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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft fluoreszierende Farbstoffe und spezieller
fluoreszierende Energieübertragungsfarbstoffe
und ihre Verwendung.
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Beschreibung von verwandtem
Stand der Technik
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Verschiedene
fluoreszierende Farbstoffe wurden für ein Markieren und Feststellen
von Komponenten in einer Probe entwickelt. Im allgemeinen haben
fluoreszierende Farbstoffe vorzugsweise eine hohe Quantenausbeute
und einen großen
Extinktionskoeffizienten, so daß der
Farbstoff verwendet werden kann, um kleine Mengen der festzustellenden
Komponente zu ermitteln. Fluoreszierende Farbstoffe haben auch vorzugsweise einen
großen
Stokes-Shift (d. h. den Unterschied zwischen der Wellenlänge, bei
welcher der Farbstoff maximales Absorptionsvermögen hat, und der Wellenlänge, bei
der der Farbstoff maximale Emission hat), so daß die fluoreszierende Emission
leicht von der Lichtquelle unterschieden werden kann, die zur Erregung
des Farbstoffes verwendet wird.
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Eine
Klasse von fluoreszierenden Farbstoffen, die entwickelt wurde, sind
die fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffe.
Im allgemeinen schließen
fluoreszierende Energieübertragungsfarbstoffe
einen Donor-Fluorophor und einen Akzeptor-Fluorophor ein. Wenn der
Donor-Fluorophor und der Akzeptor-Fluorophor in der Nähe zueinander
angeordnet sind und die geeignete Ausrichtung in bezug aufeinander
haben, wird bei diesen Farbstoffen die Energieemission von dem DonorFluorophor
durch den Akzeptor-Fluorophor absorbiert und bewirkt, daß der Akzeptor-Fluorophor
fluoresziert. Es ist daher wichtig, daß der erregte Donor-Fluorophor
in der Lage ist, die Erregungsenergie des Donor-Fluorophors effizient
zu absorbieren und die Energie zu dem Akzeptor-Fluorophor effizient zu übertragen.
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In
der Literatur wurden verschiedene fluoreszierende Energieübertragungsfarbstoffe
beschrieben. Beispielsweise beschreiben die US-Patentschrift Nr.
4 996 143 und die WO 95/21 266 fluoreszierende Energieübertragungsfarbstoffe,
bei denen die Donor- und Akzeptor-Fluorophore durch eine Oligonukleotidkette
verbunden sind. Lee et al., Nucleic Acids Research, 20:10, Seiten
2471 bis 2483 (1992), beschreiben einen fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff,
welcher 5-Carboxyrhodamin
einschließt,
welches mit 4'-Aminomethyl-5-carboxyfluorescein
durch den 4'-Aminomethylsubstituenten
an Fluorescein gebunden ist.
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Mehrere
diagnostische und analytische Assays wurden entwickelt, die die
Feststellung mehrerer Komponenten in einer Probe unter Verwendung
fluoreszierender Farbstoffe, z. B. durch Strömungszytometrie (Lanier et
al., J. Immunol. 132, Seiten 151 bis 156 [1984]), Chromosomenanalyse
(Gray et al., Chromosoma 73, Seiten 9 bis 27 [1979]) und DNA-Sequenzieren,
einschließen.
Für diese
Assays ist es erwünscht,
gleichzeitig einen Satz von zwei oder mehr spektral auflösbaren fluoreszierenden
Farbstoffen zu verwenden, so daß mehr als
eine Zielsubstanz in der Probe gleichzeitig ermittelt werden kann.
Gleichzeitige Ermittlung mehrerer Komponenten in einer Probe unter
Verwendung von Mehrfachfarbstoffen vermindert die Zeit, die erforderlich
ist, um einzelne Komponenten in einer Probe nacheinander zu ermitteln.
Im Falle von Multi-Loci-DNA-Sondenassays vermindert die Verwendung
mehrfacher spektral auflösbarer
fluoreszierender Farbstoffe die Anzahl von Reagenzgläsern, die
erforderlich ist, so daß die
experimentellen Protokolle vereinfacht und die Herstellung anwendungsspezifischer
Kits erleichtert werden. Im Falle automatisierter DNA-Sequenzierung erlaubt
die Verwendung mehrfacher spektral auflösbarer fluoreszierender Farbstoffe
die Analyse aller vier Basen in einer einzigen Bahn, wodurch der
Durchsatz gegenüber
Methoden mit einer einzelnen Farbe erhöht und mit elektrophoretischen
Zwischenbahnmobilitätsänderungen
verbundene Unbestimmtheiten ausgeschaltet werden. Connell et al.,
Biotechniques, 5, Seiten 342 bis 348 (1987), Prober et al., Science,
238, Seiten 336 bis 341 (1987), Smith et al., Nature, 321, Seiten
674 bis 679 (1986) und Ansorge et al., Nucleic Acids Research, 15, Seiten
4593 bis 4602 (1989).
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Es
gibt verschiedene Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, einen
Satz von fluoreszierenden Farbstoffen für gleichzeitige Feststellung
mehrerer Zielsubstanzen in einer Probe zu erhalten, insbesondere für Analysen,
die eine elektrophoretische Trennung und Behandlung mit Enzymen,
z. B. DNA-Sequenzierung, erfordern. Beispielsweise muß jeder
Farbstoff in dem Satz von den anderen Farbstoffen spektral auflösbar sein.
Es ist schwierig, eine Zusammenstellung von Farbstoffen zu finden,
deren Emissionsspektren spektral aufgelöst werden, da die typische
Halbwertsbreite der Emissionsbande für organische fluoreszierende
Farbstoffe etwa 40 bis 80 nm (Nanometer) ist und die Breite des
verfügbaren
Spektrums durch die Erregungslichtquelle beschränkt ist. Wenn hier, der Begriff "spektrale Auflösung" unter Bezug auf
einen Satz von Farbstoffen verwendet wird, bedeutet dies, daß die fluoreszierenden
Emissionsbanden der Farbstoffe ausreichend unterschieden sind, d.
h. sich ausreichend nicht überlappen,
daß Reagenzien,
an denen die betreffenden Farbstoffe befestigt werden, z. B. Polynukleotide,
auf der Basis des durch die betreffenden Farbstoffe unter Verwendung von
Standard-Photoermittlungssystemen erzeugten fluoreszierenden Signals
unterschieden werden können, z.
B. unter Verwendung eines Systems von Bandpaßfiltern und Photoelektronenvervielfacherröhren, ladungsgekoppelten
Einrichtungen und Spektrographen oder dergleichen, wie durch die
Systeme erläutert
ist, die in den US-Patentschriften Nr. 4 230 558 und 4 811 218 oder
in Wheeless et al., Seiten 21 bis 76 in Flow Cytometry: Instrumentation
and Data Analysis (Academic Press, New York, 1985) beschrieben sind.
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Das
fluoreszierende Signal eines jeden der Farbstoffe muß auch ausreichend
stark sein, so daß jede Komponente
mit ausreichender Empfindlichkeit festgestellt werden kann. Beispielsweise
können
im Fall von DNA-Sequenzierung gesteigerte Probenbeladungen nicht
geringe Fluoreszenzwirksamkeiten kompensieren, Pringle et al., DNA
Core Facilities Newsletter, 1, Seiten 15 bis 21 (1988). Das durch
einen Farbstoff entwickelte Fluoreszenzsignal ist allgemein am größten, wenn
der Farbstoff bei seinem Absorptionsmaximum erregt wird. Es ist
daher bevorzugt, daß jeder
Farbstoff etwa bei seinem Absorptionsmaximum erregt wird.
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Eine
weitere Schwierigkeit, die mit der Verwendung eines Satzes von Farbstoffen
verbunden ist, besteht darin, daß die Farbstoffe allgemein
nicht das gleiche Absorptionsmaximum haben. Wenn ein Satz von Farbstoffen
verwendet wird, welcher nicht das gleiche Absorptionsmaximum hat,
erzeugt man einen Kompromiß zwischen
den höheren
Kosten, die mit Mehrfachlichtquellen zur Erregung eines jeden Farbstoffes
bei seinem Absorptionsmaximum verbunden sind, und der niedrigeren
Empfindlichkeit, die bei jedem Farbstoff auftritt, der nicht bei
seinem Absorptionsmaximum erregt wird.
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Zusätzlich zu
den obigen Schwierigkeiten dürfen
die Ladung, die Molekülgröße und die
Struktur der Farbstoffe die elektrophoretischen Mobilitäten der
Bruchstücke
nicht nachteilig beeinflussen. Die fluoreszierenden Farbstoffe müssen auch
mit der Chemie verträglich
sein, die verwendet wird, um die Bruchstücke zu erzeugen oder zu manipulieren,
wie beispielsweise Lösungsmittel
der DNA-Synthese und Reagenzien, Puffer, Polymeraseenzyme, Ligaseenzyme
und dergleichen.
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Wegen
der mehrfachen Zwänge
bei der Entwicklung eines Satzes von Farbstoffen für Mehrfarbanwendungen,
besonders im Bereich der Vierfarb-DNA-Sequenzierung, wurden nur
einige wenige Sätze
von fluoreszierenden Farbstoffen entwickelt. Connell et al., Biotechniques,
5, Seiten 342 bis 348 (1987), Prober et al., Science, 238, Seiten
336 bis 341 (1987) und Smith et al., Nature, 321, Seiten 674 bis
679 (1986).
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Eine
Klasse von fluoreszierenden Farbstoffen, die sich bei Mehrfarbanwendungen
als brauchbar erwies, sind Rhodaminfarbstoffe, z. B. Tetramethylrhodamin
(TAMRA); Rhodamin X (ROX), Rhodamin 6G (R6G), Rhodamin 110 (R110)
und dergleichen. US-Patentschrift Nr. 5 366 860. Rhodaminfarbstoffe
sind in bezug auf Fluoresceinfarbstoffe besonders attraktiv, da
1. Rhodamine typischerweise lichtbeständiger als Fluoresceine sind,
2. mit Rhodamin markierte Didesoxynukleotide bessere Substrate für wärmebeständige Polymeraseenzyme
sind und 3. die Emissionsspektren von Rhodaminfarbstoffen signifikant
zu dem Rot (höherer Wellenlänge) von
Fluoresceinen sind.
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Ein
Nachteil, der mit derzeit verfügbaren
Rhodaminfarbstoffen verbunden ist, besonders in Verbindung mit Mehrfachfeststellungsmethoden,
ist das relativ breite Emissionsspektrum der Rhodaminfarbstoffe.
Dieses breite Emissionsspektrum beschränkt die spektrale Auflösung zwischen
spektral benachbarten Farbstoffen, was die Analyse mehrerer Komponenten
solcher Farbstoffkombinationen schwierig macht. Ein zweiter Nachteil,
der mit derzeit verfügbaren
Rhodaminfarbstoffen verbunden ist, besteht darin, daß ihr Absorptionsspektrum
nicht zu der Wellenlänge
derzeit erhältlicher,
in festem Zustand frequenzverdoppelter grüner Diodenlaser paßt, z. B.
zu Neodym-YAG-Lasern
in festem Zustand, die eine Emissionslinie bei etwa 532 nm haben.
Es ist äußerst vorteilhaft,
solche Laser wegen ihrer kompakten Größe, langen Lebensdauer und
wirksamen Energieausnutzung zu verwenden.
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Energieübertragungs-Fluoreszenzfarbstoffe
besitzen mehrere Merkmale, die sie für die Verwendung bei der gleichzeitigen
Ermittlung mehrerer Zielsubstanzen in einer Probe, wie bei der DNA- Sequenzierung, attraktiv
machen. Beispielsweise kann ein einzelner Donor-Fluorophor in einem
Satz von fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffen verwendet
werden, so daß jeder
Farbstoff starke Absorption bei einer gemeinsamen Wellenlänge hat.
Dann kann durch Variieren des Akzeptor-Fluorophors in dem Energieübertragungsfarbstoff
eine Reihe von Energieübertragungsfarbstoffen
mit spektral auflösbaren
Fluoreszenzemissionen erzeugt werden.
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Fluoreszierende
Energieübertragungsfarbstoffe
ergeben auch einen größeren effektiven
Stokes-Shift als die fluoreszierenden Nichtenergieübertragungsfarbstoffe.
Dies ist eine Folge davon, daß der
Stokes-Shift für
einen fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff
auf dem Unterschied zwischen der Wellenlänge, bei welcher der Donor-Fluorophor
maximal Licht absorbiert, und der Wellenlänge, bei welcher der Akzeptor-Fluorophor
maximal Licht emittiert, beruht. Im allgemeinen besteht ein Bedarf
an fluoreszierenden Farbstoffen mit größeren Stokes-Shifts.
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Die
Empfindlichkeit irgendeines Assays unter Verwendung eines fluoreszierenden
Farbstoffes hängt von
der Stärke
des Fluoreszenzsignales ab, welches durch den fluoreszierenden Farbstoff
entwickelt wird. Es besteht daher ein Bedarf an Fluoreszenzfarbstoffen,
die ein starkes Fluoreszenzsignal haben. In bezug auf fluoreszierende
Energieübertragungsfarbstoffe
hängt die
Stärke
des Fluoreszenzsignals dieser Farbstoffe davon ab, wie effizient
der Akzeptor-Fluorophor die Energieemission des Donor-Fluorophors
absorbiert. Dies seinerseits hängt
von verschiedenen Variablen ab, wie der Nähe des Donor-Fluorophors zu
dem Akzeptor-Fluorophor und der Ausrichtung des Donor-Fluorophors in bezug
auf den Akzeptor-Fluorophor. Es besteht somit ein Bedarf an fluoreszierenden
Energieübertragungsfarbstoffen,
in welchen die Orientierung zwischen dem Donor- und dem Akzeptor-Fluorophor
derart ist, daß Energie
zwischen dem Donor- und dem Akzeptor-Fluorophor effizient übertragen
wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft fluoreszierende Energieübertragungsfarbstoffe
mit verbesserter Fluoreszenz. Die vorliegende Erfindung betrifft
auch Reagenzien, die Energieübertragungsfarbstoffe
nach der vorliegenden Erfindung einschließen, Verfahren zur Verwendung
der Farbstoffe und Reagenzien sowie Kits, in denen die Farbstoffe
und Reagenzien eingeschlossen sind.
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In
einem Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Energietransferfarbstoff,
der aufweist:
einen Fluorescein- oder Rhodamin-Donorfarbstoff,
der in der Lage ist, Licht bei einer ersten Wellenlänge zu absorbieren
und hierauf Anregungsenergie zu emittieren,
einen Fluoreszein-
oder Rhodamin-Akzeptorfarbstoff, der in der Lage ist, Anregungsenergie,
die von dem Donorfarbstoff emittiert wird, zu absorbieren und hierauf
bei einer zweiten Wellenlänge
zu fluoreszieren und
einen Linker, der die Ringposition 4', 5 oder 6 des Donorfarbstoffs
mit der Ringposition 4',
5 oder 6 des Akzeptorfarbstoffs verbindet, wobei der Linker eine
funktionelle Gruppe aufweist, die aus der Gruppe, die aus einem Alken,
Dien, Alkin, einem fünf-
oder sechsgliedrigen Ring mit mindestens einer ungesättigten
Bindung und einer kondensierten Ringstruktur besteht, ausgewählt ist,
wobei
entweder der Donor- oder der Akzeptorfarbstoff oder beide ein 4,7-Dichlorrhodamin-Farbstoff sind.
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Ein
Linker zum Verknüpfen
eines Donor-Farbstoffs mit einem Akzeptor-Farbstoff in einem fluoreszierenden
Energieübertragungsfarbstoff
hat die allgemeine Struktur R21Z1C(O)R22R28, wie unten erläutert, worin R21 ein
an den Donor-Farbstoff gebundener C1-5-Alkylrest
ist, C(O) eine Carbonylgruppe ist, Z1 entweder
NH, Schwefel oder Sauerstoff ist, R22 ein
an den Carbonylkohlenstoff gebundener Substituent ist, der eine
funktionelle Gruppe einschließt,
welche unter Alken, Dien, Alkin, einem fünf- oder sechsgliedrigen Ring
mit wenigstens einer ungesättigten
Bindung oder einer verschmolzenen Ringstruktur ausgewählt ist,
und R28 eine funktionelle Gruppe einschließt, die
den Linker an den Akzeptor-Farbstoff bindet.
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Die
in dem Linker verwendete Gruppe R28 kann
irgendeine Gruppe sein, die bekanntermaßen verwendet werden kann,
um die Gruppe R22 an einen Akzeptor-Farbstoff
zu binden. Typischerweise wird die Gruppe R28 an
einen Benzolring oder eine andere aromatische Ringstruktur an dem
Akzeptor-Farbstoff gebunden. Demnach wird R28 vorzugsweise
gebildet, indem man eine elektrophile funktionelle Gruppe am Benzolring oder
an einer anderen aromatischen Ringstruktur des Akzeptor-Farbstoffes
bildet, wie eine Carbonsäure,
ein Säurehalogenid,
eine Sulfonsäure,
einen Ester, einen Aldehyd, Thio, ein Disulfid, ein Isothiocyanat,
ein Isocyanat, ein Sulfonylhalogenid, ein Maleimid, einen Hydroxysuccinimidester,
Halogenacetyl, einen Hydroxysulfosuccinimidester, einen Imidoester,
ein Hydrazin, Azidonitrophenyl und ein Azid. Die Gruppe R22 kann dann an den Akzeptor-Farbstoff angefügt werden,
entweder vor oder nach der Verknüpfung
des Donor-Farbstoffes mit der Gruppe R22,
indem das elektrophile Agens an dem Akzeptor-Farbstoff mit einem
Nukleophil, wie einem Amino-, Hydroxyl- oder Sulfhydrylnukleophil,
reagiert.
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Beispielsweise
hat bei der nachfolgend erläuterten
Ausführungsform
der Linker die allgemeine Struktur R21Z1C(O)R22R29Z2C(O), worin R21 und R22 wie oben
definiert sind, Z1 und Z2 jeweils
unabhängig
voneinander NH, Schwefel oder Sauerstoff bedeuten und R29 ein
C1-5-Alkyl ist und die endständige Carbonylgruppe
an die Ringstruktur des Akzeptor-Farbstoffes gebunden ist. Bei der
Variation, bei der Z2 Stickstoff ist, bildet
die C(O)R22R29Z2-Untereinheit eine Aminosäureuntereinheit.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann der Linker durch die Umsetzung eines (NHS-Esters) mit aktivierter Carbonylgruppe
mit einer Amin-, Hydroxyl- oder Thiolgruppe gebildet werden. Es
ist festzustellen, daß eine große Vielzahl
anderer Mechanismen zur Bindung einer Gruppe R22 an
einen Akzeptor-Farbstoff
ins Auge gefaßt
werden kann und innerhalb des Erfindungsgedankens fallen soll.
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Spezielle
Beispiele von fünf-
oder sechsgliedrigen Ringen, die als R22 in
dem Linker verwendet werden können,
schließen
Cyclopenten, Cyclohexen, Cyclopentadien, Cyclohexadien, Furan, Thiofuran,
Pyrrol, Isopyrrol, Isoazol, Pyrazol, Isoimidazol, Pyran, Pyron,
Benzol, Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin und Oxazin ein, sind
hierauf aber nicht beschränkt.
Beispiele verschmolzener Ringstrukturen schließen Inden, Benzofuran, Thionaphthen,
Indol und Naphthalin ein, sind hierauf aber nicht beschränkt.
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In
einem bevorzugten Linker sind R21 und R29 Methylen, Z1 und
Z2 sind NH und R22 ist
Benzol, wie nachfolgend gezeigt.
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Die
fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffen
nach der vorliegenden Erfindung kann einen Donor-Farbstoff einschließen, welcher
die folgende Xanthenringstruktur mit einer 4'-Ringstellung
hat
worin Y
1 Hydroxyl
ist und Y
2 Sauerstoff ist oder Y
1 Amin ist und Y
2 Iminium
ist, wobei das Iminium und Amin vorzugsweise ein tertiäres Iminium
oder Amin sind. R
11 bis R
17 können irgendein
Substituent sein, der mit den Energieübertragungsfarbstoffen der
vorliegenden Erfindung verträglich
ist, wobei festgestellt wird, daß R
11 bis R
17 stark variiert werden können, um
die Spektral- und Mobilitätseigenschaften
der Farbstoffe zu verändern.
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Der
Energieübertragungsfarbstoff
schließt
auch einen Akzeptor-Farbstoff ein, der die Erregungsenergie absorbiert,
die von dem Donor-Farbstoff emittiert wird und in Reaktion hierauf
bei einer zweiten Wellenlänge
fluoresziert. Der Energieübertragungsfarbstoff
schließt
auch einen Linker ein, der den Donor-Farbstoff an den Akzeptor-Farbstoff
bindet.
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Bei
einer Abwandlung hat der Linker die allgemeine Struktur R21Z1C(O)R22R28, wie oben erläutert, worin
R21 ein C1-5-Alkyl
ist, welches in der 4'-Stellung
des Xanthen-Donor-Farbstoffes gebunden ist, C(O) eine Carbonylgruppe
ist, Z1 entweder NH, Schwefel oder Sauerstoff
ist, R22 ein an den Carbonylkohlenstoff
gebundener Substituent ist, der jeweils Alken, Dien, Alkin, ein
fünf- oder
sechsgliedriger Ring mit wenigstens einer ungesättigten Bindung oder eine verschmolzene
Ringstruktur sein kann, und R28 eine funktionelle
Gruppe einschließt,
die den Linker an den Akzeptor-Farbstoff
bindet.
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Bei
einer weiteren Abwandlung hat der Linker die allgemeine Struktur
R21Z1C(O)R22R29Z2C(O),
wie oben erläutert,
worin R21 und R22 wie
oben definiert sind, Z1 und Z2 jeweils
unabhängig
voneinander NH, Schwefel oder Sauerstoff sind und R29 ein
C1-5-Alkyl ist und die endständige Carbonylgruppe
an die Ringstruktur des Akzeptor-Farbstoffes gebunden ist. Bei der
Abwandlung, worin R2 Stickstoff ist, bildet
-C(O)R22R29Z2- eine Aminosäureuntereinheit.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Abwandlung ist der Linker ein solcher,
worin R21 und R29 Methylen,
R1 und Z2 NH sind
und R22 Benzol ist, wie nachfolgend gezeigt.
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Der
Donor-Farbstoff kann gegebenenfalls ein Glied aus der Farbstoffklasse
sein, worin R17 ein Phenyl oder substituiertes
Phenyl ist. Wenn Y1 Hydroxyl und Y2 Sauerstoff und R17 ein
Phenyl oder substituiertes Phenyl sind, ist der Farbstoff ein Glied
der Fluorescein-Farbstoffklasse. Wenn Y1 Amin
und Y2 Iminium und R17 ein Phenyl
oder substituiertes Phenyl sind, ist der Farbstoff ein Glied aus
der Rhodamin-Farbstoffklasse.
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Die
fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffe
können
Donor- und Akzeptor-Farbstoffe mit der allgemeinen Struktur
haben, worin Y
1 Hydroxyl
ist und Y
2 Sauerstoff ist oder Y
1 Amin ist und Y
2 Iminium
ist, wobei das Iminium und Amin vorzugsweise ein tertiäres Iminium
oder Amin sind, und R
11 bis R
16 Substituenten
sind, die mit den Energieübertragungsfarbstoffen
der vorliegenden Erfindung verträglich
sind.
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Wie
nachfolgend erläutert,
ist bei dieser Ausführungsform
der Linker an einen der Substituenten X3 und
X4 jeweils des Donor- und des Akzeptor-Farbstoffes,
vorzugsweise an die Substituenten X3 der
Donor- und Akzeptor-Farbstoffe, gebunden. Bei dieser Ausführungsform
ist der Linker vorzugsweise kurz und/oder starr, da sich zeigte,
daß dies
die Energieübertragung
zwischen den Donor- und den Akzeptor-Farbstoffen verbessert.
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Außer den
oben beschriebenen neuen fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffen
betrifft die vorliegende Erfindung auch fluoreszierende Reagenzien,
die die fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffe
enthalten. Im allgemeinen schließen diese Reagenzien irgendein
Molekül
oder Material ein, an welches die Energieübertragungsfarbstoffe nach
der Erfindung gebunden werden können,
und die verwendet werden können,
um das Vorhandensein des Reagenz auf der Basis der Fluoreszenz des
Energieübertragungsfarbstoffes
zu ermitteln. Bei einer Ausführungsform
wird ein fluoreszierendes Reagenz vorgesehen, welches ein Nukleosid
oder ein Mono-, Di- oder Triphosphatnukleotid einschließt, welches
mit einem fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff markiert
ist. Das Nukleotid kann ein Desoxynukleotid sein, welches beispielsweise
bei der Herstellung von farbstoffmarkierten Oligonukleotiden verwendet
werden kann. Das Nukleotid kann auch ein Didesoxynukleosid sein,
welches beispielsweise beim Farbstoffterminatorsequenzieren verwendet
werden kann. Bei einer anderen Ausführungsform schließt das fluoreszierende
Reagenz ein mit einem fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff markiertes
Oligonukleotid ein. Diese Reagenzien können beispielsweise beim Farbstoffprimersequenzieren
verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren, welche die fluoreszierenden
Energieübertragungsfarbstoffe
und Reagenzien der vorliegenden Erfindung verwenden. Bei einer Ausführungsform
schließt
das Verfahren die Bildung einer Reihe unterschiedlich großer, mit
einem fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff
nach der vorliegenden Erfindung markierte Oligonukleotide, eine
Trennung der Reihe von markierten Oligonukleotiden aufgrund ihrer
Größe, Feststellung
der getrennten markierten Oligonukleotide auf der Basis der Fluoreszenz
des Energieübertragungsfarbstoffes
ein.
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Bei
einer Ausführungsform
dieses Verfahrens wird ein Gemisch von verlängerten markierten Primern durch
Hybridisieren einer Nukleinsäuresequenz
mit einem Oligonukleotidprimer in Gegenwart von Desoxynukleotidtriphosphaten
und wenigstens eines farbstoffmarkierten Didesoxynukleotidtriphosphats
und einer DNA-Polymerase gebildet. Die DNA-Polymerase dient dazu,
den Primer mit den Desoxynukleotidtriphosphaten zu verlängern, bis
ein Didesoxynukleotidtriphosphat vorliegt, welches die Verlängerung
des Primers beendet. Wenn beendet, wird das Gemisch von verlängerten
Primern getrennt und auf der Basis der Fluoreszenz des Farbstoffes
an dem Didesoxynukleosid ermittelt. Bei einer Abwandlung dieser
Ausführungsform
werden vier verschiedene fluoreszierend markierte Didesoxynukleotidtriphosphate
verwendet, d. h. ein fluoreszierend markiertes Didesoxycytosintriphosphat,
ein fluoreszierend markiertes Didesoxyadenosintriphosphat, ein fluoreszierend
markiertes Didesoxyguanosintriphosphat und ein fluoreszierend markiertes
Didesoxythymidintriphosphat. Bei einer anderen Ausführungsform
dieses Verfahrens ist der Oligonukleotidprimer im Gegensatz zu dem
Desoxynukleotidtriphosphatfluoreszierend markiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Kits, die Farbstoffe und Reagenzien
zur Durchführung
der DNA-Sequenzierung unter Verwendung der Farbstoffe und Reagenzien
nach der vorliegenden Erfindung enthalten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
FIGUREN
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1 erläutert die
Modifikation eines Carboxysubstituenten an einem Energieübertragungsfarbstoff zu
einem aktivierten N-Hydroxysuccinimidyl-(NHS)-ester, welcher dann
mit einem Aminohexyloligomer unter Bildung eines farbstoffmarkierten
Oligonukleotidprimers umgesetzt wird.
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2 vergleicht
die Fluoreszenzemissionsstärke
einer Reihe von Energieübertragungsfarbstoffen nach
der vorliegenden Erfindung mit anderen Energieübertragungsfarbstoffen und
dem Akzeptor-Farbstoff allein.
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Die 3A und 3B zeigen
mehrere besonders bevorzugte Ausführungsformen von 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffverbindungen,
die in den Energieübertragungsfarbstoffen
nach der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
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Die 4A und 4B zeigen
bevorzugte verallgemeinerte Syntheseschemata für die Herstellung der 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffe
nach der Erfindung.
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4A zeigt eine verallgemeinerte Synthese,
bei der der Substituent X1 etwas anderes
als Carboxylat sein kann.
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4B zeigt eine verallgemeinerte Synthese,
bei der der Substituent X1 Carboxylat ist.
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5 erläutert einen
Satz von vier Farbstoffen (3-Carboxy-R110, 5-Carboxy-R6R, 5TMR-B-CF und 5ROX-CF),
die spektral auflösbar
voneinander sind.
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6 erläutert einen
Satz von vier Farbstoffen (3-Carboxy-R110, 5-Carboxy-R6R, 5ROX-CF und Cy5-CF), die
spektral voneinander auflösbar
sind.
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7 ist
eine Graphik des Gemisches von markierten Oligonukleotiden, die
während
einer Farbstoffprimersequenzierung unter Verwendung von 5TMR-CF-
und 5TMR-B-CF-markierten Primern erzeugt werden.
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8 ist
eine vierfarbige graphische Darstellung von Farbstoffprimersequenzierung
unter Verwendung eines Vierfarbstoffsatzes einschließlich 3-Carboxy-R110,
5-Carboxy-R6G, 5TMR-CF und 5TMR-B-CF.
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Die 9A bis 9D vergleichen
die Fluoreszenzemissionsstärke
einer Reihe von Energieübertragungsfarbstoffen
nach der vorliegenden Erfindung mit dem entsprechenden Akzeptor-Farbstoff allein.
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9A liefert das überlagerte Spektrum von 6-CFB-DR110-2
und DR110-2.
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9B liefert ein überlagertes Spektrum von 5-CFB-DR6G-2
und DR6G-2.
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9C liefert ein überlagertes Spektrum von 6CFB-DTMR-2
und DTMR-2.
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9D liefert ein überlagertes Spektrum von 6-CFB-DROX-2
und DROX-2.
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10 erläutert
einen Satz von vier Farbstoffen (5-CFB-DR110-2, 5-CFB-DR6G-2, 6-CFB-DTMR-2 und 6-CFB-DROX-2),
die spektral voneinander auflösbar
sind.
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11 ist eine graphische Darstellung eines Gemisches
von markierten Oligonukleotiden, die während einer Farbstoffprimersequenzierung
unter Verwendung von 6-CFB-DTMR-2- und DTMR-2-markierten Primern
erzeugt werden.
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12 ist eine graphische Darstellung eines Gemisches
von markierten Oligonukleotiden, die während einer Farbstoffprimersequenzierung
unter Verwendung von 5-CF-TMR-2- und 5-CF-B-TMR-2-markierten Primern erzeugt werden.
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13 ist eine vierfarbige graphische Darstellung
von Farbstoffprimersequenzierung unter Verwendung eines Vierfarbensatzes
einschließlich
5-CFB-DR110-2, 6-CFB-DR6G-2, 5-CFG-DTMR-2 und 5-CFB-DROX-2.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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I. Energieübertragungsfarbstofflinker
nach der vorliegenden Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft fluoreszierende Energieübertragungsfarbstoffe,
die Linker enthalten. Es wurde gefunden, daß diese Linker die effiziente
Energieübertragung
zwischen einem Donor- und einem Akzeptor-Farbstoff in einem Energieübertragungsfarbstoff
erleichtern.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Energietransferfarbstoff
bereitgestellt, der aufweist:
einen Fluorescein- oder Rhodamin-Donorfarbstoff,
der in der Lage ist, Licht bei einer ersten Wellenlänge zu absorbieren
und hierauf Anregungsenergie zu emittieren,
einen Fluorescein-
oder Rhodamin-Akzeptorfarbstoff, der in der Lage ist, Anregungsenergie,
die von dem Donorfarbstoff emittiert wird, zu absorbieren und hierauf
bei einer zweiten Wellenlänge
zu fluoreszieren und
einen Linker, der die Ringposition 4', 5 oder 6 des Donorfarbstoffs
mit der Ringposition 4',
5 oder 6 des Akzeptorfarbstoffs verbindet, wobei der Linker eine
funktionelle Gruppe aufweist, die aus der Gruppe, die aus einem Alken,
Dien, Alkin, einem fünf-
oder sechsgliedrigen Ring mit mindestens einer ungesättigten
Bindung und einer kondensierten Ringstruktur besteht, ausgewählt ist,
wobei
entweder der Donor- oder der Akzeptorfarbstoff oder beide ein 4,7-Dichlorrhodamin-Farbstoff sind.
-
Ein
Linker zur Verknüpfung
eines Donor-Farbstoffes mit einem Akzeptor-Farbstoff in einem fluoreszierenden
Energieübertragungsfarbstoff
hat die allgemeine Struktur R21Z1C(O)R22R28, wie nachfolgend erläutert, wo R21 ein
an den Donor-Farbstoff gebundenes C1-5-Alkyl
ist, C(O) eine Carbonylgruppe ist, Z1 NH,
Schwefel oder Sauerstoff ist, R22 ein Substituent
ist, welcher ein Alken, Dien, Alkin, einen fünf- und sechsgliedrigen Ring mit
wenigstens einer ungesättigten
Bindung oder eine verschmolzene Ringstruktur ist, die an den Carbonylkohlenstoff
gebunden ist, und R28 eine funktionelle
Gruppe einschließt,
die den Linker an den Akzeptor-Farbstoff bindet.
-
-
Bei
einer Ausführungsform
dieses Linkers, die nachfolgend erläutert ist, hat der Linker die
allgemeine Struktur R21Z1C(O)R22R29Z2C(O),
worin R21 und R22 wie
oben definiert sind, Z1 und Z2 jeweils
unabhängig
voneinander NH, Schwefel oder Sauerstoff sind, R29 ein
C1-5-Alkyl ist und die endständige Carbonylgruppe
an die Ringstruktur des Akzeptor-Farbstoffes gebunden ist. Bei der
Variation, wo Z2 Stickstoff ist, bildet
die C(O)R22R29Z2-Untereinheit eine Aminosäureuntereinheit.
-
-
Spezielle
Beispiele fünf-
oder sechsgliedriger Ringe, die als R22 in
dem Linker verwendet werden können,
sind beispielsweise, aber nicht ausschließlich, Cyclopenten, Cyclohexen,
Cyclopentadien, Cyclohexadien, Furan, Thiofuran, Pyrrol, Isopyrrol,
Isoazol, Pyrazol, Isoimidazol, Pyran, Py ron, Benzol, Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin,
Pyrazin und Oxazin. Beispiele verschmolzener Ringstrukturen sind
etwa, aber nicht ausschließlich, Inden,
Benzofuran, Thionaphthen, Indol und Naphthalin.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
dieses Linkers ist jene, worin R21 und R29 Methylen sind, Z1 und
Z2 NH sind und R22 Benzol
ist, wie nachfolgend gezeigt.
-
-
Tabelle
3 erläutert
Beispiele von -C(O)R22-Untereinheiten von
Linkern, die in den Linkern der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können.
-
II. Energieübertragungsfarbstoffe
nach der vorliegenden Erfindung
-
Im
allgemeinen schließen
die Energieübertragungsfarbstoffe
nach der vorliegenden Erfindung einen Donor-Farbstoff, der bei einer
ersten Wellenlänge
Licht absorbiert und Anregungsenergie in Reaktion hierauf emittiert,
einen Akzeptor-Farbstoff, der in der Lage ist, die von dem Donor-Farbstoff emittierte
Anregungsenergie zu absorbieren und in Reaktion hierauf bei einer
zweiten Wellenlänge
zu fluoreszieren, und einen Linker ein, der den Donor-Farbstoff
an den Akzeptor-Farbstoff bindet. Bezüglich aller hier vorgesehenen
Molekülstrukturen
ist beabsichtigt, daß diese
Molekülstrukturen
nicht nur die wiedergegebene exakte Elektronenstruktur einschließen, sondern
auch alle Resonanzstrukturen und Protonierungszustände hiervon.
-
Eine
Klasse von fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffen nach
der vorliegenden Erfindung enthält
einen Donor-Farbstoff, der ein Glied der Xanthen-Farbstoffklasse
ist, einen Akzeptor-Farbstoff und einen Linker, welcher ein Glied
der Gruppe von Linkern ist, die in Abschnitt I beschrieben ist,
mit der Maßgabe, daß entweder
einer der Donor- oder Akzeptor-Farbstoffe oder beide ein 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoff
ist bzw. sind. Wie hier verwendet, schließen Xanthenfarbstoffe alle
Moleküle
der allgemeinen Struktur
ein, worin
Y
1 Hydroxyl ist, Y
2 Sauerstoff
ist und R
17 ein Phenyl oder substituiertes
Phenyl ist oder X
1 ein Amin, vorzugsweise
ein tertiäres
Amin, ist, Y
2 Iminium, vorzugsweise tertiäres Iminium,
ist und R
17 Phenyl oder substituiertes Phenyl
ist. Wenn Y
1 Hydroxyl und Y
2 Sauerstoff
sind und R
17 ein Phenyl oder substituiertes
Phenyl ist, ist der Farbstoff ein Glied der Fluorescein-Farbstoffklasse.
Wenn Y
1 Amin und Y
2 Iminium
sind und R
17 ein Phenyl oder substituiertes
Phenyl ist, ist der Farbstoff ein Glied der Rhodamin-Farbstoffklasse.
-
R11 bis R17 können irgendein
Substituent sein, der mit den Energieübertragungsfarbstoffen der
vorliegenden Erfindung verträglich
ist, wobei bemerkt wird, daß R11 bis R17 stark
variiert werden können,
um die Spektral- und Mobilitätseigenschaften
der Farbstoffe zu verändern.
Die in der Ringstruktur angegebene Zahl gibt die 4'-Stellung an der
Xanthenringstruktur an. Für
die Energieübertragungsfarbstoffe
der vorliegenden Erfindung, in welchen der Linker an die 4'-Stellung der Xanthenringstruktur
gebunden ist, entspricht der R14-Substituent
dem Linker.
-
Beispiele
von R11- bis R17-Substituenten
enthalten, aber nicht ausschließlich,
Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl, Alken, Alkin,
Sulfonat, Amino, Ammonium, Amido, Nitril, Alkoxy, Phenyl, substituiertes
Phenyl, wenn benachbarte Substituenten unter Bildung eines Ringes
zusammengenommen werden, und Kombinationen hiervon.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
ist R
17 ein Phenyl oder substituiertes Phenyl
der allgemeinen Formel
Substituenten X
1 bis
X
5 an dem Phenylring können Wasserstoff, Fluor, Chor,
Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl, Alken, Alkin, Sulfonat, Amino, Ammonium,
Amido, Nitril, Alkoxy, wo benachbarte Substituenten unter Bildung
eines Ringes zusammengenommen sind, und Kombinationen hiervon einschließen.
-
Bei
einer Ausführungsform
ist der Donor-Farbstoff ein Glied der Farbstoffklasse, worin Y1 Amin, Y2 Iminium
und X2 und X5 Chlor
sind und die hier als 4,7-Dichlorrhodamin-Farbstoffe bezeichnet
werden. In die 4,7-Dichlorrhodamin-Farbstoffklasse fallende Farbstoffe
und ihre Synthese sind hier wie auch in der WO 97/49 769 beschrieben.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet Alkyl geradkettige und verzweigte Kohlenwasserstoffreste,
d. h. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, tert-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl,
Neopentyl, tert-Pentyl und dergleichen. Substituiertes Alkyl bezeichnet
einen Alkylrest, der mit irgendeinem einer Vielzahl von Substituenten
substituiert ist, beispielsweise, aber nicht ausschließlich, mit
Hydroxy, Amino, Thio, Cyano, Nitro, Sulfo und dergleichen. Halogenalkyl bezeichnet
ein substituiertes Alkyl mit einem oder mehreren Halogenatomsubstituenten,
gewöhnlich
Fluor, Chlor, Brom oder Jod. Alken bezeichnet einen Kohlenwasserstoff,
worin eine oder mehrere der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen Doppelbindungen
sind und die nicht doppelt gebundenen Kohlenstoffatome Alkyl oder
substituiertes Alkyl sind. Alkin bedeutet einen Kohlenwasserstoff,
worin eines oder mehrere der Kohlenstoffatome mit einer Dreifachbindung
gebunden sind und worin die nicht dreifach gebundenen Kohlenstoffatome
Alkyl- oder substituierte
Alkylreste sind. Sulfonat bedeutet Reste, die ein Schwefelatom einschließen, welches
an drei Sauerstoffatome gebunden ist, einschließlich der Mono- und Disalze
hiervon, z. B. Natriumsulfonat, Kaliumsulfonat, Dinatriumsulfonat
und dergleichen. Amino bedeutet Reste, die ein Stickstoffatom einschließen, welches
an zwei Wasserstoffatome, Alkylreste oder irgendeine Kombination
hiervon gebunden ist. Amido bedeutet Reste, die ein Kohlenstoffatom
einschließen,
das eine Doppelbindung zu einem Sauerstoffatom und eine Einfachbindung
zu einem Aminorest haben. Nitril bedeutet Reste, die ein Kohlenstoffatom
einschließen,
welches eine Dreifachbindung zu einem Stickstoffatom hat. Alkoxy
bedeutet einen Rest mit einem Alkylrest, der einfach an ein Sauerstoffatom
gebunden ist. Aryl bedeutet einfaches oder mehrfaches Phenyl oder
substituiertes Phenyl, z. B. Benzol, Naphthalin, Anthracen, Biphenyl
und dergleichen.
-
R11 bis R17 können auch
jeweils unabhängig
voneinander ein verknüpfender
Rest sein, der benutzt werden kann, um den Energieübertragungsfarbstoff
an ein Reagenz, wie ein Nukleotid, Nukleosid oder Oligonukleotid,
zu binden. Beispiele von verknüpfenden
Resten schließen
Isothiocyanat, Sulfonylchlorid, 4,6-Dichlortriazinylamin, Succinimidylester
oder anderes aktives Carboxylat ein, wann immer die Komplementärfunktionalität Amin ist.
Vorzugsweise ist die Linkergruppe Maleimid, Halogenacetyl oder Jodacetamid,
wann immer die Komplementärfunktionalität Sulfhydryl
ist. Siehe R. Haugland, Molecular Probes Handbook of Fluorescent Probes
and Research Chemicals, Molecular Probes, Inc. (1992). Bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform,
wie sie in 1 erläutert ist, ist die verknüpfende Gruppe
ein aktivierter NHS-Ester, der aus einer Carboxylgruppe an dem Donor-
oder Akzeptor-Farbstoff ausgebildet ist und mit einem Aminohexyloligomer
unter Bildung eines farbstoffmarkierten Oligonukleotidprimers umgesetzt
werden kann.
-
Die
fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffe
dieser Ausführungsform
schließen
auch einen Akzeptor-Farbstoff, der die von dem Donor-Farbstoff emittierte
Anregungsenergie absorbieren und als Reaktion hierauf bei einer
zweiten Wellenlänge
fluoreszieren kann, und einen Linker, der den Donor-Farbstoff an den
Akzeptor-Farbstoff bindet, ein. In der ersten Klasse von Energieübertragungsfarbstoffen
ist der Linker ein Glied der Linkerklasse in Abschnitt I und an
den Donor-Farbstoff in der 4'-Stellung
der Xanthenringstruktur gebunden.
-
Energieübertragungsfarbstoffe
dieser ersten Klasse zeigen verbesserte Fluoreszenzstärke im Vergleich
mit dem Akzeptor-Fluorophor selbst und mit fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffen
mit dem gleichen Donor-Akzeptor-Paar, worin die Verknüpfung zwischen
dem Donor-Akzeptor-Paar
anders ist.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine zweite Klasse von fluoreszierenden
Energieübertragungsfarbstoffen,
worin die Donor- und Akzeptor-Farbstoffe jeweils die allgemeine
Struktur
haben, worin Y
1,
Y
2, R
11 bis R
16 und X
1 bis X
5 wie oben angegeben sind und der Linker
an die Donor- und Akzeptor-Farbstoffe durch einen der Substituenten
X
3 und X
4 jeweils
des Donor- und Akzeptor-Farbstoffes gebunden ist, mit der Maßgabe, daß entweder
einer der Donor- oder Akzeptor-Farbstoffe
oder beide ein 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoff ist bzw. sind.
-
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Farbstoffklasse ist der Linker an den Donorund Akzeptor-Farbstoff
durch den Substituenten X3 jedes der Donor-
und Akzeptor-Farbstoffe gebunden.
-
In
dieser Farbstoffklasse ist der Linker vorzugsweise kurz und/oder
starr, wie dies gefunden wurde, um die Energieübertragung zwischen dem Donor-
und Akzeptor-Farbstoff zu verbessern. Die vorliegende Erfindung
betrifft auch eine dritte Klasse von fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffen,
worin der Akzeptor-Farbstoff ein Glied der 4,7-Dichlorrhodamin-Farbstoffklasse,
d. h. der Farbstoffe der allgemeinen Struktur
ist, worin
R
1 bis R
4 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Alkyl oder, wo R
1 und
R
5, R
2 und R
6, R
3 und R
8, R
4 und R
9 zusammengenommen sind, um einen Ring zu
bilden, und Kombinationen hiervon sind,
R
5 bis
R
10 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl, Alken, Alkin, Sulfonat,
Sulfon, Amino, Ammonium, Amido, Nitril, Alkoxy, Phenyl oder substituiertes
Phenyl oder, wo benachbarte Substituenten zusammengenommen sind,
um einen Ring zu bilden, und Kombinationen hiervon sind,
X
1, X
3 und X
4 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl, Alken, Alkin, Sulfonat,
Sulfon, Amino, Ammonium, Amido, Nitril oder Alkoxy oder, wo benachbarte
Substituenten zusammengenommen sind, um einen Ring zu bilden, und
Kombinationen hiervon sind und
X
2 und
X
5 Chlor sind.
-
Bezüglich R1 bis R10 können X3 und X4, R1 und R5, R2 und R6, R3 und R8, R4 und R9 sowie X3 und X4 jeweils
unabhängig
von den anderen zusammengenommen werden, um einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen Ring zu bilden.
-
Die
Zahlen (4', 5, 6),
die in der Ringstruktur angegeben sind, zeigen die Positionen 4', 5 und 6 an der Rhodamin-Ringstruktur.
Wie hier diskutiert wird, sind die Ringstellungen 4' und 5 bevorzugte
Stellen für
die Bindung des Linkers, der in den Energieübertragungsfarbstoffen der
vorliegenden Erfindung verwendet wird und den Donor an den Akzeptor-Fluorophor
bindet. Die Ringstellungen 4',
5 und 6 sind auch bevorzugte Stellen für die Bindung eines Biomoleküls, wie
eines Nukleotids oder Oligonukleotids, an den Energieübertragungsfarbstoff.
-
Donor-Farbstoffe
in dieser Klasse von Energieübertragungsfarbstoffen
können
irgendeinen Fluorescein- oder Rhodaminfarbstoff einschließen, welcher
Anregungsenergie emittiert, welche ei nen 4,7-Dichlorrhodamin-Farbstoff
absorbieren und in Reaktion hierauf eine Energieemission erzeugen
kann. Bei einer Ausführungsform
hat der Donor-Farbstoff eine Xanthenringstruktur mit einer Ringstellung
4', worin der 4,7-Dichlorrhodamin-Akzeptor-Farbstoff
durch einen Linker an den Donor-Farbstoff
gebunden ist, welcher mit der Ringstellung 4' des Xanthenfarbstoffes verknüpft ist.
Der Linker ist vorzugsweise an die Ringstellungen 5 oder 6 des 4,7-Dichlorrhodamin-Akzeptor-Farbstoffes gebunden.
-
Energieübertragungsfarbstoffe
gemäß dieser
dritten Farbstoffklasse, d. h. worin 4,7-Dichlorrhodamin der Akzeptor-Farbstoff
ist, liefern den Vorteil, daß sie
ein relativ schmales Emissionsspektrum im Vergleich mit anderen
Rhodaminfarbstoffen haben. Dieses schmale Emissionsspektrum verbessert
die Spektralauflösung, die
durch einen Satz dieser Farbstoffe erreichbar ist, was eine Mehrkomponentenanalyse
unter Verwendung dieser Farbstoffe erleichtert.
-
Die
Klassen von Energieübertragungsfarbstoffen
nach der vorliegenden Erfindung sind hier in weiteren Einzelheiten
beschrieben.
-
-
-
A. Erste Klasse von Energieübertragungsfarbstoffen
-
Wie
oben beschrieben, schließt
die erste Klasse von Energieübertragungsfarbstoffen
nach der vorliegenden Erfindung einen Donor-Farbstoff ein, welcher
ein Glied der Fluorescein- oder Rhodamin-Farbstoffklassen ist und
somit eine Xanthenringstruktur mit einer Ringstellung 4' hat. In dieser Farbstoffklasse
ist der Akzeptor-Farbstoff ein Farbstoff, welcher die von dem Donor-Farbstoff
emittierte Anregungsenergie absorbieren und in Reaktion hierauf
in einer zweiten Wellenlänge
fluoreszieren kann.
-
Gemäß dieser
Ausführungsform
kann der Donor ein Glied der Fluorescein- oder Rhodamin-Farbstoffklassen
sein, wobei diese Farbstoffe jeweils Glieder der breiteren Xanthen-Farbstoffklasse
sind. Die allgemeinen Strukturformeln für diese Xanthenfarbstoffe sind
unten erläutert.
Die an diesen Farbstoffen erläuterten Substituenten
können
aus einer großen
Vielzahl von Substituenten ausgewählt werden, welche bei diesen
verschiedenen Farbstoffklassen eingearbeitet werden können, da
alle Farbstoffe mit den allgemeinen Fluorescein- oder Rhodaminringstrukturen
in den Gedanken dieser Erfindung fallen sollen.
-
-
Beispiele
von Donor-Farbstoffen, die bei dieser Ausführungsform verwendet werden
können,
sind etwa, doch nicht ausschließlich,
Fluorescein, Isomere von Carboxyfluorescein (z. B. 5- und 6-Carboxy), Isomere von
Carboxy-HEX (z. B. 5- und 6-Carboxy), NAN, CI-FLAN, TET, JOE, ZOE,
Rhodamin, Isomere von Carboxyrhodamin (z. B. 5- und 6-Carboxy),
Isomere von Carboxy R110 (z. B. 5- und 6-Carboxy), Isomere von Carboxy
R6G (z. B. 5- und 6-Carboxy), 4,7-Dichlorfluoresceine (siehe US-Patentschrift
Nr. 5 188 934), 4,7-Dichlorrhodamine (siehe US-Patentanmeldung Serien- Nr. 08/672 196, angemeldet
am 27. Juni 1996) sowie Isomere von N,N,N',N'-Tetramethylcarboxyrhodamin
(TAMRA) (z. B. 5- und 6-Carboxy).
-
Beispiele
von Akzeptor-Farbstoffen, die in dieser Ausführungsform verwendet werden
können,
sind etwa, aber nicht ausschließlich,
Isomere von Carboxyfluorescein (z. B. 5- und 6-Carboxy), 4,7-Dichlorfluoresceine,
4,7-Dichlorrhodamine, Fluoresceine, asymmetrische Benzoxanthenfarbstoffe,
Isomere von Carboxy-HEX (z. B. 5- und 6-Carboxy), NAN, CI-FLAN,
TET, JOE, ZOE, Rhodamin, Isomere von Carboxyrhodamin (z. B. 5- und
6-Carboxy), Isomere von Carboxy R110 (z. B. 5- und 6-Carboxy), Isomere
von Carboxy R6G (z. B. 5- und 6-Carboxy), Isomere von N,N,N',N'-Tetramethylcarboxyrhodamin (TAMRA) (z.
B. 5- und 6-Carboxy), Isomere von Carboxy-X-rhodamin (ROX) (z. B.
5- und 6-Carboxy) und Cy5. In Tabelle 2 sind die Strukturen dieser
Farbstoffe erläutert.
-
In
der ersten Klasse von Energieübertragungsfarbstoffen
nach der vorliegenden Erfindung ist der Linker an den Donor-Farbstoff
in der Stellung 4' der
Xanthenringstruktur gebunden. Bei einer Ausführungsform hat der Linker die
allgemeine Struktur R21Z1C(O)R22R28, wie nachfolgend
erläutert,
worin R21 ein C1-5-Alkyl
ist, welches an die Ringstellung 4' des Donor-Xanthenfarbstoffes gebunden
ist, Z1 NH, Schwefel oder Sauerstoff ist,
C(O) eine Carbonylgruppe ist, R22 ein Substituent
ist, welcher ein Alken, Dien, Alkin, einen 5- und 6-gliedrigen Ring
mit wenigstens einer ungesättigten
Bindung oder eine verschmolzene Ringstruktur ist, die an den Carbonylkohlenstoff
gebunden ist, und R28 eine funktionelle
Gruppe ist, die den Linker an den Akzeptor-Farbstoff bindet.
-
-
Beispiele
von 5- oder 6-gliedrigen Ringen, die in R22 benutzt
werden können,
sind etwa, doch nicht ausschließlich
Cyclopenten, Cyclohexen, Cyclopentadien, Cyclohexadien, Furan, Thiofuran,
Pyrrol, Isopyrrol, Isoazol, Pyrazol, Isoimidazol, Pyran, Pyron,
Benzol, Pyridin, Pyridazin, Pyrimi din, Pyrazin und Oxazin. Beispiele
verschmolzener Ringstrukturen sind etwa, aber nicht ausschließlich, Inden,
Benzofuran, Thionaphthen, Indol und Naphthalin.
-
Bei
einer Variante dieser Ausführungsform,
die nachfolgend erläutert
ist, hat der Linker die allgemeine Struktur R21Z1C(O)R22R29Z2C(O), worin R21 ein C1-5-Alkyl
ist, welches an die Ringstellung 4' des Donor-Xanthenfarbstoffes gebunden
ist, Z1 und Z2 jeweils
unabhängig
voneinander NH, Schwefel oder Sauerstoff sind, C(O) eine Carbonylgruppe
ist, R22 ein Substituent ist, welcher ein
Alken, Dien, Alkin, einen 5- und 6-gliedrigen Ring mit wenigstens
einer ungesättigten
Bindung oder eine verschmolzene Ringstruktur, die an den Carbonylkohlenstoff
gebunden ist, bedeutet, R29 ein C1-5-Alkyl ist, und die endständige Carbonylgruppe
an die Ringstruktur des Akzeptor-Farbstoffes gebunden ist.
-
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
dieses Linkers ist die, worin R21 und R29 Methylen, Z1 und
Z2 NH sind und R22 Benzol
ist, wie nachfolgend gezeigt.
-
-
-
-
-
Wie
in Beispiel 4 und 2 erläutert, zeigen Energieübertragungsfarbstoffe,
wie 5-TMR-B-CF,
welche einen Donor, Akzeptor und Linker, wie oben aufgeführt, einschließen, verbesserte
Fluoreszenz im Vergleich mit dem Akzeptor selbst und mit fluoreszierenden
Energieübertragungsfarbstoffen
mit dem gleichen Donor-Akzeptor-Paar, wo der Linker zwischen dem
Donor-Akzeptor-Paar anders ist. Ohne durch eine Theorie gebunden zu
sein, wird angenommen, daß die
beobachtete verbesserte Fluoreszenzintensität auf einer verbesserten Energieübertragungsorientierung
zwischen dem Donor- und Akzeptor-Farbstoff beruht, welche durch
den relativ starren R22-Abschnitt des Linkers
erreicht und aufrechterhalten wird. Als ein Ergebnis zeigen die
fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffe
der vorliegenden Erfindung verbesserte Fluoreszenzstärke im Vergleich mit
dem Akzeptor-Fluorophor selbst und mit fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffen
mit dem gleichen Donor-Akzeptor-Paar, wo der Linker zwischen dem
Donor-Akzeptor-Paar anders ist. Die verbesserte Fluoreszenzstärke dieser
Farbstoffe ist besonders evident in Gegenwart von 8 M-Harnstoff,
welcher dazu dient, eine Farbstoffstapelung zu reduzieren.
-
Bei
einer Variante dieser Ausführungsform
ist der Akzeptor ein Glied der Xanthen-Farbstoffklasse mit der allgemeinen
Struktur
worin Y
1,
Y
2, R
11 bis R
16 und X
1 bis X
5 wie oben definiert sind.
-
Gemäß dieser
Variante ist es bevorzugt, daß ein
Linker, wie die oben beschriebenen, an den Akzeptor-Xanthenfarbstoff über den
Substituenten X3 oder X4 des
Akzeptor-Xanthenfarbstoffes gebunden wird. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform,
wie unten erläutert,
wird der Linker an den X3-Substituenten des
Akzeptor-Xanthenfarbstoffes gebunden.
-
-
Tabelle
4 liefert Beispiele der obenbeschriebenen Energieübertragungsfarbstoffe
nach dieser Ausführungsform
der Erfindung. Es wird festgestellt, daß, obwohl die in Tabelle 4
erläuterten
Farbstoffe einen 5-Carboxyfluorescein-Donor-Farbstoff und einen
TAMRA-Akzeptor-Farbstoff einschließen, verständlich sein sollte, daß eine große Vielzahl
anderer Xanthenfarbstoffe leicht als der Donor-Farbstoff substituiert
sein kann. Es sollte auch verstanden werden, daß eine große Vielzahl anderer Xanthenfarbstoffe
wie auch von Cyanin-, Phthalocyanin- und Squarainfarbstoffen leicht
anstelle des TAMRA-Akzeptor-Farbstoffes verwendet werden können, wie
oben beschrieben wurde, wobei alle diese Abwandlungen in bezug auf
den Donor- und Akzeptor-Farbstoff in den Erfindungsgedanken fallen.
-
-
-
B. Zweite Klasse von Energieübertragungsfarbstoffen
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch eine zweite Klasse von fluoreszierenden
Energieübertragungsfarbstoffen,
wie nachfolgend erläutert,
worin der Donor-Farbstoff und der Akzeptor jeweils Glieder der Xanthen-Farbstoffklasse
der allgemeinen Struktur
sind, worin Y
1,
Y
2, R
11 bis R
16 und X
1 bis X
5 wie oben definiert sind.
-
Gemäß dieser
Ausführungsform
ist der Linker an den Substituenten X3 oder
X4 sowohl des Donor- als auch des Akzeptor-Farbstoffes
gebunden, wie nachfolgend erläutert.
-
-
Bei
dieser Ausführungsform
umfaßt
der Linker eine funktionelle Gruppe, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus einem Alken, Dien, Alkyn, einem fünf- oder sechsgliedrigen Ring
mit wenigstens einer ungesättigten
Bindung und einer verschmolzenen Ringstruktur. Der Linker ist vorzugsweise
kurz und/oder starr, da gefunden wurde, daß dies die Energieübertragung
zwischen den Donor- und Akzeptor-Farbstoffen verbessert. Beispielsweise
hat bei einer Variante dieser Ausführungsform der Linker vorzugsweise
ein Grundgerüst,
welches den Donor an den Akzeptor bindet und eine Länge von
weniger als 9 Atomen hat. Bei einer anderen Variante dieser Ausführungsform
enthält
der Linker eine funktionelle Gruppe, die dem Linker einige Grad
an struktureller Steifigkeit verleiht, wie ein Alken, Dien, ein
Alkin, ein fünf-
und sechsgliedriger Ring mit wenigstens einer ungesättigten
Bindung oder eine verschmolzene Ringstruktur. Bei noch einer anderen
Variante hat der Linker die allgemeine Formel R25Z3C(O)R37 oder R25Z3C(O)R26Z4C(O), worin R25 an den Donor-Farbstoff gebunden ist, C(O)
eine Carbonylgruppe ist und R37 ein an den
Akzeptor-Farbstoff gebundener Substituent ist, R25 und
R26 jeweils aus der Gruppe von C1-4-Alkyl ausgewählt sind und Z3 und
Z4 jeweils unabhängig voneinander NH, O oder
S bedeuten.
-
Beispiele
von Donor- und Akzeptor-Farbstoffen, die in dieser Ausführungsform
verwendet werden können,
schließen
beispielsweise, aber nicht ausschließlich, Fluorescein, 5- oder
6- Carboxyfluorescein,
5- oder 6-Carboxy-HEX, NAN, CI-FLAN, TET, JOE, ZOE, 4,7-Dichlorfluoresceine,
asymmetrische Benzoxanthenfarbstoffe, Rhodamin, 5- oder 6-Carboxyrhodamin,
5- oder 6-Carboxy-R110, 5- oder 6-Carboxy-R6G, N,N,N',N'-Tetramethyl-(5 oder
6)-carboxyrhodamin (TAMRA), 5- oder 6-Carboxy-X-Rhodamin (ROX) und
4,7-Dichlorrhodamine ein. In Tabelle 2 sind die Strukturen dieser
Farbstoffe erläutert.
-
Bei
einer anderen Variante dieser Ausführungsform enthält der Linker
eine Gruppe R27Z5C(O)R37, worin R27 ein
an den Donor-Farbstoff gebundenes C1-5-Alkyl
ist, Z5 NH, Schwefel oder Sauerstoff ist
und C(O) eine Carbonylgruppe ist, die an den Akzeptor-Farbstoff
gebunden ist.
-
Tabelle
5 liefert Beispiele der zweiten Klasse von Energieübertragungsfarbstoffen
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Es ist festzustellen, daß, obwohl die in Tabelle 5
erläuterten
Farbstoffe F-Aminomethylfluorescein-Donor-Farbstoff einschließen, es
so verstanden werden sollte, daß eine
große
Vielzahl anderer Xanthenfarbstoffe leicht als der Donor-Farbstoff
eingesetzt werden kann.
-
-
-
-
C. Dritte Klasse von Energieübertragungsfarbstoffen
-
Die
dritte Klasse von fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffen schließt einen
4,7-Dichlorrhodaminfarbstoff
als den Akzeptor-Farbstoff sowie einen Fluorescein- oder Rhodaminfarbstoff,
welcher eine Emission erzeugt, die der 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoff
als den Donor-Farbstoff absorbieren kann, ein. Diese Farbstoffe
zeigen verbesserte Fluoreszenzintensität im Vergleich mit dem Akzeptor-Farbstoff
allein. Außerdem zeigen
4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffe ein engeres Emissionsspektrum als
andere Rhodaminfarbstoffe, was ihre Verwendung in Mehrfachkomponentenanalysen
erleichtert.
-
1. 4.7-Dichlorrhodaminfarbstoffe
-
4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffverbindungen
haben die allgemeine Struktur
worin
R
1 bis R
4 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Alkyl sind oder, wenn R
1 und
R
5, R
2 und R
6, R
3 und R
8 sowie R
9 zusammengenommen
sind, einen Ring bilden, sowie Kombinationen hiervon,
R
5 bis R
10 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl,
Alken, Alkin, Sulfonat, Sulfon, Amino, Ammonium, Amido, Nitril,
Alkoxy, Phenyl oder substituiertes Phenyl sind oder, wenn benachbarte
Substituenten zusammengenommen sind, einen Ring bilden, und Kombinationen
hiervon,
X
1, X
3 und
X
4 jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl, Alken, Alkin, Sulfonat,
Sulfon, Amino, Ammonium, Amido, Nitril oder Alkoxy sind oder, wenn
benachbarte Substituenten zusammengenommen sind, einen Ring bilden,
und Kombinationen hiervon und
X
2 und
X
5 Chlor sind.
-
Farbstoffe,
die in die 4,7-Dichlorrhodamin-Farbstoffklasse fallen, und ihre
Synthese sind in dem US-Patent Nr. 5,847,162, angemeldet am 27.
Juni 1996, beschrieben.
-
In
bezug auf R1 bis R4 können Alkylsubstituenten
etwa 1 bis 8 Kohlenstoffatome einschließen (d. h. Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, tert-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, Neopentyl, tert-Pentyl
usw.) und geradkettige und verzweigte Kohlenwasserstoffreste sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind R1 bis R4 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und stärker bevorzugt
entweder Wasserstoff oder Methyl.
-
In
bezug auf R5 bis R10 enthalten
Alkyl-, Alken-, Alkin- und Alkoxysubstituenten vorzugsweise zwischen etwa
1 bis 8 Kohlenstoffatome (d. h. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
tert-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, Neopentyl, tert-Pentyl und dergleichen)
und können
geradkettige und verzweigtkettige Kohlenwasserstoffreste sein.
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In
bezug auf R1 bis R10 können R1 und R5, R2 und R6, R3 und R8, R4 und R9 jeweils
unabhängig
voneinander zusammengenommen werden, um einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen
Ring zu bilden. Bei einer Ausführungsform
sind R6 und R7 Benzo
und/oder R9 und R10 Benzo.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind R5 bis R10 jeweils
unabhängig
voneinander entweder Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und stärker bevorzugt
entweder Wasserstoff oder Methyl.
-
In
bezug auf X1, X3 und
X4 ist X1 vorzugsweise
ein Carboxylat und kann eine der Gruppen X3 und
X4 einen Substituenten einschließen, welcher
benutzt wird, um den 4,7-Dichlorrhodamin-Akzeptor-Farbstoff mit einem Donor-Farbstoff
oder ein Nukleotid oder ein Oligonukleotid mit dem Energieübertragungsfarbstoff
zu verknüpfen.
Der Substituent R8 in der Ringstellung 4' kann auch verwendet
werden, um den Akzeptor entweder mit dem Donor-Farbstoff oder mit
einem Biomolekül,
wie einem Nukleotid oder Oligonukleotid, zu verknüpfen.
-
Bei
einem besonders bevorzugten Akzeptor-Farbstoff, der bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann und hier als DR110-2 bezeichnet
wird, sind R1 bis R10 getrennt
genommen Wasserstoff, X1 Carboxylat und
eine der Gruppen X3 und X4 eine
Verknüpfungsgruppe
(L), während
die anderen Gruppen Wasserstoff bedeuten. Die Struktur von DR110-2
ist nachfolgend gezeigt.
-
-
In
einem zweiten besonders bevorzugten Akzeptor-Farbstoff, der bei
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann und der hier als
DR6G-2 bezeichnet wird, sind eine der Gruppen R1 und
R2 Ethyl, wobei die andere Wasserstoff bedeutet,
eine der Gruppen R3 und R4 Ethyl,
wobei die andere Wasserstoff bedeutet, R5 und
R8 zusammengenommen Methyl, R6,
R7, R9 und R10 Wasserstoff, X1 Carboxylat
und eine der Gruppen X3 und X4 eine
Verknüpfungsgruppe,
wobei die andere Wasserstoff ist. Die Struktur von DR6G-2 ist nachfolgend
gezeigt.
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-
Bei
einem dritten besonders bevorzugten Akzeptor-Farbstoff, der in der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann und der hier als DTMR
bezeichnet ist, sind R1 bis R6 getrennt
ge nommen Wasserstoff, Y1 bis Y4 getrennt
genommen Methyl, X1 Carboxylat und eine
der Gruppen X2 und X3 eine
verknüpfende
Gruppe, wobei die anderen Gruppen Wasserstoff bedeuten. Die Struktur
von DTMR ist nachfolgend gezeigt.
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-
In
einem vierten besonders bevorzugten Akzeptor-Farbstoff, der in der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann und der hier als DROX
bezeichnet wird, sind R1 und R6 zusammengenommen
unter Bildung eines 6-gliedrigen Ringes, sind R2 und
R3 unter Bildung eines 6-gliedrigen Ringes
zusammengenommen, sind R3 und R7 unter
Bildung eines 6-gliedrigen Ringes zusammengenommen und sind R4 und R8 unter Bildung
eines 6-gliedrigen Ringes zusammengenommen, sind R5 und
R6 Wasserstoff, ist X1 Carboxylat
und eine der Gruppen X3 und X4 eine
Verknüpfungsgruppe,
wobei die andere Wasserstoff ist. Die Struktur von DROX ist nachfolgend
gezeigt.
-
-
Die 3A und 3B zeigen
mehrere zusätzliche
bevorzugte Ausführungsformen
von 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffen,
die in den Energieübertragungsfarbstoffen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
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In
der Verbindung 3A-A ist eine der Gruppen R1 und
R2 Ethyl, wobei die andere Wasserstoff bedeutet, sind
die Reste R3 und R4 getrennt
genommen Wasserstoff, ist R6 Methyl, sind
R5 und R7 bis R10 getrennt genommen Wasserstoff, ist X1 Carboxylat und ist eine der Gruppen X3 und X4 eine Verknüpfungsgruppe,
wobei die andere Wasserstoff ist.
-
In
der Verbindung 3A-B ist eine der Gruppen R1 und
R2 Ethyl, wobei die andere Wasserstoff ist,
sind R3 und R4 getrennt
genommen Methyl, ist R5 Methyl, sind R6 bis R10 getrennt
genommen Wasserstoff, ist X1 Carboxylat
und ist eine der Gruppen X3 und X4 eine Verknüpfungsgruppe, wobei die andere
Wasserstoff bedeutet.
-
In
der Verbindung 3A-C sind R1 und R2 getrennt genommen Methyl, bilden R3 und R9 zusammengenommen
einen 6-gliedrigen Ring, bilden R4 und R8 zusammengenommen einen 6-gliedrigen Ring,
sind R5, R6, R7 und R10 getrennt
genommen Wasserstoff, ist X1 Carboxylat
und ist eine der Gruppen X3 und X4 eine Verknüpfungsgruppe, wobei die andere
Wasserstoff ist.
-
In
der Verbindung 3B-D sind R1 und R2 getrennt genommen Wasserstoff, bilden R3 und R9 zusammengenommen
einen 6-gliedrigen Ring, bilden R4 und R8 zusammengenommen einen 6-gliedrigen Ring,
sind R5, R6, R7 und R10 getrennt
genommen Wasserstoff, ist X1 Carboxylat
und ist eine der Gruppen X3 und X4 eine Verknüpfungsgruppe, wenn die andere
Wasserstoff ist.
-
In
der Verbindung 3B-E ist eine der Gruppen R1 und
R2 Ethyl, wobei die andere Wasserstoff ist,
bilden R3 und R9 zusammengenommen
einen 6-gliedrigen Ring, bilden R4 und R8 zusammengenommen einen 6-gliedrigen Ring,
ist R5 Methyl, sind R6,
R7 und R10 getrennt
genommen Wasser stoff, ist X1 Carboxylat
und ist eine der Gruppen X3 und X4 eine verknüpfende Gruppe, wobei die andere
Wasserstoff ist.
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In
der Verbindung 3B-F sind R1 und R2 getrennt genommen Wasserstoff, sind R3 und R4 getrennt
genommen Methyl, sind R5 bis R10 getrennt
genommen Wasserstoff, ist X1 Carboxylat
und ist eine der Gruppen X3 und X4 eine Verknüpfungsgruppe, wobei die andere
Wasserstoff ist.
-
Die 4A und 4B zeigen
bevorzugte verallgemeinerte Syntheseschemata für die Herstellung von 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffen,
die in den Energieübertragungsfarbstoffen
nach dieser Erfindung verwendet werden. Die in jeder Figur gezeigten
variablen Substituenten sind wie oben definiert.
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4A zeigt eine verallgemeinerte Synthese,
bei der der Substituent X1 etwas anderes
als Carboxylat sein kann. In der Figur zeigt X' Reste, die Vorläufer von X1 sind.
Bei der in 4A erläuterten Methode werden zwei Äquivalente
eines 3-Aminophenolderivates 4A-A/4A-B wie 3-Dimethylaminophenol,
mit einem Äquivalent
eines Dichlorbenzolderivates 4A-C,
z. B. zyklisches Anhydrid von 4-Carboxy-3,6-dichlor-2-sulfobenzoesäure umgesetzt,
d. h. worin X1' Reste von 4c zusammengenommen sind.
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-
Die
Reaktionspartner werden dann 12 h in einer starken Säure, z.
B. Polyphosphorsäure
oder Schwefelsäure,
auf 180 °C
erhitzt. Der rohe Farbstoff 4A-D wird
durch Zugabe zu Wasser ausgefällt
und durch Zentrifugieren isoliert. Um ein symmetrisches Produkt
zu bilden, sind die Substituenten der Reaktionspartner 4A-A und 4A-B die
gleichen, während
zur Bildung eines asymmetrischen Produktes die Substituenten unterschiedlich
sind.
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4B zeigt eine verallgemeinerte Synthese,
bei der der Substituent X1 Carboxylat ist.
Bei dem Verfahren der 4B werden zwei Äquivalente
eines 3-Aminophenolderivates 4A-A/4A-B, wie 3-Dimethylaminophenol, mit einem Äquivalent
eines Phthalsäureanhydridderivates
4e, z. B. von 3,6-Dichlortrimellitsäureanhydrid, umgesetzt. Die
Reaktionspartner werden dann 12 h in einer starken Säure, z.
B. Polyphosphorsäure
oder Schwefelsäure,
auf 180 °C
erhitzt. Der rohe Farbstoff 4A-D wird
durch Zusatz zu Wasser ausgefällt
und durch Zentrifugieren isoliert. Um ein symmetrisches Produkt
zu bilden, sind die Substituenten der Reaktionspartner 4A-A und 4A-B die
gleichen, während
zur Bildung eines asymmetrischen Produktes die Substituenten verschieden
sind.
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2. Energieübertragungsfarbstoffe
mit 4,7-Dichlorrhodamin als der Akzeptor
-
Im
allgemeinen schließen
die Energieübertragungsfarbstoffe
der vorliegenden Erfindung einen Fluorescein- oder Rhodamin-Donorfarbstoff,
der bei einer ersten Wellenlänge
Licht absorbiert und Anregungsenergie in Reaktion hierauf emittiert,
einen 4,7-Dichlorrhodamin-Akzeptor-Farbstoff, der die von dem Donor-Farbstoff
emittierte Anregungsenergie absorbieren und bei einer zweiten Wellenlänge in Reaktion
hierauf fluoreszieren kann, und einen Linker, der den Donor-Farbstoff
an den Akzeptor-Farbstoff bindet, ein. Bevorzugte Beispiele dieser
Farbstoffklasse, welche einen 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoff als den Akzeptor-Farbstoff
verwenden, sind in Tabelle 1 erläutert.
-
Beispiele
von Akzeptor-Farbstoffen, die in dieser Farbstoffklasse verwendet
werden können,
sind etwa, jedoch nicht ausschließlich, DR110-2, DR6G-2, DTMR,
DROX, wie oben erläutert,
sowie die in den 3A und 3B erläuterten
Farbstoffe.
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Eine
Unterklasse dieser fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffe sind
die Farbstoffe gemäß der ersten
Farbstoffklasse der vorliegenden Erfindung, worin der Akzeptor-Farbstoff
ein 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoff
ist. Die allgemeine Struktur dieser Farbstoffe ist nachfolgend erläutert.
-
-
Tabelle
4 liefert Beispiele der Energieübertragungsfarbstoffe,
die zu der ersten Farbstoffklasse gehören, worin ein 4,7-Dichlorrhodamin
als der Akzeptor-Farbstoff verwendet wird. Es ist zu bemerken, daß, obwohl die
in Tabelle 4 erläuterten
Farbstoffe einen 5-Carboxyfluorescein-Donor-Farbstoff und einen 5- oder 6-Carboxy-DTMR
als den Akzeptor-Farbstoff einschließen, dies so verstanden werden
sollte, daß eine
Vielzahl anderer Xanthenfarbstoffe leicht als Ersatz als der Donor-Farbstoff und eine
Vielzahl anderer 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffe leicht für den DTMR-Akzeptor-Farbstoff eingesetzt
werden können,
obwohl alle diese Abwandlungen in bezug auf die Donor- und Akzeptor-Farbstoffe
unter den Erfindungsgedanken fallen sollen.
-
Eine
andere Unterklasse dieser fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffe
sind die Farbstoffe gemäß der zweiten
Farbstoffklasse der vorliegenden Erfindung, worin der Akzeptor-Farbstoff ein 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoff
ist. Die allgemeine Struktur dieser Farbstoffe, bei denen der Donor-Xanthenfarbstoff
und der Akzeptor-4,7-Dichlorrodaminfarbstoff in irgendeiner der
5- oder 6-Stellungen der Donor- und Akzeptor-Farbstoffe verknüpft sind,
ist nachfolgend erläutert.
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-
Wie
oben beschrieben, ist bei dieser Ausführungsform der Linker, der
den Donor-Farbstoff an den Akzeptor-Farbstoff bindet, vorzugsweise
kurz und/oder starr, da gefunden wurde, daß dies die Energieübertragung
zwischen dem Donor- und dem Akzeptor-Farbstoff verbessert. Die obengezeigten
Substituentenmarkierungen entsprechen den gleichen Substituentengruppen,
wie sie in bezug auf die anderen Farbstoffe angegeben wurden.
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Tabelle
5 liefert Beispiele der zweiten Klasse von Energieübertragungsfarbstoffen
nach der vorliegenden Erfindung, worin 4,7-Dichlorrhodamin als der
Akzeptor-Farbstoff verwendet wird. Es wird festgestellt, daß, obwohl
die in Tabelle 5 erläuterten
Farbstoffe einen 5-Aminomethylfluorescein-Donor-Farbstoff
einschließen, verstanden
werden sollte, daß eine
große Vielzahl
anderer Xanthenfarbstoffe leicht als Ersatz für den Donor-Farbstoff verwendet
werden kann. Es sollte auch verstanden werden, daß eine große Vielzahl
anderer 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffe leicht den in Tabelle 5 gezeigten
Akzeptor-Farbstoff ersetzen kann, da, wie oben beschrieben wurde,
alle diese Abwandlungen in bezug auf die Donor- und Akzeptor-Farbstoffe
innerhalb des Erfindungsgedankens fallen sollen.
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II. Reagenzien die Energieübertragungsfarbstoffe
nach der vorliegenden Erfindung einschließen
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch fluoreszierende Reagenzien,
die einen fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff nach der
vorliegenden Erfindung enthalten. Wie in weiteren Einzelheiten im
Abschnitt III beschrieben, können
diese Reagenzien in einer großen
Vielzahl von Verfahren zur Feststellung des Vorhandenseins einer
Komponente in einer Probe verwendet werden.
-
Die
fluoreszierenden Reagenzien der vorliegenden Erfindung enthalten
irgendein Molekül
oder Material, an welches die Energieübertragungsfarbstoffe nach
der Erfindung gebunden und verwendet werden können, um das Vorhandensein
des Reagenz auf der Basis der Fluoreszenz des Energieübertragungsfarbstoffes zu
ermitteln. Typen von Molekülen
und Materialien, an die die Farbstoffe nach der vorliegenden Erfindung
gebunden werden können,
um ein Reagenz zu bilden, schließen beispielsweise, jedoch
nicht ausschließlich,
Proteine, Polypeptide, Polysaccharide, Nukleotide, Nukleoside, Oligonukleotide,
Oligonukleotidanaloge (wie eine Peptidnukleinsäure), Lipide, feste Träger, organische
und anorganische Polymere und Kombinationen sowie Kombinationen
hiervon, wie Chromosomen, Kerne, lebende Zellen, wie Bakterien,
andere Mikroorganismen, Säugetierzellen
und -gewebe ein.
-
Bevorzugte
Klassen von Reagenzien der vorliegenden Erfindung sind Nukleotide,
Nukleoside, Oligonukleotide und Oligonukleotidanaloge, die so modifiziert
wurden, daß sie
einen Energieübertragungsfarbstoff nach
der Erfindung einschließen.
Beispiele von Verwendungen für
Nukleotid- und Nukleosidreagenzien
sind etwa, aber nicht ausschließlich,
Markierungsoligonukleotide, die durch enzymatische Synthese gebildet
werden, z. B. Nukleosidtriphosphate, die in Verbindung mit PCR-Verstärkung verwendet
werden, Oligonukleotidsequenzierung vom Sanger-Typ und Kerbentranslationsreaktionen
ein. Beispiele von Verwendungen für Oligonukleotidreagenzien
sind etwa, aber nicht ausschließlich,
DNA-Sequenzierungsprimer, PCR-Primer, Oligonukleotidhybridisierungssonden
und dergleichen.
-
Eine
spezielle Ausführungsform
der Reagenzien sind markierte Nukleoside (NTP), wie Cytosin, Adenosin,
Guanosin und Thymidin, die mit einem fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff
nach der vorliegenden Erfindung markiert sind. Diese Reagenzien
können
in einer großen
Vielzahl von Verfahren verwendet werden, welche Oligonukleotidsynthese
einschließen.
Eine andere verwandte Ausführungsform
sind markierte Nukleotide, z. B. Mono-, Di- und Triphosphatnukleosidphosphatester.
Diese Reagenzien schließen
insbesondere Desoxynukleosidtriphosphate (dNTP), wie Desoxycytosintriphosphat,
Desoxyadenosintriphosphat, Desoxyguanosintriphosphat und Desoxythymidintriphosphat
ein, die mit einem fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff nach der
vorliegenden Erfindung markiert sind. Diese Reagenzien können beispielsweise
als Polymerasesub strate bei der Herstellung farbstoffmarkierter
Oligonukleotide benutzt werden. Diese Reagenzien schließen auch
markierte Didesoxynukleosidtriphosphate (ddNTP), wie Didesoxycytosintriphosphat,
Didesoxyadenosintriphosphat, Didesoxyguanosintriphosphat und Didesoxythymidintriphosphat
ein, die mit einem fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff nach der
vorliegenden Erfindung markiert sind. Diese Reagenzien können beispielsweise
bei der Farbstoffterminierungssequenzierung benutzt werden.
-
Eine
andere Ausführungsform
von Reagenzien sind Oligonukleotide, welche einen fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff
nach der vorliegenden Erfindung einschließen. Diese Reagenzien können beispielsweise
in Farbstoffprimersequenzierung benutzt werden.
-
Wie
hier verwendet, bezeichnet "Nukleosid" eine Verbindung,
die aus einer Purin-, Deazapurin- oder Pyrimidinnukleosidbase, z.
B. Adenin, Guanin, Cytosin, Uracil, Thymin, Deazaadenin, Deazaguanosin
und dergleichen, besteht, die mit einer Pentose in der Stellung
1' einschließlich der
2'-Desoxy- und 2'-Hydroxylformen verknüpft ist,
die beispielsweise in Kornberg und Baker, DNA-Replikation, 2. Auflage (Freeman, San
Francisco, 1992) beschrieben ist. Der Begriff "Nukleotid", wie er hier verwendet wird, bedeutet
einen Phosphatester eines Nukleosids, z. B. Mono-, Di- und Triphosphatester,
worin die üblichste
Veresterungsstelle die Hydroxylgruppe ist, die an die C-5-Stellung der Pentose
gebunden ist. "Analoge" in bezug auf Nukleoside
schließen synthetische
Nukleoside mit modifizierten Baseresten und/oder modifizierten Zuckerresten
ein, wie beispielsweise allgemein von Scheit, Nucleotide Analogs
(John Wiley, New York, 1980) beschrieben ist. Die Begriffe "markiertes Nukleosid" und "markiertes Nukleotid" bedeuten Nukleoside
und Nukleotide, die kovalent durch eine Verknüpfung an einen Energieübertragungsfarbstoff
gebunden sind.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "Oligonukleotid" lineare Polymere von natürlichen
oder modifizierten Nukleosidmonomeren einschließlich Doppel- und Einfachstrang-Desoxyribonukleoside,
Ribonukleoside, α-anomere
Formen hiervon usw. Gewöhnlich
sind die Nukleosidmonomeren durch Phosphodiesterverknüpfungen
verknüpft,
worin, wie hier verwendet, der Begriff "Phosphodiesterverknüpfung" Phosphodiesterbindungen oder Analoge
hiervon einschließlich
Phosphorthioat, Phosphordithioat, Phosphorselenoat, Phosphordiselenoat,
Phosphoranilothioat, Phosphoranilidat, Phosphoramidat usw. bedeutet,
einschließlich
verbundener Gegenionen, z. B. H, NH4, Na
und dergleichen, wenn solche Gegenionen vorhanden sind. Die Oligonukleotide
liegen in der Größe im Bereich
von einigen wenigen Monomereinheiten, z. B. 8 bis 40, bis zu mehreren tausend
Monomereinheiten. Wann immer ein Oligonukleotid durch eine Folge
von Buchstaben wiedergegeben wird, wie "ATGCCTG", wird man verstehen, daß die Nukleotide
in der Reihenfolge 5' → 3' von links nach rechts gelesen
werden und daß "A" Desoxyadenosin, "C" Desoxycytidin, "G" Desoxyguanosin und "T" Thymidin
bedeuten, wenn nichts anderes angegeben ist.
-
Die
Nukleosidmarkierung kann unter Verwendung irgendeiner aus einer
großen
Anzahl bekannter Nukleosidmarkierungstechniken unter Benutzung bekannter
Verknüpfungen,
Verknüpfungsgruppen
und verbundener Komplementärfunktionalitäten erhalten
werden. Die Verknüpfung
des Farbstoffes und Nukleosids sollte (i) gegenüber den Oligonukleotidsynthesebedingungen
beständig
sein, (ii) die Oligonukleotid-Zielhybridisierung nicht stören, (iii)
mit relevanten Enzymen, wie den Po lymerasen, Ligasen und dergleichen,
verträglich
sein und (iv) die Fluoreszenz des Farbstoffes nicht unterbinden.
-
Die
Farbstoffe sind vorzugsweise mit dem 5-Kohlenstoffatom von Pyrimidinbasen
und dem 7-Kohlenstoffatom von 7-Deazapurinbasen kovalent verknüpft. Über mehrere
geeignete Basenmarkierungsverfahren wurde berichtet, und diese können bei
der Erfindung verwendet werden, z. B. Gibson et al., Nucleic Acids
Research, 15, Seiten 6455 bis 6467 (1987), Gebeyehu et al., Nucleic
Acids Research, 15, Seiten 4513 bis 4535 (1987), Haralambidis et
al., Nucleic Acids Research, 15, Seiten 4856 bis 4876 (1987), Nelson
et al., Nucleosides and Nucleotides, 5 (3), Seiten 233 bis 241 (1986),
Bergstrom et al., JACS, 111, Seiten 374 und 375 (1989), US-Patente
Nr. 4 855 225, 5 231 191 und 5 449 767.
-
Vorzugsweise
sind die Verknüpfungen
Acetylenamido- oder Alkenamidoverknüpfungen, wobei die Verknüpfung zwischen
dem Farbstoff und der Nukleotidbase durch Umsetzung eines aktivierten
N-Hydroxysuccinimidesters (NHS) des Farbstoffes mit einer alkenylamino-,
alkinylethoxyamino- oder alkenylaminoderivatisierten Base eines
Nukleotids gebildet wird. Stärker
bevorzugt ist die resultierende Verknüpfung Propargyl-1-ethoxyamido-(3-[Amino]-ethoxy-1-propinyl),
3-(Carboxy)-amino-1-propinyl oder 3-Amino-1-propin-1-yl.
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Mehrere
bevorzugte Verknüpfungen
zur Verknüpfung
der Farbstoffe nach der Erfindung mit einer Nukleosidbase sind nachfolgend
gezeigt.
worin
R
1 und R
2 getrennt
genommen H, Alkyl, eine Schutzgruppe oder ein fluoreszierender Farbstoff
sind.
-
Die
Synthese von alkinylaminoderivatisierten Nukleosiden wird von Hobbs
et al. in der europäischen Patentveröffentlichung
Nr. 0 251 786 und von Hobbs et al. in J. Org. Chem., 54, Seite 3420
(1989) beschrieben, auf welche hier Bezug genommen wird. Kurz gesagt
werden die alkinylaminoderivatisierten Nukleotide gebildet, indem
man das geeignete Halogendidesoxynukleosid (gewöhnlich 5-Jodpyrimidin- und
7-Jod-7-deazapurindidesoxynukleoside, wie von Hobbs et al. [oben
zitiert] beschrieben) und Cu(I) in einem Kolben plaziert, mit Argon
spült,
um Luft zu entfernen, wor auf trockenes DMF zugesetzt wird, gefolgt
von der Zugabe eines Alkinylamins, von Triethylamin und Pd(O). Das
Reaktionsgemisch kann mehrere Stunden oder so lange gerührt werden,
bis Dünnschichtchromatographie
den Verbrauch des Halogendidesoxynukleosids anzeigt. Wenn ein ungeschütztes Alkinylamin
verwendet wird, kann das Alkinylaminonukleosid durch Konzentrieren
des Reaktionsgemisches und Chromatographieren auf Kieselgel unter
Verwendung eines Eluierlösungsmittels
isoliert werden, welches Ammoniumhydroxid enthält, um das bei der Kupplungsreaktion
gebildete Wasserstoffhalogenid zu neutralisieren. Wenn ein geschütztes Alkinylamin
verwendet wird, kann dem Reaktionsgemisch Methanol/Methylenchlorid
zugegeben werden, gefolgt von der Bicarbonatform eines stark basischen
Anionaustauscherharzes. Der Schlamm kann dann etwa 45 min gerührt, filtriert
und das Harz mit weiterem Methanol/Methylenchlorid gespült werden.
Die vereinigten Filtrate können
konzentriert und durch Entspannungschromatographie auf Kieselgel
unter Verwendung eines Methanol-Methylenchlorid-Gradienten gereinigt
werden. Die Triphosphate erhält
man durch Standardmethoden.
-
Die
Synthese von Oligonukleotiden, die mit einem Energieübertragungsfarbstoff
nach der vorliegenden Erfindung markiert sind, kann unter Verwendung
irgendeiner großen
Anzahl bekannter Oligonukleotid-Markierungstechniken unter Verwendung
bekannter Verknüpfungen,
Verknüpfungsgruppen
und verbundener Komplementärfunktionalitäten erzielt
werden. Beispielsweise können
markierte Oligonukleotide enzymatisch synthetisiert werden, wie
unter Verwendung einer DNA-Polymerase
oder -Ligase, wie z. B. nach Stryer, Biochemistry, Kapitel 24, W.
H. Freeman and Company (1981), oder durch chemische Synthese, z.
B. mit einer Phosphoramiditmethode, einer Phosphittriestermethode
oder dergleichen, siehe z. B. Gait, Oligonukleotidsynthese, IRL
Press (1990). Markierungen können
während
enzymatischer Synthese unter Benutzung markierter Nukleosidtriphosphatmonomere
oder während
chemischer Synthese unter Verwendung markierter Nichtnukleotid-
oder Nukleotidphosphoramidite oder anschließend an die Synthese eingeführt werden.
-
Wenn
das markierte Oligonukleotid unter Verwendung einer enzymatischen
Synthese gemacht wird, kann allgemein das folgende Verfahren angewendet
werden. Eine Templat-DNA wird denaturiert, und ein Oligonukleotidprimer
wird an das Templat-DNA gebunden. Ein Gemisch von Desoxynukleosidtriphosphaten
wird der Reaktion zugesetzt, einschließlich dGTP, dATP, dCTP und
dTTP, wo wenigstens ein Anteil eines der Desoxynukleotide mit einer
Farbstoffverbindung nach der Erfindung, wie oben beschrieben, markiert
ist. Als nächstes
wird ein Polymeraseenzym unter Bedingungen zugegeben, in denen das
Polymeraseenzym aktiv ist. Ein markiertes Polynukleotid wird durch
die Einarbeitung der markierten Desoxynukleotide während Polymerasestrangsynthese
gebildet. Bei einer alternativen enzymatischen Synthesemethode werden
zwei Primer anstelle eines einzigen verwendet, ein Primer komplementär zu dem
Plusstrang und der andere komplementär zu dem Minusstrang der Zielverbindung.
Die Polymerase ist eine thermostabile Polymerase, und die Reaktionstemperatur
wird zwischen einer Denaturierungstemperatur und einer Verlängerungstemperatur
gewechselt, wobei exponentiell ein markiertes Gegenstück zu der
Zielsequenz durch PCR, z. B. PCR-Protokolle, Innis et al., Herausgeber
Academic Press (1990) synthetisiert wird.
-
Wenn
das markierte Oligonukleotid unter Verwendung einer chemischen Synthese
gemacht wird, ist es allgemein bevorzugt, daß eine Phosphoramiditmethode
benutzt wird. Phosphoramiditverbindungen und die Phosphoramiditmethode
der Polynukleotidsynthese sind beim Synthetisieren von Oligonukleotiden
wegen der effizienten und schnellen Kopplung und der Stabilität der Ausgangsmaterialien
bevorzugt. Die Synthese wird mit der wachsenden Oligonukleotidkette
an einen festen Träger
gebunden durchgeführt,
so daß überschüssige Reagenzien,
die in der flüssigen
Phase vorliegen, leicht durch Filtration entfernt werden können, wobei
man die Notwendigkeit von Reinigungsstufen zwischen den Zyklen ausschaltet.
-
Im
Hinblick auf die Brauchbarkeit von Phosphoramiditreagenzien beim
Markieren von Nukleosiden und Oligonukleotiden betrifft die vorliegende
Erfindung auch Phosphoramiditverbindungen, die einen Energieübertragungsfarbstoff
nach der vorliegenden Erfindung einschließen.
-
Detaillierte
Beschreibungen der zur Bildung von Oligonukleotiden nach der Phosphoramiditmethode verwendeten
Chemie finden sich bei Caruthers et al., US-Patent Nr. 4 458 066,
Caruthers et al. US-Patent Nr. 4 415 732, Caruthers et al., Genetic
Engineering, 4, Seiten 1 bis 17 (1982), Users Manual Model 392 und
394 Polynucleotide Synthesizers, Seiten 6-1 bis 6-22, Applied Biosystems,
Teil Nr. 901 237 (1991).
-
Das
Folgende beschreibt kurz die Stufen eines typischen Oligonukleotidsynthesezyklus
unter Verwendung der Phosphoramiditmethode. Zunächst wird ein fester Träger, der
ein geschütztes
Nukleotidmonomer einschließt,
mit Säure,
z. B. Trichloressigsäure,
behandelt, um eine 5'-Hydroxylschutzgruppe
zu entfernen, wobei das Hydroxyl für eine anschließende Kopplungsreaktion
freigesetzt wird. Ein aktiviertes Zwischenprodukt wird dann durch
gleichzeitige Zugabe eines geschützten
Phosphoramiditnukleosidmonomers und einer schwachen Säure, z.
B. Tetrazol, zu dem Reaktionsgemisch gebildet. Die schwache Säure protoniert
den Stickstoff des Phosphoramidits unter Bildung eines reaktiven
Zwischenproduktes. Nukleosidzugabe ist innerhalb von 30 sec beendet.
Danach wird eine Maskierstufe durchgeführt, welche Polynukleotidketten,
die nicht einer Nukleosidaddition unterliegen, abbricht. Das Maskieren
erfolgt vorzugsweise mit Essigsäureanhydrid und
1-Methylimidazol.
Die Internukleotidverknüpfung
wird dann von dem Phosphit zu dem stabileren Phosphotriester durch
Oxidation unter Verwendung von Jod als das bevorzugte Oxidationsmittel
und Wasser als Sauerstoffdonor umgewandelt. Nach der Oxidation wird
die Hydroxylschutzgruppe mit einer protischen Säure, z. B. Trichloressigsäure oder
Dichloressigsäure,
entfernt, und der Zyklus wird wiederholt, bis die Kettenverlängerung
vollständig
ist. Nach der Synthese wird die Polynukleotidkette von dem Träger unter
Verwendung einer Base abgespalten, z. B. unter Verwendung von Ammoniumhydroxid
oder tert-Butylamin. Die Spaltungsreaktion entfernt auch Phosphatschutzgruppen,
z. B. Cyanoethyl. Schließlich
werden die Schutzgruppen an den exozyklischen Aminen der Basen und
die Hydroxylschutzgruppen an den Farbstoffen durch Behandlung der Polynukleotidlösung in
Base bei einer erhöhten
Temperatur, z. B. 55 °C,
entfernt.
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Irgendwelche
der Phosphoramiditnukleosidmonomeren können farbstoffmarkierte Phosphoramidite sein.
Wenn die 5'-Endposition
des Nukleotids markiert ist, kann ein markiertes Nichtnukleotidphosphoramidit nach
der Erfindung während
der Endkondensationsstufe verwendet werden.
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Wenn
eine innere Stellung des Oligonukleotids markiert werden soll, kann
ein markiertes Nukleotidphosphoramidit nach der Erfindung während irgendeiner
der Kondensationsstufen benutzt werden.
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Anschließend an
ihre Synthese können
Oligonukleotide in einer Reihe von Stellungen einschließlich der
5'-Endstellung markiert
werden. Siehe Oligonukleotide und Analoge, Herausgeber Eckstein,
Kapitel 8, IRL Press (1991) und Orgel et al., Nukleinsäureforschung
11 (18), Seite 6513 (1983), US-Patentschrift Nr. 5 118 800.
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Oligonukleotide
können
auch an ihrem Phosphodiestergrundgerüst (Oligonukleotide und Analoge,
Herausgeber Eckstein, Kapitel 9) oder an der 3-Endstellung (Nelson,
Nukleinsäureforschung,
20 [23], Seiten 6253 bis 6259 und US-Patente Nr. 5 401 837 und 5
141 813) markiert sein. Für
eine Übersicht
der Oligonukleotidmarkierungsverfahren siehe R. Haugland in "Angeregte Zustände von
Biopolymeren", Herausgeber
Steiner, Plenum Press, NY (1983).
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Bei
einer bevorzugten chemischen Markierungsmethode nach der Synthese
wird ein Oligonukleotid folgendermaßen markiert. Ein Farbstoff
mit einer Carboxyverknüpfungsgruppe
wird in den n-Hydroxysuccinimidester durch Umsetzung mit etwa einem Äquivalent
1,3-Dicyclohexylcarbodiimid und etwa drei Äquivalenten n-Hydroxysuccinimid
in trockenem Ethylacetat während
3 h bei Raumtemperatur umgewandelt. Das Reaktionsgemisch wird mit
5%-igem HCl gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und zu einem Feststoff konzentriert,
welcher in DMSO erneut suspendiert wird. Das DMSO-Farbstoffmaterial
wird dann im Überschuß (10 bis
20 mal) einem aminohexylderivatisierten Oligonukleotid in 0,25 M
Bicarbonat/Carbonat-Puffer bei pH 9,4 zugesetzt, und man läßt 6 h reagieren,
siehe US-Patent Nr. 4 757 141. Das farbstoffmarkierte Oligonukleotid
wird von unumgesetztem Farbstoff durch Hindurchschicken durch eine
Chromatographiesäule
mit Größenausschluß unter
Eluieren mit Puffer, z. B. 0,1 molarem Triethylaminacetat (TEAA)
getrennt. Die das rohe markierte Oligonukleotid enthaltende Fraktion
wird weiter durch Umkehrphasen-HPLC unter Verwendung einer Gradientenelution
gereinigt.
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III. Verfahren unter Verwendung
von Farbstoffen und Reagenzien nach der vorliegenden Erfindung
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Die
Energieübertragungsfarbstoffe
und -reagenzien der vorliegenden Erfindung können in einer großen Vielzahl
von Verfahren zur Ermittlung des Vorhandenseins einer Komponente
in einer Probe durch Markieren der Komponente in der Probe mit einem
den Farbstoff enthaltenden Reagenz verwendet werden. Insbesondere
sind Energieübertragungsfarbstoffe
und -reagenzien der vorliegenden Erfindung gut geeignet für die Verwendung
bei Verfahren, welche Trenn- und Fluoreszenzermittlungstechniken
kombinieren, besonders Methoden, die die gleichzeitige Feststellung
mehrerer sich räumlich überlappender
Analyte erfordern. Beispielsweise sind die Farbstoffe und Reagenzien
zur Identifizierung von Klassen von Oligonukleotiden, die einem
biochemischen Trennverfahren, wie Elektrophorese, unterzogen wurden,
wo eine Reihe von Banden oder Flecken von Zielsubstanzen mit ähnlichen
physiochemischen Eigenschaften, z. B. Größe, Konformation, Ladung, Hydrophobizität oder dergleichen,
einer linearen oder ebenen Anordnung vorhanden sind, besonders gut
geeignet. Wie hier verwendet, schließt der Ausdruck "Banden" jegliche räumliche
Gruppierung oder Ansammlung von Analyten auf der Grundlage ähnlicher
oder räumliche
Gruppierung oder Ansammlung von Analyten auf der Grundlage ähnlicher
oder identischer physiochemischer Eigenschaften ein. Gewöhnlich entstehen
Banden bei der Trennung von Farbstoff-Oligonukleotidkonjugaten durch
Elektrophorese.
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Klassen
von Oligonukleotiden können
in einer Vielzahl von Zusammenhängen
auftreten. Bei einer bevorzugten Kategorie von Methoden, die hier
als "Fragmentanalyse"- oder "genetische Analyse"-Methoden bezeichnet
werden, werden markierte Oligonukleotidfragmente durch templatgerichtete
enzymatische Synthese unter Verwendung markierter Primer oder Nukleotide
erzeugt, z. B. durch Ligierung oder polymerasegerichtete Primerverlängerung.
Die Fragmente werden einem größenabhängigen Trennverfahren,
z. B. Elektrophorese oder Chromatographie, unterzogen, und die getrennten
Fragmente werden anschließend
an die Trennung zum Beispiel durch laserinduzierte Fluoreszenz festgestellt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden mehrere Klassen
von Oligonukleotiden gleichzeitig getrennt, und die verschiedenen
Klassen werden durch spektral auflösbare Markierungen unterschieden.
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Eine
solche Fragmentanalysemethode ist die verstärkte Fragmentlängenpolymorphismusfeststellung (AmpFLP)
und beruht auf verstärktem
Fragmentlängenpolymorphismus,
d. h. Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus,
der durch PCR verstärkt
wird. Diese verstärkten
Fragment variierender Größe dienen
als vernetzte Marker durch nachfolgende Mutantengene durch Familien.
Je näher
das verstärkte
Fragment dem Mutantengen auf dem Chromosom ist, desto höher ist
die Verknüpfungskorrelation.
Da Gene für
viele genetische Störungen
nicht identifiziert wurden, dienen diese Verknüpfungsmarker dazu, eine Bewertung
eines Krankheitsrisikos oder einer Vaterschaft zu unterstützen. In
der AmpFLPs-Technik können
die Polynukleotide durch Verwendung eines markierten Oligonukleotids-PCR-Primers
oder durch Benutzung markierter Nukleotidtriphosphate in dem PCR
markiert werden.
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Eine
andere Fragmentanalysemethode ist die Kerbentranslation. Kerbentranslation
schließt
eine Reaktion ein, um unmarkierte Nukleotidtriphosphate in einem
Doppelstrang-DNA-Molekül
durch markierte zu ersetzen. Freie 3'-Hydroxylgruppen werden in der unmarkierten
DNA durch "Kerben" erzeugt, die durch
Desoxyribonuklease I (DNAse I)-Behandlung verursacht werden. DNA-Polymerase I katalysiert
dann die Addition eines markierten Nukleotids an der 3'-Hydroxylendgruppe
der Kerbe. Gleichzeitig eliminiert die 5'- bis 3'-Exonucleaseaktivität dieses Enzyms die Nukleotideinheit
von der 5'-Phosphorylendgruppe
der Kerbe. Ein neues Nukleotid mit einer freien 3'-OH-Gruppe wird in
der Stellung des ursprünglichen
herausgeschnittenen Nukleotids eingearbeitet, und die Kerbe wird
durch eine Nukleotideinheit in der 3'-Richtung gewechselt. Dieser 3'-Wechsel führt zur
Folgeaddition neuer markierter Nukleotide an die DNA zur Entfernung
bestehender unmarkierter Nukleotide. Das kerbentranslatierte Polynukleotid
wird dann unter Verwendung eines Trennverfahrens, z. B. Elektrophorese,
analysiert.
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Eine
andere beispielhafte Fragmentanalysemethode beruht auf der variablen
Anzahl von Tandemwiederholungen oder VNTRs. VNTRs sind Bereiche
der doppelstrangigen DNA, die benachbarte Mehrfachkopien einer speziellen
Sequenz enthalten, wobei die Anzahl von sich wiederholenden Einheiten
variabel ist. Beispiele von VNTR-Fällen sind pYNZ22, pMCT118 und
Apo B. Eine Unterkombination von VNTR-Methoden sind jene Methoden,
die auf der Feststellung von Mikrosatellitwiederholungen oder kurzen
Tandemwiederholungen (STRs) beruhen, d. h. Tandemwiederholungen
von DNA, die durch eine kurze (zwei bis vier Basen) Wiederholungssequenz
gekennzeichnet sind. Eine der ergiebigsten eingestreuten, sich wiederholenden
DNA-Familien bei Menschen ist die Nukleotidwiederholungsfamilie
(dC-dA)n-(dG-dT)n (auch als die Dinukleotidwiederholungsfamilie
[CA]n bezeichnet). Es wird angenommen, daß es so viele wie 50 000 bis
100 000 (CA)n-Wiederholungsbereiche
im menschlichen Genom gibt, typischerweise mit 15 bis 30 Wiederholungen
je Block. Viele dieser Wiederholungsbereiche haben polymorphe Länge und
können
daher als brauchbare genetische Marker dienen. Vorzugsweise wird
bei VNTR- oder STR-Methoden eine Markierung in die Polynukleotidfragmente durch
Verwendung eines farbstoffmarkierten PCR-Primers eingeführt.
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Eine
andere beispielhafte Fragmentanalysemethode ist das DNA-Sequenzieren.
Im allgemeinen schließt
das DNA-Sequenzieren eine Verlängerungs-/Abbruchreaktion
eines Oligonukleotidprimers ein. In das Reaktionsgemisch eingeschlossen
sind Desoxynukleosidtriphosphate (dNTPs), die verwendet werden,
um den Primer zu verlängern.
Auch eingeschlossen in das Reaktionsgemisch ist wenigstens ein Didesoxynukleosidtriphosphat
(ddNTP), welches, wenn auf dem verlängerten Primer eingeführt, weitere
Verlängerung
des Primers verhindert. Nachdem die Verlängerungsreaktion abgebrochen
wurde, werden die verschiedenen Abbruchprodukte, die gebildet werden,
getrennt und analysiert, um die Positionierung der verschiedenen
Nukleoside zu bestimmen.
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Fluoreszenz-DNA-Sequenzierung
kann allgemein in zwei Kategorien unterteilt werden, "Farbstoffprimersequenzierung" und "Farbstoffabbruchmittelsequenzierung". Beim Farbstoffprimersequenzieren
wird ein fluoreszierender Farbstoff in den zu verlängernden
Primer eingeführt.
Vier getrennte Verlängerungs-/Abbruchreaktionen
laufen dann parallel, wobei jede Verlängerungsreaktion ein unterschiedliches
Didesoxynukleosidtriphosphat (ddNTP) enthält, um die Verlängerungsreaktion
abzubrechen. Nach dem Abbruch werden die Reaktionsprodukte durch
Gelelektrophorese getrennt und analysiert. Siehe beispielsweise
Ansorge et al., Nucleic Acids Res., 15, Seiten 4593 bis 4602 (1987).
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Bei
einer Abwandlung des Farbstoffprimersequenzierens werden unterschiedliche
Primer in den vier getrennten Verlängerungs-/Abbruchreaktionen
verwendet, wobei jeder Primer einen anderen spektral auflösbaren Farbstoff
enthält.
Nach dem Abbruch werden die Reaktionsprodukte aus den vier Verlängerungs-/Abbruchreaktionen
vereinigt, elektrophoretisch getrennt und auf einem einzigen Weg
ermittelt. Siehe beispielsweise Smith et al., Nature, 321, Seiten
674 bis 679 (1986). So können
bei dieser Abwandlung des Farbstoffprimersequenzierens durch Verwendung
von Primern, die einen Satz von spektral auflösbaren Farbstoffen enthalten,
Produkte aus mehr als einer Verlängerungs-/Abbruchreaktion
gleichzeitig festgestellt werden.
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Beim
Farbstoffabbruchmittelsequenzieren wird ein fluoreszierender Farbstoff
an jedes der Didesoxynukleosidtriphosphate gebunden. Eine Verlängerungs-/Abbruchreaktion
wird dann durchgeführt,
bei der ein Primer unter Verwendung von Desoxynukleosidtriphosphaten
verlängert
wird, bis das markierte Didesoxynukleosidtriphosphat in den verlängerten
Primer eingearbeitet ist, um weitere Verlängerung des Primers zu verhindern.
Nach Abbruch werden die Reaktionsprodukte für jedes Didesoxynukleosidtriphosphat
getrennt und ermittelt. Bei einer Ausführungsform werden getrennte
Verlängerungs-/Abbruchreaktionen
für jedes
der vier Didesoxynukleosidtriphosphate durchgeführt. Bei einer anderen Ausführungsform
wird eine einzelne Verlängerungs-/Abbruchreaktion
durchgeführt,
die die vier Didesoxynukleosidtriphosphate enthält, wobei jedes mit einem anderen
spektral auflösbaren
fluoreszierenden Farbstoff markiert ist.
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So
bekommt man nach einem Aspekt der Erfindung ein Verfahren zur Durchführung von
Farbstoffprimersequenzierung unter Verwendung eines oder mehrerer
Oligonukleotidreagenzien nach der vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser
Methode wird ein Gemisch verlängerter
markierter Primer durch Hybridisieren einer Nukleinsäuresequenz
mit einem fluoreszierend markierten Oligonukleotidprimer in Gegenwart
von Desoxynukleosidtriphosphaten, wenigstens eines Didesoxynukleosidtriphosphates
und einer DNA-Polymerase gebildet. Der fluoreszierend markierte
Oligonukleotidprimer enthält
eine Oligonukleotidsequenz komplementär zu einem Bereich der Nukleinsäuresequenz,
die sequenziert wird, sowie einen fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff,
der an das Oligonukleotid gebunden ist.
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Gemäß der Methode
verlängert
die DNA-Polymerase den Primer mit den Desoxynukleosidtriphosphaten,
bis ein Didesoxynukleosidtriphosphat eingearbeitet ist, welches
eine Verlängerung
des Primers abbricht. Nach dem Abbruch wird das Gemisch verlängerter
Primer getrennt. Die Sequenz der Nukleinsäuresequenz wird dann durch
fluoreszierende Feststellung des gebildeten Gemisches von verlängerten
Primern ermittelt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
dieses Verfahrens laufen vier Farbstoffprimersequenzierungsreaktionen
ab, wobei jede Primersequenzierungsreaktion einen unterschiedlichen
fluoreszierend markierten Oligonukleotidprimer und ein unterschiedliches
Didesoxynukleosidtriphosphat (ddATP, ddCTP, ddGTP und ddTTP) einschließt. Nach
dem Ablaufen der vier Farbstoffprimersequenzierungsreaktionen können die
resultierenden Gemische von verlängerten
Primern vereinigt werden. Das Gemisch von verlängerten Primern kann dann getrennt
werden, wie beispielsweise durch Elektrophorese, und das fluoreszierende
Signal von jedem der vier unterschiedlichen fluoreszierend markierten
Oligonukleotidprimer festgestellt werden, um die Sequenz der Nukleinsäuresequenz
zu bestimmen.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung bekommt man ein Verfahren zur
Durchführung
der Farbstoffabbruchmittelsequenzierung unter Verwendung eines oder
mehrerer Didesoxynukleosidtriphosphate, die mit einem Energieübertragungsfarbstoff
nach der vorliegenden Erfindung markiert sind. Gemäß dieser
Methode wird ein Gemisch von verlängerten Primern durch Hybridisieren
einer Nukleinsäuresequenz
mit einem Oligonukleotidprimer in Gegenwart von Desoxynukleosidtriphosphaten,
wenigstens eines fluoreszierend markierten Didesoxynukleotidtriphosphates
und einer DNA-Polymerase gebildet. Das fluoreszierend markierte
Didesoxynukleotidtriphosphat schließt ein Didesoxynukleosidtriphosphat
ein, welches mit einem fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff nach der
vorliegenden Erfindung markiert ist.
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Gemäß dieser
Methode verlängert
die DNA-Polymerase den Primer mit den Desoxynukleosidtriphosphaten,
bis ein fluoreszierend markiertes Didesoxynukleosidtriphosphat in
den verlängerten
Primer eingearbeitet ist. Nach dem Abbruch wird das Gemisch von
verlängerten
Primern getrennt. Die Sequenz der Nukleinsäuresequenz wird dann durch
Bestimmung des an den verlängerten
Primer gebundenen fluoreszierend markierten Didesoxynukleosids ermittelt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
dieses Verfahrens schließt
die Stufe der Bildung eines Gemisches von verlängerten Primern eine Hybridisierung
der Nukleinsäuresequenz
mit vier verschiedenen fluoreszierend markierten Didesoxynukleosidtriphosphaten
ein, d. h. mit einem fluoreszierend markierten Didesoxycytosintriphosphat,
einem fluoreszierend markierten Didesoxyadenosintriphosphat, einem
fluoreszierend markierten Didesoxyguanosintriphosphat und einem
fluoreszierend markierten Didesoxythymidintriphosphat.
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Bei
jeder der obenbeschriebenen Fragmentanalysemethoden werden die markierten
Oligonukleotide vorzugsweise durch elektrophoretische Verfahren
getrennt, z. B. Gould und Matthews, a. a. O., Rickwood und Hames,
Herausgeber, Gelelektrophorese von Nukleinsäuren: Ein praktischer Weg (IRL
Press Limited, London, 1981) oder Osterman, Methoden der Protein-
und Nukleinsäureforschung,
Band 1, Springer-Verlag Berlin (1984). Vorzugsweise ist der Typ
der elektrophoretischen Matrix vernetztes oder unvernetztes Polyacrylamid mit
einer Konzentration (Gewicht pro Volumen) zwischen etwa 2 und 20
Gew.-%. Stärker
bevorzugt liegt die Polyacrylamidkonzentration zwischen etwa 4 und
8 %. Vorzugsweise enthält
speziell im Zusammenhang mit dem DNA-Sequenzieren die Elektrophoresematrix
ein Strangtrennungs- oder Denaturierungsmittel, wie Harnstoff, Formamid
oder dergleichen. Detaillierte Verfahren zum Aufbau solcher Matrizes
sind von Maniatis et al. in "Fraktionierung
von niedermolekularer DNA und RNA in Polyacrylamidgelen mit einem
Gehalt von 98 % Formamid oder 7 M Harnstoff" in Methods in Enzymology, 65, Seiten
299 bis 305 (1980), Maniatis et al. "Kettenverlängerungsbegrenzung kleiner
doppel- und einfachstrangiger DNA-Moleküle durch Polyacrylamidgelelektrophorese", Biochemistry, 14,
Seiten 3787 bis 3794 (1975), Maniatis et al., Molekulares Klonen:
Ein Laboratoriumshandbuch (Cold Spring Harbor Laboratory, New York,
1982), Seiten 179 bis 185 und ABI PRISM® 377 DNA
Sequencer User's
Manual, Ref. A., Januar 1995, Kapitel 2 (p/n 903 433, The Perkin-Elmer
Corporation, Foster City, CA), auf die hier jeweils Bezug genommen
wird, beschrieben. Die optimale Polymerkonzentration, pH-Einstellung,
Temperatur, Konzentration des Denaturierungsmittels usw., die bei
einer speziellen Trennung verwendet werden, hängen von vielen Faktoren, einschließlich des
Größenbereiches
der zu trennenden Nukleinsäuren,
der Basenzusammensetzungen, ob sie einzel- oder doppelstrangig sind,
und der Natur der Klassen, für
welche Information durch Elektrophorese gewünscht wird, ab. Demnach kann
die Anwendung der Erfindung Standardvorversuche erfordern, um die
Bedingungen für
spezielle Trennungen zu optimieren. Beispielhalber wurden Oligonukleotide
mit Größen im Bereich
zwischen etwa 20 und 300 Basen getrennt und gemäß der Erfindung in der folgenden
Matrix ermittelt: 6 % Polyacrylamid, hergestellt aus 19 Teilen zu
1 Teil Acrylamid zu Bisacrylamid, gebildet in einem tris-Borat EDTA-Puffer
bei pH 8,3.
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Nach
elektrophoretischer Trennung werden die Farbstoff-Oligonukleotidkonjugate
durch Messung der Fluoreszenzemission von den farbstoffmarkierten
Polynukleotiden ermittelt. Um eine solche Ermittlung durchzuführen, werden
die Polynukleotide mit Standardeinrichtungen beleuchtet, z. B. mit
Quecksilberdampflampen hoher Intensität, Lasern oder dergleichen.
Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinrichtung ein Laser mit einem Beleuchtungsstrahl
mit einer Wellenlänge
zwischen 488 und 550 nm. Stärker
bevorzugt werden die Farbstoff-Polynukleotide mit Laserlicht beleuchtet,
das von einem Argonionenlaser, besonders mit den Emissionslinien
eines Argonionenlasers von 488 und 514 nm oder der Emissionslinie
eines Neodym-YAG-Lasers in festem Zustand bei 532 nm erzeugt wird.
Verschiedene Argonionenlaser sind im Handel erhältlich, die gleichzeitig bei
diesen Linien lasen, z. B. bei der Cyonics, Ltd. (Sunnyvale, Kalifornien),
Modell 2001 oder dergleichen. Die Fluoreszenz wird dann durch einen
lichtempfindlichen Detektor, z. B. eine Lichtvervielfacherröhre, eine
beladene gekoppelte Einrichtung oder dergleichen festgestellt.
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IV. Kits mit den Energieübertragungsfarbstoffen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Kits mit Kombinationen von fluoreszierenden
Energieübertragungsfarbstoffen
und/oder -reagenzien. Bei einer Ausführungsform enthält der Kit
wenigstens zwei spektral auflösbare
Energieübertragungsfarbstoffe
nach der vorliegenden Erfindung. In diesem Kit enthalten die Energieübertragungsfarbstoffe
vorzugsweise den gleichen Donor-Farbstoff, so daß eine einzige Lichtquelle
erforderlich ist, um die Farbstoffe anzuregen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
enthält
der Kit Didesoxycytosintriphosphat, Didesoxyadenosintriphosphat,
Didesoxyguanosintriphosphat und Didesoxythymidintriphosphat, wobei
jedes Didesoxynukleotidtriphosphat mit einem Energieübertragungsfarbstoff
nach der vorliegenden Erfindung markiert ist. Bei einer Ausführungsform
ist jeder Energieübertragungsfarbstoff
spektral auflösbar
gegenüber
den anderen Energieübertragungsfarbstoffen,
die an die anderen Didesoxynukleotidtriphosphate gebunden sind.
In diesem Kit enthält der
Energieübertragungsfarbstoff
vorzugsweise den gleichen ersten Xanthenfarbstoff.
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Bei
noch einer anderen Ausführungsform
enthält
der Kit wenigstens zwei Oligonukleotide, wobei jedes Oligonukleotid
einen Energieübertragungsfarbstoff
nach der vorliegenden Erfindung einschließt. Bei einer Ausführungsform
enthält
jedes Oligonukleotid einen Energieübertragungsfarbstoff, welcher
spektral gegenüber den
Energieübertragungsfarbstoffen,
die an die anderen Oligonukleotide gebunden sind, auflösbar ist.
Bei einer anderen Ausführungsform
enthält
der Kit wenigstens vier Oligonukleotide, welche jeweils einen spektral auflösbaren Energieübertragungsfarbstoff
enthalten.
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Die
fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoffe
und ihre Verwendung beim DNA-Sequenzieren ist
durch die folgenden Beispiele erläutert. Weitere Ziele und Vorteile
als die oben angegebenen, werden aus den Beispielen ersichtlich.
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Beispiele
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1.
Synthese von 5TMR-B-CF
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5TMR-B-CF
wurde aus 5-TMR NHS 4'-Aminomethyl-5-carboxyfluorescein
gemäß den in
Beispiel 1A–C
beschriebenen Reaktionsfolgen synthetisiert. 5TMR-B-CF wurde dann
in 5TMR-B-CF-NHS
gemäß den in
1D beschriebenen Reaktionsfolgen umgewandelt, so daß der Farbstoff
mit einem Nukleosid, Nukleotid oder Oligonukleotidprimer gekoppelt
werden konnte.
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Ein
Gemisch von 4-Aminomethylbenzoesäure
(3 mg, 19 μmol),
5-TMR NHS (5 mg, 9 μmol)
und Triethylamin (20 μl)
wurde in Dimethylformamid (DMF, 200 μl) in einem 1,5 1-Eppendorf-Röhrchen suspendiert. Das Gemisch
wurde 10 min auf 60 °C
erhitzt. Der Reaktionsfortschritt wurde durch Dünnschichtchromatographie (TLC)
auf Kieselgel unter Eluieren mit einem 400/30/10-Gemisch von Dichlormethan, Methanol
und Essigsäure überwacht.
Die unlösliche
4-Aminomethylbenzoesäure wurde
durch Zentrifugieren abgetrennt, und die DMF-Lösung wurde in 5%-iges HCl (1
ml) dekantiert. Das unlösliche
5TMR-B wurde durch Zentrifugieren abgetrennt, mit 5%-igem HCl (2 × 1 ml)
gewaschen und in einer Vakuumzentrifuge getrocknet. Das Produkt
wurde in DMF (200 μl)
gelöst
und verwendet, um 5TMR-B-NHS herzustellen.
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B.
Synthese von 5-TMR-B-NHS
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Eine
Lösung
von 5TMR-B in DMF (125 μl)
Diisopropylethylamin (10 μl)
und Disuccinimidylcarbonat (10 mg) wurde in einem 1,5 ml-Eppendorf-Röhrchen vereinigt
und auf 60 °C
erhitzt. Der Reaktionsfortschritt wurde durch TLC auf Kieselgel
unter Eluieren mit einem 600/60/16-Gemisch von Dichlormethan, Methanol
und Essigsäure überwacht.
Nach 5 min schien die Reaktion vollständig abgelaufen zu sein. Die
Lösung
wurde in Methylenchlorid (3 ml) verdünnt und mit 250 mM Carbonat/Bicarbonat-Puffer
(pH 9,4 × 1
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und zur Trockene auf einer Vakuumzentrifuge
konzentriert. Der Feststoff wurde in DMF (100 μl) aufgelöst. Die Ausbeute wurde durch
Verdünnen
eines Anteils mit Puffer von pH 9 und Messung der Absorption bei
552 nm bestimmt. Unter Verwendung eines Extinktionskoeffizienten
von 50 000 cm–1 M–1 war
die Konzentration an 5TMR-B-NHS 4,8 mM. Die Ausbeute aus 5TMR NHS
war 8 %.
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C.
Synthese von 5TMR-B-CF
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Eine
Lösung
von 5TMR-B-NHS (1 μmol
in 250 μl
DMF) wurde mit einer Lösung
von 4'-Aminomethyl-5-carboxyfluorescein
(CF, 2,2 μmol
in 100 μl
DMSO) und Triethylamin (20 μl)
in einem 1,5 ml-Eppendorf-Röhrchen
vereinigt. Die Reaktion wurde durch HPLC unter Verwendung einer
C8-Umkehrphasensäule mit
einer Gradientenlösung
von 15 bis 35 % Acetonitril gegenüber 0,1 M Triethylammoniumacetat überwacht. Die
HPLC-Analyse zeigte, daß das
5TMR-B-NHS verbraucht wurde und dabei überschüssiges unumgesetztes CF hinterließ. Das Reaktionsgemisch
wurde mit 5%-igem HCl (1 ml) verdünnt, und das Produkt wurde
durch Zentrifugieren getrennt und hinterließ das unumgesetzte CF in der
wäßrigen Phase.
Der Feststoff wurde mit 5%-igem HCl (4 × 1 ml) gewaschen, in einer
Vakuumzentrifuge getrocknet und in DMF (300 μl) aufgenommen. Die Ausbeute
war quantitativ.
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D.
Synthese von 5-TMR-B-CF-NHS
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Ein
Lösung
von 5TMR-B-CF (0,6 μmol
in 100 μl
DMF), 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid (DEC, 2
mg) sowie N-Hydroxysuccinimid (4 mg) wurde in einem 1,5 ml-Eppendorf-Röhrchen vereinigt.
Das Gemisch wurde kurz mit Ultraschall behandelt und auf 60 °C erhitzt.
Die Reaktion wurde durch TLC auf Kieselgel unter Eluieren mit einem
600/60/16-Gemisch von Dichlormethan, Methanol und Essigsäure überwacht.
Die Reaktion war in 30 min vollständig abgelaufen, und es wurde
mit 5%-igem HCl verdünnt.
Das Produkt wurde durch Zentrifugieren getrennt und in einer Vakuumzentrifuge
getrocknet. Der aktivierte Farbstoff wurde in DMF (20 μl) gelöst.
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Eine
Lösung
von 5ROX NHS (2 μmol
in 100 μl
DNSO) wurde mit CF (2 μmol
in 100 μl
DMSO) und Triethylamin (10 μl)
vermischt. Die Reaktion erfolgte durch HPLC auf einer C8-Umkehrphasensäule unter
Verwendung von Gradienteneluieren von 20 bis 40 % Acetonitril gegenüber 0,1
M TEAA verfolgt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 5%-igem HCl (1 ml)
verdünnt
und das Produkt durch Zentrifugieren gesammelt, mit 5%-igem HCl
(1 × 1
ml) gewaschen und in einer Vakuumzentrifuge getrocknet. Das Produkt
wurde in DMF (200 μl)
aufgenommen.
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Eine
Lösung
von CF (0,4 μmol
in 20 μl
CMSO) und Triethylamin (2 μl)
wurde zu Mono-Cy5 NHS (etwa 0,3 μmol)
zugesetzt. Die Reaktion erfolgte durch HPLC auf einer C8-Umkehrphasensäule unter
Verwendung von Gradienteneluieren von 10 bis 30 % Acetonitril gegenüber 0,1
M TEAA. Das Reaktionsgemisch wurde mit 5%-igem HCl (1 ml) verdünnt, und
das Produkt wurde durch Zentrifugieren gesammelt, mit 5%-igem HCl
(1 × 1
ml) gewaschen und in einer Vakuumzentrifuge getrocknet. Das Produkt
wurde in DMF (100 μl)
aufgenommen.
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4. Vergleich der Fluoreszenzstärke von
Energieübertragungsfarbstoffen
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Das
folgende Beispiel vergleicht die Fluoreszenzemissionsstärke einer
Reihe von Energieübertragungsfarbstoffen
nach der vorliegenden Erfindung. Farbstofflösungen von 5TMR, 6TMR-CF, 5TMR-gly-CF, 5TMR-CF,
5TMR-B-CF, 5TMR-gly-5AMF, 5TMR-5AMF und 5TMR-lys-5FAM wurden in
1 × TBE/8M-Harnstoff gemessen.
Jede Farbstofflösung
hatte eine optische Dichte von 0,1 bei 560 nm und wurde bei 488
nm angeregt.
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Die
Strukturen jedes dieser Farbstoffe sind in Tabelle 7 erläutert. 2 ist
eine Balkendarstellung der relativen Fluoreszenz jedes dieser Farbstoffe.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, wurde gefunden, daß Energieübertragungsfarbstoffe,
worin der Linker an den Akzeptor in der Ringposition 5 gebunden
ist (5TMR-CF und 5TMR-B-CF), signifikant stärkere Fluoreszenz haben als
der Akzeptor-Farbstoff selbst oder wenn der Akzeptor-Farbstoff in
der Ringstellung 6 verknüpft wird
(6TMR-CF). Wie auch aus 2 ersichtlich ist, zeigte sich,
daß Energieübertragungsfarbstoffe,
worin der Vernetzer die Formel R1XC(O)R2 hat, worin R2 Benzol
ist, (5TMR-B-CF) signifikant bessere Fluoreszenz im Vergleich mit
dem Farbstoff haben, worin der Linker die Formel -CH2NHCO-(5TMR-CF)
oder -CH2NHCOOH2NHCO-(5TMR-gly-5AMF)
hat.
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Wie
auch aus 2 ersichtlich ist, wurde gefunden,
daß Energieübertragungsfarbstoffe,
worin der Linker sowohl an den Donor als auch an den Akzeptor in
der Ringstellung 5 gebunden ist (5TMR-5AMF und 5TMR-gly-5AMF), signifikante
Fluoreszenz haben. Interessanterweise zeigt sich, daß die Verwendung
eines Lysinlinkers nicht zu einer merklichen Energieübertragung
zwischen dem Donor und Akzeptor führt.
-
5. Farbstoffprimersequenzierung
unter Verwendung von Energieübertragungsfarbstoff
-
In
diesem Beispiel wurde Farbstoffprimersequenzierung bei M13 (SEQ.
ID. NO.: 1) durchgeführt,
um die relative Helligkeit von 5TMR-CF- und 5TMR-B-CF-markierten
Oligonukleotiden zu vergleichen. In diesem Beispiel wurde Farbstoffprimersequenzierung
gemäß dem ABI
PRISM® 377
DNA Sequencer User's
Manual, Rev. B, Januar 1995, Kapitel 2, Seite 402114, The Perkin-Elmer
Corporation, Foster City, CA) durchgeführt. 5TMR-CF und 5TMR-B-CF
wurden jeweils an das 5'-Ende von M13-21-Primer
(SEO. ID. NO.: 2) gebunden. Äquimolare
Lösungen
eines jeden Primers wurden mit dem M13 (SEQ. ID. NO.: 1) vermischt
und mit einem einzigen Didesoxynukleotidgemisch (ddA/dNTP) und Taq
FS sequenziert. Eine graphische Darstellung des resultierenden Gemisches
von Oligonukleotiden, die unter Verwendung von 5TMR-CF- und 5TMR-B-CF-markierten
Primern festgestellt wurden, ist in 7 wiedergegeben.
Wie aus 7 ersichtlich ist, sind mit 5TMR-B-CF markierte Oligonukleotide
heller als mit 5TMR-CF markierte Oligonukleotide. Wie auch aus 7 ersichtlich
ist, ist die Mobilität
von mit 5TMR-B-CF markierten Oligonukleotiden etwa ein Nukleotid
geringer als bei den mit 5TMR-CF markierten Oligonukleotiden.
-
6. Farbstoffprimersequenzierung
unter Verwendung von vier Farbstoffen
-
Farbstoffprimersequenzierung
wurde an M13 (SEQ. ID. NO.: 1) unter Verwendung eines Satzes von vier
Farbstoffen durchgeführt,
die an den M13-21-Primer (SEQ. ID. NO.: 2) gebunden waren, wie in
Beispiel 5 beschrieben ist. 8 ist
eine Vierfarbaufzeichnung der beim Sequenzieren erzeugten farbstoffmarkierten
Oligonukleotide. Der Peak für
Cytosin entspricht der Fluoreszenz von 5-Carboxy-R110. Der Peak
für Adenosin entspricht
der Fluoreszenz von 5-Carboxy-R6G. Der Peak für Guanosin entspricht der Fluoreszenz
von TMR-B-CF. Der Peak für
Thymidin entspricht der Fluoreszenz von ROX-CF.
-
Wie
aus 8 ersichtlich ist, zeigt jedes der farbstoffmarkierten
Oligonukleotide signifikante Fluoreszenzintensität. Außerdem zeigen die verschiedenen
farbstoffmarkierten Oligonukleotide ausreichend ähnliche Mobilität, so daß gute Auflösung der
Peakreihe erreicht wird.
-
7.
Synthese von 6-CFB-DTMR-2-NHS
-
6-CFB-DTMR-2
wurde aus DTMR-2 und 6-CFB gemäß den in
den Beispielen 1A-B beschriebenen Reaktionsfolgen synthetisiert.
6-CFB-DTMR-2 wurde dann gemäß der in
1C beschriebenen Reaktionsfolge in 6-CFB-DTMR-2-NHS umgewandelt,
so daß der
Farbstoff an ein Nukleosid, Nukleotid oder einen Oligonukleotidprimer
gekoppelt werden konnte.
-
A.
Synthese von DTMR-2-NHS
-
Eine
Lösung
von DTMR-2 in DMF, N-Hydroxysuccinimid und 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
wurden in einem Eppendorf-Röhrchen
vereinigt und auf 60 °C
erhitzt. Der Reaktionsfortschritt wurde durch TLC auf Kieselgel überwacht.
Nachdem die Reaktion als vollständig
abgelaufen erschien, wurde die Lösung
mit Methylenchlorid verdünnt
und mit 250 mM Carbonat/Bicarbonat-Puffer (pH 9,4 × 1 ml) und
dann mit einer HCl-Lösung
(5%-ig, 1 × 1
ml) gewaschen, getrocknet (Na2SO4) und auf einer Vakuumzentrifuge zur Trockene
konzentriert.
-
B.
Synthese von 6-CF-B-DTMR-2
-
Eine
Lösung
von 6-CFB in Dimethylsulfoxid (100 μl, 11 mM) wurde mit einer Lösung von
DTMR-2-Succidimidylester in Dimethylformamid (100 μl, 22 mM)
und Triethylamin (20 μl)
vereinigt. Das Reaktionsgemisch wurde zu einer Lösung von Salzsäure (5%-ig,
1 ml) zugegeben, und der Feststoff wurde durch Zentrifugieren abgetrennt.
Der rote Feststoff wurde in Carbonat/Bicarbonat-Puffer (250 mM, pH 9, 100 μl) aufgelöst und mit verdünnter HCl
wieder ausgefällt.
Der Feststoff wurde in einer Vakuumzentrifuge getrocknet und in
Dimethylformamid (200 μl)
gelöst.
Die Konzentration der Farbstofflösung
wurde durch Verdünnen
eines Anteils mit 40%-igem Acetonitril/0,1 M Trimethylammoniumacetat-Puffer
(pH 7) bestimmt. Unter Annahme eines Extinktionskoeffizienten von
80 000 cm–1m–1 für Fluorescein
fand man, daß die
6-CF-B-DTMR-2-Lösung
4 mM (70%-ige Ausbeute) war.
-
C.
Synthese von 6-CF-B-DTMR-NHS
-
Eine
Lösung
von 6-CF-B-DTMR-2 in Dimethylformamid (200 μl, 4 mM) wurde mit N-Hydroxysuccinimid
(10 mg) und 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(5 μg) vereinigt.
Weiteres N-Hydroxysuccinimid (10 mg) wurde zugegeben. Der Reaktionsfortschritt
wurde durch Dünnschichtchromatographie
auf Kieselgel unter Eluieren mit Dichlormethan zu Methanol zu Essigsäure in einem
600 : 60 : 16-Gemisch überwacht.
Wenn die Reaktion vollständig
abgelaufen war, wurde verdünnte
HCl (5%-ig, 1 ml) zugegeben und das Produkt durch Zentrifugieren
getrennt. Der Feststoff wurde in einer Vakuumzentrifuge getrocknet
und in Dimethylformamid (100 μl)
aufgelöst.
Die Konzentration der Farbstofflösung
wurde durch Verdünnen
eines Anteils mit 40%-igem Acetonitril/0,1 M Triethylammoniumacetat-Puffer
(pH 7) bestimmt. Unter Annahme eines Extinkti onskoeffizienten von
80 000 cm–1m–1 für Fluorescein
fand man, daß die
6-CF-B-DTMR-NHS-Lösung
5,4 mM war (68%-ige Ausbeute).
-
8. Vergleich der Fluoreszenzstärke von
Farbstoffen
-
Das
folgende Beispiel vergleicht die Fluoreszenzemissionsstärke einer
Reihe von Energieübertragungsfarbstoffen
nach der vorliegenden Erfindung mit dem entsprechenden Akzeptor-Farbstoff.
Gemäß diesem
Beispiel wurde jeder Farbstoff an eine 21-Primersequenz (5'-TGTAAAACGACGGCCAGT) (SEQ. ID. NO.: 1)
mit einer Aminohexylbindung am 5'-Ende
gebunden. Die Oligonukleotide wurden quantitativ auf der Basis der
Absorption bei 260 nm unter Annahme eines Extinktionskoeffizienten
von 180 000 cm–1m–1 bestimmt. Spektren
wurden bei einer Primerkonzentration von 0,4 μm in 8M Harnstoff, 1 × Tris/Borat/EDTA
(TBE)-Puffer mit einer Anregung bei 488 nm erhalten. 9A zeigt das überlagerte
Spektrum von 5-CFB-DR110-2 und DR110-2. 9B zeigt
das überlagerte
Spektrum von 5-CFB-DR6G-2 und DR6G-2. 9C liefert
das überlagerte
Spektrum von 6-CFB-DTMR-2 und DTMR-2. 9D zeigt
das überlagerte
Spektrum von 6-CFB-DROX-2
und DROX-2.
-
Die
Strukturen jedes dieser Farbstoffe sind in Tabelle 1 erläutert. Wie
aus den 9A–D ersichtlich ist, wurde gefunden,
daß Energieübertragungsfarbstoffe
signifikant stärkere
Fluoreszenz als der Akzeptor-Farbstoff selbst haben.
-
10 zeigt die normalisierten Fluoreszenzemissionsspektren
von vier farbstoffmarkierten Oligonukleotiden. Die Spektren wurden
mit einer Primerkonzentration von 0,4 μm in 8M Harnstoff, 1 × Tris/Borat/EDTA (TBE)-Puffer
mit einer Anregung bei 488 nm erhalten. Die in 10 gezeigten Farbstoffe schließen 5-CFB-DR110-2, 5-CFB-DR6G-2,
6-CFB-DTMR-2 und 6-CFB-DROX-2 ein. Wie aus 10 ersichtlich
ist, werden alle vier Energieübertragungsfarbstoffe
in Relation zueinander gut aufgelöst.
-
9. Farbstoffprimersequenzierung
unter Verwendung von Energieübertragungsfarbstoff
-
In
diesem Beispiel wurde die Primersequenzierung von M13 (SEQ. ID.
NO.: 2) unter Verwendung von 5-CF-TMR-2-, 5-CF-B-TMR-2-, 6-CF-B-DTMR-2-
und DTMR-2-markierten Primern durchgeführt. In diesem Beispiel wurde
die Farbstoffprimersequenzierung gemäß ABI PRISM® 377
DNA Sequencer User's
Manual, Rev. B., Januar 1995, Kapitel 2 (p/n 402 114, The Perkin-Elmer
Corporation, Foster City, CA) durchgeführt. Der Farbstoff wurde an
das 5'-Ende des
M13-21-Primers (SEQ. ID. NO.: 3) gebunden. Äquimolare Lösungen jedes Primers wurden
mit dem M13 (SEQ. ID. NO.: 2) vermischt und mit einem einzigen Didesoxynukleotidgemisch (ddA/dNTP)
und Taq FS sequenziert. Aufzeichnungen der resultierenden Oligonukleotidgemische,
die unter Verwendung von 5-CF-TMR-2-
und 5-CF-B-TMR-2-markierten Primern festgestellt wurden, sind in 11 wiedergegeben. Wie aus dieser Figur ersichtlich
ist, liefert 5-CF-B-TMR-2 ein signifikant stärkeres Signal als 5-CF-TMR-2, was die
Fluoreszenzverbesserung zeigt, die man mit dem mit 5-CF-B-TMR-2
verwendeten Linker bekommt.
-
Aufzeichnungen
der resultierenden Gemische von Oligonukleotiden, die unter Verwendung
von 6-CF-B-DTMR-2- und DTMR-2-markierten Primern festgestellt wurden,
sind in 12 wiedergegeben. Wie aus dieser
Figur ersichtlich ist, ergibt 6-CF-B-DTMR-2 ein signifikant stärkeres Signal
als DTMR-2, was die Fluoreszenzverbesserung zeigt, die man durch
den Energieübertragungsfarbstoff
erhält.
-
10. Farbstoffprimersequenzierung
unter Verwendung von vier Farbstoffen
-
Farbstoffprimersequenzierung
erfolgte an M13 (SEQ. ID. NO.: 2) unter Verwendung eines Satzes
von vier Farbstoffen, die an den M13-21-Primer (SEQ. ID. NO.: 3)
gebunden sind, wie in Beispiel 5 beschrieben. 13 ist eine Vierfarbaufzeichnung der beim Sequenzieren
erzeugten farbstoffmarkierten Oligonukleotide. Der Peak für Cytosin
entspricht der Fluoreszenz von 5-CFB-DR110-2. Der Peak für Adenosin entspricht der Fluoreszenz
von 6-CFB-DR6G-2. Der Peak für
Guanosin entspricht der Fluoreszenz von 5-CFB-DTMR-2. Der Peak für Thymidin
entspricht der Fluoreszenz von 5-CFB-DROX-2.
-
Wie
aus 13 ersichtlich ist, zeigt jedes
der farbstoffmarkierten Oligonukleotide signifikante Fluoreszenzintensität. Außerdem zeigen
die verschiedenen farbstoffmarkierten Oligonukleotide genügend ähnliche Mobilität, so daß eine gute
Auflösung
der Peakreihe erreicht wird.
-
Aspekte
der Erfindung sind im angefügten
Anhang definiert.
-
-
-
-
ANHANG
-
- 1. Energieübertragungsfarbstoff
mit der Struktur worin
DONOR
ein Farbstoff ist, der Licht mit einer ersten Wellenlänge absorbieren
und Anregungsenergie als Reaktion emittieren kann,
AKZEPTOR
der Farbstoff ist, der die von dem DONOR-Farbstoff emittierte Anregungsenergie
absorbieren und als Reaktion bei einer zweiten Wellenlänge fluoreszieren
kann,
Z1 aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus NH, Schwefel und Sauerstoff besteht,
R21 eine
an den DONOR-Farbstoff gebundene C1-5-Alkylgruppe
ist,
R22 ein Substituent ist, der eine
funktionelle Gruppe einschließt,
welche aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Alken, Dien, Alkin, einem fünf- und sechsgliedrigen Ring
mit wenigstens einer ungesättigten
Bindung oder einer verschmolzenen Ringstruktur, die an den Carbonylkohlenstoff
gebunden ist, besteht, und
R28 eine
funktionelle Gruppe ist, die den Linker an den AKZEPTOR-Farbstoff
bindet.
- 2. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 1, worin R22 einen fünf- oder
sechsgliedrigen Ring einschließt,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Cyclopenten, Cyclohexen, Cyclopentadien, Cyclohexadien,
Furan, Thiofuran, Pyrrol, Isopyrrol, Isoazol, Pyrazol, Isoimidazol,
Pyran, Pyron, Benzol, Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Oxazin,
Inden, Benzofuran, Thionaphthen, Indol und Naphthalin ausgewählt ist.
- 3. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 1, worin der Farbstoff die Struktur hat, worin
Z2 aus der Gruppe NH, Schwefel und Sauerstoff
ausgewählt
ist und
R29 eine C1-5-Alkylgruppe
ist.
- 4. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 1, worin der Farbstoff die nachfolgende Struktur hat
- 5. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 1, worin der DONOR-Farbstoff eine Verbindung aus der Xanthenklasse
der Farbstoffe ist.
- 6. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 5, worin der AKZEPTOR-Farbstoff eine Verbindung einer Farbstoffklasse
ist, die aus der Gruppe der Xanthen-, Cyanin-, Phthalocyanin- und
Squarainfarbstoffe ausgewählt
ist.
- 7. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 1, worin der DONOR-Farbstoff eine Verbindung einer
Farbstoffklasse ist, die aus der Gruppe der Fluoreszein-, Rhodamin-
und asymmetrischen Benzoxanthenfarbstoffe ausgewählt ist.
- 8. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 7, worin der AKZEPTOR-Farbstoff eine Verbindung einer Farbstoffklasse
ist, die unter den Xanthen-, Cyanin-, Phthalocyanin- und Squarainfarbstoffen
ausgewählt ist.
- 9. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 1, worin der DONOR-Farbstoff aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Carboxyfluoreszein-, 4,7-Dichlorfluoreszeinfarbstoffen,
asymmetrischen Benzoxanthenfarbstoffen, Rhodamin, 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffen,
Carboxyrhodaminen, N,N,N',N'-Tetramethylcarboxyrhodaminen,
Carboxy R110 und Carboxy R6G besteht.
- 10. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 1, worin der AKZEPTOR-Farbstoff aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus 4,7-Dichlorfluoreszeinfarbstoffen, asymmetrischen Benzoxanthenfarbstoffen,
Rhodamin, 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffen, Carboxyrhodaminen, N,N,N',N'-Tetramethylcarboxyrhodaminen, Carboxy
R110, Carboxy R6G, Carboxy-X-rhodaminen und Cy5 ausgewählt ist.
- 11. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 1, worin der AKZEPTOR-Farbstoff aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus DR110-2, DR6G-2, DTMR und DROX besteht.
- 12. Energieübertragungsfarbstoff
mit der Struktur worin
Y1 und Y2 jeweils
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Hydroxyl,
Sauerstoff, Iminium und Amin besteht,
Z1 aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus NH, Schwefel und Sauerstoff besteht,
R11-R13 und R15-R17 jeweils unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl,
Alken, Alkin, Sulfonat, Amino, Ammonium, Amido, Nitril, Alkoxy, Phenyl,
substituiertem Phenyl, wenn benachbarte Substituenten zur Bildung
eines Ringes zusammengenommen werden, und Kombinationen hiervon
besteht,
R21 eine C1-5-Alkylgruppe
ist,
R22 ein Substituent ist, welcher
eine funktionelle Gruppe einschließt, die aus der Gruppe ausgewählt ist, welche
aus einem Alken, Dien, Alkin, eine fünf- und sechsgliedrigen Ring
wenigstens einer ungesättigten Bindung
oder einer verschmolzenen Ringstruktur, die an den Carbonylkohlenstoff
gebunden ist, besteht,
R28 eine funktionelle
Gruppe einschließt,
die den Linker an den AKZEPTOR-Farbstoff bindet, und
AKZEPTOR
ein Farbstoff ist, der Anregungsenergie absorbieren kann, die von
einer Verbindung der Xanthenfarbstoffklasse emittiert wird.
- 13. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 12, worin R22 ein fünf- oder
sechsgliedriger Ring ist, der aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Cyclopenten, Cyclohexen, Cyclopentadien, Cyclohexadien,
Furan, Thiofuran, Pyrrol, Isopyrrol, Isoazol, Pyrazol, Isoimidazol,
Pyran, Pyron, Benzol, Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Oxazin,
Inden, Benzofuran, Thionaphthen, Indol und Naphthalin besteht.
- 14. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 12, worin der Farbstoff die Struktur hat, worin
Z2 aus der Gruppe NH, Schwefel und Sauerstoff
ausgewählt
ist und
R29 eine C1-5-Alkylgruppe
ist.
- 15. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 12, worin der Farbstoff die nachfolgende Struktur
hat
- 16. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 12, worin der AKZEPTOR-Farbstoff eine Verbindung einer
Farbstoffklasse ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Xanthen-,
Cyanin-, Phthalocyanin- und Squarainfarbstoffen besteht.
- 17. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 12, worin der DONOR-Farbstoff eine Verbindung einer Farbstoffklasse
ist, die aus der Gruppe ausgewählt
ist, welche aus Fluoreszein-, Rhodamin- und asymmetrischen Benzoxanthenfarbstoffen
besteht.
- 18. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 17, worin der AKZEPTOR-Farbstoff eine Verbindung einer
Farbstoffklasse ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, welche aus Xanthen-,
Cyanin-, Phthalocyanin- und Squarainfarbstoffen besteht.
- 19. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 12, worin der DONOR-Farbstoff aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Carboxyfluoreszeinen, 4,7-Dichlorfluoreszeinfarbstoffen,
asymmetrischen Benzoxanthenfarbstoffen, Rhodamin, Carboxyrhodaminen,
N,N,N',N'-Tetramethylcarboxyrhodaminen,
Carboxy R100 und Carboxy R6G besteht.
- 20. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 19, worin der AKZEPTOR-Farbstoff eine Verbindung einer
Farbstoffklasse ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Xanthen-,
Cyanin-, Phthalocyanin- und Squarainfarbstoffen besteht.
- 21. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 12, worin der AKZEPTOR-Farbstoff aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus 4,7-Dichlorfluoreszeinfarbstoffen, asymmetrischen Benzoxanthenfarbstoffen,
Rhodamin, 4,7-Dichlorrhodaminfarbstoffen, Carboxyrhodaminen, N,N,N',N'-Tetramethylcarboxyrhodaminen,
Carboxy R110, Carboxy R6G, Carboxy-X-rhodaminen und Cy5 besteht.
- 22. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 12, worin der AKZEPTOR die allgemeine Struktur hat, worin
Y1 und Y2 jeweils
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Hydroxyl,
Sauerstoff, Iminium und Amin besteht,
R11-R16 jeweils unabhängig voneinander aus der Gruppe
ausgewählt
sind, die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl,
Alken, Alkin, Sulfonat, Amino, Ammonium, Amido, Nitril, Alkoxy,
Phenyl, substituiertem Phenyl, wenn benachbarte Substituenten zusammengenommen
werden, um einen Ring zu bilden, und Kombinationen hiervon besteht,
X1 bis X5 jeweils
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl, Alken, Alkin, Sulfonat,
Amino, Ammonium, Amido, Nitril, Alkoxy, wenn benachbarte Substituenten
zur Bildung eines Ringes zusammengenommen werden, und Kombinationen hiervon
besteht, und
einer der Reste X3 und
X4 an die R28-Gruppe
gebunden ist.
- 23. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 12, worin der AKZEPTOR-Farbstoff die allgemeine Struktur hat, worin
R1 bis R4 jeweils
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff
und Alkyl oder, wenn eine oder mehrere der Gruppen R1 und
R5, R2 und R6, R3 und R8, R und R9 unter
Bildung eines Ringes zusammengenommen werden, besteht,
R5 bis R10 jeweils
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl, Alken, Alkin, Sulfonat,
Sulfon, Amino, Ammonium, Amido, Nitril, Alkoxy, Phenyl und substituiertem
Phenyl oder, wenn zwei oder mehr aus R5 bis
R10 zusammengenommen sind, um einen oder
mehrere Ringe zu bilden, besteht,
X1,
X3 und X4 jeweils
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl, Alken, Alkin, Sulfonat,
Sulfon, Amino, Ammonium, Amido, Nitril oder Alkoxy besteht,
X2 und X5 Chlor sind
und einer der Reste X3 und X4 an
R28 gebunden ist.
- 24. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 23, worin die von Substituenten R5 bis
R10 gebildeten Ringe 5-, 6- oder 7-gliedrige
Ringe sind.
- 25. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 23, worin eine oder mehrere der Gruppen R1 und
R5, R2 und R6, R3 und R8, R4 und R9 unter Bildung eines 5-, 6- oder 7-gliedrigen
Ringes zusammengenommen sind.
- 26. Energieübertragungsfarbstoff
nach Anspruch 23, worin R1 bis R10, X1, X3 und X4 so ausgewählt sind, daß sie einem
Farbstoff entsprechen, der aus folgender Gruppe ausgewählt ist:
- 27. Fluoreszierender Energieübertragungsfarbstoff
der allgemeinen Struktur worin
Y1, Y1', Y2 und
Y2' jeweils
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Hydroxyl,
Sauerstoff, Iminium und Amin besteht,
R11 bis
R16 und R11' bis R16' jeweils unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl,
Alken, Alkin, Sulfonat, Amino, Ammonium, Amido, Nitril, Alkoxy,
Phenyl, substituiertem Phenyl, wenn benachbarte Substituenten unter
Bildung eines Ringes zusammengenommen sind, und Kombinationen hiervon
besteht und
X1 bis X5 und
X1' bis
X5' jeweils
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl, Alken, Alkin, Sulfonat,
Amino, Ammonium, Amido, Nitril, Alkoxy, wenn benachbarte Substituenten
unter Bildung eines Ringes zusammengenommen werden, und Kombinationen
hiervon besteht,
Y1, Y2,
R11 bis R16 und
X1 bis X5 so ausgewählt sind,
daß sie
einem DONOR-Farbstoff entsprechen, der bei einer ersten Wellenlänge Licht
absorbieren und als Reaktion Anregungsenergie emittieren kann,
Y1',
Y2',
R11' bis
R16' und
X1' bis
X5' so
ausgewählt
sind, daß sie
einem AKZEPTOR-Farbstoff entsprechen, welcher die von dem DONOR-Farbstoff
emittierte Anregungsenergie absorbieren und als Reaktion bei einer
zweiten Wellenlänge
fluoreszieren kann, und
einer der Reste X3 und
X4 und einer der Reste X3' und X4' zusammengenommen
werden, um einen Linker zu bilden, der den DONOR-Farbstoff mit dem
AKZEPTOR-Farbstoff verknüpft,
so daß Energie
von dem DONOR-Farbstoff auf den AKZEPTOR-Farbstoff übertragen
wird.
- 28. Fluoreszierender Energieübertragungsfarbstoff
der allgemeinen Struktur worin
Y1, Y1', Y2 und
Y2' jeweils
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Hydroxyl,
Sauerstoff, Iminium und Amin besteht,
R11 bis
R16 und R11' bis R16' jeweils unabhängig voneinander
aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl,
Alken, Alkin, Sulfonat, Amino, Ammonium, Amido, Nitril, Alkoxy,
Phenyl, substituiertem Phenyl, wenn benachbarte Substituenten unter
Bildung eines Ringes zusammengenommen sind, und Kombinationen hiervon
besteht und
X1 bis X5 und
X1' bis
X5' jeweils
unabhängig
voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Brom, Jod, Carboxyl, Alkyl, Alken, Alkin, Sulfonat,
Amino, Ammonium, Amido, Nitril, Alkoxy, wenn benachbarte Substituenten
unter Bildung eines Ringes zusammengenommen werden, und Kombinationen
hiervon besteht,
Y1, Y2,
R11 bis R16 und
X1 bis X5 so ausgewählt sind,
daß sie
einem DONOR-Farbstoff entsprechen, der bei einer ersten Wellenlänge Licht
absorbieren und als Reaktion Anregungsenergie emittieren kann,
Y1',
Y2',
R11' bis
R16' und
X1' bis
X5' so
ausgewählt
sind, daß sie
einem AKZEPTOR-Farbstoff entsprechen, welcher die von dem DONOR-Farbstoff
emittierte Anregungsenergie absorbieren und als Reaktion bei einer
zweiten Wellenlänge
fluoreszieren kann, und
einer der Reste X3 und
X4 und einer der Reste X3' und X4' zusammengenommen
werden, um einen Linker der allgemeinen Formel R25Z3C(O)R26Z4C(O) zu bilden, worin R25 ein
an den DONOR-Farbstoff
bei dem X3- oder X4-Substituenten
gebundener C1-4-Alkylrest ist, Z3 und Z4 unabhängig voneinander
entweder NH, O oder S sind, C(O) eine Carbonylgruppe ist und die
endständige
Carbonylgruppe an den AKZEPTOR-Farbstoff bei dem X3'- oder X4'-Substituenten gebunden
ist.
- 29. Fluoreszierender Energieübertragungsfarbstoff
aus der Gruppe
- 30. Fluoreszierend markiertes Reagenz mit einem Reagenz aus
der Gruppe, die aus einem Nukleosid, Nukleosidmonophosphat, Nukleosiddiphosphat,
Nukleosidtriphosphat, Oligonukleotid und Oligonukleotidanalogem,
modifiziert, um mit einem fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff
verknüpft
zu werden, besteht, und einem fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff
nach einem der Ansprüche
1 bis 29.
- 31. Fluoreszierend markiertes Reagenz nach Anspruch 30, bei
dem das Reagenz aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einem Desoxynukleosid,
Desoxynukleosidmonophosphat, Desoxynukleosiddiphosphat und Desoxynukleosidtriphosphat
besteht.
- 32. Fluoreszierend markiertes Reagenz nach Anspruch 31, bei
dem die Desoxynukleotide aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Desoxycytosin,
Desoxyadenosin, Desoxyguanosin und Desoxythymidin besteht.
- 33. Fluoreszierend markiertes Reagenz nach Anspruch 30, bei
dem das Reagenz aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Didesoxynukleosid,
Didesoxynukleosidmonophosphat, Didesoxynukleosiddiphosphat und Didesoxynukleosidtriphosphat
besteht.
- 34. Fluoreszierend markiertes Reagenz nach Anspruch 30, bei
dem die Didesoxynukleotide aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Desoxycytosin,
Desoxyadenosin, Desoxyguanosin und Desoxythymidin besteht.
- 35. Fluoreszierend markiertes Reagenz nach Anspruch 30, bei
dem das Reagenz ein Oligonukleotid ist.
- 36. Fluoreszierend markiertes Reagenz nach Anspruch 35, bei
dem das Oligonukleotid ein 3'-Ende hat, welches
durch Verwendung einer Polymerase ausdehnbar ist.
- 37. Verfahren zur Sequenzierung einer Nukleinsäuresequenz,
in dem man
ein Gemisch eines verlängerten markierten Primers
durch Hybridisieren einer Nukleinsäuresequenz mit einem fluoreszierend
markierten Oligonukleotid-Primer in Gegenwart von Desoxynukleosidtriphosphaten, wenigstens
eines Didesoxynukleosidtriphosphats und einer DNA-Polymerase bildet,
wobei die DNA-Polymerase den Primer mit den Desoxynukleosidtriphosphaten
verlängert,
bis ein Didesoxynukleosidtriphosphat eingearbeitet ist, welches
die Verlängerung
des Primers beendet,
das Gemisch von verlängerten Primern trennt und
die
Sequenz der Nukleinsäuresequenz
durch fluoreszierendes Messen des gebildeten Gemisches von verlängerten
Primern bestimmt,
wobei der fluoreszierend markierte Oligonukleotid-Primer
eine Oligonukleotidsequenz komplementär zu einem Abschnitt der gebildeten
Nukleinsäuresequenz
einschließt
und
ein durch eine Polymerase verlängerbares 3'-Ende und einen an das Oligonukleotid
gebundenen fluoreszierenden Energieübertragungsfarbstoff nach einem
der Ansprüche
1 bis 30 hat.
- 38. Verfahren zur Sequenzierung einer Nukleinsäuresequenz,
bei dem man
ein Gemisch von verlängerten Primern durch Hybridisieren
einer Nukleinsäuresequenz
mit einem Primer in Gegenwart von Desoxynukleosidtriphosphaten,
wenigstens eines fluoreszierend markierten Didesoxynukleosidtriphosphats
und einer DNA-Polymerase, wobei die DNA-Polymerase den Primer mit
den Desoxynukleosidtriphosphaten verlängert, bis ein fluoreszierend
markiertes Didesoxynukleosidtriphosphat auf dem verlängerten
Primer eingearbeitet ist, welches die Verlängerung des Primers beendet,
bildet,
das Gemisch von verlängerten Primern trennt und
die
Sequenz der Nukleinsäuresequenz
durch Feststellung des an das getrennte Gemisch von verlängerten Primern
gebundenen fluoreszierend markierten Didesoxynukleotids bestimmt,
wobei
das fluoreszierend markierte Didesoxynukleosidtriphosphat ein Didesoxynukleosidtriphosphat
und einen an das Didesoxynukleosidtriphosphat gebundenen fluoreszierenden
Energieübertragungsfarbstoff nach
einem der Ansprüche
1 bis 30 einschließt.