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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Mundhygiene, insbesondere Verfahren
zum Behandeln der Mundhöhle
mit dentalen Verabreichungssystemen, wie z. B. Zahnpaste, kaubare
Stoffe einschließlich
Kaugummis, Zahnseide oder Zahnstocher, die verbesserte Reinigungs-,
Konditionierungs- und antimikrobielle Eigenschaften aufweisen und
die Zähne
mit einer undurchlässigen
Schutzbarriere versehen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch
Zusammensetzungen und dentale Verabreichungssysteme, die verbesserte
Reinigungs-, Konditionierungs- und antimikrobielle Eigenschaften
aufweisen und die Zähne
mit einer undurchlässigen Schutzbarriere
versehen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch Zusammensetzungen
und Verabreichungssysteme, die zum Versiegeln und Blockieren von
Dentinkanälchen
und damit zum Lindern von Schmerz und Beschwerden durch Empfindlichkeit
von Nutzen sind. Die vorliegende Erfindung betrifft auch neue kationische oberflächenaktive
Mittel, die zur Verwendung bei den vorliegenden Zusammensetzungen,
Verfahren und dentalen Verabreichungssystemen besonders geeignet
sind. Die vorliegende Erfindung betrifft auch Konfekte, wie z. B.
Pralinen und Pfefferminz, die Zähne
mit einer Schutzbarriere versehen. Die vorliegende Erfindung betrifft auch
ein Verfahren zum Verhindern und/oder Behandeln von Zahnfleischentzündung und
ein Verfahren zum Milder von Zahnempfindlichkeit.
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In
der Mundpflegeindustrie und in der Gesundheitsforschung ist viele
Jahre lang nach einem Weg zum Verhindern des Anlagerns, der Ausbreitung,
des Wachstums und der Koloniebildung von Bakterien auf Zähnen gesucht
worden, da anhaftende Bakterien den Ausgangspunkt einer schädlichen
Ereigniskette bilden, die zum Entstehen von gegen häusliche
Pflege resistenter Plaque, Zahnstein und schließlich zum Verlust von Zähnen führt. Da
die Menschen in entwickelten Ländern
immer länger
leben, spielt die Zahnpflege eine zunehmende Rolle bei der Gesamtgesundheit,
wobei sich auch die Entwicklungsländer über die Wichtigkeit der Mundhygiene
stärker
bewusst werden.
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Zahnplaque
entsteht, wenn sich kariogene Bakterien (beispielsweise Streptococcus
mutans) in Kolonien ansammeln und Ablagerungen auf Zahnoberflächen bilden.
Das Vorhandensein der Bakterien und der Ablagerungen ist für die Zahngesundheit
außerordentlich
schädlich,
da sie bei unkontrolliertem Belassen zu infiziertem Zahnfleischgewebe,
der Entstehung von Zahnkaries und möglicherweise zu einer Parodontalerkrankung
führen
können.
Im Extremfall kann ihr Vorhandensein sogar zum Verlust von Zähnen führen. Es
sind viele Versuche unternommen worden, das Auftreten von Zahnkaries
und das Entstehen von Zahnplaque zu kontrollieren oder zu verhindern.
Beispielsweise sind Fluoridlösungen
oder -gele verwendet worden. Die Behandlung mit diesen Materialien
wird typischerweise in regelmäßigen, aber
nicht häufigen,
Intervallen in einer Zahnpraxis durchgeführt. Solche Behandlungen sollen
in erster Linie den Zahnschmelz gegen die von der Plaque verursachte
Säurewirkung
widerstandsfähiger
machen. Sie führen
jedoch nicht zu einer Beherrschung der Plaque über einen ausgedehnten Zeitraum,
da sich die Plaque schon kurz nach einer Nahrungsaufnahme auf den
Zähnen
wieder herstellt.
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Auch
bei einer Erhöhung
der Häufigkeit
der Anwendung solcher Lösungen
und Gele ist nur eine teilweise Beherrschung gezeigt worden. Beispielsweise
haben Untersuchungen, bei denen eine fluoridhaltige Lösung (1%
Fluorid-Konzentration) vier bis fünf Mal innerhalb eines Jahres
angewendet wurde, gezeigt, dass dieses Verfahren wegen der schnellen
Wiederherstellung der Plaque in der Mundhöhle zu einem nur beschränkten Erfolg
geführt
haben. Darüber
hinaus zeigte die tägliche
Anwendung eines Fluoridgels durch ein benutzerangepasstes Polyvinyl-Mundstück über einen
Zeitraum von einundzwanzig Monaten ebenfalls keinen wesentlichen
Unterschied bezüglich
der Entstehung von Plaque zwischen behandelten und unbehandelten
Patienten (siehe „Clinical
Anticaries Effect of A Repeated Sodium Fluoride Application by Mouthpiece," Journal of the American
Dental Association, Band 75, Nr. 3, September 1967, Seiten 638-644).
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In
der Zahnforschung ist über
viele Jahre nach einem Weg zum Versiegeln der Zähne gegen den Zugang von Bakterien,
Säuren
und anderen schädlichen
Materialien zu Zahnoberflächen
gesucht worden. Es sind gute Versiegelungsmittel entwickelt worden,
die nun verfügbar
sind, sie erfordern jedoch eine fachmännische Anwendung, die das
gründliche
Reinigen und Trocknen jedes Zahns vor dem Auftragen des Versiegelungsmittels
umfasst, wobei die Kosten und die Verfügbarkeit von qualifizierten
Fachleuten dazu geführt
haben, dass der Vorteil dieser Technologie für viele Personen in der entwickelten
Welt und beinahe für
alle Personen in den weniger entwickelten Ländern nicht verfügbar ist.
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Zum
Reinigen der erheblichen Bereiche der Zahnoberflächen zwischen den Zähnen, die
von den Borsten einer Zahnbürste
nicht erreicht werden können,
ist die korrekte Verwendung von Zahnseide erforderlich.
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Der
Zweck der Verwendung von Zahnseide ist:
- 1.
Ablösen
und Entfernen von allem sich zersetzenden Nahrungsmaterial, das
sich an den Zahnoberflächen zwischen
den Zähnen
angesammelt hat und nicht durch Bürsten entfernt werden kann;
und
- 2. Ablösen
und Entfernen von möglichst
viel des gewachsenen Bakterienmaterials (Plaque) auf den Zähnen oder
auf dem darauf liegenden Zahnstein, das sich dort seit dem letzten
Reinigen angesammelt hat.
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Das
Konzept der Verwendung von Zahnseide zum Reinigen der Zwischenräume scheint
1819 von Parmly eingeführt
worden zu sein („Practical
Guide to the Management of the Teeth", Collins & Croft, Philadelphia PA). Parmly
schlug die Verwendung von gewachster Seide zum Reinigen der Zähne von
Personen mit Zahnfleischentzündung
vor. Es sind zahlreiche Arten von Zahnseide entwickelt und zum Reinigen
verwendet worden, bis schließlich
1948 Bass die optimalen Merkmale von Zahnseide ermittelte (Dental
Items of Interest, Band 70, Seiten 921-34 (1948)). Der größte Teil der gegenwärtig im
Handel verkauften Zahnseide ist ebenfalls „gewachst", um das Eindringen in die Zahnzwischenräume zu erleichtern,
da es die von Bass beschriebene „Schnur"-Wirkung (engl.: "cord" effect)
erschwert, das Bündel
der Zahnseide zwischen eng benachbarte Zähne zu zwängen.
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Von
1960 bis 1962 wurde in mehreren klinischen Untersuchungen berichtet,
dass in Bezug auf das Entfernen von Plaque und der Häufigkeit
des Auftretens von Zahnfleischentzündung keine klinischen Unterschiede
zwischen gewachster und ungewachster Zahnseide gibt. 1970 fand O'Leary und 1973 fanden
Hill et al. keinen Unterschied bezüglich der Reinigungswirkung
in den Zwischenräumen
von gewachster und ungewachster Zahnseide. Dies wurde 1982 von Lobene
et al. (Clinical Preventative Dentistry, Jan-Feb (1982)), die keinen
wesentlichen klinischen Unterschied des Einflusses auf Plaque und
Zahnfleischentzündung
gefunden haben, erneut bestätigt. Ähnliche
Ergebnisse, d. h. kein klinischer Unterschied zwischen gewachster und
ungewachster Zahnseide hinsichtlich einer verringerten Zahnfleischentzündung, wurden
1979 von Finkelstein (J. Dent. Res., Band 58, Seiten 1034-1039 (1979))
berichtet. Wunderlich berichtete 1981 von keinen Unterschieden bezüglich der
Gesundheit des Zahnfleischs (J. Dent. Res., Band 60A, Seite 862
(1981)). Schmidt et al. berichteten 1962 von keinen Unterschieden
bezüglich
der Entfernung von Plaque mit verschiedenen Arten von Zahnseide
(J. Dent. Res. (1962)). Stevens untersuchte 1980 Zahnseiden mit
verschiedenen Durchmessern und fand keinen Unterschied bezüglich der
Plaque und der Gesundheit des Zahnfleischs. Carter et al., Va Dent.
J., Band 52, Seiten 18-27 (1975), untersuchten fachmännisch angewendete
und selbstangewendete gewachste und ungewachste Zahnseide und stellten
dabei fest, dass beide das Zahnfleischbluten an Sulci der Zwischenräume und
des Zahnfleischs wesentlich verringerten. Dabei erschien ungewachste
Zahnseide als leicht, aber nicht wesentlich, wirkungsvoller.
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Im
Hinblick auf diese klinischen Arbeiten ist es nicht erstaunlich,
dass der größte Teil
der gegenwärtig verkauften
Zahnseide gebunden und/oder gewachst ist. Das „Binden" wird in der Garnindustrie gegenwärtig mehr
zum Erleichtern der Verarbeitung und der Herstellung bei der Herstellung
und der Verpackung von Zahnseide verwendet als aus Gründen der
Verwendung der Zahnseide. Da klinische Untersuchungen keine Unterschiede
zwischen gewachster und ungewachster Zahnseide zeigen, bereitet
der Wunsch der Garnindustrie zur Verwendung von Bindemitteln in
der Zahnseide der Zahnseideindustrie keine Probleme.
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Auf
jeden Fall verwenden die meisten Personen weltweit keine Zahnseide
für ihre
Zähne.
Stattdessen werden zum Reinigen der Zähne oft Stäbchen oder Zahnstocher verwendet.
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Maetani
et al., U.S.-Patent Nr. 2,504,228, beschreiben einen metallischem
Zahnguss, der mit einer PTFE-Beschichtung beschichtet ist. Die PTFE-Beschichtung
wird aus einer Lösung
aufgetragen. Das PTFE kann auch aus einer Suspension (einem Organosol),
das auch andere Harze umfassen kann, wie z. B. ein Silicon, aufgetragen
werden.
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Lorch
beschreibt im U.S.-Patent Nr. 4,776,358 ein zahnseideartiges Band,
das einen eigenen Vorrat einer Zahnpaste trägt. Das Band kann aus einem
einander gegenüber
liegenden Paar von mikroporösen
Laminatfilmen bestehen. Die Zahnpaste ist zwischen den einander
gegenüber
liegenden Oberflächen
der beiden Filme angeordnet, wobei die beiden einander längsseitig
gegenüber
stehenden Kanten der beiden Filme miteinander versiegelt sind. Bei
der Verwendung fließt
die Zahnpaste durch die Poren der Filme hinaus. Bei den Laminatfilmen
kann es sich um Filme aus PTFE handeln. Die Zahnpaste ist herkömmlich,
im Allgemeinen ein im Handel erhältliches
Material.
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Blass
beschreibt im U.S.-Patent Nr. 4,996,056 das Beschichten einer Zahnseide
oder eines Zahnbandes mit einem Gemisch aus Wachs und einem PTFE-Pulver.
-
La
Rochelle beschreibt im U.S.-Patent Nr. 4,157,386 eine Lutschtablette,
die die Oberfläche
der Zähne beschichtet
und Fluoridionen, ein Poliermittel und ein Pflanzenöl umfasst.
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Gaffar
et al. beschreiben im U.S.-Patent Nr. 5,344,641 eine Zahnpaste,
die ein antibakterielles Mittel, ein Mittel zum Verstärken eines
antibakteriellen Mittels, ein Poliermittel und ein Solubilisierungsmittel
umfasst. Bei dem Mittel zum Verstärken eines antibakteriellen
Mittels handelt es sich um ein anionisches filmbildendes Material,
von dem angenommen wird, dass es sich an Zahnoberflächen anlagert
und so das Anlagern von Bakterien verhindert und das Zuführen des
antibakteriellen Mittels an die Zahnoberflächen verbessert.
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Raaf
et al. beschreiben im U.S.-Patent Nr. 4,169,885 eine gefüllte Kapsel,
die einen äußeren hydrophilen
Wirkstoff und einen inneren Kern, der einen hydrophoben Stoff, eine
Fluoridquelle und ein antimikrobielles Mittel umfasst, aufweist.
Es wird angenommen, dass bei dem Konsum der Kapsel der hydrophile
Stoff den hydrophoben Wirkstoff an den Zähnen befestigt.
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Hill
et al. beschreiben im U.S.-Patent Nr. 5,165,913 eine Zahnseide,
die ein oberflächenaktives
Mittel, Silicon und ein chemotherapeutisches Mittel umfasst. Das
chemotherapeutische Mittel wird durch Dehnen der Zahnseide abgegeben.
Es wird angenommen, dass das oberflächenaktive Mittel und das Silicon
die Zähne
beschichten, dem Benutzer ein glattes Gefühl bieten und das Anlagern
von Bakterien verhindern.
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Chang
beschreibt im U.S.-Patent Nr. Re 31,787 eine Zahnpaste zum Verringern
des Auswaschens, die ein membranbildendes Material umfasst. Es wird
angenommen, dass das Auftragen des membranbildenden Materials das
Auswaschen eines zuvor aufgetragenen chemotherapeutischen Mittels
(d. h. Fluorid) hemmt.
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Curtis
et al. im U.S.-Patent Nr. 4,528,182 und Crawford et al. im U.S.-Patent
Nr. 4,490,353 beschreiben eine Antiplaque-Zahnpastenzusammensetzung,
die eine quaternäre
Ammoniumverbindung, ein Betain-oberflächenaktives Mittel, Polyethylenglycol
und ein Poliermittel umfasst. Es wird angenommen, dass das Vorhandensein
des Betainoberflächenaktiven
Mittels das Schäumen
der Zahnpaste verstärkt
und das Deaktivieren der quaternären
Ammoniumverbindung verhindert.
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Hill
beschreibt im U.S.-Patent Nr. 5,380,530 Mundhygienepräparate,
die Plaque-zerstörende
Präparate
und Präparate
zum Kontrollieren von Zahnfleischentzündung umfassen, in der Form
von Kaugummis, die mit einer Plaque-zerstörenden Emulsion, die ein einnehmbares
oberflächenaktives
Mittel und ein darin emulgiertes Polydimethylsiloxan umfasst, beschichtet
sind.
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Curtis
et al. beschreiben im U.S.-Patent Nr. 4,528,182 eine Antiplaque-Zahnpaste,
die eine Antiplaque-quaternäre
Ammoniumverbindung, ein Betain-oberflächenaktives Mittel, ein Befeuchtungsmittel
und ein nicht-ionisches Gelierungsmittel in einem wässrigen
Träger
mit einem Zahnpoliermittel umfasst.
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Hill
et al. beschreiben im U.S.-Patent Nr. 4,911,927 Zahnseiden, die
chemotherapeutische Präparate, die
bei der Anwendung der Zahnseide freigesetzt werden können, umfassen.
Die Präparate
umfassen Reinigungsmittel, umfassend oberflächenaktive Mittel und Emulgierungsmittel,
Beschichtungsmittel, umfassend Silicone, Kohlenwasserstoffe und
Carbowachse, und gegebenenfalls Antiplaque/Antizahnfleischentzündungsmittel.
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GB 2 258 402 betrifft eine
PTFE-Zahnseide, die mit einer friktionsverstärkenden Beschichtung beschichtet
sind, die gemäß einer
Ausführungsform
durch Eintauchen des PTFE in geschmolzenes oder dispergiertes mikrokristallines
Wachs aufgetragen worden ist. Die Zahnseide kann eine Zahnpaste
oder ein pharmazeutisch wirksames Material umfassen.
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Keiner
dieser Ansätze
oder ein anderes verfügbares
Produkt oder eine andere verfügbare
Technologie haben sich jedoch als befriedigend erwiesen, da alle
bisherigen Versuche, eine vom Verbraucher aufgetragene Schutzversiegelung
herzustellen, zu Systemen geführt
haben, die eine Monoschicht – eine
einmolekulare Schicht – des
Materials auftragen, die durch chemische oder mechanische Wirkungen
schnell entfernt wird, so dass die Wirksamkeit, falls es eine gibt,
nur von außerordentlich
kurzer Dauer ist. Es bleibt daher ein großer Bedarf an verbesserten
Verfahren, Zusammensetzungen und dentalen Verabreichungssystemen,
die zum Verhindern von Bakterienanhaftung an Zähne wirksam sind, antimikrobielle
Eigenschaften aufweisen und durch herkömmliche oder annehmbare Mittel
durch den Verbraucher ebenso wie durch den Fachmann auf Zähne, die
nicht trocken oder besonders sauber sein müssen, aufgetragen werden können.
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Ein
wesentlicher Teil der menschlichen Bevölkerung leidet an Schmerz oder
Beschwerden auf Grund einer Empfindlichkeit der Zähne gegen
Wärme,
Kälte oder
Druck. Viele Produkte versprechen oder ergeben Linderung für kurze
Zeit, wobei jedoch ein länger
anhaltender Nutzen nicht fassbar ist. Die Zusammensetzungen und
Verfahren der vorliegenden Erfindung können vielen Leidenden eine
Linderung über
längere
Zeiträume
bieten, da die Dentinkanälchen
dauerhafter verschlossen oder wirksam blockiert werden.
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Demgemäß ist eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung das Bereitstellen von neuen dentalen
Verabreichungssystemen, die verbesserte antimikrobielle Eigenschaften
aufweisen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
von neuen Zahnpasten, die verbesserte schützende, antimikrobielle und
antisensitive Eigenschaften aufweisen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
von neuen kaubaren Stoffen, umfassend Kaugummis und kaubare Grundmassen
aus polymeren Materialien, die die Vorteile der Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung liefern.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
einer neuen Zahnseide, die verbesserte schützende, antimikrobielle und
antisensitive Eigenschaften aufweist.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
von neuen Zahnstochern, die verbesserte schützende, antimikrobielle und
antisensitive Eigenschaften aufweisen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
eines Verfahrens zum Behandeln von Zähnen, das den Zähnen verbesserten
Schutz, verbesserte mikrobielle Widerstandsfähigkeit und verbesserte antisensitive
Vorteile verleiht.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
eines Verfahrens zum Behandeln von Zähnen, das den Zähnen Vorteile
im Hinblick auf Schutz, mikrobielle Widerstandsfähigkeit und Antisensitivität verleiht.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
eines Verfahrens zum Behandeln von Zähnen, das zu einer verringerten
Fähigkeit
von Bakterien zum Anhaften an Zähne
führt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
von neuen Zusammensetzungen, die den Zähnen Vorteile hinsichtlich
eines verbesserten Schutzes, verbesserter mikrobieller Widerstandsfähigkeit
und verbesserter Antisensitivität
verleihen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
von neuen Zusammensetzungen, die den Zähnen länger anhaltende Vorteile hinsichtlich
Schutz, länger
anhaltender mikrobieller Widerstandsfähigkeit und länger anhaltender
Antisensitivität
verleihen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
von neuen Zusammensetzungen, die zu einer verringerten Fähigkeit
von Bakterien zum Anhaften an Zähne
führen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Behandeln bzw.
Beschichten von Zahnoberflächen
mit einem beständigen,
inerten, kontinuierlichen, hydrophoben Material, das eine physikalische
Barriere gegen den Zugang von Bakterien, Säuren, Nahrungsresten usw. zu
den Zähnen
bilden und den Verlust von Fluor durch Auswaschen von den Zahnoberflächen verhindern
wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
von solchen Barrieren zum Auftragen auf Zahnoberflächen, umfassend
Materialien, welche die Mundhygiene verbessern, wie z. B. Fluoridquellen,
Substanzen, von denen gezeigt worden ist, dass sie das Anlagern,
die Ausbreitung, das Wachstum oder die Koloniebildung von unerwünschten
Bakterien hemmen, antiseptische oder antibiotische Materialien, Detergenzien,
entzündungshemmende
Mittel, antisensitive Verbindungen und andere derartige Wirkstoffe.
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Diese
und weitere Aufgaben, die durch die nachstehenden ausführlichen
Beschreibung deutlich werden, sind von der Feststellung der Erfinder,
dass das Auftragen einer wie in den anhängenden Ansprüchen definierten
Zusammensetzung auf Zähne
und die Verwendung von wie in diesen Ansprüchen definierten Transfermitteln
und Barrierematerialien zu einer länger anhaltenden Verringerung
der Fähigkeit
der Bakterien zum Anhaften an die Zähne führt, gelöst worden.
-
Somit
stellt die vorliegende Erfindung neue Zusammensetzungen bereit,
die an Substrate binden, insbesondere an solche Zahnoberflächen, die
Vertiefungen, Risse, Furchen, Sprünge, Dentinkanälchen, Spalten oder
Unregelmäßigkeiten
aufweisen. Die Zusammensetzungen passen sich der Topographie der
Zahnoberflächen
an, wobei schützende
Barrierematerialien auf den Zahnoberflächen ablagert werden.
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Das
Auftragen der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung führt zum
Binden von wachsartigen Materialien an Substrate, wie z. B. an Zähne. Das
Auftragen der vorliegenden Zusammensetzungen auf Zahnseide oder
Zahnband gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung ergibt eine geeignete Kombination von
Bindungen an die Zahnseide oder das Zahnband zusammen mit einer Übertragbarkeit
der Zusammensetzungen auf und in die Zahnoberflächen bei der Verwendung der
Zahnseide oder des Zahnbands.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung, die zum
Lindern von Schmerz und Beschwerden, die mit überempfindlichen Zähnen verbunden
sind, verwendbar ist. Insbesondere stellen die Zusammensetzungen
und Verwendungen gemäß der Erfindung
einen inerten, hydrophoben und stark haftenden Barrierefilm bereit,
der zum Isolieren von empfindlichem Dentin und Dentinkanälchen von
mechanischen, thermischen, chemischen und osmotischen Reizen fähig ist.
Wenn die Oberfläche
des Zahns beschädigt
oder abgetragen ist, stellen die Dentinkanälchen, die von der Pulpa zu
der Oberfläche
des Dentins führen,
einen Transportweg für
Mundflüssigkeiten
zu den Nerven der Pulpa bereit, wie durch Änderungen der Temperatur, des
Drucks und von ionischen Gradienten ausgelöst. Durch Versiegeln und Blockieren
der Kanälchen
weisen die äußeren Reize
eine abgeschwächte
Wirkung auf, wodurch eine Verringerung des Schmerzes und der Beschwerden
erreicht wird.
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Insbesondere
wird bei der vorliegenden Erfindung das Zusetzen von wasserunlöslichen,
porösen,
anorganischen oder polymeren Kügelchen,
die vorzugsweise einen Größenbereich von
1 Mikrometer bis 100 Mikrometer und ein Netzwerk von miteinander
verbundenen Poren mit einem Größenbereich
von etwa 1 Mikrometer bis 20 Mikrometer aufweisen und mit einem
oder mehreren der wasserlöslichen
antihypersensitiven Mitteln getränkt
sind, zu den Formulierungen bei allen Verabreichungssystemen, umfassend
Zahnpasten, Kaugummis, Zahnseiden und Zahnbänder, Zahnhölzer, Zahnstocher usw., in
Betracht gezogen. Die Verwendung von solchen porösen Kügelchen ermöglicht eine kontrollierbare
Verabreichung von Wirkstoffen, wobei die Freisetzungsrate von der
mittleren Porengröße der porösen Teilchen
bestimmt wird.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können unter Verwendung von manuellen
oder automatischen Zahnbürsten
mit „natürlichen", Nylon- oder anderen
faserförmigen,
mehrfaserigen oder einfaserigen Borsten auf Zahnoberflächen aufgetragen
werden.
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Bei
einer Ausführungsform
werden die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung durch ein kaubares
Verabreichungssystem, das ein Transfermittel und ein Barrierematerial
umfasst, die beide in einem Kaugummi-Grundstoff eingearbeitet sind,
auf Zahnoberflächen
aufgetragen. Gegenwärtig
verfügbare
Kaugummis umfassen im Allgemeinen einen wasserunlöslichen
Grundstoffanteil und einen wasserlöslichen Geschmacksanteil, wobei
der letztgenannte über
eine bestimmte Zeitspanne während
des Kauens des Kaugummis verbraucht wird. Der Grundstoffanteil wird
aus natürlichen
Gummiarten und Elastomeren und/oder synthetischen Gummiarten und
Elastomeren, wie z. B. Polyisobutylen, Isobutylen/Isopren-Copolymere
und Butadien/Styrol-Copolymere oder Gemischen davon formuliert.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird das Zusetzen von Bestandteilen,
die eine oder mehrere Verbindungen aus der Familie der „Barriere"-Materialien und
eine oder mehrere Transfermittel umfassen, zum Kaugummigrundstoff
in Betracht gezogen. Während
des Kauens werden die in den Kaugummigrundstoff eingearbeiteten
Stoffe aus dem Kaugummi freigesetzt und auf den Zahnoberflächen abgelagert,
wodurch eine physikalische Barriere gegen den Zugang von Bakterien,
Säuren
und anderen schädlichen
Stoffen an die Zahnoberfläche
bereitgestellt wird.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung durch ein kaubares Verabreichungssystem auf Zahnoberflächen aufgetragen,
das „Transfermittel" und „Barriere"-Materialien umfasst,
die in die Poren von mikroporösen
Kunststoffen oder natürlich
vorkommenden Materialien aufgenommen sind, welche mit hohen Produktionsgeschwindigkeiten
zu verschiedenen Formen und Gestalten geformt oder leicht aus Bahnen-
oder Pelletformen zu Fertigprodukten verarbeitet werden können. Die
mikroporösen
Grundsubstanzen von geeigneten Materialien weisen offene und miteinander
verbundene Netzwerke von Poren mit mittleren Porengrößen von
1 Mikrometer bis 1000 Mikrometer und eine kaubare Struktur, die
durch eine geeignete Auswahl und Zusammensetzung von Polymeren und/oder
Elastomeren eingestellt wird, auf.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch unter Verwendung
einer beliebigen aus einer Vielzahl von Interdental- oder Dentalvorrichtungen
aus Holz, Kunststoff, Metall usw. auf Zahnoberflächen aufgetragen werden. Eine
stäbchenartige
Vorrichtung kann an einem Ende oder beiden Enden mit einem beliebigen
Material, das zum Beschichten mit der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung geeignet ist, beschichtet sein. Die Vorrichtung kann den
gegenwärtig
von Johnson & Johnson
im Handel angebotenen und als „Stimudents" bekannten Interdentalvorrichtungen ähnlich sein,
einen den beliebten „Q-Tip"-Tupfern aus Baumwolle ähnliche
Aufbau aufweisen oder mit einem Aufbau vorliegen, bei dem der Applikator
in eine geeignete Haltevorrichtung eingeführt oder auf andere Weise daran
befestigt ist.
-
Die
Materialien, die zum Bedecken der Applikatorenden der Vorrichtung
verwendet werden, können beispielsweise
folgendes umfassen: a) ein natürliches
oder synthetisches Garn, Fasern oder ein anderes faserartiges Material,
entweder als solches oder zu einem Textilstück oder einem beliebigen geflochtenen,
verdrillten, gewebten, vliesförmigen,
gestrickten, verfilzten, gefilzten usw. Material zusammengesetzt,
wobei die Materialien der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
(nachstehend als MCPI bezeichnet; engl.: „materials of the composition
of the present invention")
inmitten oder zwischen den Fasern oder Strängen der Materialien festgehalten
werden; b) schaumartige oder auf andere Weise poröse Materialien,
bei denen die MCPI in Poren oder Öffnungen festgehalten werden;
oder c) nicht-poröse,
nicht-faserförmige Materialien,
wie z. B. einige Arten von Holz, Kunststoff, Metall und so weiter.
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Bei
den nachstehenden Beispielen wurden die Oberflächen von Zahnstochern aus Holz
beschichtet und ein Film mit dem MCPI auf die feuchten Oberflächen von
Mikroskop-Objektträgern aus
Glas übertragen. Die
Zahnstocher wurden lediglich eingetaucht und getrocknet, wobei die
gleichen Verfahren wie für
Zahnseide verwendet wurden.
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Somit
werden bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Zahnoberflächen mit einer einzigen Monoschicht
beschichtet, die aus einem oberflächenaktiven Mittel mit niedrigem
Molekulargewicht, bei dem sich positiv geladene Reste mit den Zahnoberflächen umsetzen
und der wasserabstoßende
Teil der Kette eine stark hydrophobe Grenzfläche bildet, aufgebaut ist.
Beispiele von solchen oberflächenaktiven
Mitteln sind Cetyltrimethylammoniumbromid (CTAB), Hexadecyltrimethylammoniumbromid
(HDTAB) und verschiedene Amine und quaternäre Amine, für die das quaternäre Amin
Hyamine-1622 ein gutes Beispiel darstellt.
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Bei
den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung handelt es sich
im Allgemeinen um halbfeste oder feste Materialien, die durch Bürsten, kaubare
Stoffe, einschließlich
Kaugummi, Zahnseide, Zahnband, Interdentalvorrichtungen, Tupfer,
Stäbchen,
Zahnstocher und alle anderen Applikatoren oder Verfahren, durch die
halbfeste oder feste Materialien in Kontakt mit Zahnoberflächen gebracht
werden können,
auf Zahnoberflächen
aufgetragen werden können.
Alle solche Applikatoren oder Verfahren zum Auftragen werden nachstehend
als „Applikatoren" bezeichnet.
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Wie
in den in den 1 und 2 dargestellten
schematischen Abbildungen gezeigt ist, stellen die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung nach dem Auftragen auf Zahnoberflächen eine
mehrschichtige Schutzbeschichtung (nachstehend als die „Schutzbeschichtung" oder „PC"; engl: „protective
coating", bezeichnet)
folgendermaßen
bereit:
- (1) Die Transfermittelschicht weist
eine zweifache Funktionalität
auf, wobei sie aus Materialien aufgebaut ist, die positiv geladene
molekulare Abschnitte und andere Abschnitte mit hydrophoben Merkmalen
aufweisen.
- (2) Barriereschicht: an die hydrophoben Komponenten der Transfermittelschicht
wird ein hydrophobes, inertes Material (nachstehend als das „Barrierematerial" bezeichnet), wie
z. B. ein Wachs, angehaftet. Die Dicke der Barriereschicht beträgt typischerweise
zwischen etwa 1 μm
und etwa 10 μm.
-
Somit
ermöglicht
die vorliegende Erfindung die erste wesentliche Verbesserung der
Zahnpflege von Konsumenten bzw. der häuslichen Zahnpflege seit Jahrzehnten.
Insbesondere bietet die vorliegende Erfindung folgende Vorteile:
- I. Das Auftragen einer Zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung auf Zähne
und die erfindungsgemäßen Verwendungen
stellen eine kontinuierliche, hydrophobe inerte Barriere bereit,
die den Zugang von Säuren,
färbenden
Materialien (9 zeigt auf der linken
Seite mehrere färbende
Materialien auf einer unbehandelten Oberfläche, 9a, im
Vergleich zu den gleichen Materialien auf einer mit einer Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung behandelten Oberfläche auf der rechten Seite, 9b), Nahrungsmittelteilchen, Bakterien
und allen anderen Materialien an die behandelte Zahnoberfläche verhindert
und daher einen Schutz gegen alle gewöhnlichen Zerstörungsvorgänge, einschließlich den
Verlust von Fluor durch Auswaschen, bereitstellt. Außerdem haften
sich diese schädlichen
Stoffe weniger leicht an die Barriere als an ungeschützte Zahnoberflächen an.
- II. Alle Bakterien oder andere Ablagerungen, die sich an die
Schutzbarriere anlagern, werden durch Bürsten der Zähne, Reinigen mit Wasser unter
Druck, Anwenden von Zahnseide und sogar durch kräftiges Mundspülen leicht
entfernt, da die amorphe Barriere leicht gespalten oder abgeschert
wird, wobei das außen
liegende Material entfernt wird, ein Teil der Schutzbarriere jedoch
zurückleibt.
Ohne einen solchen Schutz können
Bakterien, die sich an die Zahnoberfläche angelagert haben, bald
nicht mehr durch Bürsten
der Zähne
oder Anwenden von Zahnseide entfernt werden und müssen fachmännisch entfernt
werden. Da das Anlagern von Bakterien bereits kurz nach jeder Mahlzeit
beginnt, ist die Barriere von großer vorbeugender Bedeutung.
- III. Das Barrierematerial füllt
und versiegelt somit leicht Vertiefungen, Risse und Sprünge, die
die bevorzugten Orte für
die Koloniebildung von Bakterien und das Entstehen von Plaque darstellen.
Die Barriere bleibt an ihrem Platz, bis sie aus diesen Vertiefungen
usw. mechanisch entfernt wird, und stellt dadurch einen Schutz bereit,
der in den gefährdeten
Bereichen sogar erweitert ist, da das Barrierematerial durch die
gewöhnliche
abtragende Wirkung der Zunge, des Kauens von Nahrungsmitteln, des
Bürstens
der Zähne
usw. aus Vertiefungen, Rissen und Sprüngen usw. weniger leicht entfernt
wird als von den glätteren
Zahnoberflächen.
- IV. Es ist wichtig, dass die Vorteile der vorliegenden Erfindung
durch ein breites Spektrum von Auftragungsverfahren zur Verfügung gestellt
werden können,
wie z. B. durch Zahnpaste, Kaugummi, von herkömmlichem Kaugummi verschiedenen
kaubaren Grundmassen, Zahnseide oder Zahnband, Q-Tip®-artige
Tupfer, Zahnstocher, Interdentalvorrichtungen, wie z. B. Stimudents®,
vorbeschichtete Zahnbürsten
und alle anderen Applikatoren für
die Verwendung durch den Verbraucher oder den Fachmann, die man
verwenden möchte.
Das einzige Kriterium ist, dass es ein wachsartiges Material in
Kontakt mit Zahnoberflächen
bringen kann.
-
Die
Anwendung der vorliegenden Erfindung ist daher wirksam, um Zahnoberflächen mit
einer beständigen,
inerten, kontinuierlichen, hydrophoben Zusammensetzung, die eine
physikalische Barriere gegen den Zugang von Bakterien, Säuren, Nahrungsresten
usw. zu den Zahnoberflächen
bildet, zu behandeln bzw. zu beschichten und den Verlust von Fluor
durch Auswaschen von Zahnoberflächen
zu verhindern. Außerdem
haften sich wesentlich weniger Bakterien an die Barriere als an
ungeschützte
Zahnoberflächen
an. Wichtiger noch werden Bakterien und andere Materialien, die
sich an die Barriere anlagern, durch Bürsten der Zähne, Anwenden von Zahnseide,
Reinigen mit Wasser unter Druck und sogar durch kräftiges Mundspülen leicht
entfernt, da das amorphe Barrierematerial leicht und mühelos gespalten
oder abgeschert wird. Sogar nach dem Entfernen von solchen Oberflächenmaterialien
bieten Barrierematerialien weiterhin einen Schutz.
-
Beim
Auftragen und daran anschließend
werden die Barrierematerialien der vorliegenden Erfindung zum Anpassen
an die Topographie der Zahnoberflächen, auf die sie aufgetragen
werden, gezwungen. Dabei ist besonders wichtig, dass die Barrierematerialien
die Vertiefungen, Risse, Sprünge
und andere Unregelmäßigkeiten
der Zahnoberflächen
füllen
und dadurch diese Stellen, an denen Bakterien am häufigsten
auftreten und aus denen sie am schwierigsten zu entfernen sind,
blockieren. Ferner unterliegen die Barrierematerialien an solchen
Stellen am wenigsten dem Entfernen durch die üblichen Abtragungsquellen und
Oberflächenaktivitäten des
Mundes, wie z. B. Bewegungen der Zunge, Bürsten der Zähne, Kauen usw. und ergeben
daher dort den dauerhaftesten Schutz, wo er am meisten benötigt wird.
Neben den Hafteigenschaften der Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung stellen deren halbfeste oder dick pastöse Beschaffenheit sowie die Möglichkeit,
den Zusammensetzungen teilchenförmige
Materialien zuzusetzen, wobei die Materialien die Dentinkanälchen verschließen oder
blockieren, eine anhaltende Linderung des Schmerzes durch Zahnempfindlichkeit
bereit, an dem so viele Personen leiden.
-
Das
Barrierematerial kann Materialien umfassen, die den Genuss der Verwendung
der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung durch Aroma oder
auf andere Weise verbessern.
-
Durch
die Verwendung einer der am stärksten
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, bei der der Barrierezusammensetzung
ein heterocyclisches Nitroparaffin-abgeleitetes Material, wie z. B.
Hexetidin, beigemischt ist, wird die Bakterienanlagerung an die
Schutzschicht im Vergleich zu ungeschützten Zahnoberflächen um ≥ 90% verringert.
Die wenigen Bakterien, die sich an die Barriereoberfläche anlagern, sind
durch leichte Scherwirkung entfernbar.
-
Eine
vollständigere
Würdigung
der Erfindung und vieler der mit ihr verbundenen Vorteile kann leicht erhalten
werden, da diese durch die folgende ausführliche Beschreibung in Verbindung
mit den begleitenden Abbildungen besser verstanden werden, wobei:
-
1 ein
Teilschnittbild in einer horizontalen Ebene durch einen beschichteten
menschlichen Zahn darstellt, wobei die unregelmäßige Zahnoberfläche, die
Anpassung der Beschichtung an die Zahnoberfläche und ihre relative Dicke
mit jeweils stark vergrößertem Maßstab gezeigt
werden. Der hydrophobe Barrierefilm, der antibakterielle Mittel
und andere Wirkstoffe enthält,
ist an das Substrat angepasst und füllt Vertiefungen, Risse, Sprünge und
andere Unregelmäßigkeiten
der Zahnoberfläche.
Die Transferschicht ermöglicht
das Anhaften des hydrophoben Barrierefilms an die Zahnoberfläche;
-
2 eine
vergrößerte Ansicht
der beschichteten Zahnoberfläche
darstellt, wobei der Bereich der Zahnoberfläche von 1 gezeigt
wird, um die elektrostatische Ladungsverteilung an der Grenzfläche zwischen
der Zahnoberfläche
und dem Transfermittel zu zeigen. Diese Abbildung veranschaulicht
die Art der Anlagerung des Transfermittels an die negativ geladene
Zahnoberfläche.
Die Moleküle
des positiv geladenen oberflächenaktiven Mittels
bilden eine dichte Monoschicht, die sich an das negativ geladene
Substrat anlagert. Die Alkylreste des Transfermittels sind von der
Oberfläche
weg gerichtet;
-
3 das
Auftragen einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
mittels eines Baumwolltupfers auf einen Zahn zeigt;
-
die 4a und
b mikrophotographische Aufnahmen eines unbehandelten Zahns (4a)
und eines gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelten Zahns (4b) nach
der Exposition an ein bakterienreiches Medium über einen Zeitraum von 48 Stunden
darstellen;
-
5 das
Auftragen einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
mittels einer Zahnbürste
auf einen Zahn zeigt;
-
die 6a und
b mikrophotographische Aufnahmen eines unbehandelten Zahns (6a)
und eines gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelten Zahns (6b) nach
der Exposition an ein bakterienreiches Medium über einen Zeitraum von 48 Stunden
darstellen;
-
7 das
Auftragen einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
mittels Zahnseide auf einen Zahn zeigt;
-
die 8a und
b mikrophotographische Aufnahmen eines unbehandelten Zahns (8a)
und eines gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelten Zahns (8b) nach
der Exposition an ein bakterienreiches Medium über einen Zeitraum von 48 Stunden
darstellen; und
-
die 9a und
b das Aussehen von färbenden
Materialien auf einem unbehandelten Objektträger aus Glas (9a)
und einem gemäß der vorliegenden
Erfindung behandelten Objektträger
(9b) zeigen.
-
Somit
stellt die vorliegende Erfindung in einer ersten Ausführungsform
neue wie in den beiliegenden Ansprüchen definierte Zusammensetzungen
bereit. In einer zweiten Ausführungsform
stellt die Erfindung die in diesen Ansprüchen definierten Verwendungen
bereit.
-
DIE TRANSFERMITTELFUNKTION
-
Zum
Anhaften eines hydrophoben Barrierematerials an eine feuchte, hydrophile,
negativ geladene Zahnoberfläche
wird ein bifunktionelles Transfermittelmaterial verwendet. Dieses
Material weist einige elektrostatisch positiv geladene aktive Gruppen
und einige aktive Gruppen, die mit den hydrophoben Materialien der Barriereschicht
verträglich
sind, auf.
-
Einige
Substanzen, namentlich einige bifunktionelle Aminhydrofluoride und
insbesondere quaternäre Ammoniumfluoride,
sind im Stand der Technik verwendet worden, um eine Monoschicht
eines bipolaren Materials herzustellen, das an sich selbst endend
an die Zahnoberflächen
angehaftet ist. Untersuchungen weisen jedoch darauf hin, dass die
so erhaltene einzelmolekulare Schicht nicht ausreicht, um eine dauerhafte
funktionelle Barriere gegen das Anlagern von Bakterien zu ergeben
oder den Zugang von Säuren
usw. an Zahnoberflächen
zu verhindern.
-
Transfermittelmaterialien
-
Es
wird angenommen, dass sich kationische Transfermittelmaterialien,
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, über eine
komplexbildende Wechselwirkung zwischen dem kationischen Anteil
des Materials und dem proteinösen
Anteil des Zahns an die Zahnoberflächen anlagern und daher die Zahnoberfläche prädisponieren
oder konditionieren, so dass anschließend ein wachsartiges Material
an die Oberfläche
anhaften wird. Oberflächenaktive
Materialien, die als Transfermittel wirken und zu einer starken Bindung
an die negativ geladenen und hydrophilen Oberflächen von menschlichen Zähnen fähig sind,
sind nachstehend aufgeführt.
- a) Geradkettige Alkylammoniumverbindungen
- R steht für
eine lange (C8-20) Alkylkette, die mit einer
oder mehreren Hydroxygruppen substituiert sein kann, R', R'' und R''' können jeweils
unabhängig
voneinander für
eine lange (C8-20) Alkylkette, die mit einer
oder mehreren Hydroxygruppen substituiert sein kann, oder einen
kleineren (C1-4) Alkylrest, der mit einer
oder mehreren Hydroxygruppen substituiert sein kann, oder einen
Arylrest (C6-10) oder Wasserstoff stehen,
und X- steht für ein Anion, wie z. B. Chlorid
oder Fluorid. Diese schematischen Formeln werden zum Zweck der Definition
der Verbindungsklassen gegeben und stellen die einfachsten Konzepte
von kationischen Transfermitteln dar, bei denen ein oder mehrere
hydrophobe Alkylreste an ein kationisches Stickstoffatom gebunden
sind.
- Repräsentative
Beispiele von Verbindungen der vorstehend genannten Formeln sind:
Cetyltrimethylammoniumchlorid
(CTAB),
Hexadecyltrimethylammoniumbromid (HDTAB),
Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid,
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid,
Cetyldimethylethylammoniumhalogenid,
Cetyldimethylbenzylammoniumhalogenid,
Cetyltrimethylammoniumhalogenid,
Dodecylethyldimethylammoniumhalogenid,
Lauryltrimethylammoniumhalid
und
Kokosnussalkyltrimethylammoniumhalogenid.
- b) Cyclische Alkylammoniumverbindungen
- Eine weitere bevorzugte Gruppe von Verbindungen der vorliegenden
Erfindung, die sich als verwendbar erwiesen haben, umfasst eine
Klasse von oberflächenaktiven
quaternären
Ammoniumverbindungen, bei denen das Stickstoffatom, das die kationische
Ladung trägt,
einen Teil eines heterocyclischen Rings bildet. Es handelt sich
dabei um Laurylpyridiniumchlorid oder -bromid, Cetylpyridiniumhalogenid
(Chlorid, Bromid oder Fluorid).
- c) Von Mineralöl
abgeleitete kationische Verbindungen
- Typische basische Amine werden von Ausgangsmaterialien auf Mineralölbasis abgeleitet,
wie z. B. von Olefinen, Paraffinen und aromatischen Kohlenwasserstoffen,
und umfassen Verbindungen mit wenigstens einer an den Stickstoff
gebundenen aliphatischen Kohlenstoffkette mit sechs oder mehr Kohlenstoffatomen.
- Als Verbindungen dieses Typs können mit Talg- oder Kokosalkyl
substituierte 1,3-Propylendiamine,
die von Witco unter den Handelsnamen „Adogen" und „Emcol" angeboten werden, und ähnliche
Diamine, die von Akzo unter dem Handelsnamen „Duomeen" angeboten werden und deren Polyethenoxyderivate
unter den Handelsnamen „Ethomeen" und „Ethoduomeen" angeboten werden,
im Rahmen der Erfindung verwendet werden.
- d) Quaternisierte polyoxyethylenierte langkettige Amine mit
der allgemeinen Formel RN(CH3)[(C2H4O)xH]2(+) A(–),
wobei A(–)
allgemein für
Chlorid oder Fluorid steht, x eine Zahl von 1 bis 20 ist und R für C8-22-Alkyl steht.
- Diese kationischen Materialien ergeben durch Umsetzen mit Zahnoberflächen stark
hydrophobe Filme, auf die hydrophobe Barrierematerialien durch Bürsten, Reiben,
Schmieren oder Polieren leicht übertragen
werden.
- Es ist wichtig, die Ursache für diese Übertragbarkeit zu verstehen.
Die Oberflächen
von menschlichen Zähnen
sind üblicherweise
hydrophil, negativ geladen, und werden von einem hydratisierten
biologischen Film, der aus Bakterien und anderen Bioorganismen zusammengesetzt
ist, „geschmiert". Das Übertragen
und Anhaften der Barrierematerialien auf solche Zahnoberflächen ist
schwierig oder praktisch unmöglich,
wenn der biologische Film nicht durch ein Material modifiziert wird,
das hydrophob und daher mit den Barrierematerialien vereinbar ist.
- e) Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Transfermittel
Lecithin. Im vorliegenden Zusammenhang umfasst der Begriff Lecithin
Verbindungen der Formeln (I) und (II), wobei
R1, R2, R3 und R4 jeweils
unabhängig
voneinander für
einen gesättigten
oder ungesättigten
C12-22-Alkanoylrest, wie z. B. Stearoyl,
Palmitoyl, Oleoyl, Palmitoleoyl, Linoleoyl, Linolenoyl, Arachidonoyl
usw. stehen. Anstelle von Lecithinen sind auch Verbindungen auf
Lecithinbasis verwendbar, wie z. B. Lysolecithine, bei denen R2 durch Wasserstoff ersetzt ist. Lecithine
werden in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 3. Auflage,
Wiley, New York, Band 14, Seiten 250-269 (1981), die hier durch
Bezugnahme aufgenommen ist, beschrieben.
-
Die
nachstehend beschriebenen Beispiele, bei denen Lecithin allein in
Verbindung mit wachsartigen Materialien verwendet wird, zeigen eine
physikalische Schutzbarriere, die anscheinend Bakterien nicht abtötet, jedoch
deren Anhaften an die schützende
Barriereschicht erschwert. Lecithin tötet die Bakterien nicht ab,
wie durch die Tatsache gezeigt wird, dass es einer bakterienreichen
Brühe zugesetzt
werden kann, ohne deren Wachstum und Kraft zu hemmen; wenn Lecithin
jedoch an der Oberfläche
vorhanden ist – wenn
es also einer physikalischen Schutzbarriere beigemischt ist – wird Strep.
mutans von dem Anhaften an die geschützte Oberfläche abgehalten oder daran gehindert.
-
DIE BARRIEREFUNKTION
-
Nachdem
nun ein Mechanismus zum Anhaften eines schützenden hydrophoben Materials
an das hydrophile Zahnsubstrat zur Verfügung steht, kann ein beliebiges
von mehreren Barrierematerialien zum Erfüllen dieser Funktion ausgewählt werden.
Beispielsweise stellt ein mikrokristallines Wachs eine Komponente
einer Barrierezusammensetzung dar, die eine haftende, formanpassende,
hydrophobe, kontinuierliche, inerte, farblose oder beinahe farblose
Barriere ergibt, die durch Auftragen und nachfolgendes Verschmieren
oder Bewegen in Vertiefungen, Risse, Sprünge und andere Unregelmäßigkeiten
von Zahnoberflächen
gezwängt
wird, wodurch diese Stellen, die für das Besetzen durch unerwünschte Bakterien
und andere Ablagerungen am empfindlichsten sind, blockiert werden.
Diese wachsartige Barriere scheint unbeschränkt oder bis zu ihrem Entfernen
an ihrem Ort zu bleiben und ihre Funktion zu behalten. Daher wird
nach dem Erstellen der Transfer- und Barrierefunktionen ein ausgedehnter
Schutz gegen schädliche
Wirkungen bereitgestellt, da die behandelten Zahnoberflächen gegen
Bakterien, Säuren,
färbende
Materialien, Verlust von Zahnfluor usw. vollständig versiegelt sind.
-
Bei
der Anwendung wird das Barrierematerial während des Auftragens und daran
anschließend
in Vertiefungen, Risse, Höhlungen
und andere Senken gebürstet
oder gerieben. Es ist wichtig, dass es sich bei den Barrierematerialien
um amorphe Materialien handelt, die leicht geschert oder gespaltet
werden können,
so dass Materialien, die an der Oberfläche der Barriere haften, durch
die Anwendung von mäßigen Scherkräften, wie
sie beispielsweise durch die Wirkung der Zunge gegen Zahnoberflächen, Bürsten der
Zähne,
Anwenden von Zahnseide, kräftiges
Reinigen mit Wasser oder kräftiges
Mundspülen
erhalten werden, leicht entfernt werden können. Durch die gleichen schwach
scherenden Kräfte
werden die Barrierematerialien umher bewegt, wodurch jedwede Wirkstoffsubstanzen,
die den Barrierematerialien beigemischt sind, freigelegt werden.
-
Hydrophobe
Barrierematerialien
-
Es
ist festgestellt worden, dass verschiedene hydrophobe Verbindungen
mit hohem Molekulargewicht, die bei Körpertemperatur fest sind und
im allgemeinen Fetten und Ölen ähnlich sind,
als wie in den Ansprüchen definierte
barrierebildende Materialien verwendbar sind. Typischerweise handelt
es sich dabei um langkettige Kohlenwasserstoffe, insbesondere um
normale Paraffine mit einer Kettenlänge von 16 Kohlenstoffatomen
oder mehr, Paraffine mit mehreren Stellen der Verzweigung und Nichtsättigung,
wobei das Ausmaß einer
solchen Verzweigung und Nichtsättigung
weder eine unannehmbare Toxizität
verursacht noch den Verfestigungspunkt unter die Körpertemperatur
absenkt, und die im Wesentlichen keine Löslichkeit in Wasser oder der
Speichelflüssigkeit
zeigen. Die Haupttypen dieser wachsartigen Materialien gehören zu zwei
Grundkategorien:
- I. Natürliche Wachse tierischen, pflanzlichen
oder mineralischen Ursprungs, wie z. B. Bienenwachs, Lanolin, Walrat,
Karnaubawachs, Mineralwachse, umfassend Paraffinwachse, mikrokristalline
Vaseline und mikrokristallines Wachs; und
- II. synthetische Materialien, umfassend ethylenische Polymere,
wie z. B. „Carbowax", Polymethylenwachs („Paraflint") und verschiedene
Kohlenwasserstoffarten, wie sie durch Fischer-Tropsch-Synthese erhalten werden.
-
Andere
geeignete Materialien umfassen Polymere auf Siliconbasis, wie z.
B. Polymethylalkylsiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(perfluoralkylmethylsiloxan),
Poly(methyl-3,3,3-trifluorpropylsiloxan)
und verschiedene aromatische (phenylhaltige) Siloxane, wie sie von
Petrarch, bei dem es sich mittlerweile um United Chemical handelt,
angeboten werden.
-
Ferner
sind verschiedene Fluorpolymere verwendbar, bei denen einige oder
alle Wasserstoffatome durch Fluor ersetzt sind, umfassend unter
anderem:
Polytetrafluorethylen (PTFE);
fluoriertes Polyethylen-Propylen
(FEP);
Polyvinylidenfluorid (PVDF); und
Polyvinylfluorid
(PVF).
-
Diese
Polymere können
als wässrige
oder nicht-wässrige
Dispersionen auf eine Zahnpflegevorrichtung aufgetragen werden.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde eine nicht-wässrige
Dispersion, die ein mikrokristallines Wachs, Paraffinöl und Hexetidin
umfasste, hergestellt. Das so erhaltene Gemisch wurde auf ein Polyamid-Zahnband
aufgetragen, indem das Band durch die Dispersion gezogen wurde.
Nach dem Trocknen wurde das Band über extrahierte menschliche
Zähne und über Glasstäbe gezogen.
Prüfen
und Betrachten zeigte, dass sowohl auf die Zahnoberflächen als
auch auf die Glasstäbe
eine glatte und kontinuierliche Beschichtung erheblichen Umfangs
eines wachsartigen Barrierefilms aufgetragen worden war.
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Der
Film wurde auch dann übertragen,
wenn die Zahn- und Glasoberflächen
unmittelbar vor der Behandlung mit Wasser befeuchtet wurden. Die
hydrophoben Filme des aufgetragenen Materials wurden durch Bürsten unter
zehnmaligem Überfahren
mit einer Zahnbürste,
wobei sie in Wasser eingetaucht waren, nicht entfernt.
-
Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
ferner eine Fluoridquelle umfassen, wie z. B. Natriumfluorid, Kaliumfluorid,
Zinnfluoroid, Zinkfluorid, organische Fluoride, wie z. B. langkettige
Aminofluoride, beispielsweise Oleylaminofluorid, Cetylaminofluorid
oder Ethanolaminohydrofluorid, Fluorsilicate, beispielsweise Kaliumhexafluorsilicat
oder Natriumhexafluorsilicat, Fluorphosphate, wie z. B. Ammonium-,
Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumfluorphosphat und/oder
Fluorzirkonate, beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Zinnfluorzirkonate.
Die vorliegenden Zusammensetzungen können ferner auch ein oder mehrere
Antibiotika, wie Z. B. Penicillin, Polymyxin B, Vancomycin, Kanamycin,
Erythromycin, Niddamycin, Metronidazol, Spiramycin und Tetracyclin
umfassen.
-
Die
vorliegende Zusammensetzung kann auch einen geschmacksgebenden Bestandteil
umfassen, um einen Geruch oder Geschmack der anderen Bestandteile
zu maskieren. Beispiele von solchen geschmacksgebenden Stoffen umfassen Öle und/oder
aromatische/geschmacksgebende Materialien, wie Z. B. Zimt, Zitrone,
Limone, Orange, grüne
Minze, Pfefferminze, Nelke, Mandel und so weiter. Der aromagebende Stoff
kann in einer Menge vorhanden sein, die herkömmlich zum Verleihen des gewünschten
Geschmacks verwendet wird, typischerweise 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
0,05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Die
vorliegenden Zusammensetzungen können
durch ein Verfahren hergestellt werden, bei dem das Barrierematerial
zunächst
in einem geeigneten Lösungsmittel
suspendiert oder gelöst
wird (z. B. in Xylol, Toluol, Petrolether, Methanol, Ethanol, Methylethylketon,
oder, wenn beispielsweise wässrige
Dispersionen von Fluorkohlenwasserstoffen als Barrierematerialien
gewählt
werden, Wasser). Anschließend
werden das Transfermittel und gegebenenfalls der Wirkstoff bzw.
die Wirkstoffe zugesetzt und das Lösungsmittel entfernt, beispielsweise
durch Verdampfen.
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Das
vorliegende dentale Verabreichungssystem kann durch Beschichten
eines geeigneten Substrats (Zahnseide, Zahnbürste, Zahnstocher usw.) mit
der vorliegenden Zusammensetzung hergestellt werden. Dies kann zweckmäßig durch
Eintauchen des Substrats in die Suspension oder Lösung, die
das Barrierematerial, das Transfermittel und gegebenenfalls den
Wirkstoff, die vorstehend im Zusammenhang der Herstellung der vorliegenden
Zusammensetzungen genannt worden sind, umfasst, und anschließendes Trocknen
des Substrats zum Entfernen des Lösungsmittels, wodurch eine
Beschichtung der vorliegenden Zusammensetzung auf dem Substrat zurückbleibt,
durchgeführt
werden. In einer anderen Ausführungsform
kann die wie vorstehend beschrieben hergestellte Trockenzusammensetzung
wieder gelöst
oder resuspendiert und das Substrat in die so erhaltene Lösung oder
Suspension eingetaucht werden, gefolgt von Entfernen des Lösungsmittels.
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Am
zweckmäßigsten
können
die vorliegenden Zusammensetzungen auf die gleiche Weise wie eine herkömmliche
Zahnpaste verwendet und aufgetragen werden, wobei sie aus einer
Tube auf eine Zahnbürste oder
eine andere Vorrichtung gepresst werden; oder die Zusammensetzungen
können
in einer Schachtel oder einem anderen Behälter verpackt sein, aus dem
die Zusammensetzung auf eine Zahnbürste aufgebracht wird, indem
die Bürste über und
in die Zusammensetzung geführt
wird. Sollte ein Modifizieren der Viskosität der vorliegenden Zusammensetzungen
wünschenswert
sein, so kann der Zusammensetzung ein geeignetes Verdünnungsmittel
zugesetzt werden. Geeignete Verdünnungsmittel
umfassen eines oder mehrere der folgenden Öle, die zusammen mit den Temperaturen
(°C), bei
denen sie zu Feststoffen werden, angeführt sind: Baumwollsamenöl (+12 bis
-13); Maisöl
(-10 bis -20); Dorschleberöl
(-3); Olivenöl
(+2 bis -6); Bucheckernöl
(-17); Erdnussöl
(3); Mohnöl
(-16); Rapssamenöl
(auch Canolaöl
genannt) (-10); Distelöl
(-1); Sesamöl
(-10); Sojaöl (-10);
Sonnenblumenöl
(-17); Walnussöl
(-27); Öl
aus weißen
Senfkörnern
(-10); Walöl;
Polyethylenglycole und Siliconöle
mit geeignetem Molekulargewicht; und auch einige weitere solche
können
nützlich
sein. Diese Öle können in
einer Menge von bis zu 50 Gew.-% oder sogar mehr, vorzugsweise 10
bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
zugesetzt werden, um die gewünschten
Eigenschaften zu erzielen.
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Es
ist wichtig, dass Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung außerdem als Öl-in-Wasser-Mikroemulsionen
oder kolloidale Dispersionen zusammengemischt sein können, die
durch Verfahren, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, geeignet
hergestellt werden können.
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Das
vorliegende Verfahren zum Schützen
der Zähne
kann durch Kontaktieren des vorliegenden dentalen Verabreichungssystems
mit den Zähnen
zum Bewirken einer Übertragung
der Zusammensetzung von dem dentalen Verabreichungssystem auf die
Zahnoberfläche
durchgeführt
werden. Der genaue Weg zum Kontaktieren wird selbstverständlich von
der Beschaffenheit des dentalen Verabreichungssystems abhängen. Bei
einer Zahnpaste wird Bürsten
ausreichen, um die Zusammensetzungen aufzutragen, während kaubare Stoffe
aufgetragen werden, indem durch den Kauvorgang die Zusammensetzungen
auf und in die Zahnoberflächen
aufgebracht und dort hinein gedrückt
werden, während Zahnseide
das Anwenden der Zahnseide erfordert, und Zahnstocher, Tupfer und
andere Vorrichtungen zum Auftragen Reibe- oder Schmiervorgänge erfordern.
-
Weitere
Merkmale der Erfindung werden durch die nachstehende Beschreibung
von Ausführungsbeispielen,
die zum Zweck der Veranschaulichung der Erfindung gegeben werden
und nicht zu deren Beschränkung
gedacht sind, deutlich werden.
-
Beispiele
-
Bei
den nachstehenden Beispielen und durch die gesamte Beschreibung
sind alle Teile und Prozentwerte auf das Gewicht bezogen und alle
Temperaturen sind in Grad Celsius ausgedrückt, wenn nicht ausdrücklich anders
angegeben. Wenn der Feststoffgehalt einer Dispersion oder Lösung angegeben
wird, drückt
er das Gewicht der Feststoffe bezogen auf das Gesamtgewicht der
Dispersion bzw. der Lösung
aus. Wenn ein Molekulargewicht angegeben wird, stellt es den Molekulargewichtsbereich
dar, der dem Produkt von dem angegebenen kommerziellen Anbieter
zugeschrieben wird. Dies wird im Allgemeinen als das gewichtsgemittelte
Molekulargewicht angesehen.
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Bei
allen nachstehenden Beispielen, bei denen Zähne erwähnt werden, handelt es sich
bei den Zähnen
um extrahierte menschliche Zähne,
die mit Poliermitteln fachmännisch
gereinigt, durch mehrfaches Autoklavieren sterilisiert und vor der
Verwendung bei den folgenden Beispielen in destilliertem Wasser über einen Zeitraum
von mindestens einer Stunde hydratisiert worden sind. Unmittelbar
vor der Verwendung wurden die Zähne
in ein Gemisch aus destilliertem Wasser und frischer menschlicher
Speichelflüssigkeit
(mit einem Volumenverhältnis
von etwa 1:1) eingetaucht und daraus wieder entnommen, so dass die
behandelten Oberflächen
zur Zeit des Auftragens von Materialien feucht waren.
-
Beispiel I
-
43
Gramm Xylol-Lösungsmittel,
verkauft von EM Science, 5 g mikrokristallines Wachs, verkauft von Calwax
unter der Handelsbezeichnung Victory White, und 2 g Paraffinöl mit einer
Saybolt-Viskosität
von 340-355, verkauft von EM Science, wurden auf etwa 50°C erwärmt und
kräftig
gemischt, bis eine klare Lösung hergestellt
war. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, anschließend wurden
0,125 g N-Talg-1,3-propandiamin (als Transfermittel), verkauft von
Akzo unter der Handelsbezeichnung Duomeen TDO, unter Rühren zugemischt.
Das Ergebnis war ein Gemisch, bei dem das mikrokristalline Wachs
in dem Lösungsmittel
gleichmäßig dispergiert
aber nicht darin gelöst
zu sein schien. Ein Applikator mit einem Baumwolltupfer wurde in
dieses Gemisch getaucht, anschließend ließ man das Lösungsmittel bei einer erhöhten Temperatur
von etwa 50°C
verdampfen. Anschließend
wurde der beschichtete Applikator gegen eine Zahnoberfläche gerieben,
bis ein glatter und wasserabstoßender
Film erhalten war, wobei die Zahnoberfläche unmittelbar vor der Anwendung
des beschichteten Applikators mit einem volumenbezogenen 1:1-Gemisch
aus destilliertem Wasser und frischer menschlicher Speichelflüssigkeit
befeuchtet worden ist (siehe 3).
-
Um
den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
ihre Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
eine starke wasserabstoßende
Tendenz der Oberfläche
gezeigt wurde.
-
In vitro-Demonstration
der Wirksamkeit
-
Die
Fähigkeit
jeder so erhaltenen Formulierung, die Bakterienanhaftung zu hemmen,
wurde folgendermaßen
ausgewertet. Eine reine Kultur von Bakterien, die von der American
Type Culture Collection (ATCC) erhalten worden ist (als ATCC Nr.
27607 gekennzeichnet und als Streptoccocus sobrinus identifiziert,
wobei der gleiche Organismus bereits früher als Streptoccocus mutans
bezeichnet und identifiziert worden ist), wurde durch Bilden von
Subkulturen auf frischen Hirn-Herz-Infusions-Agarplatten gehalten
und bei 37°C
in einem CO2-Inkubator inkubiert. Zum Herstellen
eines Testmediums wurde eine kleine Menge Bakterien in 4 ml flüssiges Hirn-Herz-Infusionsmedium
(BHI; engl.: brain-heart infusion) (erhalten von Curtin Matheson) überführt und 24
Stunden bei 37°C
inkubiert. Nach der Inkubationsperiode wurde die Konzentration der
Bakterien in dem Inokulum mit sterilisiertem BHI-Medium auf etwa
2 × 107 Zellen/ml (OD560 =
0,02) eingestellt. Die vorstehend genannte Kontakt-Bakterienlösung (0,3
ml) wurde zu 30 ml BHI-Medium mit 4% Sucrose zugesetzt und 3 Minuten mit
120 Takten/Minute geschüttelt.
Anschließend
wurden die Testproben von unbehandelten Zähnen und mit dem Transferfilm
beschichteten Zähnen
in das inokulierte Medium gegeben und unter anaeroben Bedingungen
48 Stunden bei 37°C
inkubiert. Nach dem Entfernen aus dem Medium wurden die Zähne mit
Wasser gespült
und mit Kristallviolett gefärbt.
Die mikroskopische Untersuchung zeigte eine wesentliche Hemmung
der Bakterienanhaftung an den mit den übertragenen Filmen bedeckten
Bereichen im Vergleich zu den unbehandelten Kontrolloberflächen, die
mit starken Ablagerungen von anhaftenden Bakterien bedeckt waren.
-
Beispiel II
-
Ein
Gemisch wurde wie in Beispiel I beschrieben hergestellt. Eine Polyamid-Zahnseide,
wie sie für Johnson & Johnson, Inc.
hergestellt wird, wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 mm
pro Sekunde durch das Gemisch und daraus vertikal wieder heraus
gezogen, wobei die Dicke der Beschichtung durch die Geschwindigkeit,
mit der die Zahnseide durch das Gemisch gezogen wurde, gesteuert
wurde. Nach dem Trocknen an Luft bei einer erhöhten Temperatur wurde ein kurzes
Stück der
Zahnseide mit einer Länge
von etwa 2 ft. über
die Zahnoberflächen
(extrahierte menschliche mittlere Schneidezähne) hin und her gezogen, wobei
der normale Vorgang der Anwendung von Zahnseide nachgeahmt wurde,
bis ein gleichmäßiger und
zäh anhaftender
Film hergestellt war (siehe 7). Der
Film zeigte einen hohen Grad der Hydrophobizität, wie durch Messen von Kontaktwinkeln
größer als
90° festgestellt
wurde. Das Anhaften von Bakterien an die Zahnoberflächen wurde
gemäß dem in
Beispiel I beschriebenen Verfahren ausgewertet. Dabei wurde eine
wesentliche Hemmung der Bakterienanhaftung an den übertragenen
Film beobachtet.
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Beispiel III
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Ein
Gemisch wurde wie in Beispiel I beschrieben hergestellt. Zahnstocher
aus Holz wurden in das Gemisch eingetaucht und langsam wieder herausgezogen.
Nach dem Trocknen bei Raumtemperatur wurden die Zahnstocher über befeuchtete
Oberflächen
von extrahierten Zähnen
gerieben, bis ein glatter und kontinuierlicher Film gebildet wurde.
Um den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf einer Oberfläche des Films abgesetzt. Wiederholte
Messungen der Kontaktwinkel zeigten Werte größer als 90°, wodurch ein hoher Grad der
Hydrophobizität
der Grenzfläche
gezeigt wurde. Das Exponieren der behandelten Zähne an das Bakterienmedium über einen
Zeitraum von 48 Stunden zeigte eine wesentliche Verringerung der
Bakterienanhaftung, die mit der in den Beispielen I und II beobachteten
Verringerung vergleichbar war.
-
Beispiel IV
-
Ein
Gemisch wurde wie in Beispiel I beschrieben hergestellt. Gewöhnliche
Zahnbürsten,
bei denen manche Borsten „natürliche" Fasern und manche
aus Nylon hergestellt waren, wurden in das Gemisch eingetaucht und
mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 mm/s wieder herausgezogen.
Nach dem Trocknen bei einer erhöhten
Temperatur wurden die Zahnbürsten
mehrmals über
die Zahnoberflächen
hin und her gezogen, wobei der normale Vorgang und die normale Bewegung
bei dem Bürsten
von Zähnen
nachgeahmt wurde (siehe 5).
-
Die
behandelten Zahnoberflächen
wurden mikroskopisch untersucht. Dabei erschienen glatte und kontinuierliche
Schichten erheblichen Umfangs des abgelagerten wachsartigen Materials
auf den Zahnoberflächen.
Um den Grad der durch die wachsartigen Filme verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf den übertragenen
Filmen abgesetzt und die Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen
zeigten Werte größer als
90°, wodurch
ein hohen Grad der Hydrophobizität
der Oberflächen
gezeigt wurde. Es wurde eine wesentliche Hemmung der Bakterienanhaftung
an den übertragenen
Film beobachtet.
-
Beispiel V
-
43
Gramm Xylol-Lösungsmittel,
verkauft von EM Science, 5 g mikrokristallines Wachs, verkauft von Calwax
unter der Handelsbezeichnung Victory White, und 2 g Paraffinöl mit einer
Saybolt-Viskosität
von 340-355, verkauft von EM Science, wurden auf etwa 50°C erwärmt und
kräftig
gemischt, bis eine klare Lösung hergestellt
war. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wurden
0,2 g Cetylamin (als Transfermittel), verkauft von Aldrich, unter
Rühren
zugemischt. Das Ergebnis war ein Gemisch, bei dem das mikrokristalline
Wachs in dem Lösungsmittel
gleichmäßig dispergiert
aber nicht vollständig
darin gelöst
zu sein schien. Ein Applikator mit einem Baumwolltupfer wurde in
dieses Gemisch getaucht und wieder herausgezogen, anschließend ließ man das
Lösungsmittel
bei einer erhöhten
Temperatur verdampfen. Anschließend wurde
der beschichtete Applikator gegen einen befeuchteten Objektträger aus
Glas gerieben, bis ein glatter und wasserabstoßender Film erhalten war.
-
Um
den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
die Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
eine starke wasserabstoßende
Tendenz der Oberfläche
gezeigt wurde.
-
Das
Anhaften von Bakterien an die Zahnoberflächen wurde gemäß dem in
Beispiel I beschriebenen Verfahren ausgewertet. Dabei wurde eine
wesentliche Hemmung der Bakterienanhaftung an den übertragenen
Film beobachtet.
-
Beispiel VI
-
Ein
Gemisch wurde wie in Beispiel V beschrieben hergestellt. Eine Polyamid-Zahnseide,
wie sie für Johnson & Johnson, Inc.
hergestellt wird, wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 mm
pro Sekunde durch das Gemisch und daraus vertikal wieder heraus
gezogen, wobei die Dicke der Beschichtung durch die Geschwindigkeit,
mit der die Zahnseide durch das Gemisch gezogen wurde, gesteuert
wurde. Nach dem Trocknen an Luft bei einer erhöhten Temperatur wurde ein kurzes
Stück der
Zahnseide mit einer Länge
von etwa 2 ft. über
die Zahnoberflächen
hin und her gezogen, wobei der normale Vorgang der Anwendung von
Zahnseide nachgeahmt wurde, bis ein gleichmäßiger und zäh anhaftender Film hergestellt
war. Der Film zeigte einen hohen Grad der Hydrophobizität, wie durch
Messen von Kontaktwinkeln größer als
90° festgestellt
wurde. Das Anhaften von Bakterien an die Zahnoberflächen wurde
gemäß dem in
Beispiel I beschriebenen Verfahren ausgewertet. Dabei wurde eine
wesentliche Hemmung der Bakterienanhaftung an den Barrierefilm beobachtet.
-
Beispiel VII
-
Ein
Gemisch wurde wie in Beispiel V beschrieben hergestellt. Zahnstocher
aus Holz wurden in das Gemisch eingetaucht und langsam wieder herausgezogen.
Nach dem Trocknen bei Raumtemperatur wurden die Zahnstocher wiederholt über befeuchtete
Zahnoberflächen
gerieben, bis ein glatter und kontinuierlicher Film erhalten war.
Um den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
die Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
ein hoher Grad der Hydrophobizität
der Grenzfläche
gezeigt wurde. Das Exponieren der behandelten Zähne an Bakterienmedien zeigte
eine wesentliche Verringerung der Bakterienanhaftung, die mit der
in den Beispielen V und VI beobachteten Verringerung vergleichbar war.
-
Beispiel VIII
-
Ein
Gemisch wurde wie in Beispiel V beschrieben hergestellt. Gewöhnliche
Zahnbürsten,
bei denen manche Borsten „natürliche" Fasern und manche
aus Nylon hergestellt waren, wurden in das Gemisch eingetaucht und
langsam wieder herausgezogen. Nach dem Trocknen bei einer erhöhten Temperatur
wurden die Zahnbürsten
mehrmals über
befeuchtete Zahnoberflächen
hin und her gezogen, wobei der normale Vorgang und die normale Bewegung
bei dem Bürsten
von Zähnen
nachgeahmt wurden. Die behandelten Zahnoberflächen wurden mikroskopisch untersucht.
Dabei erschienen glatte und kontinuierliche Schichten erheblichen Umfangs
des abgelagerten wachsartigen Materials auf den Zahnoberflächen. Um
den Grad der durch die wachsartigen Filme verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf den übertragenen Filmen
abgesetzt und die Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen
zeigten Werte größer als
90°, wodurch
ein hoher Grad der Hydrophobizität
der Oberflächen
gezeigt wurde. Die Inkubation in Bakterienmedien über einen
Zeitraum von 48 Stunden zeigte eine wesentliche Hemmung der Bakterienanhaftung.
Ferner wurde festgestellt, dass ein nachfolgendes Bürsten, bei
dem sowohl der Zahn als auch die Zahnbürste in Wasser getaucht waren,
zu einem vollständigen
Entfernen der Bakterien von dem wachsartigen Film führte, während die umgebenden,
unbehandelten Bereiche von Bakterienkolonien bedeckt blieben.
-
Verstärkung der Hemmung der Bakterienanlagerung
und/oder der Ausbreitung, des Wachstums und der Koloniebildung von
Bakterien
-
Eine
wesentliche Verstärkung
der Wirksamkeit des Barrierefilms zum Hemmen der Anhaftung von Bakterienkolonien
wurde erreicht, als in die Formulierung verschiedene antibakterielle
Mittel, wie z. B. Hexetidin, eingearbeitet wurden. Die Beispiele
IX bis XII zeigen die Wirksamkeit dieses Ansatzes.
-
Beispiel IX
-
43
Gramm Xylol-Lösungsmittel,
verkauft von EM Science, 5 g mikrokristallines Wachs, verkauft von Calwax
unter der Handelsbezeichnung Victory White, und 2 g Paraffinöl mit einer
Saybolt-Viskosität
von 340-355, verkauft von EM Science, wurden auf etwa 50°C erwärmt und
kräftig
gemischt, bis eine klare Lösung hergestellt
war. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wurden
0,3 g Duomeen TDO (AKZO Chemical Co.) (als Transfermittel) unter
Rühren
zugemischt. Zu diesem Gemisch wurden 1,25 g 5-Amino-1,3-bis(2-ethylhexyl)-5-methylhexahydropyrimidin
(als Wirkstoff), verkauft von Angus Chemical Co. unter der Handelsbezeichnung
Hexetidin, unter kräftigem
Rühren
zugesetzt. Das Ergebnis war ein Gemisch, bei dem das mikrokristalline
Wachs gleichmäßig dispergiert
aber nicht gelöst
zu sein schien. Ein Applikator mit einem Baumwolltupfer wurde in
dieses Gemisch getaucht, anschließend ließ man das Lösungsmittel bei einer erhöhten Temperatur
davon verdampfen. Anschließend
wurde der beschichtete Applikator gegen einen Objektträger aus
Glas gerieben, bis ein glatter und wasserabstoßender Film erhalten war, wobei
der Objektträger unmittelbar
vor der Anwendung des Applikators mit destilliertem Wasser befeuchtete
worden ist.
-
Um
den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
ihre Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
eine starke wasserabstoßende
Tendenz der Oberfläche
gezeigt wurde. Die Fähigkeit
des Barrierefilms, das Anlagern von Bakterien zu hemmen, wurde wie
in Beispiel I beschrieben ausgewertet. Dabei wurde auch nach 4 Tagen
Exposition an das bakterientragende Medium nur eine vernachlässigbare
Anzahl an Bakterienkolonien im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollflächen neben
dem Film beobachtet.
-
Beispiel X
-
Ein
Gemisch wurde wie in Beispiel IX beschrieben hergestellt. Eine Polyamid-Zahnseide,
wie sie für Johnson & Johnson, Inc.
hergestellt wird, wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 mm
pro Sekunde durch das Gemisch und daraus vertikal wieder heraus
gezogen, wobei die Dicke der Beschichtung durch die Geschwindigkeit,
mit der die Zahnseide durch das Gemisch gezogen wurde, geregelt
wurde. Nach dem Trocknen an Luft bei einer erhöhten Temperatur wurde ein kurzes
Stück der
Zahnseide mit einer Länge
von etwa 2 ft. über
Zahnoberflächen
(menschliche mittlere Schneidezähne)
hin und her gezogen, wobei der normale Vorgang der Anwendung von
Zahnseide nachgeahmt wurde, bis ein gleichmäßiger und zäh anhaftender Film hergestellt
war. Der Film zeigte einen hohen Grad der Hydrophobizität, wie durch Messen
von Kontaktwinkeln größer als
90° festgestellt
wurde. Das Anhaften von Bakterien an die behandelten Zahnoberflächen wurde
gemäß dem in
Beispiel I beschriebenen Verfahren ausgewertet. Die mikroskopische
Untersuchung (8a und 8b) zeigte,
dass die von dem übertragenen
Film bedeckte Fläche
im Wesentlichen frei von Bakterienkolonien war, während die
umgebenden unbehandelten Kontrollflächen mit schweren Ablagerungen
von anhaftenden Bakterien bedeckt waren.
-
Beispiel XI
-
Ein
Gemisch wurde wie in Beispiel IX beschrieben hergestellt. Zahnstocher
aus Holz wurden in das Gemisch eingetaucht und wieder herausgezogen.
Nach dem Trocknen bei Raumtemperatur wurden die Zahnstocher über befeuchtete
Zahnoberflächen
gerieben, bis ein glatter und kontinuierlicher Film erhalten war.
Um den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
die Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
ein hoher Grad der Hydrophobizität
der Grenzfläche
gezeigt wurde. Das Exponieren der behandelten Zähne an Bakterienmedien zeigte
eine vernachlässigbare
Menge an isolierten Bakterienkolonien, die an der Filmoberfläche angehaftet
waren.
-
Beispiel XII
-
Ein
Gemisch wurde wie in Beispiel IX beschrieben hergestellt. Gewöhnliche
Zahnbürsten,
bei denen manche Borsten „natürliche" Fasern und manche
aus Nylon hergestellt waren, wurden in das Gemisch eingetaucht und
langsam wieder herausgezogen. Nach dem Trocknen bei einer erhöhten Temperatur
wurden die Zahnbürsten
mehrmals über
befeuchtete Zahnoberflächen
hin und her gezogen, wobei der normale Vorgang und die normale Bewegung
bei dem Bürsten
von Zähnen
nachgeahmt wurden. Die behandelten Zahnoberflächen wurden mikroskopisch untersucht.
Dabei erschienen glatte und kontinuierliche Schichten erheblichen Umfangs
des abgelagerten wachsartigen Materials auf den Zahnoberflächen. Um
den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf den übertragenen Filmen
abgesetzt und die Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen
zeigten Werte größer als
90°, wodurch
ein hoher Grad der Hydrophobizität
der Oberflächen
gezeigt wurde. Die Inkubation in Bakterienmedien über einen
Zeitraum von 48 Stunden zeigte eine hohe Widerstandsfähigkeit
des Films gegen die Umsetzung mit allen Komponenten des Mediums,
einschließlich
Bakterien (6a und 6b).
Nach einem sanften Bürsten der
behandelten Zahnoberflächen
mit einer Zahnbürste
unter fließendem
Leitungswasser konnten durch mikroskopische Untersuchungen keine
restlichen Bakterien oder Bakterienkolonien nachgewiesen werden.
-
Beispiel XIII
-
83,5
Gramm Xylol-Lösungsmittel,
verkauft von EM Science, 10 g mikrokristallines Wachs, verkauft
von Calwax unter der Handelsbezeichnung Victory White, und 4 g Paraffinöl mit einer
Saybolt-Viskosität
von 340-355, verkauft von EM Science, wurden auf etwa 50°C erwärmt und
kräftig
gemischt, bis eine klare Lösung hergestellt
war. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wurden
diesem Gemisch 2,5 g 5-Amino-1,3-bis(2-ethylhexyl)-5-methylhexahydropyrimidin
(als Transfermittel und Wirkstoff), verkauft von Angus Chemical
Co. unter der Handelsbezeichnung Hexetidin, unter kräftigem Rühren zugesetzt.
Das Ergebnis war ein Gemisch, bei dem das mikrokristalline Wachs
gleichmäßig dispergiert
aber nicht vollständig
gelöst
zu sein schien. Ein Applikator mit einem Baumwolltupfer wurde in
dieses Gemisch getaucht, anschließend ließ man das Lösungsmittel bei einer erhöhten Temperatur
(40 bis 50°C)
verdampfen. Anschließend
wurde der Baumwoll-Applikator gegen Zahnoberflächen gerieben, bis ein glatter
und wasserabstoßender
Film erhalten war.
-
Um
den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
die Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
eine starke wasserabstoßende
Tendenz der Oberfläche
gezeigt wurde.
-
Das
Anhaften von Bakterien an die behandelten Oberflächen wurde gemäß dem in
Beispiel I beschriebenen Verfahren ausgewertet. Die mikroskopische
Untersuchung zeigte, dass die behandelten Oberflächenbereiche der Zähne im Wesentlichen
frei von anhaftenden Bakterien waren, während die unbehandelten Kontrolloberflächen mit
schweren Ablagerungen von anhaftenden Bakterienkolonien bedeckt
waren (4a und 4b).
-
Beispiel XIV
-
84,75
Gramm Xylol-Lösungsmittel,
verkauft von EM Science, 10 g mikrokristallines Wachs, verkauft von
Calwax unter der Handelsbezeichnung Victory White, und 4 g Paraffinöl mit einer
Saybolt-Viskosität
von 340-355, verkauft von EM Science, wurden auf etwa 50°C erwärmt und
kräftig
gemischt, bis eine klare Lösung hergestellt
war. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wurden
diesem Gemisch 1,25 g N-Talg-1,3-propandiamindioleat
(als Transfermittel und Wirkstoff), verkauft von Akzo Nobel Chemicals Inc.
unter der Handelsbezeichnung Duomeen TDO, unter kräftigem Rühren zugesetzt.
Das Ergebnis war ein Gemisch, bei dem das mikrokristalline Wachs
gleichmäßig dispergiert
aber nicht vollständig
gelöst
zu sein schien. Ein Applikator mit einem Baumwolltupfer wurde in
dieses Gemisch getaucht, anschließend ließ man das Lösungsmittel bei einer erhöhten Temperatur
(40 bis 50°C)
verdampfen. Anschließend
wurde der Baumwoll-Applikator gegen einen Objektträger aus
Glas gerieben, bis ein glatter und wasserabstoßender Film erhalten war.
-
Um
den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
die Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
eine starke wasserabstoßende
Tendenz der Oberfläche
gezeigt wurde.
-
Das
Anhaften von Bakterien an den Barrierefilm wurde gemäß dem in
Beispiel I beschriebenen Verfahren ausgewertet. Dabei wurde eine
wesentliche Hemmung der Bakterienanhaftung an den Barrierefilm beobachtet.
-
Beispiel XV:
-
2
Gramm mikrokristallines Wachs (verkauft von Calwax unter der Handelsbezeichnung „Victory White") und 0,5 g Paraffinöl mit einer
Saybolt-Viskosität
von 340-355, verkauft von E. M. Science, wurden auf etwa 80°C erwärmt und
kräftig
gemischt, bis eine klare Lösung
hergestellt war. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wurden
0,5 g eines 25%-igen Lecithinextrakts (Typ XV-E aus frisch gefrorenem
Eigelb, Sigma Chem. Co.) in MEK und 0,01 g Zirntöl zugesetzt. Das Gemisch wurde
auf 80°C
erwärmt und
gemischt, bis eine klare Lösung
erhalten war, die dann auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Das Ergebnis war
ein Gemisch, in dem Lecithin gleichmäßig dispergiert aber nicht
gelöst
zu sein schien. Das MEK-Lösungsmittel
wurde durch Erhitzen des Gemischs über mehrere Stunden auf 50°C entfernt.
-
Ein
Applikator mit einem Baumwolltupfer (Q-Tip-artig) wurde über das
nun halbfeste wachsartige Gemisch gestrichen, wodurch der Tupfer
beschichtet wurde. Anschließend
wurde der Tupfer gegen einen mit Wasser befeuchteten Objektträger aus
Glas gerieben, bis beobachtet wurde, dass ein durchgängiger wasserabstoßender Film
auf den Objektträger übertragen
war.
-
Um
den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
ihre Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
eine starke wasserabstoßende
Tendenz der Oberfläche
gezeigt wurde. Die Fähigkeit
des Barrierefilms, das Anlagern von Bakterien zu hemmen, wurde wie
in Beispiel I beschrieben ausgewertet. Dabei wurden auch nach 4
Tagen Exposition an das bakterientragende Medium keine Bakterienkolonien
im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollflächen neben dem Film beobachtet.
-
Beispiel XVI
-
2
Gramm mikrokristallines Wachs (verkauft von Calwax unter der Handelsbezeichnung „Victory White") und 0,5 g Paraffinöl mit einer
Saybolt-Viskosität
von 340-355, verkauft von E. M. Science, wurden auf etwa 80°C erwärmt und
kräftig
gemischt, bis eine klare Lösung
hergestellt war. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wurden
0,5 g eines 25%-igen Lecithinextrakts (Typ XV-E aus frisch gefrorenem
Eigelb, Sigma Chem. Co.) in MEK zusammen mit 0,05 g Hexetidin (Argus
Chemical Co.) und 0,01 g Zimtöl
zugesetzt. Das Gemisch wurde auf 80°C erwärmt und gemischt, bis eine
klare Lösung
erhalten war, die dann auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Das MEK-Lösungsmittel
wurde durch Erhitzen des Gemischs über mehrere Stunden auf 50°C entfernt.
-
Bin
Applikator mit einem Baumwolltupfer (Q-Tip-artig) wurde über das
nun halbfeste wachsartige Gemisch gestrichen und anschließend gegen
einen mit Wasser befeuchteten Objektträger, bis beobachtet wurde, dass
ein durchgängiger
wasserabstoßender
Film auf den Objektträger übertragen
war.
-
Um
den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
ihre Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
eine starke wasserabstoßende
Tendenz der Oberfläche
gezeigt wurde. Die Fähigkeit
des Barrierefilms, das Anlagern von Bakterien zu hemmen, wurde wie
in Beispiel I beschrieben ausgewertet. Dabei wurden auch nach 4
Tagen Exposition an das bakterientragende Medium keine Bakterienkolonien
im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollflächen neben dem Film beobachtet.
-
Beispiel XVII
-
22,5
Gramm MEK-Lösungsmittel,
verkauft von E. M. Science, 2,0 g mikrokristallines Wachs (verkauft von
Calwax unter der Handelsbezeichnung „Victory White") und 0,5 g Paraffinöl mit einer
Saybolt-Viskosität von
340-355, verkauft von E. M. Science, wurden auf etwa 50°C erwärmt und
kräftig
gemischt, bis eine klare Lösung
hergestellt war. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wurden
0,5 g eines 25%-igen Lecithinextrakts (Typ XV-E aus frisch gefrorenem
Eigelb, Sigma Chem. Co.) in MEK und 0,01 g Zimtöl zugesetzt.
-
Eine
Polyamid-Zahnseide, wie sie für
Johnson & Johnson,
Inc. hergestellt wird, wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa
3 mm pro Sekunde durch das Gemisch und daraus vertikal wieder heraus
gezogen, wobei die Dicke der Beschichtung durch die Geschwindigkeit,
mit der die Zahnseide durch das Gemisch gezogen wurde, geregelt
wurde. Nach dem Trocknen an Luft bei einer erhöhten Temperatur wurde ein Stück der Zahnseide
mit einer Länge
von etwa 2 ft. zu einem Bausch geformt und der Bausch über einen
feuchten Mikroskop-Objektträger
aus Glas gerieben, bis beobachtet wurde, dass ein anhaftender Film übertragen
worden ist. Der Film zeigte einen hohen Grad an Hydrophobizität, wie durch
Messen von Kontaktwinkeln größer als 90° festgestellt
wurde. Das Anhaften von Bakterien an die behandelten Objektträger wurde
gemäß dem in
Beispiel I beschriebenen Verfahren ausgewertet. Die mikroskopische
Untersuchung zeigte, dass die von dem übertragenen Film bedeckte Fläche im Wesentlichen
frei von Bakterienkolonien war, während die umgebenden unbehandelten
Kontrollflächen
mit schweren Ablagerungen von anhaftenden Bakterien bedeckt waren.
-
Um
den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
ihre Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
eine starke wasserabstoßende
Tendenz der Oberfläche
gezeigt wurde. Die Fähigkeit
des Barrierefilms, das Anlagern von Bakterien zu hemmen, wurde wie
in Beispiel I beschrieben ausgewertet. Dabei wurden auch nach 4
Tagen Exposition an das bakterientragende Medium keine Bakterienkolonien
im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollflächen neben dem Film beobachtet.
-
Beispiel XVIII
-
Ein
Gemisch wurde wie in Beispiel XV beschrieben hergestellt. Gewöhnliche
Zahnbürsten,
bei denen manche Borsten „natürliche" Fasern und manche
aus Nylon hergestellt waren, wurden über das halbfeste Gemisch gebürstet. Anschließend wurden
die beschichteten Zahnbürsten über einen
feuchten Mikroskop-Objektträger
gebürstet,
wobei der normale Vorgang und die normale Bewegung des Zahnbürstens nachgeahmt
wurden. Dabei wurden kontinuierliche Schichten erheblichen Umfangs
des wachsartigen Materialgemischs auf den befeuchteten Mikroskop-Objektträger übertragen.
Um den Grad der durch die wachsartigen Filme verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf den übertragenen
Filmen abgesetzt und die Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen
zeigten Werte größer als
90°, wodurch
ein hoher Grad der Hydrophobizität
der Oberflächen
gezeigt wurde. Die Inkubation in Bakterienmedien über einen
Zeitraum von 48 Stunden zeigte eine hohe Widerstandsfähigkeit
des Films gegen die Umsetzung mit allen Komponenten des Mediums,
einschließlich
Bakterien. Nach einem sanften Bürsten
der behandelten Objektträger
mit einer Zahnbürste
unter fließendem
Leitungswasser konnten durch mikroskopische Untersuchungen keine
restlichen Bakterien oder Bakterienkolonien nachgewiesen werden.
-
Beispiel XIX
-
2
Gramm mikrokristallines Wachs (verkauft von Calwax unter der Handelsbezeichnung „Victory White") und 0,5 g Paraffinöl mit einer
Saybolt-Viskosität
von 340-355, verkauft von E. M. Science, wurden auf etwa 80°C erwärmt und
kräftig
gemischt, bis eine klare Lösung
hergestellt war. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wurden
0,5 g eines 25%-igen Lecithinextrakts (Typ IV-S aus Sojabohnen, Sigma
Chem. Co.) in MEK und 0,01 g Zimtöl zugesetzt. Das Gemisch wurde
auf 80°C
erwärmt
und gemischt, bis eine klare Lösung
erhalten war, die dann auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Das MEK-Lösungsmittel wurde durch Erhitzen
des Gemischs über
mehrere Stunden auf 50°C
entfernt.
-
Ein
Applikator mit einem Baumwolltupfer (Q-Tip-artig) wurde über das
nun halbfeste wachsartige Gemisch gestrichen, wodurch der Tupfer
beschichtet wurde. Anschließend
wurde der Tupfer gegen einen mit Wasser befeuchteten Objektträger gerieben,
bis beobachtet wurde, dass ein durchgängiger wasserabstoßender Film
auf den Objektträger
aus Glas übertragen
war.
-
Um
den Grad der durch den wachsartigen Film verliehenen Hydrophobizität zu bestimmen,
wurden Wassertropfen auf der Oberfläche des Films abgesetzt und
ihre Kontaktwinkel gemessen. Wiederholte Messungen zeigten Werte
größer als
90°, wodurch
eine starke wasserabstoßende
Tendenz der Oberfläche
gezeigt wurde. Die Fähigkeit
des Barrierefilms, das Anlagern von Bakterien zu hemmen, wurde wie
in Beispiel I beschrieben ausgewertet. Dabei wurden auch nach 4
Tagen Exposition an das bakterientragende Medium keine Bakterienkolonien
im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollflächen neben dem Film beobachtet.
-
Beispiel XX
-
2
Gramm Paraffinöl
(Seybolt), 1,8 g Hexetidin (Angus Chemical Co.) und 0,4 g Chlorhexidin-Pulver, 99% (Aldrich
Chemical Co., Katalog Nr. 34,803-1) wurden kräftig gemischt, bis eine gute
Dispersion hergestellt war. Anschließend wurden 2 g Kaugummigrundstoff
(„Dreyco", L. A. Dreyfus Corp.,
P.O. Box 500, South Plainfield, NJ) und 6 g mikrokristallines Wachs
(Victory White, Calwax, Azusa, CA) bis zum Schmelzen bei etwa 85°C gewärmt, anschließend wurde
diesem Gemisch das erstgenannte Gemisch zugesetzt und damit gemischt,
bis ein homogenes Gemisch erhalten war.
-
Das
Anhaften von Bakterien an die Zahnoberflächen wurde gemäß dem in
Beispiel I beschriebenen Verfahren ausgewertet. Dabei wurde eine
sehr wesentliche Hemmung der Bakterienanhaftung an den Barrierefilm
beobachtet.
-
Um
die Wirksamkeit der Zusammensetzung beim Hemmen der Entwicklung
von Karies bei der Anwendung in vivo auf Zähne zu bestimmen, wurde eine
Kariesuntersuchung bei Ratten durchgeführt.
-
Das
Ziel der Untersuchung war zu Überprüfen, ob
einmal tägliches
kurzes Auftragen an 5 Tagen pro Woche einer der Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung auf die Zähne von Ratten zu einer Verringerung
der Anzahl der Plaquebakterien, der Anzahl von S. mutans und des
Auftretens von Zahnkaries bei von spezifischen Pathogenen freien
Osborne-Mendal-Ratten
mit S. mutans-Kolonien führt,
die Nahrung mit hohem Sucrosegehalt, die bekanntermaßen das
Entstehen von Plaque und Zahnkaries fördert, erhalten. Dabei wurden
zwanzig Tiere als Kontrolle und zwanzig als Experimentaltiere bei
einer Versuchsdauer von 43 Tagen verwendet. Die Ergebnisse des Versuchs
zeigen, dass die vorliegende Zusammensetzung den Wiederaufbau der Mundflora
stark verringert, wobei sie den Wiederaufbau von S. mutans stärker verringert
und stark antikariogen ist. Selbstverständlich nehmen die Versuchstiere
oftmals täglich
Nahrung auf, wobei Nahrung in den Rissen ihrer Zähne zurückgehalten wird. Tatsächlich ist
zu erwarten, dass der kariogene Angriff an diesen Orten stark ist,
und es ist bemerkenswert, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindungen dort eine so starke Wirksamkeit zeigten, wenn auch weniger
als an glatten Zahnoberflächen,
die nur wenig Nahrung mechanisch zurückhalten. Bei den gesamten
(d. h. glatte Oberfläche
+ Vertiefungen) Zahnschmelzläsionen
waren die Werte um 55% bei hemimandibulären und um 40% bei maxillären Zähnen verringert;
bei den gesamten Dentinläsionen
waren die Werte um 60% bei hemimandibulären und um 54% bei maxillären Zähnen verringert,
wobei Karies gemäß dem Verfahren
von Keyes (1958) in der Modifikation von Larson (1981) bewertet
wurde. Diese Unterschiede sind statistisch hoch signifikant.
-
Es
ist anzumerken, dass die Okklusaloberflächen der Rattenzähne ständig mit
Haaren, Nahrung und anderen Ablagerungen gefüllt waren und in Berührung kamen,
und dass während
der Untersuchung kein Versuch unternommen worden ist, etwas davon
zu entfernen. Es ist anzunehmen, dass bei Versuchen mit Menschen,
bei denen zumindest grobe Ablagerungen, Nahrungsteilchen usw. regelmäßig entfernt
werden, so dass die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung in
die okklusalen Vertiefungen und Sprünge aufgetragen werden kann,
noch günstigere
Ergebnisse erhalten werden.
-
Beispiel XXI
-
3
Gramm mikrokristallines Wachs (Victory White, Calwax Corp., Azusa,
CA), 2 g Kaugummigrundlage (Dreyco, von L. A. Dreyfus Co., P.O.
Box 500, South Plainfield, NJ) und 2 g Paraffinöl wurden gewärmt und gemischt,
bis ein homogenes Gemisch erhalten war. Zu diesem Gemisch wurden
0,07 g Hexetidin und 0,1 g Pfefferminzöl zugesetzt und bis zur Homogenität gerührt. Die
Zusammensetzung wurde mittels eines Baumwolltupfers auf extrahierte
Zähne aufgetragen,
anschließend
wurde dem vorstehend beschriebenen Verfahren gefolgt.
-
Das
Anhaften von Bakterien an die Zahnoberflächen wurde gemäß dem in
Beispiel I beschriebenen Verfahren ausgewertet. Dabei wurde eine
sehr wesentliche Hemmung der Bakterienanhaftung an den Barrierefilm
beobachtet.
-
Hexetidin
und der Punkt seiner Löslichkeit
in der Mundhöhle
bei Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
-
Ein
wichtiger Punkt ist die der Menge des Hexetidins, das bei den Beispielen
XX und XXI sowohl als Transfermittel als auch als Wirkstoff verwendet
worden ist, die in der Speichelflüssigkeit löslich ist, für die Gewebe
der Mundhöhle
und den Verdauungstrakt zur Verfügung
steht und geschluckt wird. Ein Vergleich mit anderen Produkten,
die Hexetidin enthalten, ist hier von Nutzen. Mundwasser und Mundspülungen,
die 0,12 Gew.-% Hexetidin in einer löslichen Form enthalten, sind
seit vielen Jahren und in vielen Ländern, einschließlich den
Vereinigten Staaten, Kanada, dem größten Teil von Westeuropa und
mehreren asiatischen Ländern, im
Handel. Die Dosierung oder Menge an Mundspülung, die bei solchen Berechnungen
typischerweise verwendet wird, beträgt 20 ml pro Anwendung, wobei
gewöhnlich
zwei Anwendungen pro Tag empfohlen werden. Bei einer Konzentration
von 0,12% stehen 24 mg lösliches
Hexetidin pro Anwendung für
die Wechselwirkung mit den Geweben der Mundhöhle und den Verdauungstrakt
des Verbrauchers zur Verfügung.
-
Bei
einem Vergleich gibt die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung,
die in Beispiel XX verwendet wird, 7,5 mg unlösliches Hexetidin pro 50 mg-Dosis
ab, die durch eine Bürste
an typische menschliche Verbraucher abgegeben werden. Nur ein kleiner
Bruchteil des Hexetidins kann in die Speichelflüssigkeit eintreten, da das
Material im Wesentlichen unlöslich
ist. Außerdem
ist der weitaus größte Teil
des Hexetidins in der wachsartigen Grundlage immobilisiert und darin
eingekapselt.
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Bei
der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, die in Beispiel
XXI verwendet wird, sind in einer typischen, beim Bürsten der
Zähne verwendeten
50 mg-Dosis 0,5 mg Hexetidin enthalten, von dem der größte Teil
in der wachsartigen Grundlage gefangen ist und der geringe Teil,
der an der Oberfläche
der Zusammensetzung verfügbar
sein mag, im Wesentlichen unlöslich
und daher für
die Speichelflüssigkeit
oder die Gewebe der Mundhöhle
nicht verfügbar
ist.