktion des Triazinderivats ein ungleichförmig hohes Molekulargewicht
verhindert und die Molekulargewichtsverteilung eng gehalten werden.
Als Ergebnis wird eine Harzzusammensetzung erzielt, die leicht zu
handhaben ist, und deren Eigenschaften wie beispielsweise die Viskosität gleichförmig sind.
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Ein zweites erfindungsgemässes Herstellungsverfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass es folgendes umfasst: einen Schritt
der Herstellung eines methylolierten Phenols durch eine Additionsreaktion
zwischen einem Aldehyd und einem Phenol; einen Schritt der Herstellung
eines alkylierten Methylphenols, worin das methylolierte Phenol
eine Substitutionsreaktion mit einem Alkohol eingeht; und einen
Schritt zur Herstellung des Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharzes,
worin ein Triazinderivat zu dem alkylierten Methylolphenol zugegeben
und die Mischung dann erwärmt
wird, wodurch eine Co-kondensationsreaktion durch eine Dealkoholisierungsreaktion
und eine Dehydratisierungseinengung bewirkt wird.
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Nach dem oben beschriebenen Verfahren
wird durch die zunächst
erfolgende Umwandlung des Phenols in ein alkyliertes Methylolphenol
die Reaktion zwischen dem Triazinderivat und dem Phenol über die
Reaktivität
von zwei Molekülen
Triazinderivat angehoben. Folglich kann nicht nur das Co-kondensationsverhältnis zwischen
Phenol und Triazinderivat signifikant verbessert werden, sondern
darüber
hinaus kann durch Inhibierung der inhärent schnellen Kondensation
des Triazinderivats ein nichtgleichförmiges hohes Molekulargewicht
verhindert, und die Molekulargewichtsverteilung eng gehalten werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN:
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1 bis 5 sind Graphen, die GPC-Spektren
für die
in den Arbeitsbeispielen 1 bis 5 der vorliegenden Erfindung hergestellten
Harze zeigen;
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6 und 7 sind Graphen, die GPC-Spektren für die in
den Vergleichsbeispielen 1 und 2 der vorliegenden Erfindung hergestellten
Harze zeigen.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN:
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Es folgt eine detaillierte Beschreibung
der erfindungsgemässen
Ausführungsformen.
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Ein erfindungsgemässes Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharz
ist ein Co-kondensat eines Triazinderivats mit einem Phenol, worin
der durchschnittliche Anteil der Menge an [-NH-CH2-Phenol]-Bindungen, ausgedrückt als
Prozentsatz der gesamten Bindungen, die eine [-NH-CH2-Phenol]-Bindung, [-NH-CH2-NH-]-Bindung und [Phenol-CH2-Phenol]-Bindung
einschliessen, zwischen 30 und 80% beträgt, und worin das Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht
(Mn) zwischen 300 und 800 und das Verhältnis (Mw/Mn) des Gewichtsdurchschnitts-Molekulargewichts
(Mw) zum Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht
(Mn) nicht mehr als 1,30 beträgt.
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Das Bindungsverhältnis kann leicht mittels beispielsweise 13C-NMR-Messungen bestimmt werden. Bei 13C-NMR-Messungen ist der Absorptionsbereich
für [-NH-CH2-Phenol]-Bindungen in der Umgebung von 41 ppm
(41,2 ppm), der Absorptionsbereich für [-NH-CH2-NH-]-Bindungen
liegt im Bereich von 45 ppm (45,5 ppm) und der Absorptionsbereich
für [Phenol-CH2-Phenol]-Bindungen liegt im Bereich von
31 ppm für
2–2', 44 ppm für 2–4' und 41 ppm für 4–4', und folglich kann
durch Bestimmung des Verhältnisses
des Integrals jeder Art von CH2-Bindungen
in bezug auf die vereinigten Integrale aller CH2-Bindungen
das Bindungsverhältnis
bestimmt werden.
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Das Bindungsverhältnis ist ein Mass für das Co-kondensationsverhältnis des
Triazinderivats mit dem Phenol, und bei Bindungsverhältnissen
von weniger als 30% ist die Dauerhaftigkeit, die Wärmebeständigkeit und
die Hydrolysebeständigkeit
des Harzes relativ verringert. Bei Bindungsverhältnissen von mehr als 80% wird
die Harzherstellung schwierig, wodurch solche Harze unrealistisch
werden. Bevorzugte Bindungsverhältnisse
sind 50–80%,
wobei Werte zwischen 60 und 70% am meisten geeignet sind.
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Das zuvor genannte Triazinderivat
ist eine Verbindung mit der nachfolgend in Formel (I) gezeigten Struktur:
in der Formel (I) repräsentieren
R
1, R
2 und R
3 jeweils eines aus einer alkylierten Methylolgruppe,
einem Wasserstoffatom, einer Aminogruppe, einer Alkylgruppe, einer
Phenylgruppe, einer Hydroxygruppe, einer Hydroxyalkylgruppe, einer
Ethergruppe, einer Estergruppe, einer Säuregruppe, einer ungesättigten
Gruppe, einer Cyanogruppe oder einem Halogenatom.
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In der obigen Formel (I) ist es wünschenswert,
dass mindestens zwei der Gruppen R1, R2 und R3 alkylierte
Methylolgruppen sind. Beispiele für solche bevorzugte Triazinderivate
schliessen entweder eine oder alternativ eine Mischung aus zwei
oder mehr der Verbindungen ein, die ausgewählt sind aus Di-(alkyliertem
Methylol)melamin, Tri-(alkyliertem Methylol)melamin, Di-(alkyliertem
Methylol)benzoguanamin und Di-(alkyliertem Methylol)acetoguanamin.
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Ein erfindungsgemässes Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharz
sollte vorzugsweise vorwiegend aufgebaut sein aus einer Mischung
aus einer dreikernigen Verbindung der Grundstruktur, wie nachstehend
in Formel (II) gezeigt, einer vierkernigen Verbindung der Grundstruktur,
wie in Formel (III) gezeigt, einer fünfkernigen Verbindung der Grundstruktur,
wie in Formel (IV) gezeigt, und einer sechskernigen Verbindung der
in Formel (V) gezeigten Grundstruktur. Die in den chemischen Formeln
gezeigten Wasserstoffatome können auch
ersetzt sein durch andere Gruppen, wie beispielsweise Aminogruppen,
Alkylgruppen, Phenylgruppen, Hydroxygruppen, Hydroxyalkylgruppen,
Ethergruppen, Estergruppen, ungesättigte Gruppen, Cyanogruppen oder
Halogenatome. In der obigen Beschreibung bedeutet "hauptsächlich aufgebaut
aus", dass mindestens
80 Gew.-% des gesamten Harzes aus den zuvor genannten dreikernigen
Verbindungen, vierkernigen Verbindungen, fünfkernigen Verbindungen und
sechskernigen Verbindungen aufgebaut sein sollten.
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Zusätzlich zu den obigen Verbindungen
kann ein erfindungsgemässes
Harz auch bis zu 20 Gew.-% des gesamten Harzes an unvermeidlichen
Verunreinigungen enthalten, wie beispielsweise Verbindungen der unten
in den Formeln (VI), (VI) und (VIII) gezeigten Formeln, sowie unverzweigtes
Novolak (Novolak, das nicht mit dem Triazinderivat verbunden ist).
Von diesen Verunreinigungen ist es bevorzugt, dass die Menge an
unverzweigtem Novolak, die in das Harz inkorporiert ist, nicht mehr
als 5 Gew.-% beträgt.
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Bei einem erfindungsgemässen Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharz
ist die Molekulargewichtsverteilung eng und das Bindungsverhältnis zwischen
Phenol und Melamin ist hoch und darüber hinaus sind das Phenol
und das Melamin in einem regelmässigen,
etwa abwechselnden Muster angeordnet, wodurch das Denaturierungsverhältnis (Modifizierungsverhältnis) des
Melamins hoch ist. Folglich zeigt das Harz eine gute Flammbeständigkeit
und Wärmebeständigkeit,
obwohl Halogengruppen nicht in die Struktur inkorporiert sind, da
das Ausmass an inkorporiertem Stickstoff hoch ist. Ferner hat das
Harz, das vom Novolaktyp ist, den grossen Vorteil, dass es bei der
Aushärtung
kein toxisches Gas freisetzt.
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Wie unten beschrieben, kann zumindest
ein Teil des zuvor genannten Triazinderivats oder alternativ ein
Teil der OH-Gruppen des Phenols durch eine Epoxygruppe modifiziert
sein. Mit einem solchen Epoxy-modifizierten Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharz
werden bei der Verwendung als Härter
exakt die gleichen Wirkungen erzielt. Folglich werden die gleichen
flammhemmenden Eigenschaften erzielt, wenn ein Melamin-denaturiertes Novolakharz
mit einem epoxidierten Epoxyharz und einem typischen Härter kombiniert wird,
wie bei der Verwendung eines Melamin-denaturierten Novolaks als
Härter
mit einem typischen Epoxyharz (wie beispielsweise einem Bisphenol
A-Harz). Eine ausreichende
flammhemmende Wirkung kann erzielt werden durch Verwendung einer
denaturierten Melaminverbindung mit entweder dem Epoxyharz oder
dem Härter,
jedoch wird durch Verwendung der denaturierten Melaminverbindung
mit beiden eine noch bessere Flammhemmung erzielt.
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Nachfolgend wird eine detaillierte
Beschreibung des Herstellungsverfahrens des obigen Harzes angegeben.
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ERSTES HERSTELLUNGSVERFAHREN:
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In einem ersten Schritt des erfindungsgemässen Herstellungsverfahrens
findet zwischen einem Aldehyd und einem Triazinderivat eine Additionsreaktion
statt, wodurch ein methyloliertes Triazinderivat erhalten wird.
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Beispiele für geeignete Triazinderivate
schliessen Melamin, Acetoguanamin, Benzoguanamin, Cyanursäure, Methylcyanurat,
Ethylcyanurat, Acetylcyanurat und Cyanurylchlorid ein. Unter diesen
sind Verbindungen, wie beispielsweise Melamin, Acetoguanamin und
Benzoguanamin, worin etwa zwei oder drei der Gruppen R1,
R2 und R3 in Formel
(I) Aminogruppen darstellten, bevorzugt. Ferner sind im Hinblick
auf die Flammhemmung des Harzes Verbindungen, wie beispielsweise
Melamin, Acetoguanamin und Benzoguanamin, die eine grössere Anzahl
von Stickstoffatomen und weniger Sauerstoffatome im Molekül aufweisen,
bevorzugt.
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Obwohl erfindungsgemäss keine
besondere Beschränkung
bezüglich
des verwendeten Aldehyds besteht, sind aus industriellem Blickwinkel
unter Berücksichtigung
der Kosten und der Einfachheit der Handhabung Aldehyde, wie beispielsweise
Formalin und Paraformaldehyd, bevorzugt.
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Bezüglich des Molverhältnisses
des Aldehyds in bezug auf das Triazinderivat besteht keine besondere Beschränkung, jedoch
sind Molverhältnisse
zwischen 0,5 und 6,0 bevorzugt, wobei Werte zwischen 1,5 und 4,0
weiter bevorzugt sind, und am meisten geeignet sind Verhältnisse
zwischen 2,0 und 3,5. Bei Molverhältnissen von weniger als 0,5
bleibt nach der Reaktion nicht-umgesetztes Triazinderivat zurück, was
unerwünscht ist,
wohingegen bei Molverhältnissen
von mehr als 6,0 eine unerwünschte
Verringerung der Verbesserung der flammhemmenden Wirkung auftritt.
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Obwohl keine besondere Beschränkung bezüglich des
pH-Werts des Systems während
der Additionsreaktion besteht, wird bei pH-Werten von 5–8 kein
Katalysator benötigt,
und diese sind daher bevorzugt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Verfahren
ist es, dass eine Verwendung von Katalysatoren und pH-regulierenden
Mitteln nicht erforderlich ist. Bei einem pH-Wert von weniger als
5 schreitet die Kondensation zwischen Melaminmolekülen rasch
voran, wohingegen bei Werten von mehr als 8 die Verwendung von Katalysatoren
notwendig wird, was im Hinblick auf die Kosten unvorteilhaft ist.
Besonders bevorzugte pH-Werte liegen zwischen 6 und 7.
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Die Reaktionstemperatur sollte vorzugsweise
im Bereich von 50–80°C liegen,
wobei die Reaktionszeit bei diesen Temperaturen im Bereich von 0,5–2,0 Stunden
liegt. Bei Reaktionstemperaturen von weniger als 50°C läuft die Reaktion
nicht bis zum Ende ab und es tritt das Problem auf, dass nicht-reagiertes
freies Formalin zurückbleibt,
wohingegen bei Temperaturen von mehr als 80°C die Kondensation zwischen
den Triazinderivatmolekülen
zunimmt, wodurch die Gefahr der Gelierung zunimmt. Besonders bevorzugte
Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von 60–70°C.
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In einem zweiten Schritt findet eine
Substitutionsreaktion des methylolierten Triazinderivats mit einem Alkohol
statt, wodurch ein alkyliertes Methyloltriazinderivat erzeugt wird.
Durch Umwandlung des Triazinderivats in ein alkyliertes Methyloltriazinderivat
auf diese Weise wird die Reaktivität in dem nachfolgenden dritten Schritt
verringert, wodurch es ermöglicht
wird, dass die Bindung mit dem Phenol vorzugsweise auftritt und
folglich eine Zunahme des Phenoltriazinderivat-Cokondensationsverhältnisses
sichergestellt wird, was die Herstellung von Harzen mit den zuvor
genannten Bindungsverhältnissen
ermöglicht.
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Der zuvor genannte Alkohol sollte
vorzugsweise ein monovalenter Alkohol sein, wie beispielsweise Methanol,
Ethanol oder Butanol. Insbesondere bevorzugt ist Methanol, das aus
industriellem Blickwinkel die Vorteile niedriger Kosten und guter
Reaktivität
miteinander verbindet.
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Das Molverhältnis des Alkohols in bezug
auf das Triazinderivat sollte vorzugsweise im Bereich von 1–20 liegen.
Bei Molverhältnissen
von weniger als 1 nimmt das Bindungsverhältnis zwischen den Triazinderivatmolekülen zu,
wohingegen bei Verhältnissen
von mehr als 20 die Menge an überschüssigem Alkohol,
der an der Reaktion nicht teilnimmt, zunimmt, wodurch die Ausbeute
absinkt. Molverhältnisse
im Bereich von 5–15 sind
weiter bevorzugt, wobei Verhältnisse
zwischen 7 und 10 am meisten geeignet sind.
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Der pH-Wert des Reaktionssystems
sollte vorzugsweise zwischen 5 und 8 liegen, wobei bei Werten von
weniger als 5 die Kondensation zwischen den Triazinderivatmolekülen zu schnell
abläuft,
wohingegen bei Werten von mehr als 8 die Verwendung von Katalysatoren
notwendig wird, was unvorteilhaft ist. Besonders bevorzugte pH-Werte
liegen zwischen pH 6 und 7.
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Die Reaktionstemperatur sollte vorzugsweise
im Bereich von 50–80°C liegen,
wobei die Reaktionszeit im Bereich von 0,5–5 Stunden liegt. Die Reaktion
wird am besten mit einer Rückflussapparatur
durchgeführt. Bei
Reaktionstemperaturen von weniger als 50°C läuft die Reaktion nicht bis
zum Ende ab und aufgrund des Zurückbleibens
von nichtsubstituierten Methylolgruppen treten Probleme auf, wohingegen
bei Temperaturen von mehr als 80°C
die Kondensation zwischen den Triazinderivatmolekülen zunimmt,
wodurch die Gefahr der Gelierung erhöht wird. Besonders wünschenswerte
Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von 60–70°C.
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Anschliessend wird in einem dritten
Schritt Phenol zu dem alkylierten Methyloltriazinderivat hinzugegeben,
das Reaktionssystem wird erwärmt
und es tritt eine Co-kondensation über eine Dealkoholisierung
und eine Dehydratisierungseinengung auf, wodurch ein Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharz
erhalten wird. In diesem Schritt besteht keine Notwendigkeit, ein
Lösungsmittel
zu involvieren, da die Alkylmethylolierung die Reaktivität des Triazinderivats
unterdrückt.
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Bezüglich des erfindungsgemäss verwendeten
Phenols besteht keine besondere Beschränkung, obwohl geeignete Beispiele
Phenole einschliessen, sowie Alkylphenole, wie beispielsweise Kresol,
Xylenol, Ethylphenol, Butylphenol, Nonylphenol und Octylphenol;
mehrwertige Phenole, wie beispielsweise Bisphenol A, Bisphenol F,
Bisphenol S, Resorcinol und Catechol; und Phenylphenol und Aminophenol.
Ferner ist das Phenol nicht auf ein einzelnes Phenol beschränkt, sondern
kann auch eine Kombination aus zwei oder mehreren solcher Phenole
darstellen. Unter den oben genannten Phenolen sind Phenol, Kresol
und Xylenol besonders bevorzugt, da die Erweichungspunkte der so
erzeugten Produkte besonders geeignet sind, was ihre Verwendung
in einem industriellen Einsatzgebiet besonders einfach macht.
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Das Molverhältnis des Phenols in bezug
auf das Triazinderivat sollte vorzugsweise im Bereich von 1–20 liegen.
Bei Molverhältnissen
von weniger als 1 nimmt das Bindungsverhältnis zwischen Triazinderivatmolekülen zu,
wohingegen bei Verhältnissen
von mehr als 20 die Menge an überschüssigem Phenol,
das nicht an der Reaktion teilnimmt, zunimmt, wodurch die Ausbeute
verringert wird. Molverhältnisse
im Bereich von 5–15
sind weiter bevorzugt, wobei Verhältnisse zwischen 7 und 10 am
meisten geeignet sind.
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Die maximale Erwärmungstemperatur während der
Dealkoholisierungsreaktion und der Dehydratisierungseinengung sollte
vorzugsweise grösser
als 120°C
sein, wobei Temperaturen zwischen 160 und 200°C am meisten geeignet sind.
Bei maximalen Erwärmungstemperaturen
von weniger als 120°C
läuft die
Reaktion nicht gut ab.
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Sobald die Co-kondensation beendet
ist, kann das Harz entfernt werden. Die Viskosität des hergestellten Harzes
liegt typischerweise im Bereich von 100–1.000 cP bei 200°C.
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ZWEITES HERSTELLUNGSVERFAHREN:
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In dem oben beschriebenen ersten
Herstellungsverfahren wurde das Verfahren in einen ersten, einen zweiten
und einen dritten Schritt unterteilt, die getrennt voneinander durchgeführt wurden,
jedoch ist es auch in dem Fall, in dem alle Rohmaterialien ansatzweise
miteinander vermischt werden, möglich,
sicherzustellen, dass die chemischen Reaktionen in der gleichen
Reihenfolge ablaufen wie in den oben beschriebenen ersten, zweiten
und dritten Schritten.
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Folglich wird durch ansatzweises
Vermischen des Triazinderivats, des Aldehyds, des Phenols und des Alkohols
wie oben beschrieben aufgrund der unterschiedlichen Reaktivitäten selektiv
ein methyloliertes Triazinderivat erzeugt, und das so erzeugte methylolierte
Triazinderivat durchläuft
dann eine Alkoholsubstitutionsreaktion mit dem Alkohol unter Bildung
eines alkylierten Methyloltriazinderivats, und durch Erwärmen der
Reaktionsmischung im Anschluss an die Ausbildung des alkylierten
Methyloltriazinderivats ermöglicht
die Co-kondensationsreaktion mit dem Phenol die Herstellung eines
Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharzes.
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Dieses zweite Verfahren bietet den
Vorteil einer Vereinfachung des Herstellungsbetriebes in Verbindung
mit der Möglichkeit
der ansatzweisen Vermischung aller Rohmaterialien. Die Reaktionsbedingungen
sind die gleichen, wie sie oben für das erste Herstellungsverfahren
beschrieben sind.
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DRITTES HERSTELLUNGSVERFAHREN:
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Gemäss einem dritten erfindungsgemässen Herstellungsverfahren
beinhaltet der erste Schritt eine Additionsreaktion eines Aldehyds
mit einem Phenol, wodurch ein methyloliertes Phenol erhalten wird.
Das Phenol und das Aldehyd sind vom gleichen Typ wie oben in bezug
auf das erste Herstellungsverfahren beschrieben.
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Bezüglich des Molverhältnisses
des Aldehyds in bezug auf das Phenol besteht keine besondere Beschränkung, jedoch
sind Molverhältnisse
zwischen 0,5 und 6,0 bevorzugt, wobei Werte zwischen 1,5 und 4,0 weiter
bevorzugt sind, und Verhältnisse
zwischen 2,0 und 3,5 sind am meisten geeignet. Bei Molverhältnissen von
weniger als 0,5 bleibt nach der Reaktion nicht-umgesetztes Phenol
zurück,
was unvorteilhaft ist, wohingegen bei Molverhältnissen von mehr als 6,0 freies
Formalin in der Mischung zurückbleibt,
so dass bei der nachfolgenden Zugabe des Triazinderivats die unerwünschte Kondensationsreaktion
zwischen Molekülen
des Triazinderivats auftreten kann.
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Obwohl bezüglich des pH-Werts des Systems
während
der Reaktion keine besondere Beschränkung besteht, sind Werte zwischen
5 und 8, die keinen Katalysator benötigen, bevorzugt. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemässen
Verfahren ist, dass die Verwendung von Katalysatoren und pH-regulierenden
Mitteln nicht erforderlich ist. Bei pH-Werten von weniger als 5
schreitet die Kondensation zwischen Phenolmolekülen rasch voran, wohingegen
bei Werten von mehr als 8 die Verwendung von Katalysatoren erforderlich
wird, was unerwünscht
ist. Bevorzugte pH-Werte liegen zwischen 6 und 7.
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Die Reaktionstemperatur sollte vorzugsweise
im Bereich von 50–100°C liegen,
wobei die Reaktionszeiten bei diesen Temperaturen im Bereich von
0,5–4
Stunden liegen. Bei Reaktionstemperaturen von weniger als 50°C läuft die
Reaktion nicht vollständig
ab und es tritt das Problem auf, dass nicht-umgesetztes freies Formalin
zurückbleibt,
wohingegen bei Temperaturen von mehr als 100°C die Gefahr der Gelierung besteht.
Besonders wünschenswerte
Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von 70–80°C.
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Als nächstes findet in einem zweiten
Schritt eine Substitutionsreaktion des methylolierten Phenols mit einem
Alkohol unter Erzeugung eines alkylierten Methylolphenols statt.
Der Alkohol ist vom gleichen Typ wie oben im ersten Herstellungsverfahren
beschrieben.
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Das Molverhältnis des Alkohols in bezug
auf das Phenol sollte vorzugsweise im Bereich von 1–20 liegen.
Bei Molverhältnissen
von weniger als 1 nimmt der Bindungsanteil zwischen Phenolmolekülen zu,
wohingegen bei Verhältnissen
von mehr als 20 die Menge an überschüssigem Alkohol,
der an der Reaktion nicht teilnimmt, zunimmt, wodurch die Ausbeute
absinkt. Molverhältnisse
im Bereich von 5–15
sind weiter bevorzugt, und am meisten geeignet sind Verhältnisse
zwischen 7 und 10.
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Der pH-Wert des Reaktionssystems
sollte vorzugsweise 10–14
betragen, da bei Werten von weniger als 10 die Substitutionsreaktion
nicht gut voranschreitet. Besonders geeignete pH-Werte liegen zwischen
12 und 13. Zur Einstellung des pH-Werts auf einen Wert innerhalb
des bevorzugten Bereichs wird eine Verbindung, wie beispielsweise
ein Alkalimetallhydroxid, ein Erdalkalimetallhydroxid oder 1,8-Diazabicyclo-7-undecen
(DBU) zu der Reaktionsmischung hinzugegeben.
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Die Reaktionstemperatur sollte vorzugsweise
im Bereich von 50–100°C liegen,
wobei die Reaktionszeit bei solchen Temperaturen im Bereich von
0,5–4
Stunden liegt. Die Reaktion wird am besten mit einer Rückflussapparatur
durchgeführt.
Bei Reaktionstemperaturen von weniger als 50°C läuft die Reaktion nicht vollständig ab
und es tritt das Problem von unsubstituierten Methylolgruppen auf,
wohingegen bei Temperaturen von mehr als 100°C die Gefahr der Gelierung besteht.
Besonders geeignete Reaktionstemperaturen liegen im Bereich von
70–80°C.
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Nachfolgend wird in einem dritten
Schritt ein Triazinderivat zu dem alkylierten Methylolphenol hinzugegeben
und die Mischung wird erwärmt,
und es findet eine Co-kondensation über eine Dealkoholisierungsreaktion
und eine Dehydratisierungseinengung statt, wodurch ein Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharz erhalten
wird. Da in dem System während
der Reaktion kein freies Formalin vorhanden ist, tritt keine Reaktion zwischen
Triazinderivatmolekülen
auf.
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Das Triazinderivat kann das gleiche
sein, wie die in dem ersten Herstellungsverfahren genannten Verbindungen.
Das Molverhältnis
des Phenols in bezug auf das Triazinderivat sollte vorzugsweise
im Bereich von 1–20
liegen. Bei Molverhältnissen
von weniger als 1 nimmt das Bindungsverhältnis zwischen Molekülen des Triazinderivats
zu, wohingegen bei Verhältnissen
von mehr als 20 die Menge an überschüssigem Phenol,
das nicht an der Reaktion teilnimmt, zunimmt, wodurch die Ausbeute
absinkt. Molverhältnisse
im Bereich von 5–15 sind
weiter bevorzugt, und am meisten geeignet sind Verhältnisse
zwischen 7 und 10.
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Die maximale Erwärmungstemperatur während der
Dealkoholisierungsreaktion und der Dehydratisierungseinengung sollte
vorzugsweise mehr als 120°C
betragen, wobei Temperaturen zwischen 160 und 200°C am meisten
geeignet sind. Bei maximalen Erwärmungstemperaturen
von weniger als 120°C
läuft die
Reaktion nicht ausreichend ab.
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Sobald die Co-kondensation beendet
ist, kann das Harz abgekühlt
und entnommen werden. Die physikalischen Eigenschaften des hergestellten
Harzes sind weitestgehend die gleichen wie bei dem aus dem ersten
Herstellungsverfahren.
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Von dem ersten, zweiten und dritten
Herstellungsverfahren, wie oben beschrieben, ist im Hinblick auf die
Verengung der Molekulargewichtsverteilung und der Verringerung des
Co-kondensationsverhältnisses
des Triazinderivats und des Phenols das erste Herstellungsverfahren
am meisten bevorzugt. Der Grund dafür, dass das erste Herstellungsverfahren
in der Lage ist, die Molekulargewichtsverteilung einzuengen und
das Cokondensationsverhältnis
zu erhöhen,
liegt darin, dass durch Umwandlung des Triazinderivats in ein alkyliertes Methylolderivat
die Reaktivität
so gesteuert werden kann, dass eine bevorzugte Verbindung mit dem
Phenol sichergestellt wird.
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Die durch die obigen Herstellungsverfahren
erhaltenen Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharze können in
Laminaten (gedruckten Schaltkreistafeln), Reibungsmaterialien, Feuerfestprodukten
und Dichtungsmitteln für
Halbleiterverpackungen sowie zur Herstellung von Schleifsteinen
und Formgebungsmaterialien verwendet werden. Zur Verwendung der
Harze in den obigen Materialien kann entweder das Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharz
mit einem geeigneten Härter
und Füllstoff
vermischt und anschliessend ausgehärtet werden, oder alternativ
kann das Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharz zu einem Epoxyharz
als Härter zugegeben
werden, und anschliessend wird die Mischung warmgehärtet.
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Beispiele für den Härter, die zu den Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharzen
zugegeben werden können,
schliessen ein beliebiges, oder alternativ eine Mischung aus zwei
oder mehr Hexamethylentetramin(en) ein, und die Menge an zugegebenem
Härter
sollte vorzugsweise 5–20
Gew.-Teile Härter
auf 100 Gew.-Teile Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharz betragen,
wobei Werte zwischen 10 und 15 Gew.-Teilen weiter bevorzugt sind.
Die Härtungsbedingungen
schliessen eine Erwärmung
auf eine Temperatur von 120–200°C für einen
Zeitraum von 0,5–3,0
Minuten ein.
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Wenn das Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharz
als Härter
zur Härtung
eines Epoxyharzes verwendet wird, sollten vorzugsweise 50–80 Gew.-Teile
des Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharzes auf 100 Gew.-Teile des Epoxyharzes
verwendet werden, wobei Werte zwischen 60 und 70 Gew.-Teilen weiter
bevorzugt sind. Bevorzugte Härtungsbedingungen
schliessen die Warmformung bei 150–200°C für einen Zeitraum von 2–10 Minuten
ein, gefolgt von 1- bis 10-stündiger
Nachhärtung.
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Geeignete Füllstoffe schliessen ein beliebiges
oder Mischungen aus zwei oder mehreren Materialien) ein, die ausgewählt sind
aus Alumina, Attapulgit, Kaolin, Russ, Graphit, Siliciumoxid, Calciumsilicat,
Magnesiumoxid, Titanoxid, Eisenoxid, Magnesiumhydroxid, Aluminiumhydroxid,
Schieferpulver, Sericit, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Talk,
Feldspatpulver, Molybdändisulfid,
Baryt, Glimmer und wasserfreiem Gips.
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Zumindest ein Teil des zuvor genannten
Triazinderivatanteils des erfindungsgemässen Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharzes
und ein Teil der OH-Gruppen des Phenolanteils können mit Epoxygruppen modifiziert
sein. In diesem Fall werden ein Epihalohydrin und das Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharz miteinander
vermischt und umgesetzt. Beispiele für Epihalohydrine schliessen
Epichlorhydrin, β-Methylepichlorhydrin,
Epibromhydrin, β-Methylepibromhydrin,
Epiiodhydrin und β-Ethylepichlorhydrin
ein, unter diesen ist jedoch Epichlorhydrin besonders bevorzugt,
da es industriell leicht erhältlich
und kostengünstig
ist. Die Reaktion wird unter Zugabe eines festen Alkalimetallhydroxids,
wie beispielsweise Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, entweder
als Einzelansatz oder langsam im Laufe der Zeit zu einer Mischung
des Epihalohydrins und des Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharzes
und anschliessende Umsetzung für
einen Zeitraum von 30 Minuten bis 10 Stunden bei einer Temperatur
von 20–120°C durchgeführt. Die
Menge an zu der Mischung zugegebenen Epihalohydrin sollte vorzugsweise
0,5–20
mol pro Moläquivalent
an Hydroxygruppen in dem Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharz
betragen, wobei Werte zwischen 0,7 und 10 mol weiter bevorzugt sind, und
die Menge an zugegebenem Alkalimetallhydroxid sollte vorzugsweise
0,5–1,5
mol pro Moläquivalent
an Hydroxylgruppen in dem Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharz
betragen, wobei Werte zwischen 0,7 und 1,2 mol weiter bevorzugt
sind.
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Das so erhaltene Epoxy-modifizierte
Phenoltriazinderivat-Co-kondensationsharz
ist ein Epoxyharz, das die Vorteile bietet, dass es exzellente flammhemmende
und Wärmebeständigkeitseigenschaften
zeigt und folglich zur Verwendung in Füllstoffen, Laminaten, Reibungsmaterialien
und Feuerfestprodukten geeignet ist. Je geringer die Dichte an Epoxygruppen
ist, desto grösser
ist die Flexibilität
des Harzes, und folglich sollte das Grammäquivalent an Epoxygruppen,
die in 100 g des Epoxyharzes (als Epoxygehalt bezeichnet) inkorporiert sind,
im Bereich von 0,2–0,4
mol/100 g liegen.
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ARBEITSBEISPIELE
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Nachfolgend wird eine Reihe von Arbeitsbeispielen
zur Darstellung der erfindungsgemässen Wirkungen beschrieben.
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ARBEITSBEISPIEL 1 – Erstes
Herstellungsverfahren/ Molekulargewicht: relativ niedrig
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81 Teile 37%-iges Formalin wurden
zu 126 Teilen Melamin hinzugegeben und die Temperatur wurde auf
80°C angehoben.
Nach einem Reaktionszeitraum von 1 Stunde bei 80°C wurden 320 Teile Methanol
zugegeben und die Mischung wurde für 2 Stunden unter Rückfluss
erwärmt.
846 Teile Phenol wurden dann zu der Reaktionslösung zugegeben und es wurden
eine Demethanolisierungsreaktion und eine Dehydratisierung unter
Normaldruck durchgeführt,
wobei die Temperatur auf 180°C
angehoben und dann zurückbleibendes, nichtumgesetztes
Phenol unter reduziertem Druck entfernt wurde. Der Erweichungspunkt
der so hergestellten Phenol-Melamin-Co-kondensationsharz-Zusammensetzung
betrug 129°C.
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ARBEITSBEISPIEL 2 – Erstes
Herstellungsverfahren/ Molekulargewicht: mittel
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162 Teile 37%-iges Formalin wurden
zu 126 Teilen Melamin hinzugegeben, und die Temperatur wurde auf
70°C angehoben.
Nach einem Reaktionszeitraum von 30 Minuten bei 70°C wurden
320 Teile Methanol zugegeben und die Mischung wurde für 2 Stunden
unter Rückfluss
erwärmt.
846 Teile Phenol wurden dann zu der Reaktionslösung zugegeben und es wurden
eine Demethanolisierungsreaktion und eine Dehydratisierung unter
Normaldruck durchgeführt,
wobei die Temperatur auf 180°C
angehoben und dann zurückbleibendes, nichtumgesetztes
Phenol unter reduziertem Druck entfernt wurde. Der Erweichungspunkt
der so hergestellten Phenol-Melamin-Co-kondensationsharz-Zusammensetzung
betrug 133°C.
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ARBEITSBEISPIEL 3 – Erstes
Herstellungsverfahren/ Molekulargewicht: relativ hoch
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284 Teile 37%-iges Formalin wurden
zu 126 Teilen Melamin hinzugegeben, und die Temperatur wurde auf
70°C angehoben.
Nach einem Reaktionszeitraum von 30 Minuten bei 70°C wurden
160 Teile Methanol zugegeben und die Mischung wurde für 2 Stunden
unter Rückfluss
erwärmt.
846 Teile Phenol wurden dann zu der Reaktionslösung zugegeben und es wurden
eine Demethanolisierungsreaktion und eine Dehydratisierungsreaktion
unter Normaldruck durchgeführt,
wobei die Temperatur auf 180°C
angehoben und dann zurückbleibendes,
nicht-umgesetztes Phenol unter reduziertem Druck entfernt wurde.
Der Erweichungspunkt der so hergestellten Phenol-Melamin-Co-kondensationsharz-Zusammensetzung betrug
140°C.
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ARBEITSBEISPIEL 4 – Erstes
Herstellungsverfahren/ Molekulargewicht: relativ hoch, unter Verwendung
von Benzoguanamin
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180 Teile 50%-iges Formalin wurden
zu 187 Teilen Benzoguanamin hinzugegeben und die Temperatur wurde
auf 75°C
angehoben. Nach einem Reaktionszeitraum von 1 Stunde bei 75°C wurden
320 Teile Methanol zugegeben, und die Mischung wurde für 2 Stunden
unter Rückfluss
erwärmt.
470 Teile Phenol wurden dann zur der Reaktionslösung zugegeben und es wurden
eine Demethanolisierungsreaktion und eine Dehydratisierung unter
Normaldruck durchgeführt,
wobei die Temperatur auf 180°C
angehoben und dann zurückbleibendes,
nicht-umgesetztes Phenol unter reduziertem Druck entfernt wurde.
Der Erweichungspunkt der so erhaltenen Phenol-Benzoguanamin-Co-kondensationsharz-Zusammensetzung betrug
127°C.
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ARBEITSBEISPIEL 5 – Zweites
Herstellungsverfahren/ Molekulargewicht: relativ hoch
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Zu 846 Teilen Phenol wurden 126 Teile
Melamin, 284 Teile 37%-iges Formalin und 320 Teile Methanol hinzugegeben
und die Temperatur der Reaktionsmischung wurde dann auf 80°C angehoben.
Nach einer Reaktion für
2 Stunden bei 80°C
wurden eine Demethanolisierungsreaktion und eine Dehydratisierung
unter Normaldruck durchgeführt,
wobei die Temperatur auf 180°C
angehoben und dann zurückbleibendes,
nicht-umgesetztes Phenol unter reduziertem Druck entfernt wurde.
Der Erweichungspunkt der so hergestellten Phenol-Melamin-Co-kondensationsharz-Zusammensetzung
betrug 140°C.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1 – Entspricht
dem zweiten Arbeitsbeispiel von JP-A Hei 8-183827
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Zu 1.300 Teilen Phenol, 193 Teilen
Melamin und 553 Teilen 50%-igem Formalin, die in einem Reaktionskessel
enthalten waren, wurden 52 Teile Oxalsäure zugegeben, und dann wurde
die Temperatur langsam auf 80°C
angehoben. Die Temperatur wurde dann weiter erhöht und die Reaktionsmischung
für 4 Stunden
bei 95°C
unter Rückfluss
erwärmt.
Anschliessend wurde eine Dehydratisierungsreaktion bei Normaldruck
unter Anhebung der Temperatur auf 200°C durchgeführt, und sobald die Temperatur
200°C erreichte,
wurde der Druck auf 14,2 kPa abgesenkt, und eine Dehydratisierung
für einen
Zeitraum von 1 Stunde durchgeführt.
Nach der Dehydratisierung wurde das Produkt aus dem Reaktionskessel
entnommen und es wurde ein bei Raumtemperatur festes Phenol-Melamin-Co-kondensationsharz
erhalten. Der Erweichungspunkt betrug 145°C.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2 – Entspricht
dem ersten Synthesebeispiel aus JP-A Hei 9-124896
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94 Teile Phenol, 19 Teile Melamin,
43 Teile 41,5%-iges Formalin und 0,19 Teile Triethylamin wurden miteinander
kombiniert und die Temperatur wurde auf 100°C angehoben. Nach 4-standiger
Reaktion bei 100°C wurde
Feuchtigkeit bei Normaldruck unter langsamer Erhöhung der Temperatur auf 180°C über einen
Zeitraum von 2 Stunden entfernt, und dann wurde nicht-umgesetztes
Phenol bei reduziertem Druck entfernt, wodurch ein Phenol-Melamin-Co-kondensationsharz
mit einem Erweichungspunkt von 160°C erhalten wurde.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3 – Entspricht
dem ersten Arbeitsbeispiel aus JP-A Hei 3-243613
-
200 g Phenol, 517 g 37%-iges Formalin
und 11,8 g Calciumhydroxid wurden miteinander kombiniert und die
Mischung wurde gekühlt,
bis die Auflösung
vollständig
war, und die resultierende Lösung
wurde dann für
8 Stunden bei 50°C
umgesetzt. Nach dem Abkühlen
der Reaktionslösung
auf 35°C
wurden 30 g 50%-ige Schwefelsäure
in die Lösung
eingetropft. Als nächstes
wurden 127 g Melamin zu der Reaktionslösung hinzugegeben und die resultierende
Mischung wurde für
60 Minuten bei 85°C
umgesetzt. Die Reaktionsmischung wurde dann auf 35°C abgekühlt, mit
10 g Natriumhydroxid versetzt und das System wurde dann weiter abgekühlt, was
zur Gelierung und Verfestigung führte.
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VERGLEICHSBEISPIEL 4 – Entspricht
dem zweiten Arbeitsbeispiel aus JP-A Hei 3 243613
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200 g Phenol, 517 g 37%-iges Formalin
und 42,4 g Natriumhydroxid wurden miteinander vereinigt und die
Mischung wurde gekühlt,
bis die Auflösung
beendet war, und die resultierende Lösung wurde dann für 8 Stunden
bei 50°C
umgesetzt. Nach Abkühlung
der Reaktionslösung
auf 35°C
wurden 125 g 50%-ige Schwefelsäure
in die Lösung
eingetropft. Dann wurden 127 g Melamin zu der Reaktionslösung hinzugegeben,
und die resultierende Mischung wurde für 60 Minuten bei 85°C umgesetzt.
Dann wurden weitere 100 g 37%-iges Formalin zugegeben und die Reaktion
wurde für
weitere 60 Minuten fortgeführt.
Die Reaktionsmischung wurde auf 35°C abgekühlt, dann wurden 20 g Natriumhydroxid
zugegeben und das System wurde weiter abgekühlt, was zur Gelierung und
Verfestigung führte.
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VERGLEICHSBEISPIEL 5 – Entspricht
dem dritten Arbeitsbeispiel aus JP-A Hei 3-243613
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248 g Melamin, 162 g 37%-iges Formalin
und 42,4 g Natriumhydroxid wurden miteinander vermischt und die
Mischung wurde gekühlt,
bis die Auflösung
beendet war, und die resultierende Lösung wurde dann für 1 Stunde
bei 57°C
umgesetzt und dann auf 35°C
abgekühlt.
Dies führte
zum Reaktanten A.
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Darüber hinaus wurden 200 g Phenol,
517 g 37%-iges Formalin und 42,4 g Natriumhydroxid miteinander kombiniert
und die Mischung gekühlt,
bis die Auflösung
beendet war, und die resultierende Lösung wurde dann für 8 Stunden
bei 50°C
umgesetzt. Nach dem Abkühlen
der Reaktionslösung
auf 35°C
wurden 125 g 50%-ige Schwefelsäure
in die Lösung
eingetropft. Dann wurden 127 g des Reaktanten A zu der Reaktionslösung zugegeben
und die resultierende Mischung wurde für 60 Minuten bei 85°C umgesetzt.
Die Reaktionsmischung wurde dann auf 35°C abgekühlt, mit 20 g Natriumhydroxid
versetzt und das System wurde dann weiter abgekühlt, was zur Gelierung und
Verfestigung führte.
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VERGLEICHSEXPERIMENTE:
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Die Harzzusammensetzungen der Arbeitsbeispiele
1 bis 5 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 2 wurden mittels 13C-NMR in bezug auf die Dichten der [-NH-CH2-Phenol]-Bindungen, [-NH-CH2-NH]-Bindungen,
[Phenol-CH2-Phenol]-Bindungen und [-NH-CH2-OH]-Bindungen gemessen und analysiert,
und die entsprechenden Bindungsverhältnisse wurden berechnet. Die
Messungen wurden unter Verwendung einer kernmagnetischen Resonanzvorrichtung
JNM-LA400 von Japan Electron Optics Laboratory Corporation, Ltd.
(JEOL) durchgeführt.
Die Messergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Ferner wurde für jede Harzzusammensetzung
das Gewichtsdurchschnitts-Molekulargewicht (Mw), das Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht
(Mn), die Stickstoffinkorporierungsmenge und der Erweichungspunkt
(R & B-Verfahren)
gemessen, und die Mengen an nichtumgesetztem Formaldehyd, Phenol
und Triazinderivat wurden ebenfalls bestimmt. Die Messungen des
Gewichtsdurchschnitts-Molekulargewichts (Mw) und des Zahlendurchschnitts-Molekulargewichts
(Mn) wurden unter Verwendung einer Hochgeschwindigkeits-GPC-Vorrichtung
(HLC-8020) von Toso Corporation durchgeführt. Die verwendeten Säulen waren
eine einzelne TSK-GEL G3000HxL-Säule und
zwei TSK-GEL G2000HXL-Säulen.
Die Messung der Stickstoffinkorporierungsmenge wurde durchgeführt durch
Subtraktion des destillierten Phenols vom Wert der ursprünglichen
Kombination. Die Messungen der Mengen an nicht-umgesetztem Material
wurden durchgeführt
mittels Bestimmung der Aceton-unlöslichen Anteils (nichtumgesetztes
Material) aus eine Soxhlet-Extraktion. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Wie aus Tabelle 1 klar ersichtlich
ist, zeigten die erfindungsgemässen
Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharze hohe Anteile an [-NH-CH2-Phenol]-Bindungen,
ausgedrückt
als Prozentsatz aller Bindungen, und hohe Co-kondensationsverhältnisse
zwischen Phenol und Triazinderivat. Darüber hinaus sind die Mw/Mn-Verhältnisse
im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen niedrig, die Molekulargewichtsverteilung
ist offensichtlich eng und die Erweichungspunkte sind niedrig. Darüber hinaus
enthielten die erfindungsgemässen
Harzzusammensetzungen keine nichtumgesetzten Triazine.
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Die 1 bis 5 zeigen die GPC-Spektren
für die
Arbeitsbeispiele 1 bis 5 und die 6 und 7 zeigen die GPC-Spektren für die Vergleichsbeispiele
1 und 2. Der Vergleich dieser Graphen zeigt, dass die Harze der Arbeitsbeispiele
1 bis 5 enge Molekulargewichtsverteilungen aufweisen.
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BEREICH DER INDUSTRIELLEN
ANWENDUNG:
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Bei dem erfindungsgemässen Phenoltriazinderivat-Cokondensationsharz
liegt der durchschnittliche Anteil der Anzahl an [-NH-CH2-Phenol]-Bindungen, ausgedrückt als
Prozentsatz der Gesamtbindungen, einschliesslich [-NH-CH2-Phenol]-Bindungen, [-NH-CH2-NH-]-Bindungen
und [Phenol-CH2-Phenol]-Bindungen, zwischen
30 und 80%, das Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht (Mn) beträgt 300–800, das
Verhältnis (Mw/Mn)
des Gewichtsdurchschnitts-Molekulargewichts
(Mw) zum Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht (Mn)
ist nicht mehr als 1,30, und folglich zeigt das Harz ein hohes Niveau
an Stabilität,
Wärmebeständigkeit, Hydrolysebeständigkeit
und Flammbeständigkeit,
setzt beim Aushärten
keine toxischen Gase frei, und da die Molekulargewichtsverteilung
eng ist, besitzt es eine geringe Viskosität, was die Herstellung und
Handhabung vereinfacht, und es ist unwahrscheinlich, dass eine Verschlechterung
der Kompatibilität
auftritt. Folglich können
die erfindungsgemässen
Harze in idealer Weise zur Herstellung von Laminaten (gedruckten
Schaltkreistafeln), Reibungsmaterialien, Feuerfestprodukten, Dichtungsmitteln,
Schleifsteinen und Formgebungsmaterialien verwendet werden.