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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese Erfindung bezieht sich auf
Mischungen von Fluorkunststoffen und Polyetherketonketon mit verbesserten
Eigenschaften.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Fluorkunststoffe, die durch Schmelzfluß bei Temperaturen über ihren
Schmelzpunkten verarbeitbar sind, haben wegen ihrer chemischen Inertheit
und hohen Schmelztemperatur einen umfassenden Bereich von Verwendungen.
Diese Verwendungen könnten
erweitert werden, wenn derartige Eigenschaften, wie Raumtemperaturzähigkeit,
physikalische Hochtemperatureigenschaften, wie Formbeständigkeitstemperatur und/oder
Permeabilität,
verbessert werden könnten.
Die Verwendung von Additiven in dem Fluorkunststoff in einem Versuch,
derartige Verbesserung zu erzielen, leidet an einem oder mehreren
Problemen von Inkompatibilität
mit dem Fluorkunststoff was zu Verschlechterung von gewünschten
Eigenschaften und Schwierigkeit beim einheitlichen Einbauen des
Additivs in den Fluorkunststoff führt.
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EP-A-0320894 offenbart Kombinationen
eines Fluorelastomeren und Polyetherketonketons, verbessertes Verarbeiten
des Fluorelastomeren und verbesserte physikalische Eigenschaften
in dem gehärteten
Fluorelastomer ergebend.
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WO98/13422, die in die regionale
Europäische
Phase als EP-A-0928315 eingetreten ist, offenbart in erster Linie
Kombinationen von Polytetrafluorethylen (PTFE), einem nicht schmelzfließbarem Fluorpolymer, und
Polyaryletherketon (PEEK). Es gibt eine geltende Bezugnahme zu anderen
Polymeren, die PTFE ersetzen. Es gibt eine separate Bezugnahme zu
anderen Verstärkungspolymeren,
die PEEK ersetzen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es ist festgestellt worden, daß der Einbau
von variierenden Mengen von Polyetherketonketon, üblicherweise
als PEKK bekannt, in schmelzfließbaren Fluorkunststoffen dem
Fluorkunststoff übenaschende
Verbesserungen in Eigenschaften verleiht. Ein anderer Aspekt der
gegenwärtigen
Erfindung ist der Einbau des Fluorkunststoffes in das PEKK unter
Erzeugen übenaschender
Verbesserung an Eigenschaften des PEKK. Bei diesem Aspekt wird der
Fluorkunststoff in PEKK als die Matrix dispergiert, statt daß das PEKK
in dem Fluorkunststoff wie in der zuerst genannten Ausführungsform
dispergiert wird. Somit ist die gegenwärtige Erfindung eine Zusammensetzung,
umfassend 5 bis 95 Gew.-% schmelzfließbaren nicht elastomeren Fluorkunststoff,
wahlfrei weitere Bestandteile, wie Pigmente oder Füllstoffe,
und, ergänzend
zu insgesamt 100 Gew.-%, 95 bis 5 Gew.-% PEKK.
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Die gegenwärtige Erfindung liefert auch
ein Verfahren, umfassend Coextrudieren eines Compositeschlauchs
mit einer Innenschicht von schmelzherstellbarem Fluorkunststoff
und einer Außenschicht
der Zusammensetzung, wie zuvor definiert.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In einer Ausführungsform der gegenwärtigen Erfindung
ermöglicht
es die Schmelzfließbarkeit
des Fluorkunststoffs durch Schmelzextrusion, einschließlich Spritzformen,
verarbeitet zu werden. Als solches kann der Fluorkunststoff eine
Schmelzflußgeschwindigkeit
(MFR) in dem Bereich von 1 bis 100 g/10 Min, bestimmt in Übereinstimmung
mit ASTM D-1238 bei der Temperatur, die Standard für den Fluorkunststoff ist,
haben. Der Fluorkunststoff ist nicht elastomer, das heißt die Spannungs-Beanspruchung
Kurve für
den Fluorkunststoff zeigt einen Fließpunkt, und bei weiterem Recken
des Fluorkunststoffs gibt es wenig Gewinnung von Beanspruchung (Recken),
beispielsweise weniger als 20% bei Freigabe der Reckkraft. Beispiele
von schmelzherstellbaren Fluorkunststoffen schließen ein
die Gruppe von gut bekannten Fluorpolymeren, umfassend Tetrafluorethylen
(TFE) Copolymere, insbesondere die Copolymere von TFE mit einem
oder mehreren Comonomeren, ausgewählt aus Perfluorolefinen mit
3–8 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Hexafluorpropylen (HFP), und Perfluor(alkylvinylether)
(PAVE) mit Alkylgruppen mit 1–5
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1–3 Kohlenstoffatomen, am bevorzugtesten
2–3-Kohlenstoffatomen.
Derartige Copolymere haben ausreichende Konzentration von Comonomer
zum Reduzieren der Schmelztemperatur des Copolymeren beträchtlich
unterhalb derjenigen von TFE Homopolymer. Bevorzugte schmelzherstellbare
Fluorkunststoffe schließen
ein TFE/HFP (typischerweise als FEP bezeichnet), TFE/PAVE (typischerweise
als PFA bezeichnet) und TFE/HFP/PAVE. Die zuvor genannten TFE Copolymere
können
auch geringe Mengen von Einheiten, abstammend von anderen Comonomeren,
einschließlich
polyfunktionelle Monomere, enthalten, die polare Gruppen entlang
der Polymerkette einführen, üblicherweise
am Ende von herabhängenden
Seitengruppen, wenn in das Polymer copolymerisiert. Fluorkunststoffe
anders als die zuvor genannten perfluorierten Copolymere können auch
verwendet werden, wie Copolymere von TFE oder Chlortrifluorethylen
(CTFE) mit Ethylen und TFE/HFPNinylidenfluorid Copolymer (THV).
Das Verarbeiten des Fluorkunststoffes bei Temperatur oberhalb seines
Schmelzpunkts gibt an, daß der
Fluorkunststoff Kristallinität
hat. Der in der gegenwärtigen
Erfindung verwendete Fluorkunststoff kann auch amorph sein, wobei
jedoch in diesem Fall das Verarbeiten des Fluorkunststoffs bei einer
hohen Temperatur ist, bei der der PEKK fließfähig sein wird, wenn auch während des
Verarbeitens geschmolzen.
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In einer anderen Ausführungsform
der gegenwärtigen
Erfindung wird ein Teil des schmelzherstellbaren Fluorkunststoffs
durch Polytetrafluorethylen (PTFE) Mikropulver ersetzt. PTFE Mikropulver
ist ein Tetrafluorethylen Homopolymer oder modifiziertes Homopolymer,
das ein beträchtlich
niedrigeres Molekulargewicht als das normale Hochschmelzviskosität PTFE hat,
was ermöglicht,
daß das
Mikropulver durch sich selbst schmelzfließbar ist, eine Schmelzflußgeschwindigkeit
innerhalb des Bereichs, beschrieben für den schmelzherstellbaren
Fluorkunststoff, habend. Das hohe Molekulargewicht des normalen
PTFE ist gekennzeichnet durch ein Molekulargewicht (Mn) von mindestens
2 000 000 und eine Schmelzviskosität von mindestens 108 Pans bei 380°C, diese Schmelzviskosität ist so
hoch, daß das
PTFE nicht in dem geschmolzenen Zustand fließt, was spezielle Nicht-Schmelz-Verarbeitungstechniken,
einschließlich
Pastenextrusion für
den Feinpulvertyp von PTFE und Kompressionsformen für den granulären Typ
von PTFE verlangt. Zum Unterschied, das Molekulargewicht (Mn) von
PTFE Mikropulver wird üblicherweise
in dem Bereich von 50000 bis 700000 sein, und die Schmelzviskosität des Mikropulvers
wird 50 bis 1 × 105 Pans, wie bei 372°C gemessen in Übereinstimmung
mit dem Verfahren von ASTM D-1239-52T, modifiziert, wie in U.S.
Patent 4380618 offenbart, sein. Vorzugsweise ist die Schmelzviskosität des PTFE
Mikropulvers 100 bis 1 × 10° Pans bei
372°C. PTFE
Mikropulver ist ferner in Kirk-Othmer, The Encyclopedia of Chemical
Technology, 4te Auflage, veröffentlicht
von John Wiley & Sons
(1994) auf Seite 637–639
von Band 11 und in Artikel H.-J. Hendriock, „PTFE Micropowders", Kunststoffe German
Plastics, 76, Seite 920–926
(1986) beschrieben. Diese Veröffentlichungen
beschreiben das Mikropulver, als erhalten worden durch Polymerisation
oder durch Bestrahlungsabbau des Hochmolekulargewicht (Hochschmelzviskosität) PTFE.
Polymerisation direkt zu dem Mikropulver ist beispielsweise in PCT
WO 95/23829 offenbart, wobei auf das Mikropulver als Niedrigschmelzviskosität PTFE Bezug
genommen wird. Obwohl das PTFE Mikropulver schmelzfließbar ist,
ist es nicht schmelzverarbeitbar durch sich selbst, weil das sich
ergebende Produkt praktisch keine Stärke aufgrund des niedrigen
Molekulargewichts des PTFE Mikropulvers hat. Somit ist das Kugelmaterial,
erhalten in dem Schmelzflußgeschwindigkeitstest,
von dem die Schmelzviskosität
bestimmt wird, brüchig,
so daß es
bei der leichtesten Biegung bricht.
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Wenn ein Teil des schmelzverarbeitbaren
Fluorkunststoffs durch PTFE Mikropulver ersetzt wird, werden mindestens
10 Gew.-% des gesamten Fluorkunststoffs der schmelzherstellbare
Fluorkunststoff vorzugsweise mindestens 20 Gew.-%, sein, wobei der
Rest das PTFE Mikropulver ist. Übenaschenderweise
verleiht das PTFE Mikropulver erhöhte Stärke den Gegenständen, geformt
aus der Fluorkunststoff/-PEKK Mischung, obwohl das PTFE Mikropulver
keine Stärke
durch sich selbst hat, wie zuvor beschrieben.
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Die PEKK Komponente ist ein Copolymer
von Diphenylether und Benzoldicarbonsäurehalogeniden, vorzugsweise
Terephthalyl (T) oder Isophthaloyl- (I) halogenide, üblicherweise
Chloride und Mischungen davon, wie in U.S. Patenten 3062205, 3441538,
3442857, 3516966, 4704448 und 4816556 offenbart, vorzugsweise mit
einer inhärenten
Viskosität
von mindestens 0,4, gemessen bei einer 0,5 Gew.-% Lösung in
konzentrierter Schwefelsäure
bei 30°C.
Das PEKK hat im allgemeinen einen Schmelzpunkt von mindestens 300°C. Typischerweise
enthält
das PEKK sowohl T wie I Einheiten in einem Verhältnis von 90 : 10 bis 30 :
70, und typischer 80 : 20 bis 60 : 40. Wenn der Anteil von T Einheiten
sich verringert und von I Einheiten erhöht, verringert sich die Kristallinität des PEKK
bis auf 60 : 40, das PEKK kristallisiert so langsam, daß es einem
amorphen Polymer ähnelt,
ausgenommen, daß es
einen Schmelzpunkt zeigt.
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Im Hinblick auf die Kombination von
Fluorkunststoff und PEKK bildenden Zusammensetzungen der gegenwärtigen Erfindung
in einem allgemeinen Sinn hat die bevorzugte Zusammensetzung mindestens
25 Gew.-% des schmelzfließbaren
Fluorkunststoffs. Für
spezifische Ergebnisse variiert der Anteil des Fluorkunststoffs.
Eine der Verbesserungen, die eine relativ geringe Menge von PEKK
dem Fluorkunststoff verleiht, ist verbesserte Durchschlagsbeständigkeit,
die besonders wertvoll bei der Verwendung von Fluorkunststoff für Isolierungsüberziehen
oder Ummanteln von isoliertem Draht ist. Bei dieser Ausführungsform
wird der PEKK Gehalt der Zusammensetzung 5 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise
10 bis 20 Gew.-%, sein. Während
das PEKK inkompatibel mit dem Fluorkunststoff ist, wie dadurch angegeben,
daß dasPEKK
als diskrete Teilchen (Domänen),
dispergiert in der Fluorkunststoffmatrix, die die Isolierung oder
Ummantelung bildet, vorliegt, leiden die elektrischen Eigenschaften
und Zugdehnung der Isolierung und Ummantelung nicht.
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Eine andere Verbesserung, die eine
relativ geringe Menge von PEKK dem Fluorkunststoff verleiht, ist verbesserte
Hochtemperaturbeständigkeit
gegenüber
Verformung unter Belastung. Dieses ist besonders wertvoll für Anwendungen,
bei denen der Fluorkunststoff ein Strukturglied, wie Körbe zum
Tragen von Gegenständen,
durch Aussetzung chemischem Verarbeiten bei hohen Temperaturen bildet.
Unglücklicherweise
tendiert der Fluorkunststoff dazu, zu kriechen und sich zu verformen
bei Temperaturen, so niedrig wie 60 bis 100°C. PEKK verleiht viel größere Beständigkeit
gegenüber
Kriechen und Verformung bei erhöhten
Temperaturen, als aus der Menge von verwendetem PEKK erwartet werden
würde.
Diese größere Beständigkeit
gegenüber
Kriechen und Verformung kann als erhöhte Formbeständigkeitstemperatur
in Übereinstimmung
mit ASTM D648 unter Verwenden von 264 psi (1816 MPa) Beladung gemessen
werden. Dispersion von PEKK in Fluorkunststoff kann Mischungen liefern,
die eine Formbeständigkeitstemperatur
(HDTE) größer als
100°C und
sogar größer als
140°C haben,
es ermöglichend,
daß der
Fluorkunststoff eine höhere
Leistungstemperatur hat, ohne von der chemischen Inertheit des Fluorkunststoffs
abzuziehen. Bei dieser Ausführungsform
kann der PEKK Gehalt der Zusammensetzung 5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
10 bis 30 Gew.-%, und bevorzugter 15 bis 25 Gew.-%, sein.
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Bei noch einer anderen Ausführungsform
bei höherem
PEKK Gehalt für
die Zusammensetzung, beispielsweise 40 bis 60 Gew.-%, wobei das
PEKK noch die dispergierte Phase in der Fluorkunststoffzusammensetzung
ist, zeigt die sich ergebende Zusammensetzung bemerkenswerte Kriechbeständigkeit,
d. h. Beständigkeit
gegenüber
Kaltfluß.
Anstelle von Entlaminieren, wie erwartet werden könnte, hat
die Zusammensetzung physische Integrität, um so geeignet in Strukturanwendungen
zu sein, die die verbesserte Leistung von Dimensionsintegrität liefern.
Diese Ausführungsform
wird gezeigt, als besonders wertvoll in Futterrohren zu sein.
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In noch einer anderen Ausführungsform,
wobei das PEKK die Matrixpolymerkomponente der Zusammensetzung ist,
liefert der Einbau von dispergiertem Fluorkunststoff darin verbesserte
Undurchlässigkeit
gegenüber
organischem Fluidum und verbesserte Zähigkeit. Fluorkunststoff hat
durch sich selbst hohe Undurchlässigkeit
gegenüber
derartigen Kohlenwasserstofffluida, wie Brennstoff, im Vergleich
zu der relativ hohen Durchlässigkeit
von PEKK gegenüber
derartigem Fluidum. Dispersion einer " relativ geringen Menge des Fluorkunststoffs,
beispielsweise 5 bis 30 Gew.-%, verbessert umfassend die Undurchlässigkeit
des PEKK (die sich ergebende Mischung) gegenüber derartigem Fluidum und
verbessert die Zähigkeit
des PEKK ebenso. Somit ist coextrudierter Schlauch einer Fluorkunststoffinnenschicht
und einer Schicht der Mischung (Dispersion des Fluorkunststoffs
in dem PEKK) der gegenwärtigen
Erfindung sehr geeignet in Anwendungen zum Transportieren von derartigem
Kohlenwasserstofffluidum als Brennstoff, sowohl an Bord motorisierter
Vehikel wie bei stationären
Anwendungen.
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Die Fluorkunststoff und PEKK Komponenten
können
als Teil des Extrusionsverfahren schmelzgemischt werden oder können vorgemischt
werden, gefolgt von Schmelzmischen bei Temperatur, bei der beide Harze
geschmolzen werden. Allgemein, die Schmelzmischtemperatur wird mindestens
300°C betragen.
Unter dieser Bedingung werden das PEKK oder der Fluorkunststoff,
wie es der Fall sein kann, einheitlich als feine Teilchen (Domänen) in
der Komponente, die die Matrix wird, dispergiert. Das sich ergebende
Extrudat kann der endgeformte Gegenstand sein, wie im Falle eines
spritzgeformten Gegenstandes oder einer extrudierten Röhre, Lage
oder Überzug,
oder kann in Formgranalien für
anschließendes
Schmelzverarbeiten in den gewünschten
Gegenstand geschnitten werden.
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Die Zusammensetzungen der gegenwärtigen Erfindung
können
andere Bestandteile, wie Pigmente zum Färben der Zusammensetzung, oder
Füllstoffe,
wie Glimmer, Glas, Kohlenstoff oder Aramid, in faserförmiger oder
anderer teilchenförmiger
Form enthalten. Das PEKK hilft beim Dispergieren des Füllstoffs
in der Fluorkunststoffmatrix. Wenn Füllstoff vorhanden ist, wird
die vorhandene Menge 0,5 bis 30 Gew.-%, basierend auf dem kombinierten
Gewicht von PEKK, Fluorkunststoff und Füllstoff, sein.
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BEISPIELE
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Das allgemeine Verfahren für Schmelzmischen
unter Bilden von Mischungen der gegenwärtigen Erfindung, wie in den
folgenden Beispielen beschrieben, war wie folgt. Der Fluorkunststoff
und PEKK wurden in den gewünschten
Anteilen einem Doppelschneckenextruder, ausgerüstet mit Hochscherschnecken
für Schmelzmischen,
unter Vakuum unter Entfernen von irgendeinem Gas, das erzeugt worden
sein kann, zugeführt.
Die maximale Extrudertemperatur ist in den Beispielen angegeben.
Die sich ergebende Schmelzmischung wurde als Stränge extrudiert, gekühlt und
in Pellets für
Einspritzung und Kompressionsformen bei Temperaturen von 330 bis
370°C zum
Testen geschnitten. Die Schmelzflußgeschwindigkeiten (MFR), offenbart
in den Beispielen, sind typisch für die entsprechenden Fluorpolymere,
wie in der kommerziellen Produktliteratur angegeben. Das PEKK, verwendet
in den Beispielen, wird durch das Verfahren, offenbart in U.S. Patent 4816556
(Gay et al.), hergestellt.
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BEISPIEL 1
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In diesem Experiment war der Fluorkunststoff
TEFLON®PFA
Fluorpolymerharz Grad 350 (MFR 2 g/10 Min bei 372°C), und das
PEKK enthielt T und I Einheiten in einem 80/20 Verhältnis. Die
verwendete Extrudertemperatur betrug 360°C. Mischungen, enthaltend 5
bis 30 Gew.-% des Fluorkunststoffs, dispergiert in der PEKK Matrix,
wurden hergestellt und in bezug auf Hochtemperaturverformung (Test
zuvor beschrieben) und Zugmodul gemessen, mit den Ergebnissen, gezeigt
in den folgenden Tabellen.
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Diese Ergebnisse zeigen, daß nur ein
relativ geringer Anteil des PEKK Dispergiermittels in dem Fluorkunststoff
eine viel größere Wirkung
auf sich erhöhende
HDT hat, als erwartet werden würde.
Beispielsweise wurden nur 30 Gew.-% des PEKK benötigt, die HDT beinahe 90% des
Unterschiedes an HDT zwischen reinem PFA und reinem PEKK zu erhöhen.
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TABELLE
2 – ZUGMODUL
(D638)
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Diese Tabelle zeigt, daß der Zugmodul
von PFA ziemlich niedrig im Vergleich zu PEKK ist, aber daß, wenn
nur 30 Gew.-% der Mischung PEKK ist, mehr als 50% des Unterschiedes
zwischen diesen Moduli durch die 70/30 Mischung gewonnen wird. Zusätzliche
Mischungen wurden hergestellt, bei denen der PEKK Gehalt von 30
Gew.-% auf 95 Gew.-% in annähernd
10 Gew.-% Inkrementen erhöht
wurde.
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Ähnliche
Ergebnisse werden erhalten, wenn Harz Grad 340 PFA (MFR 13 g/10
Min bei 372°C)
anstelle des 350 Harzes Grad PFA gesetzt wird.
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BEISPIEL 2
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Mischungen wurden hergestellt, in
denen das PEKK T und I Einheiten in einem 60/40 Verhältnis enthielt,
das PFA war das 340 Grad. In diesen Experimenten enthielt das PEKK
etwa 10 Gew.-% TiO2 Füllstoff, basierend auf dem
Gewicht des PEKK plus Füllstoff,
und die PEKK/Füllstoff
Mischung bildete 70 bis 80 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung. Die
Temperatur des Doppelschneckenextruders betrug 370°C. Die 80
Gew.-% Zusammensetzung wurde in Bezug auf Zugmodul getestet, der
471 ksi (3250 MPa) war im Vergleich zu 495 ksi (3416 MPa) für die PEKK
Zusammensetzung durch sich selbst und 64 ksi (442 MPa) für das PFA
durch sich selbst. Der Einbau des PFA in das PEKK führte zu
einer unerwartet geringen Reduzierung in dem Zugmodul der PEKK Zusammensetzung,
während
der Gesamtzusammensetzung verbesserte chemische Beständigkeit
verliehen wurde.
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Mischungen, ähnlich hergestellt, aber enthaltend
40 Gew.-% des PFA, zeigten auch einen unerwartet hohen Zugmodul
von 441 ksi (3043 MPa).
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BEISPIEL 3
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Dieses Experiment wiederholte die
Experimente von Beispiel 2, ausgenommen, daß das PFA die Mischungsmatrix
durch Bilden von 60 bis 80 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung bildete.
Die Doppelschneckenextrudertemperatur betrug 370°C. Mischungen, enthaltend 60
und 80 Gew.-% des PFA, dadurch die Matrix der Mischung bildend,
zeigten unerwartet hohe Zugmoduli von 296 ksi (2042 MPa) bzw. 222
ksi (1532 MPa). Gegenstände,
hergestellt aus diesen Mischungen, zeigen viel größere Stärke als
Gegenstände,
allein hergestellt aus dem PFA Harz, und chemische Beständigkeit,
sich denenigen des reinen PFA Harzes nähernd.
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BEISPIEL 4
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Dieses Experiment war ähnlich zu
dem Experiment von Beispiel 2, ausgenommen, daß die Zusammensetzung der Schmelzmischung
60 Gew.-% des PEKK, 5 Gew.-% TiO2 und 35
Gew.-% des PFA betrug. Ähnlich
höher als
erwartet wurde Zugmodul (318 ksi, 2194 MPa) erhalten.
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BEISPIEL 5
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Die PEKK Zusammensetzung von Beispiel
2 wurde verwendet, und der Fluorkunststoff war TFE/HFP Copolymer
(TEFLON® FEP
Fluorpolymerharz Grad 100, MFR 7 g/10 Min bei 372°C). Mischungen,
enthaltend 5 bis 30 Gew.-% dieses Fluorkunststoffs, und 95 bis 70
Gew.-% des PEKK, wurden unter Verwenden eines Doppelschneckenextruders,
arbeitend bei 370°C,
hergestellt. Der Zugmodul des FEP durch sich selbst ist 50 ksi (345
MPa). Die Zugmoduli der Mischungen mit 5, 10 und 20 Gew.-% des FEP
wurden bestimmt und waren alle größer als 436 ksi (3008 MPa),
erhalten für
die 20 Gew.-% Mischung, welche unerwartet hoch ist.
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Mischungen, ähnlich hergestellt, aber enthaltend
60, 80 und 90 Gew.-% des FEP, dadurch die Matrix der Mischung bildend,
zeigten unerwartet hohe Zugmoduli von 310 ksi (2139 MPa), 185 ksi
(1277 MPa) und 141 ksi (973 MPa).
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BEISPIEL 6
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Eine Mischung aus 80 Gew.-% TEFZEL® ETFE
Fluorpolymer Grad 280 (MFR 4 g/10 Min bei 297°C) und 20 Gew.-% des PEKK, verwendet
in Beispiel 1, wurde in dem Doppelschneckenextruder bei einer Temperatur
von 370°C
hergestellt und in Bezug auf Zugmodul getestet. Der TEFZEL Fluorkunststoff
zeigte durch sich selbst einen Zugmodul von 186 ksi (1283 MPa),
und die Mischung zeigte einen Zugmodul von 263 ksi (1815 MPa), war
größer als
der Anstieg ist, der aus dem Zugmodul des PEKK erwartet werden würde. Ein ähnliches Ergebnis
wurde erhalten, als das PEKK von Beispiel 2 verwendet wurde; die
80/20 Mischung zeigte einen Zugmodul von 260 ksi (1794 MPa).
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BEISPIEL 7
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Dieses Beispiel zeigt den unerwartet
hohen Zugmodul von Mischungen von Fluorkunststoff und PEKK, wenn
der Fluorkunststoff eine Kombination von schmelzherstellbaren und
schmelzfließbaren,
nicht schmelzherstellbaren Fluorkunststoffs ist. Das verwendete
PEKK war dasjenige von Beispiel 1, Zugmodul von 530 ksi, der schmelzherstellbare
Fluorkunststoff war TEFLON® PFA Fluorpolymer Grad
440 HP (MFR 13 g/10 Min bei 372°C),
einen Zugmodul von 80 ksi (552 MPa) zeigend, und der schmelzfließbare, nicht
schmelzherstellbare Fluorkunststoff (PTFE Mikropulver) war ZONYL® Fluoradditiv
Grad MP1600 (MFR 17 g/10 Min bei 372°C), keine Zugfestigkeit (Null
Zugmodul) zeigend, weil die Zugteststäbe beim Klammern in der Zugtestmaschine
brechen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Tabelle 3 zeigt, daß sogar
nur ein geringer Anteil von PEKK den Zugmodul des PFA, betrachtet
für sich selbst,
verdoppelt, und daß das
MP1600 Fluoradditiv, das keinen Zugmodul hat, nicht von dem Zugbeanspruchen
der Mischung abzieht.
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Überraschenderweise
kann das MP1600 Fluoradditiv, das keine Zugfestigkeit hat, einen
wesentlichen Teil der Mischung mit PEKK bilden, wobei die Mischung
hohen Zugmodul hat. Dieses liefert eine Verwendung für das MP1600
Fluoradditiv in geformten Gegenständen im Unterschied zu früheren Verwendungen
für diese Fluorpolymere
als ein aus Teilchen bestehendes festes Gleitmittel in flüssigen Medien
oder als eine Komponente in einer unterstützten Überzugszusammensetzung. Das
PTFE Mikropulver verleiht der Mischung auch verbesserte chemische
Beständigkeit
und Gleitfähigkeit.
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BEISPIEL 8
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Dieses Beispiel zeigt die verbesserte
Kriechbeständigkeit
(reduziertes Kriechen) der Mischungen der gegenwärtigen Erfindung. Das verwendete
Fluorpolymer war das PFA von Beispiel 1, und das verwendete PEKK
war dasjenige von Beispiel 1. Das Kriechen von Testproben der Mischungen
wurde durch DMA (Dynamischer Mechanischer Analysator) bei 100°C unter Verwenden
einer 500 g Belastung gemessen. Das Kriechen ist der Anstieg an
Länge der
Probe als ein Prozent der ursprünglichen
Länge (%
Dehnung).
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Tabelle 3 zeigt, daß so wenig
wie 5 Gew.-% PEKK die anfängliche
Dehnung um 19% reduziert und die Langzeitdehnung (Kriechen) um 21%.
Das Vorhandensein von 20 Gew.-% PEKK in der Mischung verringert Kriechen
um beinahe 400%.