DE19709474A1 - Hydraulische Hubeinrichtung - Google Patents
Hydraulische HubeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Hubeinrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei solchen Hubeinrichtungen, insbesondere bei Hubbühnen für Fahrzeuge,
kommt es entscheidend auf den Gleichlauf der beiden Hubzylinder an. So ist es be
kannt (DE-OS 27 52 555), zur Gleichlaufsteuerung mehrere Differentialzylinder in
Serie zu schalten, so daß also die Sekundärseite eines Hubzylinders mit der Primär
seite eines nachfolgenden Hubzylinders verbunden ist. Wird die Primärseite des er
sten Hubzylinders mit Druckmittel beaufschlagt, so wird aus der Sekundärseite die
ses Zylinders Druckmittel verdrängt und strömt auf die Primärseite des folgenden
Zylinders. Es muß dabei die Kolbenringfläche im Stangenraum (Sekundärseite) des
ersten Zylinders gleich der Kolbenstirnfläche im Bodenraum (Primärseite) des fol
genden Zylinders sein, um gleiche Hübe zu erzielen. Theoretisch ergibt sich eine
vergleichsweise genaue Synchronisierung der Bewegung der Kolbenstangen. Un
vermeidliche Leckverluste führen jedoch verhältnismäßig schnell zum Verlust der
synchronen Eigenschaften. Um die durch Leckage verursachten Druckmittelverluste
zu kompensieren, ist es bekannt, die Verbindungsleitungen zwischen den Zylindern
über ein Ventil an die Pumpe anzuschalten, so daß beim Öffnen des Ventils
Druckmittel in die Hubzylinder eingespeist wird, damit auch diese ihre Endlage er
reichen und der Gleichlauffehler ausgeglichen wird. Das Ventil kann selbsttätig öff
nen, so daß nötigenfalls bei jedem Arbeitshub eine Wiederherstellung des Gleich
laufes erfolgt.
Auch die Serienschaltung eines Differentialzylinders mit einem Plungerzylin
der ist bekannt (DE 35 44 238 A1). Zwei solche Zylinderpaare sind an einer Hub
bühne über Kreuz geschaltet. Damit soll ein Gleichlauf ohne Nachteile einer Verzö
gerung durch die Kompressibilität des Druckmittels erzielt werden. Ferner sind in
diesem Zusammenhang elektrische Gleichlaufsteuerungen erwähnt sowie eine Lö
sung der Gleichlaufprobleme mit Hilfe von Mengenteilern, oder daß jeder Hubzy
linder von einer eigenen Pumpe gespeist wird. Ein Nachteil von Zahnradstromtei
lern liegt in den zusätzlichen Geräuschen, während Stromteiler auf Basis von Kol
benmotoren zwar genauer sind, doch groß und teuer werden, wenn sie leise laufen
sollen. Bei Stromteilern auf der Basis von Druckwagen bedarf es einer Reihenschal
tung von zwei Stromteilern bei vier Hubzylindern, so daß sich Teilungsfehler und
Instabilität addieren. Die Teilung erfolgt über einen Regelvorgang und ist damit
empfindlich.
Eine Gleichlaufsteuerung mit Weganzeige von mindestens zwei in Serie ge
schalteten Hubzylindern ist aus EP 0 566 203 A1 bekannt. Hier wird zum Absenken
der Hubzylinder die Pumpendruckleitung über ein Wegeventil mit dem Tank ver
bunden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe liegt darin, eine hydraulische
Hubeinrichtung der eingangs geschilderten Art so weiterzubilden, daß der Hub- und
Senkvorgang mit einfachen Mitteln erfolgt, der Bauaufwand verringert ist, die
Gleichlaufsteuerung mit einfachen Mitteln erfolgt und insbesondere beim Absenken
Energie zurückgewonnen werden kann.
Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung der genannten Aufgabe mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß dient das gleiche Ventil zum Heben und Absenken des Hub
zylinders. Für den Hubvorgang wird die Pumpe vom E-Motor angetrieben und för
dert aus einem Reservoir Druckmittel in eine Pumpendruckleitung und über das ge
öffnete Ventil in den primären Hubzylinder. Für den Senkvorgang wird die Dreh
richtung des Antriebsmotors umgepolt. Wird dann das Ventil geöffnet, so dient das
Gewicht der Hubbühne als antreibende Kraft und das aus dem Zylinder über das
geöffnete Ventil abströmende Druckmittel treibt die Pumpe in umgedrehter Dreh
richtung an, so daß diese nun das Druckmittel in das Reservoir zurückpumpt. Dabei
arbeitet die hydraulische Maschine als Motor, die den Elektromotor antreibt, der
damit als Generator läuft und Energie in das Netz zurückspeist. Die Umschaltung
von Hub- auf Senkbetrieb und zurück erfolgt also durch Drehrichtungsumschaltung
des Antriebsmotors, so daß auf Seite der Hydraulik zum Heben und Senken nur ein
Wegeventil erforderlich ist.
Der Ausgleich des Gleichlauffehlers in der oberen Endposition erfolgt mit
einem Füllventil, das an die Pumpendruckleitung und über ein Rückschlagventil an
die Verbindungsleitung zwischen den beiden Hubzylindern angeschlossen ist. Diese
Maßnahmen werden als erfindungswesentlich angesehen. So kann Druckmittel
nachgespeist werden und der Folgezylinder in die Endlage verschoben werden,
wenn der Primärzylinder bereits auf Endanschlag gefahren ist. Das Füllventil wird
vorzugsweise am Ende jedes Hubvorgangs kurzzeitig geöffnet. Im umgekehrten
Fall, falls der Folgezylinder bereits auf Anschlag gefahren ist und der Primärzylin
der die Endstellung noch nicht erreicht hat, kann der in der Verbindungsleitung an
steigende Druck über ein Druckventil abgebaut werden. Somit führt die Kombina
tion dieser beiden Maßnahmen zu einer Korrektur des möglichen Gleichlauffehlers.
Ferner werden folgende Maßnahmen als erfindungswesentlich angesehen. Sind
bei einer Hubbühne, insbesondere für Fahrzeuge, zwei Zylinderpaare vorgesehen, so
wird erfindungsgemäß jeweils ein Zylinderpaar über ein Ventil an eine Pumpe an
geschlossen. Beide Pumpen übernehmen im Hub- und Senkvorgang die Aufgabe,
die beiden Druckmittelströme gleich zu gestalten. Da die Drehzahl der Pumpen die
gleiche ist, kann sich ein von der Leckage und damit vom Differenzdruck abhängi
ger Teilungsfehler ergeben, der durch das Füllventil bzw. das Druckbegrenzungs
ventil ausgeglichen wird. Hierzu liegt das Füllventil parallel an beiden Pumpen und
ist über je ein Rückschlagventil mit den Verbindungsleitungen der Hubzylinder
paare verbunden. Damit ist der Bauaufwand für die Gleichlaufsteuerung verringert.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine hydraulische Anordnung für eine Hubbühne mit zwei am Boden
abgestützten Zylinderpaaren, die jeweils aus einem Differentialzylinder und einem
Plungerzylinder bestehen;
Fig. 2 eine hydraulische Schaltungsanordnung einer Hubbühne mit an der
Decke abgestützten Hubzylinderpaaren, die jeweils aus zwei Differentialzylindern
bestehen.
In Fig. 1 ist eine Hubbühne 1 von je einem Zylinderpaar 20 bzw. 40 ver
schiebbar. Jedes Paar besteht aus einem Differentialzylinder 21 und einem Plunger
zylinder 22 bzw. 41 und 42. Der Plungerzylinder 22 bzw. 42 liegt in Serie mit dem
Differentialzylinder 21, 41 über je eine Verbindungsleitung 23 bzw. 43. Wie er
kennbar, sind die zu den Zylindern gehörenden Kolbenstangen bzw. Plunger boden
seitig abgestützt. Beträgt beispielsweise der Durchmesser D1 jedes Differentialzy
linders 21, 41 75 mm und der Durchmesser D2 der zugehörigen Kolbenstange 45
mm, sowie der Durchmesser D3 des Plungers 60 mm, so ergeben sich gleiche
Hublängen, wenn die kolbenseitigen Zylinderräume 24, 44 mit Druckmittel beauf
schlagt werden und das aus dem stangenseitigen Zylinderraum 25 bzw. 45 ver
drängte Druckmittel über die Verbindungsleitung 23, 43 in den Plungerzylinder 22
bzw. 42 überströmt.
Jeder kolbenseitige Zylinderraum 24, 44 ist über ein Ventil 26, 46 an eine
Pumpendruckleitung 27, 47 angeschlossen, die mit einer Konstantpumpe 28 bzw. 48
verbunden ist. Beide Pumpen 28, 48 sind gekuppelt und von einem E-Motor 60 an
getrieben, der über eine Wendeschaltung 61 an ein Drehstromnetz angeschlossen ist.
Ansaugseitig sind die beiden Pumpen 28, 48 miteinander verbunden und über ein
sich im Ansaugbetrieb öffnendes Ventil 62 zu je parallel hierzu über ein in Ansaug
richtung sperrendes Rückschlagventil 63 und ein Filter 64 mit einem Reservoir T
verbunden. Ferner ist druckseitig jede Pumpe 28, 48 über ein zum Tank T hin sper
rendes Rückschlagventil 65, 66 mit dem Tank T verbunden.
Ferner ist an jede Verbindungsleitung 23 bzw. 43 über ein Rückschlagventil
28, 48 ein Füllventil 70 angeschlossen, das ein elektrisch betätigtes
Zwei-/Dreiwege-Ventil ist, das in der dargestellten Ruhestellung den Arbeitsanschluß A
mit einer zum Tank führenden Leitung 71 verbindet, während in der umgeschalteten
Stellung der Druckanschluß P mit dem Arbeitsanschluß A verbunden ist und damit
Druckmittel über die sich öffnenden Rückschlagventile 28, 48 in die Verbindungs
leitungen 23, 43 eingespeist wird.
Über je ein Rückschlagventil 29 bzw. 49 ist der Druckanschluß P mit jeder
Druckmittelleitung 27 bzw. 47 verbunden. Die Einspeisung von Druckmittel erfolgt
also über jeweils das sich öffnende Rückschlagventil 29, 49 von der Pumpe 28 bzw.
48 her. Zwischen den Rückschlagventilen 29 und 49 sowie dem Druckanschluß P
des Füllventils 70 liegt eine Drossel 72.
Schließlich ist jeder Plungerzylinder 22, 42 über ein Druckbegrenzungsventil
30, 50 mit der zum Tank T führenden Rückleitung 71 verbunden.
Die Betriebsweise ist wie folgt: Solange die Ventile 26, 46 geschlossen sind,
sind über die im Ventil vorgesehenen Rückschlagventile die kolbenseitigen Zylin
derräume 24, 44 abgeschlossen. Die Abstützung der Hubbühne 1 erfolgt über die
mit Druckmittel gefüllten Zylinderräume des Differentialzylinders 21, 41 bzw.
Plungerzylinders 22, 42.
Soll die Hubbühne 1 angehoben werden, so wird der E-Motor 60 eingeschaltet
und treibt die beiden Pumpen 28, 48 an, so daß diese über das sich öffnende Rück
schlagventil 62 Druckmittel aus dem Tank T ansaugen und in die beiden Drucklei
tungen 27, 47 drücken. Bei geschlossenen Ventilen 26, 46 baut sich in jeder Leitung
ein ausreichender Druck auf. Anschließend werden die Ventile 26, 46 zusammen
geöffnet und damit strömt Druckmittel in die Zylinderräume 24, 44 ein. Damit wird
die Hubbühne 1 angehoben und das aus dem jeweiligen stangenseitigen Zylinder
raum 25, 45 abfließende Druckmittel füllt über die Verbindungsleitung 23, 43 den
Plungerzylinder 22, 42, so daß durch diese Serienschaltung der beiden Zylinder 21,
22 bzw. 41, 42 die Hubbühne 1 im Gleichlauf angehoben wird. So übernehmen die
beiden Pumpen 28 und 48 die Aufgabe, die beiden Druckmittelströme gleich zu ge
stalten. Da die Antriebsdrehzahl der Pumpen die gleiche ist, kann nur ein Stromtei
lungsfehler entstehen, der von einer Leckage in den Hubzylindern und damit von
einem auftretenden Differenzdruck abhängig ist.
Eine Leckage im Differentialzylinder 21 bzw. 41 kann auftreten, wenn der
Druck zwischen dem kolbenseitigen Zylinderraum 24, 44 und dem stangenseitigen
Zylinderraum 25, 45 unterschiedlich ist. Dabei lassen sich beim Heben zwei Fälle
unterscheiden.
Ist der Druck im kolbenseitigen Raum 21 kleiner als der Druck im stangensei
tigen Raum 25, so kann Druckmittel aus dem Raum 25 in den kolbenseitigen Raum
21 übertreten. Damit gelangt dieser früher in seine obere Endposition wie der Plun
gerzylinder 22. Am Ende des Hubvorgangs wird dann automatisch das Füllventil 70
umgeschaltet und speist Druckmittel über die sich öffnende Rückschlagventile 28
und 29 in die Verbindungsleitung 23 und damit in den Plungerzylinder 22, bis dieser
ebenfalls auf Endposition gefahren ist. In gleicher Weise erfolgt ein Ausgleich eines
verzögerten Bewegungsbeginns des Plungerzylinders 22 aufgrund der Kompressi
bilität der gefangenen Ölmenge. Der gleiche Vorgang spielt sich natürlich auch in
dem Differentialzylinder 41 und Plungerzylinder 42 ab.
Ist andererseits der Druck im kolbenseitigen Raum 21 größer als im stangen
seitigen Zylinderraum 25, so tritt Druckmittel aus dem Raum 21 in den stangensei
tigen Zylinderraum 25 über und damit erreicht der Plungerzylinder 22 früher seine
obere Endposition als der Differentialzylinder, so daß der Raum 21 weiter mit
Druckmittel beaufschlagt wird. Damit steigt der Druck im stangenseitigen Raum 25
solange, bis das Druckbegrenzungsventil 30 öffnet und damit Druckmittel in die
Tankleitung 71 abgegeben wird, so daß nun auch der Differentialzylinder 21 seine
Endposition erreichen kann. Dabei kann das Füllventil 70 offen oder geschlossen
sein.
Soll die Hubbühne 1 abgesenkt werden, so wird zunächst der E-Motor 60 um
gepolt. Dies erfolgt mit Hilfe der Wendeschaltung 61, mit der die beiden Außenlei
ter des Drehstromnetzes vertauscht werden. Damit kehrt sich die Drehrichtung des
Motors 60 um. Die beiden Ventile 26 und 46 werden geöffnet und der E-Motor 60
an Spannung gelegt. Das Gewicht der Hubbühne 1 dient als antreibende Kraft, so
daß die Plungerzylinder 22, 42 Druckmittel in die stangenseitigen Zylinderräume
25, 45 schieben und das aus den kolbenseitigen Räumen 24, 44 der Differentialzy
linder 21, 41 abfließende Druckmittel die beiden Pumpen 28, 48 im umgekehrten
Drehsinn antreiben. Das von den beiden Pumpen geförderte Druckmittel gelangt
über das sich öffnende Rückschlagventil 63 und das Filter 64 in den Tank T zurück.
Dabei wird der E-Motor 60 übersynchron angetrieben und speist als Generator-
Energie in das Netz zurück. Um dem Auftreten von Kavitation in den Pumpen 28,
48 entgegenzuwirken, wenn der Zylinder 21, 41 die Endposition erreicht hat, kann
über die sich öffnenden Rückschlagventile 65, 66 Druckmittel nachgesaugt werden.
Auch beim Senken können die Drücke in den Räumen 24, 44 bzw. 25, 45 der
Differentialzylinder 21, 41 unterschiedlich sein. Ist beispielsweise der Druck im
stangenseitigen Raum 25 höher als im kolbenseitigen Raum 24, so ergibt sich eine
Leckage vom stangenseitigen in den kolbenseitigen Raum und damit der Plunger
zylinder 22 früher in die untere Endposition als der Differentialzylinder 21. Über
das sich öffnende Füllventil 70 kann der stangenseitige Zylinderraum 25 nachgefüllt
werden, so daß auch der Differentialzylinder anschließend in die untere Endposition
gelangt. Über den Druckschalter 30 bzw. 50 wird sichergestellt, daß die Räume 21
und 41 zwar aufgefüllt werden, der Druck aber nicht soweit ansteigen kann, daß der
Plungerzylinder 22 bzw. 42 die Bühne anheben will. Ein Gleichlauffehler aufgrund
von zuviel Öl in den Kammern 21 und 41 kann in der unteren Position nicht aus
geglichen werden. Für den Senkvorgang muß sichergestellt sein, daß die Leitungen
27 und 47 mit Öl gefüllt sind. Dies kann erreicht werden durch:
- - Die Rückschlagventile 62 und 63 verhindern ein Leerlaufen der Leitun gen über die Leckage der Pumpen 28 und 48 im Stillstand;
- - vor der Absenkbewegung fördern die beiden Pumpen erstmals bei ge schlossenen Ventilen 26 und 46 in Richtung der Zylinder 21, 41;
- - das Aggregat 28, 48, 60 wird so hoch angeordnet, daß der Ölspiegel sich auf der Ebene der obersten Zylinderkopfposition befindet.
Wie bereits erwähnt, liegt eine Drossel 72 in Reihe zum Füllventil 70. Wenn
also am Ende des Hub- bzw. Senkvorgangs das Ventil 26 bzw. 46 noch offen ist und
dabei das Füllventil 70 geöffnet wird, um Leckagen auszugleichen und den Gleich
lauf zu erzwingen, ist über die Drossel 72 der Druck im kolbenseitigen Raum 24
bzw. 44, also die Zu- bzw. Abflußseite des Differentialzylinders 21, 41 von dem
Druck im stangenseitigen Raum 25, 45 entkoppelt. Es kann dabei das Nachfüllvo
lumen für den Gleichlauf eingespeist werden, ohne daß im stangenseitigen Raum 25
ein Druckabfall auf den kleineren Druck im Raum 24 erfolgt. Dies vereinfacht die
Steuerung. So ist erkennbar, daß nur ein Füllventil 70 für beide Zylinderpaare 20, 40
verwendet wird. Die Entkopplung der in Reihe liegenden Plungerzylinder 22, 42
voneinander erfolgt durch die Rückschlagventile 28 bzw. 48, die zugleich für eine
leckagefreie Abdichtung sorgen, so daß das Füllventil 70 selbst nicht leckagefrei
sein muß. Der Arbeitsabfluß A des Füllventils 70 liegt in Ruhestellung an der Tank
leitung 71, so daß gewährleistet ist, daß beide Rückschlagventile 28 und 48 ge
schlossen sind.
In der dargestellten Ausführungsform ist das Füllventil 70 ein elektrisch ge
schaltetes Wegeventil. Für den Ausgleich nur in der oberen Position kann dieses
Wegeventil aber auch druckbetätigt sein und wird dann abhängig vom Druck in der
Pumpendruckleitung 27 geschaltet. Ferner kann das Wegeventil durch ein Druckbe
grenzungsventil ersetzt sein, das druckabhängig geschaltet wird, beispielsweise vom
Pumpendruck.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zeigt eine Hubbühne 1, die von Zylin
derpaaren 20, 40 verschoben wird, die deckenseitig abgestützt sind. Gleiche Kom
ponenten sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Unterschiedlich ist aber, daß
bei dieser deckenseitig vorgenommenen Abstützung der Zylinder in jedem Zylin
derpaar 20, 40 zwei Differentialzylinder 21, 31 bzw. 41, 51 vorgesehen sind, die
jeweils in Serie geschaltet sind. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist das Ventil 26 bzw. 46
an den stangenseitigen Zylinderraum 25 bzw. 45 des primären Differentialzylinders
21 bzw. 41 angeschlossen, während der kolbenseitige Raum 24 bzw. 44 über die
Verbindungsleitung 23, 43 mit dem stangenseitigen Raum 32 bzw. 52 des Folgedif
ferentialzylinders 31, 51 verbunden ist. Die Zylinderdurchmesser D1 und D3 sowie
die Kolbenstangendurchmesser D2 und D4 der beiden Zylinder sind wiederum so
bemessen, daß sich kleine Hublängen der Zylinder ergeben.
Die Arbeitsweise im Hub- bzw. Senkvorgang ist sinngemäß die gleiche wie
anhand der Fig. 1 erläutert. Bei dieser Ausführungsform wird erwartet, daß der
Druck im stangenseitigen Zylinderraum 25 bzw. 45 stets größer als der Druck im
kolbenseitigen Raum 24 bzw. 44, so daß Leckage nur aus dem stangenseitigen
Raum in den kolbenseitigen Raum 24, 44 auftreten wird. Zusätzlich kann eine
Leckage vom stangenseitigen Raum 32, 52 des Differentialzylinders 31, 51 in den
kolbenseitigen, zur Atmosphäre hin entlüfteten Raum 33 bzw. 53 erfolgen. Je nach
Leckagemenge wird also der eine oder der andere Hubzylinder eher in seine End
position fahren, und der Ausgleich erfolgt wiederum über das Füllventil 70 oder die
Druckbegrenzungsventile 30, 50.
Diese Steuerung sorgt für eine gleiche, lastunabhängige Geschwindigkeit beim
Anheben und Absenken. Die Abweichung bei gleicher Last ist durch den negativen
oder positiven Schlupf des E-Motors 60 bestimmt und beläuft sich bei einem Motor
von 5,5 kW auf etwa 1.050 U/min im Motorbetrieb, 1.500 U/min im Leerlauf und
1550 U/min im Generatorbetrieb, d. h. die Geschwindigkeitsabweichungen beim
Anheben und Absenken betragen nur +/- 3,4%.
Claims (14)
1. Hydraulische Hubeinrichtung mit zwei in Serie geschalteten Hubzylin
dern, von denen einer als Differentialzylinder ausgebildet ist, dem zum Heben über
ein Ventil Druckmittel von einer Pumpe zuführbar ist, die von einem E-Motor ange
trieben ist, wobei durch das von dem Differentialzylinder verdrängte und dem
zweiten Zylinder zugeführte Druckmittel der zweite Zylinder im Gleichlauf ange
trieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Absenken die Drehrichtung des E-
Motors (60) umgekehrt wird und die Pumpe (28, 48) von dem aus dem Differen
tialzylinder (21, 41) über das Ventil (26, 46) hublastabhängig abströmenden
Druckmittel im umgekehrten Drehsinn angetrieben wird und die Pumpe den als Ge
nerator arbeitenden E-Motor (60) übersynchron antreibt.
2. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Pumpe (26, 28) und dem Tank ein in Ansaugrichtung der Pumpe
aus dem Tank öffnendes Rückschlagventil (62) und parallel hierzu ein in Abström
richtung der Pumpe zum Tank öffnendes Rückschlagventil (63) zusammen mit
einem Filter (64) vorgesehen ist.
3. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pumpendruckleitung (27, 47) mit dem Tank über ein Rückschlag
ventil (65, 66) verbunden ist, das beim Absenken ein Nachsaugen gestattet.
4. Hydraulische Hubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die miteinander verbundenen Zylinderräume der in Reihe ge
schalteten Zylinder (20, 40) über ein Rückschlagventil (28, 48) und ein Füllventil
(70) an die Pumpendruckleitung und über ein Druckbegrenzungsventil (30, 50) an
den Tank angeschlossen sind.
5. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllventil (70) ein Wegeventil ist, das elektrisch geschaltet ist.
6. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllventil ein Wegeventil ist, das druckabhängig geschaltet ist.
7. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Füllventil (70) ein Druckventil ist.
8. Hydraulische Hubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Füllventil (70) in Ruhestellung mit dem Tank verbunden
ist.
9. Hydraulische Hubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Pumpe (26, 28) und Füllventil (70) eine Drossel (72)
vorgesehen ist.
10. Hydraulische Hubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß für eine Hubbühne (1) zwei Hubzylinderpaare (20, 40) vorge
sehen sind, die jeweils aus zwei in Serie geschalteten Hubzylindern (21, 22; 21, 31;
41, 42; 41, 51) bestehen und daß jedem Paar (20, 40) ein Hub/Senkventil (26, 46) und
eine Pumpe (28, 48) zugeordnet ist, die gemeinsam von einem E-Motor (60) ange
trieben sind.
11. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Füllventil (70) gemeinsam für beide Zylinderpaar (20, 40) vorgesehen
ist.
12. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß für jedes Zylinderpaar (20, 40) ein Rückschlagventil (28, 48) vor
gesehen ist.
13. Hydraulische Hubeinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Zylinderpaar (20, 40) aus einem Differentialzylin
der (21, 41) und einem Plungerzylinder (22, 42) besteht.
14. Hydraulische Hubeinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß jedes Zylinderpaar (20, 40) aus zwei Differentialzylin
dern (21, 31; 41, 51) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997109474 DE19709474A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Hydraulische Hubeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997109474 DE19709474A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Hydraulische Hubeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19709474A1 true DE19709474A1 (de) | 1998-09-10 |
Family
ID=7822631
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997109474 Withdrawn DE19709474A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Hydraulische Hubeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19709474A1 (de) |
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