-
Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Trennfolie. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
eine Trennfolie, die als Schutzfolie für eine Haftbeschichtung, die
unter Verwendung einer Beschichtungslösung gebildet wird, oder als
Trägerfolie
zur Bildung einer Harzfolie, einer Harzbeschichtung, einer Keramikplatte
oder dergleichen aus einer Lösung
oder einer Aufschlämmung
geeignet ist, und die während
der Wärmebehandlung,
die beim Aufbringen einer Beschichtungslösung, eines Harzes oder dergleichen
durchgeführt
wird, nur einer sehr geringen Abmessungsänderung unterliegt.
-
Eine Trennfolie wird verbreitet als
Schutzfolie für
verschiedene Haftbeschichtungen verwendet. Eine Haftbeschichtung
wird im Allgemeinen durch Aufbringen einer Beschichtungslösung, die
ein Haftmittel und ein Lösungsmittel
umfasst, auf eine Basisfolie und Erhitzen der beschichteten Basisfolie
zur Entfernung des Lösungsmittels
gebildet. Eine Trennfolie wird auf eine Oberfläche der so gebildeten Haftbeschichtung
laminiert und dient als Schutzfolie.
-
Eine Trennfolie wird auch als Trägerfolie
zur Bildung einer Harzfolie, einer Harzbeschichtung, einer Keramikplatte
oder dergleichen verwendet. Beispielsweise wird eine Harzfolie durch
Aufbringen einer Harzlösung,
die durch Lösen
eines Vinylchloridharzes oder dergleichen in einem Lösungsmittel
erhalten wird, auf eine Trennfolie (Trägerfolie), und Erhitzen der
beschichteten Trägerfolie
zur Entfernung des Lösungsmittels
gebildet. Die so gebildete Harzfolie wird durch Ablösen von
der Trägerfolie
getrennt und z. B. als Vinylchloridfolie für eine Markierungsfolie verwendet.
Eine Harzbeschichtung wird durch Aufbringen einer Beschichtungslösung, die
ein Lösungsmittel
und ein Harz wie z. B. ein Haftmittel und dergleichen umfasst, auf
eine Trägerfolie und
Erhitzen der beschichteten Trägerfolie
zur Entfernung des Lösungsmittels
gebildet. Eine Keramikplatte wird als Keramikrohplatte durch Aufbringen
einer Aufschlämmung,
die durch Dispergieren eines Keramikpulvers, eines Bindemittels,
usw., in einem Lösungsmittel
erhalten wird, auf eine Trägerfolie
und Erhitzen der beschichteten Trägerfolie zur Entfernung des
Lösungsmittels
gebildet.
-
Als das vorstehend genannte Lösungsmittel
wurde herkömmlich
ein organisches Lösungsmittel
verwendet. In neuerer Zeit wird Wasser jedoch häufiger verwendet als das organische
Lösungsmittel.
D. h., es wurde damit begonnen, eine wässrige Haftmittellösung wie
z. B. eine Emulsion in der Beschichtungslösung zu verwenden, die ein
Haftmittel enthält,
und es wurde damit begonnen, zum Aufbringen der vorstehend genannten
Aufschlämmung
eine wasserdispergierte Aufschlämmung
zu verwenden. Der Grund dafür
liegt darin, dass die Verwen dung von Wasser die Handhabung der Beschichtungslösung bei
den Schritten des Einstellens der Konzentration der wässrigen
Haftmittellösung
oder Aufschlämmung,
des Aufbringens derselben und des Erhitzens derselben zur Entfernung
eines Lösungsmittels
sehr vereinfacht, da Wasser anders als ein organisches Lösungsmittel
kein Risiko eines Brandes oder einer Umweltverschmutzung aufweist.
-
Wasser weist jedoch eine größere Oberflächenspannung
auf ((γL)
von etwa 73 dyn/cm) als ein organisches Lösungsmittel. Wenn daher eine
wässrige
Beschichtungslösung
wie z. B. eine wässrige
Haftmittellösung
oder eine wasserdispergierte Aufschlämmung auf eine Trennfolie aufgebracht
wird, die eine kleine Oberflächenenergie
aufweist (beispielsweise hat eine Trennfolie auf Silikonbasis eine
Oberflächenspannung
(γS) von
etwa 19 bis 21 dyn/cm), dann wird die Beschichtungslösung als
Tröpfchen
auf der Oberfläche
der Trennfolie verteilt (dies kann nachstehend als „Tröpfchenverteilung" ("cissing") bezeichnet werden)
und es kann keine einheitliche Folie erhalten werden, was ein schwerwiegendes
Problem darstellt.
-
Um dieses Problem zu vermindern ist
es denkbar, eine Beschichtungslösung
(Harzlösung
oder Aufschlämmung)
mit einer höheren
Viskosität
zu verwenden oder der Beschichtungslösung ein oberflächenaktives
Mittel oder dergleichen zuzusetzen, um die Oberflächenspannung
der Beschichtungslösung
zu reduzieren. Diese Maßnahmen
weisen jedoch die folgenden Probleme auf: Wenn die Beschichtungslösung (Harzlösung oder
Aufschlämmung)
mit einer höheren
Viskosität
verwendet wird, ist es nicht nur schwierig, die Oberfläche auf
das gleiche Niveau zu bringen, nämlich
die Dicke der Beschichtungslösung
beim Beschichten einheitlich zu machen, sondern auch die Dicke einer
Harzfolie, einer Harzbeschichtung, einer Keramikplatte oder dergleichen
zu vermindern. Wenn der Beschichtungslösung andererseits ein oberflächenaktives
Mittel zugesetzt wird, dann kann die resultierende Folie bzw. Platte
abhängig
von der Art und der Menge des eingesetzten oberflächenaktiven
Mittels eine verminderte Folien- bzw. Plattenfestigkeit aufweisen,
wodurch Produkte mit einer stabilen Qualität nicht erhalten werden können.
-
Bei der Verminderung der Dicke einer
Harzfolie, einer Harzbeschichtung, einer Keramikplatte oder dergleichen,
kann dann, wenn ein organisches Harz wie z. B. ein Acrylharz oder
ein Alkydharz oder ein mit einem organischen Harz modifiziertes
Silikon, wie z. B. ein Alkydharzenthaltendes Silikonharz, auf die
Trennschicht aufgebracht wird, um das Benetzungsvermögen der
für die
Harzfolie, die Harzbeschichtung, die Keramikplatte oder dergleichen
verwendeten Beschichtungslösung
zu verbessern, die Trennbarkeit der Trennschicht abhängig von
der Art der Beschichtungslösung
durch die Wechselwirkung zwischen der Harzkomponente der Beschichtungslösung und
der Trennschicht beeinträchtigt
werden, was beispielsweise zum Reißen der Folie bzw. der Platte
beim Ablösen
führt.
-
Wenn die Trennfolie als Trägerfolie
zur Bildung einer Folie bzw. einer Platte oder einer Beschichtung verwendet
wird, dann wird als Basisfolie häufig
eine gestreckte Folie aus einem Harz auf Olefinbasis wie z. B. Polyethylen
oder Polypropylen oder ein Harz auf Polyesterbasis wie z. B. Polyethylenterephthalat
verwendet. Da jedoch eine solche Basisfolie nach der Beschichtung
mit einer Harzlösung
oder einer Aufschlämmung
auf eine Temperatur erhitzt wird, die nahe an der Glasübergangstemperatur
der Folie oder darüber
liegt, gibt dies Anlass zu einer Wärmedeformation, die durch eine
Belastung verursacht wird, wie z. B. einer Abmessungsänderung,
einer Faltenbildung oder dergleichen, wodurch die Einheitlichkeit
der Dicke der gebildeten Harzbeschichtung oder der Keramikplatte,
die Flachheit ihrer Oberfläche
und dergleichen verschlechtert werden, wodurch deren Eigenschaften
beeinträchtigt
werden. Wenn darüber
hinaus die Geschwindigkeit der Herstellungsanlage zur Verbesserung
der Produktivität
erhöht
wird, ist es erforderlich, eine höhere Heiztemperatur einzusetzen,
so dass das Lösungsmittel
schnell entfernt werden kann. In diesem Fall ist das vorstehend
genannte Problem ausgeprägter.
Daher ist eine diesbezügliche
Verbesserung erwünscht.
-
Eine Trennfolie, die durch Laminieren
einer Trennschicht auf eine Polyalkylen-2,6-naphthalatfolie erhalten wird, die als
Trägerfolie
verwendet wird, ist in der JP-A 8-48004 vorgeschlagen. Die Trennschicht
der Trennfolie ist aus einem Silikonharz, einem Fluorharz oder einem
Wachs ausgebildet. Wenn auf der Trennfolie, die in der vorstehend
genannten Veröffentlichung
beschrieben ist, unter Verwendung einer Lösung, die ein Lösungsmittel
wie z. B. Wasser enthält,
oder einer Aufschlämmung
eine Harzbeschichtung oder eine Harzfolie ausgebildet wird, dann
tritt das Phänomen
auf, dass die Lösung
oder die Aufschlämmung
auf der Trennfolie in Form von Tröpfchen verteilt wird. Daher
ist die Trennfolie zur Herstellung einer einheitlichen Beschichtung
oder einer einheitlichen Folie oder Platte nicht geeignet.
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Trennfolie bereitzustellen, die eine Trennschicht aufweist,
deren Oberfläche
selbst dann keine Tröpfchenverteilung
aufweist (gutes Benetzungsvermögen), wenn
eine wässrige
Beschichtungslösung
darauf aufgebracht wird, die mit einer mäßigen Festigkeit von verschiedenen
Haftmittelbeschichtungen, Harzfolien, Keramikplatten und dergleichen
ablösbar
ist (gutes Ablösungsvermögen) und
die einer sehr kleinen Abmessungsänderung unterliegt, die durch
die Belastung beim Erhitzen bei der Verwendung als Trägerfolie
verursacht wird.
-
Gemäß den Untersuchungen, die vom
Erfinder der vorliegenden Erfindung durchgeführt worden sind, wurde gefunden,
dass die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch eine Trennfolie
gelöst
werden kann, die eine auf mindestens einer Seite einer biaxial gestreckten
Polyethylen-2,6-naphthalindicarboxylat-Folie bereitgestellte Trennschicht
umfasst, wobei
- (1) die Trennschicht eine Schicht
ist, welche aus einer im Wesentlichen aus einem Acrylharz, einem
Silikonharz und einem Melamin-Vernetzungsmittel bestehenden Harzzusammensetzung
gebildet ist, wobei die Menge des Silikonharzes 1 bis 100 Gewichtsteile
bezüglich
100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge des Acrylharzes und des Melamin-Vernetzungsmittels
beträgt,
und
- (2) die Trennfolie eine prozentuale Abmessungsänderung
in absolutem Wert von 0,3% oder weniger sowohl in einer Längsrichtung
als auch in einer Richtung senkrecht dazu aufweist, wenn bei 120°C unter einer Spannung
von 150 gf/mm2 gemessen.
-
In der vorliegenden Erfindung ist
die „prozentuale
Abmessungsänderung
in absolutem Wert" einer Trennfolie,
wie sie in dem entsprechenden Messverfahren beschrieben wird, das
später
beschrieben wird, eine prozentuale Abmessungsänderung in absolutem Wert,
die durch Erhöhen
der Temperatur einer rechteckigen Probe, die aus der Trennfolie
herausgeschnitten worden ist, von Raumtemperatur mit einer Geschwindigkeit von
5°C/min,
während
eine gegebene Spannung auf die Probe in der Längsrichtung (Längsrichtung
der Trennfolie) ausgeübt
wird, und Messen der Abmessungsänderung
der Probe bestimmt wird, wenn deren Temperatur einen gegebenen Wert
erreicht hat. Die prozentuale Abmessungsänderung in absolutem Wert wird
sowohl in der Längsrichtung
als auch in der senkrechten Richtung (Breitenrichtung der Trennfolie)
bestimmt.
-
Nachstehend wird die erfindungsgemäße Trennfolie
detaillierter beschrieben.
-
In der vorliegenden Erfindung wird
als Basisfolie eine biaxial gestreckte Polyethylen-2,6-naphthalindicarboxylat-Folie
verwendet. Das Polyethylen-2,6-naphthalindicarboxylat (das nachstehend
als „PEN-Polymer" bezeichnet werden
kann), das die Folie bildet, ist ein Polyester, der Ethylen-2,6-naphthalindicarboxylat
als Hauptwiederholungseinheit enthält. Dieses PEN-Polymer kann
ein Homopolymer oder ein Copolymer sein, das eine Copolymerkomponente
in einer so geringen Menge enthält
(beispielsweise 10 mol-% oder weniger, insbesondere 5 mol-% oder
weniger bezogen auf die gesamte Dicarbonsäurekomponente), dass die Wärmedeformationsbeständigkeit
der Folie nicht beeinträchtigt
wird.
-
Veranschaulichende Beispiele der
vorstehenden Copolymerkomponente umfassen vorzugsweise aromatische
Dicarbonsäuren
wie z. B. Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
Phthalsäure,
Naphthalin-2,7-dicarbonsäure,
4,4''-Diphenyldicarbonsäure, 4,4''-Diphenyletherdicarbonsäure und
dergleichen; aliphatische Dicarbonsäuren wie z. B. Bernsteinsäure, Adipinsäure und
dergleichen; Oxycarbonsäuren
wie z. B. p-Oxybenzoesäure, p-Oxyethoxybenzoesäure und
dergleichen; und Glykole wie z. B. Diethylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3-Propylenglykol, 1,4-Tetramethylenglykol,
1,6-Hexamethylenglykol, Neopentylglykol und dergleichen.
-
Das PEN-Polymer kann auch ein Copolymer
sein, das mit einer sehr geringen Menge (eine Menge, die derart
ist, dass ein im Wesentlichen lineares Polymer erhalten werden kann)
einer Komponente copolymerisiert ist, die mindestens 3 funktionelle
Gruppen aufweist, wie z. B. Glycerin, Pentaerythrit, Trimellithsäure, Pyromellithsäure oder
dergleichen.
-
Ferner können die endständigen Hydroxylgruppen
und/oder Carboxylgruppen des PEN-Polymers
teilweise oder vollständig
mit einer monofunktionellen Verbindung wie z. B. Benzoesäure, Methoxypolyalkylenglykol
oder dergleichen blockiert werden, um dessen Hydrolysebeständigkeit
zu verbessern.
-
Zur Erzeugung einer Basisfolie, die
hervorragende mechanische Eigenschaften wie z. B. einen hervorragenden
Youngschen Modul und hervorragende thermische Eigenschaften wie
z. B. eine hervorragende Deformationsbeständigkeit aufweist, ist das
in der vorliegenden Erfindung verwendete PEN-Polymer vorzugsweise
ein Homopolymer mit einer Grenzviskosität von 0,4 oder mehr, vorzugsweise
0,5 bis 0,7, das im Wesentlichen aus Ethylen-2,6-naphthalindicarboxylat
als Wiederholungseinheit besteht.
-
Ein solches PEN-Polymer kann mit
einem an sich bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise
kann es durch Polykondensieren von Naphthalin-2,6-dicarbonsäure oder
einem Ester-bildenden Derivat davon (z. B. einem niederen Alkylester)
und Ethylenglykol oder einem Ester-bildenden Derivat davon in Gegenwart
eines Katalysators hergestellt werden. Ein PEN-Copolymer kann durch
Zusetzen einer Copolymerkomponente zu den vorstehend genannten Polymerkomponenten
und Unterwerfen des Gemischs einer Polykondensation oder durch Mischen
eines Polyesters, der eine Copolymerkomponente enthält, mit
einem PEN-Polymer in einem geschmolzenen Zustand und Unterwerfen
des Gemischs einer Esteraustauschreaktion hergestellt werden.
-
Um eine Folie mit einem guten Gleitvermögen zu erhalten,
enthält
das PEN-Polymer vorzugsweise feine anorganische oder organische
Teilchen mit einem durchschnittlichen Teil chendurchmesser von 0,01
bis 20 μm
in einer Menge von beispielsweise 0,005 bis 2 Gew.%. Spezielle Beispiele
der feinen Teilchen umfassen vorzugsweise feine anorganische Teilchen
aus Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Kaolin, Calciumcarbonat, Titanoxid,
Bariumsulfat, Ruß oder
dergleichen und feine organische Teilchen aus einem vernetzten Acrylharz,
einem vernetzten Polystyrolharz, einem Melaminharz, einem vernetzten
Silikonharz oder dergleichen.
-
Zusätzlich zu den vorstehend genannten
feinen Teilchen können
dem PEN-Polymer zweckabhängig Zusätze wie
z. B. Stabilisatoren, Ultraviolett-Absorptionsmittel, Flammverzögerungsmittel,
Antistatikmittel und dergleichen zugesetzt werden. Es kann auch
ein anderes thermoplastisches Harz in einer geringen Menge zugemischt
werden (beispielsweise 20 Gew.-% oder weniger, insbesondere 10 Gew.-%
oder weniger).
-
Die in der vorliegenden Erfindung
verwendete biaxial gestreckte PEN-Folie kann mit einem herkömmlichen,
an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, wie z. B. durch
aufeinander folgendes biaxiales Strecken, gleichzeitiges biaxiales
Strecken oder dergleichen. Beispielsweise kann die biaxial gestreckte
PEN-Folie im Fall des aufeinander folgenden biaxialen Streckens
durch Schmelzextrudieren eines ausreichend getrockneten PEN-Polymers
zur Erzeugung einer ungestreckten Folie, Strecken der ungestreckten
Folie auf das 2- bis 6-fache
in einer Längsrichtung
bei einer Temperatur von 130 bis 150°C, Strecken der in Längsrichtung
gestreckten Folie auf das 2- bis 6-fache in einer Querrichtung bei
einer Temperatur von 120 bis 150°C
und Thermofixieren der biaxial gestreckten Folie bei 220 bis 255°C für 5 s bis
1 min hergestellt werden. Das Thermofixieren kann unter eingeschränktem Schrumpfen
durchgeführt
werden. Es ist bevorzugt, dass bei der vorstehend genannten Schmelzextrusion
das elektrostatische Haftverfahren eingesetzt wird.
-
Um eine biaxial gestreckte PEN-Folie
mit guter Isotropie zu erhalten, sind die vorstehend genannten Streckverhältnisse
in der Längsrichtung
und in der Querrichtung vorzugsweise nahezu gleich.
-
Um die Wärmedeformationsbeständigkeit
(Abmessungsstabilität)
der Trennfolie bei etwa 110°C
weiter zu verbessern, ist es ganz besonders bevorzugt, die thermofixierte
biaxial gestreckte PEN-Folie einer thermischen Relaxationsbehandlung
unter einer Spannung von 4 bis 20 kgf/cm2 bei
einer Temperatur von 100 bis 150°C
für 10
s bis 2 min zu unterwerfen, um die interne Spannung der Folie vor
der Bildung der Trennfolie zu lösen.
-
Die in der vorliegenden Erfindung
verwendete biaxial gestreckte PEN-Folie weist bezüglich der
Dicke keine besondere Beschränkung
auf. Die Dicke beträgt
jedoch vorzugsweise 25 bis 100 μm.
-
In der vorliegenden Erfindung wird
eine Trennschicht, die vorwiegend aus einer Harzzusammensetzung
ausgebildet ist, die durch Mischen eines Harzgemischs, das ein Acrylharz
und ein Melamin-Vernetzungsmittel umfasst, mit einem Silikonharz
erhalten wird, auf mindestens einer Seite der biaxial gestreckten
PEN-Folie gebildet.
-
Bei den Harzzusammensetzungen, die
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, bildet mindestens
ein Teil des Acrylharzes ein Copolymer mit dem Silikonharz, wenn
diese gemischt werden. Das Melamin-Vernetzungsmittel führt vorwiegend
mit dem Acrylharz zu einer Vernetzungsreaktion unter Bildung einer gehärteten Trennschicht.
-
In der in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Harzzusammensetzung ist es möglich, dass das Silikonharz
z. B. während
oder nach der Herstellung des Acrylharzes zugesetzt wird, um eine
Pfropfpolymerisation des Acrylharzes mit dem Silikonharz durchzuführen.
-
Das Acrylharz wird zugesetzt, um
der Trennfolie das gute Oberflächenbenetzungsvermögen zu verleihen,
deren Zähigkeit
zu erhöhen
und ein geeignetes Trennvermögen
zu erhalten. Veranschaulichende Beispiele des Acrylharzes umfassen
Acrylsäuren
wie z. B. Polyacrylsäure,
Polymethacrylsäure
und dergleichen und Acrylsäureester
wie z. B. Polymethylmethacrylat, Polyethylmethacrylat, höheres Alkylmethacrylat,
Derivate davon, die durch Hydroxylieren eines Teils des höheren Alkylmethacrylats
erhalten werden, oder dergleichen.
-
Veranschaulichende Beispiele des
Melamin-Vernetzungsmittels umfassen methyliertes Melamin, butyliertes
Melamin und methyliertes Harnstoffmelamin. Das Mischverhältnis des
Melamin-Vernetzungsmittels mit dem Acrylharz beträgt vorzugsweise
5 bis 200 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile des Acrylharzes.
Als Katalysator für
die Vernetzungsreaktion zwischen dem Melamin-Vernetzungsmittel und
dem Acrylharz kann z. B. ein Säurekatalysator
wie p-Toluolsulfonsäure,
Soda oder dergleichen verwendet werden.
-
Das Silikonharz ist ein Polymer,
dessen Grundgerüst
aus Polydimethylsiloxan zusammengesetzt ist. Es weist am Ende oder
in der Seitenkette vorzugsweise eine Phenylgruppe, eine Alkylgruppe
oder dergleichen auf, um die Verträglichkeit mit dem Acrylharz
oder dergleichen zu verbessern. Spezielle Beispiele eines solchen
Silikonharzes umfassen ein Polyphenylpolysiloxan und ein Hydroxylgruppen-substituiertes
Diphenylpolysiloxan. Der Anteil des Silikon harzes beträgt vorzugsweise
1 bis 50 Gewichtsteile, besonders bevorzugt 5 bis 10 Gewichtsteile
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge des Acrylharzes und
des Melamin-Vernetzungsmittels.
-
In der vorliegenden Erfindung wird
eine Trennschicht, die aus der vorstehend genannten Harzzusammensetzung
gebildet wird, auf mindestens einer Seite der biaxial gestreckten
PEN-Folie ausgebildet. Diese Trennschicht kann z. B. durch Aufbringen
einer Beschichtungslösung,
welche die Komponenten enthält,
die die Trennschicht aufbauen, auf die PEN-Folie, und Erhitzen der
beschichteten PEN-Folie zur Trockne zum Härten gebildet werden, so dass
auf der PEN-Folie ein Beschichtungsfilm ausgebildet wird. Das Verfahren
zum Aufbringen der Beschichtungslösung kann ein beliebiges bekanntes
Beschichtungsverfahren sein. Beispiele dafür sind ein Walzenbeschichten,
ein Rakelbeschichten, ein Stangenbeschichten oder dergleichen. Die
Bedingungen des Erhitzens zur Trockne sind vorzugsweise 80 bis 160°C für 10 bis
120 s, besonders bevorzugt 120 bis 150°C für 20 bis 60 s. Die Dicke der
Trennschicht nach dem Trocknen der Beschichtungslösung beträgt vorzugsweise
0,02 bis 50 μm,
mehr bevorzugt 0,05 bis 10 μm
und insbesondere 0,1 bis 1 μm.
-
In der vorliegenden Erfindung ist
es bevorzugt, zwischen der biaxial gestreckten PEN-Folie und der Trennschicht
eine Haftvermittlerschicht (Primerschicht) zu bilden, so dass die
Haftung zwischen diesen verstärkt
werden kann. Die Haftvermittlerschicht ist vorzugsweise z. B. ein
Silanhaftvermittler. Der Silanhaftvermittler kann eine Verbindung
der allgemeinen Formel Y-Si-X3 sein. In
der allgemeinen Formel ist Y eine funktionelle Gruppe wie z. B.
eine Aminogruppe, eine Epoxygruppe, eine Vinylgruppe, eine Methacrylgruppe,
eine Mercaptogruppe oder dergleichen, und X ist eine hydrolysierbare
funktionelle Gruppe wie z. B. eine Alkoxygruppe. Die Dicke der vorstehend
genannten Haftvermittlerschicht beträgt vorzugsweise 0,01 bis 5 μm, besonders
bevorzugt 0,02 bis 2 μm.
Wenn die Dicke der Haftvermittlerschicht innerhalb des vorstehend
genannten Bereichs liegt, ist die Haftung zwischen der biaxial gestreckten
PEN-Folie und der Trennschicht gut und ferner verursacht die biaxial
gestreckte PEN-Folie mit der darauf angeordneten Haftvermittlerschicht
kaum ein Blockieren. Daher ist sie dahingehend vorteilhaft, dass
sie nahezu kein Problem bei der Handhabung der Folie verursacht.
-
Die erfindungsgemäße Trennfolie weist eine hervorragende
Wärmedeformationsbeständigkeit
(prozentuale Abmessungsänderung)
auf. D. h., sie weist eine prozentuale Abmessungsänderung
in absolutem Wert von 0,3% oder weniger, vorzugsweise 0,2% oder
weniger sowohl in einer Längsrichtung
als auch in einer Richtung senkrecht dazu auf, wenn bei 120°C unter einer
Spannung von 150 gf/mm2 gemessen. Die am
meisten bevorzugte prozentuale Abmessungsänderung beträgt 0,1%
oder weniger.
-
Beispiele
-
Die nachstehenden Beispiele werden
angegeben, um die vorliegende Erfindung weiter zu veranschaulichen.
Die nachstehenden Eigenschaften einer Folie wurden mit den nachstehenden
Verfahren untersucht und gemessen. (1)
Benetzungsvermögen
einer wässrigen
Beschichtungslösung
Zusammensetzung
einer Aufschlämmung
aus dispergiertem Keramikpulver
a.
Keramikpulver (Bariumtitanat) | 100
Gewichtsteile |
b.
Wasserlösliche
Acrylemulsion | 25
bis 30 Gewichtsteile |
c.
Wasserlösliches
Polyurethanharz | 2
Gewichtsteile |
d.
Ammoniumpolycarboxylat | 1
Gewichtsteil |
e.
Wasser | 10
bis 20 Gewichtsteile |
f.
Ammoniak | 1
Gewichtsteil |
-
Die vorstehenden Komponenten wurden
unter Verwendung einer Kugelmühle
gemischt, um eine Aufschlämmung
aus dispergiertem Keramikpulver mit einer Teilchengröße von 7
oder mehr, gemessen mit einem Hegman-Feinheitsprüfer, herzustellen. Danach wurde
die Aufschlämmung
aus dispergiertem Keramikpulver auf die Trennschichtoberfläche einer
Trennfolie unter Verwendung einer Auftragvorrichtung mit gerader
Kante und einem Spalt von 0,0254 mm (1 mil) aufgebracht, bei 110°C 2 min getrocknet
und der Zustand der Tröpfchenverteilung
an den Kantenabschnitten der Folie wurde visuell untersucht, um
das Benetzungsvermögen der
wässrigen
Beschichtungslösung
nach den folgenden Kriterien zu bewerten.
- A:
Keine Tröpfchenverteilung
beobachtet (gutes Benetzungsvermögen)
- B: Geringfügige
Tröpfchenverteilung
beobachtet (mäßig gutes
Benetzungsvermögen)
- C: deutliche Tröpfchenverteilung
beobachtet (schlechtes Benetzungsvermögen)
-
(2) Ablösbarkeit
der Keramikplatte
-
Die mit dem Verfahren des vorstehenden
Punkts (1) gebildete Keramikplatte wurde von der Trennfolie abgelöst um die
Ablösbarkeit
gemäß den nachstehenden
Kriterien zu untersuchen und zu bewerten.
- A:
Die Keramikplatte kann leicht abgelöst werden (gute Ablösbarkeit)
- B: Aufgrund der hohen Ablösefestigkeit
bricht die Keramikplatte, wenn sie schnell gezogen wird (mäßig gute
Ablösbarkeit)
- C: Die Keramikplatte bricht (schlechte Ablösbarkeit)
- D: Aufgrund der Tröpfchenverteilung
ist es unmöglich,
eine Keramikplatte auszubilden.
-
(3) Prozentuales Resthaftvermögen
-
Ein Polyesterklebeband (Nitto 31B)
wurde an eine kaltgewalzte Edelstahlplatte (SUS 304), die gemäß JIS G
4305 spezifiziert ist, geklebt und abgelöst, um die Ablösefestigkeit
zu messen. Diese Ablösefestigkeit stellte
das Grundhaftvermögen
(f0) des Bands dar. Dann wurde ein weiteres
frisches Polyesterklebeband unter Verwendung einer 2 kg-Druckwalze
an die Trennschichtoberfläche
einer Trennfolie geklebt, 30 s stehengelassen und abgelöst. Das
abgelöste
Klebeband wurde zur Messung der Ablösefestigkeit auf die vorstehend
genannte Edelstahlplatte geklebt und abgelöst. Diese Ablösefestigkeit
stellte das Resthaftvermögen
(f) des Bands dar. Das prozentuale Resthaftvermögen der Trennfolie wurde mit
der folgenden Formel unter Verwendung des Grundhaftvermögens (f0) und des Resthaftvermögens (f) berechnet: Prozentuales
Resthaftvermögen
(%) = (f/f0) × 100.
-
Das prozentuale Resthaftvermögen beträgt vorzugsweise
85% oder mehr. Ein Resthaftvermögen
von weniger als 85% ist nicht bevorzugt, da dann, wenn eine Trennfolie
mit einem solchen prozentualen Resthaftvermögen auf eine Rolle aufgewickelt
und gelagert wird, die Komponente, welche die Trennschicht der Folie bildet,
auf die angrenzende Oberfläche
der Folie übertragen
wird (Rückübertragung),
wodurch die Eigenschaften der Trennschicht wie z.B. das Benetzungsvermögen, die
Ablösbarkeit
und dergleichen verschlechtert werden.
-
(4) Wärmedeformationsbeständigkeit
(prozentuale Abmessungsänderung)
-
Eine rechteckige Trennfolie, die
auf eine Größe von 30
mm oder mehr in der Messrichtung und eine Breite von 4 mm zugeschnitten
worden ist, wurde auf der Einspannvorrichtung einer TMA (Messvorrichtung
für thermische
Spannung-Dehnung, TMA/SS120C, ein Produkt von Seiko Instruments
Inc.) derart angebracht, dass der Abstand zwischen den Spannfuttern
10 mm betrug. Die Trennfolie wurde ausgehend von Raumtemperatur
mit einer Temperaturerhöhungsgeschwindigkeit
von 5°C/min
bei einer Spannung von 150 gf/mm2 erhitzt.
Die Abmessungsänderungen
in der Längsrichtung
und der Querrichtung der Trennfolie beim Erreichen einer Temperatur
von 120°C
wurden gemessen, und die prozentuale Abmessungsänderung (5) der Trennfolie wurde
mit der folgenden Formel berechnet: Prozentuale Abmessungsänderung
in absolutem Wert (%) = {(Länge
der Abmessungsänderung)/(Abstand
zwischen den Spannfuttern)} × 100.
-
Beispiel 1
-
Ein PEN-Polymer mit einer Grenzviskosität von 0,62
wurde unter Verwendung eines Extruders geschmolzen. Das geschmolzene
Polymer wurde in einer Folienform von einer Düse auf eine sich drehende Kühltrommel
extrudiert, die bei 40°C
gehalten wurde, mit einem elektrostatischen Haftverfahren an der
sich drehenden Kühltrommel
haften gelassen und abgeschreckt, um eine ungestreckte Folie zu
erhalten. Anschließend
wurde die ungestreckte Folie auf das 3,7-fache in der Längsrichtung
und auf das 3,8-fache in der Querrichtung gestreckt und bei 240°C thermofixiert,
um eine biaxial gestreckte PEN-Folie mit einer Dicke von 50 μm zu erhalten.
Anschließend
wurde die biaxial gestreckte PEN-Folie 20s einer thermischen Relaxationsbehandlung
bei 100°C
unter einer Spannung von 15 kgf/cm2 unterworfen.
-
Als nächstes wurde eine Harzzusammensetzung,
die durch Mischen von 200 Gewichtsteilen eines Acrylharzes (Polymethylmethacrylat),
60 Gewichtsteilen eines Melamin-Vernetzungsmittels
(butyliertes Melamin) und 40 Gewichtsteilen eines Silikonharzes
(Polyphenylpolysiloxan) (was etwa 15 Gewichtsteilen eines Silikonharzes
bezogen auf 100 Gewichtsteile eines Harzgemischs entspricht, das
aus einem Acrylharz und einem Melamin-Vernetzungsmittel besteht) erhalten
worden ist, in einem Mischlösungsmittel
gelöst,
das aus Methylethylketon, Methylisobutylketon und Toluol bestand,
um eine Lösung
mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 3 Gew.-% herzustellen. Der Lösung wurde
zur Herstellung einer Beschichtungslösung ferner ein Säurekatalysator
(p-Toluolsulfonsäure)
als Härtungsbeschleuniger
zugesetzt.
-
Die Beschichtungslösung wurde
auf eine Seite der vorstehend erhaltenen biaxial gestreckten PEN-Folie,
die einer thermischen Relaxationsbehandlung unterworfen worden war,
in einer Menge von 8 g/m2 (nass) aufgebracht
und 1 min bei 150°C
zur Trockne erhitzt, um den Be schichtungsfilm zu härten. Auf
diese Weise wurde eine Trennfolie mit einer 0,3 μm dicken Trennschicht erhalten.
Die Eigenschaften der Trennfolie sind in der Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiel 2
-
Eine biaxial gestreckte PEN-Folie
wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde
eine thermische Relaxationsbehandlung 1 min bei 120°C unter einer
Spannung von 8 kgf/cm2 durchgeführt.
-
Als nächstes wurde eine Harzzusammensetzung,
die durch Mischen von 100 Gewichtsteilen eines Acrylharzes (50 Gewichtsteile
eines Polymethylmethacrylats und 50 Gewichtsteile Ethylhydroxymethacrylat), 100
Gewichtsteilen eines Melamin-Vernetzungsmittels (butyliertes Melamin)
und 40 Gewichtsteilen eines Silikonharzes (ein Hydroxylgruppen-substituiertes
Diphenylpolysiloxan) (was etwa 20 Gewichtsteilen eines Silikonharzes
bezogen auf 100 Gewichtsteile eines Harzgemischs entspricht, das
aus einem Acrylharz und einem Melamin-Vernetzungsmittel besteht) erhalten
worden ist, in einem Mischlösungsmittel
gelöst,
das aus Methylethylketon, Methylisobutylketon und Toluol bestand,
um eine Lösung
mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 3 Gew.-% herzustellen. Der Lösung wurde
zur Herstellung einer Beschichtungslösung ferner ein Säurekatalysator
(p-Toluolsulfonsäure)
als Härtungsbeschleuniger
zugesetzt.
-
Die Beschichtungslösung wurde
auf eine Seite der vorstehend erhaltenen biaxial gestreckten PEN-Folie,
die einer thermischen Relaxationsbehandlung unterworfen worden war,
in einer Menge von 8 g/m2 (nass) aufgebracht
und 1 min bei 150°C
zur Trockne erhitzt, um den Beschichtungsfilm zu härten. Auf
diese Weise wurde eine Trennfolie mit einer 0,3 μm dicken Trennschicht erhalten.
Die Eigenschaften der Trennfolie sind in der Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Ein Polyethylenterephthalat mit einer
Grenzviskosität
von 0,62 (das nachstehend als PET bezeichnet werden kann) wurde
unter Verwendung eines Extruders geschmolzen. Das geschmolzene Polymer
wurde in einer Folienform von einer Düse auf eine sich drehende Kühltrommel
extrudiert, die bei 40°C
gehalten wurde, mit einem elektrostatischen Haftverfahren an der
sich drehenden Kühltrommel
haften gelassen und abgeschreckt, um eine ungestreckte Folie zu
erhalten. Anschließend
wurde die ungestreckte Folie auf das 3,6-fache in der Längsrichtung
und auf das 3,9-fache in der Querrichtung gestreckt und bei 220°C thermofixiert,
um eine biaxial gestreckte PET-Folie mit einer Dicke von 50 μm zu erhalten.
Anschlie ßend
wurde die biaxial gestreckte PET-Folie 1 min einer thermischen Relaxationsbehandlung
bei 120°C
unter einer Spannung von 8 kgf/cm2 unterworfen.
-
Als nächstes wurde ein härtbares
Silikon (KS 847H, ein Produkt von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), das
durch eine Additionsreaktion erhalten worden ist, die durch die
Zugabe eines Platinkatalysators zu einer Mischlösung aus Polydimethylsiloxan
und Dimethylhydrogensilan verursacht worden ist, in einem Mischlösungsmittel
gelöst,
das aus Methylethylketon, Methylisobutylketon und Toluol bestand,
um eine Beschichtungslösung
mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 2 Gew.-% herzustellen. Die Beschichtungslösung wurde
auf eine Seite der vorstehend erhaltenen biaxial gestreckten Polyethylenterephthalat-Folie,
die einer thermischen Relaxationsbehandlung unterworfen worden war,
in einer Menge von 6 g/m2 (nass) aufgebracht
und 1 min bei 150°C
zur Trockne erhitzt, um den Beschichtungsfilm zu härten. Auf
diese Weise wurde eine Trennfolie mit einer 0,15 μm dicken
Trennschicht erhalten. Die Eigenschaften der Trennfolie sind in
der Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Ein PET-Polymer wurde auf die gleiche
Weise wie im Vergleichsbeispiel 1 schmelzextrudiert und gestreckt,
um eine biaxial gestreckte PET-Folie mit einer Dicke von 50 μm zu erhalten.
Diese Folie wurde jedoch nicht einer thermischen Relaxationsbehandlung
unterworfen.
-
Als nächstes wurde eine Harzzusammensetzung,
die aus 100 Gewichtsteilen eines Acrylharzes (Polymethylmethacrylat)
und 40 Gewichtsteilen eines Melamin-Vernetzungsmittels (butyliertes
Melamin) bestand, in einem Mischlösungsmittel gelöst, das
aus Methylethylketon, Methylisobutylketon und Toluol bestand, um eine
Lösung
mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 3 Gew.-% herzustellen.
-
Die Beschichtungslösung wurde
auf eine Seite der vorstehend erhaltenen biaxial gestreckten PET-Folie
in einer Menge von 8 g/m2 (nass) aufgebracht
und 1 min bei 150°C
zur Trockne erhitzt, um den Beschichtungsfilm zu härten. Auf
diese Weise wurde eine Trennfolie mit einer 0,3 μm dicken Trennschicht erhalten.
Die Eigenschaften der Trennfolie sind in der Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Ein PEN-Polymer mit einer Grenzviskosität von 0,62
wurde unter Verwendung eines Extruders geschmolzen. Das geschmolzene
Polymer wurde in einer Folienform von einer Düse auf eine sich drehende Kühltrommel
extrudiert, die bei 40°C
gehalten wurde, mit einem elektrostatischen Haftverfahren an der
sich drehenden Kühltrommel
haften gelassen und abgeschreckt, um eine ungestreckte Folie zu
erhalten. Anschließend
wurde die ungestreckte Folie auf das 3,7-fache in der Längsrichtung
und auf das 3,8-fache in der Querrichtung gestreckt und bei 250°C thermofixiert,
um eine biaxial gestreckte PEN-Folie mit einer Dicke von 50 μm zu erhalten.
Die biaxial gestreckte PEN-Folie wurde jedoch nicht einer thermischen
Relaxationsbehandlung unterworfen.
-
Als nächstes wurde eine Harzzusammensetzung,
die durch Mischen von 200 Gewichtsteilen eines Acrylharzes (Polyacrylsäure), 50
Gewichtsteilen eines Melamin-Vernetzungsmittels (butyliertes Melamin)
und 25 Gewichtsteilen eines Silikonharzes (Polyphenylpolysiloxan)
(was etwa 10 Gewichtsteilen eines Silikonharzes bezogen auf 100
Gewichtsteile eines Harzgemischs entspricht, das aus einem Acrylharz
und einem Melamin-Vernetzungsmittel besteht) erhalten worden ist,
in einem Mischlösungsmittel
gelöst,
das aus Methylethylketon, Methylisobutylketon und Toluol bestand,
um eine Lösung
mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 3 Gew.-% herzustellen. Der Lösung wurde
zur Herstellung einer Beschichtungslösung ferner ein Säurekatalysator
(p-Toluolsulfonsäure)
als Härtungsbeschleuniger
zugesetzt.
-
Die Beschichtungslösung wurde
auf eine Seite der vorstehend erhaltenen biaxial gestreckten PEN-Folie
in einer Menge von 8 g/m2 (nass) aufgebracht
und 1 min bei 150°C
zur Trockne erhitzt, um den Beschichtungsfilm zu härten. Auf
diese Weise wurde eine Trennfolie mit einer 0,3 μm dicken Trennschicht erhalten.
Die Eigenschaften der Trennfolie sind in der Tabelle 1 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Eine Harzzusammensetzung, die durch
Mischen von 100 Gewichtsteilen eines Alkydharzes (ein Rizinusöl-modifiziertes
Alkydharz), 200 Gewichtsteilen eines Acrylharzes (100 Gewichtsteile
einer Polyacrylsäure und
100 Gewichtsteile eines Polyethylmethacrylats), 100 Gewichtsteilen
eines Melamin-Vernetzungsmittels (butyliertes Melamin) und 60 Gewichtsteilen
eines Silikonharzes (ein Hydroxylgruppen-substituiertes Diphenylpolysiloxan)
(was 20 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile eines Harzgemischs
entspricht, das aus einem Alkydharz, einem Acrylharz und einem Melamin-Vernetzungsmittel
besteht) erhalten worden ist, wurde in einem Mischlösungsmittel
gelöst,
das aus Methylethylketon, Methylisobutylketon und Toluol bestand,
um eine Lösung
mit einem Gesamtfeststoffgehalt von 3 Gew.% herzustellen. Der Lösung wurde
zur Herstellung einer Beschichtungslösung ferner ein Säurekatalysator
(p-Toluolsulfonsäure)
als Härtungsbeschleuniger
zugesetzt.
-
Eine Trennfolie wurde auf die gleiche
Weise wie im Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde die vorstehend hergestellte
Beschichtungslösung
auf eine biaxial gestreckte PEN-Folie aufgebracht. Die Eigenschaften
der Trennfolie sind in der Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Wie es aus der Tabelle 1 ersichtlich
ist, weisen die Trennfolien der Beispiele 1 und 2 der vorliegenden Erfindung
eine hervorragende Wärmedeformationsbeständigeit,
ein hervorragendes Oberflächenbenetzungsvermögen, d.
h. eine hervorragende Tröpfchenverteilungsbeständigkeit
gegenüber
einer wässrigen
Beschichtungslösung,
eine hervorragende Folienablösbarkeit
und hervorragende nicht-Übertragungseigenschaften
des Beschichtungsfilms auf.
-
Mit der erfindungsgemäßen Trennfolie,
bei der eine biaxial gestreckte PEN-Folie als Basisfolie verwendet
wird, können
Folien mit hoher Abmessungsgenauigkeit, wie z. B. Harzfolien, hergestellt
werden, die selbst dann keiner Deformation unterliegen, wenn das
Lösungsmittel
während
des Verfahrens ihrer Herstellung bei hohen Temperaturen und unter
einer hohen Belastung entfernt wird.
-
Da ferner bei der erfindungsgemäßen Trennfolie
ein Beschichtungsfilm, der durch Härten einer Harzzusammensetzung
erhalten wird, die aus einem Acrylharz, einem Melamin-Vernetzungsmittel
und einem Silikonharz besteht, für
deren Trennschicht verwendet wird, zeigt sie ein hervorragendes
Benetzungsvermögen, wenn
zur Bildung verschiedener Beschichtungen oder Folien eine wässrige Beschichtungslösung sowie
eine Beschichtungslösung
auf der Basis eines organischen Lösungsmittels verwendet wird.
Ferner weist die erfin dungsgemäße Trennfolie
verglichen mit einer Trennfolie, die eine Trennschicht aufweist,
die ein Alkydharz umfasst, gegenüber
verschiedenen Harzfolien, Harzbeschichtungen, Keramikplatten und
dergleichen eine verbesserte Ablösbarkeit
auf und vereinfacht die Verminderung der Dicke einer Harzfolie,
einer Harzbeschichtung, einer Keramikplatte und dergleichen. Die
erfindungsgemäße Trennfolie
ist als Schutzfolie für
eine Haftbeschichtung oder als Trägerfolie zur Bildung einer
Harzfolie, einer Harzbeschichtung, einer Keramikplatte oder dergleichen
geeignet.