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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Einstellen des Spalts zwischen den Rollen eines
Zweitfalz-Rollers, die üblicherweise
an Rotationsoffsetdruckmaschinen verwendet werden. Genauer betrifft
die vorliegende Erfindung eine Spalteinstellvorrichtung mit einem
aufblasbaren Kissen, das eine schnelle und einfache Entnahme von
verklemmten Papieren aus den Faltrollen erlaubt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Rotationsdruckfaltmaschinen sind
im Druckwesen allgemein bekannt. Solche Faltmaschinen werden normalerweise
verwendet, um Druckmaterial wie Kataloge, Broschüren und insbesondere Zeitungen
mit einer oder mehreren Faltungen zu versehen.
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Zeitungen werden in den meisten Fällen in zwei
Grundformaten gefaltet. Das erste Format, "Broadsheet" genannt, hat zwei Falze in jeder Sektion.
Der erste Falz (bekannt als Seitenfalz) verläuft vertikal und erstreckt
sich senkrecht zum Titel, während
der zweite Falz (bekannt als Endfalz) horizontal verläuft und
den bereits gefalteten Abschnitt halbiert. Im Gegensatz dazu weist
das zweite Format, "Tabloid" genannt, nur einen
einzigen Seitenfalz auf. Die New York Times, Washington Post, und
die Chicago Tribune sind repräsentative
Beispiele des "Broadsheet"-Formats, während die
New York Daily News, der National Enquirer und die Chicago Sun-Times Vertreter
des "Tabloid"-Formats sind. Typischerweise werden
die gleichen Einrichtungen, normalerweise als Zweitfalz-Roller (second
fold roller) bezeichnet, verwendet, um den Seitenfalz der dickeren "Tabloid"-Zeitung herzustellen,
sowie für
den zweiten Falz oder den Endfalz einer "Broadsheet"-Zeitung.
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Zweitfalz-Roller sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Bei einem gewöhnlichen Zweitfalz-Roller wird
eine gedruckte Zeitung mit einer durchgängigen Bahn mehrerer überlagerter
gedruckter Bögen
oder Seiten in Abschnitte zerteilt und einer Falttrommel mit einer
Faltklinge zugeführt.
Die Faltklinge zwingt jeden Abschnitt in einen Spalt zwischen einem
Paar rotierender Faltrollen, die den Abschnitt entlang der gewünschten
Faltlinie einklemmen, wenn der Abschnitt durch den schmalen Spalt
zwischen Rollen gezwungen wird. Idealerweise ist der Spalt zwischen
den Rollen etwas schmaler als die Dicke des Papiers, um sicherzustellen,
daß die
Faltung ordnungsgemäß ausgeführt wird.
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Typischerweise ist der Spalt auf
eine minimale Größe eingestellt
und ein System aus Kontrollfedern, die eine gewünschte Kraft aufbringen, drücken die
Federn zusammen, erlauben jedoch, daß sich die Faltrollen etwas
voneinander entfernen, wenn das Papier durch den Spalt geführt wird.
Nachdem das gefaltete Papier die Rollen verlassen hat, fällt es in bekannter
Weise auf eine Ausgabefördereinrichtung.
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Der Faltvorgang findet bei sehr hohen
Geschwindigkeiten statt, und daher müssen die Größe des Spaltes zwischen den
Faltrollen sowie die ausgeübte
Kraft durch die Steuerfedern, die die Faltrollen zusammendrücken, präzise gesteuert
werden, um eine schnelle, konsistente Faltung ohne Stau zu erreichen.
Ein Stau tritt typischerweise auf, wenn Papier im Spalt stecken
bleibt. Wenn dies geschieht, blockieren zwei, drei oder mehr Papierbögen in schneller
Folge den Spalt. Die Faltroller müssen voneinander getrennt werden
bevor die blockierten Papierbögen
entfernt werden können.
Danach müssen die
Faltrollen mit korrekter Spaltgröße und der
ordnungsgemäßen Steuerfederkraft
in die gewünschte Stellung
zurückgeführt werden.
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Ein wesentlicher Nachteil einer solchen
konventionellen Faltvorrichtung nach dem Stand der Technik besteht
darin, daß bei
einem Stau sehr viel Zeit erforderlich ist, um die Rollen voneinander
zu trennen, die blockierenden Papiere zu entfernen und die Rollen
mit der ordnungsgemäßen Steuerfederkraft
in ihre gewünschte
Stellung zurückzubringen. Typischerweise
müssen
die Steuerfedern oder Federn entfernt werden oder auf andere Weise
ausgehängt
werden, bevor die Rollen getrennt werden können, und unglücklicherweise
sind diese Kontrollfedern relativ schwer zugänglich. Nachdem der Stau beseitigt
wurde, muß die
richtige Spaltgröße zwischen
den Faltrollen wiederhergestellt werden und die Kontrollfedern oder
Federn müssen
wieder eingehängt
und wieder auf den gewünschten
Druck eingestellt werden. Das gesamte Verfahren ist sehr arbeitsintensiv,
zeitaufwendig und erhöht
die Stillstandszeit der Druckmaschine, wodurch deren Produktivität erheblich
verringert wird.
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Ein zusätzliches Problem, das bei diesen herkömmlichen
Faltvorrichtungen besteht, liegt darin, daß bei einem Wechsel der Dicke
des zu faltenden Papieres, die Maschine angehalten werden muß und die
Spaltgröße zwischen
den Faltrollen angepaßt werden
muß, um
die veränderte
Papierdicke zu berücksichtigen.
Diese Spaltanpassung wiederum verändert die Spannung der Steuerfedern
und es ist daher notwendig, diese vergleichsweise schwer zugänglichen
Kontrollfedern auf das gewünschte
Kraftniveau einzustellen. Wie das oben skizzierte Staubeseitigungsverfahren
ist das Verfahren zur Einstellung des Spalts ähnlich arbeitsintensiv, zeitraubend
und anfällig
für Bedienfehler.
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EP-A-0 400 527, die der Präambel des
Anspruchs 1 entspricht, offenbart eine Faltvorrichtung, bei der
die Faltrollen an schwenkbaren Rollenhaltearmen angebracht sind.
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Es besteht ein Bedarf für eine Spalteinstellvorrichtung
an einem Zweitfalz-Roller, die leicht einstellbar und justierbar
ist und die es einem Bediener ermöglicht, schnell und einfach
gestaute Papierbögen
zu entfernen und die Rollen mit der ordnungsgemäßen Kontrollfederkraft in ihre
Arbeitsstellung zurückzubringen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung gibt gemäß Anspruch
1 eine Spalteinstellvorrichtung für eine Rotationsdruck-Faltmaschine
an, mit: einem Paar Rollen-Haltearmen, wobei jeder Haltearm einen
festen zentralen Angelpunkt aufweist, ein Faltrollen haltendes Rollenende,
wobei die Faltrollen einen dazwischenliegenden Spalt festlegen,
jeder der Haltearme zusätzlich
ein Einstellende gegenüber
dem Rollenende aufweist; einem Paar Verbindungsglieder, wobei jedes
der Verbindungsglieder erste und zweite Enden aufweist, wobei das
erste Ende jedes Verbindungsgliedes verschiebbar im Eingriff mit
einem der angrenzenden Haltearm-Einstellenden steht. Eine Spalteinstelleinrichtung
steht in Wirkverbindung mit den Verbindungsgliedern zum Ändern des
Abstands zwischen den zweiten Enden der Verbindungsglieder und variiert
damit die Spaltgröße. Die
Spalteinstellvorrichtung ist durch ein aufblasbares Kissen charakterisiert,
das mit den Haltearm-Einstellenden
im Eingriff steht, um die Faltrollen beim Aufblasen des Kissens
zusammenzudrücken
und weiterhin ein Auseinanderdrücken
der Faltrollen beim Druckabbau zuzulassen.
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Vorteilhafte Eigenschaften von Ausführungsbeispielen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Ein Gelenksystem, z. B. in der Form
von Verbindungsarmen, ist mit der Spalteinstellvorrichtung verbunden,
z. B. in Form eines ausfahrbaren Einstellelements, um den minimalen
Spaltabstand zwischen den Faltrollen einzustellen.
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Das aufblasbare Kissen – auch Steuerkissen genannt – zwischen
den Rollen-Haltearmen
liefert ein kontrolliertes Druckkraftniveau, um die Faltrollen zusammenzubringen.
Wenn das Papier die Faltrollen passiert, werden die Rollen gegen
die gesteuerte Druckkraft des aufblasbaren Kissens auseinandergedrückt. Das
untere Ende jedes Rollen-Haltearms
ist mit einer Manschette versehen, um die Verbindungsarme verschiebbar
mit den Haltearmen zu verbinden, wodurch das Nachgeben der Rollen
ermöglicht
wird, wenn ein Papier die Rollen passiert. Ein Anschlagelement an
jedem Verbindungsarm verhindert, daß sich die Faltrollen über einen
bestimmten Mindestabstand hinweg schließen.
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Wenn ein Stau auftritt, kann das
Kontrollkissen schnell und einfach entspannt werden und die Rollenarm-Manschette
gleitet einfach entlang der entsprechenden Verbindungsarme, während die Faltrollen
auseinanderbewegt werden. Nachdem der Stau beseitigt ist, wird das
Steuerkissen wieder bis zum gewünschten
Druck gefüllt,
was wiederum das gewünschte
Kraftniveau an den Rollen bewirkt. Dabei gleiten die Rollenarme
einfach entlang der Verbindungsarme zurück bis die Manschetten wieder das
Anschlagelement berühren,
und die Vorrichtung wird automatisch in die ordnungsgemäße Betriebsstellung
zurückgebracht,
mit der gewünschten
Spaltgröße und dem
gewünschten
Steuerkraftniveau.
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Das Einstellelement ist vorzugsweise
ein drehbares Gewindeelement, welches sich im Eingriff mit einem
an jedem Verbindungsarm angebrachten Verstellelement befindet, wodurch
die gewünschte minimale
Spaltgröße zwischen
den Rollen einfach und genau eingestellt werden kann. Wenn das Einstellelement
in eine Richtung verdreht wird, bewegen sich die Verbindungsarm-Enden
auseinander, um die Spaltgröße zu vergrößern. Beim
Drehen in die andere Richtung bewegt das Einstellelement die Verbindungsarm-Enden zusammen, um
die Spaltgröße zu verringern.
Bei gefülltem
Steuerkissen liegen die Rollenarmhülsen an den Verbindungsarm-Anschlagelemente
an, wodurch die minimale Spaltgröße festgelegt
wird.
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Zum Verstellen der gewünschten
Spaltgröße wird
das ausfahrbare Einstellelement entweder verlängert oder verkürzt, was
eine entsprechende Bewegung des Verbindungsarm-Anschlagelements
verursacht. Die Kontrollkraft wird dann einfach dadurch verändert, indem
der Luftdruck im aufblasbaren Kissen erhöht oder vermindert wird. Vor zugsweise
ist ein integriertes Steuersystem vorgesehen, das automatisch die
Länge des
ausfahrbaren Einstellelements für
die gewünschte
Spaltgröße verstellt
und das den Steuerkissendruck so einstellt, damit dieser einem bestimmten
Kraftniveau entspricht. Das Steuersystem führt ebenfalls die Stellglieder
und Rollen zurück in
ihre Betriebsstellung, nachdem ein Stau beseitigt wurde und füllt das
Steuerkissen bis zur gewünschten
Druckeinstellung. Diese und andere Eigenschaften und Ziele werden
dem Fachmann beim Lesen der anschließenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
klar.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine vergrößerte Teilschnittdarstellung
eines Ausführungsbeispiels
einer Zweitfalz-Rollenvorrichtung;
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2 ist
eine schematische, vergrößerte Teildarstellung
der Zweitfalz-Rollenvorrichtung
aus 1, die jedoch das
aufblasbare Kissen im entleerten Zustand zeigt, um eine Trennung
der Faltrollen voneinander zuzulassen, wobei die unteren Enden der
Rollen-Haltearme in einer Stellung gezeigt sind, in der sie hinsichtlich
der Verbindungsglieder weg von den Anschlagelementen verschoben
sind;
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3 ist
eine vergrößerte Teildarstellung ähnlich der 1 und 2, die aber das ausfahrbare Einstellelement
in verkürzter
Stellung zeigt, um eine vergrößerte minimale
Spaltgröße zwischen
den Faltrollen anzugeben; und
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4 ist
eine vergrößerte Teilansicht
des ausfahrbaren Einstellelements, welche die Gewindestange und
die die Verbindungsarme schwenkbar mit der Gewindestange verbindende
Gewindehülse zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Die Darstellung des nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiels
soll den Schutzbereich der Erfindung weder erschöpfen noch begrenzen. Es ist
vielmehr ausgewählt
und beschrieben worden, um die Prinzipien der Erfindung am besten
darzustellen und um den Fachmann in die Lage zu versetzen, dessen
Lehre nachzuvollziehen.
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Mit Bezug auf die Zeichnungen zeigt 1 eine Rotationsdruckfaltmaschine,
die generell mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet wird. Die
Maschine 10 umfaßt
typischerweise eine Rotationstrommel 12 mit einer Faltklinge 14,
welche einen Abschnitt der zu faltenden Zeitung (nicht gezeigt)
zwischen ein Paar entgegengesetzt rotierender Faltrollen 16, 18 zwingt oder
führt,
und zwar in allgemein bekannter Weise. Die Rotationstrommel 12 und
die Faltrollen 16, 18 werden über ein Antriebssystem (nicht
dargestellt) in bekannter Weise mit einer bestimmten Geschwindigkeit
gedreht. Eine Lücke
oder ein Spalt 17 ist zwischen den Faltrollen 16, 18 festgelegt.
Jede Faltrolle 16, 18 ist auf einem Haltearm 20, 22 angebracht,
die jeweils um eine fixierte Achse 24, 26 drehbar
sind. Jeder Haltearm 20, 22 umfaßt ebenfalls
ein Rollenhalteende 28, 30, um jeweils die aneinandergrenzenden
Halterollen 16, 18 aufzunehmen, und weiterhin ein
unteres oder Einstellende 32, 34. Beide Rollen-Haltearme 20, 22 sind
schwenkbar um ihre Achsen 24, 26 angeordnet, wodurch
der Abstand zwischen den Faltrollen 16, 18 variiert
werden kann und so eine Veränderung
der Größe des Spalts 17 möglich ist.
Es ist klar, daß jede
Faltrolle 16, 18 typischerweise durch ein Paar
Haltearme aufgenommen wird. Zur Vereinfachung ist jedoch in den
Figuren nur ein einzelner Haltearm für jede Rolle dargestellt.
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Ein aufblasbares, pneumatisches Steuerkissen 36 ist
zwischen den unteren Enden 32, 34 der Haltearme 20, 22 angeordnet.
Das Steuerkissen ist mit einem Luftzufuhrschlauch verbunden, der
Luft von einem Versorgungskompressor (nicht dargestellt) liefert.
Steuerkissen 36 und Zufuhrschlauch 38 sind in
bekannter Weise über
handelsübliche
Armaturen miteinander verbunden. Der Luftzufuhrschlauch 38 ist
mit einem Druckregler 42 verbunden. Vorzugsweise umfaßt das Steuerkissen
ein Ablaßventil 37,
welches an den Druckregler 42 gekoppelt ist und so eine
ferngesteuerte Entleerung des Steuerkissens 36 ermöglicht.
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Die unteren Enden 32, 34 jedes
Haltearms 20, 22 sind jeweils über eine Manschette 44, 46 mit einem
Verbindungsarm 48, 50 verbunden. Die Manschetten 44, 46 umfassen
jeweils ein Gelenk 45, 47, über das die Verbindungsarme 48, 50 relativ
zu den entsprechenden Haltearmen 20, 22 verschwenkt werden
können.
Der Gelenkarm 48 umfaßt
ein oberes Ende 52 mit einem Gelenk 54 und einen
unteren Schaft 56, der an einer unteren Ringmanschette
oder einem Anschlagelement 58 endet. Die Manschette 44 kann
entlang dem Schaft 56 verschoben werden, wobei das Anschlagelement 58 den
Weg nach oben begrenzt. Der Verbindungsarm 48 umfaßt ebenfalls eine
Einstellanordnung 60 zum Verändern der Begrenzung.
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In ähnlicher Weise umfaßt der Verbindungsarm 50 ein
oberes Ende 62 mit einem Gelenk 64 und einen unteren
Schaft 66, welcher an einem ringförmigen Kragen oder einem Anschlagelement 68 endet. Die
Manschette 46 ist entlang dem Schaft 66 verschiebbar,
wobei das Anschlagelement 68 den Weg nach oben begrenzt.
Der Verbindungsarm 50 umfaßt ebenfalls einen Grenzversteller 70,
welcher zusammen mit der Grenzverstellanordnung 60, die
auf dem Verbindungsarm 48 angebracht ist, die zwischen
den Rollen 16, 18 aufgebrachte Kraft erfaßt. Jede
der Grenzverstelleinrichtungen 60, 70 ist mit
einer zentralen Steuerung 86 verbunden, die nachfolgend
detaillierter beschrieben wird.
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In gefülltem Zustand bringt das Steuerkissen 36 die
Manschetten 44, 46 in Berührung mit den angrenzenden
Anschlagelementen 58, 68, wie in den 1 und 3 gezeigt. Bei entleertem Steuerkissen 36, wie
in 2 gezeigt, gleiten
die Manschetten 44, 46 frei entlang der entsprechenden
Schäfte 56, 66 und weg
von den Anschlagelementen 58, 68, während die
Faltrollen 16, 18 auseinanderbewegt werden. Wie weiter
unten detaillierter beschrieben wird, kann die Position der Anschlagelemente 58, 68 variiert
werden, wodurch der Bediener die gewünschte minimale Größe des Spalts 17 einstellen
kann.
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Die Enden 52, 62 der
Verbindungsarme 48, 50, sind über ein Gewindeelement 72 miteinander verbunden, über das
die Stellung der Verbindungsarme 48, 50 verändert werden
kann. Wie in 4 vorteilhaft
gezeigt, weist das Gewindeelement 72 ein Paar Gewindeabschnitte 73, 75 auf,
deren Gewinde entgegengesetzt orientiert sind. Die Enden 52, 62 der Verbindungsarme 48, 50 sind über Gelenke 54, 64 schwenkbar
an den Gewindeführungen 74, 76 angebracht.
So können
die Verbindungsarme 48, 50 frei bezüglich dem
Gewindeelement 72 verschwenkt werden. Auf diese Weise können die
Enden 52, 62 über
die entgegengesetzt orientierten Gewinde der Gewindeabschnitte 73, 75 frei
entlang einer im wesentlichen waagerechten Bahn bei Drehung des
Gewindeelements 72 vor und zurück verschoben werden. Zum Drehen
ist das Gewindeelement 72 zwischen einem Paar fester Halterungen 78, 80 in üblicher
An und Weise angebracht und umfaßt ein Schneckenrad 81,
welches zum Verdrehen des Gewindeelementes 72 in ein Tellerrad 83 eingreift.
Das Schneckenrad 81 ist in Wirkverbindung mit einem Antriebsmotor 82 verbunden.
Der Antriebsmotor 82 steht wiederum in einer Wirkverbindung
zur Hauptsteuerung 86, die es dem Bediener ermöglicht,
die Stellung der Enden 52, 62 relativ zueinander
(z. B. näher
zusammen oder weiter weg voneinander) einzustellen. Die Hauptsteuerung 86 steht
ebenfalls in Wirkverbindung zum Druckregler 42 des Steuerkissens 36 und
zu den Begrenzungsschaltern 60, 70.
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Im Betrieb drehen sich die Rotationstrommel 12 und
die Faltrollen 16, 18 jeweils in die durch die Bezugspfeile
A, B und C angegebenen Richtungen in 1,
idealerweise mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit. Die Faltrollen 16, 18 und
die Rotationstrommel werden durch ein gemeinsames Antriebssystem,
wie es allgemein bekannt ist, gedreht. Eine zu faltende Zeitung
(nicht gezeigt), die aus einer Anzahl von Papierbögen besteht,
wird entlang der Trommel 12 geführt und durch die Faltklinge 14 in den
Spalt 17 zwischen den Faltrollen 16, 18 geführt, welche
die Papierbögen
in allgemein üblicher
Weise falten. Die gewünschte
Minimalgröße des Spaltes 17 hängt von
der Dicke des zu faltenden Papiers, sowie von der Art des zu faltenden
Papiers ab. Idealerweise ist die Größe des Spalts 17 etwas
kleiner als die Dicke des Papiers. Das Steuerkissen 36 wird
in gewünschter
Weise gefüllt,
so daß die
erforderliche Kraft auf das Papier ausgeübt wird, wenn dieses die Faltrollen 16, 18 passiert
und vermittelt so eine Faltung entsprechend hoher Qualität. Die Manschetten 44, 46 liegen
an den jeweiligen Anschlagelementen 58, 68 an,
die zusammen die gewünschte
minimale Größe des Spalts 17 festlegen.
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Die gewünschte Größe des Spalts 17 variiert selbstverständlich mit
einer Veränderung
der Dicke des zu faltenden Papiers. In anderen Worten, die minimale
Größe des Spalts 17 ist
für dickeres
Papier größer, während dünneres Papier
eine kleinere minimale Größe des Spalts 17 erfordert.
Die gewünschte minimale
Größe des Spalts 17 wird
unter Verwendung des Gewindeelementes 71 eingestellt, über das der
Abstand zwischen den Gewindeführungen 74, 76 verändert wird
und so der Abstand zwischen den Enden 52 und 62 der
Verbindungsarme. Der Druck im Steuerkissen 36 zwingt die
Manschetten 44, 46 in Berührung mit den Anschlagelementen 58, 68,
indem die Enden 32, 34 der Haltearme 20, 22 auseinandergedrückt werden.
Bei Bewegung der Verbindungsarme 48, 50 verändern sich
ebenfalls die Stellungen der Anschlagelemente 58, 68,
wodurch die Größe des Spalts 17 verändert wird.
Die Luft im Steuerkissen 36 hält wiederum die Manschetten 44, 46 gegen die
jeweiligen Anschlagelemente 58, 68 und der Druck
im Steuerkissen 36 wird so eingestellt, daß die gewünschte Kraft
auf das Papier ausgeübt
wird, indem die Faltrollen 16, 18 zusammengedrückt werden.
Die über
die Faltrollen 16, 18 auf das Papier ausgeübte Kraft
kann in einfacher Weise unter Verwendung bekannter mechanischer
Prinzipien berechnet werden, indem die Länge der Haltearme 20, 22,
der Druck im Steuerkissen 36, die Größe der mit dem Papier in Kontakt
stehenden Oberfläche
der Faltrollen 16, 18, sowie der Größe der mit
den Einstellenden 32, 34 in Kontakt stehenden
Oberfläche des
Steuerkissens 36 berücksichtigt
werden.
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Die Einstellung der Größe des Spalts 17 ist
in 3 dargestellt. Dort
ist gezeigt, daß die
Größe des Spalts 17 erhöht wurde,
indem das Gewindeelement 72 dazu verwendet wurde, die Enden 52, 62 der
Verbindungsarme in die durch die Bezugspfeile D angegebene Richtung
dichter zusammenzubringen. Das Kissen ist leicht zusammengedrückt (mit
entsprechend eingestelltem Luftdruck) und die Anschlagelemente 58, 68 wirken
gegen die Manschetten 44, 46, um die Enden 32, 34 dichter
zusammenzubringen. Dadurch werden wiederum die Faltrollen 16, 18 auseinanderbewegt,
was die Größe des Spalts 17 erhöht. Um die
Größe des Spalts 17 zu
verringern wird dieser Prozeß einfach
umgekehrt.
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Vorzugsweise wird die Stellung der
Anschlagelemente 58, 68 und damit die minimale
Spaltgröße unter
Verwendung der Hauptsteuerung 86 eingestellt, welche alle
Komponenten entsprechend der durch einen Bediener eingegebenen Parameter
einstellt, wie die Papierdicke, die gewünschte auf das Papier ausgeübte Kraft,
usw. Die Hauptsteuerung 86 positioniert die Komponenten
in die notwendigen Stellungen und stellt den Druck im Steuerkissen 36 über den
Druckregler 42 ein. Die Hauptsteuerung 86 erlaubt
eine schnelle Einstellung der Komponenten und eine schnelle Druckänderung
im Steuerkissen 36, wodurch die Maschine 10 bei
einem Wechsel der Papierdicke sehr leicht eingestellt werden kann.
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Wenn das Papier durch den Spalt 17 zwischen
den Faltrollen 16, 18 tritt, werden die Faltrollen 16, 18 leicht
auseinandergeschoben, wobei das Steuerkissen 36 einen bestimmten
elastisch federnden Widerstand ausübt. Die Haltearme 20, 22 schwenken
um ihre jeweiligen Achsen 24, 26 und der Spalt 17 wird
etwas erweitert. Dabei gleiten die Manschetten 44, 46 ein
Stück an
den entsprechenden Schäften 56, 76 der
Verbindungsarme 58, 60 entlang, weg von den Anschlagelementen 58, 68.
Der Druck im Steuerkissen 36 hält dabei die gewünschte Kraft gegen
das Papier aufrecht, indem die Rollen 16,
18 zusammengedrückt werden,
und verhindert so, daß die
Faltrollen 16, 18 zu weit auseinanderbewegt werden.
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Bei einem Stau können mehrere aufeinanderfolgende
Papierbögen
zwischen den Faltrollen 16, 18 steckenbleiben.
Beim Aufbau des Staus werden die Rollen 16, 18 auseinandergezwungen,
so daß sich
die Manschetten 44, 46 von den angrenzenden Anschlagelementen 58, 68 entfernen.
Das Steuerkissen 36 stellt dabei sicher, daß ein konstanter Druck
aufgebracht wird, im Gegensatz zu einem sich erhöhenden Druck, der bei Verwendung
einer konventionellen federbelasteten Anordnung auftreten würde. Bei
einem Stau wird das Steuerkissen 36 schnell entleert, indem
die Hauptsteuerung 86 das Ablaßventil 37 über den
Druckregler 42 ansteuert, und die Haltearme 20, 22 können sich
frei um ihre entsprechenden Achsen 24, 26 bewegen,
so daß die Faltrollen 16, 18 voneinander
getrennt werden. Der Spalt wird so, wie in 2 gezeigt, erheblich vergrößert, so
daß der
Zwischenraum zwischen den Faltrollen 16, 18 für den Bediener
leicht zugänglich
wird. Sobald die gestauten Papiere entfernt worden sind, füllt die
Hauptsteuerung 86 das Steuerkissen 36 wieder auf
das gewünschte
Druckniveau, und die Manschetten 44, 46 gleiten
entlang den entsprechenden Schäften 56, 66 zurück, bis
sie wieder die entsprechenden angrenzenden Anschlagelemente 58, 68 berühren. Beim
Drehen der Haltearme 20, 22 kehren die Faltrollen 16, 18 wieder
in ihre gewünschte
Stellungen zurück.
Da die Enden 52, 62 der Verbindungsarme 48, 50 nicht
bewegt wurden, bleibt die erforderliche minimale Größe des Spalts 17 unverändert und die
Hauptsteuerung 86 stellt über den Druckregler 42 den
erforderlichen Druck im Steuerkissen 36 wieder her. Demgemäß wird der
Vorgang zum Entfernen gestauten Papiers erheblich beschleunigt.
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Es ist klar, daß die oben angegebene Beschreibung
die Erfindung nicht auf die angegebenen Details einschränkt. Es
sei darauf hingewiesen, daß zahlreiche
Veränderungen
und Substitutionen innerhalb des Geltungsbereichs der nachfolgenden
Ansprüche
vorgenommen werden können.