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Die Erfindung betrifft die Verwendung
(als Wirkstoff) mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze
aus der Familie der Rosaceae als Bradykinin-Antagonist in einer
Zusammensetzung. Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung
mindestens eines Extraktes mindestens einer Pflanze aus der Familie der
Rosaceae als Wirkstoff in einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt
oder die Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, Störungen zu
behandeln, die mit einer übermäßigen Synthese
und/oder Freisetzung von Bradykinin zusammenhängen.
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Das Bradykinin ist ein Plasma-Peptid,
das aus einem Kininogen-Precursor
durch eine Plasma-Protease mit der Bezeichnung Kallikrein (EC 3.4.21.24)
freigesetzt wird. Dieses Nonapeptid ist einer der Schlüsselentzündungsmediatoren
und es weist mitogene Eigenschaften auf. Die Rezeptoren für dieses
Kinin werden hauptsächlich
in die beiden Untergruppen B1 und B2 unterteilt. Das Bradykinin
wirkt insbesondere am B2-Rezeptor und stimuliert zahlreiche Systeme
zur Bildung von sekundären
Botenstoffen, darunter die Hydrolyse von Inositolphosphat (ip3),
das bekanntlich die Freisetzung von Calcium aus intrazellulären Speichern
in den Zellen (darunter Keratinocyten) bewirkt. Das Bradykinin induziert
außerdem
die Phosphorylierung von Tyrosingruppen durch Aktivierung des B2-Rezeptors,
die Depolarisation oder Hyperpolarisation der Zellmembran und die
Aktivierung des Metabolismus der Arachidonsäure.
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Das Bradykinin ist bei einer Vielzahl
von pathophysiologischen Störungen
beteiligt, wie beispielsweise Vasodilatation, Erhöhung der
vaskulären
Permeabilität,
niedriger Blutdruck, Schmerz oder Proliferation des Bindegewebes.
Die Vasodilatation und die Erhöhung
der vaskulären
Permeabilität
können
unter anderem zu Acne rosaceae, Teleangiektasie und Rhinophyma führen. Die
Proliferation des Bindegewebes führt
zur Bildung von Keloiden.
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Es wird vermutet, dass das Bradykinin
bei den Prozessen beteiligt ist, die zu Haarausfall führen.
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Im Übrigen führt das Bradykinin durch Aktivierung
der Phospholipase A2 und durch Bildung von Prostaglandinen und/oder
Freisetzung von verschiedenen Entzündungsmediatoren: Cytokinen
und Leukotrienen zu entzündlichen
Prozessen. Es ist auch bei der Stimulierung von Nervenenden, der
Kontraktion der glatten Muskulatur des Verdauungstrakts, des Atmungssystems
und des Uterus beteiligt. Eine übermäßige Bildung von
Bradykinin kann bei Magen-Darm-Erkrankungen Diarrhoe hervorrufen
und bei allergischer Rhinitis rhinopharyngeale Sekretionen stimulieren.
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Das Bradykinin ist auch dafür bekannt,
dass es den Ionentransport und Fluidsekretionen durch verschiedene
Epithelgewebe stimuliert.
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Die Verwendung von Bradykinin-Antagonisten
stellt daher bei allen kosmetischen und/oder pathologischen Störungen unter
Beteiligung der oben beschriebenen Systeme eine wirksame Alternative
dar, insbesondere Entzündungsprozessen
neurogenen oder nicht neurogenen Ursprungs.
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Als Antagonist von Bradykinin muss
eine Substanz eine entsprechende pharmakologische Antwort (mit und
ohne Fixierung am Bradykinin-Rezeptor)
hervorrufen können.
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Gemäß dieser Definition handelt
es sich um beliebige Verbindungen, die in die Wirkungen des Bradykinin
durch Bindung am Bradykinin-Rezeptor
(B1 oder B2) eingreifen können,
und/oder beliebige Verbindungen, die unabhängig von der Fixierung an den
Rezeptor oder die Rezeptoren durch einen beliebigen Mechanismus
eine Wirkung hervorrufen, die der Bradykinin-Wirkung entgegenläuft (beispielsweise
durch Eingreifen in die Bradykinin-Synthese).
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Als rezeptorieller Bradykinin-Antagonist
muss eine Substanz insbesondere die folgenden Eigenschaften aufweisen:
- – sie
muss für
die speziellen Rezeptoren dieser Verbindung: vom Typ B1 und/oder
B2 eine spezielle Affinität aufweisen;
Die
verwendeten experimentellen Modelle werden an Kulturen von Zellen
aus der mesenterialen Aorta (rezeptorielle Fixierung an den B1-Rezeptoren
nach der Methode, die von J. P. Galizzi in Brit. J. Pharmacol., 1994,
113, 389 beschrieben wurde) und/oder am Darm (rezeptorielle Fixierung
an den B2-Rezeptoren nach der Methode, die
von R. M. Burch in Biotech. Update (Dupont-Nen), 1992, 7, 2 beschrieben
wurde) realisiert.
- – sie
muss eine pharmakologische Aktivität als Rezeptor-Antagonist des
Bradykinin aufweisen, d. h. in speziellen Tests eine entsprechende
pharmakologische Antwort hervorrufen.
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Die pharmakologische Aktivität wird in
diesem Fall nach dem Verfahren, das von N. E. Rhaleb et al. in Brit.
J. Pharmacol., 1990, 94, 445 hinsichtlich einer antagonistischen
Aktivität
vom Typ B1 und/oder B2 beschrieben
wurde, an isolierten Organen ermittelt.
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Es wurden bereits zahlreiche Bradykinin-Antagonisten
beschrieben. Es können
genannt werden: synthetische oder natürliche Peptide, die gegebenenfalls
modifiziert sind, wie beispielsweise das D-Arg-[Hyp3, D- Phe7]-bradykinin
(NPC567), das [Thi5,8, D-Phe7]-bradykinin, das D-Arg, [Hyp3, Thi5,8,
D-Phe7]-bradykinin, das N-α-Adamantanacetyl-D-Arg[Hyp3,
Thi5,8, D-Phe7]-bradykinin und das des-Arg9, [Leu8]-bradykinin (alle
Verbindungen von der Firma Sigma im Handel), oder auch die Verbindungen,
die in den folgenden Druckschriften genannt sind: WO 95/08566, WO
95/07294,
EP 0623350 ,
EP 0622361 , WO 94/11021,
EP 0596406 , WO 94/06453,
WO 94/09001,
EP 0578521 ,
EP 0564972 ,
EP 0552106 , WO 93/11789,
US 5216165 ,
US 5212182 , WO 92/17201,
EP 0496369 ,
EP 0472220 ,
EP 0455133 , WO 91/09055, WO 91/02746,
EP 0413277 ,
EP 0370453 ,
EP 0359310 , WO 90/03980, WO 89/09231,
WO 89/09230, WO 89/01780,
EP
0334244 ,
EP 0596406 ,
WO 86/07263, oder das P-Guanidobenzoyl-[Hyp3, ThiS, D-Tic7, Oic8]-bradykinin (S 16118)
(M. Feletou et al., Pharmacol. Exp. Ther., Juni 1995, 273, 1078-84),
das D-Arg-[Hyp3, ThiS, D-Tic7, Oic8]-bradykinin (HOE 140) (M. Feletou
et al., Eur. J. Pharmacol. 1995, 274, 57–64), das D-Arg-[Hyp3, D-Hype(trans-propyl)7, Oic8]-bradykinin
(NPC 17731) (M. C. S. Herzig und L. M. F. Leeb-Lundberg, J. Biol.
Chem. 1995, 270, 20591-20598) oder die Verbindungen, die in Bradykinin
Antagonists: development and applications (J. M. Stewart, Biopolymers,
1995, 37, 143–155)
genannt sind, oder auch die chemischen, synthetischen oder natürlichen
Moleküle,
wie beispielsweise die von Salvino und Kollegen in J. Med. Chem,
1993, 36, 2583–2584
beschriebenen Verbindungen.
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Diese Bradykinin-Antagonisten, die
im Übrigen
zu hervorragenden Ergebnissen führen,
sind ganz allgemein chemische Moleküle, die schädliche Nebenwirkungen aufweisen
können.
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Es bleibt daher weiterhin interessant,
neue Produkte angeben zu können,
die die Kriterien eines Bradykinin-Antagonisten erfüllen, die
jedoch natürlicher
Herkunft sind und keine Nebenwirkungen aufweisen.
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Nach Kenntnis der Anmelderin wurde
im Stand der Technik bis jetzt weder gezeigt noch nahe gelegt, dass
ein Extrakt mindestens einer Pflanze aus der Familie der Rosaceae
die Kriterien eines Bradykinin-Antagonisten
erfüllt.
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Die Pflanzen auf der Familie der
Rosaceae werden überwiegend
wegen ihrer aromatischen und dekorativen Eigenschaften verwendet.
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Im Stand der Technik werden Pflanzen
aus der Familie der Rosaceae in Zusammensetzungen zur Behandlung
von urogenitalen Erkrankungen (FR 2372626), in aufhellenden kosmetischen
Zusammensetzungen (
JP 08208451 )
oder zum Schutz gegen UV-Strahlung (EP-A-781544), zur Herstellung
von Antioxidantien (EP-A-657 169) oder zur Herstellung von antimikrobiellen
und/oder Insektiziden Verbindungen zum Pflanzenschutz (
DE 4 327 792 ) verwendet.
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In der Druckschrift GB 2 095 553
ist ein Verfahren zur Herstellung von Zusammensetzungen zur Behandlung
oder zum Schutz der Haut beschrieben worden, die ein Gemisch von
Pflanzenextrakten aus der Familie der Caesalpiniaceae, Fagaceae,
Rosaceae und/oder Chenopodiaceae enthalten.
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FR 2 719 473 betrifft ein Verfahren
zur Beschleunigung der Zellerneuerung der Haut unter gleichzeitiger
Aufrechterhaltung der Hydratation der Haut, das umfasst, den Saft
von Rosaceae in einer geeigneten kosmetischen Basisformulierung
aufzutragen.
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Die Druckschrift
EP 727 217 hat einen Hyaluronidase-Inhibitor
zum Gegenstand, bei dem es sich insbesondere um einen Extrakt von
Rosaceae handeln kann.
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In
JP
03188013 ist ein Tonikum für das Haar beschrieben worden,
das als Inhibitor der 5α-Reductase verwendbar
ist und einen Extrakt von bestimmten Pflanzen aus der Gattung Rosaceae
in Kombination mit zahlreichen anderen Pflanzenextrakten enthält.
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JP
03188008 bezieht sich auf kosmetische Zusammensetzungen,
die für
die Glättung
und Hydratisierung der Haut ein Gemisch von Extrakten von Rosaceae
enthalten.
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Nach Kenntnis der Anmelderin wurde
eine Aktivität
eines Extraktes mindestens einer Pflanze aus der Familie der Rosaceae
als Bradykinin-Antagonist
noch niemals beschrieben. Die Anmelderin hat festgestellt, dass
ein Extrakt mindestens einer Pflanze aus der Familie der Rosaceae
die Eigenschaften aufweist, die einen Bradykinin-Antagonisten definieren,
und daher als Bradykinin-Antagonist
verwendet werden kann.
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Die Erfindung betrifft daher die
Verwendung (als Wirkstoff in einer Zusammensetzung) eines Rosaceae-Extraktes
als Bradykinin-Antagonist.
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Unter Wirkstoff werden beliebige
Moleküle
oder Extrakte verstanden, die befähigt sind, die Funktionsweise
mindestens eines gegebenen biologischen Systems zu modifizieren
oder zu modulieren.
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Der Extrakt mindestens einer Pflanze
aus der Familie der Rosaceae kann ein beliebiger Extrakt sein, der
aus irgendeinem pflanzlichen Material mindestens einer Pflanze aus
der Familie der Rosaceae hergestellt wurde.
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Der erfindungsgemäß verwendete Extrakt mindestens
einer Pflanze aus der Familie der Rosaceae kann daher ausgehend
von dem Pflanzenmaterial der gesamten Pflanze oder einem Teil der
Pflanze, wie den Blättern,
Stängeln,
Blüten,
Blütenblättern oder
Wurzeln, oder aus undifferenzierten Zellen hergestellt werden.
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Unter undifferenzierten Pflanzenzellen
werden beliebige Pflanzenzellen verstanden, die keinerlei Merkmale
einer besonderen Spezialisierung aufweisen und die für sich und
unabhängig
von anderen Zellen lebensfähig
sind. Diese undifferenzierten Pflanzenzellen sind gegebenenfalls
durch Induktion zu beliebigen, ihrem Genom entsprechenden Differenzierungen
imstande.
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In Abhängigkeit von der gewählten Kulturmethode
und insbesondere in Abhängigkeit
von dem gewählten
Kulturmedium ist es möglich,
aus ein und demselben Explantat undifferenzierte Pflanzenzellen
zu erhalten, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.
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Erfindungsgemäß werden vorzugsweise Blütenblätter verwendet.
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Der Extrakt mindestens einer Pflanze
aus der Familie der Rosaceae kann ein Extrakt sein, der aus einem
beliebigen pflanzlichen Material hergestellt ist, das von mindestens
einer in-vivo kultivierten Pflanze aus der Familie der Rosaceae
oder aus einer in-vitro-Kultur stammt.
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Unter Kultur in-vivo werden alle
Kulturen vom herkömmlichen
Typ verstanden, d. h. Kulturen im Boden im Freiland oder im Gewächshaus
oder auch außerhalb
des Bodens.
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Unter Kultur in-vitro werden sämtliche
dem Fachmann bekannte Verfahren verstanden, die es ermöglichen,
auf künstlichem
Wege eine Pflanze oder ein Pflanzenteil zu erzeugen. Der Selektionsdruck,
der durch die physikalisch-chemischen Bedingungen während des
Wachstums der Pflanzenzellen in-vitro auferlegt wird, ermöglicht es
im Gegensatz zu Pflanzen, die in-vivo kultiviert werden, ein standardisiertes
und während
des ganzen Jahres verfügbares
pflanzlichen Materials zu erhalten.
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Erfindungsgemäß werden Pflanzen aus in-vivo-Kulturen
bevorzugt.
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Zur Herstellung des in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
enthaltenen Extraktes kann jedes, dem Fachmann bekannte Extraktionsverfahren
angewandt werden.
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Es können insbesondere die wässrigen
und alkoholischen Extrakte und die Extrakte mit organischen Lösungsmitteln
genannt werden.
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Unter einem wässrigen Lösungsmittel werden beliebige
Lösungsmittel
verstanden, die ganz oder teilweise aus Wasser bestehen. Es können Wasser
selbst, die wässrig-alkoholischen
Lösungsmittel
in beliebigen Mengenverhältnissen
oder auch die Lösungsmittel
angegeben werden, die aus Wasser und einer Verbindung wie Propylenglykol
in beliebigen Mengenverhältnissen
bestehen.
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Von den alkoholischen Lösungsmitteln
ist insbesondere Ethanol zu nennen.
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Es kann ferner ein Extrakt verwendet
werden, der nach der in der französischen Patentanmeldung Nr. 95-02379
der Anmelderin beschriebenen Methode hergestellt ist.
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In einem ersten Schritt wird das
Pflanzenmaterial auf kaltem Wege in einer wässrigen Lösung zerkleinert, in einem
zweiten Schritt werden die suspendierten Partikel aus der wässrigen
Lösung
des ersten Schritts entfernt und in einem dritten Schritt wird die
wässrige
Lösung
des zweiten Schritts sterilisiert. Diese wässrige Lösung stellt den Extrakt dar.
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Der erste Schritt kann vorteilhaft
auch durch einfaches Einfrieren des Pflanzenmaterials (beispielsweise
bei –20°C) ersetzt
werden, wonach eine wässrige
Extraktion entsprechend des oben beschriebenen zweiten und dritten
Schrittes durchgeführt
wird.
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Unabhängig von dem Herstellungsverfahren,
das erfindungsgemäß durchgeführt wird,
können
in der Folge weitere Schritte durchgeführt werden, die die Konservierung
und/oder Stabilisierung verbessern, ohne dass die Art des Extraktes
verändert
wird. Der erhaltene Extrakt kann beispielsweise nach beliebigen
bekannten Verfahren der Lyophilisation gefriergetrocknet werden.
Auf diese Weise erhält
man ein Pulver, das direkt verwendet oder vor der Verwendung mit
einem geeigneten Lösungsmittel
vermischt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird vorzugsweise ein wässriger
Extrakt verwendet und noch bevorzugter ein Extrakt, der mit einem
Lösungsmittel
hergestellt ist, das aus Wasser und Propylenglykol besteht und von
der Firma Cosmetochem's
unter der Bezeichnung Herbasol® angeboten wird.
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Die Familie der Rosaceae umfasst
27 Gattung, wobei von diesen beispielsweise die Gattungen Agrimonia,
Amygdalus, Armeniaca, Cerasus, Malus, Mespilus, Persica, Pyrus,
Prunus, Rosa und Rubus zu nennen sind.
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Der erfindungsgemäße Extrakt von Rosaceae ist
daher ein Extrakt, der ausgehend von Material hergestellt wird,
das von mindestens einer Pflanze stammt, die unter den Gattungen
Agrimonia, Amygdalus, Armeniaca, Cerasus, Malus, Mespilus, Persica,
Pyrus, Prunus, Rosa und Rubus ausgewählt ist.
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Die Pflanze stammt erfindungsgemäß vorzugsweise
aus der Gattung Rosa.
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Die Gattung Rosa umfasst mehr als
1000 Spezies; von diesen können
Rosa alba, Rosa alpina, Rosa canina, Rosa cinnamonea, Rosa gallica,
Rosa repens, Rosa rubrifolia, Rosa rubiginosa, Rosa sempervirens, Rosa
spinosissima, Rosa stylosa, Rosa tomentosa und Rosa villosa angegeben
werden.
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Der erfindungsgemäße Extrakt einer Pflanze aus
der Gattung Rosa ist daher ein Extrakt, der ausgehend von Material
hergestellt wird, das von mindestens einer Pflanze stammt, die unter
den Spezies Rosa alba, Rosa alpina, Rosa canina, Rosa cinnamonea,
Rosa gallica, Rosa repens, Rosa rubrifolia, Rosa rubiginosa, Rosa
sempervirens, Rosa spinosissima, Rosa stylosa, Rosa tomentosa und
Rosa villosa ausgewählt
ist.
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Die Pflanze stammt erfindungsgemäß vorzugsweise
aus der Spezies Rosa gallica.
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Im vorhergehenden Text wurden Beispiele
für Störungen angegeben,
die mit einer überschüssigen Synthese
und/oder Freisetzung von Bradykinin verbunden sind.
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Die Erfindung bezieht sich ferner
auf die Verwendung einer wirksamen Menge mindestens eines Extraktes
mindestens einer Pflanze aus der Familie der Rosaceae als Wirkstoff
in einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die Zusammensetzung
dazu vorgesehen sind, pathophysiologische Störungen zu behandeln, die mit
einer übermäßigen Synthese
und/oder Freisetzung von Bradykinin zusammenhängen.
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Nach einem speziellen Aspekt bezieht
sich die Erfindung auf die Verwendung einer wirksamen Menge mindestens
eines Extraktes mindestens einer Pflanze aus der Familie der Rosaceae
als Wirkstoff in einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die
Zusammensetzung dazu vorgesehen sind, Vasodilatation, Erhöhung der
vaskulären
Permeabilität,
niedrigen Blutdruck, Schmerz, Proliferation des Bindegewebes, Entzündungen,
Haarausfall, Diarrhoe, allergische Rhinitis und die Kontraktion
der glatten Muskulatur des Verdauungstrakts, des Atmungssystems
und des Uterus zu behandeln.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere
auf die Verwendung einer wirksamen Menge mindestens eines Extraktes
mindestens einer Pflanze aus der Familie der Rosaceae als Wirkstoff
in einer Zusammensetzung, wobei der Extrakt oder die Zusammensetzung
dazu vorgesehen sind, Acne rosaceae, Teleangiektasie und Rhinophyma
zu behandeln oder die Bildung von Keloiden zu verhindern.
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Unabhängig von der Form der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist der in der Zusammensetzung enthaltene Mengenanteil des Rosaceae-Extraktes
selbstverständlich
von der gewünschten
Wirkung abhängig
und kann daher in weiten Bereichen variieren.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann, um
eine Größenordnung
anzugeben, den Extrakt mindestens einer Pflanze aus der Familie
der Rosaceae in einem Mengenanteil im Bereich von 0,01 bis 30% des
Gesamtgewichts der Zusammensetzung und vorzugsweise in einem Mengenanteil
von 0,1 bis 20% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung enthalten.
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Bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann es sich um eine Zusammensetzung zur kosmetischen oder zur pharmazeutischen
Verwendung handeln.
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Unabhängig von der Form der erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
in der mindestens ein Rosaceae-Extrakt verwendet wird, kann sie
eingenommen, injiziert oder auf die Haut (beliebige Hautbereiche
des Körpers),
die Haare, die Nägel
oder die Schleimhäute
(Mundschleimhaut, Backenschleimhaut, Zahnfleisch, Schleimhaut im
Genitalbereich, Bindehaut) aufgetragen werden. In Abhängigkeit
von der Verabreichungsform kann die Zusammensetzung in beliebigen, üblicherweise
verwendeten galenischen Formen vorliegen.
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Für
eine topische Anwendung auf die Haut kann die Zusammensetzung insbesondere
in Form von wässrigen
oder öligen
Lösungen,
Dispersionen vom Typ Lotion oder Serum, Emulsionen von flüssiger oder halbflüssiger Konsistenz
vom Typ Milch, die durch Dispersion einer Fettpha se in einer wässrigen
Phase (O/W) oder umgekehrt (W/O) hergestellt wurden, Suspensionen
oder Emulsionen weicher Konsistenz vom Typ wässrige oder wasserfreie Creme
oder wässriges
oder wasserfreies Gel oder auch in Form von Mikrokapseln, Mikropartikeln
oder in Form von Vesikeldispersionen vom ionischen und/oder nichtionischen
Typ vorliegen. Diese Zusammensetzungen werden nach herkömmlichen
Verfahren hergestellt.
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Sie können ferner für das Haar
in Form von wässrigen,
alkoholischen oder wässrig-alkoholischen
Lösungen,
als Creme, Gel, Emulsion oder Schaum oder auch in Form von Aerosolzusammensetzungen,
die ferner ein Treibmittel unter Druck enthalten, verwendet werden.
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Zur Injektion kann die Zusammensetzung
in Form einer wässrigen
oder öligen
Lotion oder in Form von Serum vorliegen. Für die Augen kann sie in Form
von Tropfen und zur Einnahme in Form von Kapseln, Granulat, Sirup
oder Tabletten vorliegen.
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Die Mengenanteile der verschiedenen
Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind
so, wie sie herkömmlich
auf den jeweiligen Gebieten verwendet werden.
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Die Zusammensetzungen sind insbesondere
Cremes zur Reinigung, zum Schutz, zur Behandlung oder zur Pflege
des Gesichts, der Hände,
der Füße, der
großen
anatomischen Falten oder des Körpers
(beispielsweise Tagescreme, Nachtcreme, Creme zum Abschminken, Make-up
in Cremeform, Sonnenschutzcreme), fluides Make-up, Milche zum Abschminken,
Körpermilche
zum Schutz oder zur Pflege, Sonnenschutzmilche, Lotionen, Gele oder
Schäume
zur Pflege der Haut, wie Reinigungslotionen, Sonnenschutzlotionen,
Lotionen zur künstlichen
Bräunung,
Zu sammensetzungen für
das Bad, desodorisierende Zusammensetzungen, die einen bakteriziden
Wirkstoff enthalten, Gele oder Lotionen, die nach der Rasur aufgetragen
werden, Haarentfernungscremes, Zusammensetzungen gegen Insektenstiche,
schmerzstillende Zusammensetzungen und Zusammensetzungen zur Behandlung
verschiedener Krankheiten der Haut, wie Ekzemen, Rosacea, Psoriasis,
Lichen und schwerem Juckreiz.
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können ferner
als feste Präparate
vorliegen, die Seifen oder Reinigungsseifen darstellen.
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Die Zusammensetzungen können ferner
in Form von Aerosolzusammensetzungen konfektioniert sein, die auch
ein Treibmittel unter Druck enthalten.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch
eine Zusammensetzung zur Pflege der Haare und insbesondere ein Haarwaschmittel,
eine Lotion für
Wasserwellen, eine Behandlungslotion, eine Frisiercreme oder ein
Frisiergel, eine Farbmittelzusammensetzung (insbesondere zum oxidativen
Färben),
gegebenenfalls in Form von färbenden
Haarwaschmitteln, eine restrukturierende Haarlotion, eine Zusammensetzung
zur permanenten Verformung (insbesondere eine Zusammensetzung für den ersten
Schritt einer Dauerwelle), eine Lotion oder ein Gel gegen Haarausfall,
ein antiparasitäres
Haarwaschmittel und dergleichen darstellen.
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Die Zusammensetzung kann ferner im
Mund-Zahnbereich verwendet werden, beispielsweise als Zahnpasta.
In diesem Fall kann die Zusammensetzung Zusätze und Hilfsstoffe enthalten,
die für
Zusammensetzungen zur Verwendung im Mund üblich sind, insbesondere grenzflä chenaktive
Stoffe, Verdickungsmittel, Feuchthaltemittel, Poliermittel, wie
Kieselsäure,
verschiedene Wirkstoffe, wie Fluoride und insbesondere Natriumfluorid,
und gegebenenfalls Süßstoffe,
wie Natriumsaccharinat.
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Wenn die Zusammensetzung als Emulsion
vorliegt, kann der Anteil der Fettphase im Bereich von 5 bis 80
Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, liegen. Die Öle, Wachse,
Emulgatoren und Coemulgatoren, die in der in Form einer Emulsion
vorliegenden Zusammensetzung verwendet werden, sind unter den herkömmlich in
der Kosmetik verwendeten Verbindungen ausgewählt. Der Emulgator und der
Coemulgator liegen in der Zusammensetzung in einem Mengenanteil
im Bereich von 0,3 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von
0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
vor. Die Emulsion kann ferner Lipidvesikel enthalten.
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Wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine ölige
Lösung
oder ein öliges
Gel ist, kann die Fettphase mehr als 90% des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung ausmachen.
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Die kosmetische Zusammensetzung kann
selbstverständlich
auch in der Kosmetik übliche
Hilfsstoffe enthalten, wie beispielsweise hydrophile oder lipophile
Gelbildner, hydrophile oder lipophile Zusätze, Konservierungsmittel,
Antioxidantien, Lösungsmittel,
Parfums, Füllstoffe,
Filter, Geruchsabsorber und Farbmittel. Die Mengenanteile der verschiedenen
Zusätze
sind so, wie sie herkömmlich
in der Kosmetik verwendet werden, und liegen beispielsweise im Bereich
von 0,01 bis 10% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung. Die Hilfsstoffe
können
entspre chend ihrer Art in die Fettphase, die wässrige Phase und/oder in die
Lipidkügelchen
eingebracht werden.
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Von den erfindungsgemäß verwendbaren Ölen oder
Wachsen können
die Mineralöle
(Vaselineöl), pflanzliche Öle (flüssige Fraktion
von Sheabutter, Sonnenblumenöl),
tierische Öle
(Perhydrosqualen), synthetische Öle
(Purcellinöl),
Siliconöle
oder Siliconwachse (Cyclomethicon), fluorierte Öle (Perfluorpolyether), Bienenwachs,
Carnaubawachs oder Paraffin genannt werden. Zu den Ölen können Fettalkohole
und Fettsäuren (Stearinsäure) gegeben
werden.
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Von den erfindungsgemäß verwendbaren
Emulgatoren können
beispielsweise Glycerinstearat, Polysorbat 60 und das Gemisch von
PEG-6/PEG-32/Glykolstearat
genannt werden, das unter der Bezeichnung TefoseR63
von der Firma Gattefosse im Handel ist.
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Von den erfindungsgemäß verwendbaren
Lösungsmitteln
können
die niederen Alkohole, insbesondere Ethanol und Isopropanol, und
Propylenglykol genannt werden.
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Von den erfindungsgemäß verwendbaren
hydrophilen Gelbildnern können
die Carboxyvinylpolymere (Carbomer), Acrylcopolymere, wie die Copolymere
von Acrylaten und Alkylacrylaten, Polyacrylamide, Polysaccharide,
wie Hydroxypropylcellulose, natürliche
Gummen und Tone genannt werden; als lipophile Gelbildner kommen
die modifizierten Tone, wie die Bentone, Metallsalze von Fettsäuren, wie
Aluminiumstearate, hydrophobe Kieselsäure, Ethylcellulose und Polyethylen
in Betracht.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann weitere
hydrophile Wirkstoffe enthalten, wie Proteine oder Proteinhydrolysate,
Aminosäu ren,
Polyole, Harnstoff, Allantoin, Zucker und Zuckerderivate, wasserlösliche Vitamine,
Pflanzenextrakte und Hydroxysäuren.
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Von den lipophilen Wirkstoffen können Retinol
(Vitamin A) und seine Derivate, Tocopherol (Vitamin E) und seine
Derivate, die essentiellen Fettsäuren,
Ceramide, etherische Öle,
Salicylsäure
und ihre Derivate verwendet werden.
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Es ist erfindungsgemäß ferner
möglich,
mindestens einen Rosaceae-Extrakt
mit weiteren Wirkstoffen zu kombinieren, die insbesondere zur Vorbeugung
und/oder zur Behandlung von Hauterkrankungen dienen sollen. Von
diesen Wirkstoffen können
beispielsweise genannt werden:
- – Mittel,
die die Differenzierung und/oder Proliferation und/oder Pigmentierung
der Haut verändern,
wie Retinsäure
und ihre Isomere, Retinol und seine Ester, Vitamin D und seine Derivate,
die Estrogene wie Estradiol, Kojisäure oder Hydrochinon;
- – antibakterielle
Wirkstoffe, wie Clindamycinphosphat, Erythromycin oder Antibiotika
aus der Gruppe der Tetracycline;
- – antiparasitäre Wirkstoffe,
insbesondere Metronidazol, Crotamiton oder die Pyrethroide;
- – Antimykotika,
insbesondere die Verbindungen aus der Gruppe der Imidazole, wie
Econazol, Ketoconazol oder Miconazol und ihre Salze, Polyenverbindungen,
wie Amphotericin B, Verbindungen aus der Gruppe der Allylamine,
wie Terbinafin, oder auch Octopirox;
- – antivirale
Wirkstoffe, wie Aciclovir;
- – steroidale
entzündungshemmende
Wirkstoffe, wie Hydrocortison, Betamethasonvalerat oder Clobetasolpropionat,
oder nichtsteroidale Antiphlogistika, wie Ibuprofen und seine Salze,
Diclofenac und seine Salze, Acetylsalicylsäure, Acetaminophen oder Glycyrrhetinsäure;
- – anästhesierende
Wirkstoffe, wie das Hydrochlorid von Lidocain und seine Derivate;
- – juckreizstillende
Mittel, wie Thenaldin, Trimeprazin oder Cyproheptadin;
- – Keratolytika,
wie die α-
und β-Hydroxycarbonsäuren oder β-Ketocarbonsäuren, deren
Salze, Amide oder Ester und insbesondere die Hydroxysäuren, wie
Glykolsäure,
Milchsäure,
Salicylsäure,
Citronensäure
und allgemein Fruchtsäuren
und 5-(n-Octanoyl)-salicylsäure;
- – Radikalfänger für freie
Radikale, wie α-Tocopherol
oder seine Ester, die Superoxid-Dismutasen, verschiedene Metallchelatbildner
oder Ascorbinsäure
und ihre Ester;
- – Antiseborrhoeika
wie Progesteron;
- – Antischuppenmittel,
wie Octopirox oder Pyrithion-Zink;
- – Wirkstoffe
gegen Akne, wie Retinsäure
oder Benzoylperoxid;
- – Pflanzenextrakte
oder Extrakte mikrobieller Herkunft.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung, um die reizende Wirkung
einer kosmetischen Zusammensetzung zu vermindern, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass auf die Haut, die Haare und/oder die Schleimhäute eine
kosmetische Zusammensetzung aufgetragen wird, die mindestens einen
oben definierten Rosaceae-Extrakt enthält.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur kosmetischen
Behandlung kann insbesondere durchgeführt werden, indem hygienische
oder kosmetische Zusammensetzungen, wie die oben definierten, nach
der für
diese Zusammensetzungen üblichen
Anwendungstechniken aufgetragen werden, beispielsweise: Auftragen
von Cremes, Gelen, Seren, Lotionen, Milchen zum Abschminken oder
Sonnenschutzzusammensetzungen auf die Haut oder die trockenen Haare,
Auftragen von Lotionen für
das Haar auf die feuchten Haare, Haarwäschen oder auch Aufbringen
von Zahncreme auf das Zahnfleisch.
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Die folgenden Beispiele und Zusammensetzungen
erläutern
die Erfindung, ohne sie einzuschränken. In den Zusammensetzungen
sind die Mengenanteile in Gewichtsprozent angegeben.
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Beispiel 1: Biologische
Aktivität
eines Extraktes von Rosa gallica
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Der in den hier vorgestellten Versuchen
verwendete Extrakt ist ein Extrakt von Rosa gallica, der unter der
Bezeichnung Herbasol® von der Firma COSMETOCHEM's im Handel angeboten
wird.
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A): Messung der rezeptoriellen
Affinität:
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Die Bestimmung der rezeptoriellen
Affinität
des Extrakts für
den B2-Rezeptor
von Bradykinin wurde nach dem Verfahren durchgeführt, das von Y. J. L. Jong
et al. in PNAS-USA 90, 1993, 10994 beschrieben ist.
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Für
jedes Experiment wurde das Referenzmolekül des untersuchten Rezeptors
(NPC567) parallel hierzu bei 8 Konzentrationen (n = 2) getestet,
um eine Standardkurve zu erstellen, durch die das Experiment bewertet
werden kann.
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Es wurden die folgenden Ergebnisse
erhalten:
30% Fixierung für
den Extrakt bei 1%
74% Fixierung für den Extrakt bei 5%
84%
Fixierung für
den Extrakt bei 10%.
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Die Ergebnisse dieses Experiments
zeigen eine Affinität
des Extrakts von Rosa gallica für
den menschlichen Bradykinin-Rezeptor B2 bereits
bei Konzentrationen unter 1%.
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Der IC50-Wert
liegt in der Nähe
von 1%.
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B): Messung der Aktivität als Bradykinin-Antagonist
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Ein in-vivo-Funktionstest, der an
Bradykinin-Rezeptoren vom Typ B2 durchgeführt wurde,
die an aus Kaninchen gewonnenen Drosselvenen vorhanden sind, soll
die Eigenschaften als Bradykinin-Antagonist vom Typ B2 zeigen.
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Die ex-vivo-Experimente wurden gemäß dem Verfahren
durchgeführt,
das von N. E. Rhaleb et al. in Brit. J. Pharmacol. 99, 1990, 445
beschrieben wurde.
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Das Gewebe (glatte Muskulatur) wird
in den Behältern
für die
Experimente angebracht, worauf es unter eine Anfangsspannung von
1 g gesetzt wird. Es wird eine Zeitspanne von mindestens 60 min
zur Equilibrierung abgewartet, während
der die physiologische Lösung
mehrmals erneuert und die Anfangsspannung nochmals eingestellt wird,
bevor der Extrakt zugegeben wird.
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Die Experimente werden bei fortwährender
Gegenwart von Atropin (3·10–6 M),
Pyrilamin (3·10–6 M)
und Indomethacin (10–6 M) durchgeführt, um
indirekte, bei der Stimulierung anderer Typen von in dem Gewebe
vorliegenden Rezeptoren auftretende Effekte der Mediatoren auszuschließen.
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Jedes Präparat wird zunächst mit
einem B2-Agonisten bei einer Konzentration
von 3·10–9 M
stimuliert, wodurch Kontraktionen induziert werden. Es genügt dann,
einen für
B2 spezifischen Antagonisten in das Medium
zu geben, um die Kontraktionen dosis-abhängig verschwinden zu lassen.
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Es wurden die folgenden Ergebnisse
erhalten:
48% Fixierung für
den Extrakt des Beispiels 1 bei 0,5%
79% Fixierung für den Extrakt
des Beispiels 1 bei 1%
97% Fixierung für den Extrakt des Beispiels
1 bei 5%.
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Die Ergebnisse zeigen, dass der Rosaceae-Extrakt
eine Aktivität
als Bradykinin-Antagonist besitzt. Diese Aktivität zeigt sich vorzugsweise am
B2-Rezeptor.
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Beispiel 2: Die folgenden Beispiele
für Formulierungen
und insbesondere für
erfindungsgemäße Zusammensetzungen,
die einen Extrakt aus Blütenblättern von
Rosaceae in Kombination mit einem Produkt mit reizender Wirkung
enthalten, erläutern
die Erfindung. Die Zusammensetzungen wurden durch einfaches Mischen
der verschiedenen Bestandteile hergestellt. Zusammensetzung
1: Lotion
Herbasol® | 1,00 |
Antioxidationsmittel | 0,05 |
Isopropanol | 40,00 |
Konservierungsmittel | 0,30 |
Wasser | ad.
100% |
Zusammensetzung
2: Gel zur Pflege
Herbasol® | 4,00 |
Hydroxypropylcellulose | 1,00 |
Antioxidationsmittel | 0,05 |
Isopropanol | 40,00 |
Konservierungsmittel | 0,30 |
Wasser | ad.
100% |
Zusammensetzung
3: Creme zur Pflege (Öl-in-Wasser-Emulsion)
Herbasol® | 5,00 |
Glycerinstearat | 2,00 |
Polysorbat
60 | 1,00 |
Stearinsäure | 1,40 |
Triethanolamin | 0,70 |
Carbomer | 0,40 |
flüssige Fraktion
von Sheabutter | 12,00 |
Perhydrosqualen | 12,00 |
Antioxidationsmittel | 0,05 |
Parfum | 0,5 |
Konservierungsmittel | 0,30 |
Wasser | ad.
100% |
Zusammensetzung
4: Haarwaschmittel
Herbasol® | 2,00 |
Hydroxypropylcellulose | 1,00 |
Parfum | 0,50 |
Konservierungsmittel | 0,30 |
Wasser | ad.
100% |
Zusammensetzung
5: Pflegecreme (Öl-in-Wasser-Emulsion)
Herbasol® | 4,00 |
Glycerinstearat | 2,00 |
Polysorbat
60 | 1,00 |
Stearinsäure | 1,40 |
5-n-Octanoylsalicylsäure | 0,50 |
Triethanolamin | 0,70 |
Carbomer | 0,40 |
flüssige Fraktion
von Sheabutter | 12,00 |
Perhydrosqualen | 12,00 |
Antioxidationsmittel | 0,05 |
Parfum | 0,
5 |
Konservierungsmittel | 0,30 |
Wasser | ad.
100% |
Zusammensetzung
6: schmerzstillendes Gel
Herbasol® | 10,00 |
Hydroxypropylcellulose | 1,00 |
Antioxidationsmittel | 0,05 |
Lidocain-Hydrochlorid | 2,00 |
Isopropanol | 40,00 |
Konservierungsmittel | 0,30 |
Wasser | ad.
100% |
Zusammensetzung
7: Pflegecreme bei Sonnenerythemen (Öl-in-Wasser-Emulsion)
Herbasol® | 2,00 |
Glycerinstearat | 2,00 |
Polysorbat
60 | 1,00 |
Stearinsäure | 1,40 |
Glycyrrhetinsäure | 2,00 |
Triethanolamin | 0,70 |
Carbomer | 0,40 |
flüssige Fraktion
von Sheabutter | 12,00 |
Sonnenblumenöl | 10,00 |
Antioxidationsmittel | 0,05 |
Parfum | 0,
50 |
Konservierungsmittel | 0,30 |
Wasser | ad.
100% |
Zusammensetzung
8: Gel zur Behandlung von Akne
Herbasol® | 8,00 |
all-trans-Retinsäure | 0,05 |
Hydroxypropylcellulose | 1,00 |
Antioxidationsmittel | 0,05 |
Isopropanol | 40,00 |
Konservierungsmittel | 0,30 |
Wasser | ad.
100% |
Zusammensetzung
9: Lotion zur Beseitigung von Narben, die von Akne herrühren
Herbasol® | 8,00 |
Glykolsäure | 50,00 |
Hydroxypropylcellulose | 0,05 |
NaOH | qsp
pH = 2,8 |
Ethanol | ad.
100% |
Konservierungsmittel | 0,30 |