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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Quarzglasgegenständen mit
hochreinen Oberflächen,
beispielsweise mit dem Reinheitsgrad, der für kritische Anwendungen in
der Halbleiterindustrie notwendig ist.
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Glasgegenstände können nach
verschiedenen Verfahren geformt werden, von denen viele ein Glasoberflächenfinish
ergeben, das für
den Endanwendungszweck unzureichend ist. Unter solchen Umständen verbessert
man in der Regel das Oberflächenfinish
durch Erhitzen der Glasoberfläche
auf eine solche Temperatur, daß die
Oberfläche
schmilzt. Dadurch werden Sprünge,
Kratzer und Mikrorisse an der Oberfläche beseitigt, und die Oberfläche wird
in der Regel glasiert, glatt und transparent. Das Produkt wird dadurch
verstärkt
und ist auch leichter zu reinigen und von anschließender Kontamination
frei zu halten.
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Verfahren
dieser Art (die im allgemeinen als Feuerpolieren bezeichnet wird)
sind bei der Herstellung von Quarzgutbauteilen für die Halbleiterindustrie,
bei der Herstellung von Lichtleitfaservorformen, bei der Herstellung
von Quarzgutlampengehäusen
und bei vielen anderen Anwendungen bekannt und üblich.
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Besonders
vorteilhaft ist das Feuerpolieren bei der Oberflächenveredelung von opaken Quarzglasgegenständen, die
beispielsweise zur Herstellung von thermischen Blenden, Sockeln
und Flanschen in Quarzglasreaktoren zur Verarbeitung von Siliciumwafern
verwendet werden. Die Opazität
dieser opaken Quarzgläser,
wie sie beispielsweise in der WO-A1-97/30000 beschrieben werden,
beruht im allgemeinen auf der Gegenwart von Mikrobläschen im
Glaskörper,
die Strahlung streuen und so die Transmission von Strahlungsenergie
inhibieren. Beim maschinellen Bearbeiten oder Schleifen der Oberfläche eines
derartigen Glaskörpers wird
eine Glasschicht freigelegt, die dort, wo die Mikrobläschen freigelegt
worden sind, mit einer Vielzahl von kleinen Kratern übersät ist. Im
Interesse der Hygiene oder zur Lieferung eines verbesserten Oberflächenfinishs zum
Verschweißen
muß die
freigelegte Oberfläche
feuerpoliert werden, bevor der Gegenstand seinem Verwendungszweck
zugeführt
werden kann. Es kann sogar notwendig sein, die glasierte Oberfläche zu schleifen und/oder
neu zu polieren, um das optimale Finish zu erzielen.
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Da
beim Feuerpolieren im allgemeinen wenig Verlust von flüchtigen
Verunreinigungen auftritt, besteht die Oberfläche des feuerpolierten Gegenstands
im allgemeinen aus Glas, dessen chemische Zusammensetzung weitgehend
derjenigen des Bulkglases entspricht. Insbesondere für Halbleiteranwendungen
ist es jedoch wünschenswert
zu gewährleisten,
daß die
Reinheit einer freiliegenden Glasoberfläche so hoch ist wie im Rahmen
der Kosteneffektivität
möglich.
Für viele
Halbleiteranwendungen ist ein Glas mit extrem hoher Reinheit wünschenswert,
wie sie in einem synthetischen Siliciumdioxidglas erzielt werden
kann. Derartige Siliciumdioxidgläser,
die in der Regel durch Dampfabscheidung oder Schmelzen von synthetischen
Pulvern hergestellt werden, können
beträchtlich
reiner sein als diejenigen, die auf herkömmliche Art und Weise durch
Schmelzen von natürlichem
Quarzkristall erhalten werden, sind aber teurer und finden daher
keine breite Anwendung. Opake Produkte mit der Reinheit von synthetischem
Siliciumdioxid sind nicht allgemein erhältlich.
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Daher
besteht Bedarf an einem Verfahren zur Herstellung von hochreinen
Quarzglasgegenständen, insbesondere
opaken Quarzglasgegenständen,
deren Oberfläche
eine wesentlich größere Reinheit,
als sie durch Schmelzen von Quarzkristall erhältlich ist, und ein qualitativ
hochwertiges porenfreies Oberflächenfinish aufweist,
bei dem aber die bei der Herstellung des Bulkglases aus synthetischem
Siliciumdioxid anfallenden hohen Kosten vermieden werden.
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Es
wurde nun gefunden, daß es
möglich
ist, Feuerpolieren gleichzeitig mit der Abscheidung von synthetischem
Siliciumdioxid zu erhalten, indem man einen Feuerpolierbrenner verwendet,
der so modifiziert ist, daß er
einen kontrollierten Strom von Dampf eines geeigneten Siliciumdioxidvorläufers annimmt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist demgemäß in einer Ausgestaltung ein
Verfahren zum Herstellen eines geformten Quarzglasgegenstands bestehend
aus einem geformten Glassubstrat mit einer hochreinen Oberflächenschicht
durch Flammenpolieren unter gleichzeitiger Abscheidung synthetischen
Siliciumdioxids, wobei das Verfahren den Schritt des Ausbildens
einer Schicht aus hochreinem synthetischem Quarzglas auf der Oberfläche des
Glassubstrats aufweist, dessen physikalische und/oder chemische
Eigenschaften sich von denen der hochreinen Schicht unterscheiden,
durch Verbrennen eines Siliciumdioxidvorläufers in einem Brenner und
Abscheiden des anfallenden Siliciumdioxids auf der Oberfläche des
Glassubstrats bei einer so hohen Temperatur, daß sich eine kohärente Schicht
aus porenfreiem Quarzglas bildet, ohne daß man anschließend sintern
muß.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist in einer spezielleren Ausgestaltung
ein Verfahren zur Bereitstellung eines Mikrobläschen enthaltenden Siliciumdioxidglasobjekts
mit einer glatten hochreinen Oberflächenschicht durch Flammenpolieren
unter gleichzeitiger Abscheidung synthetischen Siliciumdioxids,
bei dem man einen Siliciumdioxidvorläufer in einem Brenner verbrennt
und das anfallende Siliciumdioxid auf der Oberfläche des Siliciumdioxidglasobjekts
bei einer so hohen Temperatur, daß sich eine kohärente Schicht
aus porenfreiem Quarzglas bildet, ohne daß man anschließend sintern
muß, abscheidet.
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In
Fällen,
in denen ein hoher Grad an Oberflächenflachheit im fertigen Gegenstand
erforderlich ist, sollte die abgeschiedene Schicht vorzugsweise
eine beträchtliche
Dicke haben, so daß weitere
Schleif- und/oder
Polierarbeiten durchgeführt
werden können,
ohne daß man
Gefahr läuft,
zum darunterliegenden Substrat mit geringerer Reinheit durchzubrechen.
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Ein
Verfahren mit gleichzeitigem Polieren und Abscheiden konnte in einer
standardmäßigen Quarzglaswerkstatt
unter Verwendung des herkömmlichen
Siliciumtetrachloridvorläufers
für synthetisches
Siliciumdioxid nicht leicht durchgeführt werden, da dieser Vorläufer schädlich und
schwer zu handhaben ist und die als Nebenprodukt anfallenden Gase
(Chlor und Salzsäure)
giftig sind und die Korrosion von metallischen Einrichtungen fördern. Die
Abscheidung von Glas aus derartigen flüchtigen halogenhaltigen Vorläufern ist
daher gefährlich,
sofern man nicht in die Ausgestaltung der Zufuhreinrichtungen und
insbesondere in die zum Auffangen und Entsorgen der Reaktionsprodukte
erforderliche Anlage kostspielige Vorsichtsmaßnahmen einbaut.
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Eigene
Arbeiten haben jedoch ergeben, daß diese Probleme bei Verwendung
eines chlorfreien Vorläufers
weitgehend vermieden werden. Bevorzugte Vorläufer sind die Siloxane. Im
Prinzip kann man ein beliebiges Siloxan aus einer breiten Palette
von Siloxanen verwenden, wobei die Polymethylsiloxane besonders
bevorzugt sind. Polymethylsiloxane der Wahl sind u.a. Hexamethyldisiloxan
(HMDS) und die cyclischen Polymethylsiloxane Octamethylcyclotetrasiloxan
(OMCTS) und Decamethylcyclopentasiloxan (DMCPS). Alternative chlorfreie
Vorläufer
sind u.a. die Alkoxysilane (z.B. Methyltrimethoxysilan) und andere
Silanverbindungen. Vorzugsweise verwendet man einen flüchtigen
Vorläufer,
der der Flamme als Dampf zugeführt
wird. Man kann den Vorläufer
aber auch in Form von zerstäubten
Flüssigkeitströpfchen der
Flamme zuführen,
vorausgesetzt, daß die
Verbrennung derartiger Tröpfchen
vor dem Auftreffen auf das feuerpolierte Substrat abgeschlossen
ist, damit sich in der abgeschiedenen Schicht keine Mikrobläschen bilden.
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Geeignete
Brenner können
durch entsprechende Modifizierung von bestehenden Feuerglasierbrennern
oder durch Modifizierung der Betriebsbedingungen bestimmter bestehender
Brenner erhalten werden. Brenner können aus Metall (entweder gas-
oder wassergekühlt)
oder aus Quarzglas bestehen. Quarzglasbrenner sind für viele
Anwendungen bevorzugt, da dann keine Gefahr einer Verunreinigung
durch zerstäubte
Metallteilchen besteht. Man kann einen zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
geeigneten Brenner konstruieren, indem man einen herkömmlichen
Knallgasbrenner aus Quarzglas durch Einbau zusätzlicher Zufuhrrohre für Sauerstoff
und Vorläuferdampf
umbaut. Ein derartiger Brenner kann zum Feuerpolieren der Oberfläche eines
Quarzglasgegenstands aus transparentem oder opakem Quarzglas und
gleichzeitig zur Abscheidung einer Schicht aus synthetischem Quarzglas,
welches sich durch Oxidation des Vorläufers ergibt, verwendet werden.
Die Abscheidung erfolgt in der Regel bei einer Oberflächentemperatur
im Bereich von 1500 bis 2000°C,
bei der man eine kohärente
Schicht aus porenfreiem Glas erhält
(d.h. es gibt keine Zwischenabscheidung von Soot, so daß man auf
ein anschließendes
Sintern, wie es in der US-PS 4,363,647 vorgeschlagen wird, verzichten
kann). Das Verfahren ist schnell und erfolgt unter Bedingungen,
bei denen das Bulkglas niemals eine so hohe Temperatur erreicht,
daß eine
Verformung möglich
ist. Das Feuerpolieren mit Siliciumdioxid-Abscheidung kann somit
an komplexen Formen durchgeführt
werden, ohne daß sich
die darunterliegende Quarzglaskomponente verzieht.
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Die
Erfindung wird im folgenden lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf das Düsenende
eines herkömmlichen
Quarzglasbrenners und
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2 eine
Draufsicht auf das Düsenende
eines erfindungsgemäßen modifizierten
Brenners.
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Ein
einfaches Design eines Quarzgutbrenners, der zum Feuerpolieren verwendet
werden kann, ist in 1 gezeigt. Der Hauptkörper des
Brenners besteht aus zwei konzentrischen Rohren 11, 12,
die eine innere Kammer 13 umschließen, die mit einem Strom von
Wasserstoff oder einem anderen brennbaren Gas versorgt werden kann,
und einer äußeren Ringkammer 14,
die in der Regel mit Sauerstoff gespeist wird. Die zentrale Kammer
enthält
außerdem
eine Reihe von parallelen oder konvergenten Quarzglasstrahlrohren 15, 16, 17,
die in der Regel in konzentrischen Ringen angeordnet sind, die Sauerstoff
zuführen.
Die Größe, Zahl
und Geometrie dieser verschiedenen Bauelemente kann durch Variation
auf die Anwendung abgestellt werden.
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Ein
Brenner des in 1 gezeigten Typs wird herkömmlicherweise
zum Feuerpolieren von Gegenständen
aus transparentem oder opakem Quarzgut verwendet. Zum Zweck des
gleichzeitigen Polierens und Abscheidens von synthetischem Siliciumdioxid
bei einem erfindungsgemäßen Verfahren
kann man auf die herkömmliche
Art und Weise die innere Kammer 13 mit Wasserstoff und
die äußere Kammer
mit Sauerstoff speisen, das zentrale Strahlrohr 15 aber
mit Siloxandampf (oder einem anderen Siliciumdioxidvorläufer) in
einem geeigneten Trägergasstrom
(anstelle von Sauerstoff) speisen, während man den übrigen Strahlrohren 16, 17 Sauerstoff
zuführt.
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Als
Trägergas
kann man Stickstoff, Argon oder ein anderes Inertgas verwenden.
Alternativ dazu kann man einige oder alle dieser Gase durch Sauerstoff
ersetzen und so den Abstand variieren, über den die Verbrennung des
Siloxans erfolgt.
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Für einige
Zwecke ist die Verwendung eines umgestalteten Brenners der in 2 gezeigten
Bauart bevorzugt. Der Körper
dieses Brenners enthält
wiederum zwei konzentrische Rohre 21, 22, die
eine innere Kammer 23 umschließen, die mit Wasserstoff oder
einem anderen brennbaren Gas versorgt wird, und eine äußere Ringkammer 24,
die in der Regel mit Sauerstoff gespeist wird. Die zentrale Kammer
enthält
wiederum eine Reihe von parallelen oder konvergenten Quarzglasstrahlrohren 25,
die in einem oder mehreren Ringen angeordnet sind, aber der zentrale
Bereich des Brenners enthält
eine Anordnung aus zwei oder mehr konzentrischen Rohren. 2 zeigt
eine Anordnung von 3 derartigen konzentrischen Rohren 26, 27, 28,
die folgendermaßen
mit Gasen gespeist werden. Das Zentralrohr 26 kann mit
Siloxandampf in einem geeigneten Trägergas, bei dem es sich um
Stickstoff, Argon oder ein anderes Inertgas, gegebenenfalls in Abmischung
mit Sauerstoff, handeln kann, gespeist werden. Dies ist von einem
Rohr 27 umgeben, das mit Wasserstoff oder einem anderen
brennbaren Gas gespeist werden kann, während das weitere Rohr 28 mit
Sauerstoff gespeist wird.
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Diese
Anordnung ermöglicht
die Erzeugung einer feuerpolierenden Flamme, in deren Zentrum eine intensive
Siloxanflamme vorliegt, die den Siliciumdioxiddampf erzeugt, der
durch das erfindungsgemäße Verfahren
abgeschieden wird.
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Diese
Bauarten sollen die Erfindung natürlich nicht einschränken, und
alternative Bauarten sind für den
Fachmann ohne weiteres ersichtlich.
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Die
folgenden Beispiele betreffen unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchgeführte
Prüfungen.
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Beispiel 1.
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Ein
Brenner gemäß 1 wurde
unter Einspeisung von Wasserstoff in die Kammer 13, Einspeisung von
Sauerstoff in die Strahlrohre 16 und 17 und die äußere coannulare
Kammer 14 und Einspeisung von 0,5 m3/h
vorgeheiztem Stickstoff in das Strahlrohr 15 betrieben.
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Dieser
Brenner wurde zum Erhitzen der oberen Oberfläche einer Scheibe aus transparentem
Quarzgut mit einem Durchmesser von 150 mm, einer Dicke von ungefähr 4 mm
und einem Ausgangsgewicht von 160,1 g auf eine Oberflächentemperatur
im Bereich von 1700°C,
gemessen mit einem optischen Pyrometer, verwendet. Der Verunreinigungsgehalt
der Quarzscheibe ist nachstehend in Tabelle 1 aufgeführt: Tabelle
1 Chemische
Analyse (Gew.-ppm)
Transparentes | Quarzgut |
Al | 13,4 |
Ca | 1,1 |
Cu | 0,02 |
Fe | 0,18 |
K | 0,53 |
Li | 0,65 |
Mn | 0,01 |
Na | 0,84 |
Ti | 0,59 |
Zr | 0,04 |
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Dann
wurde der Gasstrom zum Rohr 15 auf 0,5 m3/h
Stickstoff, 0,1 m3/h Sauerstoff und 0,1
kg/h Octamethylcyclotetrasiloxan-Dampf (OMCTS-Dampf), der von einem
geeigneten Verdampfer geliefert und über eine beheizte Zufuhrleitung
eingespeist wurde, eingestellt.
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Der
Brenner wurde über
einen Zeitraum von 5 Minuten über
die erhitzte Scheibe hin und her gefahren, wonach der Siloxanstrom
abgestellt wurde. Das Erhitzen in der Flamme wurde noch einige Minuten
fortgesetzt, wonach die Gasströme
zum Brenner allmählich
verringert wurden und die Scheibe in der Flamme härten gelassen
wurde.
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Nach
dem Abkühlen
wog die Scheibe 164,3 g, was auf eine durchschnittliche abgeschiedene
Dicke von 107 μm
und eine Abscheidungseffizienz von ungefähr 62% schließen ließ. Der Überzug war
hochglasiert transparent und bläschenfrei.
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Beispiel 2.
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Das
Substrat bei dieser Prüfung
war ein opaker Quarzgutgegenstand, dessen Verunreinigungsanalyse
nachstehend in Tabelle 2 aufgeführt
ist: Tabelle
2 Chemische
Analyse (Gew.-ppm)
Opaker
Quarz | (TSL
Qualität
OSC2) |
Al | 9,3 |
Ca | 1,0 |
Cu | 0,01 |
Fe | 0,35 |
K | 0,41 |
Li | 0,35 |
Mn | 0,02 |
Na | 0,63 |
Ti | 1,5 |
Zr | 0,42 |
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Die
Opazität
dieses Materials beruht auf der Einarbeitung zahlreicher Mikrobläschen mit
einer typischen Größe im Bereich
von 20 bis 100 μm.
Jegliches maschinelle Bearbeiten, Schleifen oder mechanische Polieren
dieses Materials liefert eine mit zerbrochenen Mikrobläschen übersäte Oberfläche, und
dementsprechend bleibt beim herkömmlichen
Feuerpolieren eine wellige Oberfläche zurück.
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Ein
Brenner gemäß 2 wurde
unter Einspeisung von Wasserstoff in die Kammer 23 und
Einspeisung von Sauerstoff in die Strahlrohre 25 und die äußere coannulare
Kammer 24 betrieben. Ein geringer Stickstoffstrom wurde
in das zentrale Rohr 26 eingespeist, während 1,5 m3/h
Wasserstoff in das coannulare Rohr 21 und 3 m3/h
Sauerstoff in das Rohr 28 eingespeist wurden.
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Eine
Scheibe aus opakem Siliciumdioxid, TSL Qualität OSC2, mit einem Durchmesser
von 150 mm, einer Dicke von ungefähr 4,5 mm und einem Ausgangsgewicht
von 159,8 g wurde auf eine Temperatur im Bereich von 1730°C erhitzt.
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Dann
wurde der Gasstrom zum zentralen Rohr 26 auf 0,5 m3/h Stickstoff, 0,15 m3/h
Sauerstoff und 0,14 kg/h OMCTS, das über eine beheizte Zufuhrleitung
als Dampf zugeführt
wurde, eingestellt.
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Der
Brenner wurde über
einen Zeitraum von 6 Minuten über
die erhitzte Scheibe hin und her gefahren, wonach der Siloxanstrom
abgestellt wurde. Das Erhitzen. in der Flamme wurde noch einige
Minuten fortgesetzt, wonach die Gasströme zum Brenner allmählich verringert
wurden und die Scheibe in der Flamme härten gelassen wurde.
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Nach
dem Abkühlen
wog die Scheibe 166,6 g, was auf eine durchschnittliche Dicke des
abgeschiedenen synthetischen Glases von etwa 174 μm und eine
Abscheidungseffizienz von ungefähr
60% schließen
ließ.
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Das
Oberflächenfinish
sah gut aus, und weitgehend alle durch Freilegung von Mikrobläschen zurückgelassenen
Krater waren gefüllt.
Ferner war es anschließend
möglich,
die Oberfläche
der Probe auf ein Submikron-Finish
zu schleifen. Nach leichter Säuerätzung und
nachfolgendem Feuerpolieren blieben auf der Probe keine Reste der
darunterliegenden porösen
Mikrostruktur zurück.
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Der
Chemikaliengehalt des abgeschiedenen Glases kann in den dünnen Schichten
in diesen Beispielen nicht genau bestimmt werden. Die Analyse von
direkt aus einer Flamme mit OMCTS-Vorläufer unter Reinbedingungen
abgeschiedenen Bulkglases zeigt jedoch, daß Reinheiten von weniger als
10 ppb für
alle aufgelisteten Elemente erzielt werden können.
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Wenngleich
in den obigen Beispielen OMCTS verwendet wurde, könnte man
alternativ dazu eine Reihe anderer flüchtiger Siloxane oder auch
Methyltrimethoxysilan oder andere Alkoxysilane verwenden. Mit entsprechenden
Modifizierungen wäre
auch die Verwendung von Siliciumtetrachlorid oder anderen Halogensilanen
möglich,
die aber wegen der oben angesprochenen Handhabungs- und Ausgangsstromprobleme
weniger attraktiv sind.