DE69516554T2 - Phenol-Aralkyl-Harz-Zusammensetzung und ihre Verwendung als Härter für Epoxidharze - Google Patents

Phenol-Aralkyl-Harz-Zusammensetzung und ihre Verwendung als Härter für Epoxidharze

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Phenolharzmasse und ein Epoxy-gehärtetes Produkt, in dem die Masse als Härtungsmittel verwendet wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Phenolharzmasse, die beispielsweise als Zwischenprodukt zum Herstellen von Epoxidharzen, die beispielsweise in Formmassen für Halbleitervorrichtungen, beim Herstellen von Laminatmaterialien und Anstrichstoffen und Lacken verwendet werden oder als Härtungsmittel für solche Epoxidharze geeignet ist, eine geringe Viskosität aufweist und Epoxy-gehärtete Produkte ermöglicht, die durch Härten eines in der Wärmebeständigkeit und Beständigkeit gegen Feuchtigkeit zu verbessernden Epoxidharzes hergestellt werden sowie ein Epoxy-gehärtetes Produkt, in dem die Masse als Härtungsmittel verwendet wird.
  • Phenolverbindungen wurden als Zwischenprodukte zum Herstellen von Epoxidharzen oder als Härtungsmittel für Epoxidharze verwendet, um wärmebeständige Kompositmaterialien und wärmebeständige Klebstoffe, die solche Harze umfassen, herzustellen. Die Vielseitigkeit solcher Epoxidharze bei ihren Anwendungen hat sich in letzter Zeit stark erhöht und sie sind folglich industriell bedeutsame Materialien. Aus diesem Grund ist es erwünscht, den Epoxy-gehärteten Produkten verbesserte Qualität zu verleihen.
  • Die Japanische Ungeprüfte Patent-Veröffentlichung Nr. Hei 1-95124 schlägt als ein Härtungsmittel für Epoxidharze ein Phenol-Aralkyl-Harz mit einem geringen Molekulargewicht und einer geringen Viskosität vor. Das Phenol-Aralkyl-Harz weist eine geringe Viskosität auf und ist ausgezeichnet in den Fließeigenschaften, weist jedoch ein extrem niedriges Molekulargewicht auf. Aus diesem Grund hat es einen hohen Anteil an zweikernigen Komponenten und im Ergebnis sind die durch Härten eines Epoxidharzes mit dem Phenol-Aralkyl-Harz als Härtungsmittel gebildeten, gehärteten Produkte brüchig.
  • Mit dem in jüngster Zeit zu bemerkenden Fortschritt in der elektrischen/elektronischen Technologie entstand der Wunsch zur Entwicklung eines Harzes, das auf einem solchen Gebiet verwendet wird und ausgezeichnete Qualität sichern kann, auch wenn es in einer kleinen Menge angewendet wird. Beispielsweise erfordern Formmassen für IC und Laminatmaterialien die Anwendung von Harzen mit niederer Viskosität und folglich ist es von Bedeutung, die Viskosität davon unter Beibehalten der gewünschten Eigenschaften, wie der Wärmebeständigkeit und Rißbeständigkeit, zu senken.
  • Folglich ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Phenolharzmasse, deren Viskosität niedrig ist und die durch Härten eines in der Wärmebeständigkeit und Beständigkeit gegen Feuchtigkeit zu verbessernden Epoxidharzes gebildete Epoxy-gehärtete Produkte ermöglicht sowie ein Epoxy- gehärtetes Produkt bereitzustellen, in dem die Masse als Härtungsmittel verwendet wird.
  • Die Autoren dieser Erfindung haben verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um die vorangehende Aufgabe zu lösen und haben gefunden, daß die vorangehende Aufgabe durch die Verwendung eines Gemisches eines Phenol-Aralkyl-Harzes und eines Phenolharzes vom Novolaktyp mit einer solchen Mehrkern-Komponenten-Verteilung wirksam ausgeführt werden kann, deren Anteil an zweikerniger Komponente gering ist, während jener an dreikernigen Komponenten hoch ist.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine Phenolharzmasse, umfassend ein Gemisch von 100 Gewichtsteilen eines Phenol-Aralkyl-Harzes und 5 bis 60 Gewichtsteilen eines Phenolharzes vom Novolaktyp mit einem Anteil an zweikernigen Komponenten von nicht mehr als 10 Flächen-% und einem Anteil an dreikernigen Komponenten von nicht weniger als 50 Flächen- % und einer Summe des Anteils an drei- und vierkernigen Komponenten von nicht weniger als 75 Flächen-%, bezogen auf das gesamte Harz vom Novolak-Phenol-Typ, mit Ausnahme der zweikernigen Komponenten.
  • In dieser Beschreibung bedeuten zwei, drei und vier, die in den Begriffen zweikernige, dreikernige und vierkernige Komponenten verwendet werden, die Anzahl der Phenoleinheiten in dem Polymer oder Oligomer.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Epoxy-gehärtetes Produkt bereitgestellt, in dem die vorangehende Phenolharzmasse als Härtungsmittel verwendet wird.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun genauer in der nachstehenden, nicht begrenzenden Beschreibung erläutert.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Phenol- Aralkyl-Harz ist ein Harz, das durch Kondensieren einer Phenolverbindung und einer Aralkylverbindung durch eine Friedel- Crafts-Reaktion erhalten wird und somit als Friedel-Crafts- Harz bezeichnet wird.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Phenol- Aralkyl-Harz wird durch Vermischen einer Aralkylverbindung mit einer Phenolverbindung in einer Menge im Bereich von 1,1 bis 2,5 Mol, vorzugsweise 1,5 bis 2,0 Mol pro Mol, des letzteren und Erhöhen der Temperatur des Gemisches an sich in Gegenwart eines sauren Katalysators, um diese Verbindungen bei einer nachstehend im einzelnen ausgewiesenen Temperatur umzusetzen, hergestellt. Nach Abschluß der Reaktion verbleibt nichtumgesetztes Phenol unvermeidlich in dem Reaktionssystem und kann unter Vakuum abdestilliert werden, unter Gewinnung eines Harzes; das heißt des vorstehend definierten Phenol- Aralkyl-Harzes.
  • Die in dieser Reaktion verwendeten Phenolverbindungen können eine beliebige Verbindung mit einer phenolischen Hydroxylgruppe im Molekül sein und spezielle Beispiele davon schließen Phenol, Alkyl-substituierte Phenole, wie o-Cresol, p-Cresol, m-Cresol, 2,6-Xylenol und p-tert-Butylphenol, Aro matengruppen-substituierte Phenole, wie p-Phenylphenol, und Naphthole, wie α-Naphthol und β-Naphthol, ein.
  • Die in dieser Reaktion verwendeten Aralkylverbindungen können zweiwertige aromatische Verbindungen sein, die eine Kondensationsreaktion eingehen und Substituenten aufweisen, wie eine Halogenmethylgruppe, Hydroxymethylgruppe und Alkoxymethylgruppe. Spezielle Beispiele dafür sind aromatische Dihalogenmethylverbindungen, wie α,α'-Dichlor-p-xylol, α,α'-Dichlor-m-xylol und α,α'-Dichlor-o-xylol; aromatische Dihydroxymethylverbindungen, wie p-Xylylenglycol und aromatische Dialkoxymethylverbindungen, wie α,α'-Dimethoxy-p-xylol, α,α'-Dimethoxy-m-xylol und α,α'-Dimethoxy-o-xylol.
  • Beispiele für die in der Reaktion verwendbaren Katalysatoren schließen anorganische Verbindungen, wie Zinn(VI)chlorid, Zinkchlorid, Eisen(III)chlorid, Kupfer(II)chlorid, Kupfer-(II)sulfat, Quecksilber(I)sulfat, Quecksilber(II)sulfat, Quecksilber(I)chlorid, Quecksilber(II)chlorid, Silbersulfat, Silberchlorid und Natriumhydrogensulfat; Schwefelsäureverbindungen, wie Schwefelsäure, Monoethylschwefelsäure, Dimethylschwefelsäure und Diethylschwefelsäure; und organische Sulfonsäuren, wie p-Toluolsulfonsäure, p-Phenolsulfonsäure und Methansulfonsäure, ein. Diese Katalysatoren können einzeln oder in Kombination verwendet werden. In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, Schwefelsäureverbindungen, wie Schwefelsäure, Monoethylschwefelsäure, Dimethylschwefelsäure und Diethylschwefelsäure, als Katalysator anzuwenden. Die Menge an in der Reaktion verwendetem Katalysator liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent auf der Grundlage des Gesamtgewichts der Phenolverbindung und der Aralkylverbindung.
  • Die Reaktionstemperatur ist im allgemeinen nicht weniger als 110ºC. Wenn sie weniger als 110ºC ist, verläuft die Reaktion bei einer extrem niedrigen Geschwindigkeit. Darüber hinaus liegt die Reaktionstemperatur wünschenswerterweise im Bereich von etwa 130 bis 240ºC, um die Reaktionszeit zu ver mindern. Die Reaktionszeit fällt gewöhnlich in den Bereich von 1 bis 20 Stunden.
  • Außerdem kann ein organisches Lösungsmittel mit einem relativ hohen Siedepunkt, falls erforderlich, angewendet werden. Beispiele davon, die in der Erfindung verwendbar sind, schließen Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol und tert-Butanol; und aromatische Verbindungen, wie Toluol, Xylol und Mesitylen, ein.
  • Anschließend wird im einzelnen nachstehend das in der vorliegenden Erfindung verwendete Phenolharz vom Novolaktyp erläutert.
  • Die in dem Phenolharz vom Novolaktyp vorliegenden zweikernigen Komponenten nehmen an der Vernetzungsreaktion nicht teil und deshalb ist deren Anteil vorzugsweise gering. Die Viskosität des Harzes sinkt jedoch, wenn sich der Anteil der zweikernigen Komponenten erhöht, und somit können die zweikernigen Komponenten in einem solchen Ausmaß vorliegen, daß der gewünschte Vernetzungsgrad nicht nachteilig beeinflußt wird. Aus diesem Grund ist der Anteil der in dem Harz vorliegenden zweikernigen Komponenten auf nicht mehr als 10 Flächen-% in der vorliegenden Erfindung begrenzt. Es ist weiterhin erforderlich, daß der Anteil an dreikernigen Komponenten auf nicht weniger als 50 Flächen-% auf der Grundlage der Gesamtkomponente des Harzes eingestellt wird, mit der Ausnahme der zweikernigen Komponenten, um die vorgesehene Aufgabe der vorliegenden Erfindung auszuführen. Darüber hinaus sollte der Anteil der Summe an drei- und vierkernigen Komponenten, die hierin vorliegen, auf nicht weniger als 75 Flächen-%, bezogen auf die gesamte Komponente des Harzes, eingestellt werden, mit Ausnahme der zweikernigen Komponenten.
  • Ein Beispiel des Verfahrens zur Herstellung des in der vorliegenden Erfindung verwendeten Phenolharzes vom Novolaktyp wird nachstehend angegeben. Zunächst werden Phenole mit einem Äquivalent Formaldehyd in einer Menge, gewöhnlich im Bereich des 4- bis 30-fachen der molaren Menge des Formaldehyd-Äquivalents (nachstehend einfach als Reaktions-Molver hältnis: "P/F" bezeichnet) vermischt. Dann wird ein Säurekatalysator zu dem erhaltenen Gemisch gegeben und das Gemisch wird einer Kondensationsreaktion bei einer Temperatur, gewöhnlich im Bereich von 60 bis 100ºC für 2 bis 5 Stunden, zu einem primären Kondensat unterzogen. Anschließend wird das erhaltene primäre Kondensat auf eine Temperatur, die gewöhnlich im Bereich von etwa 150 bis 160ºC liegt, unter dem Atmosphärendruck, um somit Wasser und eine kleine Menge Phenole zu entfernen und anschließend auf eine Temperatur, die gewöhnlich im Bereich von etwa 160 bis 180ºC liegt, unter vermindertem Druck, um nichtumgesetzte Phenole zu entfernen, erhitzt. Weiterhin kann das Kondensat durch Erhöhen der Temperatur auf 220 bis 250ºC unter vermindertem Druck, gewöhnlich im Bereich von 1,33 bis 6,65 kPa (1 bis 5 mmHg), in einer Vorrichtung, die mit einer Packung, wie McMahon-Packung, gepackt ist, destilliert werden, um ein Bodenprodukt, ein Phenolharz vom Novolaktyp mit einem niedrigen Anteil an zweikernigen Komponenten und einem hohen Anteil an dreikernigen Komponenten zu ergeben.
  • Die als Ausgangsmaterialien des Phenolharzes vom Novolaktyp verwendeten Phenole können, zusätzlich zu Phenol, beispielsweise Cresol und o-, m- und p-Alkyl-substituierte Phenole sein.
  • Beispiele für Formaldehyd-Äquivalente sind Formalin, para-Formaldehyd, Hexamethylentetramin, Trioxan und cyclisches Formal.
  • Beispiele von Säurekatalysatoren, die hierin verwendbar sind, sind organische und anorganische Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure und Oxalsäure.
  • Um das Phenolharz vom Novolaktyp herzustellen, wird das Reaktionsverhältnis, P/F, auf nicht weniger als 4 und vorzugsweise nicht weniger als 8 eingestellt. Der Anteil an dreikernigen und höheren Komponenten kann grob durch Einstellen des vorangehenden Reaktions-Molverhältnisses in einer solchen Weise gesteuert werden, daß es in den vorstehend definierten Bereich fällt. Je höher das Reaktions-Molverhält nis, um so höher ist der Anteil an dreikernigen Komponenten in dem erhaltenen Harz.
  • Der Anteil der zweikernigen Komponenten kann durch Einstellen der Temperatur und des Drucks während des vorangehenden Destillationsverfahrens gesteuert werden. Die Entfernung von zweikernigen Komponenten kann durch Extraktion oder Dampfdestillation zusätzlich zu der vorstehend erörterten Vakuumdestillation ausgeführt werden. Gemäß einem solchen Extraktionsverfahren wird die Entfernung der zweikernigen Komponenten durch beispielsweise wiederholtes Waschen mit einem für das Phenolharz vom Novolaktyp schlechten Lösungsmittel, wie Toluol oder Xylol, ausgeführt, während die Entfernung davon durch Dampfdestillation, beispielsweise Destillieren des Reaktionssystems unter vermindertem Druck, unter Einleiten eines Inertgases oder Dampf durch das System, ausgeführt wird.
  • Bezüglich der so entfernten zweikernigen Komponenten kann Bisphenol F verwendet werden.
  • Phenolharze vom Novolaktyp, die durch andere Verfahren als jene, die vorstehend erörtert wurden, hergestellt werden, können gleichfalls in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, insofern sie dem Erfordernis für die Verteilung der mehrkernigen Komponenten, die in der vorliegenden Erfindung definiert werden, genügen.
  • Die erfindungsgemäße Phenolharzmasse kann durch Anmischen von 100 Gewichtsteilen des vorangehenden Phenol-Aralkyl-Harzes mit 5 bis 60 Gewichtsteilen des vorstehend definierten Phenolharzes vom Novolaktyp erhalten werden. Bevorzugt sind durch Anmischen von 100 Gewichtsteilen des Phenol- Aralkyl-Harzes mit 10 bis 50 Gewichtsteilen und vorzugsweise 20 bis 40 Gewichtsteilen des Phenolharzes vom Novlaktyp erhaltene Phenolharzmassen.
  • Diese Bestandteile können einfach zusammen pulverisiert werden, jedoch werden sie wünschenswerterweise bei einer Temperatur angemischt, die höher als der Erweichungspunkt dieser Bestandteile ist. Jedoch ist das Verfahren zum Anmi schen dieser Bestandteile nicht auf diese speziellen begrenzt und andere Verfahren können verwendet werden, insofern sie die Bildung eines gleichförmigen Gemisches gewährleisten können.
  • Das Epoxy-gehärtete Produkt der vorliegenden Erfindung kann durch Umsetzen der vorangehenden Phenolharzmasse der vorliegenden Erfindung mit einem gut bekannten und gleichzeitig verwendeten Epoxidharz bei einer Temperatur, gewöhnlich im Bereich von 100 bis 250ºC, in Gegenwart eines Härtungsbeschleunigers hergestellt werden.
  • Ein solches Epoxidharz, das hierin verwendbar ist, kann ein beliebiges Epoxidharz mit mindestens zwei Epoxygruppen in dem Molekül sein, und Beispiele dafür schließen Epoxidharze vom Glycidylethertyp, wie Epoxidharze vom Bisphenol-A-Typ, Epoxidharze vom Bisphenol-F-Typ, Epoxidharze vom Phenol-Novolak-Typ, Epoxidharze vom Cresol-Novolak-Typ und Epoxidharze vom Tetramethylbiphenyl-Typ und Epoxidharze vom Glycidylester-Typ ein. Diese Epoxidharze können einzeln oder in jeder Kombination angewendet werden.
  • Die Menge der phenolischen Harzmasse, die zum Herstellen des gehärteten Produkts verwendet wird, liegt im allgemeinen im Bereich von 20 bis 150 Gewichtsteilen und vorzugsweise 30 bis 120 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile des Epoxidharzes.
  • Beispiele für solche Härtungsbeschleuniger, die hierin verwendbar sind, sind organische Phosphinverbindungen, wie Triphenylphosphin; Imidazolverbindungen, wie 2-Ethyl-4-methylimidazol; und bicyclische Stickstoffatom-enthaltende Verbindungen, wie 1,8-Diazabicyclo(5.4.0)undec-7-en. Die Menge an zu dem Gemisch der Bestandteile zuzugebendem Härtungsbeschleuniger liegt gewöhnlich im Bereich von 0,01 bis 5 Gewichtsprozent und vorzugsweise 0,05 bis 1 Gewichtsprozent, auf der Grundlage des Gesamtgewichts der Phenolharzmasse und des Epoxidharzes.
  • Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Epoxy-gehärtete Produkt, falls erforderlich, Füllstoffe, wie Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Talkum und Ton; Flammverzögerungsmittel, wie Antimontrioxid; färbende Mittel, wie Ruß; Biegsamkeitsmittel, wie Acrylnitril-Butadienkautschuk und Silikonöl, umfassen.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im weiteren einzelnen mit Bezug auf die nachstehenden Herstellungsbeispiele, Arbeitsbeispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben. In den nachstehenden Beispielen wurden die Bewertung und Bestimmung verschiedener charakteristischer Eigenschaften durch die nachstehenden Verfahren (1) bis (4) ausgeführt.
  • (1) Anteil an mehrkernigen Komponenten
  • Der Anteil (%) an jeder hierin verwendeter mehrkerniger Komponente wird bezüglich " Flächen-%", bestimmt durch Gel-Permeations-Chromatographie (Säule: G4000HXL + G2500HXL + G2000HXL · 2, erhältlich von Tosoh Corporation; Elutionsmittel: Tetrahydrofuran; Detektor: Differentialrefraktometer), ausgedrückt.
  • (2) Viskosität
  • Die Viskosität von jeder Probe wurde bei 150ºC unter Verwendung eines ICI Cone & Plate Typ Viskosimeters (erhältlich von Research Equipment Company, London) bestimmt.
  • (3) Glasübergangstemperatur (Tg)
  • Der Tg-Wert von jeder Probe wurde durch die Bestimmung des linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten gemäß TMA (thermisch-mechanischer Analyse) unter Verwendung von TMA 8146, erhältlich von Rigaku Co., Ltd., bewertet.
  • (4) Relative Wasserabsorptionsgeschwindigkeit
  • Der Ausdruck "Wasserabsorptionsgeschwindigkeit" bedeutet hierin eine Absorptionsgeschwindigkeit in siedendem Wasser, bestimmt unter Sieden bei 100ºC/2 Stunden.
  • Die Wasserabsorptionsgeschwindigkeit wird durch die nachstehende Beziehung definiert: [(Gewicht des gehärteten Produkts nach Wasserabsorption - Gewicht davon vor Wasserabsorption)/(Gewicht von gehärtetem Produkt nach Wasserabsorption)] · 100.
  • Der Ausdruck "relative Wasserabsorptionsgeschwindigkeit" bedeutet hierin ein relatives Verhältnis der Wasserab sorptionsgeschwindigkeit jeder Probe, zu der der in Vergleichsbeispiel 2 hergestellten Probe.
  • < Herstellung von Phenol-Aralkyl-Harz> Herstellungsbeispiel 1
  • Phenol (813,8 g, 8,66 Mol), Methanol (31,8 g) und Diethylschwefelsäure (0,853 g) wurden in einen mit einem Kühler, durch den Kühlwasser bei 70ºC gehalten wurde, ausgestatteten Reaktor zirkulieren lassen und die Temperatur des Gemisches wurde in einem Ölbad unter Rühren erhöht. Die Einführung von &alpha;,&alpha;'-Dimethoxy-p-xylol wurde sofort begonnen, wenn die Temperatur der Flüssigkeit in dem Reaktor 140ºC erreichte. Nach kontinuierlichem Einführen von 800 g (4,81 Mol) &alpha;,&alpha;'-Dimethoxy-p-xylol innerhalb 4 Stunden wurde das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von 140ºC weitere 90 Minuten reagieren lassen. Dann wurde die Temperatur des Systems auf 160ºC erhöht, während der Druck in dem Reaktor zur Entfernung von nichtumgesetztem Phenol vermindert wurde und somit 1025 g des gewünschten Phenol-Aralkyl-Harzes sich ergaben.
  • < Herstellung von Phenol-Harz vom Novolak-Typ> Herstellungsbeispiel 2
  • Zu einem Reaktor mit einem Fassungsvermögen von 3000 ml, der mit einer Rührvorrichtung, einem Temperaturregler, einem Rückflußkühler, einem Gesamtkühler, einer Druckminderungsvorrichtung ausgestattet war, wurden 2000 g Phenol und 287,5 g einer 37%igen wäßrigen Lösung von Formalin gegeben, gefolgt von ausreichendem Mischen dieser Bestandteile (P/F = 6), Zugabe von 5,6 g Oxalsäuredihydrat und einer Kondensationsreaktion der Bestandteile bei 70ºC für 4 Stunden. Anschließend wurde das Gemisch der Reaktionsprodukte bei Atmosphärendruck zur Entfernung von Wasser und einer kleinen Menge Phenol auf 160ºC erhitzt und bei 26,6 kPa (20 mmHg) zur Entfernung von nichtumgesetztem Phenol weiterhin auf 170ºC erhitzt. Anschließend wurde das Gemisch zusätzlich bei 8,0 kPa (6 mmHg) zur Entfernung von verbleibendem Phenol auf 210ºC erhitzt. Dann wurde das Gemisch Destillation durch Erhitzen auf eine Endtemperatur von 250ºC bei einem Enddruck von 4,0 kPa (3 mmHg) in einer Vorrichtung, die mit McMahon- Packung mit einem Durchmesser von 15 mm und einer Höhe von 20 mm ausgestattet ist, unterzogen, zu einem gewünschten Phenolharz vom Novolak-Typ als Bodenprodukt.
  • Der Anteil von jeder in dem Phenolharz vom Novolak- Typ vorliegenden mehrkernigen Komponente wird gemäß dem vorstehend erörterten Verfahren bestimmt und wurde mit 2,5 Flächen-% für die zweikernigen Komponenten und 62,0 Flächen-% für die dreikernigen Komponenten und 85,5 Flächen-% für die Summe der drei- und vierkernigen Komponenten auf der Grundlage der Menge des Harzes für die zweikernigen Komponenten gefunden.
  • < Phenolharzmasse> Beispiel 1
  • Zu einem trennbaren 500 ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer und einem Rohr zur Stickstoffgaseinführung, wurden 200 g Phenol- Aralkyl-Harz, hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, und 10 g Phenolharz vom Novolak-Typ, hergestellt in Herstellungsbeispiel 2, gegeben und das erhaltene Gemisch wurde im geschmolzenen Zustand 10 Minuten in einem Ölbad, das bei 140ºC gehalten wurde, zur Gewinnung einer Phenolharzmasse gerührt.
  • Beispiel 2
  • Zu einem trennbaren 500 ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer und einem Rohr zur Stickstoffgaseinführung, wurden 200 g Phenol- Aralkyl-Harz, hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, und 20 g Phenolharz vom Novolak-Typ, hergestellt in Herstellungsbeispiel 2, gegeben und das erhaltene Gemisch wurde im geschmolzenen Zustand 10 Minuten in einem Ölbad, das bei 140ºC gehalten wurde, zur Gewinnung einer Phenolharzmasse gerührt.
  • Beispiel 3
  • Zu einem trennbaren 500 ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer und einem Rohr zur Stickstoffgaseinführung, wurden 200 g Phenol- Aralkyl-Harz, hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, und 40 g Phenolharz vom Novolak-Typ, hergestellt in Herstellungsbeispiel 2, gegeben und das erhaltene Gemisch wurde im geschmolzenen Zustand 10 Minuten in einem Ölbad, das bei 140ºC gehalten wurde, zur Gewinnung einer Phenolharzmasse gerührt.
  • Beispiel 4
  • Zu einem trennbaren 500 ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer und einem Rohr zur Stickstoffgaseinführung, wurden 200 g Phenol- Aralkyl-Harz, hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, und 60 g Phenolharz vom Novolak-Typ, hergestellt in Herstellungsbeispiel 2, gegeben und das erhaltene Gemisch wurde im geschmolzenen Zustand 10 Minuten in einem Ölbad, das bei 140ºC gehalten wurde, zur Gewinnung einer Phenolharzmasse gerührt.
  • Beispiel 5
  • Zu einem trennbaren 500 ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer und einem Rohr zur Stickstoffgaseinführung, wurden 200 g Phenol- Aralkyl-Harz, hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, und 80 g Phenolharz vom Novolak-Typ, hergestellt in Herstellungsbeispiel 2, gegeben und das erhaltene Gemisch wurde im geschmolzenen Zustand 10 Minuten in einem Ölbad, das bei 140ºC gehalten wurde, zur Gewinnung einer Phenolharzmasse gerührt.
  • Beispiel 6
  • Zu einem trennbaren 500 ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer und einem Rohr zur Stickstoffgaseinführung, wurden 200 g Phenol- Aralkyl-Harz, hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, und 100 g Phenolharz vom Novolak-Typ, hergestellt in Herstellungsbei spiel 2, gegeben und das erhaltene Gemisch wurde im geschmolzenen Zustand 10 Minuten in einem Ölbad, das bei 140ºC gehalten wurde, zur Gewinnung einer Phenolharzmasse gerührt.
  • Beispiel 7
  • Zu einem trennbaren 500 ml-Vierhalskolben, ausgestattet mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer und einem Rohr zur Stickstoffgaseinführung, wurden 200 g Phenol- Aralkyl-Harz, hergestellt in Herstellungsbeispiel 1, und 120 g Phenolharz vom Novolak-Typ, hergestellt in Herstellungsbeispiel 2, gegeben und das erhaltene Gemisch wurde im geschmolzenen Zustand 10 Minuten in einem Ölbad, das bei 140ºC gehalten wurde, zur Gewinnung einer Phenolharzmasse gerührt.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Vergleichsbeispiel 1 umfaßte einfach das in Herstellungsbeispiel 1 hergestellte Phenol-Aralkyl-Harz.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Vergleichsbeispiel 2 umfaßte einfach das in Herstellungsbeispiel 2 hergestellte Phenolharz vom Novolak-Typ.
  • < Herstellung von Epoxy-gehärtetem Produkt>
  • Ein Epoxidharz, ein Härtungsbeschleuniger und jede der in Herstellungsbeispielen 1 bis 7 und Vergleichsbeispielen 1 und 2 als Härtungsmittel hergestellten Phenolharzmassen wurden in einer möglichst geringen Menge Aceton gelöst und zu einer Gießharzplatte mit einer Dicke von etwa 2 mm geformt, die als Probe zur Eigenschaftsbewertung verwendet wurde. Die relativen Mengen des Härtungsmittels und des Härtungsbeschleunigers wurden auf 49 Gewichtsteile bzw. ein Gewichtsteil pro 100 Gewichtsteile des Epoxidharzes eingestellt.
  • Das als Hauptbestandteil verwendete Epoxidharz war Epoxidharz vom o-Cresol-Novolak-Typ (EOCN-102S, erhältlich von Nippon Kayaku Co., Ltd.) und 2E4MZ (eine Imidazolverbindung, erhältlich von Shikoku Kasei Chemicals Corporation) wurde als Härtungsbeschleuniger verwendet. Das Härtungsverfahren wurde 5 Stunden bei 175ºC durchgeführt.
  • Die Viskositäten der in Beispielen 1 bis 7 hergestellten Phenolharzmassen und die Harze von Vergleichsbeispielen 1 und 2, die Tg-Werte und die relativen Wasserabsorptionsgeschwindigkeiten der sich ergebenden Epoxy-gehärteten Produkte sind in nachstehend angegebener Tabelle 1 angeführt. Tabelle 1
  • Wie vorstehend im einzelnen erörtert, weist die erfindungsgemäße Phenolharzmasse eine geringe Viskosität in der Größenordnung von 0,1 bis 0,32 Pa·s (1,0 bis 3,2 Poise) auf und wenn die Masse als Härtungsmittel für Epoxidharze verwendet wird, weisen die erhaltenen Epoxy-gehärteten Produkte jeweils eine geringe Wasserabsorptionsgeschwindigkeit auf, sind ausgezeichnet in der Feuchtigkeitsbeständigkeit und weisen eine hohe Glasübergangstemperatur (im Bereich von 187 bis 200ºC), verglichen mit dem gehärteten Produkt, das unter Verwendung eines Phenolharzes vom Novolak-Typ als Härtungsmittel erhalten wurde, auf.

Claims (2)

1. Phenolharzmasse, umfassend ein Gemisch von 100 Gewichtsteilen eines Phenol-Aralkyl-Harzes und 5 bis 60 Gewichtsteilen eines Phenolharzes vom Novolaktyp mit einem Anteil an zweikernigen Komponenten von nicht mehr als 10 Flächen-% und einem Anteil an dreikernigen Komponenten von nicht weniger als 50 Flächen-% und einer Summe des Anteils an drei- und vierkernigen Komponenten von nicht weniger als 75 Flächen-%, bezogen auf das gesamte Novolak-Phenolharz, mit Ausnahme der zweikernigen Komponenten.
2. Epoxy-gehärtetes Produkt, erhalten durch Härten eines Epoxidharzes, unter Anwenden als ein Härtungsmittel einer Phenolharzmasse, umfassend ein Gemisch von 100 Gewichtsteilen eines Phenol-Aralkyl-Harzes und 5 bis 60 Gewichtsteilen eines Phenolharzes vom Novolaktyp mit einem Anteil an zweikernigen Komponenten von nicht mehr als 10 Flächen-% und einem Anteil an dreikernigen Komponenten von nicht weniger als 50 Flächen-% und einer Summe des Anteils an drei- und vierkernigen Komponenten von nicht weniger als 75 Flächen-%, bezogen auf das gesamte Novolak-Phenolharz, mit Ausnahme der zweikernigen Komponenten.
DE69516554T 1994-01-20 1995-01-19 Phenol-Aralkyl-Harz-Zusammensetzung und ihre Verwendung als Härter für Epoxidharze Expired - Fee Related DE69516554T2 (de)

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