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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
wässrige
Beschichtungszusammensetzungen für
Metallbehälter,
die nach einem Aushärten
hervorragendes Haftvermögen
und Flexibilität
zeigen und eine in dem Metallbehälter eingepackte
Speise oder ein Getränk
nicht nachteilig beeinflussen, ein Verfahren zur Beschichtung eines
Metallbehälters
und einen Metallgegenstand, wie eine Metallbüchse oder ein Behälter mit
wenigstens einer mit einer fest haftenden Schicht der ausgehärteten Beschichtungszusammensetzung
beschichteten Oberfläche. Die
wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen sind selbstvernetzbar und umfassen:
(a) ein Epoxidharz, (b) ein in Wasser dispergierbares Acrylharz,
(c) einen optionalen festen Füllstoff
wie ein Pigment, (d) eine flüchtige
Base und eine wässrige
Trägersubstanz,
wobei die wässrige
Beschichtungszusammensetzung 450 g (Gramm) oder weniger an flüchtigen
organischen Verbindungen (FOV) pro Kilogramm (kg) von nicht flüchtigem Material
(NFM) enthält.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine wässrige in Kontakt mit einem
unbehandelten Metallsubstrat befindliche Lösung führt zu einer Korrosion des
unbehandelten Metallsubstrates. Daher wird ein Metallgegenstand,
wie ein Metallbehälter
für ein
Wasser-basiertes Produkt, wie eine Speise oder ein Getränk, korrosionsbeständig ausgeführt, um
Wechselwirkungen zwischen dem Wasser-basierten Produkt und dem Metallgegenstand
aufzuhalten oder auszuschließen.
Im Allgemeinen wird Korrosionsbeständigkeit dem Metallgegenstand
oder einem Metallsubstrat im Allgemeinen durch eine Passivierung
des Metallsubstrates oder durch eine Beschichtung des Metallsubstrates mit
einer korrosionshemmenden Beschichtung vermittelt.
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Untersuchende suchen fortwährend nach
verbesserten Beschichtungszusammensetzungen, die (a) gute hindernde
Eigenschaften haben, um Korrosion eines Metallgegenstandes zu reduzieren
oder auszuschließen
und (b) keinen nachteiligen Einfluss auf ein wässriges, in dem Metallgegenstand
verpacktes Produkt haben. Zum Beispiel haben Untersuchende versucht,
die Undurchlässigkeit
der Beschichtung zu verbessern, um korrosionsverursachende Ionen,
Sauerstoff-Moleküle und Wasser-Moleküle davon
abzuhalten, ein Metallsubstrat zu berühren und damit in Wechselwirkung
zu treten. Undurchlässigkeit
kann durch Vorsehen einer dickeren, flexibleren und haftfähigeren
Beschichtung verbessert werden, häufig aber wird eine Verbesserung
einer besonderen vorteilhaften Eigenschaft auf Kosten einer anderen
vorteilhaften Eigenschaft erreicht.
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Zusätzlich begrenzen praktische Überlegungen
die Dicke, Hafteigenschaften und Flexibilität einer auf einem Metallsubstrat
aufgetragenen Beschichtung. Zum Beispiel sind dicke Beschichtungen
teuer, benötigen eine
längere
Aushärtungszeit,
können ästhetisch
unfreundlich wirken und können
den Vorgang des Stanzens und Formens des beschichteten Metallsubstrats
in einen brauchbaren Metallgegenstand nachteilig beeinflussen. Ähnlich sollte
die Beschichtung ausreichend flexibel sein, so dass der Zusammenhang
der Beschichtung während
des Stanzens und Formens des Metallsubstrates in die gewünschte Form
des Metallartikels nicht zerstört
wird.
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Untersuchende haben ebenso nach Beschichtungen
gesucht, die zusätzlich
zur Hemmung von Korrosion chemische Beständigkeit besitzen. Eine nützliche
Beschichtung für
das Innere eines Metallbehälters muss
den solvatisierenden Eigenschaften eines in dem Metallbehälter eingepackten
Produktes widerstehen. Wenn die Beschichtung keine ausreichende
chemische Beständigkeit
besitzt, können
die Bestandteile der Beschichtung in das verpackte Produkt extrahiert
werden und das Produkt nachteilig beeinflussen. Sogar kleine Mengen
von extrahierten Beschichtungs-Bestandteilen können empfindliche Produkte
wie Bier über
ein Verleihen eines Beigeschmackes an das Produkt nachteilig beeinflussen.
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Herkömmlich werden organische Lösungsmittel-basierte
Beschichtungszusammensetzungen benutzt, um ausgehärtete Beschichtungen
bereitzustellen, die eine hervorragende chemische Beständigkeit
aufweisen. Solche Lösungsmittel-basierten Zusammensetzungen
enthalten Inhaltsstoffe, die inhärent
wasserunlöslich
sind und dabei den solvatisierenden Eigenschaften von Wasser-basierten,
in dem Metallbehälter
verpackten Produkten wirksam widerstehen. Wegen umweltbedingten
und toxikologischen Bedenken und um zunehmend strikten Regierungsvorschriften
zu genügen,
sind jedoch eine ansteigende Anzahl von Beschichtungszusammensetzungen
Wasser-basiert. Die Wasser-basierten Beschichtungszusammensetzungen
enthalten Inhaltsstoffe, die wasserlöslich oder in Wasser dispergierbar
sind, und daher können
ausgehärtete
aus Wasser-basierten Beschichtungszusammensetzungen resultierende
Beschichtungen empfänglicher
für die solvatisierenden
Eigenschaften von Wasser sein.
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Epoxy-basierte Beschichtungen und
Polyvinylchlorid-basierte Beschichtungen sind benutzt worden, um
das Innere von Metallbehältern
für Nahrungsmittel
und Getränke
zu beschichten, weil diese Beschichtungen eine annehmbare Kombination
von Haftfähigkeit
auf einem Metallsubstrat, Flexibilität, chemische Beständigkeit
und Korrosionshemmung aufweisen. Jedoch haben Epoxy-basierte Beschichtungen
und Polyvinylchlorid-basierte Beschichtungen schwerwiegende Nachteile,
die Untersuchende noch nicht überwunden
haben.
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Auf Polyvinylchlorid oder verwandten
Halogenid enthaltenden Vinylpolymeren, wie Polyvinylidenchlorid,
basierende Beschichtungen besitzen die oben angeführten vorteilhaften
Eigenschaften einer chemische Beständigkeit und Korrosionshemmung
und sind wirtschaftlich. Jedoch kann ein Aushärten eines Polyvinylchlorids
oder eines verwandten Halogenid enthaltenden Vinylpolymers toxische
Monomere wie Vinylchlorid, ein bekannter Krebs erregender Stoff,
erzeugen. Zusätzlich
kann die Entsorgung von einem Halogenid enthaltenden Vinylpolymer
etwa durch Veraschung auch toxische Monomere erzeugen. Das erzeugte
Vinylchlorid stellt dabei eine potentielle Gefahr für Arbeiter
in Fabriken zur Herstellung von Metalldosen, in Fabriken zur Lebensmittelverarbeitung
und bei Ent sorgungsstellen dar. Entsorgung von Polyvinylchlorid
und verwandten Polymeren kann ebenso karzinogene Dioxine und für die Umwelt
schädliche
Salzsäure
erzeugen.
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Daher sind Regierungs-Regulierer
bemüht,
die Benutzung von Polyvinylchlorid-basierten Beschichtungszusammensetzungen,
die eine Speise berühren,
auszuschließen
und dabei die mit Halogenid enthaltenden Vinylpolymeren verbundenen
Sorgen hinsichtlich der Umwelt und Gesundheit auszuschließen. Gegenwärtig sind
jedoch Polyvinylchlorid-basierte Zusammensetzungen in großen Mengen
benutzte Zusammensetzungen, um das Innere von Speise- und Getränkebehältern zu
beschichten.
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Um diese Umweltbedenken zu überwinden,
sind Epoxy-basierte Beschichtungszusammensetzungen benutzt worden,
um das Innere von Speise- und Getränkebehältern zu beschichten. Jedoch
besitzen auch Epoxy-basierte Beschichtungen Nachteile. Zum Beispiel
sind Epoxy-basierte Beschichtungszusammensetzungen teurer als Polyvinylchlorid-basierte
Beschichtungszusammensetzungen.
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Ein bedeutender Nachteil von Epoxy-basierten
Beschichtungszusammensetzungen ist das Vorhandensein von relativ
großen
Mengen eines Vernetzungsmittels wie Phenolharz oder Aminoplast in
der Zusammensetzung. Phenolharze und Aminoharze kondensieren gewöhnlich aus
Formaldehyd mit einem Phenol, einem Harnstoff, einem Melamin oder
einem Benzoguanamin. Beide Arten von Vernetzungsmitteln enthalten freien
residualen Formaldehyd oder erzeugen freien Formaldehyd während des
Aushärtens
der Epoxy-basierten Zusammensetzungen. Die Menge von freiem Formaldehyd
ist häufig
ausreichend, um den Geschmack von verschiedenen in einem mit einer
ausgehärteten
Epoxy-basierten Zusammensetzung beschichteten Behälter verpackten
Produkten nachteilig zu beeinflussen. z. B. ist ein Produkt wie
Bier sehr empfindlich für
geringe Konzentrationen von freiem Formaldehyd und der Geschmack
des Bieres wird nachteilig beeinträchtigt. Zusätzlich stellt freier Formaldehyd
eine Gesundheitsbedrohung am Arbeitsplatz dar. Gegenwärtig bestehen strenge
Begrenzungen hinsichtlich des Ausge setztseins, um Arbeiter von einem
Ausgesetztsein gegenüber Formaldehyd
zu schützen.
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Verschiedene Patente und Veröffentlichungen
offenbaren wässrige
Beschichtungszusammensetzungen für
Metallbüchsen.
Im Allgemeinen offenbaren ältere
Patente Beschichtungszusammensetzungen, die wässrige duroplastische Harze
enthalten und als Büchsenbeschichtungen
benutzt werden. Die duroplastischen Harze werden mit einem Vernetzungsmittel
formuliert, um während
des Aushärtens
vernetzte Filme bereitzustellen, was durch die Beständigkeit
der ausgehärteten
Beschichtungen gegenüber
den Wirkungen von organischen Lösungsmitteln
wie Methylethylketon gezeigt wird. Diese wässrigen Harze enthalten bedeutsame Mengen
von organischen Lösungsmitteln,
d. h. haben einen hohen FOV. Die organischen Lösungsmittel sind häufig wichtig,
um duroplastische Harze emulgieren zu helfen und die Emulsionsbeständigkeit
zu verbessern. Die Anwesenheit von organischen Lösungsmitteln in einer Beschichtungszusammensetzung
verbessert auch die Film-Koaleszenz, Filmausfluss und Substratbefeuchtung.
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Wassergetragene Phenoxyharze mit
einem geringen FOV sind offenbart worden. Diese wassergetragenen
Phenoxyharze sind duroplastische Harze mit einer hohen Molekülmasse,
die schwer herzustellen sind und die für einen praktischen kommerziellen
Gebrauch zu teuer sind. Da diese Phenoxyharze duroplastische Harze
sind, sind gehärtete,
davon abgeleitete Beschichtungen gegenüber organischen Lösungsmitteln
nicht beständig,
obwohl die gehärteten
Beschichtungen häufig
bei der Verwendung als Dosenbeschichtungen ausreichende abweisende
Eigenschaften für
Wasser-basierte Zusammensetzungen bereitstellen.
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Untersuchende haben daher nach einer
wässrigen
Beschichtungszusammensetzung für
das Innere von Speise- und Getränkebehältern gesucht,
welche die vorteilhaften Eigenschaften der Haftfestigkeit, Flexibilität, chemischen
Widerstandsfähigkeit
und Korrosionsverhinderung aufweist und die wirtschaftlich ist und den
Geschmack oder andere ästhetische
Eigenschaften von empfindlichen, in dem Behälter eingepackten Lebensmittel
und Getränken
nicht nachteilig beeinflusst.
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Untersuchende haben besonders nach
einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung gesucht, die diese vorteilhaften Eigenschaften
aufweist und ebenso mit organischen Lösungsmitteln verbundene Umwelt-
und toxikologische Bedenken reduziert.
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Untersuchende bevorzugen eine wärmehärtbare Beschichtungszusammensetzung,
weil solche Zusammensetzungen leichter handzuhaben sind, einen geringeren
FOV benötigen
und bessere chemische Widerstandsfähigkeit als thermoplastische
Beschichtungszusammensetzungen bereitstellen. Eine wärmehärtbare Beschichtungszusammensetzung
benötigt
jedoch bezeichnenderweise das Vorhandensein eines Netzmittels, um
eine gehärtete
Beschichtung mit einer ausreichenden relativen Molekülmasse bereitzustellen.
Im Allgemeinen ist das Netzmittel ein Phenolharz, ein Aminoharz
oder ein ähnliches
Harz. Daher haben Untersuchende nach einer Beschichtungszusammensetzung
mit einem geringen FOV für
Lebensmittel- und Getränkebehälter gesucht,
die (1) die zunehmend strengen Umwelt-Vorschriften erfüllen, d.
h. einen geringen FOV aufweisen und frei von einem Formaldehyd enthaltenden
Netzmittel sind und (2) korrosionsverhindernde Eigenschaften aufweisen,
die wenigstens gleich denjenigen der existierenden organischen Lösungsmittel-basierten
oder Hoch-FOV-Beschichtungszusammensetzungen sind. Eine solche wässrige Beschichtungszusammensetzung
würde einen
in dem Fachgebiet lange bestehenden Bedarf befriedigen.
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Eine gegenwärtige wässrige Beschichtungszusammensetzung
umfasst ein Epoxidharz, ein in Wasser dispergierbares Acrylharz,
einen optionalen festen Füllstoff
und eine flüchtige
Base. Eine gegenwärtige
wässrige
Beschichtungszusammensetzung ist selbstvernetzend und daher frei
von einem Netzmittel, wie einem Phenolharz oder einem Aminokunststoff.
Entsprechend können
wässrige
Beschichtungszusammensetzungen als Dosenbeschichtungszusammensetzungen
für geschmacksempfindliche
Produkte wie Bier benutzt werden. Eine gegenwärtige wässrige Beschichtungszusammensetzung
enthält
450 g oder weniger FOV/kg NFM, zeigt sogar eine hervorragende Lagerungsstabilität, Zusammenset zungsausfluss,
Substratbefeuchtung und gehärtete
Beschichtungseigenschaften wie die einer Haftfestigkeit, Härte und
Flexibilität.
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Eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung weist einen sehr geringen FOV auf und überwindet
im Wesentlichen die mit einer auf einem organischen Lösungsmittel
basierenden Beschichtungszusammensetzung oder einer Hoch-FOV-Beschichtungszusammensetzung
(d. h., eine Zusammensetzung enthaltend mehr als 450 g FOV/kg NFM)
verbundenen Umwelt- und toxikologischen Probleme. Eine vorliegende
wässrige
Beschichtungszusammensetzung ist ebenso frei von einem Netzmittel
wie einem Phenolharz oder einem Aminoharz. Dadurch werden die mit
Formaldehyd verbundenen Umwelt- und toxikologischen Bedenken und
ein Inhaltsstoff, der den Geschmack einer die ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
berührenden
Speise oder eines Getränks
nachteilig beeinflusst, ausgeschlossen.
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Frühere Untersuchende haben wässrige Epoxid-basierte
Zusammensetzungen zum Auftragen auf Metallsubstrate untersucht.
Viele dieser Untersuchenden fanden wässrige Epoxidharz-basierte
Zusammensetzungen, die eine ausreichend flexible ausgehärtete Beschichtung
bereitstellen, so dass das beschichtete Metallsubstrat ohne eine
Zerstörung
der Durchgängigkeit
des Filmes deformiert werden kann. Häufig stellen herkömmliche
Expoxidharze einen festen ausgehärteten
Film bereit, wobei es schwer bis unmöglich gemacht wird, das Metallsubstrat
vor einer Deformierung, d. h. Formung des Metallsubstrats in einen
Metallgegenstand wie eine Metalldose zu beschichten. Beschichten
eines Metallsubstrates vor einer Formung des Metallsubstrates ist
die gegenwärtige
standardmäßige Industrie-Praxis.
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Zum Beispiel offenbaren Johnson u.
a., U.S. Patent Nr. 4,954,553, eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
umfassend einen Carboxyl-tragenden Phenoxyharz und einen Harz, der
im Vergleich zu dem Phenoxyharz weich ist, wie ein Polyester. Der
Carboxyl-tragende Phenoxyharz wird durch Aufpolimerisieren von Ethylen-ungesättigten
Monomeren zu dem Phenoxyharz hergestellt. Die Be schichtungszusammensetzung
stellt flexible ausgehärtete
Beschichtungen bereit. Fan U.S. Patent Nummern 4,355,122 und 4,374,875 offenbaren
eine wässrige
Phenoxy-Zusammensetzung, worin ein Ethylen-ungesättigtes Monomer enthaltend eine
Carboxylgruppe auf einem Phenoxyharz durch standardisierte Freie-Radikale-Polimerisationstechniken aufpolimerisiert
ist, wobei dann die Carboxylgruppen durch eine Base neutralisiert
sind.
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Chu u. a. U.S. Patent Nr. 4,446,258
offenbaren eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung umfassend: (1) das neutralisierte Reaktionsprodukt
eines Epoxidharzes mit einem vorgebildeten, Carboxylgruppen enthaltenden
Additionspolymer, und (2) ein Acryl oder Vinylpolymer, das entweder
in situ hergestellt ist oder der Zusammensetzung hinzugefügt wird
und das verschieden von dem vorgeformten Additionspolymer ist. Evans
u. a. U.S. Patent Nrn. 4,212,781 und 4,308,185 offenbaren ein Aufpolimerisieren
eines Acrylmonomers oder einer Monomermischung zu einem Expoxidharz,
um eine nicht reagiertes Epoxidharz enthaltende Polymermischung,
ein Acrylharz und ein Pfropf-Polymer des Acrylharzes und des Epoxidharzes
bereitzustellen. Steinmetz, U.S. Patent Nr. 4,304,373, offenbart
eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung im Wesentlichen bestehend aus dem neutralisierten
Reaktionsprodukt eines modifizierten Polyepoxids (beispielsweise
ein Ester oder ein Ether) und eines Carboxylfunktionalen Polymers.
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Patel, U.S. Patent Nr. 4,963,602,
offenbart wässrige
Beschichtungszusammensetzungen enthaltend ein Epoxidharz, ein Acrylharz,
ein Phenoxylharz, ein Novolac-Harz und ein Resolharz. Wu, U.S. Patent
Nrn. 3,943,187 und 3,997,694, offenbaren Beschichtungszusammensetzungen
im Wesentlichen bestehend aus einer Mischung eines Acrylpolymers
mit harten und weichen Segmenten und eines Epoxidharzes. Wu U.S.
Patent Nr. 4,021,396 offenbart eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
enthaltend ein Acrylpolymer mit wenigstens zwei reaktiven Plätzen pro
Kette und ein Epoxidharz mit einer Epoxidgruppe in Verbindung mit
wenigstens einer Hydroxyl- oder Epoxidgruppe. Salensky, U.S. Patent
Nr. 4,638,038, offenbart modifizierte Phenoxyharze, worin Anhydride
oder Poly carbonsäuren
auf ein Phenoxyharz aufpolymerisiert sind. Morinaga u. a., U.S.
Patent Nr. 5,010,132, offenbaren eine Beschichtungszusammensetzung
für eine
Metalldose umfassend: (1) feine Teilchen eines Polyesterharzes enthaltend
Terephthalsäure
und Isophthalsäure,
und (2) einen Surfactanten. U.S. Patent Nr. 4,683,273 offenbart
Beschichtungszusammensetzungen umfassend eine wässrige Mischung eines Epoxy-Acryl-Pfropfcopolymers
kombiniert mit einem funktionalen Polyester mit geringer Molekülmasse und
geringen Mengen von über
Aminderivate vernetztem Harz. Das deutsche Patent
DE 30 06 175 A offenbart
eine Beschichtungszusammensetzung umfassend eine selbstvernetzende,
aus einem teilweisen Reaktionsprodukt eines Acrylharzes und eines
Epoxidharzes erhaltene Zusammensetzung mit Ammoniak oder einem Amin.
Andere ein Epoxidharz und ein Acrylharz enthaltende Beschichtungszusammensetzungen offenbarende
Patente schließen
Matthews u. a. U.S. Patent Nr. 4,234,439, Parekh u. a. U.S. Patent
Nr. 5,387,625, McCarty U.S. Patent Nr. 4,444,923, Ting u. a. U.S.
Patent Nr. 4,480,058, Brown u. a. U.S. Patent Nr. 4,585,813, und
Vasta U.S. Patent Nr. 3,338,860 ein.
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Ein Epoxidharz und ein Acrylharz
enthaltende Wasser-basierte Beschichtungszusammensetzungen offenbarende
Veröffentlichungen
sind:
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J. T. K. Woo u. a., "Synthese und Charakterisierung
von wasserreduzierbaren Pfropf-Epoxy-Copolymeren", J. Coat. Tech., 54 (1982), Seiten
41–55,
und R. N. Johnson u. a. "Wässrige Phenoxyharz-Beschichtungen
mit niedrigem FOV mit hervorragender Beständigkeit, Flexibilität und Haftvermögen", dargeboten auf dem
Water-Borne and Higher-Solid Coatings Symposium, 3.–5. Februar
1988 in New Orleans, LA.
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Obwohl die vorgenannten Patente und
Veröffentlichungen
Beschichtungszusammensetzungen für das
Innere von einem Speise- oder Getränkebehälter offenbaren, offenbaren
die Patente und Veröffentlichungen
eine selbstvernetzbare wässrige
Niedrig-FOV-Beschichtungszusammensetzung, die frei von einem Phenol
oder einem Aminokunststoff-Netzmittel ist und die nach dem Aushärten (1)
her vorragende Flexibilität,
(2) hervorragendes Haftvermögen,
(3) hervorragende chemische Widerstandsfähigkeit und Korrosionsverhinderung
und (4) verringerte Umwelt- und toxikologische Bedenken zeigt, nicht.
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Als ein zusätzlicher Vorteil ist es ins
Auge gefasst, dass eine vorliegende wässrige Beschichtungszusammensetzung
sowohl an Dosen-Abschlüssen
als auch an Dosenkörpern
benutzt werden kann, wodurch der Benutzung von zwei verschiedenen
Beschichtungszusammensetzungen durch Dosenhersteller begegnet wird.
Ferner weist die vorliegende wässrige
Beschichtungszusammensetzung ausreichend Klarheit, Härte und Kratzfestigkeit
nach einem Ausheilen zum Gebrauch als eine Beschichtung auf dem Äußeren eines
Metallbehälters
auf. Wegen verbesserter chemischer und physikalischer Eigenschaften
und wegen des weiten Gebietes von Aushärtungs-Temperaturen weist die
wässrige
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung entsprechend
einen universelleren Anwendungsbereich auf, wie für die innere
Beschichtung eines Metallbehälters
für Speise-
und Getränkeprodukte
oder für
die äußere Beschichtung
eines Metallbehälters.
Sie überwindet
die mit einem Lösungsmittel-basierten
oder mit einer Hoch-FOV-Beschichtungszusammensetzung verbundenen
Umwelt- und toxikologischen Bedenken und sie überwindet Nachteile wie ein
nachteiliges Beeinflussen des Geschmackes eines Getränkes wie
er durch frühere
Epoxy-basierte Beschichtungen, die ein Phenolharz oder ein Aminokunststoff-Netzmittel
enthalten, besteht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Erfindung ist auf wässrige Beschichtungszusammensetzungen
gerichtet, die nach einem Aushärten
eine Korrosion eines Metallsubstrates wirksam verhindern, in einem
Behälter
mit einer mit der ausgehärteten
Zusammensetzung beschichteten Innenfläche verpackte Produkte nicht
nachteilig beeinflussen und hervorragende Flexibilität, chemische
Beständigkeit
und Haftfestigkeit zeigen. Eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann sowohl an Dosenabschlüssen als
auch an Dosenkörpern benutzt
werden und an Innenseiten und Außenseiten eines Behälters. Die
wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen verhindern wirksam eine Korrosion
von eisenhaltigen und nicht eisenhaltigen Metallsubstraten, wenn
eine Zusammensetzung auf die Oberfläche des Metallsubstrates aufgetragen
ist, danach für
einen ausreichenden Zeitraum und bei einer ausreichenden Temperatur
gehärtet
ist, um eine vernetzte Beschichtung zu ergeben. Die wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen sind ebenso selbstvernetzend und
daher frei von einem Phenolharz oder einem Aminokunststoff-Netzmittel. Jedoch
zeigt eine ausgehärtete
und vernetzte Beschichtung dennoch ausreichende chemische und physikalische
Eigenschaften für
eine Benutzung im Inneren von zum Verpacken von Speisen und Getränken benutzten
Behältern.
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Die vorliegenden wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen überwinden
zahlreiche mit früheren Epoxidharz-basierten
Zusammensetzungen verbundene Nachteile und umfassen eine Mischung
aus: (a) einem Epoxidharz, (b) einem in Wasser dispergierbaren Acrylharz,
(c) einem optionalen festen Füllstoff,
(d) einer flüchtigen
Base und einer Wasser und flüchtige
organische Lösungsmittel
enthaltenden Trägersubstanz.
Eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung enthält 450 g oder weniger FOV/kg
NFM und die wässrige
Beschichtungszusammensetzung ist frei von einem Phenolharz oder
einem Aminokunststoffnetzmittel. Die FOV der Zusammensetzung wird
auf einer Basis ohne Wasser gemessen. Daher wird der FOV durch Abziehen
des Wassergehalts von der Zusammensetzung und dann durch Bestimmung
des FOVs (in g FOV/kg NFM) der Zusammensetzung bestimmt.
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Insbesondere umfasst die wässrige Beschichtungszusammensetzung
eine Mischung von: (a) ungefähr
50% bis ungefähr
90%, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials, an einem
Epoxidharz mit einer Epoxy-Äquivalentmasse
(EÄM) von
ungefähr
5.000 bis ungefähr
12.000 und vorzugsweise von ungefähr 5.500 bis ungefähr 10.000,
(b) ungefähr
10% bis ungefähr
50%, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials, an einem
in Wasser dispergierbaren Acrylharz enthaltend eine α,β-ungesättigte Carbonsäure und
einen α,β-ungesättigten
Ester, (c) 0% – ungefähr 30%,
bezogen auf die Masse nicht flüchtigen
Materi als, an einem optionalen festen Füllstoff wie einem Pigment und
(d) einer flüchtigen
Base, wie einem tertiären
Amin, in einer Menge, die ausreicht, um ungefähr 20% bis ungefähr 200%
der stöchiometrischen
Menge der Carbonsäuregruppen
des Acrylharzes in einer wässrigen
Trägersubstanz
zu neutralisieren. Eine vorliegende wässrige Beschichtungszusammensetzung
ist selbstvernetzend und ist daher frei von einem Formaldehyd-enthaltenden Netzmittel,
wie ein Anhydrid, ein Phenolharz oder ein Aminokunststoff. Das wasser-dispergierbare
Acrylharz ist bezeichnenderweise ein Copolymer enthaltend, z. B.
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
ein C2-C12-Alkylacrylat, ein
C2-C12-Alkylmethacrylat,
Styrol, Ethylen und ähnliche
Vinylmonomere.
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Eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung hat einen geringen FOV, d. h. enthält 450 g
oder weniger FOV/kg NFM. Entsprechend sind mit den Beschichtungszusammensetzungen verbundene
toxikologische und Umwelt-Probleme auf ein Mindestmaß reduziert.
Eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist eine
stabile Zusammensetzung, sogar wenn der FOV sehr klein im Vergleich
zu früheren
Zusammensetzungen ist, und die Zusammensetzung ausreichende Filmkoaleszenz,
Filmausfluss und Substrat-Befeuchtung aufweist, um ein Metallsubstrat
erfolgreich zu überziehen.
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Eine vorliegende wässrige Beschichtungszusammensetzung
ist frei von einem Phenolharz und einem Aminokunststoff, die herkömmlicherweise
benutzt werden, um Epoxy-basierte Zusammensetzungen zu vernetzen.
Wie hier benutzt und hiernach ist der Ausdruck "frei von einem Anhydrid, einem Phenolharz
und einem Aminokunststoff" definiert
als eine Zusammensetzung enthaltend 0% bis ungefähr 0,05% und vorzugsweise 0%
bis ungefähr
0,02%, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials, an einem
Anhydrid, einem Phenolharz, einem Aminokunststoff, einem ähnlichen
Formaldehyd-enthaltenden Netzmittel wie Carbodiimid-Verbindungen,
Melaminharzen, Harnstoff-Formaldehydharzen, oder Harnstoff-Formaldehyd-Verbindungen
oder Mischungen davon. Bei diesen Mengen beeinflussen das Anhydrid,
das Phenolharz, der Aminokunststoff oder ähnliche Formaldehyd-enthaltende
Netzmittel eine wässrige
Beschichtungszusammenset zung oder eine ausgehärtete, daraus resultierende
Beschichtung nicht nachteilig und beeinflussen ein Produkt, wie
eine Speise oder ein Getränk,
das die ausgehärtete
Beschichtung berührt,
nicht nachteilig.
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Bestandteile (a) bis (d) sind in
einer wässrigen
Trägersubstanz
dispergiert, so dass eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung ungefähr 10% bis ungefähr 60% und
vorzugsweise ungefähr
15% bis ungefähr 50%,
bezogen auf die Masse der gesamten Zusammensetzung, an nicht flüchtigen
Bestandteilen enthält.
Um den vollen Vorteil der vorliegenden Erfindung zu erreichen, enthält eine
wässrige
Beschichtungszusammensetzung ungefähr 20% bis ungefähr 50%,
bezogen auf die Masse der gesamten Zusammensetzung, an nicht flüchtigen
Bestandteilen. Andere optionale Bestandteile wie ein Zusatz zur
Verbesserung des Verhaltens der Zusammensetzung, können ebenso
in der Zusammensetzung enthalten sein und entsprechend den prozentualen
Masseanteil vom gesamten nicht flüchtigen Material in der Zusammensetzung
auf über
ungefähr
60%, bezogen auf die Masse der gesamten wässrigen Beschichtungszusammensetzung,
erhöhen.
Eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
kann ebenfalls bis zu 450 g FOV/kg NFM enthalten, um beim Dispergieren oder
Emulgieren von Zusammensetzungs-Inhaltsstoffen zu assistieren oder
ein Auftragen der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung auf ein Substrat zu verbessern. Eine
wässrige
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält typischerweise
ungefähr
420 g FOV bis ungefähr
450 g FOV pro kg NFM.
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Wie hier und hiernach benutzt, ist
der Ausdruck "wässrige Beschichtungszusammensetzung" als eine Beschichtungszusammensetzung
enthaltend ein Epoxidharz, ein in Wasser dispergierbares Acrylharz,
einen optionalen festen Füllstoff,
eine flüchtige
Base und irgendwelche anderen in der wässrigen Trägersubstanz dispergierten Inhaltsstoffe
definiert. Der Ausdruck "ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung" ist definiert als
eine haftbeständige,
sich durch Aushärten
einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung ergebende Polymerbeschichtung.
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Daher ist ein bedeutender Aspekt
der vorliegenden Erfindung, eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
bereitzustellen, die die Korrosion von eisenhaltigen und nicht eisenhaltigen
Metallsubstraten verhindert und die einen geringen FOV aufweist.
Eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung stellt nach dem Auftragen auf ein Metallsubstrat
und anschließendem
Aushärten
bei einer ausreichenden Temperatur für einen ausreichenden Zeitraum
eine haftbeständige
Schicht einer ausgehärteten
Beschichtungszusammensetzung bereit, die Korrosion wirksam verhindert,
eine hervorragende Flexibilität
und Haftbeständigkeit
auf dem Metallsubstrat aufweist und ein Produkt wie eine Speise
oder ein Getränk,
das die ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung berührt,
nicht nachteilig beeinflusst. Wegen dieser vorteilhaften Eigenschaften
kann eine ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung benutzt werden, um das Innere von Speise-
und Getränkebehältern zu
belegen und die mit herkömmlichen
Polyvinylchlorid-basierten
Zusammensetzungen und Epoxy-basierten Zusammensetzungen verbundenen
Nachteile zu überwinden.
Eine ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung enthält das Epoxidharz, das Acrylharz
und den optionalen festen Füllstoff,
im Wesentlichen in den Mengen, in denen diese Inhaltsstoffe in der
wässrigen
Beschichtungszusammensetzung, ausgedrückt als nicht flüchtiges
Material, vorhanden sind. Die flüchtige
Base wird aus einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung während
des Härtungszyklus
ausgestoßen.
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Gemäß einem anderen bedeutenden
Aspekt der vorliegenden Erfindung zeigt eine ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
hervorragende Flexibilität
und Haftfestigkeit auf einem Metallsubstrat sogar in Abwesenheit
eines Phenolharzes oder Aminokunststoffes. Die hervorragende Haftfestigkeit
einer ausgehärteten
Beschichtungszusammensetzung auf einem Metallsubstrat verbessert
die abweisenden und korrosionsverhindernden Eigenschaften der Beschichtungszusammensetzung.
Die hervorragende Flexibilität
einer ausgehärteten
Beschichtungszusammensetzung erleichtert die Verarbeitung eines
beschichteten Metallsubstrates zu einem beschichteten Metallgegenstand,
wie in Formungs- oder Stanzbearbeitungsschritten, so dass die ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
in ununterbrochenem und engem Kontakt mit dem Metallsubstrat bleibt.
Eine ausge härtete
Beschichtungszusammensetzung weist eine hervorragende chemische
Beständigkeit
auf und beeinflusst eine Speise oder ein Getränk, die in einem Behälter eingepackt
sind, dessen innere Fläche
mit der gehärteten
Beschichtungszusammensetzung beschichtet ist, nicht nachteilig.
Eine ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung ist ausreichend hart, um einer Kratzerbildung
zu widerstehen, sogar wenn sie bei einer so geringen Temperatur
wie 350°F
(176°C)
ausgehärtet
wird.
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Gemäß einem anderen bedeutenden
Aspekt der vorliegenden Erfindung stellen die wässrigen Beschichtungszusammensetzungen
eine gehärtete
Beschichtungszusammensetzung bereit, welche die Nachteile der früheren, zum
Beschichten des Inneren von Behältern
für Nahrungsmittel
und Getränke
benutzten Epoxy-basierten
Beschichtungen und herkömmlichen
Polyvinylchlorid-basierten Beschichtungen überwindet. Eine vorliegende
wässrige
Beschichtungszusammensetzung hat einen niedrigen FOV und überwindet
daher die mit früheren
Beschichtungszusammensetzungen einschließlich eines hohen FOVs verbundenen
Gesundheits- und Umweltvorbehalte. Eine ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung überwindet
ebenso den nachteiligen, durch frühere Epoxy-basierte Zusammensetzungen,
die hohe Anteile an Phenolharz oder an einem Aminokunststoff-Netzmittel
enthalten, verpackten Nahrungsmitteln und Getränken verliehenen Geschmack.
Zusätzlich
kann eine vorliegende wässrige
Beschichtungszusammensetzung sowohl für das Innere und das Äußere von
Dosenkörpern
und Dosenabschlüssen
benutzt werden, wodurch die für
einen Dosenhersteller bestehende Notwendigkeit, mehrfache Beschichtungszusammensetzungen
zu benutzen, vermieden wird.
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Diese und andere Aspekte und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen offensichtlich
werden.
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Detaillierte
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
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Eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung stellt nach einem Aushärten eine
ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung bereit, die die (Korrosion von Metallsubstraten wie,
aber nicht darauf beschränkt,
Aluminium, Eisen, Stahl und Kupfer wirksam verhindert. Eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
zeigt nach einem Aushärten
ebenso ein hervorragendes Haftvermögen auf den Metallsubstraten,
hervorragende chemische Beständigkeit
und Kratzfestigkeit und eine hervorragende Flexibilität. Eine
ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung verleiht die ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
berührenden
Nahrungsmittel und Getränken
keinen Geschmack.
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Im Allgemeinen umfasst eine vorliegende
wässrige
Beschichtungszusammensetzung eine Mischung aus: (a) einem Epoxidharz,
(b) einem in Wasser dispergierbaren Acrylharz umfassend eine α,β-ungesättigte Carbonsäure und
einen α,β-ungesättigten
Ester, wie ein C2-C12-Alkylacrylat
oder ein C2-C12-Alkylmethacrylat, (c)
einem optionalen festen Füllstoff
und (d) einer flüchtigen
Base, in (e) einer wässrigen
Trägersubstanz.
Die wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen sind selbstvernetzend und frei von
einem Phenolharz oder einem Aminokunststoffnetzmittel, d. h. die
Zusammensetzungen enthalten 0% bis ungefähr 0,05 %, vorzugsweise 0%
bis ungefähr
0,02%, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials, an einem
Phenolharz, an einem Aminokunststoff oder an einem verwandten Formaldehyd-enthaltenden
Netzmittel. Die wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind ebenso
Zusammensetzungen mit einem geringen FOV, d. h. enthalten 450 g
oder weniger FOV/kg NFM. Zusätzlich
kann eine vorliegende wässrige
Beschichtungszusammensetzung zusätzliche
optionale Inhaltsstoffe enthalten, die das Aussehen der Zusammensetzung
verbessern, die eine Verarbeitung der Zusammensetzung erleichtern,
oder die eine funktionaele Eigenschaft der Zusammensetzung verbessern.
Die einzelnen Zusammensetzungs-Inhaltsstoffe werden im Folgenden
detaillierter beschrieben.
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(a) Epoxidharz
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In Übereinstimmung mit einem bedeutenden
Merkmal der vorliegenden Erfindung enthalten die wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen ein Epoxidharz in einer Menge von
ungefähr
50% bis ungefähr
90%, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials. Vorzugsweise
enthalten die wässrigen
Zusammensetzungen ungefähr
55% bis ungefähr
85% an einem Epoxidharz, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen
Materials. Um den vollständigen
Vorteil der vorliegenden Erfindung zu erreichen, enthalten die wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen ungefähr 60% bis ungefähr 85% an
einem Epoxidharz, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials.
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Das Epoxidharz hat ein EÄM von ungefähr 5.000
bis ungefähr
12.000 und vorzugsweise von ungefähr 5.500 bis ungefähr 10.000.
Um den vollständigen
Vorteil der vorliegenden Erfindung zu erreichen, weist das Epoxidharz
einen EÄM
von ungefähr
6.000 bis ungefähr
9.000 auf. Das Epoxidharz hat daher eine massegemittelte Molekülmasse (MM) von ungefähr 10.000 bis ungefähr 25.000
und vorzugsweise von ungefähr
12.000 bis ungefähr
20.000 und eine zahlgemittelte Molekülmasse (MZ)
von ungefähr
2.500 bis ungefähr
10.000, vorzugsweise von ungefähr
3.000 bis ungefähr
10.000.
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Das Epoxidharz enthält im Mittel
ungefähr
1,5 bis ungefähr
2,5 Epoxidgruppen pro Molekül
des Epoxidharzes. Wenn die Bemittelte Anzahl von Epoxidgruppen ungefähr 2,5 überschreitet,
kann übermäßiges Vernetzen
der Zusammensetzung zu einer gehärteten
Zusammensetzung führen,
die zu hart oder brüchig
ist. Das Epoxidharz verleiht der ausgehärteten Beschichtungszusammensetzung
chemische Beständigkeit
und Kratzfestigkeit. Wenn das Epoxidharz in einer Menge von ungefähr unter
50% bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials der Beschichtungszusammensetzung
vorhanden ist, dann sind vernetzbare Komponenten in einer unzureichenden
Menge vorhanden, um geeignetes Aushärten der Beschichtung zustande
zu bringen. Wenn das Epoxidharz in einer Menge von über ungefähr 90% bezogen
auf die Masse nicht flüchtigen
Materials der Beschich tungszusammensetzung vorhanden ist, dann hat
die ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung keine ausreichenden Fließ- und Benetzungseigenschaften.
Innerhalb des obigen Massenbereiches für das Epoxidharz ist die ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
ausreichend flexibel, um eine Deformation der ausgehärteten Beschichtungszusammensetzung
ohne Rissbildung zuzulassen, und ausreichend hart, um hervorragende
chemische Beständigkeit
und Kratzfestigkeit aufzuweisen.
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Das Epoxidharz ist typischerweise
ein lineares, an jedem Molekülende
des Harzes mit einer Epoxidgruppe abgeschlossenes Harz. Die Epoxy-Verbindungen
haben ungefähr
zwei Epoxidgruppen, d. h. im Mittel ungefähr 1,5 bis ungefähr 2,5 Epoxidgruppen
pro Molekül
des Epoxidharzes.
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Das Epoxidharz kann ein aliphatisches
Epoxidharz oder ein aromatisches Epoxidharz sein. Die bevorzugten
Epoxidharze sind aromatisch, wie auf dem Diglyzidether von Bisphenol
A basierende Epoxidharze. Das Epoxidharz kann in seiner kommerziell
erhältlichen
Form benutzt werden, oder kann durch Entwicklung eines Epoxidharzes
mit einer geringen Molekülmasse
durch den Fachleuten wohlbekannte Standardverfahren, beispielsweise
Entwickeln eines Epoxidharzes mit einem EÄM von ungefähr 180 bis ungeführ 1.000
mit Bisphenol A um ein Epoxidharz mit einem EÄM von ungefähr 5.000 bis ungefähr 12.000
herzustellen, bereitgestellt werden.
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Beispiele von brauchbaren Epoxidharzen
enthalten, sind aber nicht darauf beschränkt, DER 664, DER 667, DER
668 und DER 669, die alle von Dow Chemical Co., Midland, Michigan
erhältlich
sind, und EPON 1004, EPON 1007 und EPON 1009, die alle von Shell
Chemical Co., Houston, Texas erhältlich
sind. Ein beispielhaftes Epoxidharz mit geringer Molekülmasse,
das mit Bisphenol A entwickelt werden kann, ist EPON 828, das von
Shell Chemical Co. erhältlich
ist.
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Im Allgemeinen sind geeignete Epoxidharze
aliphatische, cycloaliphatische oder aromatisch-basierte Epoxidharze
wie z. B. durch die Strukturformeln I und II dar gestellte Epoxidharze,
wobei
jedes A unabhängig
eine divalente Hydrocarbylgruppe mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis
ungefähr
6 und noch weiter bevorzugt 1 bis ungefähr 4 Kohlenstoffatomen, jedes
R ist unabhängig
ein Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis ungefähr 3 Kohlenstoffatomen,
jedes X ist unabhängig
ein Wasserstoff, eine Hydrocarbyl oder eine Hydrocarbyloxygruppe
mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis ungefähr 6 und weiter bevorzugt 1
bis ungefähr
4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom, vorzugsweise Chlor oder
Brom, n ist 0 oder 1 und n' weist einen
mittleren Wert von 0 bis ungefähr
125 auf, vorzugsweise 0 bis ungefähr 100 und noch weiter bevorzugt 0
bis ungefähr
75.
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Insbesondere sind bevorzugte Epoxidharze
die (Diglyzidether/Bisphenol-A)-Harze, d. h. durch Polymeraddition
von Bisphenol-A (III) und dem Diglyzidether von Bisphenol-A (IV)
hergestellte Polyether-Diepoxide.
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Der Diglyzidether kann durch Reagieren
von zwei Molekülen α-Epichlorhydrin
mit einem Molekül
von dem Bisphenol-A in der Gegenwart einer Base wie Natriumhydroxid
erhalten werden. Vorzugsweise wird diese Reaktion jedoch in der
Art ausgeführt,
dass die sich ergebenden Diglyzidether-Moleküle in situ mit Bisphenolmoleküien reagieren,
um das Epoxidharz zu bilden.
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In diesem Fall ist das Epoxidharz
eine Mischung enthaltend unterschiedlichen Werte von n' in der folgenden
idealisierten Formel V entsprechende Polymerarten, wobei n' eine Zahl von 0
bis ungefähr
125 ist.
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Zusätzlich zu Bisphenol-A können brauchbare
Epoxidharze durch Entwicklung von Diglyzidether eines exemplarisch
aber nicht beschränkend
nachfolgend aufgelisteten Bisphenols hergestellt werden:
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Andere Epoxidharze, die als ein Bestandteil
des in Wasser dispergierbaren Polymers benutzt werden können, werden
von den folgenden Epoxy-enthaltenden Ausgangsmaterialien hergestellt.
Diese Epoxy-enthaltenden Materialien reagieren mit Bisphenol-A oder
einem anderen Bisphenol, um die Molekülmasse des Epoxidharzes auf
einen ausreichend hohen Bereich einzustellen.
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(c) Acrylharz
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Zusätzlich zu einem Epoxidharz
können
die wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen ebenso ungefähr 10% bis ungefähr 50% und
vorzugsweise ungefähr
15% bis ungefähr
25%, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials, an einem
in Wasser dispergierbaren Acrylharz enthalten. Um den vollständigen Vorteil
der vorliegenden Erfindung zu erreichen, enthalten wässrige Beschichtungszusammensetzungen
ungefähr 15%
bis ungefähr
35%, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials, an dem in
Wasser dispergierbaren Acrylharz. Das Acrylharz umfasst eine α,β-ungesättigte Carbonsäure und
einen α,β-ungesättigten
Ester, wie ein C2-C12-Alkylacrylat,
ein C2-C12-Alkylmethacrylat
oder eine Mischung davon. Die Acrylharzderivate sehen zusätzliche
Vernetzungsplätze
vor und stellen eine flexiblere ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung bereit.
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Das Acrylharz hat ungefähr 3,5 bis
ungefähr
10 Milliäquivalente
(mäq) Carbonsäuregruppen
pro Gramm (g) des Harzes. Anders gesagt wird das Acrylharz aus einer
ungefähr
25% bis ungefähr
75% und vorzugsweise ungefähr
30% bis ungefähr
70%, bezogen auf die Masse von einer α,β-ungesättigten Carbonsäure wie
Acrylsäure
oder Methacrylsäure
enthaltenden Monomermischung, hergestellt. Das Acrylharz hat daher
angehängte
Carbonsäuregruppen.
Wie hiernach vollständiger
gezeigt wird, wird das Acrylharz durch herkömmliche Radikalketten-Polymerisationsprozesse
während
der Herstellung einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung erzeugt. Alternativ kann das Acrylharz hergestellt werden, dann
zu einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung hinzugefügt werden.
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In Übereinstimmung mit einem bedeutenden
Merkmal der vorliegenden Erfindung sind die α,β-ungesättigten Carbonsäure-Monomere
im Stande, das Acrylharz in Wasser dispergierbar zu machen. Diese
Monomere bringen entweder wasserlösliche oder wasser-dispergierbare
Copolymere hervor, die in Wasser durch Neutralisation mit einer
Base löslich
gemacht oder dispergiert werden. Geeignete α,β-ungesättigte Carbonsäure-Monomere
enthalten z. B., sind aber nicht darauf be schränkt, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure, Fumarsäure und
Mischungen davon.
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Gemäß einem anderen wichtigen Merkmal
der vorliegenden Erfindung enthält
das Acrylharz einen α,β-ungesättigten
Ester, bezeichnenderweise einen Ester von einer α,β-ungesättigten Säure, insbesondere Acrylsäure oder
Methacrylsäure.
Der Ester wird aus einer α,β-ungesättigten
Säure und
einem Alkohol mit zwei (C2) bis zwölf (C12) Kohlenstoffatomen hergestellt. Wie hier
verwendet und durch die Beschreibung wird der Ausdruck "C2-C12-Alkyl" definiert
als eine zwei bis zwölf
Kohlenstoffatome, die ferner durch Halogen-, Hydroxy- oder Aminogruppen
ersetzt werden können,
enthaltende Gruppe.
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Beispiele von brauchbaren α,β-ungesättigten
Estern sind C2-C12-Alkylacrylate,
C2-C12-Alkylmethacrylate und C2-C12-Crotonate wie die Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-,
Butyl-, Isobutyl-, Pentyl-, Isoamyl-, Hexyl-, Ethylhexyl- und Laurylacrylate,
Methacrylate und Crotonate. Andere Beispiele enthalten Amino- und
Hydroxy-ersetzte
C2-C12-Alkylacrylate,
Methacrylate und Crotonate. Es ist ebenso vorgesehen, dass die Ester
von α,β-ungesättigten
Dicarbonsäuren
wie Dibutylfumarat in Verbindung mit den oder als Ersatz für die C2-C12-Alkylacrylate,
Methacrylate oder Crotonate benutzt werden kann. Der α,β-ungesättigte Ester
ist in einer Menge von ungefähr
10% bis ungefähr
60% und vorzugsweise ungefähr
20% bis ungefähr
50%, bezogen auf die Masse der zur Herstellung des Acrylharzes benutzten
Monomermischung, vorhanden.
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Die α,β-ungesättigte Carbonsäure und
der α,β-ungesättigte Ester
werden herkömmlicherweise
mit einem Vinyl oder einem zusätzlichen
Acryl-Monomer wie Styrol oder Ethylen copolymerisiert. Die Acryl-Monomere
können
0% bis zu ungefähr
65%, bezogen auf die Gesamtmasse des Monomers, an Vinylmonoren enthalten.
Um übermäßige Verzweigung
zu vermeiden, beträgt
die Menge des Polyvinyl-Monomers 0% bis ungefähr 3% der Gesamtmasse des Monomers.
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Polimerisierbare, zur Copolimerisation
mit der α,β-ungesättigten
Carbonsäure
und dem α,β-ungesättigten
Ester geeignete Vinyl- und Acryl-Monomere enthalten zum Beispiel
aromatische und aliphatische Verbindungen enthaltend Vinylkomponenten
und Amide von α,β-ungesättigten
Carbonsäuren.
Nicht beschränkende
Beispiele von geeigneten Vinyl-Monomeren enthalten Styrol und halogenierte
Styrole, Isopren, konjugiertes Butadien, α-Methylstyrol, Vinyltoluol,
Vinylnaphthalin und Mischungen davon. Andere geeignete polymerisierbare
Vinylmonomere enthalten Vinylchlorid, Acrylnitril, Acrylamind, Methacrylsäureamid,
Methacrylsäurenitril,
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylstearat, Isobutoxymethylacrylamid
und dergleichen.
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Die bevorzugten, in dem Wasser dispergierbaren
Acrylharz vorhandenen Monomere sind Ethylacrylat, Butylacrylat,
Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Styrol,
Methylacrylat, Methylmethacrylat und Mischungen davon. Die am meisten
bevorzugten Monomere des Acrylharzes sind Methacrylsäure, Acrylsäure, Butylacrylat,
Styrol, Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat und Mischungen davon.
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Wenn ein in Wasser dispergierbares
Acrylharz während
der Herstellung einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung hergestellt wird, ist ein Initiator
für ein
freies Radikal ebenso vorhanden. Brauchbare Initiatoren eines freien
Radikals enthalten, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Redox-Initiatoren,
Peroxid-artige Katalysatoren wie zum Beispiel Cumolhydroperoxid
oder Azo-Verbindungen wie Azo-bis-isobutyronitril. Vorzugsweise
ist der freie Radikale Initiator ein peroxidartiger Katalysator.
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Im Allgemeinen kann irgendein Initiator
für ein
freies Radikal bei der Herstellung des Wasser-dispergierbaren Acrylharzes
benutzt werden. Ein gewöhnlich
benutzter und bevorzugter Initiator für ein freies Radikal ist Kaliumpersulfat.
Zusätzlich
zu Kaliumpersulfat enthalten andere brauchbare Radikal-Polymerisationskatalysatoren,
wobei sie nicht darauf beschränkt
sind, Redox-Initiatoren wie ein Sulfit oder Bisulfit eines Alkalimetalls,
Ammoniumsulfit, Ammoniummetabisulfat, Ammoniumbisulfit, ein Persulfat
eines Alkalimetalls oder ein Ammoniumpersulfat, eine Peroxyverbindung
wie ein Peroxid oder eine Peroxysäure wie t-Butylhydroperoxid, di-t-Butylhydroxyperoxid,
Benzoylhydroperoxid, t-Butylperoxid, Lauroylperoxid, Methylethylketonperoxid, Chlorbenzoylperoxid,
t-Butylperoxybenzoat, t-Butylperöxyisopropylcarbonat
und Peroxy-3,3,5-trimethylcyclohexan oder eine Mischung davon.
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Ebenso brauchbar sind thermische
Initiatoren für
freie Radikale wie Azo-bisisobutyronitril; 4-t-Butylazo-4'-cyanovaleriansäure; 4,4'-Azo-bis(4-cyanovaleriansäure); 2,2'-Azo-bis(2-amidinopropaneldihydrochloride;
2,2'-Azo-bis(2,4-dimethylvaleronitril);
Dimethyl 2,2'-azo-bis-isobutyrat;
2,2'-Azo-dimethyl-bi(2,4-dimethylvaleronitril);
(1-Phenylethyl)azodiphenylmethan; 2,2'-Azo-bis(2-Methylbutyronitril); 1,1'-Azo-bis(1-cyclohexancarbonitril);
2-(Carbamoylazo)-isobutyronitril; 2,2'-Azo-bis(2,4,4-trimethylpenta-2-phenylazo-2,4-dimethyl-4-methoxy)valeronitril;
2,2'-Azo-bis(2-methylpropan);
2,2'-Azo-bis(N,N' dimethylenisobutyroamidin)dihydrochlorid;
4,4'-Azo-bis(4-cyanopentansäure); 2,2'-Azo-bis(2-methyl-N-[1,1-bis-(hydroxymethyl)-2-hydroxyethyl]propionamid);
2,2'-Azo-bis(2-methyl-N-[1,1-bis(hydroxymethyl)-ethyl]propionamid);
2,2'-Azo-bis[2-methyl-N(2-hydroxy-ethyl)propionamid];
2,2'-Azo-bis(isobutyramid)dihydrat
und dergleichen. Diese Arten von Initiatoren, Redox-, Peroxy- und
Thermo- können
einzeln oder in geeigneter Mischung benutzt werden.
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Die massegemittelte Molekülmasse (MM) eines in Wasser dispergierbaren Acrylharzes
ist nicht besonders begrenzt, aber liegt im Allgemeinen wenigstens
bei 1.500 und vorzugsweise bei wenigstens 3.000. Die MM des
Acrylharzes liegt bezeichnenderweise bei ungefähr 5.000 bis ungefähr 50.000.
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Das Wasser-dispergierbare Acrylharz
hat angehängte
Carbonsäuregruppen,
so dass das Harz nach einer Neutralisierung mit einer flüchtigen
Base als Emulgator für
andere Inhaltsstoffe der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung, wie die Epoxidharze wirken kann und
hilfreich ist, eine stabile wässrige
Zusammensetzung durch Aufrechterhalten einer Phasenstabilität der wässrigen
Beschichtungs zusammensetzung bereitzustellen. Ein Wasser-dispergierbares
Acrylharz stellt ebenso Vernetzungsstellen für eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
während
eines Aushärtens
bereit.
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(c) Optionaler fester
Füllstoff
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Eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann ebenso einen optionalen festen Füllstoff
enthalten. Der optionale feste Füllstoff
ist vorhanden in einer Menge von 0% bis ungefähr 30% und vorzugsweise von
ungefähr
5% bis ungefähr
25%, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials. Um den vollständigen Vorteil
der vorliegenden Erfindung zu erhalten, ist der feste Füllstoff
in einer Menge von ungefähr
10% bis ungefähr
25%, bezogen auf die Masse nicht flüchtigen Materials, vorhanden.
Der optionale feste Füllstoff
ist in die Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
in der Form von Pulvern, im Allgemeinen im Bereich von ungefähr 1 μm (Mikrometer)
bis ungefähr
200μm im
Durchmesser und insbesondere im Bereich von ungefähr 5 μm bis ungefähr 125 μm im Durchmesser
eingebaut.
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Der optionale feste Füllstoff
kann im Wesentlichen irgendeine wasserunlösliche organische oder anorganische
Verbindung sein, die die Beschichtungszusammensetzung oder eine
daraus resultierende ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung nicht nachteilig beeinflusst und die
ein in einem mit einer ausgehärteten
Beschichtungszusammensetzung beschichteten Behälter aufbewahrtes Produkt nicht
nachteilig beeinflusst. Bezeichnenderweise ist der feste Füllstoff
vorhanden, um als ein Pigment zu wirken, die Viskosität der Zusammensetzung
zu verändern
und/oder die abweisenden Eigenschaften einer ausgehärteten Beschichtungszusammensetzung
zu verbessern. Der optionale feste Füllstoff weist herkömmlich eine
weiße
Farbe auf, so dass die sich ergebende Beschichtungszusammensetzung
nicht transparent ist oder eine weiße Farbe aufweist. Jedoch kann
ein gefärbter
fester Füllstoff
benutzt werden, um eine farbige Beschichtungszusammensetzung herzustellen,
wenn solch eine Farbe gewünscht
ist.
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Ein Beispiel einer brauchbaren Klasse
von wasserunlöslichen
anorganischen Verbindungen sind die Metalloxide. Die gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzten Metalloxide sind im Wesentlichen in Wasser unlöslich. Nach
ausreichendem Schütteln
und Rühren
verbleibt das Metalloxid jedoch homogen in der wässrigen Beschichtungszusammensetzung
dispergiert.
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Nicht beschränkende Beispiele von Metalloxiden
sowohl weiß als
auch gefärbt
hydratisiert oder nichtwässrig
enthaltend Titandioxid, Magnesiumoxid, Zinkoxid, Bariumoxid, Zirkonoxid,
Calciumoxid, Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Zinnoxid, Bismutoxidchlorid,
Antimontrioxid, Antimonpentoxid, Ceroxid, Eisenoxid, Bismutoxid,
Vanadiumoxid, Cobaltoxid oder Mischungen davon. Es ist ebenso ins
Auge gefasst, dass Mehrfach-Metalloxide wie Magnesiumaluminiumoxid,
Zinkaluminiumoxid, Magnesiumtitanoxid, Eisentitanoxid, Calciumtitanoxid
oder Mischungen davon in der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung benutzt
werden können.
Die Metalloxide und Mehrfachmetalloxide können in Kombination benutzt
werden.
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Zusätzlich zu den Metalloxiden
können
andere wasserunlösliche
anorganische Verbindungen wie Bariumsulfat oder Calciumsulfat als
der optionale feste Füllstoff
benutzt werden. Zusätzliche
anorganische Verbindungen, die als der optionale feste Füllstoff
benutzt werden können,
enthalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Aluminiumhydrat, Aluminiumsilikat,
Zinksulfat, Zinkphosphat, Calciumsilikat, Magnesiumsilikat, Magnesiumsulfat,
Magnesiumphosphat und Mischungen davon.
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Andere brauchbare optionale feste
Füllstoffe
enthalten: (a) metallische Pigmente wie z. B. Aluminium, Nickel,
Zink, Zinn und Mischungen davon, (b) wasserunlösliche organische Pigmente
wie z. B. Phthalocyaninblau, Phthalocyaningrün, Azinpigmente und Indothernblau,
(c) Polymere mit Mikrohohlräumen.
Die verschiedenen Klassen von optionalen festen Füllstoffen
können
allein oder in Kombination benutzt werden.
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(d) Flüchtige Base
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Die wässrigen Beschichtungszusammensetzungen
enthalten ein in Waser dispergierbares Acrylharz mit einer ausreichenden
Menge von Monomeren, die im Stande sind, das Harz in Wasser dispergierbar
zu machen. Die Monomere sind bezeichnenderweise α,β-ungesättigte Carbonsäuren und
diese Monomere machen das Harz Wasser-dispergierbar durch Neutralisierung
der Kohlensäureanteile
durch eine flüchtige
Base. Eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung enthält daher
auch eine flüchtige
Base. Eine flüchtige
Base wird hinzugegeben, um die Carbonsäuregruppen des Acrylharzes
zu neutralisieren und dabei einen Emulgator für eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
bereitzustellen. Ein kleinerer Teil der flüchtigen Base kann mit in einer
wässrigen
Beschichtungszusammensetzung vorhandenen Epoxyfunktionalitäten Wechselwirken,
um β-Hydroxy-quaternäre-Ammoniumfunktionalitäten bereitzustellen,
die ebenso die Emulgierung von Inhaltsstoffen der Zusammensetzung
unterstützen.
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Eine flüchtige Base ist in einem ausreichenden
Maß enthalten,
so dass ungefähr
20% bis ungefähr 200%
und vorzugsweise ungefähr
50% bis ungefähr
175% der in dem Wasser dispergierbaren Acrylharz vorhandenen Carbonsäuregruppen
neutralisiert sind. Eine Überschussmenge
der flüchtigen
Base beeinflusst die wässrige
Beschichtungszusammensetzung nicht nachteilig und führt dazu,
die Lagerstabilität
der wässrigen Beschichtungszusammensetzung
zu verbessern. Eine flüchtige
Base ist in der am meisten bevorzugten Weise in einer Menge vorhanden,
die ausreicht, um ungefähr
75% bis ungefähr
150% der in einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung vorhandenen Carbonsäuregruppen zu neutralisieren.
Die genaue Menge der flüchtigen,
der Zusammensetzung zugefügten
Base wird bestimmt durch die Säurezahl
des Polymersystems und aus der Alkalität der flüchtigen Base.
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Eine flüchtige Base ist eine relativ
leicht verdampfende Verbindung, die aus einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung
während
des Aushärtens
ausgesto ßen
wird. Entsprechend wandelt sich eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
während
des Aushärtens
in eine stärker
wasserunlösliche
Form und stellt daher eine ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
bereit, die hervorragende chemische Beständigkeit und eine hervorragende
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem Anlaufen aufweist.
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Eine flüchtige Base ist gewöhnlich ein
primäres,
sekundäres
oder tertiäres
Amin, entweder aromatisch oder aliphatisch oder ein primäres, sekundäres oder
tertiäres
Alkanolamin oder ein Ammonium, Alkylammoniumhydroxid oder Arylammoniumhydroxid
oder Mischungen davon. Nicht beschränkende Beispiele einer flüchtigen
Base enthalten Ammoniumhydroxid, ein Tetraalkylammoniumhydroxid,
wobei eine Alkylgruppe ein bis 4 Kohlenstoffatome (beispielsweise
Tetramethylammoniumhydroxid) aufweist, Monoethanolamin, Dimethylamin,
Methyldiethanolamin, Benzylamin, Diisopropylamin, Butylamin, Piperazin,
Dimethylethanolamin, Diethylethanolamin, Diethanolamin, Morpholin,
N-Methylmorpholin, N-Ethylmorpholin,
Triethylamin, 2-Dimethylamin-2-methyl-1-propanol, 2-Amino-2-methyl-1-propanol,
Piperidin, Pyridin, Dimethylanilin und gleichartige Amine und Alkanolamine
und Mischungen davon.
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(e) Andere optionale Inhaltsstoffe
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Eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann ebenso andere optionale Inhaltsstoffe
enthalten, die die wässrige
Beschichtungszusammensetzung oder eine sich daraus ergebende ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
nicht nachteilig beeinflussen. Solche optionalen Inhaltsstoffe sind
in dem Fachgebiet bekannt und sind in einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung
enthalten, um das Aussehen der Zusammensetzung zu verbessern, um
eine Herstellung, eine Bearbeitung, eine Handhabung und eine Anwendung
der Zusammensetzung zu erleichtern und um weiter eine besondere
funktionelle Eigenschaft einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung oder einer sich daraus ergebenden ausgehärteten Beschichtungszusammensetzung
zu verbessern.
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Solche optionalen Inhaltsstoffe enthalten
z. B. Farbstoffe, zusätzliche
Antikorrosionsmittel, Verlaufmittel, Thixotropierungsmittel , Dispersionsmittel,
Antioxidanten, Haftvermittler, Lichtschutzmittel, und Mischungen
davon. Herkömmlich
ist ein nicht ionischer oder ein anionischer Surfactant in einer
wässrigen
Beschichtungszusammensetzung enthalten, um die Fließeigenschaften
zu verbessern. Eine Wachsemulsion und/oder Dispersion eines synthetischen
Schmiermittels ist enthalten, um die Gleiteigenschaften einer ausgehärteten Beschichtungszusammensetzung
zu verbessern. Jeder optionale Inhaltsstoff ist in einer ausreichenden
Menge enthalten, um seinem beabsichtigten Zweck zu dienen, aber
nicht in einer solchen Menge, durch die eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
oder eine sich daraus ergebende ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
nachteilig beeinflusst wird.
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(f) Trägersubstanz
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Eine vorliegende wässrige Beschichtungszusammensetzung
ist eine wässrige
Zusammensetzung, enthält
aber 450 g oder weniger FOV/kg NFM und bezeichnenderweise ungefähr 420 bis
ungefähr
450 g FOV/kg NFM. Bevorzugte Zusammensetzungen weisen ungefähr 400 bis
450 g FOV/kg NFM auf. Um den vollständigen Vorteil der vorliegenden
Erfindung zu erhalten, enthält
die Zusammensetzung ungefähr
350 bis 450 g FOV/kg NFM. Im Allgemeinen weisen die leicht verdampfenden,
in einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung enthaltenen organischen Verbindungen
eine ausreichende Flüchtigkeit
auf, um im Grunde genommen vollständig aus der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung während
des Härtungsprozesses, wie
während
einer Erwärmung
auf ungefähr
350°F (176°C) bis ungefähr 500°F (260°C) für ungefähr 6 Sekunden
bis ungefähr
15 Minuten, abzudampfen.
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Die leicht verdampfenden organischen
Verbindungen sind als ein Teil der Trägersubstanz enthalten, um zum
In-Lösung-Gehen,
zum Dispergieren und zum Emulgieren der Inhaltsstoffe der Zusammensetzung beizutragen
und dadurch eine sta bilere Zusammensetzung bereitzustellen. Die
leicht verdampfenden organischen Verbindungen sind ebenso enthalten,
um die physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung wie Oberflächenspannung,
Ausfluss während
der Härtung
und Viskosität
zu verbessern und dadurch eine Zusammensetzung bereitzustellen,
die leichter aufzutragen ist und die eine gleichmäßiger gehärtete Beschichtung bereitstellt.
Die leicht verdampfenden organischen Verbindungen verbessern die
Fließeigenschaften
einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung und erleichtern ein Sprühen einer
wässrigen
Beschichtungszusammensetzung.
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Derzeitige kommerzielle wässrige Beschichtungszusammensetzungen
haben einen hohen FOV, d. h. größer als
450 g FOV/kg NFM. Solche Hoch-FOV-Zusammensetzungen rufen toxikologische
Probleme für
Beschichtungshersteller und Beschichtungsanwender und im Allgemeinen
Umweltprobleme auf. Gemäß einem bedeutenden
Merkmal der vorliegenden Erfindung enthält eine vorliegende wässrige Zusammensetzung
450 g oder weniger FOV/kg NFM, und reduziert dadurch die durch die
früheren
wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen aufgeworfenen Umweltprobleme wesentlich. Überraschenderweise
ist eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung mit solch
einem geringen FOV phasenstabil und stellt gleichmäßig ausgehärtete Beschichtungen
bereit.
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Zahlreiche leicht verdampfende organische
Verbindungen können
in einer vorliegenden wässrigen
Beschichtungszusammensetzung in einer Anhäufungsmenge von 450 g oder
weniger FOV/kg NFM enthalten sein. Geeignete, leicht verdampfende
organische Verbindungen weisen einen ausreichend geringen Dampfdruck
auf, um einer Verdampfung während
einer Lagerung zu widerstehen und einen ausreichend hohen Dampfdruck,
um aus der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung während
des Aushärtens
verdampft zu werden. Beispielhafte nicht begrenzende leicht verdampfende
organische Verbindungen enthalten die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Hexyl- oder
Phenylether von Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol,
Propylenglycol oder Dipropylenglycol; Ethylenglycolmethyletheracetat;
Ethylenglycolethyletheracetat; Ethylenglycobutyetheracetat; Diethylenglycolethyletheracetat;
Diethylenglycolbutyletheracetat; Propylenglycolme thyletheracetat;
Dipropylenglycolmethyletheracetat; n-Butanol; Hexylalkohol; Hexylacetat;
Methyl-n-amylketon; Butylenglycol; Propylenglycol; Diisobutylketon;
Methylpropylketon; Methylethylketon; Methylisobutylketon; 2-Ethoxyethylacetat;
t-Butylalkohol; Amylalkohol; 2-Ethylhexylalkohol; Cyclohexanol;
Isopropylalkohol und ähnliche
organische Lösungsmittel
und Mischungen davon, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Eine bevorzugte leicht verdampfende
organische Verbindung ist n-Butanol, weil ein Epoxidharz leicht in
n-Butanol dispergierbar ist. Ein Wasser-dispergierbares Acrylharz
ist leicht in n-Butanol herstellbar und n-Butanol ist leicht durch
azeotrope Destillation entfernbar, um eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
mit einer geringen Menge von FOV bereitzustellen.
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Eine Trägersubstanz kann ebenso relativ
geringe Mengen einer nicht polaren organischen Verbindung wie bis
zu ungefähr
10% der Gesamtmasse der Trägersubstanz
enthalten ohne die wässrige
Beschichtungszusammensetzung entweder vor oder nach dem Aushärten nachteilig
zu beeinflussen. Beispielhafte, nicht polare organische Verbindungen
enthalten einen Chlorkohlenwasserstoff, einen aliphatischen Kohlenwasserstoff oder
einen aromatischen Kohlenwasserstoff wie Toluol, Benzol, Xylen,
Lösungsbenzine,
Kerosin, Petrolether, Heptan, Hexan und ähnliche Kohlenwasserstoffe
und Kombinationen davon.
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Eine Trägersubstanz ist in der Zusammensetzung
in einer ausreichenden Menge enthalten, um eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
enthaltend ungefähr
10% bis ungefähr
60% und vorzugsweise ungefähr
15% bis ungefähr
50%, bezogen auf die Masse der Zusammensetzung, an nicht flüchtigem
Material bereitzustellen. Um den vollen Vorteil der vorliegenden
Erfindung zu erreichen, enthält
eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung ungefähr 20% bis ungefähr 50% nach
der Masse der Zusammensetzung an nicht flüchtigem Material.
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Die Menge der in einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung enthaltenen Trägersubstanz ist lediglich durch
die gewünschten
oder notwendigen rheologischen Eigenschaften einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung begrenzt. Normalerweise ist eine ausreichende
Menge einer Trägersubstanz
in einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung enthalten, um eine Zusammensetzung
bereitzustellen, die leicht verarbeitet werden kann, die leicht
und gleichmäßig auf
ein Metallsubstrat aufgebracht werden kann und die ausreichend aus
einer wässigen
Beschichtungszusammensetzung während
des Aushärtens
innerhalb der gewünschten
Aushärtungszeit
verdampft werden kann.
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Deshalb ist im Wesentlichen jede
Trägersubstanz,
die einen größeren Anteil
an Wasser und einen kleineren Anteil an leicht verdampfenden organischen
Verbindungen enthält,
brauchbar für
die vorliegende wässrige
Beschichtungszusammensetzung solange wie die Trägersubstanz angemessen dispergiert,
emulgiert und/oder die Beschichtungsbestandteile anlöst, inert
in Bezug auf eine Wechselwirkung mit Zusammensetzungsbestandteilen
ist und dabei die Stabilität
der Beschichtungszusammensetzung nicht negativ beeinflusst oder
die Fähigkeit
der Beschichtungszusammensetzung, wirksam auszuhärten, nicht negativ beeinflusst,
und schnell, im Wesentlichen vollständig und relativ rasch verdampft,
um eine ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung bereitzustellen, welche die Korrosion
eines Metallsubstrates verhindert, die eine Speise oder ein Getränk, die
die ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung berühren,
nicht nachteilig beeinflusst und die für eine Verwendung als eine
Beschichtung im Inneren und am Äußeren eines
Behälters
ausreichende physikalische Eigenschaften wie Haftvermögen und
Flexibilität
aufweist.
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Eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung wird durch Dispergieren eines Epoxidharzes
in der Trägersubstanz
oder einem Teil davon, dann entweder bei Vorhandensein des Epoxidharzes
durch in-situ-Herstellen eines Wasser-dispergierbaren Acrylharzes
oder durch Zufügen
eines als Vorprodukt gebildeten Wasser-dispergierbaren Acrylharzes
mit anhängigen
Carbonsäuregruppen
zu dem Epoxidharz hergestellt. Eine flüchtige Base wird dann der sich
ergebenden Mischung hinzugefügt
und abschließend
werden Wasser und organische Lösungsmittel
hinzugefügt,
um die Menge nicht flüchtigen
Materials in der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung auf ein vorbestimmtes Maß einzustellen.
Der optionale feste Füllstoff
und andere optionale Inhaltsstoffe können zu der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung entweder vor oder nach der Zugabe des
Wassers oder der organischen Lösungsmittel
hinzugefügt
werden.
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Um die Verwendungsfähigkeit
einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung zu demonstrieren,
wurden die folgenden Beispiele hergestellt, dann auf ein Metallsubstrat
aufgetragen und abschließend
ausgehärtet,
um ein beschichtetes Metallsubstrat bereitzustellen. Die beschichteten
Metallsubstrate wurden dann zum Gebrauch als Speise- oder Getränkbehälter getestet.
Die ausgehärteten
Beschichtungen wurden hinsichtlich einer Fähigkeit zur Verhinderung von
Korrosion des Metallsubstrates, hinsichtlich eines Haftvermögens an
dem Metallsubstrat, hinsichtlich chemischer Beständigkeit, hinsichtlich Flexibilität und hinsichtlich
Ritz- und Kratzfestigkeit getestet.
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Allgemeines
Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung
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Ein Epoxidharz mit einem EÄM von ungefähr 5.000
bis ungefähr
12.000 und n-Butanol
werden in einen mit drei Ansätzen
versehenen und mit einem Rühren
ausgestatteten Kessel gefüllt.
Die Mischung wird dann auf ungefähr
120°C unter
einem Stickstoffschutzgas erwärmt,
dann wird der erwärmten
Mischung über
einen Zeitraum von ungefähr
einer Stunde ein Gemisch aus einer α,β-ungesättigten Carbonsäure, einem α,β-ungesättigten
Ester, zusätzlichen
Vinyl- oder Acrylmonomeren und einem Benzoylperoxid-Initiator tropfenweise
zugefügt.
Nach dem Hinzufügen
wird die sich ergebende Mischung bei ungefähr 125°C für ungefähr zwei Stunden gehalten. Nach
einem Abkühlen
der Mischung auf ungefähr
95°C wird
ein Gemisch aus Dimethylaminoethanol und deionisiertem Wasser der
Mischung über
einen Zeitraum von ungefähr
10 Minuten hinzugefügt, dem
die trop fenweise Zugabe von deionisiertem Wasser über einen
Zeitraum von einer Stunde folgt. Eine stabile wässrige Dispersion ergibt sich
daraus. Die wässrige
Dispersion wird dann erwärmt,
um n-Butanol durch eine azeotrope Destillation zu entfernen. Ein
fester Füllstoff
wird der Zusammensetzung dann mit ausreichendem Rühren zu
einer homogenen Dispersion des festen Füllstoffes überall in der wässrigen
Beschichtungszusammensetzung hinzugefügt. Die sich ergebende wässrige Beschichtungszusammensetzung
ist eine weiße, stabile
wässrige
Dispersion mit einem FOV von 450 g oder einem geringeren FOV/kg
NFM.
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Die folgenden Beispiele 1–30 wurden
durch das gleiche allgemeine zuvor dargelegte Verfahren hergestellt.
Jede der Zusammensetzungen der Beispiele 1–30 enthält ein Epoxidharz mit einem
EÄM von
ungefähr
5.000 bis ungefähr
12.000, ein Wasser-dispergierbares Acrylharz mit angehängten Carbonsäuregruppen und
eine flüchtige
Base. Ferner besitzt jede der wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen der Beispiele 1–30 eine ausreichende Oberflächenspannung,
um ein Aluminiumsubstrat wirksam zu benetzen.
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Die Oberflächenspannung einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung kann durch die Zugabe eines anionischen
oder nicht ionischen Surfactanten reduziert werden. Die wässrige Beschichtungszusammensetzung
kann dann andere Metallsubstrate wie verzinkten Stahl, die eine
Oberflächenspannung
von ungefähr
30 bis 35 dyn/cm aufweisen und schwerer als Aluminium zu benetzen
sind, wirksam benetzen. Die Zugabe von einem Surfactanten, um die
Oberflächenspannung
zu reduzieren, ermöglicht
auch ein leichteres Aufbringen der wässrigen Beschichtungszusammensetzung
auf Aluminiumsubstrate. Eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung weist daher
den Vorteil einer wirksameren Benetzung eines Metallsubstrates auf,
um einen glatten gleichmäßigen Film
bereitzustellen.
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Die folgende Tabelle 1 legt die einzelnen
Mengen von bei der Herstellung von doppelten Chargen der Zusammensetzung
nach Beispiel 1 (d. h. Beispiele 1E und 1G) und bei der Herstellung
der Zusammensetzung nach Beispielen 3 und 4 benutzten Inhaltsstoffen
dar.
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Tabelle 2 listet physikalische, an
fünf nach
Beispiel 1 replizierten Zusammensetzungen, d. h. Beispiele 1A–1E, gemessene
Konstanten auf. Die physikalischen Konstanten wurden an ein Expoxidharz
und ein Acrylharz enthaltenden Zusammensetzungen vor der Zugabe
eines optionalen festen Füllstoffes
oder einer Verdünnung
mit Wasser gemessen. Der FOV der Zusammensetzungen nach Beispielen
1A bis 1E kann auf 450 g oder einen geringeren FOV/kg NFM durch
azeotrope Destillation organischer Lösungsmittel von der Zusammensetzung
und/oder durch die Zugabe eines optionalen festen Füllstoffes
eingestellt werden.
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Verschiedene Epoxyacrylatharze nach
Beispiel 1–30
wurden in die Beschichtungszusammensetzungen eingebaut und die Beschichtungszusammensetzungen wurden
einzeln auf Metallsubstrate aufgetragen und dann ausgehärtet, um
ein beschichtetes Metallsubstrat bereitzustellen. Die beschichteten
Metallsubstrate wurden dann zum Gebrauch als innere Fläche eines
Speise- und Getränkebehälters getestet.
Wie hiernach vollständiger
gezeigt werden wird, ist eine aus einem Aushärten einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung hervorgehende
ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung als innere Beschichtung eines Metallbehälters für Nahrungsmittel
und Getränke
geeignet. Überraschend
ergab eine vorliegende wässrige
Beschichtungszusammensetzung hervorragende ausgehärtete Beschichtungszusammensetzungen
in der Abwesenheit eines Phenolharzes oder eines Aminokunststoffnetzmittels.
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Insbesondere sind die folgenden wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen, die ein Expoxyacrylatharz nach Beispielen
1–30 einbauen,
exemplarisch und auf ein Metallsubstrat aufgetragen.
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Eine wässrige Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung wird auf ein Metallsubstrat als ein Film
aufgetragen, dann für
eine ausreichende Zeit bei einer ausreichenden Temperatur ausgehärtet, wie
für ungefähr 6 Sekunden
bis ungefähr
15 Minuten bei ungefähr
350°F (176°C) bis ungefähr 500°F (260°C), um eine
haftbeständige
ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung auf dem Metallsubstrat bereitzustellen.
Das beschichtete Metallsubstrat wird dann zu einem Behälter oder
einem anderen Metallgegenstand geformt.
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Daher wurden verschiedene Epoxyacrylatharze
der Beispiele 1 – 30
in Beschichtungszusammensetzungen formuliert und jede Beschichtungszusammensetzung
wurde einzeln auf ein sauberes, nicht behandeltes Metallsubstrat
in einer ausreichenden Menge aufgetragen, um eine ausgehärtete Filmdicke
von ungefähr 5
bis ungefähr
7,5μm (Mikrometer)
bereitzustellen. Jede Zusammensetzung enthielt Titandioxid (ungefähr 21% per
Masse) und einen Anteil an Feststoffen (NFM) von ungefähr 40% bis
ungefähr
50% bezogen auf die Masse und wurde auf das Aluminiumsubstrat als
dünner
Film aufgetragen. Nach dem Auftragen einer Zusammensetzung auf ein
verzinntes Eisenblech (Weißblech)-Substrat
wurde die Zusammensetzung bei 375°F (190°C) für ungefähr 10 Minuten
ausgehärtet.
Jede der ausgehärteten
Beschichtungszusammensetzungen war glatt, weiß und war defektfrei. Die Ergebnisse
der anderen vergleichenden, an den ausgehärteten Beschichtungen durchgeführten Untersuchungen
sind nachfolgend zusammengefasst.
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Zusätzlich wurden vergleichende
Tests zwischen einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung (Beispiel
16) und einer kommerziellen wasserlöslichen ein Epoxidharz und
ein Acrylharz enthaltenden Zusammensetzung durchgeführt. Ein
Teil der Zusammensetzung nach Beispiel 16 wurde durch Hinzufügen von
21%, bezogen auf die Masse, von Titandioxid zu der Zusammensetzung
pigmentiert. Der pigmentierte Teil der Zusammensetzung nach Beispiel
16 hatte einen FOV von 450 g FOV/kg NFM, wohingegen der nicht pigmentierte Teil
einen FOV von 626 g FOV/kg NFM hatte.
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Die kommerzielle Zusammensetzung
enthielt ein Epoxidharz mit einem EÄM von ungefähr 3.000 und das Acrylharz
enthielt keinen α,β-ungesättigten
Ester. Eine pigmentierte Version der kommerziellen Zusammensetzung
hatte ein FOV von 510 g FOV/kg NFM und eine nicht pigmentierte Version
hatte einen FOV von 750 g FOV/kg NFM.
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In den folgenden Tests wurden identische
Mengen der Zusammensetzung nach Beispiel 16 und das kommerzielle
Produkt pigmentiert und unpigmentiert als ein dünner Film auf ein Weißblech-Substrat
aufgetragen, dann für
ungefähr
10 Minuten bei ungefähr
190°C ausgehärtet, um
eine ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung von ungefähr 6 bis 7μm Dicke bereitzustellen. Die
ausgehärteten
Beschichtungszusammensetzungen wurden gemäß Fachleuten in dem Fachgebiet
wohl bekannten Standardverfahren untersucht.
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Mit Bezug auf einen Vergleich zwischen
der nicht pigmentierten Version nach Beispiel 16 und der nicht pigmentierten
kommerziellen Zusammensetzung waren die mechanischen Eigenschaften
der ausgehärteten Beschichtungen
(z. B. Elastizität,
Kratzfestigkeit und Haftvermögen)
im Wesentlichen identisch. Die Zusammensetzung nach Beispiel 16 übertraf
die kommerzielle Zusammensetzung jedoch in der Sterilisationsbeständigkeit.
Die Sterilisationsbeständigkeits-Tests
werden hiernach detaillierter beschrieben. Die kommerzielle Zusammensetzung
verhielt sich gut bei D-Typ-Sterilisationen aber versagte bei anderen
Sterilisationsbeständigkeits-Tests.
Die Zusammensetzung nach Beispiel 16 verhielt sich gut in Sterilisationstests
des D-, S- und O-Typs und übertraf
die kommerzielle Zusammensetzung in den Mi, Cy und NaCl/HAc-Sterilisationstests.
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Die Testergebnisse der an den ausgehärteten Zusammensetzungen
durchgeführten
Gitterschnitt-Tests sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Der Gitterschnitt-Test
bewertet die ausgehärteten
Beschichtungen von 0 (am besten, kein Verlust der Haftfestigkeit)
bis 5 (am schlechtesten, kompletter Verlust der Haftfestigkeit).
Die Gitterschnitt-Tests wurden, nachdem die ausgehärteten Beschichtungen
einem Sterilisationsbeständigkeits-Test
unterzogen worden waren, durchgeführt.
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Mit Bezug auf einen Vergleich zwischen
pigmentierten Versionen der Zusammensetzung nach Beispiel 16 und
der kommerziellen Zusammensetzung, waren die mechanischen Eigenschaften
im Wesentlichen identisch, ausgenommen für die Elastizität. Die pigmentierte
Zusammensetzung nach Beispiel 16 übertraf die pigmentierte kommerzielle
Zusammensetzung hinsichtlich der Elastizität.
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Die Zusammensetzung nach Beispiel
16 zeigte ebenso bessere Haftfestigkeit auf dem Metallsubstrat, wie
in Tabelle 4 veranschaulicht, wobei drei separate Proben des pigmentierten
kommerziellen Produktes mit dem pigmentierten Beispiel 16 verglichen
wurden.
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Schließlich übertraf die pigmentierte Version
nach Beispiel 16 die pigmentierte kommerzielle Zusammensetzung hinsichtlich
der chemischen Beständigkeit.
Die pigmentierte kommerzielle Zusammensetzung hatte nach jeder Art
von Adhäsionstests
besonders nach einem Sterilisationstest des S-Typs eine schlechte Haftfestigkeit.
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Die vorliegenden wässrigen
Beschichtungszusammensetzungen haben konsistent die gleichen Beschichtungseigenschaften
gezeigt wie die gegenwärtigen
kommerziellen Zusammensetzungen für ähnliche Einsatzzwecke. Zum
Beispiel verhielten sich Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
nach einem Auftragen auf ein Metallsubstrat und nachfolgendem Aushärten wenigstens
so gut wie gegenwärtige
Epoxyacryl-Zusammensetzungen mit einem hohen FOV.
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Ein derartiges Ergebnis ist unerwartet,
weil eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung der gegenwärtigen Erfindung kein Phenolharznetzmittel
enthält.
Da weiterhin kein Phenolharz oder Aminokunststoff vorhanden ist,
ist kein freier Formaldehyd in dem Film vorhanden und es wird kein
freier Formaldehyd als eine leicht verdampfende Verbindung während der
Herstellung, Auftragen, Aushärten
oder Einpacken eines Produktes in Behälter, deren innere und äußere Fläche mit
einer Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung beschichtet sind,
emittiert. Entsprechend vermindert eine wässrige Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung die mit hohem FOV und Formaldehyd-enthaltenden
Zusammensetzungen verbundenen toxikologischen und Umweltbesorgnisse,
vermindert die mit ein Phenolharznetzmittel enthaltenden Verbindungen
verbundenen Geschmacksprobleme und stellt eine ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
bereit, die Eigenschaften aufweist, die den gegenwärtigen Dosenbeschichtungszusammensetzungen
wenigstens gleich sind.
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Die oben zusammengefassten Daten
veranschaulichen, dass eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung eine ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
bereitstellt, die als Beschichtung der Innenseite oder Außenseite
eines Metallbehälters
für Nahrungsmittel,
Getränke,
Kosmetik, Chemikalien, Farben und ähnliche Produkten geeignet
ist.
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Insbesondere misst der Aceton-Abreibtest
eine Beständigkeit
der ausgehärteten
Beschichtung gegenüber
chemischen Angriffen. In dem Aceton-Abreibtest wird ein mit Aceton
gesättigtes
Käseleinentuch
auf einer beschichteten Metallplatte unter Handdruck hin- und hergerieben.
Ein Hin- und Herreiben wird als "doppeltes Reiben" bezeichnet. Bei
diesem Test wird die ausgehärtete
Beschichtung so lange gerieben, bis der Aceton die ausgehärtete Beschichtung
auflöst
oder anderweitig zerstört.
Bezeichnenderweise besteht eine ausgehärtete Beschichtung den Acetonreibetest,
wenn die Beschichtung durch fünfzigfaches
doppeltes Reiben mit dem acetongesättigten Tuch nicht beeinflusst
wird.
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Wie in der obigen Tabelle veranschaulicht
ist, wurden die Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden
Erfindungen durch einen Überschuss
von 100fachem doppelten Reiben in dem Acetonreibetest nicht beeinflusst.
Entsprechend weist eine ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung hervorragende
Beständigkeit
gegenüber
chemischen Angriffen auf und kann als die Beschichtung der inneren
Fläche
eines Speise- oder Getränkebehälters benutzt
werden.
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Die vorliegenden ausgehärteten Beschichtungszusammensetzungen
demonstrierten auch eine hervorragende Haftfestigkeit. Haftfestigkeit
wird durch den Gitterschnitt-Test – wie hiernach beschrieben – getestet.
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Die Ergebnisse des Gitterschnitt-Testes
zeigen, dass eine ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen
vollständige
Haftfestigkeit auf einem Metallsubstrat beibehält. Eine Beschichtungszusammensetzung
für einen
Metallbehälter
muss hervorragende Haftfestigkeit und Flexibilität aufweisen, weil Metallbehälter gewöhnlich dadurch
hergestellt werden, dass zuerst flache Bleche des Metallsubstrats
beschichtet werden und dann die beschichteten Bleche zu der gewünschten
Gestalt geformt werden. Beschichtungen mit schlechten Haftfestigkeitseigenschaften
können
sich von dem Metallsubstrat während
des Formungsvorgangs ablösen.
Ein Fehlen einer Haftfes-tigkeit kann daher die Fähigkeit
der ausgehärteten
Beschichtungszusammensetzung, die Korrosion des Metallsubstrates
zu verhindern, nachteilig beeinflussen. Eine vorliegende wässrige Beschichtungszusammensetzung
weist hervorragende Haftfestigkeit auf einem Metallsubstrat auf
und daher kann eine Beschichtung auf ein Metallsubstrat aufgebracht,
ausgehärtet
werden und das Metallsubstrat nachfolgend ohne nachteilige Beeinflussung
der Durchgängigkeit
des Beschichtungsfilmes deformiert werden.
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An den Beschichtungszusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung durchgeführte Untersuchungen zeigten
im Allgemeinen eine gute Stabilität der Viskosität über wenigstens
eine dreimonatige Lagerungsperiode. Die vorliegenden Zusammensetzungen
haben jedoch eine leichte Tendenz zur Erhöhung der Viskosität mit der
Zeit. Die Stabilität
der Viskosität
kann durch Optimierung des Grades der Neutralisation mit einer flüchtigen
Base gesteigert werden. Ferner wurde beobachtet, dass die Haftfestigkeit
und chemische Beständigkeit
einer ausgehärteten
Beschichtungszusammensetzung auf einem Metallsubstrat verbessert
wird, wenn der EÄM
des Epoxidharzes ansteigt. Mit ansteigender Menge der Carbonsäuregruppen
und HEMA in dem Acrylharz wird die Haftfestigkeit nach der Bearbeitung
verbessert.
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Die folgenden Zusammensetzungen nach
Beispielen 31 und 32 sind Epoxidharz-Acrylharz-Lösungen, die gemäß dem obigen
allgemeinen Verfahren zur Herstel lung einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung
hergestellt wurden. Nach einem Reduzieren des FOV dieser Zusammensetzungen
auf 450 g oder weniger/kg NFM durch azeotrope Destillation oder
Hinzugabe eines festen Füllstoffes
können
die Zusammensetzungen als wässrige
Beschichtungszusammensetzungen der vorliegenden Erfindung benutzt
werden, um Metallsubstrate zu beschichten.
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Die vorliegenden Beschichtungszusammensetzungen
stellen ebenso eine ausgehärtete
Beschichtungszusammensetzung mit einer hervorragenden Flexibilität bereit.
Flexibilität
ist eine bedeutende Eigenschaft einer ausgehärteten Polymerbeschichtung,
weil das Metallsubstrat vor einem Stanzen oder anderweitigem Formen
des Metallsubstrates in einen gewünschten Metallgegenstand wie
einen Metallbehälter
beschichtet wird. Das beschichtete Metallsubstrat wird starken Deformationen
während
des Formungsprozesses unterzogen, und wenn eine Be schichtung nicht
die ausreichende Flexibilität
aufweist, kann die Beschichtung Risse oder Brüche bilden. Solche Risse führen zu
einer Korrosion des Metallsubstrates, weil die wässrigen Inhalte des Behälters einen
größeren Zugang
zu dem Metallsubstrat haben. Mit einer vorliegenden wässrigen
Beschichtungszusammensetzung beschichtete Metallsubstrate wurden
deformiert. Keine Risse oder Brüche
wurden nach Deformationsverbiegungen, wie sie für dreiteilige Dosen benötigt werden,
beobachtet. Zusätzlich – wie zuvor
beschrieben – ist
eine von einer wässrigen
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung bereitgestellte
ausgehärtete
Beschichtung ausreichend anhaftend an dem Metallsubstrat und bleibt während der
Bearbeitung in einen Metallgegenstand ausreichend fest anhaftend
und steigert daher eine Korrosionsverhinderung.
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Eine ausgehärtete Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung behält
die Haftfestigkeit an dem Metallsubstrat bei, ist flexibel, ist
ausreichend hart und daher kratz- und ritzfest und widersteht chemischen
Angriffen. Eine solche Kombination von Vorteilen ist für eine Niedrig-FOV,
Epoxy-basierte wässrige Beschichtungszusammensetzung
ohne einen Phenol-Wirkstoff oder ohne ein Aminokunststoffnetzmittel
unerwartet. Zusätzlich
kann eine Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung über den
Temperaturbereich von ungefähr
350°F (175°C) bis ungefähr 500°F (260°C) ausgehärtet werden,
wodurch eine wässrige
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung brauchbar
bei verschiedenen Beschichtungsvorgängen ohne die Notwendigkeit
der Einstellung der Aushärtungsparameter
gemacht wird. Die obige Kombination von Vorteilen ist notwendig
oder zumindest wünschenswert
bei einer im Inneren von Speise- und
Getränkebehältern angebrachten
Beschichtung.
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Die von einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung
der vorliegenden Erfindung und einer sich daraus ergebenden ausgehärteten Beschichtungszusammensetzung
demonstrierten Eigenschaften zeigen, dass entgegen früherer Lehrmeinung
ein Anhydrid, ein Phenolharz oder ein Aminoplastharz nicht notwendig sind,
um eine ausgehärtete
Epoxy-basierte Beschichtungszusammensetzung die für das Innere
und Äußere von
Behältern
und besonders von Speise- und Getränke behältern verwendbar ist, bereitzustellen.
Das Eliminieren von Phenolharz oder einem Aminokunststoffnetzmittel
ist bedeutend für
Beschichtungen, die zur Beschichtung des Inneren von Speise- und
Getränkedosen
benutzt werden, weil freier, in dem Netzmittel vorhandener Formaldehyd
entweder als eine zurückbleibende
Verbindung oder als ein Ergebnis des Aushärtens die in der Dose verpackte
Speise oder das Getränk,
besonders empfindliche Nahrungsmittel oder Getränke wie Bier nachteilig beeinflussen
kann.
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Die oben beschriebenen, an mit einer
ausgehärteten
Beschichtungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung beschichteten
Metallsubstraten durchgeführten
Untersuchungen sind den Fachleuten auf diesem Gebiet wohlbekannt
und werden wie folgt zusammengefasst:
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Gitterschnitt-Test
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Die Haftfestigkeit einer ausgehärteten Beschichtungszusammensetzung
an dem Metallsubstrat wird nach einem besonderen Bearbeitungstest
untersucht. Haftfestigkeit wurde getestet durch den Gitterschnitt-Test,
wobei Rasierklingen senkrechte Kreuzschraffierungsmuster in eine
ausgehärtete
Beschichtung einführen.
Klebeband wird dann auf die Kreuzschraffierungsmuster aufgebracht,
dann das Klebeband zu einem Winkel von 90° in einer schnellen Bewegung
entfernt. Die Menge der extrudierten Beschichtung verbleibend als
das Metallsubstrat wird dann bestimmt. Die ausgehärtete Beschichtung
wurde für
die Haftbeständigkeit
gemäß dem folgenden
System bewertet:
0 | perfekt
(am besten) |
1 | sehr
leichter Abriss von den Kanten der Vierecke |
2 | leichter
Abriss (1–2%) |
3 | moderater
Abriss (2–50%) |
4 | heftiger
Abriss (>50%) |
5 | sehr
starke Kreuzschraffierung entfernt die Beschichtung (am schlechtesten). |
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Mi (Milchsäure), Cy
(Cystein), NaCl/HAc (Natriumchlorid/Essigsäure) und Bouillon Plasmal-Untersuchungen
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Ein beschichtetes Substrat wird vertikal
in eine Metalldose gebracht, dann wird eine Testlösung in
die Dose gegeben und bei 128°C
für eine
Stunde gehalten. Die Milchsäurelösung ist
eine 1%ige wässrige
Milchsäurelösung. Die
Cysteinlösung
enthält
0,45 g Cystein und ungefähr
10 g Phosphat pro Liter der wässrigen Lösung. Die
NaCl/HAc-Lösung
enthält
2% Natriumchlorid und 3% Essigsäure
in Wasser. Der Plasmal Bouillon-Test benutzt 132 g Bouillonkonzentrat
und 22 g Plasmal in 11 Litern Wasser.
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Altekwert
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Der Altekwert ist ein Maß des Reibungskoeffizienten
eines beschichteten Metallsubstrates. Der Wert wird unter Benutzung
eines kommerziellen Testapparates, der von der Altek Company, Torrington,
CT erhältlich
ist, bestimmt.
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Dur-O-Test
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Dieser Test misst die Härte unter
Benutzung eines von der BYK-Gardner GmbH, Deutschland, erhältlichen
Härtemessers.
Dies ist ein Standardtest und den Fachleuten dieses Gebietes zur
Bestimmung der Kratzfestigkeit einer ausgehärteten Beschichtung auf einem
Metallsubstrat wohlbekannt.
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Erichson Becher/Becher-Sterilisation
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Dies ist ein den Fachleuten auf diesem
Gebiet bekannter Standardtest und er wird durchgeführt unter Benutzung
eines von der Erichson GmbH & Co.,
Hemer, Deutschland, erhältlichen
Testapparates.