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TECHNISCHES
GEBIET
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Die Erfindung betrifft Drucker und
spezieller Drucker, welche verschiedene An von Medien bedrucken
können,
einschließlich
einfaches Papier und Folien.
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HINTERGRUND
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Herkömmliche Drucker können auf
viele verschiedene Arten von Medien drucken, einschließlich einfaches
Papier oder Folien. Um sich an verschiedene Medienarten anzupassen,
verwenden einige Drucker verschiedene Druckmodi zum Drucken auf
die verschiedenen Medien. Drucker können z. B. verschiedene Tintenvolumen
aufbringen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten drucken, um für jeden
Medientyp bessere Ergebnisse zu erreichen.
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Solche Drucker verlassen sich darauf,
daß der
Benutzer den richtigen Medientyp auswählt, wenn sie drucken. Wenn
eine Folie oder ein glänzendes
Medium in dem Druckertablett ist, nimmt der Drucker an, daß der Benutzer
in dem Druckertreiber eine Option zum Drucken auf Folie oder glänzendes
Papier auswählt.
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Viele Benutzer sind sich jedoch nicht
bewußt,
daß sie
Optionen für
verschiedene Medientypen auswählen
müssen.
Der Benutzer drückt
einfach eine "Druck"-Taste, die einen
normalen Druckmodus für
einfaches Papier vorauswählt.
Während
diese normalen Einstellungen für
einfaches Papier wirksam sind, sind sie für andere Medientypen, insbesondere Folien,
nicht optimal. Folien erfordern häufig mehr Tinte für helle,
lebendige Farben. Zusätzlich
kann das Drucken auf bestimmte Folienarten mehr Zeit im Vergleich
zum Drucken auf einfaches Papier erfordern, weil mehr Zeit nötig ist,
damit die Tinte eindringt und auf der Folie trocknet. Wenn daher
der Drucker auf eine Folienoption eingestellt ist (aufgrund eines früheren Druckauftrags),
aber einfaches Papier in dem Tablett ist, werden die auf das Papier
gedruckten Bilder zu dunkel und zu naß.
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Patent Abstract of Japan, Band 016,
Nr. 030 (M-1203), 24. Januar 1992 (
JP
03240541 ) offenbart ein Verfahren zum Einstellen eines
Druckmodus eines Druckers abhängig
von der Art des Mediums, auf das gedruckt werden soll. Es sind Sensoren
vorgesehen, um zu erfassen, ob das Medium ein einfaches Blatt oder
eine Folie für
einen Overheadprojektor (OHP) ist. Abhängig von der erfaßten Art
des Mediums wird der Druckmodus für einfaches Papier oder OHP-Folien
gewählt.
Die Druckereinstellungen müssen
für alle
Druckdateien eingestellt werden. Dies macht die Druckvorgänge langsam.
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Es besteht daher also das Bedürfnis, dieses Problem
zu überwinden.
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ABRISS
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Die Erfindung betrifft einen Drucker,
der seine voreingestellten Druckmodusauswahl abhängig von der Art des Mediums,
das in dem Drucker vorhanden ist, und der Art der Druckdatei, die
gedruckt werden soll, modifizieren kann. Der Drucker weist eine
Medien-Handhabungseinrichtung
zum Transportieren von Medien durch den Drucker und einen Mediensensor
zum Erfassen, ob das Medium eine transparente Folie oder undurchsichtiges
einfaches Papier ist, auf. Der Mediensensor kann auch so konfiguriert
sein, daß er
zwischen verschiedenen Arten von transparenten Medien unterscheidet,
z. B. ein transparentes Medium mit einem Papierstreifen und ein
transparentes Medium ohne Papierstreifen.
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Der Drucker weist ferner einen Druckmechanismus
auf, der automatisch einen Druckmodus zum Drucken einer Druckdatei
abhängig
von der Art des von dem Mediensensor erfaßten Mediums und der Art der
Druckdatei auswählt.
Bei der beschriebenen Ausführung
kann der Druckmechanismus zwischen fünf verschiedenen Druckmodi
wählen.
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Der Druckmechanismus wählt einen
Papierdruckmodus, wenn das Medium Papier ist und die Druckdatei
für Papier
bestimmt ist. Wenn die Druckdatei für eine Folie bestimmt ist,
der Mediensensor jedoch Papier erfaßt, wählt der Druckmechanismus einen
Folie-auf-Papier-Druckmodus
aus, der die Druckereinstellungen für Folien auf Papier verändert. Wenn
die Druckdatei für
Papier bestimmt ist, der Mediensensor jedoch eine Folie erfaßt, wählt der
Druckmechanismus einen Papier-auf-Folie-Druckmodus aus, der die
Druckereinstellungen von Papier auf Folien verändert. Wenn die Druckdatei
für Folien
bestimmt ist und der Mediensensor eine Folie erfaßt, verwendet
der Druckmechanismus einen von zwei Arten von Foliendruckmodi, abhängig von
der Art des von dem Mediensensor erfaßten Folienmediums: ein Druckmodus,
der langsam trocknende Folien zuläßt, und ein zweiter Druckmodus,
der schnell trocknende Folien verwendet.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Tintenstrahldruckers in Seitenansicht.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung der Funktionskomponenten, welche in
dem Drucker verwendet werden.
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3 zeigt
ein Flußdiagramm
der Schritte eines Verfahrens, das von dem Drucker zum Neuabbilden
der Druckmodi verwendet wird, um die Art des Mediums zu berücksichtigen
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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1 zeigt
einen Drucker 20, der in Form eines Tintenstrahldruckers
ausgeführt
ist. Der Drucker 20 ist repräsentativ für eine Tintenstrahldruckerserie, die
von Hewlett-Packard Company unter der Bezeichnung "Deskjet" hergestellt wird.
Der Tintenstrahldrucker kann schwarz-weiß und farbig drucken. Man beachte
jedoch, daß die
Aspekte dieser Erfindung in anderen Druckerformen umgesetzt werden können, einschließlich Laserdrucker
und Thermodrucker.
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Der Drucker 20 weist ein
Tablett 22 zum Halten eines Stapels von Druckmedien 24 auf. Üblicherweise
ist das Medium einfaches Papier, obwohl andere Medientypen verwendet
werden können.
Insbesondere kann der Drucker 20 auf Folien drucken. Das Medium 24 wird
von dem Tablett 22 aufgenommen, geht durch eine primäre Druckeinheit 26,
welchen den Druckmechanismus enthält, und wird zu einer Ausgabe-Haltevorrichtung
zurückgeführt, die über dem
Tablett 22 liegt.
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2 zeigt
die Funktionskomponenten des Druckers 20. Sie umfassen
eine Medien-Handhabungseinrichtung 30,
einen Mediensensor 32 und einen Druckmechanismus 34.
Die Medien-Handhabungseinrichtung 30 besteht aus Führungen,
Walzen, einem Motor und anderen Teilen, die zum Entnehmen eines
einzelnen Medienblattes 36 von dem Tablett, Bewegen des
Blattes durch den Eingang der primären Druckeinheit und an dem
Druckmechanismus vorbei und Ablegen des Blattes auf die Ausgangs-Halteeinrichtung
verwendet werden (wie durch den Pfeil dargestellt). Die Medien-Handhabungseinrichtung 30 ist
auf herkömmliche
Weise aufgebaut und nicht mit weiteren Einzelheiten beschrieben.
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Der Mediensensor 32 erfaßt die Art
des Mediums in dem Drucker. Der Mediensensor 32 ist vorzugsweise
so angeordnet, daß er
die Art des Mediums während
des Ladevorgangs erfaßt,
während
es von dem Tablett 22 in die primäre Druckeinheit 26 gezogen
wird. Bei dieser beispielhaften Ausführung kann der Mediensensor 32 erfassen,
ob das Medium eine Folie oder ein Stück undurchsichtiges einfaches Papier
ist. Der Mediensensor 32 kann auch zwischen verschiedenen
Arten von Folien unterscheiden. In einer Ausführung unterscheidet der Mediensensor 32 zwischen
einer Folienart mit einem Papierstreifen und einer anderen Folienart
ohne Papierstreifen. Der Sensor kann ferner ermitteln, wie lang
der Papierstreifen ist, und diese Information kann dazu verwendet
werden, eine geeignete Druckmodusoption zu wählen, die sich von einem Standardfolien-Druckmodus
unterscheiden kann.
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Der Mediensensor 32 gibt
verschiedene Signale abhängig
davon aus, welcher Medientyp erfaßt wurde. Das Signal wird an
den Druckmechanismus 34 weitergegeben. Eine bevorzugte
Ausführung
des Mediensensors 32 besteht darin, einen optischen Unterbrechungssensor
mit einem Durchleuchtungsstrahl zu verwenden, der von Sharp Electronics
hergestellt wird.
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Der Druckmechanismus 34 weist
eine Steuereinrichtung (controller) 40 und wenigstens einen Druckkopf 42 auf.
In Schwarz-Weiß-Druckern
wird ein einziger Druckkopf zum Drucken von schwarz und weiß verwendet.
In einigen Farbdruckern druckt ein einziger Druckkopf sowohl schwarz-weiß als auch in
Farbe, während
in anderen Farbdruckern zwei verschiedene Druckköpfe verwendet werden, einer
für schwarz-weiß und ein
zweiter für
Farbe.
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Die Steuereinrichtung 40 empfängt eine Druckdatei 44 von
einem Host-Computer (nicht gezeigt). Gestützt auf die Druckdatei 44,
weist die Steuereinrichtung 40 den Druckkopf 42 an,
Marken auf das Medium 36 zu drucken, während sich das Medium durch
den Drucker bewegt. Die Steuereinrichtung 40 hat einen
Druckkopftreiber 46 zum Steuern der physischen Druckfunktion des
Druckkopfes 42. Der Treiber 46 kann in verschiedenen
Druckmodi arbeiten, um verschiedene Druckeigenschaften zu erzeugen.
Verschiedene Druckmodi haben ver schiedene Einstellungen in bezug
auf die Menge der abgegebenen Tinte, die Druckgeschwindigkeit, die
Farbmischungen, die Reihenfolge des Druckens von Farben und Punkten
usw.
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Die Steuereinrichtung 40 umfaßt auch
eine Druckmodus-Neuabbildungseinrichtung (remapper) 48,
welche den richtigen Druckmodus für den Treiber 46 abhängig von
der eingehenden Druckdatei und der Art des von dem Sensor 32 erfaßten Mediums auswählt. Der
Remapper 48 wählt
einen Druckmodus für
einfaches Papier aus, wenn der Mediensensor 32 erfaßt, daß das Medium
einfaches Papier (oder ein anderes undurchsichtiges Medium) ist
und die Druckdatei für
einfaches Papier bestimmt ist. Der Remapper 48 wählt auch
aus einem oder mehreren Foliendruckmodi aus, wenn der Mediensensor 32 erfaßt, daß das Medium
eine Folie ist und der Druckmodus für eine Folie bestimmt ist.
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Die Druckmodi für Folie unterscheiden sich von
dem Druckmodus für
einfaches Papier insofern, als sie höhere Mengen Tinte im Vergleich
zum Druckmodus für
einfacheres Papier abgeben. Zusätzlich kann
der Druckmodus für
Folien eine langsamere Druckgeschwindigkeit im Vergleich zu dem
Druckmodus für
einfacheres Papier verwenden. Man beachte jedoch, daß für einige
Folienmedien keine langsamere Druckgeschwindigkeit notwendig sein
muß, weil die
Folie speziell für
schnelles Trocknen konzipiert ist. Für solche Folien benötigt der
Folien-Druckmodus
ggf. keine langsamere Druckgeschwindigkeit.
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Gemäß dieser Ausführung kann
der Remapper 48 zwischen zwei verschiedenen Folien-Druckmedien abhängig davon
auswählen,
welche Folienart von dem Sensor 32 erfaßt wird. Beispielsweise berücksichtigen
die zwei Folien-Druckmodi verschiedene Folientypen, wobei ein Typ
sich für
eine herkömmliche,
langsam trocknende Folie eignet und ein anderer Typ sich für eine schnell
trocknende Folie eignet.
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Zusätzlich zu diesen Druckmodi
bildet der Druckmodus-Remapper 48 die Druckmodi für den Fall
neu ab, daß die
Druckdatei 44 für
einen Medientyp bestimmt ist, der von dem Sensor erfaßte Medientyp
jedoch ein anderer ist. Wenn z. B. die Druckdatei 44 für ein Folienmedium
bestimmt ist, das Medium 36 jedoch einfaches Papier ist,
wählt der
Remapper ein Folie-auf-Papier-Druckmodus
aus, der die Druckereinstellungen, welche für Folien geeignet sind, auf
Druckereinstellungen neu abbildet, welche für Papier geeignet sind. Wenn
andererseits die Druckdatei 44 für einfaches Papier bestimmt
ist, in dem Tablett jedoch eine Folie liegt, wählt der Remapper 48 den
Papier-auf-Folie-Druckmodus aus, welcher Papiereinstellungen auf
Folieneinstellungen neu abbildet.
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Der Treiber 46 und der Druckmodus-Remapper 48 können in
Software oder Firmware realisiert werden, die in ein digitales Speichermedium
in dem Drucker geladen oder eingebettet wird. Beispiele möglicher
digitaler Speichermedien umfassen ROM (Nur-Lese-Speicher), ein EEPROM
(elektronisch löschbarer,
programmierbarer Nur-Lese-Speicher) und ein Festplattenlaufwerk.
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3 zeigt
Befehle für
einen beispielhaften Programmcode, der verwendet werden kann, um
die Druckmodus-Abbildungsfunktion zu realisieren. Im Schritt 60 bestimmt
der Drucker, ob das Medium 36 transparent oder einfaches
Papier ist. Wenn das Medium transparent ist (d. h. der "Transparent"-Zweig ausgehend
von Schritt 60), bestimmt der Drucker 60, ob die
Druckdatei 44 für
eine Folie oder einfaches Papier bestimmt ist (Schritt 62).
Wenn die Druckdatei für
eine Folie bestimmt ist (d. h. der "Transparent PF"-Zweig ausgehend von Schritt 62),
bestimmt der Drucker als nächstes,
ob die Folie den Typ 1 oder den Typ 2 hat (Schritt 64).
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Wie oben bemerkt, kann der Mediensensor 32 unter
verschiedenen Arten von Folien unterscheiden. In dem Ausführungsbeispiel
unterscheidet der Mediensensor 32 zwischen einer Folie,
die einen Papierstreifen mit einer ersten Breite entlang einer Kante
hat (d. h. Typ 1), und einer Folie, die entweder keinen Papierstreifen
oder einen Papierstreifen mit einer zweiten Breite entlang der Kante
hat (d. h. Typ 2). In anderen Ausführungen, kann der Sensor auch
zwischen anderen Arten von Folien unterscheiden.
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Wenn eine Folie des Typ 1 erfaßt wird
(d. h. der "Typ
1"-Zweig ausgehend
von Schritt 64), wählt die
Steuereinrichtung einen Typ 1-Folien-Druckmodus (Schritt 66)
und druckt die Folien-Druckdatei 44 unter Verwendung des
Typ 1-Folien-Druckmodus (Schritt 68). Wenn andererseits
eine Folie des Typ 2 erfaßt
wird (d. h. der "Typ
2"-Zweig ausgehend
von Schritt 64), wählt
die Steuereinrichtung einen Typ 2-Folien-Druckmodus (Schritt 70)
und druckt die Folien-Druckdatei 44 unter Verwendung des
Typ 2-Folien-Druckmodus (Schritt 68). In einem Beispiel
unterscheidet sich der Typ 1-Druckmodus von dem Typ 2-Druckmodus
in bezug auf die Druckgeschwindigkeit, wobei der langsamere dieser
Druckmodi für
eine konventionelle, langsamer trocknende Folie geeignet ist und
der schnellere dieser Druckmodi eine schnellere Druckgeschwindigkeit
für schneller
trocknende Folien verwendet.
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In bezug nochmals auf Schritt 62 verwendet dann,
wenn die Druckdatei für
einfaches Papier bestimmt ist (d. h. der "Papier PF"-Zweig ausgehend von Schritt 62),
der Remapper 48 einen Papier-auf-Folie-Druckmodus, welche
die für
einfaches Papier geeigneten Einstellungen auf für Folie geeignete Einstellungen
neu abbildet (Schritt 72). Der Drucker druckt dann die
Papier-Druckdatei 44 unter Verwendung der Einstellung für diesen
Druckmodus (Schritt 68).
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Wenn ermittelt wird, daß das Medium
Papier ist (d. h. der "Papier-Zweig" ausgehend vom Schritt 60),
ermittelt der Drucker, ob die Druckdatei 44 für eine Folie
oder einfaches Papier bestimmt ist (Schritt 74). Wenn die
Druckdatei für
einfaches Papier bestimmt ist (d. h. der "Papier PF-Zweig" ausgehend von Schritt 44),
wählt der
Drucker einen Druckmodus für
einfaches Papier aus (Schritt 76) und druckt die Druckdatei 44 unter
Verwendung eines Druckmodus (Schritt 68). Wenn umgekehrt
die Druckdatei 44 für eine
Folie bestimmt ist (d. h. der "Transparent PF-Zweig" ausgehend von Schritt 74)
verwendet der Remapper 48 einen Folie-auf-Papier-Druckmodus, welcher die Einstellungen
für Folien
auf Einstellungen für
Papier neu abbildet (Schritt 78). Der Drucker druckt dann
die Druckdatei 44 unter Verwendung der Einstellungen dieses
Druckmodus (Schritt 68).
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Als Resultat wählt der Drucker automatisch den
Druckmodus zum Drucken einer Druckdatei abhängig von dem Medientyp und
dem Druckdateityp, welcher erfaßt
werden, aus. Während
der Benutzer optimale Ergebnisse erreichen kann, indem er ausdrücklich einen
Druckmodus wählt,
kann der Drucker eine Verschlechterung der Bildqualität reduzieren,
indem er automatisch einen geeigneten Druckmodus dann auswählt, wenn
der Benutzer vergißt,
eine Auswahl zu treffen.