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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von aschefreien
Phenol-Formaldehydresolharzen und Phenol-Formaldehydresolharzen
mit niedrigem Aschegehalt mit zahlreichen verbesserten Eigenschaften
durch Kondensationspolymerisation von Phenol und Formaldehyd in
Anwesenheit eines organischen Katalysators mit geringer Flüchtigkeit
und starker Basizität,
entweder alleine oder in Kombination mit einem oder mehreren anderen
Katalysatoren. Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls
auf ein lagerstabiles Mischungssystem oder Vormischungssystem aus
Phenolharz und Aminoharz.
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Hintergrund der Erfindung
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Wie
auf dem Fachgebiet verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Resol" auf Phenolharze,
welche ausnutzbare Reaktivität
besitzen, im Gegensatz zu ausgehärteten
Harzen. Auf dieser Stufe ist das Produkt in einem oder mehreren üblichen
Lösungsmitteln,
wie Alkoholen und Ketonen, vollständig löslich, und es ist bei weniger
als 150°C
schmelzbar. Phenol-Aldehydresolharze werden im allgemeinen durch
Umsetzung eines Phenols mit einem molaren Überschußanteil eines Aldehyds in Anwesenheit
eines basischen Katalysators, wie eines alkalischen Katalysators
oder eines Aminkatalysators, hergestellt.
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Phenolische
Resolharze werden typischerweise durch Kondensationspolymerisation
von Phenol und Formaldehyd in Anwesenheit eines Katalysators bei
Temperaturen zwischen 40°C
und 100°C
hergestellt. Als Folge der geringen Ausbeute der Kondensation von
Phenol und Formaldehyd unter den Reaktionsbedingungen, welche normalerweise
angewandt werden, enthält
ein typisches Resolharz einen hohen Prozentsatz von freien Mono meren,
d. h. Phenol und Formaldehyd. Diese freien Monomere sind flüchtig und
stark toxisch. Das Reduzieren des Gehaltes an freien Monomeren in
solchen Harzen, unter Reduzierung ihrer Emissionen in die Umgebung
während
der Anwendungsverfahren, ist eines der am ausführlichsten untersuchten Gebiete
von sowohl Herstellern von Phenolharz als auch Anwendern von Harzen
seit vielen Jahren. Die üblicherweise
bei der Herstellung von Phenolharz verwendeten Katalysatoren sind
Natriumhydroxid und Triethylamin ("TEA").
TEA ist sehr flüchtig
und toxisch. Seine Emission in die Atmosphäre ist durch gesetzliche Bestimmungen
geregelt.
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Phenolharze
werden weit verbreitet als Bindemittel in der Faserglasindustrie
eingesetzt. Die meisten Harze für
die Faserglasindustrie wurden mit anorganischen Katalysatoren wegen
deren niedrigen Kosten und Nicht-Flüchtigkeit katalysiert. Wenn
ein mit anorganischer Base katalysiertes Phenolharz mit Harnstofflösung (auf
dem Fachgebiet bekannt als "Premix" oder "Pre-react") gemischt wird,
kristallisieren bestimmte Komponenten des Phenolharzes, welche als "Tetradimere" bekannt sind, aus,
wodurch das Verstopfen von Leitungen, das Unterbrechen der normalen
Arbeitsvorgänge
und die Herabsetzung der Effizienz der Anwendung des Harzes hervorgerufen
wird. Das kristallisierte Material ist schwierig aufzulösen und
verhindert gleichförmigen
Auftrag des Harzes auf die Glasfaser. Als Folge der sehr geringen
Stabilität
des Tetradimeren der Vormischungslösungen von mit organischer
Base katalysierten Harzen und Harnstoff müssen große Vorsichtsmaßnahmen bei
den mit anorganischer Base katalysierten Harzen getroffen werden,
um das Wachstum von Tetradimerkristallen zu vermeiden, beispielsweise
durch regelmäßige Reinigung
der Lagertanks und Leitungen und durch Abkürzen der Zeit zwischen der
Herstellung und der Verwendung der Vormischungslösung.
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Mit
einem organischen Katalysator, wie TEA, katalysierte phenolische
Harze sind besonders brauchbar bei Anwendungen, wo hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit
und höhere
physikalische Festigkeit gefordert werden. Wenn ein Phenolharz wie
ein Phenol-Formaldehydharz ("PF"), katalysiert mit
einem organischen Katalysator, mit einem Aminoharz, wie Harnstoff-Formaldehydharz
("UF"), gemischt wird,
ist zu erwarten, daß das resultierende
PF/UF oder PF/U sehr viel stärker
lagerstabil ist und sehr viel weniger Ausfällung oder Kristallisation
von Tetradimerem besitzt, da der organische Katalysator, im Gegensatz
zu einer anorganischen Base, die Löslichkeit des Phenolharzes
in der PF/UF-Lösung
erhöht.
Mischung oder Vormischung von PF/UF wird oftmals als Bindemittel
in der Faserglasindustrie eingesetzt. Jedoch kann der Nutzen eines
lagerstabilen, hoch feuchtigkeitsbeständigen Vormischungssystem hoher
Qualität
mit einem typischen organischen Katalysator, wie TEA, wegen seiner
hohen Flüchtigkeit
und Toxizität
nicht realisiert werden.
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Ein
typisches phenolisches Harz, das als Bindemittel für Faserglas
verwendet werden soll, wird bei einem Molverhältnis Formaldehyd/Phenol von
so hoch wie 6 hergestellt, um praktisch freies Phenol in dem Harz auszuschalten.
Das erforderliche hohe Verhältnis
von Formaldehyd/Phenol zur Lieferung der sehr niedrigen Konzentration
von freiem Phenol ergibt Konzentrationen von freiem Formaldehyd
von so hoch wie 20%. Der hohe Prozentsatz von freiem Formaldehyd
in dem Harz muß durch
Zugabe einer großen
Menge von Harnstoff oder von anderen Fängern für Formaldehyd abgefangen werden.
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In
der Faserglasindustrie wird ein Phenolharz normalerweise von einem
Harzhersteller erzeugt und dann an den Faserglashersteller verkauft.
Die Zugabe von Harnstoff zu dem phänolischen Harz zur Bildung von
UF-Harz wird in der Faserglasanlage durchgeführt. Wenn der Harnstoff in
einer Faserglasanlage zugesetzt wird, wird der Gehalt an freiem
Formaldehyd auf etwa 0,5–1,5%
erniedrigt, nachdem die Vormischung PF/U zur Umsetzung bei Zimmertemperatur
für wenige
Stunden reagieren gelassen wird. Oftmals kann Harnstoff zu dem phenolischen
Harz an dem Ort des Harzherstellers nicht zugesetzt werden, da die
Mischung von phenolischem Harz und Harnstoff (die "Vormischung") nicht ausreichend
stabil ist, damit ihre Aufbewahrung für 2 bis 3 Wochen ohne Ausfällung von
Tetradimerem möglich
ist. Infolgedessen werden die meisten Phenolharze für Faserglas
ohne zugesetztem Harnstoff verkauft.
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Falls
es möglich
wäre, ein
Phenolharz, das hoch lagerfähig
ist, ohne irgendwelche Ausfällung
während 2
bis 3 Wochen ohne die Verwendung eines flüchtigen und toxischen Katalysators
herzustellen, wäre
es möglich,
den Formaldehydfänger
an dem Ort des Harzherstellers zuzusetzen. Ein solches Vormischungssystem von
PF/UF wäre
für Hersteller
von Faserglas attraktiv, da es die Erfordernisse für Lagermöglichkeiten
wie auch die zur Handhabung, Aufrechterhaltung und Lieferung der
in der Vormischung verwendeten Materialien reduzieren würde. Am
wichtigsten wäre
wahrscheinlich jedoch, daß ein
solches Vormischungssystem die Notwendigkeit zur Handhabung von
Materialien mit so hohen Konzentrationen an freiem Formaldehyd wie
20% vermieden würde,
und daß Formaldehydemissionen
ebenfalls reduziert würden.
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Falls
der Harzhersteller den gesamten Harnstoff zu dem Phenolharz in einem
Vormischungssystem zusetzt, erfolgt dies normalerweise viele Tage
bevor das Harz in der Faserglasanlage verwendet wird. Während dieser
Zeitspanne reagiert praktisch der gesamte freie Formaldehyd in dem
Harz mit dem zugesetzten Harnstoff. Zu dem Zeitpunkt, zu welchem
die Vormischung in der Faserglasanlage verwendet wird, kann der Gehalt
an freiem Formaldehyd in der Vormischung so niedrig wie 0,1% sein.
Daher reduziert die Verwendung eines solchen für den Verkauf vorbereiteten
Vormischungssystems die Emissionen von freien Monomeren.
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Ein
für den
Verkauf fertiges Vormischungssystem kann ebenfalls die Konzentrationen
der freien Monomeren in dem Harz und die damit zusammenhängenden
Emissionen reduzieren, indem weiteres Voranschreiten der Harzpolymerisation
ermöglicht
wird. Da die PF/U-Vormischung eines typischen Harzes, das derzeit
auf dem Fachgebiet verfügbar
ist, schlechte Lagerstabilität
besitzt, wird das phenolische Harz oftmals schwach ausgearbeitet,
um ein niedriges Molekulargewicht und annehmbare Lagerstabilität beizubehalten. Ein
mit einem organischen Katalysator katalysiertes Harz kann dennoch
ausgezeichnete Lagerstabilität
bei einer schwach höheren
Verlängerung
oder höheren
Molekulargewichten besitzen. Daher ist es möglich, das Harz bis zu niedrigeren
Gehalten von freien Monomeren in dem Harz zu verlängern, was
wiederum die Monomerenemissionen reduziert.
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Zusammenfassend
gilt, daß die
Ausfällung
von Tetradimerem und die Emissionen von Phenol, Formaldehyd und
Amin die wichtigsten Punkte bei der Phenol-Faserglasindustrie bleiben.
Obwohl am meisten verbreitet, haben durch anorganische Base katalysierte
Harze schlechte Stabilität
für Tetradimeres,
niedrige Feuchtigkeitsbeständigkeit,
niedrige physikalische Festigkeit, und sie sind für die Herstellung
von für
den Verkauf fertigen Vormischungen nicht geeignet. Mit einem organischen
Katalysator katalysierte Harze sollten ausgezeichnete Lagerstabilität, wenn
sie mit einem hohen Gehalt an Harnstoff vermischt werden, hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit,
hohe physikalische Festigkeit und die Möglichkeit der Herstellung von
für den
Verkauf fertigen Vormischungen durch den Harzhersteller besitzen,
jedoch kann ein typischer organischer Katalysator, wie TEA, das
hoch flüchtig
und toxisch ist, für
einen breiten Bereich von Anwendungen nicht geeignet sein.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
verbesserten Katalysators für
die Kondensationspolymerisation von Phenol und Formaldehyd. Eine
spezifischere Aufgabe ist die Bereitstellung eines solchen Katalysators,
der organischer Natur ist und niedrige Flüchtigkeit besitzt, so daß Aminemissionen
reduziert werden.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines verbesserten Phenol-Formaldehydresolharzes, welches mit Harnstoff
oder Formaldehydharzen eine lagerstabile Mischung ohne irgendwelche
signifikanten Aminemissionen erzeugt. In diesem Zusammenhang ist
eine stärker
spezifische Aufgabe der Erfindung die Bereitstellung eines solchen
verbesserten Phenol-Formaldehydresolharzes, welches nach dem Mischen
mit einer großen
Menge von Harnstoff für
lange Zeitspannen ohne Auftreten von Kristallwachstum oder Ausfällung und
ohne irgendwelche signifikanten Aminemissionen gelagert werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten
Phenol-Formaldehydresolharzes, welches mit Harnstoff zur Bildung
eines Vormischungssystems an dem Ort der Harzherstellung gemischt
werden kann, um eine vollständigere
Reaktion zwischen dem Harnstoff und dem freien Formaldehyd in dem
Harz zu ermöglichen,
so daß Formaldehydemissionen
reduziert werden.
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Eine
noch weitere Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines
verbesserten Verfahrens zur Herstellung eines solchen Phenol-Formaldehydresolharzes,
welches aschefrei ist und die hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit
und hohe physikalische Festigkeit liefert, welche für solche
mit organischen Katalysatoren hergestellter Harze charakteristisch
sind.
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Eine
noch weitere Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines
verbesserten Katalysators, welcher als ein Lösungsmittel oder Weichmacher
wirkt und das Fließen
der heißen
Harzschmelze bei Temperaturen höher
als 100°C
erhöht,
wodurch die Harzeffizienz erhöht
wird und eine festere Bindung mit Materialien wie Faserglas, welche
mit dem Harz integriert sind, liefert.
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Eine
weitere Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten
Phenol-Formaldehydresolharzproduktes, hergestellt durch eine katalysierte
Kondensationspo lymerisation, und bei welchem der Katalysator chemisch
an die polymere Matrix in dem fertigen ausgehärteten Produkt gebunden ist,
wodurch irgendwelche Emissionen von Aminkatalysator vermieden werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten
Phenol-Formaldehydresolharzes, welches nur geringe oder keine Färbung besitzt,
so daß es
in einfacher Weise zur Erzielung einer gewünschten Färbung für das Endprodukt, in welchem
es eingesetzt wird, pigmentiert werden kann.
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Andere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
detaillierten Beschreibung und den erläuternden Beispielen.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung werden die zuvor genannten Aufgaben
dadurch gelöst,
daß ein
Phenol-Formaldehydresolharz
hergestellt wird durch Umsetzung von Phenol oder einem Phenolderivat
und Formaldehyd oder einem Formaldehydderivat in Anwesenheit einer
wirksamen katalytischen Menge eines tertiären Aminoalkohols. Der tertiäre Aminoalkohol
hat bevorzugt die Struktur
in welcher R
1 und
R
2, einzeln, eine verzweigt- oder geradkettige
Alkylgruppe sind, und R
3 und R
4,
einzeln, aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus einem Wasserstoffatom, einer Hydroxylgruppe, einer
verzweigt- oder geradkettigen Alkylruppe und einer verzweigt- oder
geradkettigen Hydroxylalkylgruppe besteht.
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Auf
diese Weise kann der Katalysator ein Mono-, Di- oder Tri-alkohol
sein. Die bevorzugten Alkylgruppen für die Sub stituenten R1 und R2 sind Methylgruppen.
Die Substituenten R3 und R4 sind
bevorzugt entweder eine Methylgruppe, eine Hydroxymethylgruppe oder
Propanol. Besonders bevorzugte Katalysatoren sind 2-Dimethylamino-2-methyl-1-propanol
und 2-(Dimethylamino)-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol.
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Derivate
von Phenol, welche zur Verwendung in dieser Erfindung geeignet sind,
schließen
Bisphenol-A, Bisphenol-B, Resorcin, Kresole und Xylenole ein.
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Derivate
von Formaldehyd, welche zur Verwendung in dieser Erfindung geeignet
sind, schließen
Paraformaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd und Glyoxal,
Trioxan, Furfural oder Furfurol ein.
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Detaillierte Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
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Obwohl
die Erfindung in Verbindung mit bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wird, soll die Erfindung nicht auf die bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt
sein. Im Gegensatz ist beabsichtigt, alle Alternativen, Modifizierungen
und Äquivalente
abzudecken, welche innerhalb des Geistes und des Umfanges der Erfindung,
wie durch die anhängenden
Ansprüche
definiert, eingeschlossen sein können.
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Die
Kondensationspolymerisation von Phenol und Formaldehyd wird typischerweise
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 30°C bis etwa 110°C während einer
Reaktionszeit von etwa 1 Stunde bis etwa 20 Stunden unter Anwendung
eines Molverhältnisses
von Formaldehyd zu Phenol in dem Bereich von etwa 1 bis etwa 6 durchgeführt. Der
Katalysator in Form eines tertiären
Aminoalkohols dieser Erfindung wird bevorzugt in einer Menge in
dem Bereich von etwa 1% bis etwa 20% des kombinierten Gewichtes
des Phenols und Formaldehyds in dem Reaktionsgemisch vorhanden.
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Die
katalysierte Reaktion wird bevorzugt in einer wässrigen Lösung durchgeführt, wie
dies für
die Kondensationspolymerisation von Phenol-Formaldehydharzen typisch
ist. Der tertiäre
Aminoalkohol sollte in Wasser leicht löslich sein, da das Reaktionsgemisch
so viel wie 50% Wasser zum Beginn der Polymerisation enthalten kann.
Der tertiäre
Aminoalkohol sollte ebenfalls in vernünftiger Weise mit dem phenolischen
Harz mischbar sein, so daß das
Amin in derselben Phase wie das Harz bei der Aushärtstufe
verbleibt, wenn das gesamte Wasser verdampft worden ist, und nur
das organische phenolische Harz zurückbleibt. Der tertiäre Aminoalkohol
hat bevorzugt einen möglichst
hohen Siedepunkt, bevorzugt oberhalb 250°C, so daß er in dem Harzsystem ohne
Herbeiführung
von Emissionen bei so hohen Temperaturen wie 200°C verbleibt. Ein idealer Katalysator ist
ein solcher, welcher an die Polymermatrix in der Aushärtstufe
chemisch binden kann.
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Der
tertiäre
Aminoalkohol sollte eine starke Base sein, um die Phenol-Formaldehydkondensation
effektiv zu katalysieren. Es wird bevorzugt, daß irgendeine elektronenabziehende
Gruppe, wie Hydroxylgruppen, so weit wie möglich von der Stickstoffgruppe
entfernt sind, da eine elektronenabziehende Gruppe, welche zu nahe
an dem Stickstoffatom angeordnet ist, die Elektronendichte der Stickstoffgruppe
reduziert und auf diese Weise die Basizität des Amins herabsetzt. Die
physikalische Größe der an
die Stickstoffgruppe gebundenen drei Gruppen ist bevorzugt klein,
um hohe Basizität
beizubehalten und einen einfachen Zugang durch Phenolmoleküle in dem
katalytischen Verfahren zu ermöglichen.
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Es
wurde gefunden, daß die
tertiären
Aminoalkohole dieser Erfindung sehr effektive Katalysatoren für die Kondensationspolymerisation
von Phenol und Formaldehyd sind, und daß sie dennoch im wesentlichen nicht-flüchtig sind,
so daß hiermit
verbundene Aminemissionen vernachlässigbar sind. Da die tertiären Aminoalkohole
organische Katalysatoren sind, erzeugen sie Harze, welche im wesentlichen
aschefrei sind, und daher sind sie besonders brauchbar bei der Herstellung
von Harzen, die für
die Verwendung in einem breiten Bereich von Industrien wie bei der
Faserglasherstellung geeignet sind. Darüber hinaus ist das resultierende
Phenol-Formaldehydresolharz durch eine hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit
und hohe physikalische Festigkeit von Harzen gekennzeichnet, die
bei Verwendung von organischen statt von anorganischen Katalysatoren
hergestellt wurden. Diese organischen Katalysatoren erzeugen ebenfalls
Phenol-Formaldehydresolharze mit überlegenerer Lagerstabilität für Tetradimeres,
wenn sie mit einem Formaldehydfänger
wie Harnstoff gemischt werden.
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Der
tertiäre
Aminoalkohol kann alleine als Katalysator verwendet werden oder
er kann in Kombination mit einem oder mehreren anderen Katalysatoren,
entweder organisch oder anorganisch, eingesetzt werden. Beispielsweise
kann der tertiäre
Aminoalkohol in Kombination mit einem Alkalimetallhydroxid, wie
Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, mit Calciumhydroxid oder Bariumhydroxid
verwendet werden.
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Der
Katalysator in Form des tertiären
Aminoalkohols bleibt in dem resultierenden Reaktionsprodukt, und
wenigstens ein Teil des Katalysators wird an die polymere Matrix
in dem Resolharz chemisch gebunden. Es wurde gefunden, daß die Anwesenheit
von Hydroxylfunktionalität
auf jedem Aminoalkoholmolekül
als ein Weichmacher wirkt und den Fluß der heißen Harzschmelze erhöht, wodurch
die Effizienz des Harzes erhöht wird
und eine stärkere
Bindung des Harzes mit Materialien, welche mit dem Harz integriert
werden, wie mit Faserglas, ergibt. Das chemische Binden des Katalysators
an die polymere Matrix hemmt weiterhin Katalysatoremissionen in
dem fertigen Produkt.
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Es
wurde ebenfalls gefunden, daß die
nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellten Phenol-Formaldehydresolharze
besonders brauchbar bei der Herstellung von Vormischungssystemen
bzw. Premixsystemen sind, welche sowohl phenolische Harze als auch
Aminoharze enthalten, wie Harnstoff-Formaldehydharze. Wie zuvor
diskutiert, ist es erwünscht,
daß solche
Vormischungssysteme am Ort der Herstellung des Harzes hergestellt
werden, um eine vollständigere
Reaktion zwischen dem freien Formaldehyd in dem Harz und dem Harnstoff
zu ermögli chen,
was wiederum Formaldehydemissionen reduziert. Es wird angenommen,
daß die
hydrophile Hydroxylfunktionalität
der Aminoalkoholmoleküle
ein effektives Lösungsmittel
liefert, welches die Solubilisierung des Harzes in der Vormischung
unterstützt,
wodurch die Stabilität
dieser Lösungen erhöht wird.
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Die
folgenden Beispiele werden zur Erläuterung der Prinzipien und
praktischen Durchführungen
der vorliegenden Erfindung für
den Fachmann gegeben. Sie sollen nicht restriktiv sein, sondern
lediglich die Erfindung erläutern.
Falls nichts anderes angegeben ist, beziehen sich alle Angaben in
Teilen, Prozentsätzen
und Verhältnissen
auf eine Gewichtsbasis.
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BEISPIEL 1
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Phenol
(99%, 211 g), Formaldehyd (43,3%, 410 g), Natriumhydroxid (50%,
22,8 g) und Wasser (63 g) wurden in einen Kolben eingefüllt und
bei 50°C
für 3 Stunden
reagieren gelassen, dann bei 60°C
reagieren gelassen, bis eine Salztoleranz von 700 erreicht war.
Das resultierende Harz, bezeichnet als Harz 1, wurde auf Toleranz
gegenüber
Wasser, Toleranz gegenüber
Salz, freien Formaldehyd, freies Phenol, pH und Feststoffgehalt,
wie am Ende der Beispiele beschrieben, getestet. Die gemessenen
Eigenschaften sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Natriumhydroxid
ist ein typischer anorganischer Katalysator, der in der Phenolindustrie
für die Herstellung
von Phenolharz verwendet wird. Dieses Beispiel wurde als Vergleichsbeispiel
für die
folgenden Beispiele durchgeführt.
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BEISPIEL 2
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Phenol
(99%, 211 g), Formaldehyd (43,3%, 410 g), Triethylamin (99%, 32,6
g) und Wasser (53 g) wurden in einen Kolben eingefüllt und
bei 50°C
für 3 Stunden
reagieren gelassen, dann bei 60°C
umgesetzt, bis eine Salztoleranz von 700 erreicht war. Das resultierende
Harz, bezeichnet als Harz 2, wurde auf Toleranz gegenüber Wasser,
Toleranz gegenüber
Salz, freien Formaldehyd, freies Phenol, pH und Feststoffgehalt
getestet. Die gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Triethylamin ist ein stark flüchtiger
und toxischer organischer Katalysator, der ebenfalls in der Phenolindustrie
eingesetzt wird. Dieses Beispiel wurde als Vergleichsbeispiel zum
Vergleich mit den folgenden Beispielen durchgeführt.
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BEISPIEL 3
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Phenol
(99%, 211 g), Formaldehyd (43,3, 410 g), 2-Dimethylamino-2-methyl-1-propanol (DMAMP-80TM, Angus Chemical Company) (80% in Wasser,
41 g), Natriumhydroxid (50%, 1,3 g) und Wasser (42 g) wurden in
einen Kolben eingefüllt
und bei 50°C
für 3 Stunden
reagieren gelassen, dann bei 60°C
umgesetzt, bis eine Salztoleranz von 300 erreicht war. Das resultierende
Harz, bezeichnet als Harz 3, wurde auf Toleranz gegenüber Wasser,
Toleranz gegenüber
Salz, freien Formaldehyd, freies Phenol, pH und Feststoffgehalt
getestet. Die gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
DMAMP-80TM ist ein stark basischer tertiärer Aminoalkohol
mit einem pka von 10,2. Es wurde mit einer sehr kleinen Menge von
Natriumhydroxid (0,1%) eingesetzt. Es ist ersichtlich, daß auf einer
gleichen Gewichtsbasis DMAMP-80TM die Kondensationspolymerisation
von Phenol und Formaldehyd ebenso effektiv wie TEA (Beispiel 2),
ein typisch organischer Katalysator, katalysieren kann.
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BEISPIEL 4
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Phenol
(99%, 105,5 g), Formaldehyd (48,8, 182 g), 2-(Dimethylamino)-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol,
bezeichnet als DMTA (93%, 25,9 g), Natriumhydroxid (50%, 0,7 g)
und Wasser (39 g) wurden in einen Kolben eingefüllt und bei 50°C für 3 Stunden
reagieren gelassen, dann bei 60°C
umgesetzt, bis eine Toleranz für
Salz von 600 erreicht war. Das resultierende Harz, bezeichnet als
Harz 4, wurde auf Toleranz gegen über Wasser,
Toleranz gegenüber
Salz, freien Formaldehyd, freies Phenol, pH und Feststoffgehalt
getestet. Die gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
DMTA ist ein weiteres Beispiel eines stark basischen tertiären Aminoalkohols.
Er hat einen Siedepunkt höher
als 230°C.
Auf einer gleichen Molbasis ist DMTA ein ebenso effektiver Katalysator
wie TEA (Beispiel 2). Der höhere
Feststoffgehalt von Harz 4 war wahrscheinlich ein Anzeichen für die niedrige
Flüchtigkeit
oder Nicht-Flüchtigkeit
von DMTA. Solche Eigenschaften sind in der Phenolindustrie hoch
erwünscht.
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BEISPIEL 5
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Phenol
(99%, 160 g), Formaldehyd (48,8, 439 g), 2-(Dimethylamino)-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol
(93%, 24 g), Natriumhydroxid (50%, 1,5 g) und Wasser (36 g) wurden
in einen Kolben eingefüllt
und bei 50°C für 3 Stunden
reagieren gelassen, dann bei 60°C
umgesetzt, bis eine Salztoleranz von 600% erreicht war. Das resultierende
Harz, bezeichnet als Harz 5, wurde auf Toleranz gegenüber Wasser,
Toleranz gegenüber
Salz, freien Formaldehyd, freies Phenol, pH und Feststoffgehalt
getestet. Die gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Dieses Beispiel demonstrierte, daß DMTA Phenol-Formaldehydkondensation
bei einem höheren
Molverhältnis
von Formaldehyd/Phenol effektiv katalysieren kann. Wenn das Molverhältnis auf 4,2
von 2,6 in den Beispielen 1–4
erhöht
wurde, fiel das freie Phenol von Harz 5 auf 0,3% ab.
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BEISPIEL 6
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Phenol
(99%, 160 g), Formaldehyd (48,8, 439 g), 2-(Dimethylamino)-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol
(93%, 19 g), Natriumhydroxid (50%, 5,6 g) und Wasser (29 g) wurden
in einen Kolben eingefüllt
und bei 50°C für 3 Stunden
reagieren gelassen, dann bei 60°C
umgesetzt, bis eine Salztoleranz von 700 erreicht war. Das resultierende
Harz, bezeichnet als Harz 6, wurde auf Toleranz gegenüber Wasser,
Toleranz gegenüber
Salz, freien Formaldehyd, freies Phenol, pH und Feststoffgehalt
getestet. Die gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
In diesem Beispiel wurde die Menge von DMTA von 3,4% auf 2,7% erniedrigt,
und die Menge von NaOH wurde von 0,1% auf 0,4% erhöht. Dies
zeigte die Möglichkeit
der Verwendung einer Kombination von DMTA und Natriumhydroxid für die Katalyse.
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BEISPIEL 7
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Phenol
(99%, 105,5 g), Formaldehyd (48,8, 182 g), 2-(Dimethylamino)-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiol
(93%, 25,9 g), Natriumhydroxid (50%, 0,7 g) und Wasser (39 g) wurden
in einen Kolben eingefüllt
und bei 50°C
für 3 Stunden
reagieren gelassen, dann bei 60°C
umgesetzt, bis eine Salztoleranz von 300 erreicht war. Das resultierende
Harz, bezeichnet als Harz 7, wurde auf Toleranz gegenüber Wasser,
Toleranz gegenüber Salz,
freien Formaldehyd, freies Phenol, pH und Feststoffgehalt getestet.
Die gemessenen Eigenschaften sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Dieses Beispiel war gleich wie Beispiel 6 mit der Ausnahme, daß dieses
Harz etwas weiter als Beispiel 6 verlängert worden war, was durch
seine herabgesetzte Salztoleranz gezeigt wird. Wenn das Harz weiter
verlängert
wurde, nahm sein Gehalt an freien Monomeren weiter ab.
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BEISPIEL 8
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Harz
1 (19 g) wurde mit Harnstoff (50%, 4,1 g) bei Zimmertemperatur gemischt
und dann mit 0,01 g Saatkristallen von Tetradimerem, d. h. [Bis(4-hydroxy-3,5-dimethylophenyl)methan],
geimpft. Dieses Gemisch, bezeichnet als PF/U-Vormischung #1, wurde dann bei 20–25°C gelagert.
Es wurde schwerwiegendes Kristallwachstum oder Ausfällung von
Tetradimerem innerhalb 2 Tagen Lagerung beobachtet. Daher gab es
ein schwerwiegendes Kristallwachstum von Tetradimerem während der Lagerung
in Mischung mit einem durch einen anorganischen Katalysator katalysierten
PF-Harz und Harnstoff. Dies kann verschiedene Probleme bei Anwendungsverfahren
mit sich bringen.
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BEISPIELE 9–15
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Beispiel
8 wurde sechs weitere Male unter Verwendung von Harzen 2 bis 7 anstelle
von Harz 1 wiederholt. Die Menge von jeder Komponente bei der Herstellung
dieser Lösungen
ist in Tabelle 2 angegeben. Nach einer Lagerung von 20 Tagen wurde
kein Kristallwachstum oder Ausfällung
von Tetradimerem bei irgendeinem dieser durch organische Katalysatoren
katalysierten Harze beobachtet. Daher tritt kein Kristallwachstum
während
der Lagerung in diesen Gemischen eines durch einen organischen Katalysator
katalysierten PF-Harzes und Harnstoffes auf. Diese von Kristallen
freien lagerstabilen Systeme können
für die
Anwendungen dieser Systeme in starkem Maße vorteilhaft sein. Die zwei
Aminoalkohole, d. h. DMAMP-80TM und DMTA,
sind stark basische organische Basen. Ein Vergleich des pH von 0,010
N Lösungen
dieser Aminoalkohole zusammen mit demjenigen von Triethylamin ist
wie folgt:
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Daher
sind DMTA und DMAMP-80 ebenso basisch wie TEA.
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Es
ist signifikant, daß die
Vormischungslösung
von Harz 7 (PF/U-Vormischung 14 in Beispiel 14) ebenso lagerstabil
war wie diejenige von Harz 6. Die weitere Erhöhung des Molekulargewichtes
des Polymeren in Beispiel 7 im Vergleich zu allen anderen Harzen
ergab weiterhin die Beibehaltung ihrer ausgezeichneten Lagerstabilität. Dies
kann zum Reduzieren der freien Monomere in dem Harz und der Emissionen
beitragen.
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BEISPIEL 16
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Harz
5 (97 g) bei 40°C
wurde mit Harnstoff (50%, 65 g) gemischt, bei 35–40°C für 30 min gehalten und dann
abgekühlt.
Diese Mischung von Phenolharz und Harnstoff, d. h. eine PF/U-Vormischung, ergab
bei der Messung einen pH von 8,5, eine Wassertoleranz von höher als
dem 50-fachen und Feststoffe von 43,1%. Wenn diese PF/U-Vormischung
(40 g) mit 0,01 g Tetradimerimpfkristallen geimpft und bei 20–25°C für 20 Tage aufbewahrt
wurde, ergab sich kein Kristallwachstum. Dieses Beispiel zeigte
die Möglichkeit
der Herstellung von lagerstabilen und von Ausfällungen freien PF/U-Einkomponentenmischungen
von mit DMTA katalysiertem PF-Harz und Harnstoff an dem Ort der
PF-Herstellung. Die Verwendung eines niedrigen Gehaltes von Natriumhydroxid
in Kombination mit DMTA ergab die Beibehaltung einer guten Lagerstabilität des Produktes.
Dies kann zur Formulierung von Katalysatorzusammensetzungen für irgendein
spezielles Produkt hilfreich sein.
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BEISPIEL 17
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Harz
3 (25 g) wurde mit Harnstofflösung
(50%, 10 g) gemischt und bei Zimmertemperatur für 5 Stunden aufbewahrt. Ammoniumsulfat
(0,67 g) wurde zugesetzt und aufgelöst. Wenn diese Lösung in
einen Gaschromatographen ("GC") injiziert wurde,
wurde kein Peak von 2-Dimethylamino-2-(hydroxymethyl)-1,3-propandiolkatalysator
beobachtet, während
ein Peak von reinem DMTA bei 14 min unter denselben Bedingungen auftrat.
Daher wurde gefunden, daß der
Aminoalkoholkatalysator DMTA in der Harzlösung in dieser Lösung nicht-flüchtig war.
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Zusammenfassend
gilt, die Aminoalkohole DMTA und DMAMP dieser Beispiele sind stark
basisch, nicht-flüchtig
und verbessern die Lagerstabilität
der Mischung von PF-Harz und Harnstoff.
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Tabelle
1 Zusammenfassung der Eigenschaften der Phenolharze, hergestellt
in den Beispielen 1 bis 7
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Tabelle
2 Zusammensetzung von PF/U-Vormischungslösungen
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Die
folgenden Arbeitsweisen wurden zur Messung der oben genannten Eigenschaften
angewandt:
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Wassertoleranz:
Destilliertes Wasser bei 25°C
(y g) wurde allmählich
zu 10 g Harz zugesetzt, bis die Harzlösung trübe wurde. Die Wassertoleranz
wurde dadurch erhalten, daß y
durch 10 dividiert wurde. Die Zahl der Wassertoleranz eines Harzes
ist eine Anzeige der Mischbarkeit des Harzes mit Wasser. Es ist
ein wichtiger Parameter für
in Faserglasbindemitteln verwendetes Harz, da das Phenolharz normalerweise
mit Wasser bis auf eine so niedrige Konzentration wie 2% verdünnt wird.
Beibehaltung einer klaren Lösung
und ohne Phasentrennung bei einer solchen Verdünnung ist für eine einwandfreie Verarbeitung
und für
Filmeigenschaften hoher Qualität
wesentlich. Typischerweise ist eine Wassertoleranz vom 25-fachen
erforderlich. Je höher
die Wassertoleranz des Harzes ist, um so niedriger ist das Molekulargewicht
des Harzes.
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Salztoleranz:
Für den
Test auf Salztoleranz wurde eine 10%ige Natriumchloridlösung (x
g) zu der Phenolharzlösung
(10 g) allmählich
zugesetzt, bis die Harzlösung
trübe wurde.
Die Salztoleranz wurde durch Teilen von x durch 10 erhalten. Dies
ist eine weitere Methode zur Messung der Fähigkeit des Harzes zum Mischen mit
Wasser und zur Beibehaltung von Klarheit ohne Ausfällung, vergleichbar
zu der Wassertoleranz mit der Ausnahme, daß diese strenger ist.
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Freies
Phenol: Dieses wurde mittels Gaschromatographie, wie sie üblicherweise
in der Phenolindustrie angewandt wird, gemessen. Es ist die Menge
von Formaldehyd in dem Harz am Ende der Synthese. Ein niedrigerer
Wert wird für
erhöhte
Effizienz des Harzes und niedrigere Emissionen bevorzugt.
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Freier
Formaldehyd: Er wurde mittels üblicherweise
angewandter Hydroxylamin-Titrationsmethode gemessen. Dies ist die
Menge von zurückgebliebenem,
mit dem Phenol nicht-umgesetzten Formaldehyd in dem Harz am Ende
der Synthese. Ein niedrigerer Wert wird für höhere Effizienz der Harzanwendung
und niedrigere Emissionen bevorzugt.
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pH:
Dieser mißt
die Basizität
des Harzes. Ein bestimmter basischer pH wird bevorzugt eingehalten, damit
das Harz frei von Ausfällung
ist und eine hohe Wassertoleranz besitzt.
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Feststoffe
%: Dies mißt
die Konzentration des Phenolharzanteiles, der nicht bei der Temperatur
des Tests während
der Dauer des Tests verdampfbar ist. Phenolharz (2 g) in einem Aluminiumschälchen wurde
in einem Ofen bei 150°C
für 2 Stunden
aufbewahrt. Der Feststoffgehalt wurde durch Dividieren des Gewichtes des
nicht-verdampft zurückgebliebenen
Harzes durch das Gewicht des ursprünglichen Harzes erhalten.