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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf hydraulische Aufzüge.
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Herkömmliche
hydraulische Aufzüge
weisen eine hydraulisch angetriebene Druckkolbeneinrichtung zum
Anheben einer Aufzugkabine auf. Das Absenken der Kabine wird typischerweise
dadurch erzielt, dass man Fluid den Austritt aus dem Zylinder der
hydraulischen Druckkolbeneinrichtung gestattet und man das Gewicht
der Kabine dazu nutzt, das Fluid aus dem Zylinder heraus zu drücken. Der
Kolben kann direkt mit der Kabine in Eingriff stehen oder über ein
Seil mit der Kabine in Eingriff stehen, das an dem Aufzugschacht
festgelegt ist und mit einer Seilscheibe an einem Joch an dem Kolben
in Eingriff steht. Letztere Ausbildung schafft den Vorteil, dass
keine Öffnung
unter dem Aufzugschacht zum Aufnehmen des Hydraulikzylinders erforderlich
ist.
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Ein
Vorteil von hydraulischen Aufzügen
gegenüber
Traktions-Aufzügen
besteht in den geringeren Kosten für die Montage. Ein weiterer
traditioneller Vorteil besteht darin, dass sich der Maschinenraum für den hydraulischen
Aufzug an einer beliebigen Stelle in dem Gebäude befinden kann, im Gegensatz zu
einer über
dem Aufzugschacht befindlichen Stelle, wie dies bei herkömmlichen
Traktions-Aufzügen
der Fall ist. Obwohl der Maschinenraum für einen hydraulischen Aufzug
an einem entfernt gelegenen Ort vorgesehen werden kann, besteht
immer noch die Notwendigkeit, einen solchen Platz vorzusehen, um einen
geschlossenen und geschützten
Bereich für die
hydraulischen Komponenten zu schaffen, nämlich den Fluidtank, die Pumpe
(die typischerweise in den Fluidtank eingetaucht ist) sowie die
der Pumpe und dem Tank zugeordneten Ventile. Außerdem beinhaltet der Maschinenraum eine
Steuerung, die die verschiedenen elektrischen Komponenten für das hydraulische
Aufzugsystem aufweist.
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Ein
Aufzugsystem mit den Merkmalen, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegeben sind, ist aus der SE-B-332698 bekannt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Aufzugsystem mit einer Kabine geschaffen, die
in einem Aufzugschacht verfahrbar ist, wobei das System einen Hydraulikzylinder,
einen Fluidtank, eine Pumpe zum Befördern von Fluid zwischen dem
Tank und dem Zylinder sowie einen Ventilblock aufweist, der den
Fluss des Fluids zwischen dem Tank und dem Zylinder steuert, wobei
die Pumpe und der Ventilblock arbeiten, um Fluid zu oder von dem
Zylinder zu transferieren, um die Kabine während des Betriebs des Hydraulikaufzugsystems
anzuheben oder abzusenken, wobei sich der Ventilblock an einer von
dem Tank und der Pumpe abgelegenen Stelle befindet.
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Als
Ergebnis der getrennten Anordnung des Ventilblocks von dem Tank
und der Pumpe ist die Notwendigkeit eines Maschinenraums eliminiert.
Die Pumpe und der Tank können
in dem Aufzugschacht vorgesehen werden, und der Ventilblock kann
zusammen mit verschiedenen elektronischen Komponenten des hydraulischen
Aufzugsystems in einem Schrank vorgesehen werden. Der Schrank kann
in zweckdienlicher Weise in der Nähe einer Landezone angeordnet
werden, so dass ein Mechaniker Zugang zu dem Ventilblock und der
elektronischen Steuerung hat, ohne dass er sich in den Aufzugschacht
begeben muss.
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Gemäß einem
speziellen Ausführungsbeispiel
beinhaltet das hydraulische Aufzugsystem eine Kabine und einen Hydraulikzylinder,
der angrenzend an die Bewegungsbahn der Kabine angeordnet ist und
an einem Träger
angebracht ist, wobei die Pumpe und der Tank unterhalb des Trägers angeordnet sind.
Diese Anordnung des Zylinders, der Pumpe und des Tanks schafft eine
kompakte Konfiguration, die den Platzbedarf für den Aufzugschacht auf ein
Minimum reduziert.
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Gemäß einem
weiteren speziellen Ausführungsbeispiel
weist der Zylinder eine Seilscheibe auf, die mit einem Seil in Eingriff
steht, wobei das Seil mittels einer Seilkopplungseinrichtung an
der Kabine angebracht ist und wobei die Seilkopplungseinrichtung
auf der Kabine an einer Stelle angeordnet ist, so dass eine Behinderung
vermieden ist, wenn die Kabine dem Tank und der Pumpe benachbart
angeordnet ist. Dieses spezielle Ausführungsbeispiel schafft eine Konfiguration,
die die Verwendung eines mit Aufzugseil arbeitenden hydraulischen
Aufzugs ohne einen Maschinenraum ermöglicht.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die
Begleitzeichnungen erläutert;
darin zeigen:
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1 eine
Darstellung eines hydraulischen Aufzugsystems gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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2 eine
Darstellung eines Schranks, in dem eine Ventilanordnung und eine
elektronische Steuerung untergebracht sind.
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1 zeigt
ein hydraulisches Aufzugsystem 12, das eine Kabine 14,
die sich mit einem Paar Führungsschienen 16 in
Eingriff befindet, einen Hydraulikzylinder 18 mit einem
Kolben 20, einen Fluidtank 22 mit einer in dem
Tank 22 angeordneten Pumpe 24 sowie eine Mehrzahl
von Seilen 26 aufweist. Die Seile 26 sind an einem
Ende mittels einer Seilkopplungseinrichtung 28 an der Kabine 14 angebracht
und an dem anderen Ende in dem Aufzugschacht 29 verankert.
Die Seile 26 erstrecken sich über eine Seilscheibe 30,
die an dem oberen Ende des Kolbens 20 an gebracht ist. Die
Bewegung des Kolbens 20 wird durch ein Joch 32 geführt, das
mit dem Paar der Führungsschienen 16 in
Eingriff steht. Während
des Betriebs bewegt sich der Kolben 20 in dem Zylinder 18 und
veranlasst die Seilscheibe 30, sich in dem Aufzugschacht 29 aufwärts und
abwärts
zu bewegen. Die Bewegung der Seilscheibe 30 veranlasst
die Kabine 14, sich über
den Eingriff mit den Seilen 26 in dem Aufzugschacht 29 nach
oben und nach unten zu bewegen.
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Der
Zylinder 18 weist einen Zylinderständer 34 auf, der an
einer Abstützanordnung 36 angebracht ist,
die zwischen den Führungsschienen 16 positioniert
ist. Die Abstützanordnung 36 weist
einen horizontalen Träger 38,
der aus einer herkömmlichen I-Träger-Konstruktion
gebildet ist, sowie ein Paar vertikaler Ständer 40 auf, die dem
Paar der Führungsschienen 16 benachbart
sind und von dem Boden oder der Grube 42 des Aufzugschachts 29 abgestützt sind.
Zusätzlich
zu der Abstützung
des Zylinders 18 schafft der horizontale Träger 38 ferner
einen Verankerungspunkt 44 für die Seile 26. Als
Ergebnis der Abstützanordnung 36 ist
der Zylinder 18 oberhalb der Grube 42 oder von
dieser versetzt angeordnet.
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Die
integrale Anordnung aus Tank 22 und Pumpe 24 ist
in der Öffnung
angeordnet, die durch die Abstützanordnung 36 gebildet
ist. Der Tank 22, der das in dem Hydrauliksystem verwendete
Fluid (typischerweise Öl)
enthält,
erstreckt sich derart, dass er den Raum zwischen den Ständern 40 und dem
Träger 38 ausfüllt. Die
Pumpe 24 befindet sich im Inneren des Tanks 22 und
ist in das Fluid eingetaucht. Als Ergebnis davon, dass der Ventilblock
und verschiedene andere Ventilkomponenten nicht in integraler Weise
mit dem Tank 22 und der Pumpe 24 ausgebildet sind,
wird die Größe des Tanks 22 auf
ein Minimum reduziert und kann derart proportioniert werden, dass
dieser in den verfügbaren
Raum passt.
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Der
Zylinder 18, die Abstützanordnung 36, die
Führungsschienen 16,
der Tank 22 und die Pumpe 24 sind alle entlang
einer Seite der Bewegungsbahn der Kabine 14 angeordnet.
Während
der Bewegung durch den Aufzugschacht 29 kann sich die Kabine 14 in
der Nähe
von einer oder mehreren der Komponenten in dem Aufzugschacht 29 befinden. Um
eine Behinderung zwischen den Aufzugschachtkomponenten und den Seilen 26 sowie
der Seilkopplungseinrichtung 28 zu verhindern, ist die
Seilkopplungseinrichtung 28 an der Oberseite der Kabine 14 angeordnet.
Bei einem typischen mit Seilen arbeitenden Hydraulikaufzug sind
die Seile mit dem Boden der Kabine gekoppelt oder in Eingriff, um
die Hubstrecke der Kabine zu maximieren. Bei der Konfiguration gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
erhöht
die durch die Abstützanordnung 36 erzeugte Versetzung
die Hubstrecke der Kabine 14, und somit können die
Seile 26 mit der Oberseite der Kabine 14 in Eingriff
gebracht oder gekoppelt werden, ohne dass es zu einer wesentlichen
Beeinträchtigung
der Hubstrecke der Kabine 14 kommt.
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Der
Fluss des Fluids zwischen dem Tank 22 und dem Zylinder 18 wird
durch eine Steuerventilanordnung 46 und eine elektronische
Steuerung 48 gesteuert. Wie in 2 gezeigt
ist, befinden sich diese Einrichtungen 46, 48 in
einem Schrank 50, der nahe einer der Landezonen des Aufzugschachts 29 angeordnet
ist. Ein Zugang zu der Steuerventilanordnung 46 und der
Steuerung 48 erfolgt durch eine verriegelte Tür 52.
Die Tür 52 ist
verriegelt, um einen unautorisierten Zugang zu der Steuerung 48 und
der Steuerventilanordnung 46 zu verhindern.
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Die
elektronische Steuerung 48 ist in dem oberen Teil des Schranks 50 angeordnet,
und die Steuerventilanordnung 46 befindet sich in dem unteren
Teil des Schranks. Diese spezielle Anordnung nutzt in vorteilhafter
Weise die Höhe
des Schranks 50 sowie die Möglichkeit zum Trennen der elektronischen
Steuerung 48 in Komponenten, die in dem Schrank 50 oder
an der Tür 52 angebracht
werden können,
um auf diese Weise den Platzbedarf für den Schrank 50 zu
minimieren.
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Obwohl
die Darstellung der 2 eine Anordnung nahe einer
Landezone zeigt, ist darauf hinzuweisen, dass der Schrank 50 auch
an anderen zweckdienlichen Stellen vorgesehen werden kann. Außerdem kann
der Schrank 50 in zwei oder mehr Schränke unterteilt sein. Bei dieser
Konfiguration kann die elektronische Steuerung 48 von der
Steuerventilanordnung 46 getrennt werden, falls dies gewünscht ist.
Außerdem
können
die Steuerung und die Steuerventilanordnung einschließlich des
Ventilblocks in mehrere Module getrennt werden, wobei jeder Modul
in zweckdienlicher Weise positioniert wird.
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Die
Steuerventilanordnung 46 beinhaltet einen Ventilblock 54,
einen Regulierbehälter 56 sowie einen
manuell betätigbaren
Freigabemechanismus 58. Die Steuerventilanordnung 46 steht
mit dem Tank 22 über
eine Mehrzahl von Fluidleitungen 60 in Fluidverbindung.
Der Ventilblock 54 weist verschiedene Ventilschäfte und
Kanäle
auf, die den Fluss des Fluids zwischen dem Zylinder 18 und
der Pumpe 24 unter Verwendung herkömmlicher Ventiltechnologie steuern.
Der Regulierbehälter 56 reguliert
den Fluidfluss von dem Ventilblock 54 zu dem Zylinder 18.
Der Freigabemechanismus 58 gestattet einem Mechaniker ein
manuelles Öffnen
der Ventile, um Fluid aus dem Zylinder 18 in den Tank 22 strömen zu lassen. Die
manuelle Betätigung
der Ventile kann in Notsituationen zum Einsatz kommen, um die Kabine 14 abzusenken
und Fahrgäste
zu evakuieren. Obwohl er als manuell betätigbarer Mechanismus 58 dargestellt und
beschrieben worden ist, können
auch andere Mechanismen verwendet werden, wie zum Beispiel elektrisch
steuerbare Betätiger,
die mit einer Notstromversorgung verbunden sind.
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Während des
Betriebs des hydraulischen Aufzugsystems 12 platzieren
Fahrgäste
Kabinenrufe und Hallenrufe, die durch die elektronische Steuerung 48 registriert
werden. Die elektronische Steuerung 48 signalisiert der
Pumpe 24 und dem Ventilblock 54, in der gewünschten
Weise zu arbeiten, um Fluid zu oder von dem Zylinder 18 zu
transferieren und die Kabine 14 anzuheben oder abzusenken. Wenn
ein Service des hydraulischen Aufzugsystems 12 erforderlich
ist, kann ein Mechaniker durch Aufsperren des Schranks 50 Zugang
sowohl zu der Steuerung 48 als auch zu dem Ventilblock 54 erlangen.
Die Anordnung des Schranks 50 mit der Steuerung 48 und
dem Ventilblock 54 in der Nähe einer Landezone erleichtert
die Wartung des hydraulischen Aufzugsystems. Außerdem kann der Mechaniker
in einem Notfall durch den Schrank 50 Zugang zu dem manuellen
Freigabemechanismus 58 erlangen.