DE19715224C2 - Hydroseilaufzug - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hydroseilaufzug nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Das Arbeitsprinzip bisher bekannter Hydroseilaufzüge mit Differentialzylindern ist
derart, daß an der Zylinderkolbenstange die zu bewegende Last, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung eines Gegengewichts, angekoppelt ist. Zum Bewegen
der Last wird in einem Arbeitsraum des Differentialzylinders, der von dem oberen
Ringzylinderraum gebildet wird, ein Arbeitsfluid unter Druck eingepreßt, um den
Zylinderkolben nach unten und damit die Last nach oben zu befördern. Für eine
entgegengesetzte Bewegung wird Arbeitsfluid aus dem Arbeitsraum abgezogen,
die Bewegung erfolgt dabei allein durch das nach unten ziehende Gewicht der
Last, beispielsweise eines rucksackgeführten Förderkorbes. Eine derartige Kon
struktion zeigt aber eine Reihe von Nachteilen. Zum einen ist die für den Betrieb
erforderliche Motorleistung sehr groß, da die durch den Arbeitsfluiddruck zu kom
pensierende Last weitgehend der Gesamtlast, die zu bewegen ist, entspricht.
Nachteilig ist ferner, daß mit einem Gegengewicht diese Last nur bedingt ausge
glichen werden kann, da die Last selbst für die Abwärtsbewegung derselben ver
antwortlich ist, da ein "aktiver" Bewegungsbetrieb, allein durch den Differentialzy
linder gesteuert, für eine Abwärtsbewegung nicht möglich ist. Auch die erforderli
che Fluidmenge, die für eine Bewegung des Kolbens zwischen den beiden End
positionen erforderlich ist, ist sehr groß, was in einer entsprechend großdimen
sionierten Auslegung der Anlage resultiert.
Aus DE 29 21 446 A1 ist ein Antrieb für einen Hydroseilaufzug bekannt, bei dem
ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder zum Einsatz kommt. Als weiterer Stand der
Technik sind DE 36 29 032 A1 sowie DE 27 35 310 und DE-Z.: Lift-Report, Heft 1,
Jan. '96, S. 18-24 "Hydaulikaufzüge" zu nennen.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, einen Hydroseilaufzug anzuge
ben, der insbesondere im Hinblick auf die zum Betrieb erforderliche Leistung ver
bessert ist und einen sparsameren Betrieb ermöglicht.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Hydroseilaufzug der eingangs genann
ten Art erfindungsgemäß vorsehen, daß jedem Arbeitsraum wenigstens ein den
Fluidfluß regelndes Sperrorgan vorgeschaltet ist, wobei jeweils ein Sperrorgan als
Lasthalteventil bzw. Senkbremsventil ausgebildet ist, dem jeweils ein separates
Rückschlagventil zugeordnet ist, daß ein weiters Sperrorgan, insbesondere ein
2/2-Wege-Ventil vorgesehen ist, über welches in Abhängigkeit der Fluidförderung
Arbeitsfluid in den Reservefluidbehälter führbar ist, und daß das Fördermittel des
als 1 : 2-Aufzugs ausgeführten Hydroseilaufzugs einen frequenzgeregelten Elek
tromotor umfaßt.
Bei dem erfindungsgemäßen Hydroseilaufzug kommt also ein Zylinder zum Ein
satz, bei dem beide Arbeitsräume, nämlich der kolbenseitige Raum und der ring
förmige Kolbenstangenraum mit Fluid beaufschlagt werden. Auf diese Weise ist
es mit besonderem Vorteil möglich, in beiden Bewegungsrichtungen aktiv zu ar
beiten, wobei abhängig von der geforderten Bewegung das Fluid entsprechend
dem jeweiligen Arbeitsraum zugeführt beziehungsweise abgezogen wird. Infolge
des Fluidkreislaufes ist damit ein wesentlich geringerer Leistungsbedarf für die
jeweilige Bewegung gegeben. Ein weiterer beachtlicher Vorteil liegt darin, daß die
Abwärtsbewegung der Last beim erfindungsgemäßen Aufzug ebenfalls aktiv er
folgt, nämlich dadurch, daß in den unteren Kolbenarbeitsraum Fluid eingepreßt
wird. Bedingt hierdurch ist es vorteilhaft möglich, auch das Gegengewicht ent
sprechend exakter auszulegen, da dieses in diesem Fall die gesamte Last aus
gleichen kann, was ebenfalls für eine beachtliche Reduzierung der erforderlichen
Leistung von Vorteil ist.
Der Fluidkreislauf ist ein teilgeschlossener Kreislauf, in den ein Reservefluidbehäl
ter integriert ist. Diese vorteilhafte Ausbildung ermöglicht es, das Arbeitsfluid zwi
schen den beiden Arbeitsräumen lediglich umzufördern und die jeweilige erforder
liche Differenzmenge, die beim Umfördern entweder zugeführt wird, oder aber
abgeführt werden muß, in einen Reservefluidbehälter zu führen, was vorteilhaft
dazu führt, daß nur eine geringe Differenzölmenge im entsprechend klein zu di
mensionierenden Reservefluidbehälter vorhanden sein muß, denn diese beträgt
maximal die sich aus den unterschiedlichen Arbeitsraumvolumina ergebende Dif
ferenz.
Um für einen effizienten Betrieb Sorge tragen zu können, sieht die Erfindung vor,
daß jedem Arbeitsraum wenigstens ein den Fluidfluß regelndes Sperrorgan vor
geschaltet ist, wobei jeweils ein Sperrorgan als Lasthalteventil beziehungsweise
Senkbremsventil ausgebildet ist, dem jeweils ein separates Rückschlagventil zu
geordnet ist. Dabei kann zumindest ein Sperrorgan, gegebenenfalls ein Lasthalte
ventil beziehungsweise Senkbremsventil in einer die beiden Arbeitsräume verbin
denden Flusidleitung angeordnet sein. Ferner ist ein weiteres Sperrorgan, insbe
sondere ein 2/2-Wege-Ventil vorgesehen, über welches in Abhängigkeit der
Fluidförderung Arbeitsfluid in den Reservefluidbehälter führbar ist. In der Fluidlei
tung zwischen dem Fördermittel und dem Reservefluidbehälter selbst kann we
nigstens ein Sperrorgan, insbesondere ein Rückschlagventil vorgesehen sein, um
einen unbeabsichtigten Fluidfluß zu verhindern. Der Hydroseilaufzug selbst ist
vorteilhaft ein 1 : 2-Aufzug, bei dem die Bewegungsstrecke des Zylinderkolbens der
doppelten Wegstrecke der bewegten Last entspricht.
Da durch den teilgeschlossenen Fluidkreislauf vorteilhaft lediglich ein Umfördern
des Arbeitsfluids erforderlich ist, sieht die Erfindung ferner vor, daß das Fördermit
tel eine motorisch betriebene reversierbare Schraubenspindelpumpe ist. Der An
trieb insbesondere dieser reversierbaren Schraubenspindelpumpe erfolgt zweck
mäßigerweise mittels eines frequenzgeregelten Elektromotors, den das Fördermit
tel erfindungsgemäß umfaßt. Die Verwendung eines frequenzgeregelten Antriebs
besitzt gegenüber bekannten Hydroseilaufzügen mit konventioneller Steuerung
den Vorteil, daß die im Stand der Technik erforderliche Bypass-Steuerung nicht
mehr erforderlich ist, da in der Beschleunigungs- und Verzögerungsphase nicht
mehr der überschüssige Volumenstrom gegen Systemdruck in den Fluidtank be
fördert werden muß.
Um die Möglichkeit einer Eilgangschaltung zu realisieren, bei der in beiden Dreh
richtungen der Schraubenspindelpumpe bei gleicher Drehzahl die Zylinderkolben
geschwindigkeit die gleiche ist, ist in weiterer Erfindungsausgestaltung vorgese
hen, daß der Differentialzylinder ein Übersetzungsverhältnis von 2 : 1 aufweist, da
in diesem Fall die beim Umfördern des Arbeitsfluids fließenden Volumenströme in
einem derartigen Verhältnis zueinander stehen, daß eine gleiche Kolbenge
schwindigkeit sowohl bei Auf- als auch bei Abwärtsbewegung ermöglicht wird.
Wie bereits beschrieben, ist der Reservefluidbehälter beim erfindungsgemäßen
Hydroseilaufzug wesentlich kleiner dimensionierbar bedingt durch die geringere
Fluidmenge, die er aufzunehmen hat. In diesem Zusammenhang sieht eine im
Hinblick auf eine Optimierung der Größe des Gesamtsystems gewählte Erfin
dungsalternative vor, daß die Größe des Reservefluidbehälters in Abhängigkeit
des maximalen Differenzvolumens der beiden Arbeitsräume gewählt ist. Da der
Reservefluidbehälter im Vergleich zum bekannten Stand der Technik entspre
chend klein dimensionierbar ist, kann er außerhalb des Schachtes, in dem der
Hydroseilaufzug angeordnet ist, vorgesehen sein, beispielsweise in einem ent
sprechenden Schaltraum oder Steuerschrank. Selbstverständlich besteht parallel
die Möglichkeit, den Fluidbehälter auch innerhalb des Schachtes anzuordnen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem
im nachfolgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeich
nungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze des erfindungsgemäßen Hydroseilaufzugs, und
Fig. 2 eine prinzipielle Schaltskizze des Fluidkreislaufs des erfindungsge
mäßen Hydroseilaufzugs.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Hydroseilaufzug umfassend einen Differen
tialzylinder 1, an dessen Kolbenstange 2 ein Gegengewicht 3 gekoppelt ist. Dem
Gegengewicht 3 ist eine erste Umlenkrolle 4 zugeordnet, um welche ein Seil 5,
das endseitig an einer Befestigungsstelle 6 hängt, geführt ist und zu einer zweiten
Umlenkrolle 7 läuft. Das Seil 5 ist am anderen Ende an einer Befestigungsstelle 8
am Rahmen 9 einer nur teilweise gezeigten Kabine befestigt. Diese gezeigte 1 : 2-
Anlage ermöglicht einen Betrieb derart, daß bei einer Bewegung der Kolbenstan
ge 2 des Differentialzylinders 1 um eine Strecke x der Rahmen 9 und damit die
Kabine, also die Last, um eine Strecke 2x bewegt wird. Der Diffentialzylinder 1
weist zwei Arbeitsräume auf, wie sich anhand von Fig. 2 ergibt. An jedem Arbeits
raum ist ein Fluidein- beziehungsweise -auslaß 10, 11 vorgesehen, an den jeweils
eine Zuleitung 12, 13 angeschossen ist. Die Leitungen 12, 13 stehen mit einem
Steuerblock 14 in Verbindung, dessen "Innenleben" bezüglich Fig. 2 näher erläu
tert wird. Wie Fig. 1 ferner zeigt, ist in den Fluidkreislauf ferner ein Fördermittel 15
mit einer reversierbaren Schraubenspindelpumpe 16 integriert, die über einen fre
quenzgeregelten Elektromotor 17 angetrieben wird. Die Regelung des Motors er
folgt über eine Frequenzregelung 18, der die Aufzugssteuerung 19 nachgeschaltet
ist. Der Fluidkreislauf zeigt ferner einen Reservefluidbehälter 20, der ebenfalls
über entsprechende Leitungen 21, 22 mit dem Steuerblock 14 in Verbindung
steht. Zum Bewegen der Last wird nun, abhängig von der Bewegungsrichtung,
Fluid innerhalb des Fluidkreislaufs umgefördert. Soll beispielsweise die Last an
gehoben werden, das heißt, die Kolbenstange 2 muß nach unten gefahren wer
den, so wird Arbeitsfluid in den oberen Arbeitsraum über den Zulauf 10 eingeför
dert, während gleichzeitig aus dem unteren Arbeitsraum entsprechend Arbeitsfluid
abgezogen wird. Da aus dem unteren Arbeitsraum mehr Fluid abläuft, als oben
zuzuführen ist, bedingt durch die unterschiedlich großen Differenzvolumina, wird
das überschüssige Arbeitsfluid dem Reservebehälter 20 zugeführt. Im umgekehr
ten Fall wird dem unteren Arbeitsraum das Arbeitsfluid zugeführt, um den Kolben
nach oben zu bewegen, wobei zu aus dem oberen Arbeitsraum abfließende Fluid
und zusätzlich die Differenzmenge aus dem Reservefluidbehälter 20 eingepreßt
wird.
Die genaue Arbeitsweise ergibt sich aus Fig. 2. Gezeigt ist links der Differentialzy
linder 1 mit seiner Kolbenstange 2. Zu entnehmen sind ferner die beiden Arbeits
räume 23 (oberer, ringförmiger Arbeitsraum) und 24 (unterer Arbeitsraum). Die
dicke strichpunktierte Linie A gibt dabei die Trennung zwischen dem den Hydrosei
laufzug beinhaltenden Schacht und dem Schaltschrank aus Fig. 1 wieder. Wie Fig.
2 zu entnehmen ist, ist in die Zuleitung 13 zum unteren Arbeitsraum 24 ein erstes
Lasthalteventil 25 und ein diesem zugeordnetes Rückschlagventil 26 geschaltet.
Der Zuleitung 12 zum oberen Arbeitsraum 23 ist in eine Verbindungsleitung 27
zwischen den beiden Fluidleitungen 12, 13 ein zweites Lasthalteventil 28 und, in
Verlängerung der Zuleitung 12, ein diesem zugeordnetes Rückschlagventil 29
vorgeschaltet. Gezeigt ist ferner der Reservefluidbehälter 20, dem zwei Rück
schlagventile 30, 31 zugeordnet sind. Ferner ist die reversierbare Schraubenspin
delpumpe 16 und ihr frequenzgeregelter Elektromotor 17 zu entnehmen.
Durch die Rückschlagventile 26, 29 und das Lasthalteventil 28 wird der Aufzug
lecagefrei im abgeschalteten Zustand gehalten. Die Lasthalteventile 25 und 28
dienen dazu, den Differentialzylinder sanft und ohne Druckspitzen beziehungs
weise Druckschwankungen zu beschleunigen oder zu verzögern. Diese Lasthalte
ventile 25, 28 werden durch den Rücklaufdruck, den Vorlaufdruck und entspre
chend dem Ansteuerverhältnis geregelt. Sie selbst haben keinen Einfluß auf die
Zylindergeschwindigkeit. Soll nun beispielsweise die Kolbenstange 2 abgesenkt
werden, wird vom Arbeitsraum 24 das Arbeitsfluid über das Lasthalteventil 25
mittels der Schraubenspindelpumpe 16 abgesaugt und über das Rückschlagventil
29 dem oberen Arbeitsraum 23 zugeführt. Das Lasthalteventil 28 ist in diesem Fall
gesperrt. Da bei einer 2 : 1-Auslegung des Differentialzylinders 1 dem oberen Ar
beitsraum 23 nur die Hälfte an Arbeitsfluid zuzuführen ist, fließt die andere Hälfte
des von der Schraubenspindelpumpe 16 angesaugten Volumens über ein 2/2-
Wege-Ventil 32 in den Reservefluidbehälter 20. Das Ventil 32 kann elektrisch oder
über eine gestrichelt dargestellte Steuerleitung 33 hydraulisch angesteuert wer
den. Der Vorlaufvolumenstrom zum Arbeitsraum 23 wird durch die Frequenzrege
lung des Elektromotors 17 bestimmt, da entsprechend der Frequenz am Motor 17
eine Drehzahl eingestellt wird, aus der sich der jeweilige von der Pumpe 16 geför
derte Volumenstrom ergibt.
Im umgekehrten Betrieb, wenn also die Kolbenstange angehoben werden soll,
wird wiederum über die reversierbare Schraubenspindelpumpe 16 das Arbeitsfluid
umgefördert, wobei in diesem Fall vom Arbeitsraum 23 austretendes Fluid über
das Lasthalteventil 28 und das Rückschlagventil 26 direkt in den Arbeitsraum 24
gefördert wird. Die erforderliche Differenzmenge wird in diesem Fall über das
Rückschlagventil 31 von der Pumpe 16 aus dem Reservefluidbehälter 20 ange
saugt. Das Rückschlagventil 31 dient hier als Nachsaugventil.
Aus Fig. 2 ergibt sich auch, daß bei einem Übersetzungsverhältnis von 2 : 1 des
Differentialzylinders eine Eilgangschaltung möglich ist. Diese wird durch das
Lasthalteventil 28 in der Verbindungsleitung 27 zwischen den beiden Arbeitsräu
men 23 und 24 ermöglicht. Wird Arbeitsfluid vom Arbeitsraum 23 in den Vorlauf
des Arbeitsraums 24 gefördert, ist in diesem Fall bei einem Übersetzungsverhält
nis von 2 : 1 der ablaufende Volumenstrom des Arbeitsraums 23 gleich dem Pum
penförderstrom, da der Ablaufstrom genau der Hälfte des zuzuführenden
Fluidvolumens entspricht, folglich also die andere Hälfte von der Pumpe 16 gelie
fert werden muß. Der Zylinder wird mit dem erforderlichen doppelten Volumen
strom an der Zylinderkolbenseite versorgt und ermöglicht so die gleiche Kolben
geschwindigkeit bei gleichem Pumpenförderstrom, wie bei umgekehrter Fluidför
derrichtung, also bei umgekehrter Zylinderbewegungsrichtung. Fig. 2 zeigt
schließlich noch zwei weitere Ventile 34, 35, die beide als Sicherungsventile die
nen.
Die sich aus dem erfindungsgemäßen Aufbau ergebenden Vorteile sowohl im
Hinblick auf die Leistung als auch die erforderliche Fluidmenge ergeben sich aus
der nachfolgenden Tabelle. Gegenübergestellt ist einmal ein gewöhnlicher Hy
draulikaufzug in 1 : 2-Auslegung und zwei erfindungsgemäße "Energiesparaufzüge"
mit unterschiedlichen Förderhöhen und damit verschiedenen Differentialzylindern.
Wie aus der Tabelle ersichtlich, beträgt die Motorleistung beim bekannten Aufzug
28 Kilowatt, wohingegen die erforderliche Leistung bei den erfindungsgemäßen
Hydraulikaufzügen auf 5,5 Kilowatt sinkt. Dies allein bedingt durch die beidseitige
Druckbeaufschlagung der Arbeitsräume. Auch die Verlustleistung ist beachtlich
niedriger als bei bisher bekannten Aufzügen. Wie der Tabelle ferner zu entneh
men ist, beträgt auch die erforderliche Ölmenge verglichen mit dem bisher be
kannten Aufzug nur einen Bruchteil, wofür hier jeweils die vom Reservefluidbehäl
ter aufzunehmende Maximalmenge angegeben ist. Auch die Volumenströme bei
den erfindungsgemäßen Hydraulikaufzügen sind beachtlich geringer. Angegeben
sind ferner die jeweils wirkenden Zylinderdrucke, wobei für die erfindungsgemä
ßen Differentialzylinder die jeweiligen Arbeitsraumdrucke (1. Wert für den kolben
seitigen Arbeitsraum, 2. Wert für den ringflächenseitigen Arbeitsraum) exempla
risch aufgeführt sind.
Claims (7)
1. Hydroseilaufzug, umfassend eine Antriebsvorrichtung mit einem mit einem
Arbeitsfluid beaufschlagbaren Differentialzylinder zum Bewegen einer Last,
insbesondere einer eine Zuladung aufnehmenden Kabine, wobei der Diffe
rentialzylinder in einen ein Fördermittel für das Arbeitsfluid aufweisenden
Fluidkreislauf eingebunden ist und zwei Arbeitsräume aufweist, die beide in
Abhängigkeit der geforderten Bewegung mit Arbeitsfluid beaufschlagbar
sind, wobei der Fluidkreislauf ein teilgeschlossener Kreislauf ist, in den ein
Reservefluidbehälter integriert ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Ar
beitsraum (23, 24) wenigstens ein den Fluidfluß regelndes Sperrorgan vor
geschaltet ist, wobei jeweils ein Sperrorgan als Lasthalteventil (25, 28) bzw.
Senkbremsventil ausgebildet ist, dem jeweils ein separates Rückschlag
ventil (26, 29) zugeordnet ist, daß ein weiters Sperrorgan, insbesondere ein
2/2-Wege-Ventil (32) vorgesehen ist, über welches in Abhängigkeit der
Fluidförderung Arbeitsfluid in den Reservefluidbehälter (20) führbar ist, und
daß das Fördermittel (15) des als 1 : 2-Aufzugs ausgeführten Hydroseilauf
zugs einen frequenzgeregelten Elektromotor (17) umfaßt.
2. Hydroseilaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sper
rorgan, gegebenenfalls ein Lasthalteventil (28) bzw. Senkbremsventil in ei
ner die beiden Arbeitsräume (23, 24) verbindenden Fluidleitung (27) ange
ordnet ist.
3. Hydroseilaufzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Fluidleitung zwischen dem Fördermittel und dem Reservefluidbehälter
wenigstens ein Sperrorgan, insbesondere ein Rückschlagventil (31) vorge
sehen ist.
4. Hydroseilaufzug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fördermittel (15) eine motorisch betrieben rever
sierbare Schraubenspindelpumpe (16) ist.
5. Hydroseilaufzug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Differentialzylinder (1) ein Übersetzungsverhältnis
von 2 : 1 aufweist.
6. Hydroseilaufzug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Größe des Reservefluidbehälter (20) in Abhängigkeit
des maximalen Differenzvolumens der beiden Arbeitsräume (23, 24) ge
wählt ist.
7. Hydroseilaufzug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Reservefluidbehälter außerhalb des Schachtes, in
dem der Hydroseilaufzug angeordnet ist, vorgesehen ist.
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DE1997115224 DE19715224C2 (de) | 1997-04-11 | 1997-04-11 | Hydroseilaufzug |
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