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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrisch leitende mehrschichtige
hohle Formteile mit guter und ausgewogener Hitze-, Heißwasser-,
Chemikalien- und Gasohol-Durchdringungsbeständigkeit, mit zufrieden stellendem
Aussehen, mit guter Haftung zwischen den Schichten sowie Niedertemperatursteifigkeit;
ferner betrifft die Erfindung elektrisch leitende Harzzusammensetzungen,
die sich für
solche mehrschichtigen hohlen Formteile eignen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Zur
Herstellung von hohlen Formteilen aus thermoplastischen Harzen sind
zahlreiche Verfahren bekannt. Beispielsweise ist ein Verfahren bekannt,
Polyamidharze mittels Blasformen zu erzeugen, um Rohrleitungen im
Motorraum eines Autos zu produzieren; ein weiteres Verfahren ist
das Strangpressen gesättigter
Polyesterharze, Polyamidharze, Polyolefinharze und thermoplastischer
Polyurethane, um Rohre zu ergeben.
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Da
jedoch herkömmliche
einschichtige hohle Formteile aus Polyamidharzen, gesättigten
Polyesterharzen, Polyolefinharzen oder thermoplastischen Harzen,
wie z.B. Polyurethanharzen, mangelhafte Hitze-, Heißwasser
und Chemikalienbeständigkeit
aufweisen, sind ihre Verwendungsmöglichkeiten eingeschränkt. Daher
sind Produkte mit verbesserter Hitze-, Heißwasser- und Chemikalienbeständigkeit
erwünscht.
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Für Kraftstoffschläuche in
Autos werden im Allgemeinen Polyamidharze verwendet, insbesondere
weiche Polyamidharze, wie z.B. Polyamid 11 und Polyamid 12. Allerdings
ist festzuhalten, dass diese nur aus Polyamidharzen bestehenden
Schläuche
keine zufrieden stellende Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit aufweisen,
was aus Umweltschutzgründen
und zur Senkung der Treibstoffpreise erforderlich wäre. Es sind
allgemein gesagt einige Verbesserungen an diesen Schläuchen notwendig.
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Polyphenylensulfidharze
(nachstehend als PPS-Harze bezeichnet) andererseits sind Konstruktionskunststoffe
mit zufrieden stellender Hitze-, Heißwasser-, Chemikalien- und Feuerbeständigkeit
sowie mit guten elektrischen Eigenschaften; es besteht daher eine
steigende Nachfrage nach Verwendung dieser PPS-Harze für elektrische
und elektronische Teile sowie für
Autobestandteile. JP-B-02-200415 offenbarte kürzlich schlauchförmige Formteile,
die PPS-Harze umfassen, und bezog sich auf die Eigenschaften dieser
Harze.
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Hohle
Formteile aus solchen PPS-Harzen könnten die oben beschriebenen
Probleme hinsichtlich mangelhafter Hitze-, Heißwasser-, Chemikalien- und
Gasdurchdringungsbeständigkeit
lösen,
doch sie sind in Bezug auf ihre Steifigkeit, insbesondere ihre Niedertemperatursteifigkeit – häufig eine
Anforderung in Autos – nach
wie vor nicht zufrieden stellend. Daher sind die Verwendungsmöglichkeiten
dieser hohlen Formteile eingeschränkt.
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JP-A-07-299855
und EP-A-0.679.825 offenbaren mehrschichtige Schläuche, die
eine PPS-Schicht umfassen, und beschreiben ein Verfahren zur Verbesserung
der zwischen den Schichten solcher mehrschichtigen Schläuche bestehenden
Haftung, indem die Oberfläche
der PPS-Schicht durch Koronabearbeitung aktiviert wird. Allerdings
ist Sekundärbearbeitung,
wie z.B. die Koronabearbeitung, angesichts ihrer hohen Kosten ungünstig. Außerdem erwähnen obige
Veröffentlichungen
nicht die Steifigkeit der mehrschichtigen Schläuche.
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Es
wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die beschreiben, wie PPS-Harze
elektrisch leitend gemacht werden können. Beispielsweise offenbart
die JP-A-60.53569 elektrisch leitende PPS-Harzzusammensetzungen,
die PPS-Harz und elektrisch leitenden Ruß umfassen; JP-A-01-272665
offenbart elektrisch leitende PPS-Gemische, die PPS-Harz, elektrisch
leitenden Ruß und
Graphit umfassen. Keine dieser Publikationen bezieht sich allerdings
auf hohle Formteile aus elektrisch leitenden PPS-Harzen, und auch
von konkreten Harzeigenschaften sowie von konkreten Harzzusammensetzungen,
die Verbesserungen hinsichtlich der Blasformbarkeit und der Schlauchformbarkeit
der Harzzusammensetzungen und hinsichtlich der zwischen den Schichten
bestehenden Haftung der Formteile der Harzzusammensetzungen bewirken
könnten,
ist nicht die Rede. Natürlich
ist in diesen Publikationen auch nicht erläutert, wie mehrschichtige hohle
Formteile durch Laminieren elektrisch leitender PPS-Harzschichten
hergestellt werden können.
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Es
ist bekannt, einen elektrisch leitenden Füllstoff in thermoplastische
Harze miteinzubeziehen; siehe z.B. JP-A-54-113640. Die Studien der
Anmelder zeigten allerdings, dass solche bekannte Harzzusammensetzungen
mittels Spritzgießen
o.dgl. geformt werden könnten,
wobei die gerade erzeugten Formteile unter hohem Druck gegen Formen
gepresst werden. Bei Anwendung in hohlen Formteilen wie z.B. beim
Blasformen oder Schlauchformen treten jedoch insofern Probleme auf,
als kein hoher Druck auf die Oberfläche des gerade erzeugten Formteils
ausgeübt
wird. Wenn die bekannten Harzzusammensetzungen für diese hohlen Formteile verwendet
werden, sind die Oberflächen
der resultierenden Formteile häufig
aufgeraut, so dass keine zufrieden stellende Oberflächenglätte dieser
Formteile gegeben ist. Außerdem
sind den Strangpressbedingungen für die bekannten Harzzusammensetzungen
enge Grenzen gesetzt, und sogar die für sie geeigneten Strangpressgeräte unterliegen
Beschränkungen.
Aus diesen Gründen
stellten die Anmelder fest, dass die bekannten Harzzusammensetzungen
nicht leicht auf solche hohle Formteile anwendbar sind. Außerdem wurde
festgestellt, dass sich die Oberflächenrauheit der Formteile negativ
auf deren Festigkeit auswirkt.
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EP-A-0.551.094
offenbart mehrschichtige Schläuche
mit einer Innenschicht aus einem leitenden Fluorpolymer und einer
Außenschicht
aus thermoplastischem Polymer.
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Die
Anmelder führten
weitere Studien zur Lösung
obiger Probleme mit herkömmlichen
mehrschichtigen, hohlen Formteilen durch, an deren Ende die vorliegende
Erfindung steht. Die Erfindung stellt elektrisch leitende, mehrschichtige
hohle Formteile mit guter und ausgewogener Hitze-, Heißwasser-,
Chemikalien und Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit
sowie mit zufrieden stellender Steifigkeit, Steifigkeit bei niedrigen
Temperaturen, Oberflächenglätte und
Haftung zwischen den Schichten bereit.
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Demzufolge
bietet die vorliegende Erfindung die folgenden Formteile: einen
elektrisch leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteil, der zumindest
drei oder mehr thermoplastische Harzschichten umfasst, worin zumindest
eine Schicht eine Zwischenschicht (a) aus einer Polyphenylensulfidharzzusammensetzung
ist, die (A) 100 Gewichtsteile eines Polyphenylensulfidharzes und
(B) 1 bis 200 Gewichtsteile eines Olefin-Copolymers umfasst, das
zumindest eine aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen, Carboxylgruppen
und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen ausgewählte funktionelle Gruppe aufweist;
zumindest eine Schicht eine Außenschicht
(b) aus einem thermoplastischen Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen
oder aus einer thermoplastischen Harzzusammensetzung ist, die im
Wesentlichen aus einem thermoplastischen Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen
besteht; und zumindest eine Schicht eine Innenschicht (c) aus einer elektrisch
leitenden thermoplastischen Harzzusammensetzung ist, die zwingend
einen elektrisch leitenden Füllstoff
und/oder ein elektrisch leitendes Polymer umfassen muss.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines elektrisch
leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteils gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung
als Kraftstoffschlauch.
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Ausführungsformen
der Erfindung stellen einen elektrisch leitenden, mehrschichtigen,
hohlen Formteil gemäß beiliegendem
Anspruch 1 bereit, der aus drei Schichten besteht, nämlich einer
Zwischenschicht (a) aus einer Polyphenylensulfidharzzusammensetzung,
einer äußersten
Schicht (b) aus einem thermoplastischen Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen
oder aus einer thermoplastischen Harzzusammensetzung, die im Wesentlichen
aus einem thermoplastischen Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen
besteht, und einer innersten Schicht (c) aus einer elektrisch leitenden
thermoplastischen Harzzusammensetzung, die zwingend einen elektrisch
leitenden Füllstoff
und/oder ein elektrisch leitendes Polymer umfassen muss.
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Im
erfindungsgemäßen mehrschichtigen,
hohlen Formteil kann das thermoplastische Harz mit Ausnahme von
Polyphenylensulfidharzen, das die Schicht (b) bildet, zumindest
eines sein, das aus Polyamidharzen, thermoplastischen Polyesterharzen,
thermoplastischen Polyurethanharzen und Polyolefinharzen ausgewählt ist.
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Außerdem kann
im vorliegenden elektrisch leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteil
das thermoplastische Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen
oder die thermoplastische Harzzusammensetzung, die im Wesentlichen
aus einem thermoplastischen Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen besteht,
das/die die Schicht (b) bildet, einen Youngschen Elastizitätsmodul
von nicht mehr als 18.000 kg/cm2 aufweisen.
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In
Ausführungsformen
des elektrisch leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteils der
Erfindung ist das Harz, das die Schicht (b) bildet, ein Polyamidharz,
das Amidogrundeinheiten umfasst, die jeweils 8 bis 15 Kohlenstoffatome
pro Amidogruppe aufweisen.
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Somit
umfasst im elektrisch leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteil
der Erfindung gemäß beiliegendem
Anspruch 1 die Polyphenylensulfidharzzusammensetzung, die die Schicht
(a) bildet, (A) 100 Gewichtsteile eines Polyphenylensulfidharzes
und (B) 1 bis 200 Gewichtsteile eines Olefin-Copolymers, das zumindest
eine funktionelle Gruppe, ausgewählt
aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen, enthält.
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In
Ausführungsformen
der Erfindung kann das funktionelle Gruppen aufweisende Olefin-Copolymer (B1),
das in der die Schicht (a) bildenden Polyphenylensulfidharzzusammensetzung
enthalten sein soll, ein Epoxygruppen-hältiges Olefin-Copolymer (B1)
sein, das im Wesentlichen aus einem α-Olefin und einem Glycidylester
einer α,β-ungesättigten
Säure besteht.
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In
weiteren Ausführungsformen
des elektrisch leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteils ist
das Epoxygruppen-hältige
Olefin-Copolymer (B1), das in der die Schicht (a) bildenden Polyphenylensulfidharzzusammensetzung
enthalten sein soll, ein Olefin-Copolymer (B1), das zwingend Folgendes
umfassen muss: (1) ein α-Olefin,
(2) einen Glycidylester einer α,β-ungesättigten
Säure und
(3) ein Monomer der allgemeinen Formel:
worin R
1 für ein Wasserstoffatom
oder eine Niederalkylgruppe steht, X für eine aus -COOR
2,
-CN und aromatischen Gruppen ausgewählte Gruppe steht und R
2 für
eine Alkylgruppe bis 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht.
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In
weiteren Ausführungsformen
umfasst die die Schicht (a) bildende Polyphenylensulfidharzzusammensetzung
zwingend zwei, funktionelle Gruppen aufweisende Olefin-Copolymere
(B) von (B1) einem Epoxygruppen-hältigen Olefin-Copolymer mit
(B2) einem Säureanhydridgruppen-hältigen Olefin-Copolymer,
wobei das gewichtsprozentuelle Verhältnis zwischen (B1) und (B2),
(B1)/(B2), im Bereich von 1:99 bis 99:1 liegt, wobei (B1) und (B2)
insgesamt 100 Gew.-% ergeben.
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In
weiteren Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen elektrisch
leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteils enthält die die
Schicht (a) bildende Polyphenylensulfidharzzusammensetzung zudem
(C) 1 bis 200 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyphenylensulfidharzes
(A), eines Elastomers, das keine Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen, Carboxylgruppen
und Salze davon sowie Carboxylatgruppen aufweist, wobei das funktionelle
Gruppen aufweisende Olefin-Copolymer (B) und das Elastomer (C) insgesamt nicht
mehr als 200 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyphenylensulfidharzes
(A), ausmachen.
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In
weiteren Ausführungsformen
des elektrisch leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteils der
Erfindung enthält
die die Schicht (a) bildende Polyphenylensulfidharzzusammensetzung
zudem (D) 5 bis 200 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des Polyphenylensulfidharzes (A), eines thermoplastischen Harzes,
das im Wesentlichen aus Grundeinheiten besteht, die über zumindest
eine aus Amidobindungen, Esterbindungen und Urethanbindungen ausgewählte Bindungsart
miteinander verbunden sind.
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In
solchen Ausführungsformen
kann das thermoplastische Harz ein Polyamidharz sein.
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In
zusätzlichen
Ausführungsformen
des elektrisch leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteils der Erfindung
enthält
die die Schicht (a) bildende Polyphenylensulfidharzzusammensetzung
zudem (E) 0,05 bis 5 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des Polyphenylensulfidharzes (A), einer Alkoxysilanverbindung mit
zumindest einer aus Epoxygruppen, Aminogruppen, Isocyanatgruppen,
Hydroxylgruppen, Mercaptogruppen und Ureidogruppen ausgewählten funktionellen
Gruppe.
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Im
erfindungsgemäßen elektrisch
leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteil kann das Polyphenylensulfidharz
(A), das in der die Schicht (a) bildenden Polyphenylensulfidharzzusammensetzung
enthalten sein soll, entionisiert sein.
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In
Ausführungsformen
des elektrisch leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteils umfasst
die die Schicht (c) bildende, elektrisch leitende thermoplastische
Harzzusammensetzung 100 Gewichtsteile einer Harzzusammensetzung,
die (F) 0 bis 98 Gew.-% eines thermoplastischen Harzes, (B) 2 bis
60 Gew.-% eines Olefin-Copolymers mit zumindest einer aus Epoxygruppen,
Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen ausgewählten funktionellen
Gruppe und (C) 0 bis 58 Gew.-% eines Elastomers, das keine Epoxygruppen,
Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salze davon sowie Carboxylatgruppen aufweist,
und (G) 1 bis 100 Gewichtsteile eines elektrisch leitenden Füllstoffs
oder eines elektrisch leitenden Polymers umfasst.
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In
solchen Ausführungsformen
kann der elektrisch leitende Füllstoff
(G), der in der die Schicht (c) bildenden, elektrisch leitenden
thermoplastischen Harzzusammensetzung enthalten sein soll, Ruß sein.
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In
solchen Ausführungsformen
kann der elektrisch leitende Füllstoff
(G), der in der die Schicht (c) bildenden, elektrisch leitenden
thermoplastischen Harzzusammensetzung enthalten sein soll, Ruß sein,
der eine spezifische Oberfläche
(gemessen nach dem BET-Verfahren) von nicht weniger als 500 m2/g aufweist.
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Das
thermoplastische Harz (F), das in der die Schicht (c) bildenden,
elektrisch leitenden thermoplastischen Harzzusammensetzung enthalten
sein soll, kann zumindest ein aus Polyphenylensulfiden, Polyamidharzen
und thermoplastischen Polyesterharzen ausgewähltes thermoplastisches Harz
sein.
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In
solchen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen elektrisch
leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteils ist das thermoplastische
Harz (F), das in der Harzzusammensetzung für die Schicht (c) enthalten sein
soll, ein Polyphenylensulfidharz, und die die Schicht (c) bildende,
elektrisch leitende thermoplastische Harzzusammensetzung ist eine
Polyphenylensulfidharzzusammensetzung, die zwingend zwei, funktionelle Gruppen
aufweisende Olefin-Copolymere (B) von (B1) einem Epoxygruppen-hältigen Olefin-Copolymer
und (B2) einem Säureanhydridgruppen-hältigen Olefin-Copolymer
aufweist, wobei das gewichtsprozentuelle Verhältnis zwischen (B1) und (B2),
(B1)/(B2), im Bereich von 1:99 und 99:1 liegt, wobei (B1) und (B2)
insgesamt 100 Gew.-% ergeben.
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Im
erfindungsgemäßen elektrisch
leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteil kann die die Schicht
(c) bildende, elektrisch leitende thermoplastische Harzzusammensetzung
einen spezifischen Volumenwiderstand von nicht mehr als 1010 Ω·cm, gegebenenfalls
einen spezifischen Volumenwiderstand von mehr als 100 Ω·cm, jedoch
nicht mehr als 1010 Ω·cm, aufweisen.
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In
Ausführungsformen
der Erfindung besitzt der elektrisch leitende, mehrschichtige, hohle
Formteil eine Gesamtdicke im Bereich von 0,2 mm und 3 mm, wobei
die Dicke der elektrisch leitenden Schicht im Bereich von 1 bis
50% des Formteilgesamtdicke liegt.
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Der
erfindungsgemäße elektrisch
leitende, mehrschichtige hohle Formteil kann von einer elektrisch
leitenden Harzzusammensetzung herrühren, die zwingend (A) ein
Polyphenylensulfidharz, (G) einen elektrisch leitenden Füllstoff
und/oder ein elektrisch leitendes Polymer und (B) ein Olefin-Copolymer,
das zumindest eine aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen, Carboxylgruppen
und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen ausgewählte funktionelle Gruppe aufweist,
umfasst, wobei die Menge des funktionelle Gruppen aufweisenden Olefin-Copolymers
(B) von 1 bis 200 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des Polyphenylensulfidharzes (A), reicht.
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Eine
solche elektrisch leitende Harzzusammensetzung kann überdies
(C) 5 bis 200 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyphenylensulfidharzes
(A), eines Elastomers enthalten, das keine Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppe und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen aufweist,
wobei die Gesamtmenge der Komponenten (B) und (C) nicht mehr als
200 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyphenylensulfidharzes
(A), ausmacht.
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Das
Elastomer kann eines oder mehrere, ausgewählt aus Ethylen-Propylen-Copolymeren,
Ethylen-Buten-Copolymeren und Ethylen-Propylen-Dien-Copolymeren,
sein.
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Die
elektrisch leitende Harzzusammensetzung kann außerdem (D) 5 bis 200 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyphenylensulfidharzes (A),
eines thermoplastischen Harzes enthalten, das im Wesentlichen aus
Grundeinheiten besteht, die über
zumindest eine aus Amidobindungen, Esterbindungen und Urethanbindungen
ausgewählte
Bindungsart miteinander verbunden sind.
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Das
thermoplastische Harz (D) kann zumindest eines, ausgewählt aus
Polyamidharzen, gesättigten Polyesterharzen
und thermoplastischen Polyurethanharzen, sein.
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Eine
derartige elektrisch leitende Harzzusammensetzung kann als Komponente
(G) entweder einen nicht faserförmigen
elektrisch leitenden Füllstoff
oder einen faserförmigen
elektrisch leitenden Füllstoff
mit einem mit einem Längen/Durchmesser-Verhältnis von
nicht mehr als 200 enthalten. Ein Beispiel für Komponente (G) ist Ruß.
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Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen elektrisch
leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteils können aus einer thermoplastischen
Harzzusammensetzung bestehen, umfassend (F) 100 Gewichtsteile eines
thermoplastischen Harzes und (G')
1 bis 100 Gewichtsteile eines elektrisch leitenden Füllstoffs,
worin beim Einbringen in ein Schmelzindex-Messgerät (bei einer
Temperatur, die um 60°C über ihrem
Schmelzpunkt liegt, für
eine Verweilzeit von 5 Minuten und unter einer Last von 5 kg, wobei
das Schmelzindex-Messgerät
einen Öffnungsdurchmesser
von 0,0825 Zoll und eine Öffnungslänge von
0,315 Zoll aufweist), um einen „Darmschlauch" zu erhalten, und
beim Projizieren des Schlauches mit einem Projektor die Anzahl an
Vorsprüngen mit
einer Höhe
von zumindest 25 μm
(auf der Schlauchoberfläche
betrachtet) höchstens
5 pro cm des Schlauchs beträgt.
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In
einer solchen thermoplastischen Harzzusammensetzung kann das thermoplastische
Harz ein Polyamidharz sein. Ein Beispiel für ein Polyamidharz umfasst
Amidogrundeinheiten mit 8 bis 15 Kohlenstoffatomen pro Amidogruppe
und kann eine relative Viskosität
von 1,5 bis 5,0 (gemessen in m-Kresol bei einer Polymerkonzentration
von 0,5 Gew.-%) bei 25°C
aufweisen.
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Ein
weiteres Beispiel für
das Polyamidharz ist ein Polycapramid-Homopolymer oder ein Polycapramid-Copolymer
mit nicht weniger als 50 Mol-% Capramidoeinheiten, das eine relative
Viskosität
von 2,0 bis 5,5 (gemessen in 98%iger konzentrierter Schwefelsäurelösung, umfassend
1 g des Polymers in 100 ml der konzentrierten Schwefelsäurelösung) bei
25°C besitzt.
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Die
thermoplastische Harzzusammensetzung enthält ferner (B) 1 bis 100 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des thermoplastischen Harzes (F),
eines thermoplastischen Harzes mit zumindest einer funktionellen
Gruppe, ausgewählt
aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppe und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen.
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In
der thermoplastischen Harzzusammensetzung kann der elektrisch leitende
Füllstoff
pulverförmig, granulatförmig, schlauchförmig, flockig
oder ein faserförmiger
Füllstoff
mit einem Längen/Durchmesser-Verhältnis von
nicht mehr als 200 sein. Ein Beispiel für den elektrisch leitenden
Füllstoff
(G') ist Kohlenstoffpulver.
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Das
Kohlenstoffpulver kann eine spezifische Oberfläche von 500 bis 1.500 m/g (gemessen
nach dem BET-Verfahren) aufweisen. Das Kohlenstoffpulver kann überdies
eine DBP-Absorption von zumindest 370 ml/100 g aufweisen.
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Die
thermoplastische Harzzusammensetzung kann einen spezifischen Volumenwiderstand
von nicht mehr als 1010 Ω·cm und eine Schmelzviskosität von 100
bis 20.000 Poise (gemessen bei 270°C) sowie eine Scherrate von
1.000/s aufweisen.
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Der
elektrisch leitende, mehrschichtige, hohle Formteil nach Anspruch
1 kann aus einer thermoplastischen Harzzusammensetzung bestehen,
die (F) einen thermoplastischen Füllstoff, (G') einen elektrisch leitenden Füllstoff
und (B) ein Olefin-Copolymer mit zumindest einer funktionellen Gruppe,
ausgewählt
aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen, umfasst
und die durch Schmelzkneten des thermoplastischen Harzes (F) und
des elektrisch leitenden Füllstoffs
(G'), gefolgt von
weiterem Schmelzkneten des resultierenden Gemisches mit dem die
funktionelle Gruppe aufweisenden Olefin-Copolymer (B) hergestellt
wird.
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Die
thermoplastische Harzzusammensetzung kann durch Schmelzkneten der
Komponenten gebildet werden, worin das thermoplastische Harz (F)
vor dem Schmelz kneten granulat- oder pulverförmig ist und eine gewichtsmittlere
Korngröße von höchstens
2 mm aufweist.
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BESTE ART
DER DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Der
erfindungsgemäße elektrisch
leitende, mehrschichtige, hohle Formteil umfasst im Wesentlichen zumindest
drei oder mehr thermoplastische Schichten, worin zumindest eine
Schicht eine Zwischenschicht (a) aus einer Polyphenylensulfidharzzusammensetzung
ist, die (A) 100 Gewichtsteile eines Polyphenylensulfidharzes und
(B) 1 bis 200 Gewichtsteile eines Olefin-Copolymers umfasst, das
zumindest eine aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen, Carboxylgruppen
und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen ausgewählte funktionelle Gruppe aufweist,
zumindest eine Schicht eine Außenschicht
(b) aus einem thermoplastischen Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen
oder aus einer thermoplastischen Harzzusammensetzung ist, die im Wesentlichen
aus einem thermoplastischen Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen
besteht, und zumindest eine Schicht eine Innenschicht (c) aus einer
elektrisch leitenden thermoplastischen Harzzusammensetzung ist,
die zwingend einen elektrisch leitenden Füllstoff und/oder ein elektrisch
leitendes Polymer aufweisen muss.
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Es
folgt zunächst
eine Beschreibung des thermoplastischen Harzes mit Ausnahme von
Polyphenylensulfidharzen und der thermoplastischen Harzzusammensetzung,
die im Wesentlichen aus einem thermoplastischen Harz mit Ausnahme
von Polyphenylensulfidharzen besteht und die Schicht (b) bilden
kann.
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Das
thermoplastische Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen,
das die Schicht (b) bildet, unterliegt keinen besonderen Einschränkungen;
Beispiele sind u.a. gesättigte
Polyesterharze, Polysulfonharze, Polyethylentetrafluoridharze, Polyetherimidharze,
Polyamidimidharze, Polyamidharze, Polyimidharze, Polycarbonatharze,
Polyethersulfonharze, Polyetherketonharze, Polythioetherketonharze,
Polyetheretherketonharze, thermoplastische Polyurethanharze, Polyolefinharze,
ABS-Harze, Polyamidelastomere, Polyesterelastomere usw. Sie können als
Gemische zweier oder mehrerer davon eingesetzt werden. Davon sind
Polyamidharze, thermoplastische Polyesterharze, thermoplastische
Polyurethanharze und Polyolefinharze vorzuziehen.
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Die
Polyamidharze bestehen im Wesentlichen aus Aminosäuren, Lactamen
oder Diaminen und Dicarbonsäuren.
Beispiele für
die wesentlichen Bausteinkomponenten sind Aminosäuren, wie z.B. 6-Aminocapronsäure, 11-Aminodecansäure, 12-Aminododecansäure, ε-Ethylbenzoesäure; Lactame,
wie z.B. ε-Caprolactam; ω-Laurolactam;
aliphatische, alicyclische und aromatische Diamine, wie z.B. Tetramethylendiamin,
Hexamethylendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin,
2,2,4-/2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin, 5-Methylnonamethylendiamin,
m-Xylylendiamin, p-Xylylendiamin, 1,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1,4-Bis(aminomethyl)cyclohexan,
1-Amino-3-aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan, Bis(4-aminocyclohexyl)methan,
Bis(3-methyl-4-aminocyclohexyl)methan, 2,2-Bis(4-aminocyclohexyl)propan,
Bis(aminopropyl)piperazin, Aminoethylpiperazin, 2-Methylpentamethylendiamin;
und aliphatische, alicyclische und aromatische Dicarbonsäuren, wie
z.B. Adipinsäure,
Korksäure,
Azelainsäure,
Sebacinsäure,
Dodecandiacid, Terephthalsäure,
Isophthalsäure,
2-Chlorterephthalsäure,
2-Methylterephthalsäure,
5-Methylisophthalsäure,
5-Natriumsulfoisophthalsäure,
Hexahydroterephthalsäure
und Hexahydroisophthalsäure.
Polyamid-Homopolymere und -Copolymere dieser Ausgangsverbindungen
werden hierin entweder einzeln oder in Kombination eingesetzt.
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Die
hierin geeigneten Polyamidharze sind z.B. Polycapramid (Nylon 6),
Polyhexamethylen-1-adipamid (Nylon 66), Polytetramethylenadipamid
(Nylon 46), Polyhexamethylensebacamid (Nylon 610), Polyhexamethylendodecamid
(Nylon 612), Polydodecanamid (Nylon 12), Polyundecanamid (Nylon
11), Polyhexamethylenterephthalamid (Nylon 6T), Polyxylylendadipamid
(Nylon XD6) sowie Gemische und Copolymere davon.
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Von
den Polyamidharzen sind jene vorzuziehen, die Amidogrundeinheiten
mit jeweils 8 bis 15 Kohlenstoffatomen pro Amidogruppe umfassen.
Noch bevorzugter sind jene aus Monomeren von Aminocarbonsäuren oder
Derivaten davon, da sie Formteile mit besserer Niedertemperatursteifigkeit
ergeben. Beispiele für
solche bevorzugte Polyamidharze sind Polydodecanamid (Nylon 12),
Nylon 610, Nylon 6T/12-Copolymer und Polundecanamid (Nylon 11).
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Der
Polymerisationsgrad solcher Polyamidharze unterliegt keinen besonderen
Einschränkungen
und kann von 1,5 bis 7,0, vorzugsweise von 2,0 bis 6,5, noch bevorzugter
von 2,5 bis 5,5, bezogen auf ihre relative Viskosität (gemessen
in 98%iger konzentrierter Schwefelsäurelösung, umfassend 1 g des Polymers
in 100 ml konzentrierter Schwefelsäurelösung), bei 25°C oder von
1,0 bis 7,0, vorzugsweise von 1,5 bis 5,0, bezogen auf ihre relative
Viskosität
(gemessen in m-Kresol bei einer Polymerkonzentration von 0,5 Gew.-%),
bei 25°C reichen.
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Die
hierin einsetzbaren thermoplastischen Polyesterharze sind jene,
die man aus Dicarbonsäuren
wie z.B. Terephthalsäure
und aliphatischen Diolen erhält.
Zusätzlich
zu Terephthalsäure
sind Beispiele für
Dicarbonsäuren
aliphatische Dicarbonsäuren
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, z.B. Azelainsäure, Sebacinsäure, Adipinsäure, Dodecandicarbonsäure; aromatische
Dicarbonsäuren;
wie z.B. Isophthalsäure
und Naphthalindicarbonsäure;
und alicyclische Dicarbonsäuren,
wie z.B. Cyclohexandicarbonsäure.
Sie können
entweder alleine oder in Kombination eingesetzt werden. Die aliphatischen
Diole sind z.B. Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,4-Butandiol, Trimethylglykol,
1,4-Cyclohexandimethanol und Hexamethylglykol.
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Bevorzugte
Beispiele für
die thermoplastischen Polyester sind hierin Polyethylenterephthalat,
Polypropylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Polyhexamethylenterephthalat,
Polycyclohexylendimethylenterephthalat und Polyethylennaphthalindicarboxylat.
Davon sind besonders Polybutylenterephthalat und Copolyester vorzuziehen,
die eine Dicarbonsäurekomponente,
bestehend aus Terephthalsäure
in einer Menge von 60 Mol-% oder mehr, vorzugsweise 70 Mol-% oder
mehr, und Dodecandicarbonsäure
und/oder Isophthalsäure,
sowie eine Diolkomponente aus 1,4-Butandiol umfassen, da sie gute
mechanische Festigkeit aufweisen.
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Der
Polymerisationsgrad dieser thermoplastischen Polyesterharze unterliegt
keinen besonderen Einschränkungen.
Beispielsweise ist es für
Polybutylenterephthalat (nachstehend als PBT-Harz bezeichnet) und Copolyester,
die hierin vorzugsweise verwendet werden, vorzuziehen, dass sie
einen Polymerisationsgrad von 0,5 bis 2,5, noch bevorzugter von
0,8 bis 2,0, in Bezug auf ihre relative Viskosität (gemessen in 0,5%iger o-Chlorphenollösung bei
25°C) aufweisen.
Für Polyethylenterephthalat
ist es vorzuziehen, dass es einen Polymerisationsgrad von 0,54 bis
1,5, noch bevorzugter von 0,6 bis 1,2, in Bezug auf seine Grenzviskosität (gemessen
in 0,5%iger o-Chlorphenollösung
bei 25°C)
aufweist.
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Die
thermoplastischen Polyurethanharze der Erfindung sind Polyisocyanate
und Diole umfassende lineare Polymere. Beispiele für die Polyisocyanate
sind 2,4-Tolylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Metaxylendiisocyanat
und 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat.
Zu Diolen zählen
Polyester- und Polyether-Diole. Beispiele für die Ersteren sind Polyesterdiole
aus organischen Säuren,
wie z.B. Phthalsäure,
Adipinsäure,
Linolsäuredimer
und Maleinsäure,
sowie Glykolen, wie z.B. Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol,
Diethylenglykol; Beispiele für
die Letzteren sind Polyoxypropylenglykol, Poly(oxypropylen)poly(oxymethylen)glykol,
Poly(oxybutylen)glykol und Poly(oxytetramethylen)glykol.
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Der
Polymerisationsgrad dieser thermoplastischen Polyurethane unterliegt
keinen besonderen Einschränkungen,
kann aber im Allgemeinen von 1.000 bis 100.000 Poise reichen (bezogen
auf die bei 220°C gemessene
Schmelzviskosität
und mit einer Scherrate von 10/s).
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Die
hierin geeigneten Polyolefinharze sind z.B. Polyethylen, Polypropylen,
Polyethylenchlorid, Polypropylenchlorid und Polymethylenpenten.
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Die
thermoplastische Harzzusammensetzung, die im Wesentlichen aus einem
thermoplastischen Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen
besteht (s.o.) und die Schicht (b) bildet, kann Additive wie z.B.
Weichmacher und andere für
Harze geeignete Komponenten enthalten.
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Vorzugsweise
weisen das thermoplastische Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen
und die thermoplastische Harzzusammensetzung, die die Schicht (b)
bilden im Hinblick auf die Knickfestigkeit der schlauchförmigen Formteile
der Erfindung einen Youngschen Elastizitätsmodul von nicht mehr als
18.000 kg/cm2, noch bevorzugter von nicht
mehr als 15.000 kg/cm2, auf.
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Die
thermoplastische Harzzusammensetzung, die im Wesentlichen aus einem
thermoplastischen Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen
besteht und zur Bildung der Schicht (b) herangezogen wird, weist
einen Gewichtsanteil des thermoplastischen Harzes mit Ausnahme von
Polyphenylensulfidharzen auf, der unter den anderen Harzkomponenten
der höchste
ist – mit
Ausnahme von niedermolekularen Additiven in der Zusammensetzung
wie z.B. Weichmachern.
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Es
folgt eine ausführliche
Beschreibung der die Schicht (a) bildenden Polyphenylensulfidharz-(PPS-Harz-)Zusammensetzung.
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Das
in der Zusammensetzung vorliegende PPS-Harz ist ein Polymer, das
Grundeinheiten der nachstehend angeführten Strukturformel in einer
Menge von vorzugsweise 70 Mol-% oder mehr, noch bevorzugter 90 Mol-%
oder mehr, aller Grundeinheiten enthält:
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Polymere,
die Grundeinheiten in einer Menge von unter 70 Mol-% umfassen, sind
nicht vorzuziehen, da sie mangelhafte Hitzebeständigkeit aufweisen. Das PPS-Harz
kann Grundeinheiten beliebiger der nachstehend angeführten Strukturformeln
in einer Menge von weniger als 30 Mol-% aller Grundeinheiten umfassen:
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Die
Schmelzviskosität
des hierin geeigneten PPS-Harzes unterliegt keinen besonderen Einschränkungen,
sofern das Harz schmelzknetbar ist. Im Allgemeinen jedoch sollte
das PPS-Harz eine Schmelzviskosität von 50 bis 20,000 Poise,
vorzugsweise von 100 bis 5.000 Poise, aufweisen (gemessen bei 320°C und mit
einer Scherrate von 1.000 s–1).
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Die
hierin geeigneten PPS-Harze können
in herkömmlicher
Weise hergestellt werden, beispielsweise durch das in der JP-B-45-3368
beschriebene Verfahren zur Herstellung von Polymeren mit relativ
niedrigem Molekulargewicht oder mithilfe des in der JP-B-52-12240
oder JP-B-61-7332 beschriebenen Verfahrens zur Herstellung von Polymeren
mit relativ hohem Molekulargewicht. Natürlich können diese mithilfe dieser
Verfahren erzeugten PPS-Harze unterschiedlich verarbeitet werden,
bevor sie in der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen, z.B.
durch Erhitzen in Luft zwecks Vernetzung und/oder Erhöhung ihres
Molekulargewichts, durch Erhitzen unter Inertgasatmosphäre wie z.B.
Stickstoff oder unter reduziertem Druck, durch Waschen mit organischen
Lösungsmitteln,
heißem
Wasser oder sauren wässrigen
Lösungen
oder durch Aktivieren mit funktionelle Gruppen aufweisenden Verbindungen
wie z.B. mit Säureanhydriden,
Aminen, Isocyanaten und funktionelle Gruppen aufweisenden Disulfiden.
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Ein
Beispiel für
das Erhitzen von PPS-Harzen zwecks Vernetzung und/oder Erhöhung ihres
Molekulargewichts umfasst das Erhitzen eines PPS-Harzes in einer
oxi dierenden Gasatmosphäre
wie z.B. Luft oder Sauerstoff bzw. in einer Mischgasatmosphäre, die
oxidierendes Gas und Inertgas wie etwa Stickstoff oder Argon umfasst,
in einer Heizkammer bei vorbestimmter Temperatur, bis das resultierende
PPS-Gas die beabsichtigte Schmelzviskosität aufweist. Die Heiztemperatur
liegt im Allgemeinen zwischen 170°C
und 280°C,
vorzugsweise zwischen 200°C
und 270°C,
und die Heizdauer beträgt
im Allgemeinen zwischen 0,5 und 100 Stunden, vorzugsweise zwischen
2 und 50 Stunden. Die Steuerung dieser beiden Faktoren – der Dauer
und der Temperatur – erzeugt
den beabsichtigten Viskositätswert
des verarbeiteten PPS-Harzes. Als Heizgerät kommen zahlreiche Geräte in Frage – herkömmliche
Heißlufttrockner,
Drehheizgeräte
oder mit Rührwerk
ausgestattete Heizgeräte.
Im Hinblick auf wirkungsvolle und einheitliche Wärmebehandlung sind allerdings
Drehheizgeräte
oder mit Rührwerk
ausgestattete Heizvorrichtungen vorzuziehen.
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Die
hierin geeigneten PPS-Harze sind vorzugsweise entionisiert. Zum
Zwecke der Entionisierung können
PPS-Harze z.B. mit sauren wässrigen
Lösungen,
heißem
Wasser oder organischen Lösungsmitteln
gewaschen werden. Diese Waschbehandlungen können auf Wunsch auch kombiniert
werden.
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Ein
Beispiel für
das Waschen von PPS-Harzen mit organischen Lösungsmitteln wird weiter unten
erläutert.
Das für
den Waschvorgang zu verwendende organische Lösungsmittel unterliegt keinen
besonderen Einschränkungen,
sofern es die PPS-Harze nicht zersetzt. Beispielsweise eignen sich
beliebige der Stickstoff-hältigen
polaren Lösungsmittel
wie etwa N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid, Dimethylacetamid;
Sulfoxid- und Sulfon-Lösungsmittel
wie etwa Dimethylsulfoxid, Dimethylsulfon; Keton-Lösungsmittel
wie etwa Aceton, Methylethylketon, Diethylketon, Acetophenon; Ether-Lösungsmittel
wie etwa Dimehylether, Dipropylether, Tetrahydrofuran; Halogen-hältige Lösungsmittel
wie etwa Chloroform, Methylenchlorid, Trichlorethylen, Dichlorethylen,
Dichlorethan, Tetrachlorethan, Chlorbenzol; alkoholische und phenolische
Lösungsmittel
wie etwa Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol, Ethylenglykol,
Proplyenglykol, Phenol, Kresol, Polyethylenglykol; und aromatische
Kohlenwasserstofflösungsmittel
wie z.B. Benzol, Toluol, Xylol. Von diesen organischen Lösungsmitteln
sind besonders N-Metylpyrrolidon, Aceton, Dimethylformamid und Chloroform
vorzuziehen. Die organischen Lösungsmittel
können
einzeln oder als gemischtes Lösungsmittelsystem
verwendet werden. Zum Waschen von PPS-Harzen mit solchen organischen
Lösungsmitteln
werden die Harze in das organische Lösungsmittel getaucht, gegebenenfalls
unter Rühren
oder Erhitzen. Die für
die Behandlung vorgesehene Waschtemperatur unterliegt keinen besonderen
Einschränkungen – es eignet
sich jede Temperatur zwischen Raumtemperatur und etwa 300°C. Je höher die
Waschtemperatur, desto höher
der zu erreichende Waschwirkungsgrad. Im Allgemeinen reicht allerdings
die Waschtemperatur von Raumtemperatur bis zu etwa 150°C, um zufrieden
stellende Ergebnisse zu erzielen. Es ist wünschenswert, die mit den organischen
Lösungsmitteln
gewaschenen PPS-Harze außerdem
mehrmals mit kaltem oder lauwarmem Wasser zu waschen, um dadurch
die verbleibenden organischen Lösungsmittel
aus den PPS-Harzen zu entfernen.
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Ein
Beispiel für
die Verarbeitung von PPS-Harzen mit heißem Wasser wird nun beschrieben.
Das für die
Behandlung verwendete Wasser ist vorzugsweise destilliertes oder
entionisiertes Wasser, mit dem PPS-Harze günstigerweise verarbeitet werden
können,
um zufrieden stellende chemische Modifikationen zu erreichen. Für die Behandlung
von PPS-Harzen mit heißem
Wasser wird im Allgemeinen eine vorbestimmte Menge des zu behandelnden
PPS-Harzes in eine vorbestimmte Wassermenge eingebracht und unter
Rühren unter
Normal- oder erhöhtem
Druck erhitzt. Betreffend das Verhältnis zwischen PPS-Harz und
Wasser ist es wünschenswert,
dass die Wassermenge größer als
jene von PPS-Harz ist. Im Allgemeinen ist das Badverhältnis solcherart
bestimmt, dass die Menge des zu behandelnden PPS-Harzes in einem
Liter Wasser nicht größer als
200 g ist.
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Es
folgt eine Beschreibung eines Beispiels für die Verarbeitung von PPS-Harzen
mit Säuren. PPS-Harze
werden gegebenenfalls unter Erhitzen oder Rühren in Säuren oder saure wässrige Lösungen getaucht.
Die für
die Behandlung zu verwendenden Säuren
unterliegen keinen besonderen Einschränkungen, sofern sie die PPS-Harze
nicht zersetzen. Beispielsweise eignen sich hierin beliebige der
aliphatischen gesättigten
Monocarbonsäuren
wie etwa Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Buttersäure;
Halogen-substituierte aliphatische gesättigte Carbonsäuren wie
etwa Chlor essigsäure,
Dichloressigsäure;
aliphatische ungesättigte
Monocarbonsäuren
wie etwa Acrylsäure,
Crotonsäure;
aromatische Carbonsäuren
wie etwa Benzoesäure,
Salicylsäure;
Dicarbonsäuren
wie etwa Oxalsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Phthalsäure,
Fumarsäure;
und anorganische saure Verbindungen wie etwa Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salzsäure, Carbonsäure, Kieselsäure. Davon
sind Essigsäure
und Salzsäure
vorzuziehen. Es ist wünschenswert,
die mit Säure behandelten
PPS-Harze mehrmals mit kaltem oder mit lauwarmem Wasser zu waschen,
um dadurch die verbleibenden Säuren
und Salze aus den PPS-Harzen zu entfernen. Das für die Waschvorgänge zu verwendende Wasser
ist vorzugsweise destilliertes oder entionisiertes Wasser, da es
die günstigen
chemischen Modifikationen der säurebehandelten
PPS-Harze nich beeinträchtigt.
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Die
Zugabe von (B) einem Olefin-Copolymer mit zumindest einer funktionellen
Gruppe, ausgewählt aus
Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen, zur die
Schicht (a) bildenden thermoplastischen Harzzusammensetzung erfolgt
zur Verbesserung der Haftung zwischen den Schichten, zur Erhöhung der
Steifigkeit der die Zusammensetzung bildenden Formteile sowie zur
Erhöhung
der Flexibilität
der diese umfassenden schlauchförmigen
Formteile. Das funktionelle Gruppen aufweisende Olefin-Copolymer
besitzt zumindest eine funktionelle Gruppe, ausgewählt aus
Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen.
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Beispiele
für die
Epoxygruppen aufweisenden Olefin-Polymere sind Olefin-Copolymere
mit Glycidylestern, Glycidylethern und Glycidyldiaminen in ihren
Seitenketten; und jene, die durch epoxidative Oxidation der Doppelbindungen)
von Doppelbindungen aufweisenden Olefin-Copolymeren entstehen. Von
den Epoxygrupen aufweisenden Olefin-Copolymeren sind jene vorzuziehen,
die durch Copolymerisation von Epoxygruppen aufweisenden Monomeren
gebildet werden. Insbesondere vorzuziehen sind Olefin-Copolymere,
die im Wesentlichen aus α-Olefinen
und Glycidylestern von α,β-ungesättigten
Säuren
bestehen.
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Beispiele
für α-Olefine
sind Ethylen, Propylen, Buten-1, 4-Methylpenten-1, Hexen-1, Decen-1
und Octen-1. Davon ist Ethylen vorzuziehen. Auf Wunsch können Gemische
davon eingesetzt werden.
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Die
Glycidylester α,β-ungesättigter
Säuren
können
durch die nachstehend angeführte
allgemeine Formel dargestellt sein; Beispiele sind Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat und Glycidylethacrylat. Vorzuziehen ist Glycidylmethacrylat.
worin
R ein Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe ist.
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Die
Olefin-Copolymere dieser Art, bestehend im Wesentlichen aus α-Olefinen
und Glycidylestern α,β-ungesättigter
Säuren,
können
statistische, Block- und Propfcopolymere von α-Olefinen und Glycidylestern α,β-ungesättigter
Säuren
(s.o.) sein.
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In
diesen Olefin-Copolymeren, die im Wesentlichen aus α-Olefinen
und Glycidylestern α,β-ungesättigter
Säuren
bestehen, beträgt
die Menge der copolymerisierten Glycidylester vorzugsweise 0,5 bis
40 Gew.-%, noch bevorzugter 3 bis 30 Gew.-% – dies im Hinblick auf den
Einfluss der Comonomere auf die Ziele der Erfindung und auch im
Hinblick auf ihren Einfluss auf die Polymerisierbarkeit der Comonomere
sowie die Gelierung, Hitzebeständigkeit,
Fließfähigkeit
und Festigkeit der Copolymere.
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Als
hierin geeignete Expoxygruppen enthaltende Olefin-Copolymere sind
auch jene vorzuziehen, die zwingend Komponenten von (1) α-Olefinen,
(2) Glyidylestern α,β-ungesättigter
Säuren
und (3) zusätzlichen Monomeren
der folgenden allgemeinen Formel umfassen:
worin R
1 ein
Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe darstellt; X eine Gruppe
ausgewählt
aus -COOR
2, -CN und aromatischen Gruppen
darstellt; und R
2 eine Alkylgruppe mit 1
bis 10 Kohlenstoffatomen darstellt.
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Betreffend
die Details zu (1) α-Olefinen
und (2) Glycidylestern α,β-ungesättigter
Säuren
zur Herstellung der Olefin-Copolymere dieses Typs sei auf die obigen
Beispiele für
das Olefin-Copolymer (B) verwiesen.
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Beispiele
für die
Monomere (3) sind Alkylester α,β-ungesättigter
Carbonsäuren
wie etwa Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Propylacrylat, Isopropylacrylat,
n-Butylacrylat, t-Butylacrylat, Isobutylacrylat, Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, n-Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, n-Butylmethacrylat,
t-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat; Acrylnitril, Styrol, α-Methylstyrol;
und Styrolderivate und Acrylnitril-Styrol-Copolymere, in denen der
aromatische Ring mit einer oder mehreren Acrylgruppe(n) substituiert
ist. Zwei oder mehrere dieser Monomere können in Kombination eingesetzt
werden.
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Die
Olefin-Copolymere dieses Typs können
statistische und/oder Block- und/oder Propfcopolymere der oben erwähnten (1) α-Olefine,
(2) Glycidylester α,β-ungesättigter
Säuren
und (3) Monomere sein. Beispielsweise können die Copolymere mittels
zweier oder mehrerer Arten von Copolymerisation oder Propfcopolymerisation
eines statistischen Copolymers von (1) α-Olefinen und (2) Glycidylestern α,β-ungesättigter Säuren mit
(3) Monomeren hergestellt werden.
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Das
Verhältnis
der in die Olefin-Copolymere einzucopolymerisierenden Comonomere,
d.h. zwischen (1) α-Olefin
und (2) Glycidylester einer α,β-ungesättigten
Säure,
beträgt
im Hinblick auf den Einfluss der Comonomere auf die Ziele der Erfindung und
auch im Hinblick auf ihren Einfluss auf die Polymerisierbarkeit
der Comonomere sowie auf die Gelierung, Hitzebeständigkeit,
Fließfähigkeit
und Festigkeit der Copolymere vorzugsweise 60/40 bis 99/1 (ausgedrückt in Gew.-%).
Das Verhältnis
zwischen dem (3) Comonomer und obigem (1) α-Olefin und (2) Glycidylester α,β-ungesättigter
Säuren,
d.h. (3)/[(1) + (2)], beträgt
vorzugsweise 5/95 bis 60/40 (ausgedrückt als Gew.-%).
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Die
Polyolefin-Copolymere, die beliebige der Carboxylgruppen und Salze
davon, Carboxylatgruppen und Säureanhydridgruppen,
umfassen und hierin vorzugsweise verwendet werden, sind z.B. jene,
die durch Copolymerisieren von Polyolefinharzen aus beispielsweise
Polyethylenen, Polypropylenen, Polystyrolen, Ethylen-Propylen-Copolymeren, Ethylen-Buten-Copolymeren,
Polybuten, Ethylen-Propylen-Dien-Copolymeren, Styrol-Butadien-Copolymeren,
Styrol-Butadien-Styrol-(SBS-)Blockcopolymeren, Styrol-Isopren-Styrol-(SIS-)Copolymeren,
Polybutadienen, Butadien-Acrylnitril-Copolymeren,
Polyisoprenen, Buten-Isopren-Copolymeren, Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-(SEBS-)Blockcopolymeren
und Styrol-Ethylen-Propylen-Styrol-(SEPS-)Blockcopolymeren mit Comonomeren,
wie z.B. Maleinsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid,
Fumarsäureanhydrid,
Acrylsäureanydrid,
Methacrylsäureanhydrid,
Vinylacetat und Salzen davon, wie etwa Na-, Zn-, K-, Ca- und Mg-Salzen,
sowie Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
Propylacrylat, Propylmethacrylat, Butylacrylat und Butylmethacrylat
gebildet werden. Beispiele für
diese Copolymere sind Olefin(meth)acrylat-Copolymere wie etwa Ethylen-Methylacrylat-Copolymere, Ethylen-Ethylacrylat-Copolymere,
Ethylen-n-Propylacrylat-Copolymere, Ethylen-Isopropylacrylat-Copolmyere,
Ethylen-n-Butylacrylat-Copolymere, Ethylen-t-Butylacrylat-Copolymere, Ethylen-Isobutylacrylat-Copolymere,
Ethylen-Methylmethacrylat-Copolymere, Ethylen-Ethylmethacrylat-Copolymere,
Ethylen-n-Propylmethacrylat-Copolymere, Ethylen-Isopropylmethacrylat-Copolymere,
Ethylen-n-Butylmethacrylat-Copolymere, Ethylen-t-Butylmethacrylat-Copolymere,
Ethylen-Isobutylmethacrylat-Copolymere; (Meth)acrylat-Acrylnitril-Copolymere
wie etwa Methylacrylat-Acrylniril-Copolymere,
Methylmethacrylat-Acrylnitril-Copolymere, Propylacrylat-Acrylnitril-Copolymere,
Propylmethacrylat-Acrylnitril-Copolymere, Butylacrylat-Acrylnitril- Copolymere, Butylmethacrylat-Acrylnitril-Copolymere;
Ethylen-(Meth)acrylat-Copolymere sowie Metallsalze davon, wie etwa
Na-, Zn-, K-, Ca- und Mg-Salze; Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Ethylen-Buten-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Ethylen-Buten-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Ethylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Propylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und auch Maleinsäureanhydrid-modifizierte
SBS-, SIS-, SEBS- und SEPS- sowie Ethylen-Ethylacrylat-Copolymere.
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Der
Copolymerisationsmodus für
obige Olefin-Copolymere unterliegt keinen besonderen Einschränkungen,
und die Copolymere können
statistische, Propf- und Blockcopolymere sein.
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Die
Menge des Olefin-Copolymers (B) mit zumindest einer funktionellen
Gruppe, ausgewählt
aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen, in der thermoplastischen
Harzzusammensetzung reicht von 1 bis 200 Gewichtsteilen, vorzugsweise
von 1 bis 100 Gewichtsteilen, noch bevorzugter von 3 bis 50 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des in der Zusammensetzung enthaltenen
PPS-Harzes – und
dies im Hinblick auf die Gasdurchdringungsbeständigkeit, Flexibilität und Schlagzähigkeit
der die Zusammensetzung umfassenden Formteile sowie auf die Schlauchformbarkeit
der Zusammensetzung.
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Zwei
oder mehr Olefin-Copolymere (B) können in der Zusammensetzung
enthalten sein. Eine Kombination eines Epoxygruppen enthaltenden
Olefin-Copolymers (B1) und eines Säureanhydridgruppen enthaltenden
Olefin-Copolymers (B2) ist vorzugsweise in die Zusammensetzung inkorporiert,
um die Steifigkeit und die zwischen den Schichten bestehende Haftung
der die Zusammensetzung umfassenden Formteile zu verbessern. Betreffend
die Details des Epoxygruppen enthaltenden Olefin-Copolymers (B1)
und des Säureanhydridgruppen
enthaltenden Olefin-Copolymers (B2) sei auf die obigen Beispiele
für diese
Copolymere verwiesen.
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In
Bezug auf die Kombination dieser zwei, funktionelle Gruppen aufweisenden
Olefin-Copolymere beträgt
das Verhältnis
zwischen (B1) und (B2), (B1)/(B2), vorzugsweise 1:99 bis 99:1, noch
bevorzugter 5:95 bis 50:50 (ausgedrückt als Gew.-%), wobei (B1)
und (B2) insgesamt 100 Gew.-% ausmachen.
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Vorzugsweise
kann die thermoplastische Harzzusammensetzung überdies ein Elastomer (C) ohne Epoxygruppen,
Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen, insbesondere
gemeinsam mit dem funktionelle Gruppen aufweisenden Olefin-Copolymer
(B), enthalten. Die Zusammensetzung mit dem Elastomer (C) ist vorzuziehen,
da sie gute Formbarkeit aufweist und hohle Formteile mit zufrieden
stellender Innenflächenglätte und
hoher Steifigkeit ergibt.
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Beispiele
für das
Elastomer (C) sind Polyolefinelastomere, Dienelastomere, Siliconkautschuke,
Fluorkautschuke, Urethankautschuke und andere diverse thermoplastische
Elastomere. Beispiele für
Polyolefinelastomere sind Ethylen-Propylen-Copolymere, Ethylen-Buten-Copolymere,
Polybutene und Ethylen-Propylen-Dien-Copolymere. Beispiele für Dienelastomere
sind Styrol-Butadien-Copolymere, Polybutadiene, Butadien-Acrylnitril-Copolymere,
Polyisoprene, Buten-Isopren-Copolymere, SBS, SIS, SEBS und SEPS.
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Besonders
vorzuziehen davon sind Ethylen-Propylen-Copolymere, Ethylen-Buten-Copolymere und Ethylen-Propylen-Dien-Copolymere.
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Zwei
oder mehr dieser Elastomere (C) können in der Harzzusammensetzung
in Kombination eingesetzt werden.
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Die
bevorzugte Menge des Elastomers (C) kann in der Harzzusammensetzung
von 5 bis 200 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 5 bis 100 Gewichtsteilen,
noch bevorzugter von 10 bis 80 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des in der Zusammensetzung enthaltenen PPS-Harzes (A), reichen – dies im
Hinblick auf die Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit,
die Flexibilität
und die Schlagzähigkeit
der die Zusammensetzung umfassenden Formteile und im Hinblick auf
die Schlauchformbarkeit der Zusammensetzung.
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Wenn
das Elastomer (C) der Harzzusammensetzung gemeinsam mit dem funktionelle
Gruppen aufweisenden Olefin-Copolymer (B) zugesetzt wird, beträgt die Gesamtmenge
des Elastomers (C) und des Copolymers (B) vorzugsweise höchstens
200 Gewichtsteile, noch bevorzugter höchstens 100 Gewichtsteile, noch
bevorzugter höchstens
70 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des in der Zusammensetzung enthaltenen
PPS-Harzes (A) – und
dies im Hinblick auf die Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit der die Zusammensetzung
umfassenden Formteile.
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Ferner
ist die Zugabe eines Alkoxysilans (E), das zumindest eine funktionelle
Gruppe, ausgewählt
aus Epoxygruppen, Aminogruppen, Isocyanatogruppen, Hydroxylgruppen,
Mercaptogruppen und Ureidogruppen, aufweist, zur thermoplastischen
Harzzusammensetzung vorzuziehen, da dies die mechanische Festigkeit,
die Steifigkeit und die zwischen den Schichten bestehende Haftung
der die Zusammensetzung umfassenden Formteile und auch die Formbarkeit
der Zusammensetzung zu hohlen Formteilen erhöht. Beispiele für das Alkoxysilan
(E) sind Epoxygruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltriethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan;
Mercaptogruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan, γ-Mercaptopropyltriethoxysilan;
Ureidogruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Ureidopropyltriethoxysilan, γ-Ureidopropyltrimethoxysilan, γ-(2-Ureidoethyl)aminopropyltrimethoxysilan;
Isocyanatoguppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Isocyanatopropyltriethoxysilan, γ-Isocyanatopropyltrimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylmethyldimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylmethyldiethoxysilan,
y-Isocyanatopropylethyldimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylethyldiethoxysilan, γ-Isocyanatopropyltrichlorsilan;
Aminogruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-(2-Aminoethyl)aminopropylmethyldimethoxysilan, γ-(2-Aminoethyl)aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan;
und Hydroxylgruppen aufweisende Alkoxysilane wie z.B. γ-Hydroxypropyltrimethoxysilan, γ-Hydroxypropyltriethoxysilan.
Davon sind Epoxygruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltriethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan;
Ureidogruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Ureidopropyltriethoxysilan, γ-Ureidopropyltrimethoxysilan, γ-(2-Ureidoethyl)aminopropyltrimethoxysilan;
Aminogruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-(2-Aminoethyl)aminopropylmethyldimethoxysilan, γ-(2-Aminoethyl)aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan;
und Isocyanatogruppen aufweisende Alkoxysilane wie z.B. γ-Isocyanatopropyltriethoxysilan, γ-Isocyanatopropyltrimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylmethyldimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylmethyldiethoxysilan, γ-Isocyanatopropylethyldimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylethyldiethoxysilan, γ-Isocyanatopropyltrichlorsilan
vorzuziehen.
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Die
Menge der vorzugsweise in der Harzzusammensetzung vorliegenden Alkoxysilanverbindung
(E) kann von 0,05 bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 0,1 bis
3 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des in der Zusammensetzung
enthaltenen PPS-Harzes (A), betragen.
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Beispiele
für das
thermoplastische Harz (D), das im Wesentlichen aus Grundeinheiten
besteht, die über
zumindest eine aus Amidobindungen, Esterbindungen und Urethanbindungen
ausgewählte
Bindungsart miteinander verbunden sind, sind Polyamidharze, gesättigte Polyesterharze
und thermoplastische Polyurethanharze. Betreffend Details dieser
Harze sei auf die gleichen Harze verwiesen, wie sie oben in Zusammenhang
mit der Schicht (b) genannt sind, wobei eine erneute ausführliche
Schilderung dieser Harze entfällt.
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Die
Menge des vorzugsweise in der Harzzusammensetzung vorhandenen thermoplastischen
Harzes (D) kann von 5 bis 200 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 10
bis 100 Gewichtsteilen, noch bevorzugter von 10 bis 70 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des in der Zusammensetzung enthaltenen
PPS-Harzes, reichen – und
dies im Hinblick auf die Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit,
Flexibilität,
Schlagzähigkeit
und zwischen den Schichten bestehende Haftung der die Zu sammensetzung
umfassenden Formteile und auch im Hinblick auf die Schlauchformbarkeit
der Zusammensetzung.
-
Die
Zugabe eines oder mehrerer thermoplastischen Harze (D) zum PPS-Harz
(A), das in der die Schicht (a) bildenden PPS-Harzzusammensetzung
vorhanden sein soll, ist besonders dazu geeignet, die Festigkeit
der zwischen den Schichten bestehenden Haftung, d.h. die Haftung
zwischen der Schicht (a) und ihren benachbarten Schichten, zu steigern.
Wenn hierin das in der Schicht (a) der PPS-Harzzusammensetzung enthaltene
thermoplastische Harz (D) ein Polyamidharz ist, ist es vorzuziehen,
dass die zu Schicht (a) benachbarten Schichten aus Polyamidharz
bestehen, um die Festigkeit der zwischen diesen Schichten bestehenden Haftung
weiter zu steigern. Wenn die zu Schicht (a) benachbarten Schichten
aus Polyamidharz bestehen und das in der PPS-Harzzusammensetzung
für die
Schicht (a) enthaltene thermoplastische Harz (D) Nylon 6 ist, ist
es im Hinblick auf die Haftung zwischen diesen Schichten bevorzugter,
dass die zu Schicht (a) benachbarten Schichten aus Nylon 6 bestehen.
Die zu Schicht (a) benachbarten Schichten können aber auch aus beliebigen
anderen Polyamidharzen wie z.B. Nylon 66 und Nylon 11 bestehen,
um die gewünschte
Haftung zwischen den Schichten zu erzielen.
-
Es
folgt eine ausführliche
Beschreibung der elektrisch leitenden, thermoplastischen Harzzusammensetzung
für Schicht
(c), die zwingend einen elektrisch leitenden Füllstoff und/oder ein elektrisch
leitendes Polymer umfasst.
-
Beispiele
für das
thermoplastische Harz (F) in der Zusammensetzung sind die oben erwähnten Harze wie
auch gesättigte
Polyesterharze, Polysulfonharze, Tetrafluorethylenharze, Polyetherimidharze,
Polyamidimidharze, Polyamidharze, Polyimidharze, Polyethersulfonharze,
Polyetherketonharze, Polythioetherketonharze, Polyetheretherketonharze,
thermoplastische Polyurethanharze, Polyolefinharze, ABS-Harze, Polyamidelastomere
und Polyesterelastomere.
-
Davon
sind eines oder mehrere, ausgewählt
aus Polyphenylensulfidharzen, Polyamidharzen und thermoplastischen
Polyesterharzen vorzuziehen. Betreffend Details dieser thermoplastischen
Harze sei auf die oben in Zusammenhang mit Schichten (a) und (b)
erwähnten
Harze verwiesen; eine erneute ausführliche Beschreibung entfällt an dieser
Stelle.
-
Um
die zwischen den Schichten bestehende Haftung der erfindungsgemäßen Formteile
zu verbessern, ist es vorzuziehen, dass das thermoplastische Harz
(F) von seiner Art her zumindest einem Harz ähnelt, das die zur Schicht
(c) benachbarten Schichten bildet.
-
Die
Zugabe eines thermoplastischen Harzes, das ein Olefin-Copolymer
(B) mit zumindest einer funktionellen Gruppe, ausgewählt aus
Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen, umfasst,
zur Harzzusammensetzung für
die Schicht (c) ist vorzuziehen, da dies die Steifigkeit und die
Haftung zwischen den Schichten in den die Zusammensetzung umfassenden
Formteilen weiter verbessert. Betreffend die Details des thermoplastischen
Harzes, das das funktionelle Gruppen aufweisende Olefin-Copolymer
(B) umfasst, sei auf die Harze verwiesen, die oben in Zusammenhang
mit Schicht (a) angeführt
sind; eine erneute ausführliche
Beschreibung des Harzes entfällt
an dieser Stelle.
-
Ferner
ist die Zugabe eines Elastomers (C) ohne Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen zur Harzzusammensetzung
für die
Schicht (c) vorzuziehen, um auf diese Weise für Ausgewogenheit zwischen der
Steifigkeit der die Zusammensetzung enthaltenden Formteile und Fließfähigkeit
der Zusammensetzung zu sorgen. Betreffend die Details des in der
Schicht (c) enthaltenen Elastomers (C) sei auf die oben in Zusammenhang
mit der Schicht (a) erwähnten
Beispiele verwiesen; eine erneute ausführliche Beschreibung des Elastomers
(C) entfällt
an dieser Stelle.
-
Die
Zusammensetzungsanteile der Komponenten, die die Harzgruppierung
in der elektrisch leitenden thermoplastischen Harzzusammensetzung
für die
Schicht (c) bilden, sind – mit
Ausnahme des elektrisch leitenden Füllstoffs und des elektrisch
leitenden Polymers in der Zusammensetzung – vorzugsweise solcherart, dass
die Menge des thermoplastischen Harzes (F) 40 bis 98 Gew.-% beträgt, die
Menge des Olefin-Copolymers (B) mit zumindest einer funktionellen
Gruppe, ausgewählt
aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen, Carboxylgruppen
und Salzen davon sowie Carboxylatgrupen, 2 bis 60 Gew.-% beträgt und die
Menge des Elastomers (C) ohne Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen, Carboxylgruppen
und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen 0 bis 58 Gew.-% beträgt, oder
solcherart, dass die Menge des funktionelle Gruppen aufweisenden
Olefin-Copolymers (B) 1 bis 100 Gewichtsteile, noch bevorzugter
1 bis 50 Gewichtsteile, noch bevorzugter 1 bis 20 Gewichtsteile,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des thermoplastischen Harzes, beträgt – und dies im
Hinblick auf die Steifigkeit und Oberflächenglätte der die Zusammensetzung
enthaltenden Formteile und die Extrusionsformbarkeit der Zusammensetzung.
-
Zwei
oder mehr, funktionelle Gruppen aufweisende Olefin-Copolymere (B)
können
in der Zusammensetzung vorliegen. Eine Kombination von zumindest
zwei, funktionelle Gruppen aufweisenden Copolymeren, einem Epoxygruppen
aufweisenden Olefin-Copolymer
(B1) und einem Säureanhydridgruppen
aufweisenden Olefin-Copolymer (B2) ist vorzugsweise in die Zusammensetzung
inkorporiert, um die Steifigkeit der die Zusammensetzung enthaltenden
Formteile zu steigern. In Bezug auf die Kombination dieser zwei,
funktionelle Gruppen aufweisenden Olefin-Copolymere beträgt das Verhältnis zwischen
(B1) und (B2), (B1)/B2), vorzugsweise 1:99 bis 99:1, noch bevorzugter
30:70 bis 70:30 (ausgedrückt
in Gew.-%), wobei (B1) und (B2) insgesamt 100 Gew.-% ausmachen.
-
Es
folgt eine Beschreibung des elektrisch leitenden Füllstoffs
und des elektrisch leitenden Polymers von (G). Der hierin geeignete
elektrisch leitende Füllstoff
unterliegt keinen besonderen Einschränkungen, wobei jeder beliebige
elektrisch leitende Füllstoff
verwendet werden kann, der sich allgemein dazu eignet, Harzen elektrische
Leitfähigkeit
zu verleihen, z.B. Metallpulver, Metallflocken, Metallbänder, Metallfasern,
Metalloxide, anorganische Füllstoffe,
die mit elektrisch leitenden Substanzen überzogen sind, Kohlenstoffpulver,
Graphite, Kohlenstofffasern und Kohlenstaffflocken.
-
Beispiele
für die
Metalle dieser Metallpulver, Metallflocken und Metallbänder sind
Silber, Nickel, Kupfer, Zink, Aluminium, Edelstahl, Eisen, Messing,
Chrom und Zinn.
-
Beispiele
für die
Metalle der Metallfasern sind Eisen, Kupfer, Edelstahl, Aluminium
und Messing.
-
Diese
Metallpulver, Metallflocken, Metallbänder und Metallfasern können z.B.
mit Titanat-, Aluminium- oder Silan-Oberflächenbehandlungsmitteln oberflächenbehandelt
werden.
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Beispiele
für die
Metalloxide sind SnO2 (dotiert mit Antimon),
In2O3 (dotiert mit
Antimon) und ZnO (dotiert mit Aluminium), die z.B. mit Titanat-,
Aluminium- oder Silan-Oberflächenbehandlungsmitteln
oberflächenbehandelt
sein können.
Beispiele für
die anorganischen Füller,
die mit diesen Substanzen überzogen
sein können,
sind Glimmer, Glasperlen, Glasfasern, Kohlenstofffasern, Kaliumtitanat-Whiskers,
Bariumsulfat, Zinkoxid, Titanoxid, Aluminiumborat, Whiskers, Zinkoxid-Whiskers,
Titanoxid-Whiskers
und Siliciumcarbid-Whiskers. Für
das Beschichten der anorganischen Füllstoffe mit diesen elektrisch
leitenden Substanzen eignen sich z.B. Vakuumdampfabscheidung, Sputtern,
chemisches Plattieren und Brennen. Die beschichteten anorganischen Füllstoffe
können
z.B. mit Titanat-, Aluminium- und Silan-Oberflächenbehandlungsmitteln oberflächenbehandelt
sein.
-
Je
nach den Ausgangsmaterialen und den für ihre Erzeugung herangezogenen
Herstellungsverfahren sind Kohlenstoffpulver in verschiedene Typen
von Acetylenruß,
Gasruß, Ölruß, Naphthalinruß, Thermalruß, Ofenruß, Klumpenruß, Kanalruß, Walzruß und Scheibenruß eingeteilt.
Die hierin geeigneten Kohlenstoffpulver unterliegen keinen besonderen
Einschränkungen
in Bezug auf die Ausgangsmaterialien und Herstellungsverfahren zu
ihrer Erzeugung, doch es sind Acetylenruß und Ofenruß vorzuziehen.
Verschiedene Arten von Kohlenstoffpulvern werden mit unterschiedlichen
Eigenschaften (Korngröße, Oberfläche, DBP-Absorption
und Aschengehalt) erzeugt. Die hierin geeigneten Kohlenstoffpulver
unterliegen hinsichtlich dieser Eigenschaften keinen besonderen
Einschränkungen.
Allerdings sind im Hinblick auf die Ausgewogenheit zwischen mechanischer
Festigkeit und elektrischer Leitfähigkeit Kohlenstoffpulver hierin
vorzuziehen, die eine mittlere Korngröße von höchstens 500 nm, vorzugsweise
von 5 bis 100 nm, noch bevorzugter von 10 bis 70 nm; eine spezifische Oberfläche (gemessen
nach dem BET-Verfahren) von zumindest 10 m2/g,
noch bevorzugter von zumindest 30 m2/g,
noch bevorzugter von zumindest 500 m2/g,
noch bevorzugter von zumindest 800 m2/g;
eine DBP-Absorption von zumindest 50 ml/100 g, vorzugsweise von
zumindest 100 ml/100 g; und einen Aschegehalt von höchstens
0,5%, vorzugsweise von zumindest 0,3%, aufweisen.
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Die
hierin geeigneten Kohlenstoffpulver können z.B. mithilfe von Titanat-,
Aluminium- oder
Silan-Oberflächenbehandlungsmitteln
oberflächenbehandelt
sein. Um ihre Schmelzknetbarkeit zu verbessern, können die
Kohlenstoffpulver granuliert sein.
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Es
ist oft eine innerste oder äußerste Schicht
der hohlen Formteile der Erfindung notwendig, um gute Oberflächenglätte zu erzielen.
Es ist im Hinblick darauf wünschenswert,
dass der hierin zum Einsatz kommende elektrisch leitende Füllstoff
kein faserförmiger
Füllstoff
mit hohem Längenverhältnis, sondern
ein pulverförmiger,
granulatförmiger,
schlauchförmiger
oder flockenförmiger
Füllstoff
oder ein Füllstoff
mit einem Längen/Durchmesser-Verhältnis in
der Harzzusammensetzung von höchstens
200 ist.
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Beispiele
für das
elektrisch leitende Polymer der Erfindung sind Polyanilin, Polypyrrol,
Polyacetylen, Poly(p-phenylen), Polythiophen und Polyphenylenvinylen.
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Zwei
oder mehr elektrisch leitende Füllstoffe
und/oder elektrisch leitende Polymere können in der Harzzusammensetzung
verwendet werden. Von diesen elektrisch leitenden Füllstoffen
und elektrisch leitenden Polymeren ist besonders Ruß vorzuziehen,
der hohe mechanische Festigkeit aufweist und kostengünstig ist.
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Die
Menge des elektrisch leitenden Füllstoffs
und/oder des elektrisch leitenden Polymers in der Harzzusammensetzung
variiert je nach ihrer Art und unterliegt keinen besonderen Einschränkungen.
Allerdings sollte ihre Menge im Hinblick auf die Ausge wogenheit
zwischen elektrischer Leitfähigkeit,
Fließfähigkeit
und mechanischer Festigkeit 1 bis 100 Gewichtsteile, vorzugsweise
1 bis 50 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Harzzusammensetzung,
betragen.
-
Um
zufrieden stellende Antistatikeigenschaften sicherzustellen, ist
es wünschenswert,
dass die elektrisch leitende Harzzusammensetzung einen spezifischen
Volumenwiderstand von höchstens
1010 Ω·cm aufweist.
Der elektrisch leitende Füllstoff
und das elektrisch leitende Polymer in der Zusammensetzung beeinträchtigen
oft die mechanische Festigkeit und die Fließfähigkeit der Zusammensetzung.
Daher ist es wünschenswert,
dass die Menge des elektrisch leitenden Füllstoffs und des elektrisch
leitenden Polymers in der Zusammensetzung so klein wie möglich ist,
sofern die elektrische Leitfähigkeit
der Zusammensetzung den Zielvorgaben entspricht. Die angestrebte
elektrische Leitfähigkeit
der Zusammensetzung variiert und hängt vom Verwendungszweck der
Zusammensetzung ab, reicht aber im Allgemeinen von mehr als 100 Ω·cm bis
zu 1010 Ω·cm (ausgedrückt als
spezifischer Volumenwiderstand der Zusammensetzung).
-
Insbesondere
bei Verwendung einer elektrisch leitenden PPS-Harzzusammensetzung
zur Bildung der elektrisch leitenden Schicht der erfindungsgemäßen Formteile
ist die Zusammensetzung vorzugsweise wie folgt. Die elektrisch leitende
PPS-Harzzusammensetzung, die sich für die elektrisch leitende Schicht
der hohlen Formteile der Erfindung eignet, umfasst zwingend (A)
ein Polyphenylensulfidharz, (G) einen elektrisch leitenden Füllstoff
und/oder ein elektrisch leitendes Polymer und (B) ein Olefin-Copolymer
mit zumindest einer funktionellen Gruppe, ausgewählt aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen, worin
die Menge des funktionelle Gruppen enthaltenden Olefin-Copolymers (B)
1 bis 200 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyphenylensulfidharzes
(A), beträgt.
-
Betreffend
Details des PPS-Harzes (A) in der elektrisch leitenden Harzzusammensetzung
dieser Art sei auf die oben erwähnten
Harze verwiesen; eine erneute ausführliche Beschreibung des PPS-Harzes
(A) entfällt
an dieser Stelle.
-
Betreffend
die Details des elektrisch leitenden Füllstoffs und des elektrisch
leitenden Polymers (G) in der Zusammensetzung sei ebenfalls auf
die oben erwähnten
Beispiele verwiesen; eine erneute ausführliche Beschreibung dieses
Füllstoffs
und Polymers (G) entfällt
an dieser Stelle.
-
Die
Zugabe eines Olefin-Copolymers (B) mit zumindest einer funktionellen
Gruppe, ausgewählt
aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen, zur Harzzusammensetzung
ist hierin vorzuziehen, um gute Haftung zwischen den Schichten und
hohe Steifigkeit der die Zusammensetzung enthaltenden Formteile
sowie zufrieden stellende Flexibilität der diese umfassenden schlauchförmigen Formteile
zu gewährleisten.
-
Betreffend
die Details der Polymere (B) sei auf die oben erwähnten Beispiele
verwiesen; eine erneute ausführliche
Beschreibung der Polymere (B) entfällt an dieser Stelle.
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Die
Menge des Olefin-Copolymers (B) mit zumindest einer funktionellen
Gruppe, ausgewählt
aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen, in der elektrisch
leitenden PPS-Harzzusammensetzung kann 1 bis 200 Gewichtsteile,
vorzugsweise 1 bis 100 Gewichtsteile, noch bevorzugter 3 bis 50
Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des PPS-Harzes (A), betragen – dies im
Hinblick auf die Gasdurchdringungsbeständigkeit, Flexibilität und Schlagzähigkeit
der die Zusammensetzung umfassenden Formteile und im Hinblick auf
die Formbarkeit der Zusammensetzung zu Schläuchen.
-
Zwei
oder mehr solcher Olefin-Copolymere (B) mit zumindest einer funktionellen
Gruppe, ausgewählt aus
Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen, können in
der Zusammensetzung in Kombination vorliegen. Besonders vorzuziehen
ist eine Kombination von einem (B1) Epoxygruppen aufweisenden Olefin-Copolymer
und einem (B2) Säureanydridgruppen
aufweisenden Olefin-Copolymer, da dies hohe Steifigkeit der die
Zusammensetzung enthaltenden Formteile sicherstellt. Betreffend
die Details des Epoxygruppen aufweisenden Olefi-Copolymers (B1)
und des Säureanhydridgruppen
aufweisenden Olefin-Copolymers (B2) sei auf die oben erwähnten Beispiele
verwiesen.
-
Wenn
diese zwei, funktionelle Gruppen aufweisenden Olefin-Copolymere
(B1) und (B2) in der Zusammensetzung vorliegen, beträgt das Verhältnis zwischen
(B1) und (B2), (B1)/(B2), vorzugsweise 1:99 bis 99:1, noch bevorzugter
5:95 bis 50:50 (ausgedrückt
als Gew.-%), wobei (B1) und (B2) insgesamt 100 Gew.-% ausmachen,
Vorzugsweise kann die Harzzusammensetzung außerdem ein Elastomer (C) ohne
Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salze davon sowie Carboxylatgruppen, insbesondere
gemeinsam mit dem funktionelle Gruppen aufweisenden Olefin-Copolymer
(B), enthalten. Die Zusammensetzung mit dem Elastomer (C) gemeinsam
mit dem funktionelle Gruppen aufweisenden Olefin-Copolymer (B) ist
vorzuziehen, da sie zufrieden stellende Formbarkeit verleiht und
schlauchförmige
oder hohle Formteile mit guter Oberflächenglätte und hoher mechanischer
Festigkeit erhalten werden können.
Betreffend die Details des Elastomers (C) sei auf die oben erwähnten Beispiele
verwiesen; eine erneute ausführliche
Beschreibung des Elastomers (C) entfällt an dieser Stelle.
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Die
bevorzugte Menge des in der Harzzusammensetzung gegebenenfalls enthaltenen
Elastomers (C) reicht von 5 bis 200 Gewichtsteilen, vorzugsweise
von 5 bis 100 Gewichtsteilen, noch bevorzugter von 10 bis 80 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile des PPS-Harzes (A) in der Zusammensetzung – und dies im
Hinblick auf die Benzindurchdringungsbeständigkeit, Flexibilität und Schlagzähigkeit
der die Zusammensetzung umfassenden Formteile wie auch im Hinblick
auf die Schlauchformbarkeit der Zusammensetzung.
-
Wenn
das Elastomer (C) der Harzzusammensetzung gemeinsam mit dem funktionelle
Gruppen enthaltenden Olefin-Copolymer (B) zugesetzt ist, beträgt die Gesamtmenge
des Elastomers (C) und des Harzes (B) vorzugsweise höchstens
200 Gewichtsteile, noch bevorzugter höchstens 100 Gewichtsteile,
noch bevorzugter höchstens
70 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile des PPS-Harzes (A)
in der Zusammensetzung – und
dies im Hinblick auf die Benzindurchdringungsbeständigkeit
der die Zusammensetzung enthaltenden Formteile.
-
Ferner
ist die Zugabe eines Alkoxysilans (E) zur Harzzusammensetzung vorzuziehen.
Vorzugsweise besitzt das Alkoxysilan (E) zumindest eine funktionelle
Gruppe, ausgewählt
aus Epoxygruppen, Aminogruppen, Isocyanatgruppen, Hydroxylgruppen,
Mercaptogruppen und Ureidogruppen. Die Zugabe eines derartigen Alkoxysilans
(E) zur Harzzusammensetzung ist wirkungsvoll, da sie die mechanische
Festigkeit, die Steifigkeit und die zwischen den Schichten bestehende
Haftung der die Zusammensetzung enthaltenden Formteile und auch
die Formbarkeit der Zusammensetzung zu hohlen Formteilen erhöht. Beispiele
für das
Alkoxysilan (E) sind Epoxygruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltriethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan;
Mercaptogruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Mercaptopropyltrimethoxysilan, γ-Mercaptopropyltriethoxysilan;
Ureidogruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Ureidopropyltriethoxysilan, γ-Ureidopropyltrimethoxysilan, γ-(2-Ureidoethyl)aminopropyltrimethoxysilan;
Isocyanatoguppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Isocyanatopropyltriethoxysilan, γ-Isocyanatopropyltrimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylmethyldimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylmethyldiethoxysilan, γ-Isocyanatopropylethyldimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylethyldiethoxysilan, γ-Isocyanatopropyltrichlorsilan; Aminogruppen
aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-(2-Aminoethyl)aminopropylmethyldimethoxysilan, γ-(2-Aminoethyl)amnopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan;
und Hydroxylgruppen aufweisende Alkoxysilane wie z.B. γ-Hydroxypropyltrimethoxysilan, γ-Hydroxypropyltriethoxysilan.
Davon sind Epoxygruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltriethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan;
Ureidogruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-Ureidopropyltriethoxysilan, γ-Ureidopropyltrimethoxysilan, γ-(2-Ureidoethyl)aminopropyltrimethoxysilan;
Aminogruppen aufweisende Alkoxysilane wie etwa γ-(2-Aminoethyl)aminopropylmethyldimethoxysilan, γ-(2-Aminoethyl)aminopropyltrimethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan;
und Isocyanatogruppen aufweisende Alkoxysilane wie z.B. γ-Isocyanatopropyltriethoxysilan, γ-Isocyanatopropyltrimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylmethyldimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylmethyldiethoxysilan, γ-Isocyanatopropylethyldimethoxysilan, γ-Isocyanatopropylethyldiethoxysilan, γ-Isocyanatopropyltrichlorsilan
vorzuziehen.
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Die
Menge der vorzugsweise in der Harzzusammensetzung enthaltenen Alkoxysilanverbindung
(E) kann von 0,05 bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 0,1 bis
3 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile des PPS-Harzes (A)
in der Zusammensetzung, reichen.
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Beispiele
für das
thermoplastische Harz (D), das im Wesentlichen aus Grundeinheiten
besteht, die über
zumindest eine aus Amidobindungen, Esterbindungen und Urethanbindungen
ausgewählte
Bindungsart miteinander verbunden sind, sind Polyamidharze, gesättigte Polyesterharze
und thermoplastische Polyurethanharze. Betreffend die Details dieser
Harze sei auf die oben erwähnten
Beispiele verwiesen; eine erneute ausführliche Beschreibung dieser
Harze entfällt
an dieser Stelle.
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Die
Menge des thermoplastischen Harzes (D) kann in der Harzzusammensetzung
5 bis 200 Gewichtsteile, vorzugsweise 10 bis 100 Gewichtsteile,
noch bevorzugter 10 bis 70 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile
des PPS-Harzes (A) in der Zusammensetzung, betragen – und dies
im Hinblick auf die Benzindurchdringungsbeständigkeit, die Flexibilität, die zwischen
den Schichten bestehende Haftung und die Schlagzähigkeit der die Zusammensetzung
enthaltenden Formteile wie auch im Hinblick auf die Schlauchformbarkeit der
Zusammensetzung.
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Wenn
das thermoplastische Harz (D) in der Schicht der elektrisch leitenden
PPS-Harzzusammensetzung
ein Polyamidharz ist, ist es vorzuziehen, dass das thermo plastische
Harz mit Ausnahme von PPS-Harzen, das die Schicht (b) bildet, auch
ein Polyamidharz ist, um die zwischen den Schichten bestehende Haftung weiter
zu verbessern. Insbesondere wenn das Polyamidharz für das thermoplastische
Harz (D), das in der elektrisch leitenden PPS-Harzzusammensetzung
enthalten sein soll, Nylon 6 ist, ist es noch bevorzugter, dass das
thermoplastische Harz mit Ausnahme von PPS-Harzen, das die Schicht
(b) bildet, auch Nylon 6 ist, damit die Festigkeit der zwischen
diesen Schichten bestehenden Haftung weiter gesteigert werden kann.
Allerdings kann das die Schicht (b) bildende thermoplastische Harz
auch jedes andere beliebige Polyamidharz sein, z.B. Nylon 66 und
Nylon 11, um die beabsichtigte Haftung zwischen den Schichten zu
erzielen.
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Die
elektrisch leitende Harzzusammensetzung ist vorzugsweise eine thermoplastische
Harzzusammensetzung, die zu Formteilen mit zufrieden stellender
Oberflächenglätte geformt
werden kann. Genauer gesagt ist die bevorzugte thermoplastische
Harzzusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass beim Einbringen
in ein Schmelzindex-Messgerät
(bei 315,5°C,
für eine
Verweilzeit von 5 Minuten und unter einer Last von 5 kg, wobei das
Schmelzindex-Messgerät
einen Öffnungsdurchmesser
von 0,0825 Zoll und eine Öffnungslänge von
0,315 Zoll aufweist), um einen „Darmschlauch" zu erhalten, und
beim Projizieren der Schlauchs mit einem Projektor die Anzahl an
Vorsprüngen
mit einer Höhe
von zumindest 25 μm
(auf der Schlauchoberfläche betrachtet)
höchstens
5, vorzugsweise höchstens
2, noch bevorzugter höchstens
1, pro cm des Schlauchs beträgt.
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Damit
die Harzzusammensetzung zufrieden stellende Oberflächenglätte ihrer
Formteile gewährleistet, ist
es empfehlenswert, ein thermoplastisches Harz mit relativ hohem
Molekulargewicht als Harz (F) zu verwenden.
-
In
vielen Fällen
ist das thermoplastische Harz (F) als Pellets erhältlich,
die zu Granulat mit einer gewichtsmittleren Korngröße von höchstens
2 mm oder sogar zu Pulvern gemahlen sein können. Das Schmelzkneten des
resultierenden Granulats oder der resultierenden Pulver des Harzes
(F) mit einem elektrisch leitenden Füllstoff (G) trägt dazu
bei, die Oberflächenglätte der
Formteile der Zusammensetzung zu ver bessern. Auf Wunsch können das
Granulat bzw. die Pulver des Harzes (F) mit einer gewichtsmittleren
Korngröße von höchstens
2 mm mit Pellets des Harzes (F) kombiniert sein.
-
Bei
Verwendung des thermoplastischen Harzes (F), des elektrisch leitenden
Füllstoffs
(G) und des Olefin-Copolymers (B) mit zumindest einer funktionellen
Gruppe, ausgewählt
aus Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgrupen, zur Herstellung
der Harzzusammensetzung kommt vorzugsweise ein Verfahren zur Anwendung,
das das Schmelzkneten des thermoplastischen Harzes (F) und des elektrisch
leitenden Füllstoffs
(G), gefolgt vom weiteren Schmelzkneten des resultierenden Gemisches
mit dem funktionelle Gruppen aufweisenden Olefin-Copolymer (B) umfasst.
Die durch dieses mehrstufige Schmelzknetverfahren erzeugte Zusammensetzung
kann zu Formteilen mit deutlich verbesserter Oberflächenglätte geformt
werden.
-
Bei
der Durchführung
des mehrstufigen Schmelzknetverfahrens, umfassend das Schmelzkneten
des thermoplastischen Harzes (F) und des elektrisch leitenden Füllstoffs,
gefolgt vom weiteren Schmelzkneten des resultierenden Gemisches
mit dem funktionelle Gruppen enthaltenden Olefin-Copolymer (B),
können
z.B. die im ersten Schritt zu schmelzknetenden Komponenten durch
einen Haupttrichter in die Knetvorrichtung eingefüllt werden,
während
jene Komponenten, die dem resultierenden Gemisch in der zweiten
Stufe zugesetzt und mit ihm schmelzgeknetet werden sollen, durch
einen Seitentrichter eingebracht werden können.
-
Die
elektrisch leitende Harzzusammensetzung besitzt vorzugsweise eine
Schmelzviskosität
von 1.000 bis 20.000 Poise, noch bevorzugter von 1.000 bis 10.000
Poise (gemessen bei 270°C
und mit einer Scherrate von 1.000/s). Die in diesen Bereich fallende
Schmelzviskosität
ist für
die Zusammensetzung, die als thermoplastisches Harz (F) ein Polyamidharz
umfasst, das Amidobausteineinheiten mit jeweils 8 bis 15 Kohlenstoffatomen
pro Amidogruppe enthält,
relativ hoch; für
herkömmliche
hohle Formteile ist diese Zusammensetzung, die ein solches Polyamidharz
umfasst und eine derart hohe Schmelzviskosität aufweist, nicht vorzuziehen.
-
In
einem Aspekt der Erfindung jedoch, der einen aus mehreren Schichten
bestehenden hohlen Formteil betrifft, der durch Co-Extrudieren von
zumindest zwei Harzzusammensetzungen erzeugt wird – (d) einer elektrisch
leitenden thermoplastischen Harzzusammensetzung, die zu Formteilen
mit guter Oberflächengleitte geformt
werden kann, und (e-1) einer Harzzusammensetzung, die ein Polyphenylensulfidharz
in einer Menge von zumindest 30 Gew.-%, umfasst –, ist es erwünscht, dass
die Harzzusammensetzung (d) eine solch hohe Schmelzviskosität aufweist,
die in den oben definierten Bereich fällt. Der Grund besteht darin,
dass beim Co-Extrudieren zur Herstellung des hohlen Formteils die
thermoplastische Harzzusammensetzung (d) einer hohen Temperatur
von zumindest 250°C
oder mehr ausgesetzt wird, um die Schicht der Polyphenylensulfidharz-Zusammensetzung
(e-1) und die Schicht der elektrisch leitenden thermoplastischen
Harzzusammensetzung (d) zufrieden stellend zu laminieren. Bei einer
solchen hohen Temperatur von zumindest 250°C weist die Harzzusammensetzung
(d) gute Formbarkeit auf.
-
Die
thermoplastischen Harzzusammensetzungen für die Schichten, aus denen
die mehrschichtigen Formteile der Erfindung bestehen, können elektrisch
nichtleitende, faserförmige
und/oder nicht faserförmige Füllstoffe
enthalten – dies
hängt vom
Ziel und Verwendungszweck der Formteile ab und liegt ebenfalls im Schutzbereich
der Erfindung. Beispiele für
die hierin geeigneten faserförmigen
Füllstoffe
sind Glasfasern, gemahlene Glasfasern, Kohlenstofffasern, Kaliumtitanat-Whiskers,
Zinkoxid-Whiskers,
Aluminiumborat-Whiskers, Aramidfasern, Aluminiumoxidfasern, Siliciumcarbidfasern,
Keramikfasern, Asbestfasern, Gipsfasern und Metallfasern. Zweckmäßige Beispiele
für nicht
nicht faserförmigen
Fasern sind Silicate wie z.B. Wollastonit, Zeolith, Sericit, Kaolin,
Glimmer, Ton, Pyrophyllit, Bentonit, Asbest, Talk, Aluminiumoxid-silicat;
Metallverbindungen wie z.B. Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Magnesiumoxid,
Zirconiumoxid, Titanoxid; Carbonate wie z.B. Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat,
Dolomit; Sulfate wie z.B. Calciumsulfat, Bariumsulfat; Hydroxide
wie z.B. Magnesiumhydroxid, Calciumhydroxid, Aluminiumhydroxid;
und Glasperlen, Keramikperlen, Bornitrid, Siliciumcarbid und Silica.
Diese Füllstoffe
können
hohl sein, und es können
zwei oder mehr dieser Füllstoffe
miteinander kombiniert werden. Diese faserförmigen und/oder nicht faserförmigen Füllstoffe
werden hierin vorzugsweise mit Haftvermittlern vorbehandelt, z.B.
mit Isocyanatverbindungen, organischen Silanverbindungen, organischen
Titanatverbindungen, organischen Boranverbindungen oder Epoxyverbindungen,
um dadurch ihre mechanische Festigkeit zu erhöhen.
-
Die
Menge der faserförmigen
und/oder nicht-faserförmigen
Füllstoffe
kann – falls
diese den thermoplastischen Harzzusammensetzungen zugesetzt sind – allgemein
von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung,
betragen.
-
Außerdem können die
thermoplastischen Harzzusammensetzungen für die Schichten, aus denen
die mehrschichtigen Formteile der Erfindung bestehen, jedes beliebige
Additiv enthalten, z.B. Weichmacher wie etwa Polyalkylenoxidoligomere,
Thioetherverbindungen, Esterverbindungen, organische Phosphorverbindungen;
Kristallkeimbildner wie etwa Talk, Kaolin, organische Phosphorverbindungen,
Polyetheretherketone; Farbhemmer wie etwa Hypophosphite; und Antioxidanzien,
Thermostabilisatoren, Schmiermittel, UV-Hemmer, Farbstoffe, flammhemmende
Mittel und Schäumungsmittel.
-
Verfahren
zur Herstellung der Harzzusammensetzung der Erfindung unterliegen
keinen besonderen Einschränkungen.
In einem typischen Beispiel für
ein Herstellungsverfahren wird ein Gemisch der einzelnen Komponenten
in einen beliebigen bekannten Schmelzmischer eingefüllt, z.B.
in einen Einzelschnecken- oder Doppelschneckenextruder, einen Bumbury-Mischer,
einen Kneter oder einen Walzenmischer, und darin bei einer Temperatur,
die um 10°C
bis 50°C
höher als
der Schmelzpunkt des Gemisches ist, geknetet. Die Reihenfolge der
Mischung der Komponenten unterliegt keinen besonderen Einschränkungen.
Beispielsweise eignet sich ein Verfahren, bei dem die einzelnen
Komponenten alle auf einmal vorgemischt werden und anschließend das
resultierende Gemisch in oben beschriebener Weise schmelzgeknetet
wird. Ebenso eignet sich ein Verfahren, bei dem ein Teil der Komponente
vorgemischt, das resultierende Gemisch anschließend in oben beschriebener
Weise schmelzgeknetet und danach der übrige Teil der Komponenten
der resultierenden Schmelze zugesetzt wird, gefolgt von ihrem weiteren
Schmelzkneten. Bei einem an deren Verfahren wird ein Teil der Komponenten
vorgemischt und das resultierende Gemisch danach in einem Einzelschnecken-
oder Doppelschneckenextruder schmelzgeknetet, in den der übrige Teil
der Komponenten durch einen Seitentrichter eingefüllt wird.
Auf Wunsch können
den pelletierten Zusammensetzungen, die durch Kneten der Komponenten
in oben beschriebener Weise und anschließendes Pelletieren der resultierenden
Schmelze entstehen, weitere Additive zugegeben werden, wobei die
solche kleine Mengen an Additive enthaltenden pelletierten Zusammensetzungen
dann geformt werden können.
-
Die
elektrisch leitenden Harzzusammensetzungen können gute Formbarkeit aufweisen,
um schlauchförmige
oder hohle Formteile zu ergeben; sie eignen sich besonders für schlauchförmige oder
hohle Formteile mit guter Benzindurchdringungsbeständigkeit,
Flexibilität,
Schlagzähigkeit
und Haftung zwischen den Schichten. Allerdings sind die Anwendungen
der Zusammensetzungen nicht auf solche schlauchförmige oder hohle Formteile
beschränkt.
Die Zusammensetzungen können
natürlich
auch Spritzgussformen und anderen Formungsverfahren unterzogen werden.
-
Ein
Beispiel für
die Herstellung der mehrschichtigen, hohlen Formteile der Erfindung
ist ein Verfahren zur Erzeugung mehrschichtiger, hohler Formteile,
doch ist die Erfindung nicht auf dieses Verfahren beschränkt. Harzschmelzen,
die durch eine Vielzahl an Extrudern stranggepresst werden, deren
Zahl der Anzahl der zu laminierenden Schichten, aus denen die mehrschichtigen
Schläuche
bestehen sollen, oder der Anzahl an Komponenten, aus denen die Schläuche bestehen
sollen, entspricht, werden in eine mehrschichtige schlauchförmige Düse eingefüllt und
noch in der Düse
oder unmittelbar nach dem Extrudieren durch die Düse miteinander
laminiert, um die beabsichtigten mehrschichtigen Schläuche zu
erhalten. Alternativ dazu werden einschichtige Schläuche gefertigt,
und ihre Innen- oder Außenflächen können mit
anderen Schichten laminiert werden, um die beabsichtigten mehrschichtigen
Schläuche
zu ergeben.
-
Um
die aus drei oder mehr Schichten bestehenden mehrschichtigen Schläuche zu
bilden, wird die Anzahl der verwendeten Extruder erhöht, wobei
diese mehreren Ex truder mit einer Co-Extrusionsdüse verbudnen sind, durch die
ein Rohling herausextrudiert wird.
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In
den mehrschichtigen, hohlen Formteilen der Erfindung ist es wünschenswert,
dass die Schicht der elektrisch leitenden Harzzusammensetzung die
innerste ist, damit sie ihre elektrisch leitende Wirkung voll zur Entfaltung
bringen kann.
-
Es
ist ferner wünschenswert,
dass die mehrschichtigen, hohlen Formteile der Erfindung eine Gesamtdicke
zwischen 0,2 und 3 mm aufweisen, damit sie zufrieden stellende Heißwasser-
und Chemikalienbeständigkeit
und auch gute Flexibilität
als Schläuche
aufweisen können.
Bei Formteilen mit einer Gesamtdicke im oben angeführten Bereich
macht die Dicke der elektrisch leitenden Schicht vorzugsweise von
3 bis 50%, noch bevorzugter von 3% bis 20%, ihrer Gesamtdicke aus.
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Es
folgt eine Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen des Schichtenaufbaus
der elektrisch leitenden, mehrschichtigen, hohlen Formteile der
Erfindung, wobei die Erfindung allerdings nicht auf diese Beschreibung
beschränkt
ist.
Außenschicht
(b)/Zwischenschicht (a)/innere elektrisch leitende PPS-Schicht (c)
Außenschicht
(b)/Zwischenschicht (a)/elektrisch leitende Innenschicht (c) ohne
PPS
-
In
diesen Ausführungsformen
ist die Schicht (a) eine Schicht, die eine Polyphenylensulfidharzzusammensetzung
umfasst; die Schicht (b) ist eine Schicht, die ein thermoplastisches
Harz mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen oder eine thermoplastische
Harzzusammensetzung umfasst, die ein thermoplastisches Harz mit
Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen enthält; und die Schicht (c) ist
eine Schicht, die eine elektrisch leitende thermoplastische Harzzusammensetzung
umfasst, die zwingend einen elektrisch leitenden Füllstoff
und/oder ein elektrisch leitendes Polymer umfasst.
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Die
mehrschichtigen hohlen Formteile der Erfindung besitzen gute Hitze-,
Heißwasser-,
Chemikalien- und Abriebbeständigkeit
sowie zufrieden stellendes Aussehen. Außerdem weisen sie gute Haftung
zwischen der thermoplastischen Harzschicht und den benachbarten
Harzschichten auf und besitzen auch antistatische Eigenschaften.
Aus diesem Grund eignen sich die mehrschichtigen, hohlen Formteile
der Erfindung, die Blasformteile z.B. von Flaschen, Tanks und Rohrleitungen
oder Extrusionsformteile z.B. von Rohrleitungen und Schläuchen sein
können,
als Autobestandteile, elektrische und elektronische Bestandteile
und sogar für
verschiedenen Anwendungen im chemischen Bereich. Insbesondere kommen
die mehrschichtigen, hohlen Formteile der Erfindung als Kraftstoffschläuche in
Frage, vor allem in Autoverbrennungsmotoren, bei welcher Anwendung
ihre oben erwähnten
hervorragenden Eigenschaften voll zur Geltung kommen.
-
OFFENBARUNG
BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
-
Es
folgt eine ausführliche
Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele. Die
Beispiele 1 bis 15 beziehen sich auf zweischichtige, hohle Formteile.
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Der
spezifische Volumenwiderstand, das Haftvermögen zwischen den Schichten,
die Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit, die mechanische Festigkeit,
die Innenflächenglätte, die
Schmelzviskosität, die
Knickfestigkeit und die Steifigkeit von Schläuchen bei niedrigen Temperaturen – auf alle
diese Eigenschaften nehmen die nachstehenden Beispiele Bezug – wurden
gemäß den unten
erläuterten
Verfahren bestimmt.
-
Spezifischer
Volumenwiderstand
-
Pellets
einer zu untersuchenden elektrisch leitenden Harzzusammensetzung
wurden durch Spritzgießen
bei einer Harztemperatur, die um 40°C bis 50°C über dem Schmelzpunkt des Harzes
lag, und bei einer Formtemperatur zwischen 70°C und 150°C geformt, um scheibenförmige Proben
jeweils mit einer Dicke von 0,3 cm und einem Durchmesser von 100
mm zu ergeben. Um den spezifischen Volumenwiderstand dieser Proben
zu messen, wurde ein digitales Computermultimeter, Modell TR6877
(ein Produkt von Takeda Riken Industry Co.) verwendet.
-
Haftvermögen zwischen
Schichten
-
Eine
zu prüfende
schlauchförmige
Probe wurde in Streifen mit einer Breite von jeweils 10 mm geschnitten,
worin die benachbarten Schichten in einem Winkel von 180° abgezogen
wurden, um das Haftvermögen
pro Längeneinheit
der Streifenprobe zu ermitteln.
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Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit
-
Eine
zu prüfende
schlauchförmige
Probe wurde zu einer Länge
von 30 cm geschnitten. Ein Ende der geschnittenen schlauchförmigen Probe
wurde abgedichtet und ein Alkohol-Benzin-Gemisch, bestehend aus handelsüblichem
Benzin und Methylalkohol in einem Verhältnis von 85:15 (bezogen auf
das Gewicht), eingeleitet. Danach wurde das andere Ende des Schlauches
abgedichtet und das Gesamtgewicht gemessen. Als nächstes wurde
dieser schlauchförmige
Probekörper
in einen explosionssicheren Ofen bei 40°C gelegt, woraufhin der Gewichtsverlust
im Schlauch gemessen wurde. Anhand dieser Daten wurde der Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit
der schlauchförmigen
Probe ermittelt.
-
Mechanische Festigkeit
(Beispiele 1 bis 13 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3)
-
Pellets
einer zu untersuchenden elektrisch leitenden PPS-Harzzusammensetzung
wurden durch Spritzgießen
bei einer Harztemperatur von 320°C
und einer Formtemperatur von 150°C
geformt. Die Kerbschlagzähigkeit
nach Izod jedes der so geformten Prüfkörper wurde gemäß ASTMD256
gemessen.
-
Kerbschlagzähigkeit
nach Izod (Beispiele 33 bis 42 und Vergleichsbeispiele 5 und 6)
-
Pellets
einer zu untersuchenden elektrisch leitenden Harzzusammensetzung
wurden mithilfe von Spritzgießen
bei einer Harztemperatur, die um 50°C über dem Schmelzpunkt des thermoplastischen
Harzes (F) lag, und einer Formtemperatur von 80°C geformt. Die Kerbschlagzähigkeit
nach Izod jeder der solcherart geformten Proben wurde gemäß ASTMD256
gemessen.
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Innenflächenglätte (Beispiele
1 bis 13 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3)
-
Es
wurden der Zustand und die Rauhigkeit der Innenfläche jedes
schlauchförmigen
Probekörpers
visuell kontrolliert.
-
Oberflächenglätte (Beispiele 33 bis 42)
-
Pellets
einer zu prüfenden
Harzzusammensetzung wurden in ein Schmelzindex-Messgerät (Typ C.5059D2-1, Produkt
von Toyo Seiki Co., mit einem Öffnungsdurchmesser
von 0,0825 Zoll und einer Öffnungslänge von
0,315 Zoll) eingefüllt,
bei einer Temperatur, die um 60°C über dem
Schmelzpunkt des thermoplastischen Harzes in der Harzzusammensetzung
lag, 5 Minuten lang darin gelassen und dann unter einer Last von 5
kg zu einem „Darmschlauch" daraus stranggepresst.
Dieser Vorgang wurde 10 Mal durchgeführt, um 10 derartige Schläuche zu
erhalten. Diese Schläuche
wurden mithilfe eines Projektors (Profile Projector, V-12, hergestellt
von Nikon Co.) projiziert und die Anzahl der Vorsprünge mit
einer Höhe
von 25 μm
oder mehr, die auf der Oberfläche
jedes Schlauchs vorlagen, gezählt.
Die Länge
jedes Schlauchs betrug 5 cm, und alle 10 Schläuche mit einer Gesamtlänge von
50 cm wurden auf diese Weise kontrolliert, um die Anzahl an Vorsprüngen zu
zählen.
Die Daten wurden gemittelt, um die Anzahl an Vorsprüngen pro
cm der Schläuche
zu erhalten.
-
Schmelzviskosität (Beispiele
33 bis 42)
-
Unter
Verwendung eines Durchflusstestgeräts wurden Pellets einer Harzzusammensetzung
bei 270°C und
einer Scherrate von 1.000/s untersucht, um die Schmelzviskosität der Zusammensetzung
zu ermitteln.
-
Knickfestigkeit
-
Ein
schlauchförmiges
Probestück
wurde um mehrere Zylinder mit jeweils unterschiedlichem Radius, R
mm, gewickelt, woraufhin der kleinste Radius, R mm, eines Zylinders,
um den die schlauchförmige
Probe gewickelt war, ohne sich so zu verbiegen, dass der kleinere
Durchmesser des aufgewickelten Schlauchs nicht weniger als 50% des
Durchmessers des ursprünglichen
Schlauchs ausmachte, gemessen wurde. Der so gemessene Wert, R mm,
gibt die Knickfestigkeit des schlauchförmigen Probestücks an.
Je kleiner der gemessene Wert, R mm, desto besser die Flexibilität des schlauchförmigen Probestücks.
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Niedertemperatursteifigkeit
von Schläuchen
-
10
schlauchförmige
Proben mit einer Länge
von jeweils 30 cm wurden 4 Stunden lang in einer Kühlvorrichtung
bei –40°C gehalten.
Danach wurden die Probeschläuche
aus der Kühlvorrichtung
entnommen und eine Kugel mit einem Gewicht von 0,454 kg auf jeden
Probeschlauch aus einer Höhe
von 304,8 mm fallen gelassen, woraufhin die Probeschläuche auf
allfällige
Beschädigungen
kontrolliert wurden.
-
Herstellungsbeispiel 1:
Polymerisation von PPS-Harzen
-
Natriumsulfid-9-hydrat
(6,005 kg, 25 mol), Natriumacetat (0,205 kg, 2,5 mol) und N-Methyl-2-pyrrolidon
(nachstehend als NMP bezeichnet; 5 kg) wurden in einen mit Rührwerk ausgestatteten
Autoklaven eingefüllt
und unter Einleiten von Stickstoff in den Autoklaven und Entfernen
von Wasser (3,6 l) daraus mithilfe von Destillation allmählich auf
205°C erhitzt.
Als nächstes
wurde der Autoklav auf 180°C
erhitzt und 1,4-Dichlorbenzol (3,719 kg, 25,3 mol) und NMP (3,7
kg) eingefüllt.
Danach wurde der Autoklav unter Stickstoff abgedichtet und auf 270°C erhitzt;
die darin befindlichen Verbindungen wurden 2,5 Stunden lang bei
270°C umgesetzt. Nach
dem Abkühlen
wurde das Reaktionsprodukt 5 Mal mit lauwarmem Wasser gewaschen
und anschließend unter
reduziertem Druck 24 Stunden bei 80°C lang getrocknet, um 2,45 kg
PPS (P-1) zu erhalten.
-
Ein
durch die gleiche Polymerisation wie oben hergestelltes Reaktionsprodukt
wurde gemeinsam mit 15 l Ionenaustauschwasser und 13 ml Eisessigsäure in einen
mit Rührwerk
ausgestatteten Autoklaven eingefüllt.
Danach wurde der Autoklav unter Stickstoff abgedichtet, auf 190°C erhitzt
und anschließend
auf 70°C
abgekühlt.
Die so erhaltene Aufschlämmung
wurde mithilfe von Zentrifugieren filtriert und der resultierende
Rückstand
mit Ionenaustauschwasser bei 80°C
gewaschen und danach im Vakuum getrocknet, um PPS (P-2) zu erhalten.
-
Ein
durch die gleiche Polymerisation wie oben hergestelltes Reaktionsprodukt
wurde 5 Mal mit lauwarmem Wasser gewaschen, dann auf 100°C erhitzt,
in NMP (10 kg) eingebracht, etwa 1 Stunde lang gerührt und danach
abfiltriert. Der resultierende Rückstand
wurde mehrmals mit heißem
Wasser gewaschen. Als nächstes wurde
das Produkt in eine wässrige
Lösung
von Essigsäure
(pH 4; 25 l) eingefüllt,
deren Temperatur 90°C
betrug, und etwa 1 Stunde lang gerührt. Nach der Entnahme aus
der Lösung
durch Filtration erfolgte eine Waschung mit Ionenaustauschwasser,
das eine Temperatur von etwa 90°C
aufwies, bis die Waschlösung
einen pH-Wert von 7 aufwies. Als nächstes erfolgte eine Trocknung über 24 Stunden
unter reduziertem Druck bei 80°C,
um PPS (P-3) zu erhalten. Dieses PPS besaß ein zahlenmittleres Molekulargewicht
von 9.200 und einen Gesamtgehalt an Waschlösung von 0,07 Gew.-%.
-
Die
in den nachstehenden Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeten
Komponenten waren folgende:
-
(G) Elektrisch leitender
Füllstoff
und/oder elektrisch leitendes Polymer
-
- G-1: Ruß (EC600JD,
hergestellt von Ketjen Black International Co.) mit einer DPB-Absorption von 495
ml/100 g, einer spezifischen Oberfläche (gemessen nach dem BET-Verfahren)
von 1270 m2/g, einer mittleren Korngröße von 30
nm und einem Aschegehalt von 0,2%.
- G-2: Ruß (Mitsubishi
Electroconductive Carbon Black #3050, hergestellt von Mitsubishi
Chemical Co.) mit einer DBP-Absorption von 180 mg/100 g, einer spezifischen
Oberfläche
(gemessen nach dem BET-Verfahren) von 75 m2/g
und einem Aschegehalt von 0,2%.
- G-3: flockenförmiges
Zinkpulver mit einer mittleren Korngröße von 1 mm.
- G-4: Pechkohlenfaser mit einem Faserdurchmesser von 13 μm und einer
Faserlänge
von 3 mm.
-
(B) Funktionelle Gruppen
aufweisendes thermoplastisches Harz
-
- B-1: Olefin-Copolymer, im Wesentlichen bestehend aus einem α-Olefin und
einem Glycidylester einer α,β-ungesättigten
Säure:
Ethylen/Glycidylmethacrylat-Copolymer (88:12, ausgedrückt als
Gew.-%)
- B-2: Propfcopolymer mit einem Hauptskelett aus Ethylen/Glycidylmethacrylat
(E/GMA = 85:15, ausgedrückt als
Gew.-%), gepropft mit Acrylnitril/Styrol (AS = 30:70, ausgedrückt als
Gew.-%), (E/GMA)/(AS) = 70:30 (ausgedrückt als Gew.-%)
- B-3: Olefin-Copolymer, im Wesentlichen bestehend aus einem α-Olefin und
einem Glycidylester einer α,β-ungesättigten
Säure:
Ethylen/Glycidylmethacrylat-Copolymer (94:6, ausgedrückt als
Gew.-%)
- B-4: mit Maleinsäureanhydrid
(0,5 Gew.-%) modifizierter Ethylen-Propylen-Kautschuk
- B-5: mit Maleinsäureanhydrid
(0,5 Gew.-%) propfmodifiziertes Ethylen-Buten-Copolymer
-
(C) Elastomer ohne Epoxygruppen,
Säureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen
-
- C-1: Ethylen/Buten-1-Copolymer (88:18, ausgedrückt als
Gew.-%)
- C-2: Ethylen/Ethylacrylat-Copolymer (85:15, ausgedrückt als
Gew.-%)
- C-3: Ethylen/Propylen-Copolymer
-
(D) Thermoplastisches
Harz, im Wesentlichen bestehend aus Grundeinheiten, die über zumindest
eine aus Amidobindungen, Esterbindungen und Urethanbindungen ausgewählte Bindungsart
miteinander verbunden sind
-
- D-1: Nylon 11 („RILSAN" BESN O TL, hergestellt
von Toray Co.)
- D-2: Nylon 12 („RILSAN" AESN O TL, hergestellt
von Toray Co.)
- D-3: („AMILAN" CM1046X04, hergestellt
von Toray Co.)
- D-4: Polybutylenterephthalat (BPT 1400S, hergestellt von Toray
Co.)
- D-5: Polyurethanharz (ELASTOLLAN)
- D-6: Nylon 11 („RILSAN" BESNO 20, hergestellt
von Toray Co.)
-
(F) Thermoplastisches
Harz
-
- F-1: Pellets aus Nylon 12 (mit einer relativen Viskosität von 2,2)
- F-2: Pellets aus Nylon 12 (mit einer relativen Viskosität von 1,4)
- F-3: Pulver aus Nylon 12 (mit einer relativen Viskosität von 1,4);
besitzt eine gewichtsmittlere Korngröße von 0,8 mm
- F-4: Pulver aus Nylon 12 (mit einer relativen Viskosität von 2,2);
besitzt eine gewichtsmittlere Korngröße von 0,8 mm
-
Die
relative Viskosität
dieser Polymere wurde in m-Kresol (bei einer Polymerkonzentration
von 0,5 Gew.-%) bei 25°C
gemessen. Die gewichtsmittlere Korngröße dieser Polymerpulver wurde
mithilfe von zentrifugaler Fällung
gemessen.
- F-5: Pellets aus Nylon 6 (mit einer relativen
Viskosität
von 2,4)
-
Die
relative Viskosität
des Polymers wurde in 98%iger konzentrierter Schwefelsäurelösung (umfassend
1 g Polymer in 100 ml konzentrierter Schwefelsäure) bei 25°C gemessen.
- F-6: Polybutylenterephthalat
(mit einer relativen Viskosität
von 2,0)
-
Die
relative Viskosität
des Polymers wurde in 0,5%iger o-Chlorophenollösung bei 25°C gemessen.
-
Thermoplastisches Harz
mit Ausnahme von Polyphenylensulfidharzen für die Schicht (b)
-
- b-1: Nylon 11 („RILSAN" BESN BK P20TL, hergestellt
von Toray Co.) mit einem Youngschen Elastizitätsmodul von 5.000
- b-2: Nylon 12 („RILSAN" AESN BK P20TL, hergestellt
von Toray Co.) mit einem Youngschen Elastizitätsmodul von 5.000
- b-3: Polybutylenterephthalat (PBT 1404X04, hergestellt von Toray
Co.) mit einem Youngschen Elastizitätsmodul von 15.000
- b-4: Polyurethanharz („ELASTOLLAN" E598PNAT) mit einem
Youngschen Elastizitätsmodul
von 3.000
- b-5: Polyolefinharz („Hi-Zex" 3000B, hergestellt
von Mitsui Petro-chemical Co.) mit einem Youngschen Elastizitätsmodul
von 10.000
- b-6: Nylon 6 („AMILLAN" CM1056, hergestellt
von Toray Co.)
-
(E) Alkoxysilanverbindung
-
- E-1: β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan
-
Harzzusammensetzung für Schicht
(e)
-
- (e-1): Zusammensetzung, bestehend aus 55 Gew.-% Polyphenylensulfid
(mit einer Schmelzviskosität
von 900 Poise bei 310°C
und einer Scherrate von 1.000/s), 20 Gew.-% Nylon 12 (siehe A-1
weiter oben) und 25 Gew.-% funktionelle Gruppen aufweisendem thermoplastischem
Harz (siehe C-2 weiter oben)
- (e-2): Nylon 12 („RILSAN" AESN O TL, hergestellt
von Toray Co.)
-
Beispiele 1 bis 15 sowie
Vergleichsbeispiele 1 bis 3
-
Die
in den Tabellen 1 bis 3 veranschaulichten Komponenten wurden in
dem ebenfalls in den Tabellen 1 bis 3 gezeigten Verhältnis trockengemischt,
anschließend
2 Minuten lang in einem Fallmischer vorgemischt und danach durch
einen Doppelschneckenextruder schmelzgeknetet, dessen Zylindertemperatur
zwischen 300°C
und 320°C
lag. Die resultierende Schmelze wurde unter Einsatz eines Strangschneidegeräts pelletiert und
dann über
Nacht bei 120°C
getrocknet. Die Pellets wurden zu Formteilen geformt, deren spezifischer
Volumenwiderstand und mechanische Festigkeit gemessen wurden.
-
Es
wurden auch zweischichtige Schläuche
geformt, deren Innenschicht aus dem oben erwähnten pelletierten PPS-Harz
bestand und deren Außenschicht
aus der in den Tabellen 1 bis 3 angeführten thermoplastischen Harzzusammensetzung
bestand.
-
Zum
Formen dieser Schläuche
wurden zwei Extruder verwendet. Es wurden die aus diesen zwei Extrudern
stranggepressten Harze mithilfe eines Passstücks entnommen. Verwendet wurden überdies
eine Düse,
durch die die so entnommenen Harze zu zweischichtigen Schläuchen geformt
wurden, eine Dimensionierungsdüse
zum Abkühlen
der Schläuche
bei gleichzeitiger Steuerung ihrer Größe und eine Aufnahmevorrichtung.
-
Die
zweischichtigen Schläuche
besaßen
jeweils einen Außendurchmesser
von 8 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm, eine Außenschichtdicke
von 0,9 mm und eine Innenschichtdicke von 0,1 mm. Die zweischichtigen
Schläuche
wurden untersucht, und die erhaltenen Daten sind aus den Tabellen
1 bis 3 ersichtlich.
-
Die
Beispiele 1 bis 15 sind nur zu Informationszwecken angeführt; sie
betreffen keine hohlen Formteile mit drei oder mehr Schichten, wie
sie im beiliegenden Anspruch 1 definiert sind.
-
-
-
-
Es
zeigt sich anhand der Gegenüberstellung
der Daten der Vergleichsbeispiele 2 und 3 mit jenen aus Beispiel
1, dass die Schläuche
mit einer Innenschicht aus einer elektrisch leitenden PPS-Zusammensetzung höhere elektrische
Leitfähigkeit
und höhere
Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit aufweisen.
-
In
Vergleichsbeispiel 1 wurde kein elektrisch leitender Füllstoff
verwendet. Die Schlauchproben aus Vergleichsbeispiel 1 besitzen
hohen spezifischen Volumenwiderstand, und die Wände dieser Schlauchproben waren
so sehr aufgeraut, dass mangelhafte Innenflächenglätte gegeben ist.
-
Es
zeigt sich anhand der Gegenüberstellung
der Daten aus Beispiel 1 und Beispiel 2 wie auch anhand einer Gegenüberstellung
der Daten aus Beispiel 4 und Beispiel 5, dass die Zugabe des funktionelle
Gruppen aufweisenden thermoplastischen Harzes (B) zur Harzzusammensetzung
die Schlagzähigkeit
der Formteile und auch die Haftfestigkeit zwischen den Schichten
der Formteile wirkungsvoll verbessern kann.
-
Es
zeigt sich anhand der Gegenüberstellung
der Daten aus Beispiel 5 und aus Beispiel 6, dass die Zugabe des
Elastomers (C) ohne Epoxygruppen, Säureanhydridgruppen, Carboxylgruppen
und Salzen davon sowie Carboxylatgruppen zur Harzzusammensetzung
die Haftung zwischen den Schichten, die Innenflächenglätte und die Schlagzähigkeit
der Formteile wirkungsvoll verbessert.
-
Es
zeigt sich anhand der Gegenüberstellung
der Daten aus Beispiel 2 und aus Beispiel 3 sowie anhand der Gegenüberstellung
der Daten aus Beispiel 1 und aus Beispiel 4, dass die Zugabe des
thermoplastischen Harzes (D), das im Wesentlichen aus Grundeinheiten
besteht, die über
zumindest eine aus Amidobindungen, Esterbindungen und Urethanbindungen
ausgewählte
Bindungsart miteinander verbunden sind, zur Harzzusammensetzung
die zwischen den Schichten bestehende Haftung der Formteile wirkungsvoll
verbessert. Es zeigt sich anhand des Vergleichs zwischen den Daten
aus Beispiel 6 und aus Beispiel 8, dass das thermoplastische Harz
mit Ausnahme von PPS-Harzen für
die Schicht (b) vorzugsweise das gleiche ist wie das thermoplastische
Harz (D), das im Wesentlichen aus Grundeinheiten besteht, die über zumindest
eine aus Amidobindungen, Esterbindungen und Urethanbindungen ausgewählte Bindungsart
miteinander verbunden sind (in Bezug auf die sie bildenden Grundeinheiten),
was höhere
Haftfestigkeit der Schichten der Formteile gewährleistet.
-
Es
zeigt sich anhand der Gegenüberstellung
der Daten aus Beispiel 6 und aus Beispiel 7, dass die Verwendung
von entionisiertem PPS Formteile mit höherer Schlagzähigkeit,
besserem Haftvermögen
zwischen den Schichten sowie besserer Innenflächenglätte liefert.
-
Der
Vergleich zwischen den Daten aus Beispiel 6 und aus Beispiel 13
macht deutlich, dass die Zugabe der Alkoxysilanverbindung (E) zur
Harzzusammensetzung nicht nur die Schlagzähigkeit der Formteile, sondern
auch die Haftfestigkeit zwischen ihren Schichten verbessert.
-
Herstellungsbeispiel 2:
Herstellung der Zusammensetzung für Schicht (a)
-
Die
aus Tabelle 4 ersichtlichen einzelnen Komponenten wurden in dem
in Tabelle 4 gezeigten Verhältnis
miteinander trockenvermischt, danach 2 Minuten lang in einem Fallmischer
vorgemischt und anschließend durch
einen Einzelschneckenextruder hindurch (Schnecke: DULMAGE), dessen
Zylindertemperatur zwischen 300°C
und 320°C
lag, schmelzgeknetet. Die resultierende Schmelze wurde mithilfe
eines Strangschneidegeräts
pelletiert und über
Nacht bei 120°C
getrocknet.
-
Herstellungsbeispiel 3:
Herstellung der Zusammensetzung für Schicht (c)
-
Die
aus Tabelle 5 ersichtlichen einzelnen Komponenten wurden in dem
in Tabelle 5 gezeigten Verhältnis
miteinander trockenvermischt, danach 2 Minuten lang in einem Fallmischer
vorgemischt und anschließend durch
einen Doppelschneckenextruder hindurch, dessen Zylindertemperatur
um 30°C
bis 50°C über dem Schmelzpunkt
des schmelzgekneteten thermoplastischen Harzes lag, schmelzgeknetet.
Die resul tierende Schmelze wurde mithilfe eines Strangschneidgeräts pelletiert
und dann über
Nacht bei einer Temperatur zwischen 80°C und 120°C getrocknet. Die Pellets wurden
zu Formteilen geformt, deren spezifischer Volumenwiderstand gemessen
wurde.
-
Beispiel 16 bis 34 und
Vergleichsbeispiel 4
-
Die
Pellets der oben gebildeten Harzzusammensetzungen wurden zu dreischichtigen
Schläuchen
geformt. Die Beispiele 16 bis 29 und 31 bis 34 veranschaulichen
die in beiliegendem Anspruch 1 dargelegte vorliegende Erfindung.
-
Für die Formteile
dieser Schläuche
wurden drei Extruder verwendet. Die durch die drei Extruder stranggepressten
Harze wurden mithilfe eines Passstücks entnommen. Verwendet wurden überdies
eine Düse,
durch die die somit entnommenen Harze zu dreischichtigen Schläuchen geformt
wurden, eine Dimensionierungsdüse
zum Abkühlen
der Schläuche
bei gleichzeitiger Steuerung ihrer Größe und eine Aufnahmevorrichtung.
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Die
dreischichtigen Schläuche
besaßen
jeweils einen Außendurchmesser
von 8 mm, einen Innendurchmesser von 6 mm, eine Außenschichtdicke
von 0,75 mm, eine Innenschichtdicke von 0,15 mm und eine Innenschichtdicke
von 0,1 mm. Die dreischichtigen Schläuche wurden untersucht, und
die erhaltenen Daten sind aus den Tabellen 6 und 7 ersichtlich.
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Aus
der Gegenüberstellung
der Daten aus Vergleichsbeispiel 4 und aus den anderen Beispielen
zeigt sich, dass erfindungsgemäß aufgebaute
schlauchförmige
Formteile gute Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit aufweisen. Da die
schlauchförmigen
Formteile aus Vergleichsbeispiel 1 keine Schicht aus PPS-Zusammensetzung
besitzen, weisen sie mangelhafte Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit
auf.
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Aus
den Daten der Beispiele 24 und 27 geht hervor, dass die schlauchförmigen Formteile,
deren Außenschicht
PBT und deren Innenschicht Polyethylen enthält, relativ gutes Haftvermögen zwischen
den Schichten aufweisen, obwohl kein thermoplastisches Harz (D)
diesen Schichten zugesetzt ist. Es ist allerdings aus den Beispielen
14 und 27, in denen sowohl die Außen- als auch die Innenschicht
der schlauchförmigen
Formteile Nylon 11 enthalten, ersichtlich, dass die Zugabe des thermoplastischen
Harzes (D) zu den Schichten die zwischen den Schichten bestehende
Haftfestigkeit der Formteile deutlich verbessert.
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Wie
aus den Beispielen 16 und 21 zu erkennen ist, ist die Haftung zwischen
der Zwischenschicht und der dazu benachbarten Innenschicht höher, wenn
diese beiden benachbarten Schichten Nylon der gleichen Art enthalten.
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Es
zeigt sich aus Beispiel 16, dass die Komponenten (B) und (C) in
der Schicht (a) zur Verbesserung der zwischen den Schichten bestehenden
Haftung der schlauchförmigen
Formteile beitragen.
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Die
Beispiele 16 und 23 zeigen, dass Nylon 6 gegenüber Nylon 11 und Nylon 12 als
Polyamidharz in der Schicht (b) vorzuziehen ist, da Nylon 6 die
Knickfestigkeit, die Haftung zwischen den Schichten und die Alkohol-Benzin-Durchdringungsbeständigkeit
der schlauchförmigen
Formteile wirkungsvoller verbessern kann als Nylon 11 und Nylon
12.
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Ein
Vergleich der Daten aus Beispiel 16 und Beispiel 22 zeigt, dass
die Verwendung von entionisiertem PPS die Knickfestigkeit und die
zwischen den Schichten bestehende Haftung der schlauchförmigen Formteile wirkungsvoll
verbessert.